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Ansgar-Werk der Bistümer Osnabrück und Hamburg                                   1.2021

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Schule mit Reiseprogramm                 Der Glaube ist Treibstoff
Was macht das St.-Paul-Gymnasium in      Über 40 Jahre lang war Hans Esmark
Bergen so einzigartig? Schüler und ein   Pfarrer in Dänemark. Gespräch über ein
Seelsorger erzählen vom Schulalltag.     bewegtes Leben in der Diaspora.
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Liebe Schwestern
                         und Brüder,
                         das zurückliegende Jahr 2020 war in vieler-      tiniertes erscheint. Mit vielfältigen Themen
                         lei Hinsicht besonders. Es war geprägt von       und Berichten bekommen wir nicht nur einen
                         Einschränkungen, Veränderungen, Unge-            Einblick auf unsere nordischen Nachbarn und
                         wissheiten und von vielen privaten, berufli-     einen Eindruck von deren Erlebnissen aus
                         chen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen      diesem außergewöhnlichen Jahr 2020, wir
                         Sorgen belastet. Unser Weihnachtsfest gestal-    behalten unsere Schwestern und Brüder auch
Der Hamburger            tete sich nicht nach unseren Erwartungen.        weiterhin im Blick.
Erzbischof Stefan Heße   Die liebgewonnenen Traditionen bekamen             Papst Franziskus hat das Jahr 2021 unter
Foto: R. Becker          einen trüben Dämpfer und unsere festlichen       den Schutz des heiligen Josef gestellt. Ein
                         Zusammenkünfte wurden von Begrenzungen           Mann, der jeden Tag Geduld gezeigt und
                         überschattet.                                    große Hoffnung bewiesen hat und Krisen mit
                           Corona hat uns 2020 alle in Atem gehal-        Verantwortungsbewusstsein meisterte. Wie
                         ten. Vor keinem Land, Kontinent oder Alters-     passend, dass wir in der ersten Ausgabe der
                         gruppe machte das Virus halt. Die Sorge um       Ansgar-Info von den Menschen lesen dürfen,
                         die Pandemie und die Solidarität hat uns über    die sich (vielleicht unbewusst) den heiligen
                         die Grenzen hinweg verbunden und geeint.         Josef zum Vorbild nehmen und längst in
                         Mit Zuversicht und Hoffnung haben wir            seinen guten Fußspuren sind. Eine inspirie-
                         das Jahr 2021 gestartet. Hoffen wir, dass die    rende Lektüre wünscht
                         Sorgen weniger werden oder gar verschwin-
                         den, wir aber die Zeiten der Solidarität und
                         der Umsichtigkeit nicht vergessen und diese
                         bewahren.
                           Ich freue mich sehr, dass mit der „Ansgar-      Stefan Heße
                         Info“ wieder etwas Gewohntes und auch Rou-        Erzbischof von Hamburg

                         Titelbild: Vor dem Sonntagsgottesdienst in
                         Zeiten von Corona: die katholische Kirche
                                                                           Aus dem Inhalt
                         St. Vilhelm in Hillerød/Dänemark. Foto: privat
                                                                           4     Reisen gehört zum Schulprogramm
                                                                                 Jugendliche sollten Kirche auch inter-
                                                                                 national erleben, sagt der Seelsorger
                                                                                 am St.-Paul-Gymnasium in Bergen.
                                                                           8     Bischofsweihe in Trondheim
                                                                                 Nach elf Jahren Vakanz hat die norwe-
                         Impressum                                               gische Prälatur wieder einen Bischof:
                                                                                 den Zisterzienser Erik Varden. 
                         Herausgeber:
                                                                           10    Beten ist so wichtig wie Atmen
                         Ansgar-Werk
                         der Bistümer Osnabrück und Hamburg
                                                                                 Schwester Olga Maria Zajac ist neue
                         Postfach 1380, 49003 Osnabrück                          Oberin des Bremer Birgittenklosters.
                         Verantwortlich: Msgr. Ansgar Lüttel                     Was macht ihren Orden aus?
                         Redaktion: Anja Sabel                             14    Glücksmomente in der Diaspora
                         Satz und Layout: Dom Medien GmbH, Osnabrück             Hans Esmark ist seit über 40 Jahren
                         Druck: Druckerei Steinbacher, Osnabrück                 Pfarrer in Dänemark. Im Interview
                         www.ansgar-werk.de                                      erzählt er von seinem bewegten Leben.

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Foto: istockphoto.com / mumemories
Gestern und heute

Gott geht mit uns auf allen unsern Wegen.
Durch Raum und Zeit begleitet uns sein Geist.
All unser Tun steht unter seinem Segen.
Er ist das Wort, das Zukunft uns verheißt.

     Gestern und heute, heute und morgen:
     In jedem Leben ist Gottes Geist verborgen.
     Gestern und heute, heute und morgen:
     In Gottes großer Liebe bleiben wir – für alle Zeit geborgen.

Gott geht mit uns auf allen unsern Wegen.
Sein guter Geist erneuert unsre Welt.
Und jeder Anfang steht unter seinem Segen,
wird Neubeginn, wenn nur die Liebe zählt.

     Gestern und heute ...

Gott geht mit uns auf allen unsern Wegen.
Und unsre Zukunft liegt fest in seiner Hand.
Auch dunkle Zeiten stehn unter seinem Segen.
Um Tod und Leben knüpft er sein Liebesband.

     Gestern und heute ...

Aus: Lied zum Jubiläum „1200 Jahre Bistum Münster“ 2005, Gotteslob Nr. 843
Text: Franz-Thomas Sonka, 2004 | Musik: Norbert M. Becker

                                                                             Ansgar-Info 1 / 21   3
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Foto: Tobias Hoevener
                          Das Reisen gehört
                          zum Schulprogramm
                          Pater Lukas ist Seelsorger am St.-Paul-Gymnasium im
                          norwegischen Bergen. Junge Katholiken, sagt er, sollen Kirche
                          und Glaube auch außerhalb ihrer Diasporasituation erleben.

                          Das Naturpanorama ist atemberaubend. Wer        Seelsorger und Leiter der Schulverwaltung
                          auf den Ulriken steigt, den mit 643 Metern      am einzigen katholischen Gymnasium des
                          höchsten der sieben Stadtberge, kann von        Landes. Zudem betreut er mit einigen Mit-
                          dort den Blick schweifen lassen über das        brüdern die nahegelegene Pfarrei St. Paul.
                          Meer, die Inseln und die Fjorde. Bunte Häuser   Der gebürtige Hamburger gehört zur Ordens-
                          schmiegen sich an die Berghänge. Unten im       gemeinschaft der Augustiner-Chorherren in
                          Tal, am Ufer des Sees Lille Lungegårdsvan-      Klosterneuburg bei Wien. 2005 kam er nach
                          net, leuchtet hell die Fassade des St.-Paul-    Bergen. Er arbeitete zunächst mit Grundschü-
                          Gymnasiums. Allerdings nur, wenn die Sonne      lern, später wechselte er ans Gymnasium, das
                          scheint – und das ist selten im norwegischen    2012 aus der katholischen Grundschule her-
                          Bergen. An rund 200 Tagen im Jahr regnet es.    vorging. „Seit drei Jahren sind wir unabhän-
                            Pater Lukas Lorf-Wollesen kann sich kaum      gig“, sagt er. „Weil unsere Schulsysteme so
                          einen schöneren Platz vorstellen. Er ist        unterschiedlich sind, brauchten wir eine

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getrennte Schulleitung.“ Mit Beginn des
neuen Schuljahres stieg die Zahl der Schüler
auf 330. „Wir haben um zwei Klassen erwei-
tert“, erklärt Pater Lukas. Es gibt jetzt auch
einen Sportzweig – quasi eine Sportschule
für Spitzensportler – und ein Angebot für
Schüler, die nach ihrer Berufsausbildung das
Abitur nachholen möchten. Gern erzählt Pater
Lukas auch, dass das St.-Paul-Gymnasium
eine der wenigen Schulen in Norwegen ist, die
noch Latein unterrichten.                        verhaltensauffällig werden. „Meistens gibt      Der Hafen von
  Der Anteil der Katholiken liegt zwischen       es dafür ja einen Grund.“ Manchmal, sagt er,    Bergen.
                                                                                                 Foto: Lasse Haack
25 und 30 Prozent. Aber auch alle anderen        führe ein Gespräch auch zur Beichte. Pater
jungen Leute, ob lutherisch, konfessionslos      Lukas schätzt es sehr, in einem Team von
oder muslimisch, nehmen am verpflichtenden       Spezialisten agieren zu können. Zum Team
Religionsunterricht in der elften und zwölf-     gehören ein Sonderpädagoge, eine Schulkran-
ten Klasse teil. „Wir sind außerdem eine gute    kenschwester, eine Vertrauenslehrerin und ein
Mischung, was die Herkunftsländer betrifft“,     Vertreter der Schulleitung. „Außerdem arbei-
sagt Pater Lukas. Die meisten Schüler hätten     ten wir eng mit dem psychologischen Dienst
eine Migrationsgeschichte.                       der Stadt Bergen zusammen“, sagt er.
                                                   Über die seelsorglichen Gespräche hinaus
Vor dem Abitur findet ein Tag für
                                                 bereitet Pater Lukas Schulgottesdienste vor,
die Umwelt statt
                                                 Andachten oder Roratemessen. Die liturgi-
  Als Schulseelsorger ist es seine Aufgabe,      schen Feiern orientieren sich am Kirchenjahr.
das geistige, sakramentale und liturgische       Ihm persönlich, sagt er, sei das schon immer
Leben in der Schule zu fördern. Lukas Lorf-      wichtig gewesen. Und der neue norwegische
Wollesen bietet zum Beispiel Gespräche an,       Lehrplan gibt ihm jetzt Recht. „Das Kultus-
geht aber auch aktiv auf Schüler zu. Etwa,       ministerium hat alle Schulen aufgefordert, in
wenn sie Probleme in der Familie haben,          ihren Lehrplänen deutlich zu machen, was sie
unter Mobbing leiden oder im Schulalltag         ausmacht. Das wird dann auch geprüft.“

  › Geschichtliches
  Vom Krankenhaus zur Schule
  Das Gebäude, in dem sich das St.-Paul-Gymnasium befindet, gehörte zu Beginn des
  20. Jahrhunderts einem norwegischen Staatsminister. Nach dessen Tod bauten es
  Franziskus-Xaverius-Schwestern ab 1930 zu einem modernen Krankenhaus um. Im Krieg
  diente es als Feldkrankenhaus. Danach übernahmen wieder die Schwestern – bis sie
  diese Aufgabe zahlenmäßig nicht mehr leisten konnten. 1980 stellten sie das Kranken-
  haus vorübergehend der Stadt Bergen zur Verfügung, die es bis 2012 als Pflegeheim
  nutzte. Letztendlich aber erfüllte sich der Wunsch der Ordensfrauen: Das traditions-
  reiche Haus ist weiterhin in katholischer Hand.

                                                                                                 Ansgar-Info 1 / 21   5
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sind nicht immer angenehm, wenn sie sich
                                                                            als Katholiken zu erkennen geben.“ Wenn
                                                                            sie aber nach Lourdes reisen oder nach Rom,
                                                                            erleben sie, dass es etwas ganz Normales ist,
                                                                            katholisch zu sein. Das prägt, wenn sie wieder
                                                                            zu Hause sind.
                                                                               „Was mir gut gefällt: Viele junge Katholi-
                                                                            ken leben ihren Glauben bewusst und gehen
                                                                            auch in die Kirche. Wenn man in unsere Got-
                                                                            tesdienste kommt, sind sie auch voller junger
                                                                            Leute. Das kennt man aus Deutschland und
                                                                            Österreich nicht in dem Ausmaß“, berich-
                          Die Schülerinnen und Schüler des St.-Paul-        tet Pater Lukas. Die Art und Weise, wie der
Pater Lukas Lorf-         Gymnasiums sind ebenso karitativ tätig und        katholische Glaube gelebt werde, sei unge-
Wollesen ist Schul-       engagieren sich für die Umwelt. „Wir gestal-      zwungener – wenn auch volkstümlicher und
seelsorger am katho-
                          ten zum Beispiel einen sogenannten Laudato        traditioneller. „Natürlich verschwinden auch
lischen Gymnasium
in Bergen.                Si-Tag im Frühjahr vor der Examenszeit. Da        bei uns junge Leute nach der Firmung, aber
Foto: Theresa Meier/      arbeiten wir in umweltbezogenen Projekten.“       diejenigen, die sich bewusst entscheiden, tun
Bonifatiuswerk            Die Schüler können sich auch für karitative       das entschieden und kompromisslos. Im posi-
                          Projekte entscheiden und in Altenheimen           tiven Sinne.“
                          oder Suppenküchen mitarbeiten. Beliebt ist           Am Gymnasium und in der Grundschule
                          auch ein jährlicher Hilfseinsatz in Lourdes,      arbeiten regelmäßig Praktikanten aus
                          zu dem Pater Lukas einlädt. Dafür finden sich     Deutschland mit. Sie unterrichten zum Bei-
                          immer 15 bis 25 junge Freiwillige. „Im ver-       spiel Deutsch oder erstellen das Jahrbuch der
                          gangenen Jahr musste die Reise nach Lourdes       Schule. Wohnen können sie im Kloster der
                          wegen Corona ausfallen – in diesem Jahr ver-      Augustiner-Chorherren – in der Dachetage
                          mutlich auch noch.“ Das                                               des vierstöckigen Gebäu-
                          Ansgar-Werk unterstützt
                          solche Reisen finanzi-
                                                          „Junge Katholiken                     des. Jeden Morgen haben
                                                                                                sie die Möglichkeit, am
                          ell ebenso wie Schüler-            leben ihren                        Frühgebet der Patres teil-
                          reisen nach Rom. Denn:
                          „Der Kontakt zu jungen
                                                          Glauben bewusst.“                     zunehmen. Wenn es sonn-
                                                                                                tags dann in den Gottes-
                          Katholiken im Ausland ist                                             dienst der Gemeinde geht,
                          einer der Gründe, warum wir so viel reisen.       ist das für die Praktikanten immer ein ganz
                          Wir möchten unseren Schülern ermöglichen,         besonderes Erlebnis. Neben der Feier der hei-
                          Kirche und Glaube auch außerhalb der Dias-        ligen Messe ist die Kirche auch ein Treffpunkt,
                          porasituation zu erleben“, erklärt Pater Lukas.   um mit anderen, auch vielen jungen Men-
                          Deshalb pflegt das Gymnasium ebenso Schul-        schen, ins Gespräch zu kommen.
                          partnerschaften in Deutschland, Frankreich           Die katholische Kirche in der St.-Paul-
                          und Spanien.                                      Gemeinde ist offen und vielfältig. Christen
                            Die ökumenische Zusammenarbeit, sagt            aus vielen verschiedenen Kulturen leben hier
                          Pater Lukas, sei besser geworden. Dennoch         gemeinsam ihren Glauben. Das zeigt sich
                          gebe es in der stark säkularisierten norwegi-     schon daran, dass Gottesdienste auf Norwe-
                          schen Gesellschaft traditionell eine kritische    gisch, Englisch, Polnisch, Tamil, Vietname-
                          bis antikatholische Haltung. Das spürten          sisch, Filipino, Französisch, Spanisch und
                          junge Menschen im Alltag. „Die Reaktionen         Litauisch gefeiert werden.          Anja Sabel

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Blick vom Ulriken,
                                                                                    dem höchsten Stadt-
                                                                                    berg, auf die norwe-
                                                                                    gische Stadt Bergen.
          „Ich fühle mich am St.-Paul-Gymnasium sehr                                Foto: Lasse Haack
          wohl, da ich mit den Lehrerinnen und Lehrern
          sehr zufrieden bin. Außerdem gefällt mir das                              Porträtfotos: Jonas
                                                                                    Selter/Paul Bonte
          soziale Miteinander, an dem alle teilhaben.
          Die Schule ist ein guter Ort zum Lernen in
          einer angenehmen Atmosphäre.“
            Mai-Fatima Stadheim Al Fraji

„Unsere Schule zeichnet sich durch ihre attraktive Lage
am Rand des Stadtzentrums und ihre Offenheit aus. Hier
fühlt sich jeder willkommen. Das St.-Paul-Gymnasium
bietet für jeden etwas – egal ob man am liebsten Sport
macht, Kirchenmusik mag, gerne reisen will, besondere
akademische Interessen hat oder nur nach einer qualita-
tiv hochwertigen schulischen Ausbildung sucht.
Die Lehrerinnen und Lehrer sind kompetent und passen
sich uns Schülern auf verschiedene Weise an. So fühlt
sich keiner alleingelassen. “ Esbjørn Kvaale Solberg

          „Die Schule ist inkludierend und bietet ein gutes Lernklima, in dem wir
          gehört und gesehen werden. Wir unternehmen fantastische Reisen zu
          spannenden Orten, an denen man neue Freundschaften knüpfen und
          Erfahrungen sammeln kann und Lust bekommt, mehr zu lernen.
          Uns werden täglich aufs Neue grundlegende Werte und eine positive
          Einstellung vermittelt. Außerdem werden alle Bereiche der mensch-
          lichen Existenz abgedeckt, sowohl akademisch, physisch, musisch/
          künstlerisch als auch spirituell. “ Pernille Lie

                                                                                    Ansgar-Info 1 / 21     7
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Die Weihe von Erik Varden zum neuen Bischof der
                           Prälatur Trondheim war ein Ereignis. Doch wegen der
                           Corona-Pandemie konnten viele Gläubige aus dem
                           In- und Ausland nur per Livestream im Internet dabei
                           sein.                          Fotos: Jan Erik Kofoed

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Ernennung zum Bischof
war eine Überraschung
Nach elf Jahren Vakanz hat die norwegische Prälatur
Trondheim wieder ein neues Oberhaupt. Der Zisterzienser Erik
Varden wurde im geschichtsträchtigen Nidarosdom geweiht.

Im alten Nidarosdom in Trondheim wurden          Gerade die multinational geprägte Prälatur
einst Könige gekrönt. Das gotische Bauwerk,      Trondheim verzeichnet ein starkes Katholi-
errichtet auf dem Grab des heiligen Wikinger-    kenwachstum. In der Prälatur leben 15 500
königs Olav, gilt den Norwegern als National-    registrierte Katholiken aus über 100 Nationen.
heiligtum. Und auch heute noch ist die nörd-     2009 waren es gerade einmal 3700 Katholi-
lichste mittelalterliche Kathedrale der Welt     ken. St. Olav in Trondheim ist mit 6600 Ka-
ein Schauplatz großer Ereignisse: Anfang         tholiken die größte Pfarrei. Durchschnittlich
Oktober fand in dem protestantischen Gottes-     feiert die Gemeinde am Wochenende sechs
haus die erste katholische Bischofsweihe seit    Gottesdienste in unterschiedlichen Sprachen.
der Reformation statt. Der Zisterzienserabt        Bischof Erik Varden wurde 1974 in Südnor-
Erik Varden (46) ist das neue Oberhaupt der      wegen geboren und konvertierte im Alter von
Prälatur Trondheim. Damit haben die Katholi-     19 Jahren zum Katholizismus. 2002 trat er in
ken in Zentralnorwegen nach elfjähriger          die Zisterzienser-Klostergemeinschaft Mount
Wartezeit wieder einen Bischof – und nach        Saint Bernard im englischen Leicestershire ein
langer Zeit den ersten gebürtigen Norweger.      und legte 2007 sein Ewiges Gelübde ab. Nach
Vardens fünf Vorgänger waren Deutsche.           einem Studium am Päpstlichen Orientalischen
                                                 Institut in Rom wurde er 2011 zum Priester
Eine multinationale Kirche zur
                                                 geweiht und 2015 zum Abt gewählt.
Einheit formen
                                                   An der Weihe im Nidarosdom nahmen teil
  Seine Ernennung durch Papst Franziskus         der Bischof von Oslo, Bernt Eidsvig, sowie
im November 2019 überraschte Erik Varden.        seine Amtskollegen aus Kopenhagen, Czeslaw
Er lebte da bereits seit fast zwei Jahrzehnten   Kozon, und Tromsö, Berislav Grgic. Gäste aus
als Mönch in England und hatte nicht vor, das    dem Ausland konnten wegen der strengen
ländlich gelegene Kloster in den East Mid-       Corona-Einreisebeschränkungen nicht dabei
lands zu verlassen. Und dann musste seine        sein. Nach dem Gottesdienst wurde Erik
Weihe aus Krankheitsgründen auch noch            Varden nur ein paar Meter weiter in seine
um viele Monate verschoben werden. „Es ist       Bischofskirche St. Olav geleitet. „Der norwe-
eine Aufgabe, die ich streng genommen nicht      gische Katholizismus ist sehr international.
übernommen habe, sondern die mir gegeben         Es ist ein Paradox – ein schönes Paradox –
wurde. Ich bin froh, der Kirche so dienen zu     dass man einer solchen Katholizität in der
können. Und ich freue mich darauf, Menschen      extremen Diaspora begegnet“, sagte er. Die
und Orte kennenzulernen und hoffentlich          größte und zugleich zeitlose Herausforderung
nützlich zu sein“, sagte Bischof Varden kurz     bestehe darin, die Kirche zu einer Einheit zu
nach seiner Weihe.                               formen. Varden, der perfekt Deutsch spricht,
  Dass der Bischofsstuhl endlich neu besetzt     dankte auch allen Spendern der deutschen
wurde, ist für die Katholiken in der Diaspora    Hilfswerke, die das katholische Leben im
Norwegens ein Zeichen der Wertschätzung.         Norden unterstützen.                Anja Sabel

                                                                                                   Ansgar-Info 1 / 21   9
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„Beten ist für mich
wie Atmen“
Schwester Olga Maria Zajac ist die neue Oberin des
Birgittenklosters in Bremen. Sie erzählt von ihrer Berufung und
davon, was eine Ordensgemeinschaft ausmacht.

Der Fahrstuhl bringt Schwester Olga Maria         „Wir verstehen uns gut wie Freundinnen, und
Zajac ins Obergeschoss. Sie betritt die Dach-     ich profitiere von ihrer Erfahrung.“
terrasse und lässt ihren Blick über die Alt          Olga Maria ist eine stille Frau, eine, die aus-
stadt schweifen. Die Sonne blendet, und ein       gleichend wirkt, keinen Streit mag und feine
frischer Wind bauscht Schleier und Ordens-        Antennen für das Zwischenmenschliche hat.
kleid auf. „Es ist schön, wieder hier zu sein“,   „Falls doch mal ein lautes Wort fällt, will
sagt sie und lächelt. Als neu gewählte Oberin     ich verstehen, was die Person mir eigentlich
ist Schwester Olga Maria zurückgekehrt ins        sagen will, was sie beschäftigt. Ich wünsche
„rote Kloster“ – wie die Bremer den terrakot-     mir eine harmonische Gemeinschaft.“ Dazu
tafarbenen Bau im Altstadtviertel Schnoor         gehört aber auch, dass es ausgelassen und
gern nennen. Sie setzte sich ins erste Flug-      fröhlich zugeht.
zeug, das nach dem Corona-Lockdown von               Als 17-Jährige kam Schwester Olga Maria
England nach Deutschland startete.                im Wallfahrtsort Tschenstochau erstmals mit
   Vor 18 Jahren gehörte die gebürtige Polin      Birgittenschwestern in Kontakt. „Ich fand ihre
zur Gründungsgemeinschaft der Bremer              Kleidung interessant und wurde neugierig.“
Birgittenschwestern. Das                                             Nach dem Abitur wollte sie
sei eine aufregende Zeit
gewesen, sagt sie. 2017
                                  „Wichtig ist                       Psychologie studieren, doch
                                                                     die Studienplätze waren
verbrachte sie noch einmal      auch Nahrung für                     knapp. Deshalb entschied
sechs Monate in der Hanse-                                           sie sich für Theologie – „was
stadt, lebte aber ansonsten
                                   die Seele.“                       mich Gott näherbrachte“.
in Klöstern in den Nieder-                                           Ihre Berufungsgeschichte
landen und zuletzt in England. Weshalb            fasst sie in einem Satz zusammen: „In der
sich immer mal wieder englische Wörter in         Christmette 1997 spürte ich das starke Ver-
ihre sorgfältig formulierten deutschen Sätze      langen, ins Kloster einzutreten.“ Danach ging
einschleichen.                                    alles sehr schnell, überraschend schnell auch
   Neben Deutsch und Polnisch spricht sie         für ihre Familie. Bereits im März 1998 trat sie
Russisch, Niederländisch, Englisch und Ita-       in den Birgittenorden ein, und im April ging
lienisch. Nicht ungewöhnlich, denn alle Bir-      es eine Zeit lang ins Mutterhaus nach Rom,
gittenschwestern sind mehrsprachig. Unterei-      wo sie auch Religionswissenschaft studierte.
nander verständigen sie sich auf Italienisch,        22 Jahre später führt Schwester Olga Maria
auch im Bremer Kloster, wo Schwester Olga         noch immer ein glückliches Leben. „Gott hat
Maria mit Ordensfrauen aus Mexiko, Indien         mich an diesen Ort geführt, und die Gemein-
und Indonesien zusammenlebt. Darunter             schaft macht mein Herz weit.“ Als Weltbürge-
Schwester Giovanna Gonzales, ihre Vorgän-         rin sei der gastfreundliche Birgittenorden wie
gerin. Wie ist es, Vorgesetzte einer ehemaligen   eine Familie für sie. Die Wurzeln des Ordens
Oberin zu sein? „Damit haben wir beide kein       liegen in Schweden und gehen bis ins 14.
Problem“, versichert Schwester Olga Maria.        Jahrhundert zurück. Im 20. Jahrhundert, als er

                                                                                                       Ansgar-Info 1 / 21   11
werden. Unter Corona-Bedingungen: Die
                                                                               Schwestern tragen Gesichtsmasken, reinigen
                                                                               die Zimmer nicht sofort nach der Abreise
                                                                               und bieten nur Frühstück an – keine anderen
                                                                               Mahlzeiten. Außerdem feiern sie die tägliche
                                                                               Messe nicht in der Kapelle, sondern weichen
                                                                               in die Propsteikirche St. Johann aus. Zum
                                                                               Glück, sagt Schwester Olga Maria, sei bisher
                                                                               niemand krank geworden. Sie selbst habe sich
                                                                               nach ihrer Ankunft in Bremen vorsichtig ver-
                                                                               halten und sich nach einer Romreise im März
                                                                               zur Beerdigung der Generaläbtissin freiwillig
                                                                               zwei Wochen in Quarantäne begeben.
                                                                                  Klostergründungen gibt es in Europa heute
Schwester Olga Maria       fast vergessen war, machte es sich die schwe-       kaum noch. Der Ordensnachwuchs kommt aus
betet in der Kapelle       dische Konvertitin Elisabeth Hesselblad zur         Indien, Indonesien, den Philippinen und neu-
des Bremer Birgit-
                           Aufgabe, ihn wiederzubeleben. Sie gründete          erdings aus Vietnam. „Vielen Menschen fällt
tenklosters.
Fotos: Anja Sabel          in der Tradition des ursprünglichen Erlöser-        es schwer, sich lebenslang zu binden“, sagt
                           ordens den „schwedischen Zweig“ mit Mutter-         Schwester Olga Maria. Ihre eigene Berufung
                           haus in Rom. Zu den über 50 Niederlassungen         sieht sie als Gnade. Hat sie jemals an ihrem
                           gehört auch das Birgittenkloster Bremen.            Weg gezweifelt? Sie überlegt kurz. Natür-
                             Das Ordensmotto lautet „Amor meus cru-            lich gebe es immer mal wieder Durststrecken,
                           cifixus est – Meine Liebe ist der Gekreuzigte“.     sagt sie. „Aber in meinem Herzen war ich mir
                           Stundengebete und Meditation geben den              immer sicher.“                      Anja Sabel
                           Takt vor. Die Schwestern leben aber nicht in
                           strenger Klausur, sondern nach der uralten
                           Maxime „Ora et labora – bete und arbeite“.
                           Der Tag beginnt um sechs Uhr mit Gebet,               › Birgittenorden
                           Lesungen, Laudes und der heiligen Messe
                           – für Schwester Olga Maria die kostbarste             Gäste willkommen
                           Zeit des Tages. „Wir tun so viel für unseren
                           Körper, ernähren uns gesund, machen Sport,            Der Birgittenorden ist ein kontempla-
                           aber es ist auch wichtig, der Seele Nahrung           tiver Orden. Im Mittelpunkt stehen das
                           zu geben.“ Damit meint sie das Gebet. „Für            Chorgebet mehrmals täglich und der
                                                                                 Gottesdienst. Die alte Klosterregel „Bete
                           mich ist beten wie atmen“, sagt sie. Aus dem
                                                                                 und arbeite“ (lateinisch „Ora et labora“)
                           Gebet schöpft sie Kraft. Die hilft ihr, den Klos-
                                                                                 bestimmt den Alltag.
                           teralltag, die Arbeit in Küche, Wäscherei und
                                                                                 Der Orden wurde im 14. Jahrhundert
                           Gästehaus und das Zusammenleben mit den               von der heiligen Birgitta von Schweden
                           Schwestern auf engstem Raum gut auszu-                gegründet. Als Ordenskleid tragen die
                           balancieren. Das galt vor allem während des           Schwestern einen grauen Habit mit
                           Corona-Lockdown.                                      schwarzem Schleier und darüber eine
                           Vielen fällt es schwer,                               Leinenkrone aus drei weißen Leinen-
                                                                                 streifen mit fünf roten Punkten. Sie sym-
                           sich lebenlang zu binden
                                                                                 bolisieren die fünf Wundmale Christi.
                           Das Kloster mit Garten und Kapelle ist auch           Das Frauenkloster in Bremen wurde 2002
                           für viele Bremer zu einer Oase mitten in der          eingeweiht. Es war die erste Kloster-
                           Großstadt geworden. Zurzeit allerdings nicht          gründung seit dem Mittelalter in der
                                                                                 Stadt. Im Haus können Einzelgäste und
                           frei zugänglich. In der andauernden Pan-
                                                                                 kleine Gruppen übernachten.
                           demie bleibt das Eingangstor geschlossen.
                           Erst seit Anfang Juni, sagt die Oberin, könn-
                                                                                 Weitere Infos: www.birgitten-kloster.de
                           ten wieder Übernachtungsgäste empfangen

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Pilgern auf dem
Birgittaweg
Auf ihrer Pilgertour zum Grab des Jakobus kam Schwedens
Nationalheilige Birgitta auch durch Norddeutschland. Ein
Stück des Weges ist nach ihr benannt. Er beginnt auf Rügen.

Vermutlich haben Birgitta und ihr Ehemann          wieder hatte sie göttliche Visionen. Eine Kon-
Ulf diesen Wald durchquert auf ihrem               stante im Leben der Heiligen war das Pilgern.
beschwerlichen Landweg nach Santiago de            So durchschritt sie halb Europa.
Compostela im Jahr 1341. Heute gehört er             Eine dieser Reisen führte sie mit ihrem
zum Naturschutzgebiet der „Schmalen Heide“         Mann von Schweden über Norddeutschland
bei Sassnitz auf Rügen. So mancher Urlauber,       nach Nordspanien. Die Route, die das Paar
der zu den Feuersteinfeldern wandert, ist sich     mutmaßlich genommen hat, wurde rekonstru-
gar nicht bewusst, dass er auch ein Stück auf      iert und ist heute als Pilgerweg gekennzeich-
dem Birgittaweg läuft.                             net – an vielen Stellen mit dem weißen Birgit-
  Die Schwedin Birgitta Birgersdotter war          tenkreuz auf der Jakobsmuschel und gelben
eine faszinierende und mutige Frau. Die            Pfeilen.
Begründerin des nach ihr benannten Erlö-             Man ist sich uneins, ob Birgitta und Ulf
serordens traf sich mit dem Papst, lebte am        direkt nach Stralsund segelten oder bereits in
schwedischen Königshaus als Hofdame und            Sassnitz auf Rügen an Land gingen. Auf jeden
beriet andere europäische Königinnen. Immer        Fall beginnt der etwa 400 Kilometer lange
                                                   Birgittaweg in Sassnitz. Er führt quer über die   Eine Darstellung
                                                   Insel nach Stralsund, Güstrow und Schwerin        der heiligen Birgitta
                                                   weiter nach Zarrenthin bis nach Niedersach-       (1302 bis 1373) in der
                                                                                                     Kapelle des Bremer
                                                   sen, wo er in die Hauptroute des Jakobsweges      Birgittenklosters.
                                                   mündet. Vorbei geht es an Meisterwerken der              Foto: Jörg Sabel
                                                   Backsteingotik, durch das Sternberger Seen-
                                                   land und zu ehemaligen Klöstern.
                                                   Übernachtungsmöglichkeiten im
                                                   Pilgerkloster Tempzin
                                                     Die Pilger des Mittelalters orientierten sich
                                                   zumeist an Wallfahrts- und Kraftorten, wie
                                                   dem 1222 gegründeten Antoniter-Hospital
                                                   und Kloster Tempzin oder den Domen in
                                                   Güstrow und Schwerin. Heute gibt es im
                                                   Pilgerkloster Tempzin wieder einfache Über-
                                                   nachtungsmöglichkeiten. Als lohnenswert
                                                   erwies sich zu Birgittas Zeiten auch ein „Trop-
                                                   fen des Blutes Christi“ für den Schweriner
                                                   Dom. Mit den Einnahmen konnte ab dem
                                                   13. Jahrhundert das heutige Gotteshaus neu
Der Birgittaweg ist ausgeschildert, hier bei       errichtet werden.
Sassnitz auf Rügen             Foto: Anja Sabel                                      Anja Sabel

                                                                                                     Ansgar-Info 1 / 21   13
„Glaubensgespräche
                           sind mein Treibstoff“
                           Hans Esmark ist seit über 40 Jahren Pfarrer in Dänemark – die
                           meiste Zeit in der Kleinstadt Hillerød. Über Herausforderungen
                           in der Diaspora, Glücksmomente und Zukunftswünsche.

                           Sind Sie jemand, dem es schwerfällt, in         Einzugsbereich von 40 Kilometern leben. Vor
                           den Ruhestand zu gehen?                         Corona waren unsere Sonntagsgottesdienste
                           Ich fühle mich wohl als Pfarrer in Hillerød,    mit etwa 170 Gläubigen gut besucht. Zurzeit
                           aber mit 77 Jahren ist alles schwieriger        dürfen nur 60 Leute in der Kirche sitzen, man
                           geworden, das gibt man ja nicht so gern zu.     meldet sich per E-Mail an. An den Samstagen
                           Eigentlich wollte ich im August 2020 in den     kommen etwa 35 Kinder zum Religionsun-
                           Ruhestand gehen. Unser Bischof, Czeslaw         terricht. Monatlich trifft sich eine Kateche-
                           Kozon, hat mich aber gebeten, noch ein Jahr     tengruppe. Besonders beliebt in der Region
                           weiterzumachen. Er findet zurzeit keinen        ist unser Weihnachtsmarkt. Er beschäftigt
                           Nachfolger.                                     uns schon viele Monate im Voraus. Auch die
                                                                           Lokalzeitungen berichten gern darüber.
                           Wie lange sind Sie schon als katho-
                           lischer Priester tätig? Und in welchen          Warum wollten Sie Priester werden?
                           Gemeinden?                                      Nach der Schule habe ich Möbeltischler
                           Ich habe in Frankfurt/Main studiert. Meine      gelernt. Danach wurde ich katholisch. Als
                           Weihe 1977 in Kopenhagen war ein großes         ich meine Wehrpflicht leistete, bekam ich die
                           Ereignis, mit vielen Gästen aus Deutschland,    Möglichkeit, an der Soldatenwallfahrt nach
                           unter anderem Studienkollegen, Militärpfarrer   Lourdes teilzunehmen. Sieben Mal war ich
                           Franz Stenzaly und Dorothea Olbrich, frühere    dabei – das letzte Mal als Hauptmann der
                           Vorsitzende des Ansgar-Werks Osnabrück/         Reserve. In Lourdes hatte ich meine Beru-
                           Hamburg. Dem Ansgar-Werk verdanke ich           fung zum Priesteramt, als würde Gott zu mir
                           sehr viel. Ich habe moderne Theologie ken-      sagen: „Du sollst dein Leben dazu nutzen,
                           nengelernt, wurde mit Büchern unterstützt       Licht in den Mitmenschen anzuzünden, dort,
                           und Geld, so dass ich regelmäßig meine alte     wo keines mehr ist.“ Von meinem Tisch-
                           Mutter besuchen konnte. Bis 1979 war ich        lerhandwerk und von meiner Soldatenzeit
                           Kaplan in den drei Gemeinden Birkerød,          konnte ich auch später profitieren – zum Bei-
                           Hillerød und Hørsholm. Danach wurde ich         spiel, wie man eine Gemeinde leitet und wie
                           Pfarrer in Hillerød – und bin es seit über 40   man motiviert.
Hans Esmark ist            Jahren. 14 Jahre lang war ich zeitgleich für
gerne Priester. Aber       Helsingør und Ringsted zuständig.               Was bedeutet es, Priester zu sein in
ab August 2021 geht                                                        einem Land, in dem die Katholiken in
er in den Ruhestand.
          Foto: privat    Erzählen Sie uns doch ein bisschen was          extremer Diaspora leben?
                           über Ihre Gemeinde in Hilleröd? Was ist         Es hat große Vorteile, eine Minderheitskirche
                           typisch oder besonders?                         zu sein. Wir stehen eng zusammen, haben
                           Unsere Gemeinde Sankt Vilhelm ist benannt       meist volle Kirchen. Und wir kennen uns.
                           nach dem letzten Abt vor der Reformation        Gleichzeitig ist uns bewusst, dass wir ein Teil
                           im Kloster Æbelholt am Rande Hillerøds. Sie     der Weltkirche sind. Ökumenisch sind wir gut
                           zählt etwa 1200 Katholiken, die in einem        im Gespräch mit der lutherischen Kirche.

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Was hat Sie in Ihrem Priesterleben be-          Was hat Ihren Glauben gestärkt?                 Nach dem Religions-
                                                                                                unterricht am Sams-
sonders herausgefordert?                        Der jahrelange Umgang mit anderen Gläu-
                                                                                                tag feiert Pfarrer
Das schlimmste Jahr war 2010, als die sexu-     bigen. Vier-Augen-Gespräche geben auch          Esmark immer eine
ellen Übergriffe von Priestern weltweit auch    mir unheimlich viel Treibstoff, aber auch das   Kindermesse, an der
bei uns Thema wurden. Alle Katholiken und       Wissen um die vielen Menschen, die vom und      auch die Eltern teil-
                                                                                                nehmen.
auch die angeklagten Priester haben schwer      aus dem Glauben heraus leben und davon          Fotos: privat/Jörg
gelitten. Seitdem gehen wir viel vorsichtiger   Zeugnis geben.                                  Sabel
miteinander um. Mehrere Priester wurden
suspendiert, aber alle sind wieder zurück im    Wie wird Ihr Leben im Ruhestand aus-
Amt, weil sich kein Verdacht bestätigt hat.     sehen?
                                                Sobald ich ein Wohnungsangebot bekomme,
Welche Begegnung oder welches Ereig-            ziehe ich aus meiner Dienstwohnung aus.
nis ist Ihnen im Gedächtnis geblieben           Ich habe mir eine Art Seniorengemeinschaft
– und warum?                                    ausgesucht – wegen der sozialen Kontakte.
Lange Arbeitstage machen müde. Dann             Außerdem werde ich älteren Katholiken wei-
klingelt es, ein Mitmensch braucht dich. Du     terhin jeden Monat die Kommunion bringen.
hast keine Lust, fährst aber trotzdem hin.      Und ich werde für einzelne Aufgaben sicher-
Und wenn du wieder heimfährst, merkst du,       lich auch noch in den Gemeinden und Klös-
dass du Trost und Hoffnung gegeben hast         tern gebraucht.
und fühlst dich als brauchbares Werkzeug
Gottes. Dann hast du selbst eine innere Ruhe    Was wünschen Sie sich für die Zukunft
und Dankbarkeit. Du fühlst dich bestätigt in    der katholischen Kirche in Dänemark?
deinem Beruf.                                   Für unser Bistum wünsche ich mir mehr
                                                dänische Priester mit gutem theologischen
Was können andere von den Katholiken            Wissen. Wir haben viele Ausländer in unse-
in der Diaspora lernen?                         rem Klerus, ohne die es keine lebendige
Es wäre sicher zu überlegen, inwieweit man      Kirche gäbe. Aber wir brauchen auch däni-
bereit ist, für seinen Glauben Opfer zu brin-   sche Priester, damit wir nicht den Eindruck
gen. Die lutherischen Christen in Dänemark      erwecken, eine Import-Kirche zu sein. Wir
gehen fast nie zur Kirche, obwohl sie es        wollen weiterhin den Glauben verkünden –
oft nicht weit haben. Viele unsere Katholi-     und ich finde: Von unserer Glaubenspraxis
ken aber fahren bis zu 40 Kilometer für die     kann auch die evangelische Kirche lernen.
Sonntagsliturgie.                                                     Interview: Anja Sabel

                                                                                                Ansgar-Info 1 / 21   15
Meldungen
› Kardinal Arborelius:
Die Pandemie kann
den Glauben stärken
Corona macht das Glaubensleben
schwer, auch in Schweden, das wegen
seines Sonderwegs besonders hart
von der Pandemie getroffen wird.
Kardinal Anders Arborelius, Bischof
von Stockholm, sieht aber auch Zei-
chen der Hoffnung.
  Im Interview mit domradio.de be-
richtet er von aktuell vielen Infek-     Anders Arborelius nach seiner Weihe zum Kardinal im Jahr 2017.     Foto: privat
tionen, besonders in den größeren
Städten und den ärmeren Teilen der       net zu schreiben. Hoffnung in dieser      auch, dass sich bei einer großen
Hauptstadt, wo viele Einwanderer         Krise macht ihm, „dass viele Men-         Gruppe der Glauben verstärkt. Zudem
leben. „Wir hatten ziemlich viele To-    schen ihren Glauben mehr schätzen.        haben viele Menschen entdeckt, dass
desfälle in diesen Gruppen“, sagt Ar-    Wir sehen, dass es mehr Interesse gibt    man auch zu Hause eine Hauskirche
borelius. Er bedauert, dass er die Ge-   für die Kirchen und ihre Arbeit“.         haben kann, alleine oder in der Fa-
meinden zurzeit nicht so oft besuchen      Der Kardinal beobachtet allerdings      milie.“ Arborelius berichtet auch von
kann, etwa bei Firmungen. Kontakte       auch, dass andere Menschen nicht          ökumenischen Exerzitien, die über
hält er per E-Mail, Video und Tele-      mehr zur Kirche kommen können.            das Internet angeboten werden. „Wir
fon aufrecht. Und er versucht, jeden     „Und vielleicht werden sie sich daran     waren erstaunt, dass so viele Men-
Sonntag eine Predigt für das Inter-      gewöhnen“, sagt er. „Aber ich sehe        schen sich dafür interessieren.“

› Bauarbeiten bei Birgitten in Falun                                               › In der Krise auf
                                                                                   das Internet gesetzt
                                         Die Birgittenschwestern in Falun,
                                         Schweden, mussten die Holzfassade         Die katholisch-chaldäische Gemeinde
                                         ihres alten Hauses renovieren. Unter      in Södertälje, Schweden, ist eine
                                         anderem wurde die Fassade neu             sehr lebhafte Gemeinde mit vielen
                                         gestrichen. Somit kann sie wieder         Angeboten, vor allem für Kinder und
                                         einige Jahre der Witterung trotzen.       Jugendliche. In der Corona-Krise
                                         Da die Schwestern aufgrund der            wurde das Internet zur Kommunika-
                                         Covid-19-Pandemie keine Gäste em-         tionsplattform. Neben dem Religi-
                                         pfangen dürfen, brach ihnen ein Teil      onsunterricht fand der Unterricht der
                                         der Einnahmen weg, mit denen sie          80 Erstkommunionkinder per Video-
                                         die Bauarbeiten mit finanzieren woll-     konferenz statt. Der Bischof nutzte
                                         ten. Allerdings konnten sie die Zeit      den Youtube-Kanal der Gemeinde.
                                         wiederum nutzen, um die Arbeiten          Und auch die Sonntagsgottesdienste
Die Holzfassade nach der Renovierung
Foto: Schwester M. Massimiliana/Boni-    mit Hilfe von Spendengeldern schnell      wurden im Internet übertragen – am
fatiuswerk                               voranzutreiben.                           Palmsonntag mit 20 000 Teilnehmern.

16   Ansgar-Info 1/21
› In eigener Sache
   Helfen Sie uns,
   den Glauben im Norden Europas zu fördern!
   Katholiken in den Ländern Nordeuropas leben oft in einer stark entchristlichten
   Welt. Weniger als zwei Prozent der Bevölkerung bekennen sich durchschnittlich
   zum katholischen Glauben.
   Ihnen möchte das Ansgar-Werk ermöglichen, den Glauben auf neue Weise
   zu finden. Die nordische Kirche ist sehr lebendig in ihrem Zeugnis für Jesus
   Christus. Dabei sind die seelsorglichen und finanziellen Hilfen sowie die vielen
   persönlichen Kontakte des Ansgar-Werks von unschätzbarem Wert.

   Spenden Sie jetzt!

   Alle Informationen dazu finden Sie
   auf der letzten Innenseite dieses Heftes.

› Studienwoche soll                    › Auch der Webshop ist Missionsarbeit
2021 stattfinden                       Das Pastoralzentrum in Kopenhagen
                                       unterstützt Katecheten in der Glau-
Wegen der Corona-Pandemie musste       bensvermittlung, stellt Unterrichts-
die Theologische Studienwoche des      material bereit und bietet Ausbil-
Ansgar-Werkes Osnabrück/Ham-           dungskurse an. Doch Kopenhagen ist
burg in Haus Ohrbeck im vergan-        ein kleines Bistum. Deshalb haben die
genen Jahr ausfallen. 2021 soll sie    Mitarbeiter noch weitere interessante
wieder stattfinden. Geplant ist sie    Aufgaben. Sie betreiben zum Beispiel
vom 5. bis 10. Juli unter dem Motto    einen Webshop, der die Gemeinden
„Schöpfung“.                           mit Hostien, Osterkerzen und Altar-
                                       kerzen für den liturgischen Gebrauch
                                       versorgt. Aber sie versuchen auch,
› Priesterkandidaten                   andere Kunden zu erreichen und sie

treffen sich                           mit Büchern, Rosenkränzen, Ikonen
                                       und Kreuzen zu beliefern. Der Web-
                                       shop ist konkret gewordene Mission.
Auch das traditionelle Treffen der     Außerdem hat das Pastoralzentrum
Priesterkandidaten und jungen          einen eigenen Youtube-Kanal mit
Ordensleute (PSP) war im vergange-     mehreren Hundert Abonnenten. Dort
nen Jahr ausgefallen. Aber in diesem   werden unter anderem Fragen zum
Jahr soll es wieder zu einer Begeg-    katholischen Glauben beantwortet.
nung im Osnabrücker Priesterseminar    Mit Erfolg. Einige Menschen haben
                                                                               Angebote im Webshop des Pastoral-
kommen. Vorgesehen sind die Tage       sich daraufhin schon zum Konverti-      zentrums Kopenhagen.
vom 4. bis 8. August.                  ten-Kurs angemeldet.                          Foto: Screenshot / Freepik.com

                                                                                              Ansgar-Info 1/21    17
Ein Segen für alle
                           Weite Wege zum Sonntagsgottesdienst,
                           Kirchenkaffee und Kollekte per Smartphone:
                           ein Urlaubsbericht aus Dänemark.

                                                                            Dienst gestärkt wurden – so wie auch wir in
                                                                            unserem Urlaub und damit für unseren Dienst
                                                                            zu Hause.
                                                                              Am darauffolgenden Sonntag fuhren wir in
                                                                            die andere Richtung: 60 Kilometer zur
                                                                            St.-Kjeld-Kirche in Viborg. St. Kjeld erinnerte
                                                                            mich an ein lebendiges Kind in einer frühe-
                                                                            ren Gemeinde, meinen Mitbruder an die dä-
                                                                            nischen Filme „Die Olsenbande“. Die heilige
                                                                            Messe wurde in St. Kjeld um 15 Uhr gefeiert.
                                                                            Sehr urlauberfreundlich. Für den italieni-
                                                                            schen Priester Stefano war es die letzte in
                                                                            einer ganzen Reihe an diesem Sonntag. Wir
                                                                            feierten mit 27 Gläubigen und mit kräftigem
                                                                            Gesang, was uns in Corona-Zeiten etwas ver-
In der St.-Thogers-        „Ihr wart ein Segen für uns!“ Mit diesen         unsicherte. Beim „Gloria“, das wir in unseren
Kirche in Thisted          Worten verabschiedete uns der vietname-          Heimatgemeinden gerade neu beten lernen,
feierten die deut-
                           sischstämmige Priester Dominik nach der          waren alle textsicher.
schen Urlauber einen
                           Sonntagsmesse an der Kirchentür. 34 Kilo-
Sonntagsgottesdienst                                                        Beeindruckend, was dänische
mit.                       meter hatten wir zurückgelegt und 53 Auto-
Foto: Pfarrer Hermann                                                       Katholiken auf sich nehmen
                           minuten gebraucht, um die kleine St.-Tho-
Hülsmann
                           gers-Kirche in Thisted zu erreichen. Laut           Coronaschutzmaßnahmen gab es natürlich
                           Navi war es die nächstgelegene katholische       auch dort: Desinfektionsmittel am Eingang,
                           Kirche zu unserem Ferienhaus. Ein Mitbruder      mit Klebeband markierte Sitzplätze. Beson-
                           und ich verbrachten dort unseren Urlaub in       ders auffällig: Auf den Infokarten in den
                           Dänemark.                                        Bänken wurde man eingeladen, die Kollekte
                             „Ihr wart ein Segen für uns!“ Vielleicht       gleich per Smartphone zu überweisen. Aber
                           sagte Priester Dominik es deshalb, weil sich     in Dänemark wird sowieso fast alles per Karte
                           die kleine sonntägliche Gemeinschaft durch       bezahlt. Zur Kommunion blieben wir sitzen,
                           uns auf sechs Personen erhöhte. Vielleicht       der Priester desinfizierte sich die Hände, zog
                           sagte er es auch, weil er sich einfach freute,   einen Gummihandschuh an und kam zu uns.
                           dass uns wie ihm und den anderen die Sonn-       Zum Schluss wurden wir zum Kirchencafé
                           tagsmesse so wichtig war, dass wir uns auf       eingeladen. Das fand auch in Corona-Zeiten
                           den – für unsere Verhältnisse – weiten Weg       statt. Ein Segen für die kleine Gemeinde. Es
                           gemacht hatten. Zu Hause im Landkreis Osna-      ist beeindruckend, was katholische Christen
                           brück sind meine zwei Kirchen keine 15 Mi-       Sonntag für Sonntag auf sich nehmen. Es
                           nuten mit dem Fahrrad entfernt, und es gibt      war faszinierend, die so ehrlich katholischen
                           viele Kirchen im Umkreis von 34 Kilometern.      Gottesdienste mitzufeiern und Glaubensge-
                             „Ihr wart ein Segen für uns!“ Vielleicht       schwister in ihrer Treue und Freude zu erle-
                           sagte der Priester es deshalb, weil seine        ben. So wurden sie auch ein Segen für uns.
                           Gemeinde in ihrer Praxis und er in seinem          Pfarrer Hermann Hülsmann

18   Ansgar-Info 1 / 21
Musik-CDs im                                                        › FÖRDERUNGEN
                                                                    Das Ansgar-Werk unterstützte 2020:
Klostershop                                                         ›   in Schweden: die kirchliche Jugendarbeit mit 15 000 Euro
Die Schwestern des                                                  ›   in Finnland: die Bistumszeitung mit 5000 Euro
Karmelitinnenklos-                                                  ›   in Island: die Karmelitinnen mit 5000 Euro für ihre
ters im isländischen                                                    musikalische Verkündigung durch CD-Aufnahmen
Hafnarfjördur leben                                                 ›   in Norwegen: die Dominikanerinnen in Oslo mit 7500 Euro
in strenger Klausur,                                                    für die Ausbildung junger Schwestern; die Klöster Tautra,
                                                                        Munkeby und Tiller mit je 1000 Euro als Corona-Hilfe,
freuen sich aber immer
                                                                        weil keine Gäste beherbergt werden konnten
über Gäste. Sie betrei-

                                                Foto: Anja Sabel
                                                                    ›   in Dänemark: die St.-Andreas-Bibliothek in Kopenhagen
ben einen kleinen
                                                                        mit 2500 Euro; die Diakonenausbildung mit 2000 Euro
Souvenirladen. Dort
verkaufen sie unter                                                 Gefördert wurde auch die Ausbildung von Priesterkandi-
anderem handgemalte                                                 daten mit ca. 60 000 Euro. Andere bereitgestellte Summen,
Karten, Kerzen und CDs mit ihrem Gesang.                            etwa für die Schulseelsorge in Bergen (Norwegen), die
Die Karmelitinnen spielen Instrumente kom-                          Studienwoche Ohrbeck und das PSP-Treffen der Priester-
ponieren sogar selbst. Das Ansgar-Werk                              kandidaten und jungen Ordensleute, konnen nicht einge-
unterstützt solche CD-Projekte und andere                           setzt werden, weil Veranstaltungen ausgefallen sind.
Publikationen finanziell.                asa

Das Ansgar-Werk der Bistümer
Osnabrück und Hamburg
                                                                   Bitte helfen Sie! Die Katholiken in
Das Ansgar-Werk will das Miteinander der
über große Entfernungen verstreuten Katho-
                                                                   Nordeuropa danken es Ihnen.
liken des Nordens fördern. Es unterstützt
                                                                   Bankverbindung:
die pastorale Arbeit in Gemeinden und
                                                                   Ansgar-Werk der Bistümer Osnabrück und Hamburg
Diözesen, vor allem die Aus- und Fortbil-
                                                                   Darlehnskasse Münster IBAN: DE26 4006 0265 0020 1021 00
dung des Priesternachwuchses.

Ansgar-Werk der Bistümer Osnabrück
und Hamburg, Postfach 1380,                                        Möchten Sie regelmäßig helfen?
49003 Osnabrück, Telefon: 0541 318-159
E-Mail: ansgarwerk-oshh@bistum-os.de                               Unsere katholischen Schwestern und Brüder in den nordischen
Homepage: www.ansgar-werk.de                                       Ländern sind dankbar für Ihre Unterstützung. Für eine regelmä-
Das Ansgar-Werk speichert die Adressen der                         ßige Spende senden wir Ihnen gerne ein SEPA-Mandat. Senden
Spender. Falls Sie dieses Heft nicht mehr                          Sie uns dazu unten stehenden Coupon oder rufen Sie uns ein-
haben möchten, geben Sie bitte Nachricht.                          fach an unter 0541 318-159.

Vorstand: Domdechant Ansgar Lüttel
                                                                                                                                         
(Vors., Osnabrück)
Veronika Pielken (stv. Vors., Hamburg)                               Ja, ich möchte das Ansgar-Werk dauerhaft
Karin Vornhülz (Schriftführerin, Osnabrück)                          unterstützen. Bitte senden Sie mir die
Gerhard Brinkmann (Finanzen, Osnabrück)
Pfarrer Bernhard Angrick (Wittenburg)                                entsprechenden Unterlagen.
Pfarrer Peter Wohs (Neumünster)
Pfarrer Michael Franke (Ankum)
                                                                     Name/Vorname
Pfarrer Hermann Hülsmann (Hagen a.T.W.)
Albert Geusen-Rühle (Neustadt i.H.)                                  Straße
Dompropst em. Nestor Kuckhoff (Hamburg)
Susanne Wübker (Langeoog)                                            PLZ/Ort

Christian Adolf (Osnabrück/Bremen)

                                                                                                              Ansgar-Info 1/21      19
Glaube in der Diaspora

Das Bistum Stockholm umfasst eine
Fläche von 450 000 Quadratkilometern.
Knapp 120 000 Katholiken sind dort
registriert. Bischof ist seit 1998 als erster
Schwede der Karmelitermönch Anders
Arborelius. Geboren 1949 im Schweizer
Tessin, konvertierte er im Alter von
20 Jahren zum katholischen Glauben.

Das Ansgar-Werk unterstützt die katholische
Kirche in Schweden ebenso wie in Finnland,
Island, Dänemark und Norwegen.

                              In Schweden ist open-street-map weit verbreitet. Viele Kirchorte
                                                                                               – wie hier die
                              katholische Kirche in Skövde – sind online zu besuchen. Foto: Googlestr
                                                                                                      eetview

      Ansgar-Werk der Bistümer Osnabrück und Hamburg

                            www.ansgar-werk.de
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