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Analyse eines E-Commerce Shops, eines Auktionsorts und einer Börse LVA Online Marktplätze Leitung a. Univ.-Prof. Dr. Franz Hackl Verfasser Rainer Krottenthaler JKU, Juni 2020
1. Auktion (1:n Markt) eBay Mit über 10 Mrd. Dollar Umsatz ist das 1995 gegründete Unternehmen eBay die mit Abstand größte Online- Auktionsplattform und in den meisten Teilen der Welt de facto konkurrenzlos.1 Zu Beginn war eBay ein reiner C2C-Marktplatz mit Gebrauchtwaren und flohmarktähnlichem Charakter, der sein Angebot inzwischen auch auf den B2C-Bereich mit kommerziellen Händlern und neuwertigen Produkten ausgeweitet hat. eBay fungiert als Internet-Plattform für den Verkauf von beliebigen2 Waren und tritt dabei als Vermittler eines Kaufvertrags zwischen Verkäufer und Kunde auf. Während Verkäufer ihre Identität bestätigen müssen, besteht für Käufer die Möglichkeit, sich auch unter einem Account anzumelden, der nicht überprüft wird. Der Verkäufer zahlt für die Nutzung der Plattform eine Gebühr3, für den Käufer ist sie hingegen kostenlos. Verkaufsmechanismus Der Anbieter bestimmt den Ausrufungspreis, der jedoch mindestens 1 Euro betragen muss aber keine Obergrenze hat. Zudem legt der Verkäufer den Aktionszeitraum (max. 10 Tage) fest. Die Interessenten können innerhalb dieses Zeitraums bieten, wobei der aktuelle Gebotsstand (= zweithöchstes Gebot + Aufschlag) jederzeit für alle einsehbar ist. Die Bieter können sich in vordefinierten Erhöhungsschritten (z.B. 0,50 Euro bei einem Wert unter 50 Euro) überbieten. Der Zuschlag erfolgt nach dem englischen Second-Price Auktionsmechanismus (Vickrey Auktion): • „Truth-telling“ ist dominante Strategie (bi = vi) • Risikoverhalten (avers, affin, neutral) ist unerheblich, weil nur die WTP zählt • Sieger ist Höchstbietender mit höchster WTP (= effiziente Allokation) • Gültigkeit des Equivalence Revenue Theorem4: E(r) ≤ WTP des Höchstbieters • Mechanismus garantiert Maximum an Wohlfahrt Preis (P): Hinsichtlich der Höhe des zu zahlenden Preises entspricht eBay der englischen Auktion. Während bei der Second-Price Sealed-Bid Auktion der Preis exakt dem zweithöchsten Gebot entspricht, kommt sowohl bei der englischen Auktion als auch bei eBay noch ein Aufschlag (= Ɛ) dazu. Bei der englischen Auktion handelt es sich dabei meist um einen Mindestaufschlag, der jedoch nach oben hin offen ist und vom Bieter individuell festgelegt werden kann. Bei eBay wird der Aufschlag sowohl nach unten als auch nach oben vorgeschrieben. In der Regel ist der Aufschlag jedoch so minimal (Ɛ = 0,5 €), dass er vernachlässigbar ist. Gebote (bi): Bei der Second-Price Sealed-Bid Auktion werden während der Auktion keine Gebote verraten. Erst nach Ende der Auktion werden (zumindest) das Höchstgebot (= Sieger) und das Zweitgebot (= Preis) bekannt gegeben. Bei der englischen Auktion sind hingegen allen Teilnehmern sämtliche Gebote zu jedem Zeitpunkt bekannt. Bei eBay wird sowohl während der Auktion als auch nach Erteilung des Zuschlags nur das Zweitgebot (inkl. Aufschlag) verraten. Das Höchstgebot kennen hingegen nur eBay und der Höchstbietende selbst. WTP (vi): Bei der Second-Price Sealed-Bid Auktion entspricht die WTP den Geboten, d.h. sie wird am Ende der Auktion bekannt gegeben. Bei der englischen Auktion wird die WTP durch Abgabe der Gebote von allen Teilnehmern verraten, mit Ausnahme des Höchstbietenden. Bei eBay wird permanent die WTP des aktuell Zweitbietenden verraten, während die WTP des Höchstbieters nur eBay und dem Höchstbieter selbst bekannt ist. Bedeutung der Marktliquidität Gibt es nur einen einzigen Bieter, so befindet man sich in einem 1:1 Markt und der Bieter erhält das Produkt zum Ausrufungspreis. Was für den Käufer ein Schnäppchen darstellt, ist für den Verkäufer ein hohes Risiko, welches ihn veranlassen könnte, dem Markt künftig den Rücken zu kehren. Gemäß dem Myerson-Satterthwaite-Theorem5 1 Regionale Konkurrenten sind Taobao (China), Allegro (Polen), Willhaben (Österreich), Hood (Deutschland), usw. 2 Gehandelt werden fast alle denkbaren Artikel. Ausgenommen sind beispielsweise Waffen, Tiere, Körperteile, Aktien, usw. (vgl. https://www.ebay.de/help/policies/prohibited-restricted-items/grundstze-zu-unzulssigen-artikeln-bersicht?id=4207) 3 eBay erhebt zwei Arten von Gebühren: eine Angebotsgebühr beim Einstellen von Artikeln (variiert ja nach Menge) und eine Provision beim Verkauf (derzeit 10%). Die Gebühren wurden seit Gründung immer weiter erhöht, was eBay den Vorwurf eingebracht hat, seine marktbeherrschende Stellung auszunutzen (vgl. Storbeck, 2009, online unter: https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/oekonomie/wissenswert/online-auktionen-warum-wir- ebay-hilflos-ausgeliefert-sind/3250536.html?ticket=ST-1635667-zcdcIEo7Umc9eaQH3LfB-ap5) 4 Das Equivalence Revenue Theorem besagt, dass Auktionen, die dem Bieter mit der höchsten WTP den Zuschlag erteilen (= effizient sind), dem Verkäufer dieselben Einnahmen bringen. Aus Sicht des Auktionators ist es also egal, welches Auktionsformate er wählt, er erhält immer gleich viel (allerding immer weniger als die höchste WTP). Er kann seine zu erwartenden Einnahmen (E(r) = „expected revenues“,) aber dadurch steigern, dass er möglichst viele Bieter generiert und das Auktionsdesign transparent gestaltet. Eine weitere Option ist ein Ausrufungspreis. 5 Roger B. Myerson, US-Ökonom und Nobelpreisträger. Mark A. Satterthwaite, US-Ökonom, Mitglied der Econometric Society und der American Academy of Arts and Sciences
gibt es in einer solchen Konstellation kein Mechanismus-Design, das den Bieter dazu bringen könnte, seine wahre WTP bekannt zu geben. Weil „Truth-telling“ nicht mehr die dominante Strategie ist, versagt der Marktmechanismus. Für das Funktionieren des Marktes ist es somit notwendig, dass es mehrere Bieter gibt, was der Verkäufer jedoch nur bedingt beeinflussen kann. Reservation Preis Um zu verhindern, dass das Produkt zu billig verkauft wird und der Verkäufer ein Verlustgeschäft macht, kann dieser einen Ausrufungspreis über dem Einstandspreis wählen, was sich (aus seiner Sicht) auch positiv auf den Verkaufspreis auswirken kann. Der Ausrufungspreis wirkt dabei wie ein zusätzlicher Bieter: • Liegt der Ausrufungspreis über dem (theoretischen) Höchstgebot, so verhindert er, dass das Produkt zu billig verkauft wird. Es kommt zu keinem Deal, was jedoch zu Lasten der Effizienz geht. • Liegt der Ausrufungspreis zwischen dem Höchstgebot und dem zweithöchsten Gebot, so erhöht der Ausrufungspreis den Verkaufspreis. Die Mehreinnahmen kommen dem Verkäufer zugute. • Liegt der Ausrufungspreis unterhalb der beiden Höchstgebote, so hat er keine (positive oder negative) Auswirkung auf den Verkaufspreis oder die Effizienz. Anstatt eines Ausrufungspreises hat der Verkäufer auch die Möglichkeit, unter anderem Namen selbst mitzubieten („Lockvogel“). Ersteigert er sein eigenes Produkt, kommt es nur vermeintlich zu einem Deal (pseudo-effizient). Der Verkäufer muss jedoch an eBay die Verkaufsprovision zahlen. Späte Gebotsabgabe Unter der Voraussetzung mehrerer Bieter ist das Machanismus-Design bei eBay so ausgelegt, dass „Truth- telling“ die dominante Strategie ist. Die Kunden haben keinen Vorteil davon, unterhalb ihrer WTP zu bieten. Gleichwohl kann es taktisch klug sein, sich angesichts des vorgegebenen Auktionsendes6 erst spät in die Karten schauen zu lassen. Spätes Bieten verhindert einen Gebots-Kriegs, bei dem jeder Bieter den anderen zu überbieten versucht und es so zu einem höheren Preis kommt. Auch hält es einen allfälligen „Lockvogel“ davon ab, den Preis künstlich in die Höhe zu treiben. Schließlich ist spätes Bieten auch eine Möglichkeit, Bieter auszustechen, die den eBay-Mechanismus nicht verstanden haben und deshalb einen Preis unterhalb ihrer WTP eingeben. Werden diese durch Eingabe der wahren WTP in letzter Sekunde überholt, bleibt ihnen keine Zeit mehr, um zu reagieren.7 Sofort kaufen und eBay Shop Neben dem besprochen Auktionsmechanismus bietet eBay es noch zwei weitere Verkaufsmöglichkeiten. Beim so genannten „eBay Shop“ können Verkäufer permanente Angebote ohne Verfallstermin einstellen (= normaler Online Shop wie z.B. Amazon). Die Funktion „Sofort-Kaufen“ ist eine Mischung aus Onlineshop und Auktion. Der Verkäufer bietet seine Ware an und legt Preis und Frist fest. Das Angebot endet mit dem ersten Kunden, der bereit ist, diesen Preis zu bezahlen. Alternativ kann der Kunde jedoch ein preisliches Gegenangebot machen und damit eine Auktion auslösen, womit die „Sofort-kaufen“-Option erlischt. Vermeidung von Informationsasymmetrien Werden auf einem Markt Waren von schlechter Qualität gehandelt, so werden Käufer misstrauisch, Nachfrage, Preise, Menge und Grenzerträge sinken. Händler von hochwertigen Waren werden den Markt verlassen. Um diesem Phänomen der „adverse Selection“ zu begegnen, bietet eBay zusätzliche Informationen, um Asymmetrien zu reduzieren. So gibt es beispielweise genaue Richtlinien zu den Produktfotos. Es muss mindestens ein Bild mit einer Breite von 500 Pixel vorhanden sein. Fotos aus dem Katalog oder vom Hersteller dürfen nicht mehr als Hauptfotos für gebrauchte Artikel verwendet werden.8 Bilder dürfen keine Umrandung, keine Grafik und keinen Marketingtext enthalten. Wasserzeichen mit Logo sind nicht mehr zulässig, sondern nur noch als dezenter Text zur Kennzeichnung und Zuordnung von Eigentum.9 Wichtigstes Instrument zur Qualitätssicherung ist das Bewertungssystem, welches über die Zuverlässigkeit der Marktteilnehmer informieren soll.10 Nach jedem Kauf haben beide Seiten die Möglichkeit, den Vorgang zu 6 Um bei zahlreichen Gebotsabgaben in letzter Sekunde eine Überlastung des Systems zu verhindern, wäre ein offener Schlusstermin denkbar, bei dem jedes neue Gebot das Auktionsende um x Minuten verlängert. Die Teilnehmer hätten dann eine Motivation, früh zu bieten, in der Hoffnung, dass die Auktion bald vorbei ist. Ein solcher Mechanismus ist bei zeitlicher und geografischer Asynchronität schwer umzusetzen und kommt deshalb bei eBay nicht zum Einsatz. 7 Meine ersten eBay Erfahrung waren von genau dieser Erkenntnis geprägt. Ich habe lange nicht verstanden, wie es möglich ist, dass ich die ganze Gebotszeit lang führend bin und trotzdem im letzten Moment um nur wenige Cent geschlagen werde. 8 Ausgenommen sind Bücher, Filme, Musik, Videospiele 9 Vgl. http://p.ebaystatic.com/aw/pics/de/help/Photo_Guide_DE.pdf 10 Vgl. https://www.ebay.de/help/buying/resolving-issues-sellers/verkuferbewertungen?id=4023
beurteilen. Käufer können die Verkäufer positiv, neutral oder negativ bewerten, während den Verkäufer nur die Möglichkeit einer positiven Bewertung ihrer Kunden offensteht.11 Die Bewertung kann dabei mit einem zusätzlichen Kommentar versehen werden. Die Gesamtpunktzahl (positive Bewertungen minus negative Bewertungen) wird zusammen mit einem Prozentsatz (Anzahl aller positiven Bewertungen geteilt durch die Summe der erhaltenen positiven und negativen Bewertungen innerhalb der letzten zwölf Monate) hinter dem Benutzernamen ausgewiesen. Zusätzlich ist eine differenziertere Verkäuferbewertung der Kriterien „Artikel wie beschrieben“, „Kommunikation“, „Versandzeit“, „Versand- und Verpackungsgebühren“ möglich. Für jedes dieser Kriterien sind maximal fünf Sterne zu vergeben. Die durchschnittlichen Werte werden im Mitgliedsprofil detailliert angezeigt und lassen sich – anders als die klassische Bewertung – auch vom bewerteten Mitglied nicht direkt dem Bewerter zuordnen. Die Bewertungen und Kommentare sind für jedermann einsehbar. eBay-Mitglieder können die über sie abgegebenen Kommentare und Auktionen, an denen sie beteiligt waren, allerdings auch verbergen. Zur Vermeidung von Moral Hazard belohnt bzw. bestraft eBay seine Verkäufer. So beschränkt eBay beispielsweise die erlaubten Handelsvolumina negativ bewerteter Verkäufer, während Verkäufer mit vielen positiven Bewertungen bei der Anzeige der Suchergebnisse vorgereiht werden oder Rabatte auf die zu zahlende Verkaufsprovision erhalten. 2. E-Commerce (1:1 Markt) Amazon Das 1994 von Jeff Bezos gegründete Online-Versandhaus Amazon ist mit über 800.000 Mitarbeitern und fast 300 Mrd. US-Dollar Umsatz das größte E-Commerce Unternehmen und zudem eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. Ursprünglich war Amazon ausschließlich auf Onlinebuchhandel spezialisiert, erweiterte jedoch stetig sein Portfolio. Wichtigster Auslandsmarkt von Amazon ist der deutschsprachige Markt mit 8,5 Prozent des Gesamtumsatzes. In Österreich hat Amazon eine marktbeherrschende Stellung und generiert etwa so viel Umsatz wie die neun größten anderen Online-Shops zusammen.12 Die Lieferung erfolgt von den Verteilzentren Großebersdorf (Eröffnung 2018) und Liesing (Eröffnung 2020) aus.13 Ein eigenständiges Amazon Österreich gibt es jedoch nicht, da Österreich von Deutschland aus betreut wird. So wird die Domain amazon.at14 direkt auf amazon.de verlinkt, wobei Preise15, Inhalte und Dienstleistungen angepasst werden.16 Beim Einstellen von Artikeln als Privatverkäufer sind Artikel von Österreichern entweder nur für deutsche Kunden oder für den gesamten EU-Raum erhältlich. Eine eigene Einstellung nur für Österreicher gibt es hingegen nicht.17 Geschäftsfelder Kernbereich von Amazon ist der klassische Onlinehandel von A wie Auto bis Z wie Zeitschriften, was sogar durch das Amazon-Logo symbolisch dargestellt wird. Dabei übernimmt Amazon sowohl den Verkauf als auch die gesamte Logistik inkl. Lagerung und Lieferung, wobei mit Amazon Prime auch ein Expressversand angeboten wird. Zur Beruhigung des sozialen Gewissens kann man darüber hinaus mit Amazon Smile verfügen, dass Amazon 0,5 % der Einkaufssumme an eine gemeinnützige Organisation der eigenen Wahl spendet.18 Es ist auch möglich, nur Teilbereiche des „Lagerung-Verkauf-Lieferung-Prozesses“ zu nutzen. Bei Amazon Marketplace tritt Amazon (ähnliche wie eBay) nur als Vermittler auf. Private und kommerzielle Verkäufer können hier gebrauchte oder neue Waren verkaufen, organisieren dabei aber selbständig Versand und Logistik. 11 Verkäufer können seit Mitte 2008 keine Negativbewertungen für Käufer mehr abgeben. 12 Erwirtschaftete Umsätze der Top 10 Online-Shops in Österreich im Jahr 2018 in Mio. Euro: Amazon (720), Zalando (342), Universal (125), Otto (84), Mediamarkt (65), Shopapotheke (62), Electronic4You (56), E-Tec (55), H&M (55), Apple (53). Vgl. https://de.statista.com/infografik/716/die-top-10- online-shops-in-oesterreich-nach-umsatz/ 13 Vgl. https://www.derstandard.at/story/2000097915770/amazon-rueckt-der-konkurrenz-von-niederoesterreich-aus-auf-den-pelz und https://www.derstandard.at/story/2000088905579/amazon-startet-eigene-zustellung-in-wien und https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5722469/ 14 Auch die anderen deutschsprachigen Domains amazon.ch (Schweiz) und amazon.li (Liechtenstein) werden auf amazon.de verlinkt. 15 Aufgrund unterschiedlicher Umsatzsteuersätze weichen die Endpreise in den einzelnen Ländern voneinander ab. Entgegen den gesetzlichen Vorgaben werden auch in Österreich zunächst nur die deutschen Preise angezeigt und erst beim Bezahlvorgang aktualisiert. 16 Vgl. https://www.golem.de/0008/9278.html 17 Immer mehr Artikel werden nicht nach Österreich geliefert, weil der kostenlose Rückversand über die österreichische Post zu teuer ist. (vgl. https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5206528/Versand-aus-Deutschland_Wie-Amazon-das-OesterreichAngebot-begrenzt) 18 Vgl. https://smile.amazon.de/gp/chpf/about/ref=smi_se_rspo_laas_aas
Amazon erhält pro verkauftem Artikel eine Provision. Umgekehrt können Händler aber auch nur auf die Logistik von Amazon zurückgreifen, indem sie Produkte über ihre eigene Website verkaufen, dabei aber gegen Gebühr das Amazon-Vertriebs- und Lagernetzwerk nutzen.19 Über ein Affiliate-Marketing Partnerprogramm können Betreiber einer Website zudem Links zu Amazon setzen. Erfolgt darüber ein Kaufabschluss, so werden die Links rückverfolgt und der Websitebetreiber erhält eine Provision. Über den Verkauf und/oder Versand von Produkten hinaus ist Amazon im Laufe der letzten 25 Jahre in unterschiedlichste Geschäftsbereiche vorgedrungen. Erwähnenswert wären hier vor allem die Online-Videothek und Video-on-Demand-Shop Prime Video20, der Musik-Downloadshop Amazon Music21, der Hörbuchanbieter Audible22, die Film-, Fernseh- und Computerspiele-Datenbank IMDb23, die Online-Bezahlfunktion Amazon Pay24, der Cloud-Anbieter AWS25, das Crowdsourcing-Tool Mechanical Turk26, die intelligenten Lautsprecher mit Spracherkennung Echo („Alexa“)27, die Werbeplattform Amazon Advertising28, der Lieferdienst Amazon Fresh29 und die Supermarktkette Amazon Go.30 Das Bestellutensil Amazon Dash wurde inzwischen eingestellt.31 Aufgrund seiner Marktmacht ist Amazon immer wieder dem Vorwurf des Missbrauchs ausgesetzt. So nimmt Amazon beispielsweise höhere Gebühren als andere Anbieter (etwa eBay) oder setzt Verkäufer auf verschiedene Arten unter Druck.32 Vor diesem Hintergrund erscheint der ursprünglich angedachte Unternehmensname passend: Jeff Bezos wollte Amazon eigentlich „Relentless“ (= „unbarmherzig“) nennen.33 Empfehlungsdienst Zur Perfektion gebracht hat Amazon seinen Empfehlungsdienst („Kunden, die X gekauft haben, haben auch Y gekauft!“ oder „Wird oft zusammen gekauft.“). Bei solchen Recommendation Engines handelt es sich um Softwaresysteme, die eine Vorhersage über das Interesse an einem Objekt generieren. Was für die Kunden eine Erleichterung der Suche durch Vorselektion bedeutet, soll die Konsumenten aus Händlersicht zu weiteren Käufen anregen. Persönliche Erfahrungen mit Amazon belegen: es funktioniert. Rezensionen Wie (fast) jeder Online-Shop auch bietet Amazon die klassischen Kundenrezensionen in Form von 1 (= schlechtestes Urteil) bis 5 (= bestes Urteil) Sternen. Das Besondere: Es wird nicht einfach nur der Durchschnitt angezeigt, sondern der Algorithmus gewichtet die Bewertung auch nach Alter und Nützlichkeit und überprüft, ob die Bewertung aus Einkäufen stammt. Angezeigt werden das Ergebnis, die Anzahl der Rezensionen sowie deren Streuung. Darüber hinaus haben Kunden auch die Möglichkeit zu kommentieren. Neben den Kunden kommen auch Expertenurteile zum Einsatz. Bei Büchern beispielsweise werden Pressestimmen in Form von Einzeilern anerkannter Medien eingeblendet. Eine erwähnenswerte Besonderheit von Amazon, die jedoch nicht in Österreich angeboten wird, ist Amazon Vine. Dabei erhalten ausgewählte Kunden kostenlos unterschiedliche 19 Vgl. https://services.amazon.de/programme/versand-durch-amazon/merkmale-und-vorteile.html 20 Konkurrenten: Netflix, Maxdome, DAZN, Apple TV, Disney, Sky 21 Konkurrenten: Spotify, Apple Music, Youtube Music, Tidal, Google Play, Deezer, Napster 22 Konkurrenten: Google Play Books, Apple iTunes, Spotify, Thalia, bücher.de, BookBeat 23 Die Nutzung der Grundversion ist kostenlos, gegen Bezahlung bietet IMDbPro ein zusätzliches Informationsangebot (darunter aktuelle Statistiken zu Einspielerlösen, Zugriffsstatistiken und Agenten-Kontakte. 24 Die Idee hinter Amazon Pay ist rasch erklärt. Wer in einem Online-Shop einkaufen, aber kein Konto anlegen möchte, schließt den Bestellvorgang mithilfe des Amazon-Kontos ab. Amazon Pay kann auch bei Onlineshops genutzt werden können, die nicht zu Amazon gehören, ohne dass die Zahlungsdaten offengelegt werden müssten. Die Abrechnung erfolgt entweder über Kreditkarte, Debitkarte oder Lastschrift. (vgl. https://pay.amazon.de/help/201754650) Konkurrenten: PayPal, Apple Pay, Google Pay 25 Mit seinem Tochterunternehmen Amazon Web Services (AWS) gehört Amazon zu den größten Cloud-Anbietern der Welt. (vgl. https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Internet-Amazon-Payments-Shops-Kaeuferschutz-Guthaben-21976375.html) 26 MTurk erleichtert es Einzelpersonen und Unternehmen, ihre Prozesse und Jobs an verteilte Mitarbeiter auszulagern, die diese Aufgaben virtuell ausführen können. Dies kann alles umfassen, von der Durchführung einer einfachen Datenvalidierung und -recherche bis hin zu subjektiveren Aufgaben wie der Teilnahme an Umfragen, der Moderation von Inhalten und vielem mehr. Mit MTurk können Unternehmen die kollektiven Informationen, Fähigkeiten und Erkenntnisse einer globalen Belegschaft nutzen, um Geschäftsprozesse zu optimieren, die Datenerfassung und -analyse zu verbessern und die Entwicklung des maschinellen Lernens zu beschleunigen. (vgl. https://www.mturk.com/) 27 Wegen dieser Funktion ist Amazon stark in die Kritik geraten, weil Alexa heimlich Gespräche von dessen Nutzern aufzeichnet. Dies sogar dann, wenn Echo gar nicht gestartet ist. (vgl. https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/auch-vertrauliche-daten-betroffen-amazon-mitarbeiter-hoeren-alexa- aufzeichnungen-ab/24209788.html) 28 Amazon bietet Werbekunden eine Vielzahl von Lösungen und Werbeformaten (Pay Per Click, Display, Video), um Nutzer auf und außerhalb der Amazon-Plattform zu erreichen. (vgl. https://advertising.amazon.com/) In den USA gilt Amazon nach Google und Facebook als drittgrößter Digitalvermarkter. (vgl. https://www.emarketer.com/content/amazon-is-now-the-no-3-digital-ad-platform-in-the-us) 29 Für einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 7,99 Euro können 85.000 Artikel des täglichen Bedarfs inkl. Lebensmittel innerhalb von zwei Stunden an ausgewählte Städte (nicht in Österreich) geliefert werden. Damit macht Amazon dem Lieferservice des LEH Konkurrenz. 30 Besonderheit der Supermarktkette „Amazon Go“ ist, dass sie ohne Registrier- bzw. SB-Kassen auskommt. Die Kunden verlassen das Geschäft ohne Kassiervorgang. Die eingekauften Artikel werden durch Sensoren und Kameras erfasst und nach dem Verlassen des Ladens automatisch berechnet. (vgl. https://ixtenso.de/technologie/unbemannte-stores-wie-die-nahversorgung-der-zukunft-aussehen-koennte.html) 31 Mit Amazon Dash konnten Kunden Produkte des täglichen Bedarfs auf Knopfdruck bestellen. Die Datenübertragung fand über WLAN statt. Der Service wurde jedoch mit Ende 2019 eingestellt. (vgl. https://www.test.de/Dash-Buttons-Amazon-schaltet-Bestellknoepfe-ab-5079271-0/) 32 Vgl. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/kritik-am-versandhaendler-die-allmacht-von-amazon-12091944.html 33 Vgl. https://www.theman.de/amazon-ceo-jeff-bezos-vom-buchhaendler-zum-reichsten-mann-der-welt/
Produkte, die diese dann rezensieren.34 Die Rezensionen werden wie andere Benutzerrezensionen auf den Produktseiten veröffentlicht, sind aber als sogenannte „Vine-Rezension“ gekennzeichnet.35 Preisdiskriminierung Unter Preisdiskriminierung versteht man den Versuch eines Händlers, die Konsumentenrente abzuschöpfen, indem Kunden für dasselbe Produkt unterschiedliche Preise bezahlen. In der extremsten Ausprägung bezahlt jeder Kunde gemäß seiner individuellen WTP (= Preisdiskriminierung 1. Grades). In puncto Preisdiskriminierung gilt Amazon als Vorreiter. Bereits in seinen Anfängen leistete es sich das damals noch kleine Unternehmen, DVDs zu unterschiedlichen Preisen zu verkaufen, je nachdem welchen Browser der Käufer benutzte.36 Seither hat Amazon immer wieder Experimente zu „Dynamic Pricing“ gemacht: Mal traf es zahlungskräftige Apple- Nutzer, mal wurden Stammkunden gegenüber Neukunden benachteiligt. Amazons Preispolitik ist seither vielen suspekt, weil die Kunden nicht wissen, ob sie gerade mehr oder weniger für ein Produkt bezahlen als andere. 37 Produktdifferenzierung Je näher das Produkt eines Unternehmens (entlang der „Mainstreet“) am individuellen Kundenwunsch liegt, desto attraktiver ist das Produkt aus Sicht des Kunden. Dieses „näher“ kann sich auf das Produkt selbst beziehen (z.B. das Design), es kann aber auch im räumlichen Sinne (als „Anreisekosten“) verstanden werden. Weil Amazon beispielsweise Bücher kostenlos versendet, entfallen diese Anreisekosten, was das Produkt aus Kundensicht attraktiver macht. Aufgrund der gesetzlichen Buchpreisbindung hat der stationäre Handel keine Möglichkeit, darauf mit günstigeren Preisen zu reagieren. Darüber hinaus profitiert Amazon von der Buchpreisbindung, da es aufgrund seiner Marktmacht zwar billig einkauft, die günstigen Preise jedoch nicht an seine Kunden weitergeben darf.38 3. Börse (n:m Markt) Partnerbörsen Auch wenn der Begriff Börse meist mit Geld oder Handelswaren assoziiert wird, ist dies nicht immer der Fall. Auch bei Partnervermittlungsplattformen handelt es sich um n:m-Märkte, weshalb diese im Volksmund zu Recht als „Börsen“ bezeichnet werden. Da die wichtigsten im deutschsprachigen Raum39 meiner bisherigen Recherche zu Folge alle gleich aufgebaut sind, habe ich keine konkrete Börse gewählt, sondern nur deren Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Formen Bei sogenannten Single-, Kontakt- oder Partner-Börsen handelt es sich um Internetportale, auf dem Lebens- oder Sexualpartner gesucht werden können. Singlebörsen richten sich meist an ein jüngeres Publikum, bei dem der lockere Kontakt im Vordergrund steht. Auf Partnerbörsen werden hingegen längerfristige Beziehungen für ein meist älteres Publikum gesucht. Partnerbörsen liegen zudem preislich auf einem höheren Niveau. Die Plattformen unterscheiden sich ferner dadurch, wie der Nutzer an die potenziellen Partner vermittelt wird. Dies kann aktiv (Kunde sucht selbst, Self-Selection), passiv (Algorithmus schlägt Partner vor, System-Selection) oder durch eine Kombination dieser beiden Verfahren (Hybrid-Selection) geschehen. Darüber hinaus gibt es 34 Vgl. https://web.archive.org/web/20150315180758/http://www.vz-nrw.de/vine-club 35 Am Amazon-Vine-Programm können nur sogenannte Vendoren teilnehmen, also Händler, die ihre Waren direkt an Amazon verkaufen. Um eine Beeinflussung der Händler auf die Rezensenten auszuschließen, fungiert Amazon bei Vine als eine Art Mittelsmann. Die Produkt-Samples werden dabei von einem Händler an das Warenlager von Amazon geschickt und von dort aus unabhängig an qualifizierte Produkttester weitergeleitet. Es besteht allerdings die Einschränkung, dass pro Produkt maximal 30 Samples an Produkttester weitergeleitet werden können. Demzufolge könne je Angebot maximal 30 Rezensionen durch Vine generiert werden. (https://www.intomarkets.com/neue-amazon-richtlinie-keine-rezensionen-mehr-durch- produkttester-erlaubt/). Amazon Vine sieht sich verschiedener Kritik ausgesetzt. So wird Amazon vorgeworfen, mittels der kostenfreien Abgabe von Produkten an die Testergemeinschaft vorrangig positive Rezensionen generieren zu wollen. (vgl. https://web.archive.org/web/20150315180758/http://www.vz-nrw.de/vine-club) Der eigentliche Testaspekt trete in den Hintergrund, zumal der größte Teil der Tester nicht in der Lage sei, ein Produkt professionell auf Stärken und Schwächen zu überprüfen. (https://www.sueddeutsche.de/geld/exklusive- kundenbewertungen-amazons-zweifelhafte-sternchen-1.1791159) 36 Vgl. https://web.de/magazine/ratgeber/finanzen-verbraucher/preisdiskriminierung-kunden-gleiche-produkt-unterschiedlich-bezahlen-32914122 37 Vgl. https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2000/design/eine-frage-des-preises 38 Vgl. http://verkaufspreis-optimierung.de/wird-amazon-durch-die-buchpreisung-subventioniert-wird/. Dies ist ein Beispiel, wie eine Idee, die zum Schutz der kleineren Anbieter gedacht war, das Gegenteil ihrer ursprünglichen Intention bewirkt. Friedrich August von Hayek lässt grüßen. 39 Parship (Gründung 2000, Sitz Hamburg, 230 Mitarbeiter, Haupt-Eigentümer Oakley Capital), LoveScout24 (Gründung 2000, Sitz München, 150 Mitarbeiter, Haupt-Eigentümer Meetic Group), ElitePartner (Gründung 2003, Sitz Hamburg, 230 Mitarbeiter, Haupt-Eigentümer ProSiebenSat.1 Media SE), eDarling (Gründung 2008, Sitz Berlin, 300 Mitarbeiter, Haupt-Eigentümer Rocket Internet)
Partnervermittlungen, die auf bestimmte Zielgruppen, wie z.B. Christen40, Juden41 oder Moslems42 spezialisiert sind. Zielpublikum Studien zu Folge ist das Internet, nach dem Kennenlernen durch den Freundeskreis, die zweitwahrscheinlichste Möglichkeit, einen Partner zu finden.43 Vor allem 2 Gruppen versuchen auf diesem Weg ihr Glück, weil sie Schwierigkeiten bei der Offline-Partnersuche haben: gebildete Frauen und ungebildete Männer.44 Die Teilnehmer legen das Benutzerprofil (inkl. Fotos) in der Regel selbst an, was den Nutzern die Möglichkeit gibt, die Angaben zu verzerren. Resultierend daraus geben 80% der Nutzer falsche Daten hinsichtlich ihres Gewichtes, Körpergröße oder Alters an.45 Jedoch weichen diese Angaben nur leicht von der Realität ab.46 Leistungen Zentrale Leistungen der Vermittler sind Persönlichkeitstest, Matching-Algorithmus sowie Seriositäts- bzw. Profilprüfungen. Beim Persönlichkeitstest geht es um Merkmale, die für eine glückliche Partnerschaft relevant sind, wie beispielsweise soziale Kompetenzen, Interessen und Handlungsmotive. Basierend auf den Antworten47 wird ein individuelles Profil erstellt. Das darauf aufbauende Matching dient der Zuordnung von möglichst geeigneten Kandidaten für eine Partnerschaft. Dabei werden die Antworten bzw. Persönlichkeitsprofile anderer Mitglieder verglichen und dem Teilnehmer eine Auswahl vorgeschlagen. Die Suche verläuft in der Regel zunächst anonymisiert, indem jedem Mitglied eine Chiffre zugewiesen wird. Auch sind Bilder der Mitglieder oft nicht sofort sichtbar, sondern können individuell freigegeben werden. Seriositäts- bzw. Profilprüfungen sollen die Mitglieder vor unseriösen Kontakten schützen.48 Finanzierung Die großen Singlebörsen bieten ein kostenloses Basisangebot, das sich darauf beschränkt, in der Datenbank zu suchen und das eigene Profil einzustellen. Eine Kommunikation zwischen den Beteiligten ist meist nur bei kostenpflichtiger Mitgliedschaft möglich. Bei seriösen Anbietern bewegen sich die Preise für ein Monatsabonnement zwischen 10 und 80 Euro, je nach Laufzeit. Die Zahlung ist in der Regel per Lastschrift oder Kreditkarte im Rahmen etablierter Zahlungsabwickler möglich. Einige Singlebörsen ermöglichen die Zahlung per Telefonanruf, SMS, Sofortüberweisung oder mit Paypal. Besonderheiten von Partnerbörsen Auf klassischen Börsen werden meist Produkte (Strom, Wertpapiere, Rohstoffe, etc.) gegen Geld gehandelt. Wer das Produkt anbietet, heißt „Verkäufer“, wer es gegen Bezahlung erwirbt, heißt „Käufer“. Bei Partnerbörsen wird diese Dichotomie dadurch aufgehoben, dass jeder Markteilnehmer (ähnlich einer Tauschbörse) sowohl Käufer als auch Verkäufer ist. Das zu erwerbende „Produkt“ ist die andere Person, die „Bezahlung“ erfolgt in Form der eigenen Person, weshalb in monogamen Gesellschaften Streubesitz als unzulässig angesehen wird. Es ist davon auszugehen, dass die meisten Marktteilnehmer auf Partnerbörsen nach dem Limit-Order-Prinzip handeln, nur verzweifelte Langzeit-Singles könnten auch Market-Order-Verhalten zeigen. Da die Wahrscheinlichkeit, einen Partner zu finden, mit zunehmender Anzahl der Marktteilnehmer steigt, tragen selbst Heirats-Spekulanten zur Liquiditätssteigerung bei. Zur Renten-Maximierung versucht jeder Teilnehmer, das bestmögliche Produkt zu erwerben. Maxime ist hierbei nicht das Best Execution Principle sondern vielmehr die möglichst faire Aufteilung der Renten. Hinsichtlich des Marktpreises gilt: Wer selbst mehr zu bieten hat (weil vermeintlicher „Akademiker oder Single mit Niveau“), kann teurer einkaufen. Vor diesem Hintergrund ist fraglich, ob auf Partnerbörsen „Truth-telling“ jemals eine dominante Strategie sein kann. 40 Vgl. https://www.christliche-partnersuche.de/ 41 Vgl. https://www.jewish-singles.de/ 42 Vgl. https://www.muslimlife.eu/ 43 Vgl. https://www.pnas.org/content/pnas/110/25/10135.full.pdf 44 Vgl. https://www.spiegel.de/netzwelt/web/gemeinsam-einsam-fisch-trifft-fahrrad-a-564512.html; Da Singlebörsen meist einen Männerüberschuss haben, bieten einige für Frauen den Leistungsumfang kostenlos, den Männer bei entgeltlicher Mitgliedschaft haben. Dies steht im Widerspruch zu Angaben auf den Websites der einzelnen Anbieter, denen zu Folge das Geschlechterverhältnis annähernd ausgeglichen ist. 45 Die Authentizität der Nutzer (Altersangabe) wird von den Anbietern teilweise nicht geprüft. Bilder werden meist oberflächlich geprüft und gewährleisten nicht die Übereinstimmung mit der realen Person. Die Pflicht zu vollständigen Angaben (Motiv für die Suche, gegenwärtiger Beziehungsstatus) besteht bei den meisten Anbietern nicht. 46 Vgl. https://www.academia.edu/13278076/Online_dating 47 Ein Problem bei solchen Befragungen ist die sogenannte „Soziale Erwünschtheit“: Diese liegt vor, wenn Befragte Antworten geben, von denen sie glauben, sie träfen eher auf Zustimmung als die wahrheitsgemäße Antwort. 48 Vgl. https://www.computerbild.de/artikel/cb-Heft-Service-zum-Heft-Test-Singleboersen-Anbieter-unsicher-5170962.html
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