Passion Ostern - Ein Leseheft der Evangelischen Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder (Havel) und des Pfarrbereichs Alt Töplitz - Evangelische ...

 
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Passion Oster n

Ein Leseheft der
Evangelischen Heilig-Geist-
Kirchengemeinde
Werder (Havel)
und des Pfarrbereichs
Alt Töplitz
Passion Ostern - Ein Leseheft der Evangelischen Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder (Havel) und des Pfarrbereichs Alt Töplitz - Evangelische ...
Editor ial
Liebe Leserinnen und liebe Leser,         chen festnageln? Die Psalmbeter*in-
                                          nen lassen sich nicht vertrösten, die
Ihr Zuspruch wurde uns zur Aufgabe,       Hoffnung auf ein ewiges Leben ken-
Sie auch in der anhaltend bedrücken-      nen nämlich nur die Jüngsten der 150
den Zeit persönlich mit Andachten und     Psalmen, die zu den ältesten Texten
Meditationen zu begleiten. Wir teilen     der Bibel gehören. Denn er errettet
Gottes Wort und begegnen uns in des-      dich vom Strick des Jägers und von der
sen Tiefe und Zuspruch. Denn für die      verderblichen Pest. (Psalm 91) Hier
Verzweiflung, die Ängste und das Erle-    wird keine Hoffnung auf später ver-
ben fehlen oft die Worte. Wir suchen      schoben, sondern in diesem Leben ein-
mit Ihnen eine Sprache für den Kum-       gefordert! Die Psalmen arrangieren
mer.                                      sich nicht mit dem Tod. Sie kämpfen
                                          mit Gott um das Leben, eben weil es
Wie kühn begegnen uns da die Psal-        begrenzt und darum kostbar ist. Seine
men. Diese alten Lieder fordern Gott      Wahrheit ist Schirm und Schild, dass
ungeniert vor lauter Wut und Trauer       du nicht erschrecken musst vor der
auf, sich endlich einzusetzen. Wo ist     Seuche, die am Mittag Verderben
ein so mächtiger Gott, wie du, Gott,      bringt. (Psalm 91) Die Psalmen lassen
bist? (Psalm 77) Die unverstellten Wor-   nicht locker, für das Leben aufzuste-
te der Psalmen geben uns in den Tagen     hen. Wenn eine Partnerschaft zerbricht
unserer Leidens- als auch unserer ganz    und das Leben einen tiefen Riss er-
eigenen Auferstehungserfahrungen ei-      fährt, wenn in der Trauer ein Teil unse-
ne Stimme. Worte, um Gott vorzule-        res Lebens endet, wenn aus Rücksicht
gen, was uns erdrückt und um mit an-      immer allein Zuhause etwas in uns er-
deren zu sprechen. Ich bin geworden       stickt, dann stoßen wir auf ein tiefes
wie ein zerbrochenes Gefäß. (Psalm        Vertrauen in den Psalmen. Ein Vertrau-
31) Warum nicht, wie die Psalmisten es    en, das die schweren und die glückli-
seit jeher tun, Gott auf seine Verspre-   chen Tage zusammenhält, weil es für
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beide eine gewaltige Sprache und ei-       versprochen auch angesichts von Pest
nen unerschrockenen Glauben an den         und Seuche.
Tag legt. Denn er hat seinen Engeln
befohlen, dass sie dich behüten auf al-    Denn: Der Herr denkt an uns. Er seg-
len deinen Wegen. In dem Psalm vor         net uns. (Psalm 115)
Psalm 91, aus dem dieses Wort
stammt, also im Psalm 90, ist von Ver-     Yvonne Ahlert studiert Religionspäd-
lust und der Vergänglichkeit die Rede,     agogik und absolvierte im Februar ein
ganz und gar nicht von behütenden          Praktikum bei Frau Hübner. Sie enga-
Engeln. Und ist nicht gerade beides in     giert sich weiterhin als Teamerin und
unserem Leben beieinander, wie es          wählte für uns Psalmen aus, die wir Ih-
Psalm 90 und Psalm 91 sind: Vergäng-       nen zu den Andachten in diesem Passi-
lichkeit und eine schützende Hand?         ons- und Osterleseheft ans Herz legen.
Unsere    Endlichkeit    erleben   wir
schmerzlich und die Gewissheit, die                     Ihre Pfarrerin Linda Jünger
hören wir aus den Psalmen. Sie ist uns

       Passionsandachten
Eröffnung                                  Meditation (Lesung des Textes aus
                                           diesem Heft für den Tag)
Selig sind die Barmherzigen. Sie wer-
den Barmherzigkeit erlangen.               Gebet

In diesem Augenblick innehalten. Da        Gott, wir danken dir für das Schöne
sein. Jetzt. Hier. Ruhen lassen, was be-   und Helle unseres Lebens.
wegt hat und bewegt in der Gegen-          Du hast uns beschenkt mit Kraft und
wart Gottes. Des Vaters und des Soh-       Zuversicht, mit Menschen, die unser
nes und des Heiligen Geistes. Amen.        Leben teilen.
                                           Gott, wir bringen vor dich das Schwe-
Psalm                                      re und Sorgenvolle unseres Lebens. Sei
                                           uns und allen nahe, wenn wir dich
Lätare: Psalm 85,9-14                      brauchen.
Judika: Psalm 4
Palmsonntag: Psalm 118,22-29               Vaterunser

Lied                                       Vater unser im Himmel,
                                           geheiligt werde dein Name.
Bewahre uns, Gott (EG 171)                 Dein Reich komme.
                                           Dein Wille geschehe,
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wie im Himmel, so auf Erden.            Segenswort
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsre Schuld,            Grenzenlos ist die Liebe.
wie auch wir vergeben unseren Schul-    Bedrückend die Angst.
digern.                                 Gott, die Quelle der Liebe segne uns.
Und führe uns nicht in Versuchung,      Gottes grenzenlose Liebe segne
sondern erlöse uns von dem Bösen.       die angesteckt wurden, die Kranken,
Denn dein ist das Reich                 die Sterbenden.
und die Kraft und die Herrlichkeit      Gottes Liebe segne unser Zuhören.
in Ewigkeit. Amen.                      Amen.

               Klarheit hat etwas Bestechendes.
               Klarheit schafft Konturen,
               beseitigt Zweifel,
               schenkt Sicherheit.
               Klarheit hilft uns zu unterscheiden.
               Zwischen Licht und Finsternis.

                                                  Hanna Poppe
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Lätare
                                 14. März 2021

Kirchliche Farbenlehre                      Ringen mit mir und Gott meinen Weg
                                            durch die Passionszeit zu finden. Im-
Ich liebe die Farbigkeit der Liturgie und   mer wieder gibt es Punkte, die sind
Symbolik der Farben, die in der Kirche      schmerzhaft im Blick auf mich selber
eine Rolle spielen. Grün im Sommer,         und der Weg zum Ostersonntag
wenn die Kirchenjahreszeit die wenigs-      scheint manchmal weit.
ten Feste bietet und das geduldige
Wachsen und Reifen des Glaubens Zeit        Aber da gibt es diesen Sonntag mitten
hat, Rot für die Feste des Geistes Got-     in der Passionszeit – Lätare „Freuet
tes, wie Pfingsten. Daneben dann das        euch“.
Weiß der Christusfeste, wie
Ostern. Jetzt in der Passions-
zeit ist es das Violett, das
sich in den Kirchen wieder-
findet und an die Fastenzeit
erinnert. „Violett, Sinnbild
für den Übergang und die
Verwandlung, wird in den
Bußzeiten vor Ostern (Fasten-
zeit) und Weihnachten (Ad-
vent) getragen“ schreibt Wi-
kipedia. „So steht Violett
sowohl für Einsicht, Tiefgründigkeit        Ich liebe ihn. „Kleines Ostern“ wird er
und psychische Kraft – als auch für         auch manchmal genannt, weil die Os-
Trauer und Verlust, […] sie wirkt reini-    terbotschaft im „Freuet euch“ durch-
gend und entschlackend“.                    schimmert. In der Farbenlehre der Li-
                                            turgie ist er Rosa. Der einzige Sonntag
Die Passionszeit ist für mich eine Zeit,    übrigens mit dieser Farbe. Das tief-
die mich einlädt genau diesem Impuls        gründige, der Trauer verhaftete Violett
der Reinigung nachzugehen. Was kann         verbindet sich für einen Moment mit
ich lassen? Was brauche ich? Es ist         dem Weiß von Ostern – es entsteht
nicht immer einfach im Suchen und           Rosa. Es ist wie ein Aufblitzen der

 Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über sie alle, die ihr sie liebhabt!
 Siehe, ich breite aus bei ihr den Frieden wie einen Strom.

                                                                  Jesaja 66,10.12
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Hoffnung. Genau dafür liebe ich die-      Ich liebe diesen Sonntag mit seiner tie-
sen Tag. Hoffnungszeichen im Passi-       fen Verbindung von Schmerz und Os-
onsweg, Wegweiser für den Alltag. Im      terfreude in aller Hoffnungsstärke und
Alltäglichen kann es geschehen, dass      Zerbrechlichkeit.
die Hoffnung aufblitzt, manchmal ge-
rade dort, wo wir es gar nicht vermu-     Für mich fühlt sich dieser Tag Orange
ten. Inmitten tiefer Trauer – die Träne   an, voller Wärme und Liebe, getränkt
noch im Auge – können wir einen Mo-       von der Ostersonne und dem Rot des
ment lächeln, weil unsere Seele von       Feuers der Begeisterung und des
der Hoffnung berührt wurde. In der        Schmerzes. Es ist warm und lockend,
Sorge um Zukunft erfasst uns ein Son-     Geborgenheit gebend und herausfor-
nenstrahl und führt uns zu einem Mo-      dernd. Ich tanke auf und kann weiter-
ment der Leichtigkeit. Nach kalten Ta-    gehen auf dem Weg der Passion auf
gen tanzt ein erster Schmetterling        Ostern zu.
über die erwachenden Blüten und
bringt uns zum Staunen.                                             Almut Gaedt
                                                                       Pfarrerin

                            Judika
                               21. März 2021

Schaffe mir Recht, Gott! (Psalm 43,1)

Der Menschensohn ist nicht gekom-
men, dass er sich dienen lasse, son-
dern dass er diene und gebe sein Le-
ben als Lösegeld für viele.

                       Matthäus 20,28

Diese beiden Sätze aus der Bibel wir-
ken auf mich direkt gegensätzlich.

Beim ersten: Yep! Gut, dass du mich       auf sein Recht zum Leben. Das er-
verstehst, Gott, und Recht auch Recht     scheint uns Menschen unmöglich. Je-
sein lässt!                               sus verhielt sich besonders. Er vertrau-
                                          te darauf, dass Gott einen guten Plan
Beim zweiten halte ich inne und mer-      hat. Wie wir wissen, hatte er am Ende
ke, dass etwas auf dem Kopf steht.        auch einen: Leben zu geben, das stär-
Menschensohn und Gottes Sohn! Er          ker ist als Dunkelheit und Tod! Wenn
verzichtet auf seine Rechte, ja sogar     wir das ganz begreifen könnten, wür-
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den wir sehr frei leben - ohne Angst        fe, auf mein Rechthaben einfach mal
vor Rechtlosigkeit und Sterben. Doch        zu verzichten, dann fühle ich mich
wir begreifen es im besten Fall ein klei-   nicht als Verlierer, sondern erstaunlich
nes bisschen – immerhin. Wir brau-          entspannt. Um sein Recht zu wissen
chen es in unserer Welt noch, dass          und es loszulassen, ist etwas ganz an-
Recht gesprochen wird. Wir dürfen es        deres, als sich ängstlich oder frustriert
in Anspruch nehmen.                         zurückzuziehen.

Und doch gibt es in unserem Leben           Schenke mir Freiheit, Gott, mein Recht
Momente, in denen es segensreicher          wahrzunehmen und es auch einmal
ist, das eigene Recht loszulassen statt     loszulassen.
es zu beanspruchen. Sogar in Gesprä-
chen fällt es mir schon schwer, wenn                           Andrea Molkenthin
ich mich beispielsweise durch jeman-               Baupflegerin des Kirchenkreises
den falsch dargestellt fühle. Manchmal
führt dann eine Richtigstellung zu
mehr Anspannung und nicht zu einer
Lösung. Wenn ich es tatsächlich schaf-

               Ich danke dir, mein Gott,
               für das Licht, das diesen Tag erhellt.
               Ich mache mich auf, dir zu begegnen.
               Ich teile mit dir Sorge und Sehnsucht,
               Angst und Vertrauen.
               Ich suche dich in den Stunden dieses Tages.
               Amen.

                                                         Anne Hala
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Palmsonntag
                                28. März 2021

Schritte wagen                              Dein Zion streut dir Palmen
                                            und grüne Zweige hin,
Ich erlebe zurzeit eine Freude und
Spannung beim Bibel lesen, die mich         und ich will dir in Psalmen
oft in Erstaunen versetzen.                 ermuntern meinen Sinn.
                                            Mein Herze soll dir grünen
Palmsonntag steht für den Einzug Jesu       in stetem Lob und Preis
in Jerusalem, wie es im Alten Testa-        und deinem Namen dienen,
ment schon angekündigt wird. Die            so gut es kann und weiß.
Menschen hatten viel gesehen und er-
lebt, als Jesus durch das Land zog. Nun             Wie soll ich dich empfangen
machten sie sich auf und gingen voller                                  EG 11,2
Erwartung und Freude Jesus entgegen,
um ihm beim Einzug in Jerusalem ei-
nen Empfang zu bereiten. Die Men-          Beim Lesen der Texte entdecke ich oft
schen legten ihre Kleider und Palm-        Parallelen bis in die heutige Zeit. Wel-
zweige auf den Weg.                        che Erfahrungen haben wir in unserem
                                           Leben und mit dem Glauben ge-
Sie brachen in lauten Jubel aus und        macht? Können wir Veränderungen zu
priesen Gott für all die Wunder, die sie   lassen, Neues, oft Unverständliches an-
miterlebt hatten und riefen: Heil dem      nehmen, offen sein und Schritte im
König, der im Auftrag des Herrn            Glauben wagen?
kommt! Gott hat Frieden bereitet im
Himmel! Ihm in der Höhe gehört alle        In einer schwierigen Phase meines Le-
Ehre! (Lukas 19,38)                        bens konnte ich, während einer Rüst-
                                           zeit, diesen Schritt im Glauben mit Je-

Stimme der Sehnsucht

Es ist der Stoff, aus dem Märchen gemacht sind, nur dass dieses Märchen nicht
mit „Es war einmal“ beginnt: Dem jungen Mann aus der Provinz, dem Sohn
einer Magd und eines Zimmermanns, wird zugejubelt wie einem König. Es
herrscht Festtagsstimmung – viele sind in Jerusalem, um das Passafest zu feiern,
das Fest der Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten. Noch hat das Fest nicht
begonnen, aber schon jubeln die Menschen Jesus zu wie einem lang ersehnten
Befreier und König.

                                                             Dr. Susanne Platzhoff
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sus wagen. Es war und ist nicht immer         serer Welt? Überall müssen wir doch
einfach; von euphorisch, erwartungs-          gute Gründe mitliefern, damit man
voll, wackelig, ängstlich, auch zwei-         uns liebt. Bei den Eltern, den Kindern,
felnd ist alles dabei. Wichtig ist mir        sogar bei dem eigenen Mann oder der
aber die Beständigkeit, die ich bis heu-      eigenen Frau. Jesus braucht keine
te mit Gottes Hilfe immer wieder er-          Gründe, um uns zu lieben. Das ist un-
fahren darf. Ich möchte uns Mut ma-           glaublich: Jesus kennt mich – nicht nur
chen, Schritte im Glauben zu wagen            meine guten Seiten – und liebt mich
und zu gehen, durch „Worte in unsere          doch!“
Zeit für Dich und Mich“ von Bärbel
Wilde:                                        Jesus geht mit offenen Armen auf uns
                                              zu. Er macht den ersten Schritt. Seine
„In unserer Leistungsgesellschaft wer-        Zuwendung ist voraussetzungslos.
den wir nach Leistung beurteilt. Vor
Jesus darf ich ICH sein und darum                                    Christa Weichert
auch zu meiner inneren Lehre stehen.                      ehrenamtliche Leiterin von
Wo erleben wir das sonst noch in un-                 Gottesdiensten im Seniorenheim

         Ab endandachten
            in der Karwoche vom 29. März bis 2. April 2021

Sich unterbrechen lassen. Zuhause und         men Gottes. Des Vaters, des Sohnes
mit allen durch den Geist verbunden.          und des Heiligen Geistes. Amen.

Eine Kerze anzünden und auf das               Am Abend halte ich inne. Ich schließe
Fensterbrett stellen                          die Augen. Ich muss nichts tun. Meine
                                              Gedanken kommen und gehen. Ich
Gebet                                         hänge ihnen nicht nach. Ich atme und
                                              höre die Stille, die sich in mir ausbrei-
Gott, ich bin hier (wir sind hier) allein –   tet.
und doch durch deinen Geist mit an-
deren verbunden. Und du bist hier. So
feiern wir in deinem Namen: Im Na-
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Lied

Bleibet hier und wachet mit mir

              Zum Mitsingen oder Anhören:
              https://youtu.be/Rxj2YGflzK0

Bibellese                                    Gebet

Montag:                                      Du, Jesus, stehst vor dem Vater und
  Johannesevangelium 12,12–19                bittest für mich, für uns, für alle Men-
Dienstag:                                    schen, für deines Vaters Welt. Alles ist
  Philipperbrief 2,6–11                      bei dir gut aufgehoben. Bei dir, in dei-
Mittwoch:                                    nem Beten.
  Markusevangelium 14,3–9
Donnerstag:                                  Stille
  Johannesevangelium 13,1–35
                                             Wer mag, kann ein persönliches Gebet
                                             sprechen, an Menschen denken, die
                                             einem lieb sind oder mit denen man es
                                             heute schwer hatte, alle Dinge, die
                                             auf dem Herzen liegen, im Gebet aus-
                                             sprechen.

                                             Vaterunser

                                             Segen

                                             Gott segne uns in dieser Nacht.
                                             Und in allen Nächten unseres Lebens:
                                             Gott, segne uns und behüte uns.
                                             Gott, lasse dein Angesicht leuchten
                                             über uns
                                             und sei uns gnädig.
                                             Gott, erhebe dein Angesicht auf uns
                                             und schenke uns Frieden. Amen.
Gr ündonner stag
                                  1. April 2021

Das Band zwischen Abendmahl und             damals haben wir Christen die Traditi-
Gesang                                      on des Singens weitergegeben und
                                            gepflegt.
An Gründonnerstag gedenken wir
Christen des letzten Abendmahls Jesu        Im vergangenen Jahr war das Singen
Christi am Vorabend seiner Kreuzi-          an Ostern in unserer Kirche verboten,
gung. Der Gründonnerstag gehört da-         ebenso unsere überlieferte Form des
mit zu den Osterfeiertagen und inhalt-      Abendmahls. Wir werden damit zu
lich zum Mysterium von Tod und              Zeugen beispielloser kultureller Verän-
Wiedergeburt.                               derungen, für die es keinen histori-
                                            schen Vergleich gibt. Wir spüren: Et-
Aus den Evangelien ist überliefert: Je-     was ist „in Unordnung“ geraten. Wir
sus hat damals nach dem letzten             sehen uns existenziell, vielleicht sogar
Abendessen mit seinen Jüngern den           mit dem Tod, bedroht.
„Lobgesang“ gesungen. Gemeint sind
damit die „Hallelpsalmen", die die Psal-    In seinem Osterlied: Christ lag in To-
men 113-118 umfassen.                       desbanden (EG 101) dichtet Martin
                                            Luther: Tod und Leben rangen in wun-
Das gemeinsame Singen an Festtagen          dersamen Zweikampf.
war Teil einer als selbstverständlich er-
achteten Ordnung: Vor dem Essen             Leben, Krankheit und Sterben stehen
wurden Psalm 113-114 und nach dem           auch in der jetzigen Zeit unmittelbar
Essen Psalm 115-118 gesungen. Seit          nebeneinander. Dabei endet nach

 Der Glaube an die Unsterblichkeit ist deshalb schädlich, weil es nicht in unse-
 rer Macht steht, uns die Seele wahrhaft entkörpert vorzustellen. So ist dieser
 Glaube tatsächlich Glaube an eine Verlängerung des Lebens und verhindert
 den rechten Gebrauch des Todes. Tod: augenblicklicher Zustand ohne Vergan-
 genheit noch Zukunft. Unerlässlich, um zu der Ewigkeit Zutritt zu finden.
 Wenn das Korn nicht stirbt – es muss sterben, um die Kraft zu befreien, die es
 in sich trägt, damit andere Verbindungen daraus entstehen. Ebenso müssen
 wir sterben, um die verhaftete Energie freizusetzen, um eine freie Kraft zu be-
 sitzen, die fähig ist, dem wahren Verhältnis der Dinge entsprechend zu han-
 deln.

         Simone Weil, Das Menschenhaus, in: H. Halbfas (Hg.), Ostfildern 2016.
christlicher Auffassung nicht das Leben    Das wollen wir auch dieses Jahr an
mit dem Tod, sondern in umgekehrter        Gründonnerstag und Ostern mit Zu-
Reihenfolge folgt dem Sterben das          versicht und Hoffnung tun! Ich weiß
Auferstehen.                               noch nicht, wie und wo das dieses Jahr
                                           bei mir persönlich stattfinden wird,
Schlage ich einmal nach, was in Psalm      auf dem Weg zur Osternacht, im Kreis
118 steht, kann ich nicht anders, als in   meiner Familie oder im Herzen. Ich bin
Luthers Verwunderung einstimmen,           mir aber sicher, dass ich dabei nicht al-
denn in Gewissheit seines nahen To-        lein singen werde!
des, sang (!) Jesus:
                                                                 Bernhard Barth
Danket dem HERRN; denn er ist                Musikpädagoge, Dirigent und Kantor
freundlich, und seine Güte währet
ewiglich. (Psalm 118)

                      Kar freitag
                                 2. April 2021

Matthäus-Passion und eine neue be-
rufliche Aufgabe                            Befiehl du deine Wege,
                                            Und was dein Herze kränkt,
Schon immer ist für mich die Matthä-        Der allertreusten Pflege
us-Passion ein Muss in der Karwoche         des, der den Himmel lenkt!
gewesen. Nur, wann hat man schon
                                            Der Wolken, Luft und Winden,
einmal Zeit, dieses grandiose, aber
                                            gibt Wege, Lauf und Bahn,
ewig lange Musikstück in einem Stück
zu hören? Dieses Mal habe ich Zeit,         Der wird auch Wege finden,
Wartezeit. Ich warte auf meine Familie.     da dein Fuß gehen kann.
Sie ist im Auto zu mir unterwegs. Zu
                                              Das Lied von Paul Gerhardt basiert
mir nach Brüssel, wo ich seit drei Jah-
                                              auf Psalm 37,5 „Befiehl dem Herrn
ren an der Europäischen Schule arbei-
                                               deine Wege und hoffe auf ihn, er
te. In der Woche in Brüssel, am Wo-
                                                          wird’s wohl machen“.
chenende zu Hause in der Nähe von
                                                   Als Choral hören wir es in der
Köln. Nun kommt meine Familie nach
                                                Matthäus-Passion von J.S. Bach.
Brüssel zu Besuch und ich lege die
Aufnahme mit Hermann Max ein. Der
Eingangschor, „Kommt ihr Töchter,          des Stück Musik. Als ich die Passion
helft mir klagen“, ist ein überwältigen-   einmal im Orchester als Fagottist spie-
len durfte, meinem ersten Beruf, war
das ein Höhepunkt meiner Mu-
sikerzeit. Meine Frau singt mit bei die-
ser CD-Aufnahme der Rheinischen
Kantorei. Sie war Sängerin. Nun ist sie
Ärztin. Eine Spätberufene. Wie auch
ich. Seit 15 Jahren bin ich nun Grund-
schullehrer. Das zweite Studium war
genau die richtige Entscheidung für
mich. Nun mache ich Musik mit Kin-
dern, am liebsten jeden Morgen sin-
gend mit der Gitarre und der ganzen
Klasse. Kindergesang ist ein für mich
ebenso berührender musikalischer
Hochgenuss.

Die Passionsgeschichte aus dem Mat-
thäusevangelium erklingt in Arien und      fen. Was für eine großartige Chance.
Chorälen. Ich liege und genieße einer
der wundervollsten protestantischen        Wenn Sie die Matthäus-Passion noch
Kirchenmusiken. Wo jetzt wohl meine        nicht kennen, aber jetzt neugierig ge-
Familie ist? Schon auf belgischen Au-      worden sind, geben Sie doch die
tobahnen unterwegs? Ich spüre mein         Stichworte „Matthäus-Passion“ und
Hoffen und meine Vorfreude auf sie.        „Herreweghe“ in eine Suchmaschine
Sie mischt sich mit den tiefen Emotio-     ein. Und nehmen Sie sich etwas Zeit
nen, die die Musik in mir auslöst.         zum Hineinhören in die Aufzeichnung
                                           aus der Kölner Philharmonie. Die Mu-
Der Schluss der Passion rückt näher        sik könnte auch Sie durch die Karwo-
und ich freue mich auf die Stellen, die    che begleiten, und das Warten und
mich immer besonders berühren. Der         Hoffen in der Passionszeit musikalisch
Chor singt gerade „Wahrlich, dieser ist    ausfüllen.
Gottes Sohn gewesen“, eine überir-
disch schöne Musik. Und dann der                             Christoph Schlesiger
Schlusschor, der letzte Takt mit dem                   zukünftiger Schulleiter der
Vorhalt, der für mich unvergleichlich          Evangelischen Grundschule Werder
den Schmerz über Jesu Tod musikalisch
ausdrückt.

Aus Brüssel bin ich lange zurück. Nun      Der Hoffbauer Campus mit Kindergar-
mache ich mich wieder auf. Dieses Mal      ten, Grund- und Gesamtschule sowie
gemeinsam mit meiner Frau. Zur Enke-       Sportanlagen entsteht im Süden von
lin, die schon in Werder wohnt und zu      Glindow.
neuen beruflichen Aufgaben. Eine
evangelische Schulgründung in Glin-
dow als Schulleiter begleiten zu dür-
Kinder seite
Der Duft des Öls
                                              Im Gestein verloren
                                              Gottes Samenkorn,
„Mh… Das riecht so gut.“, entfährt es
Maria unwillkürlich als sie die kleine        Unser Herz gefangen
Tonschale mit Öl in die Hand nimmt.           in Gestrüpp und Dorn.
Sie schließt die Augen. Der Geruch ver-       Hin ging die Nacht,
treibt für einen Moment die Traurig-          der dritte Tag erschien:
keit aus ihrem Herzen. Doch da legt ih-
                                              Liebe wächst wie Weizen,
re Freundin Salome eine Hand auf ihre
                                              und ihr Halm ist grün.
Schulter und sagt sanft: „Komm, es ist
Zeit.“ Maria nickt. Nun ist die Trauer                        Korn, das in die Erde
zurück. Maria und Salome gehen eng                                           EG 98
nebeneinander. Sie stützen sich. Die
kühle Morgenluft lässt sie frösteln. Die     Zögerlich nähern sich die beiden Frau-
beiden Frauen sind auf dem Weg zu            en der Höhle und werfen einen Blick
der Höhle, in der Jesus begraben liegt.      hinein. Das Grab ist leer.
Maria achtet darauf, das gute Öl nicht
zu verschütten. Es ist schließlich für Je-   Wenig später laufen Maria und Salome
sus. Plötzlich erinnert sie sich an den      den Weg zurück. Sie rennen beinahe.
großen Stein, den die Männer vor den         Maria hält die Schale mit dem Öl noch
Eingang der Höhle gerollt haben. „Wie        immer fest. Ein paar Tropfen sind je-
sollen wir nur an ihm vorbeikom-             doch über den Rand geschwappt. Sie
men?“, denkt Maria trübsinnig. Doch          haben hellglänzende Flecken auf Mari-
da bemerkt sie, dass Salome neben ihr        as Händen zurückgelassen und ver-
stehen geblieben ist. „Schau nur. Der        strömen ihren wohltuenden Geruch.
Stein ist weg.“, sagt Salome erstaunt.       Der Duft scheint überall zu sein. Maria
                                             kann nicht begreifen, was soeben bei
                                             der Höhle geschehen ist. Da war eine
                                             Gestalt bei der Höhle. Oder waren es
                                             zwei? Da war ein Leuchten. War es ein
                                             Engel? Da waren Worte. Jesus lebt!
                                             Maria kann es nicht begreifen. Sie
                                             fühlt nur wie eine große Freude in
                                             ihrem Herzen wächst.

                                                  Eva-Lisa Hübner, Katharina Schulz
                                                           Gemeindepädagoginnen
Ein Ostergarten zum Selberbauen

Du brauchst:

Gründonnerstag:                            der Stein vor dem Grab lastete der
                                           Schmerz und die Trauer auf ihnen.
Jesus erzählt seinen Freunden von          Deshalb nennen wir den Samstag vor
seinem Abschied. Er sagt: „Wenn das        Ostern auch den stillen Samstag. Stell
Weizenkorn nicht in die Erde fällt und     deine drei Figuren zum Grab. Liegt dir
stirbt, gibt es kein neues Leben.“         auch etwas Schweres auf dem Herzen?
Streue ein paar Kressesamen in die         Sprich ein Gebet und erzähle Gott
Erde. Ab jetzt musst du ab und zu          davon.
gießen.
                                           Ostersonntag:
Karfreitag:
                                           Jesus    ist   auferstanden!   Er    ist
An     diesem    Tage    wurde     Jesus   wahrhaftig auferstanden. Rolle den
gekreuzigt und ist gestorben. Er wurde     Stein auf die Seite und pflanze die
ins Grab gelegt und ein großer Stein       Osterglocken      hinter   das    Grab.
davorgelegt. Binde die zwei Stöckchen      Vielleicht ist die Kresse schon
mit dem Bindfaden zu einem Kreuz           gewachsen. So ist das mit Jesus: Er
zusammen und stecke es in die Erde.        stirbt und ist nicht mehr da. Aber am
Lege den kleinen Blumentopf hin und        dritten Tag steht er auf und das Leben
fülle ihn etwas mit Erde, so dass er wie   blüht.
ein Grab aussieht. Lege den Stein vor
die Öffnung.                                   Nach einer Idee von Katharina Pött
                                                           ev. Kirche im Rheinland
Karsamstag:

Heute ist der Tag nach der Kreuzigung.
Für die Freunde von Jesus ist damals
die Zeit stehen geblieben. Schwer wie
Osterandachten

Eröffnung                                  Ehre sei dem Vater und dem Sohn
                                           und dem Heiligen Geist,
Jesus Christus spricht: Ich bin die Auf-   wie im Anfang,
erstehung und das Leben.                   so auch jetzt und allezeit
                                           und in Ewigkeit. Amen.
                       Johannes 11,25
                                           Meditation (Lesung des Textes aus
Gelobt sei Gott,                           diesem Heft für den Tag)
für das Licht am Ostermorgen,
das hartes Holz grünen lässt,              Bitte um Segen
das aus totem Laub Buschwindröschen
erweckt.
Das unsere Seelen Hoffnung atmen
lässt,
das stärker ist als der Tod,
an jedem Tag und in jeder Nacht unse-
res Lebens. Amen.

Psalm
                                           (Melodie: Liebster Jesu, wir sind hier)
Ostern: Psalm 118,15-21
Quasimodogeniti: Psalm 116,7-9
Miserikordias Domini: Psalm 23
Jubilate: Psalm 150
Vaterunser
                                          Ich werde nicht sterben,
Ostersegen                                sondern leben.
                                              Der Stein, den die Bauleute
Gottes Segen leuchte uns wie das Licht        verworfen haben,
am Ostermorgen.                               ist zum Eckstein geworden.
Gottes Friede begleite uns.               Das ist vom Herrn geschehen und
Gottes Liebe erfülle uns.                 ist ein Wunder vor unsern Augen.
Christus ist auferstanden.                    Dies ist der Tag,
In diesem Glauben segne uns Gott,             den der Herr macht;
der Vater und der Sohn und der Heili-     lasst uns darin uns freuen
ge Geist.                                 und fröhlich sein.
Amen.                                      Dies ist der Tag, den der Herr macht
                                                                      Psalm 118

                Oster morgen
                               4. April 2021

Der Stein ist schon ins Rollen ge-       Maria ist noch ganz benommen: Sie
bracht!                                  hatten in den letzten Tagen Furchtba-
                                         res erlebt. Die ganze letzte Nacht ha-
Die Frauen waren erschrocken und         ben sie sich versteckt und viel geweint.
doch voller Freude. Schnell liefen sie   Nun macht sie sich hoffnungsvoll mit
vom Grab weg, um den Jüngern alles       der anderen Maria auf, um nach sei-
zu berichten. (Matthäus 28,8) Der        nem Grab zu sehen. Vielleicht würden
Morgen bricht gerade an. Erste Licht-    sie ja eine Möglichkeit finden, seinen
strahlen bahnen sich ihren Weg. Die      Körper zu salben und ihn schön herzu-
Luft ist frisch und es ist kalt.         richten. Im Schutz der Dunkelheit
schleichen sie zum Grab. Schon von         ist die Stelle, wo er gelegen hat. Aber
weitem ist zu erkennen: Wachmänner         da ist er nicht mehr.
stehen vor dem Grab und ein riesiger
Stein liegt vor der Grabkammer. Trotz-     Er lebt. Er ist auferstanden. Hier, an
dem wagen sich die beiden Frauen nä-       diesem Ort, könnt ihr nichts tun. Geht
her heran. Und plötzlich bebt die Erde,    schnell zu seinen Jüngern zurück und
es donnert, alles dreht sich. Ein leuch-   sagt ihnen: Jesus wurde vom Tod auf-
tender Blitz kommt aus dem Himmel          erweckt. Die Frauen waren erschro-
herunter. Der Stein vor dem Grab rollt     cken und doch voller Freude. Schnell
zur Seite.                                 liefen sie vom Grab weg, um den Jün-
                                           gern alles zu berichten.

                                           Beim Grab ist die Angst. Dort ist Still-
                                           stand, Hoffnungslosigkeit und Endsta-
                                           tion. Dort wirst du Jesus nicht finden.
                                           Aber Gott hat den Stein für dich schon
                                           ins Rollen gebracht. Er will alles weg-
                                           räumen, was dich von ihm trennt. Sein
                                           Weg ist dort nicht zu Ende. Der Aufer-
                                           standene ist jenseits des Grabes, bei
                                           den Lebenden. Dort wirst du ihn fin-
                                           den. Mach dich wie die Frauen damals
                                           auf den Weg und erzähle es den ande-
                                           ren. Dann ist Jesus mitten unter uns.
                                           Er ist bei uns Lebenden.

                                                               Astrid Görn-Eggert
                                                      Prädikantin und Vorsitzende
Die Frauen sind wie geblendet. Es sitzt                      Gemeindekirchenrat
jemand auf dem Stein! Er leuchtet
ganz hell und seine Kleider sind strah-    Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus
lend weiß. Angst steigt in den Frauen      von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist
auf. Und da die verschreckten Wach-        auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da
männer: Sie stürzen wie tot zu Boden.      die Stätte, wo sie ihn hinlegten.

Fürchtet euch nicht! - sagt die Lichtge-                  Markusevangelium 16,6
stalt. Als ob das alles nicht zum Fürch-
ten wäre! Doch der Engel sagt: Fürch-      Segensbitte
tet euch nicht! Ich habe den Stein für
euch zur Seite gerollt. Ihr braucht        Segne mich, mein Gott. Lass leuchten
wirklich keine Angst zu haben. Ihr         dein Angesicht über mir. Sei schützend
sucht doch Jesus, der gekreuzigt wur-      um mich und schenke mir und aller
de? Jesus ist nicht hier. Gott hat ihn     Welt Frieden. Amen.
vom Tod auferweckt, wie er es voraus-
gesagt hat. Kommt her und seht: Hier
Oster montag
                                 5. April 2021

Zu einem neuen Leben im Licht von          tritt nicht erst dann ein, wenn wir phy-
Ostern                                     sisch sterben. Er regiert überall da, wo
                                           Kommunikation abbricht, Ungerech-
Die Passionszeit ist zu Ende, die Oster-   tigkeit herrscht und Hass und Schwei-
zeit beginnt. Was heißt das für uns?       gen das Leben vergiften.
Aus Leiden wird Freude? Neubeginn in
Auferstehung? Welche Aussicht gibt         Es gibt eine Auferstehung von dem
uns Gott mit der Auferstehung Jesu?        Tod, wenn Menschen wach und leben-
Ich verbinde das wundersame Oster-         dig miteinander und füreinander le-
gefühl fast in jedem Jahr mit einem        ben. Ostern kann ein Neuanfang sein,
bestimmten Lied. Das Korn muss erst        heraus aus der Trostlosigkeit, aus der
in die Erde, in den Tod versinken, um      Verzweiflung, aus der Schuld und ein
dann plötzlich als kleiner grüner Keim     Aufbruch zu neuem Leben. So verste-
aus dem Acker in den Morgen zu drin-       he ich die Hoffnungsbotschaft, die uns
gen. Liebe lebt auf, die längst erstor-    Jesus vorgelebt hat. Er sagt: Ihr seid

ben schien – so heißt es im Lied – Lie-    das Licht der Welt. (Matthäus 5,14)
be wächst wie Weizen und ihr Halm ist      und meint natürlich uns. Wir sollen
grün. Das macht mir schon große            das Licht, seine Lebens- und Hoff-
Hoffnung, wenn ich mir den kleinen         nungsbotschaft, seine Liebe und sei-
grünen Halm allein vorstelle. Alles        nen Frieden unter den Menschen ver-
kann neu beginnen, immer wieder! An        teilen. Alles wird wieder grün, neu,
Ostern liegen Tod und Leben, Begra-        frisch und farbenfroh. Die Dunkelheit
benwerden und Auferstehung eng             ist vorbei, die Natur erwacht, die Son-
beieinander. Schon jetzt können wir im     ne scheint länger in den Tag hinein.
Lichte der Auferstehung leben. Der Tod     Wenn sich an den Bäumen kleine,
ganz hellgrüne Blättchen zeigen und       Jesus Christus spricht: Ich bin das
die Vögel beginnen am frühen Morgen       Licht, wer mir nachfolgt, wird nicht
schon zu singen und ihre Nes-                   wandeln in der Finsternis, son-
ter zu bauen, ist das für                         dern wird das Licht des Lebens
mich ganz wunderbar! Ich                           haben. (Johannes 8,12)
verweile, atme tief ein
und genieße den lauen                                            Christin Hellmig
Luftzug auf der Haut. So                                     Mitglied Gemeinde-
stelle ich mir auch immer                            kirchenrat und Ausschüssen
die Stimmung am Oster-
morgen vor, als der Fels                            Aber ich weiß, dass mein Er-
von Jesu Grab wegge-                                löser lebt, und als der Letzte
rollt und das Grab leer                             wird er über dem Staub sich
war. Alles erwacht zu                               erheben.
neuem Leben, in neuem
Lichte.                                                               Hiob 19,25

         Quasimodogeniti
                               11. April 2021

Mehr als nur Brot                         Tisch. Meine Tochter wird nicht müde
                                          uns auszufragen: Warum dies, warum
Auf die Frage nach dem Glauben sa-        das? Kinder denken fantasievoll,
gen Eltern: Mein Kind soll sich später    magisch, sie denken jenseits von Kate-
mal selbst entscheiden. Möchten nicht     gorien oder Schubladen.
dieselben Eltern, dass ihr Kind auch
„Guten Tag!“ sagen lernt, „Danke“         Lange vorher stellte Jesus ein Kind mit-
und „Bitte“? Sie erwarten schließlich     ten unter die Jüngerinnen und Jünger:
auch von ihrem Kind, dass es einmal       Wenn ihr nicht umkehrt und werdet
probiert hat vom Essen, bevor es sagt:    wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins
Schmeckt mir nicht! Kinder, habt ihr      Himmelreich     kommen.       (Matthäus
nichts zu essen? Jesus ruft das vom       18,3) Ich zweifle daran, dass unsere
Ufer aus seinen Jüngern zu. Sieben von    Kinder sich später von allein für eine
ihnen sitzen in Fischerbooten und keh-    Religion entscheiden können. Erwach-
ren erfolglos heim. Jesus war tot. Nie-   sene ‚entschuldigen‘ sich fast: Ich bin
mand rechnet mit ihm, keiner erkennt      so nicht erzogen worden. Meine Frau
ihn. Die Jünger fischen im Trüben. Je-    und ich hatten in der Schule keine ein-
sus fragt wörtlich nach etwas Zubrot,     zige Stunde Religionsunterricht. Hätte
nach einer Zukost zum Brot. Kinder        ich in meiner Familie nicht beten und
brauchen mehr als das Essen auf dem       diskutieren gelernt, wäre mir dieser
Blick auf die Welt versperrt geblieben.     Tisch ein. Sein Wunder bringt ihnen
Menschen lernen von Kindheit an             nicht bloß den Broterwerb. Jesus
durch Vorbilder. Wie ein Schwamm            schafft Gemeinschaft. Glauben kann
saugt ihr kleiner Kopf alles auf. Oft       dir niemand beibringen. Glauben ge-
staune ich, wo hat meine Tochter das        schieht nicht intellektuell. Zu lernen,
jetzt wieder aufgeschnappt hat.             was es bedeutet im Glauben zu leben,
Manchmal fällt es mir auch schwer zu        braucht Menschen, die uns ihren Glau-
beten. Aber ich möchte meiner Tochter       ben vorleben.
ein Vorbild sein. Ich möchte, dass sie
auch vom Glauben spielerisch lernt.                                 Nikolai Jünger
Sie soll Freude am Gottesdienst haben                                      Pfarrer
und interessiert nachfragen. Ich denke
nicht, dass ich besser antworten kann       Bekenntnis
als andere Eltern. Ist es nicht wichtiger
ehrlich zu antworten als ‚richtige‘ Ant-    Das haben wir als Evangelium empfan-
worten zu geben? Mich erstaunt nicht        gen: Dass Christus gestorben ist für
das Wunder an der Geschichte in Jo-         unsere Sünden nach der Schrift; und
hannes 21. Die Jünger werfen noch           dass er begraben worden ist; und dass
einmal die Netze aus und ziehen sie         er auferstanden ist am dritten Tage
zum Zerreißen gefüllt an Land. Ich bin      nach der Schrift, und dass er gesehen
fasziniert von der Frage: „Kinder, habt     worden ist von den Aposteln.
ihr wohl etwas Zukost zum Brot?“
Habt ihr etwas zum Brot dazu? Jesus                        1. Korintherbrief 15,3ff
lädt seine Jünger an den gedeckten

           Im Traum erscheint einem 60-jährigen ein Engel und sagt:
           „Du hast einen Wunsch frei. Gott will dir eine neue Osterer-
           fahrung schenken. Überleg, was du dir wünschst. Gott erhört
           Gebete, aber oft anders als wir denken.“ Der Mann überlegt
           und sagt dann: „Ich möchte eine 30 Jahre jüngere Frau.“ Als
           er am nächsten Morgen aufwachte, war er 90.
Miser ikordias Domini
                                 18. April 2021

Christus spricht: Ich bin der gute Hirte.   lämmer.
Meine Schafe hören meine Stimme,
und ich kenne sie, und sie folgen mir;      Auf leisen Hufen huscht die Herde auf
und ich gebe ihnen das ewige Leben.         die Insel. Am Pfarrhaus vorbei, direkt
                                            zur Kirche. Dort blöken sie vor dem
                  Johannes 10,11.27.28      Apotheker weil kein einziges Schaf
                                            drauf gemalt ist. Nur die Sterne fun-
Blökerei in der Blütenstadt                 keln still. Dabei hatten sie das Oster-
                                            lamm erwartet. Am Klingelbeutel strei-
Da staunten die Bewohner der Have-          ten zwei alte Böcke darüber wer am
lauen nicht schlecht. Als schaffige         lammfrommsten sei. Einer springt im
Neuwerderaner kannten sie sich in           Bocksprung auf den Kirchplatz runter.
ihrem Viertel eigentlich gut aus.           Der andre schlittert am barrierefreien
                                            Zugang hinterdrein. Und staucht sich
                                            die Lammhaxe. In der Schafskälte
                                            drohte die Gefahr eines artfremden
                                            Eisbeines.

                                            Drei nette Schafinnen wärmten dar-
                                            aufhin mittels Wollknäuel und Lamm-
                                            fell die Verletzung. Ein Reporter der
                                            Blütenstadtlandlust vermutet sogleich
Heute war kein Trappeln zu hören.           Tierwohlgefährdung einer Kleinherde
Vielleicht lag es an den Wollsocken.        und informiert den zuständigen Schaf-
Vom Adventsmarkt übrig geblieben,           zuchtverband. Der dortige Hüter
wurden diese an die Schafstafel ge-         kommt mit Lammsgeduld, ohne
spendet. Es waren Hirten in der Ge-         Schafspelz vorbei, blickt finster und
gend auf dem Felde, aber nicht in der       vermutet, dass der ganze knödelige
Stadt. Auch der Leithammel fehlte.          Schafskot von Verschwörungstheoreti-
Gab es deshalb im Scha(r)frichter heu-      kern gestreut sei. Deshalb wolle er alle
te Hammelbraten? Die Herde sockte           Schafe in ihre Gasse treiben. Leider
allein rum, auf einen Abstecher zum         gibt es in Werder keine. Erst in Leest
„TREFFPUNKT“: Rabatten essen, Leute         ist der nächstgelegene Weg, An der
gucken und ein bisschen schafschwat-        Schafswäsche, zu finden. Unbeirrt und
zen. Unter den Linden diskutieren Karl,     voller Schafenskraft zieht also die Her-
Christian und Adolf mitten auf der          de weiter nach Glindow.
Straße. Deren Gedanken über das
Mondschaf sind nichts für Unschulds-        Beim letzten Osterfeuer haben sie sich
dort auf eine runde Schafskopf verab-     von dem der vorangeht zum frischen
redet. Aber der Gasthof ist geschlos-     Wasser. Der sich nur um eins kümmert,
sen und so versammeln sie sich vor der    wenn es nötiger ist als um neunund-
Glindower Dorfkirche. Kosten etwas        neunzig andere. Bei dem nichts man-
Hirtentäschel und Schafgarbe. Bald        geln wird.
blättern sie im Vorraum der Kirche in
Hirtenbriefen und Andachtsheftchen.       Ja von solchen Geschichten schreiben
Und freuen sich an den geistlichen        unsere Frauen und Männer im Hirten-
Worten darin. Hier stehen so schöne       amt gern. Aus der ganzen Schäferei
Andachten, wie aus dem Leben ge-          heute mitten in der Stadt hätten sie
schrieben. Bisschen auch vom ewigen       gleich eine Geschichte mit einem pri-
Leben. Nichts für äußerliche Schafspel-   ma Hirten draus gemacht.
ze, sondern richtig was Lammfrom-
mes.                                                               Sigrid Hilburg
                                              Leiterin Begegnungszentrum TREF-
Nichts vom heutigen Durcheinander-                        PUNKT und Mitglied im
getrappel in der Havelstadt. Sondern                         Friedhofsausschuss

                           Jubilate
                                 25. April 2021

Jubelt Gott zu, alle Welt! (Psalm 66,1)   brochen. In Gottesdiensten bringen
                                          wir unsere Freude in der Liturgie, in
Wann haben wir das letzte Mal geju-       Liedern z. B. zum Ausdruck. Das ge-
belt? Bei Sportereignissen wie der Fuß-   meinsame Singen oder auch die Ge-
ball-WM oder bei Konzerten der Lieb-      spräche bei einer Tasse Kaffee nach
lingsinterpreten brechen die Fans         dem Gottesdienst regen uns zum Aus-
regelmäßig in Begeisterungsstürme         tausch an und stärken den Gemein-
aus. Auch zu Hause jubeln wir über        sinn. Seit fast einem Jahr dürfen wir
positive Nachrichten wie Jobzusagen       dies alles als Gemeinde nicht mehr
oder Hochzeitsankündigungen. Man-         tun. Wie kann man aktuell jubeln in
che sind bestimmt auch bei den ersten     Zeiten von Corona? Im Psalm 66,1
warmen Sonnenstrahlen nach den            heißt es etwa „Jauchzt Gott alle Lan-
grauen Wintertagen in Jubel ausge-        de“.
Alle Lande sind betroffen von der Pan-
demie und überall sind Menschen ein-        Lobet Gott in seinem Heiligtum,
sam und haben Existenzängste. So-           lobet ihn in der Feste seiner Macht!
wohl die Abgeschnittenheit von                 Lobet ihn für seine Taten,
Freunden oder der Familie als auch der         lobet ihn in seiner großen
Blick in eine unsichere Zukunft bedrü-         Herrlichkeit!
cken viele. Diesen Menschen ist aktuell     Lobet ihn mit Posaunen,
gerade gar nicht nach Jubeln zu Mu-         lobet ihn mit Psalter und Harfen!
te!                                            Lobet ihn mit Pauken und
                                               Reigen,
Durch Kampagnen wie „kauflokal“                lobet ihn mit Saiten und Pfeifen!
oder das Verschenken von Gutschei-          Lobet ihn mit hellen Zimbeln,
nen für Gastronomie oder anderes ver-       lobet ihn mit klingenden Zimbeln!
suchen wir alle, unsere regionalen Ge-         Alles, was Odem hat, lobe den
schäfte zu unterstützen. Auch die              HERRN!
Nachbarschaftshilfe wie Einkaufen              Halleluja!
oder einfach nur ein Telefonat können                                 Psalm 150
helfen, dass sich Menschen weniger
einsam fühlen. Selbst uns Christen fällt
es schwer zu jubeln. Wir dürfen schon      Zu Ostern sprechen sich die Christen
lange nicht mehr gemeinsam im Got-         auf der ganzen Welt den Gruß „Der
tesdienst singen oder uns in unseren       Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaf-
Gemeindekreisen treffen. Wie schaffen      tig auferstanden! Halleluja!“ zu. Die
wir es dennoch, in diesen Zeiten zu ju-    Auferstehung Jesu ist für uns nicht nur
beln?                                      zu Ostern ein Grund zum Jubeln.

                                           Wir wünschen uns und euch allen,
                                           dass wir mit dieser Gewissheit auch in
                                           diesen vom Coronavirus dominierten
                                           Zeiten jubeln können. Halleluja!

                                                                 Gina Weigmann
                                             Mitwirkende in der Arbeit mit Frauen
                                                                              und
                                                                 Luisa Weigmann
                                                       Teamerin in der Arbeit mit
                                                               Konfirmand*innen

                                           Es freue sich das Herz derer, die den
                                           Herrn suchen.

                                                                       Psalm 105
Der Herr ist auferstanden.
  Er ist wahrhaftig auferstanden!

Impressum
Herausgeberin: Evangelische Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder (Havel)
Anschrift: Adolf-Damaschke-Straße 9,14542 Werder (Havel)
Redaktion: Linda Jünger (V.i.S.d.P.)
Telefon: 03327 42691
E-Mail: kirche.werder@ekmb.de
Fotos: Privat
Layout: Detlev Baars, David Hanisch
Gottesdienste
                            März, April 2021

28.   Palmarum - Verabschiedung Pfarrerin Andrea Paetel
      14.00 Heilig-Geist-Kirche
      Für Teilnahme bitte im Gemeindebüro anmelden. Der Gottesdienst wird
      zusätzlich über Zoom übertragen, Zugangsdaten über die Internetseite.

1.    Gründonnerstag
      18.00   Heilig-Geist-Kirche    Gemeindepädagogin Eva-Lisa Hübner

2.    Karfreitag
      9.00    Kirche zu Glindow      Pfarrer Nikolai Jünger
      10.30   Heilig-Geist-Kirche    Pfarrer Nikolai Jünger

4.    Osterfest
      6.00    Heilig-Geist-Kirche    Pfarrerin Linda Jünger
      10.30   Kirche zu Glindow      Pfarrerin Linda Jünger
      10.30   Heilig-Geist-Kirche    Gemeindepädagogin Eva-Lisa Hübner
                                     und Prädikantin Astrid Görn-Eggert

5.    Ostermontag - Orgelmeditation
      17.00   Heilig-Geist-Kirche    Kantor Bernhard Barth

11.   Quasimodogeniti
      10.30   Heilig-Geist-Kirche    Lektor Carsten Schaefer

18.   Miserikordias Domini
      10.30   Heilig-Geist-Kirche    Pfarrerin Linda Jünger

25.   Jubilate - Konfirmand*innenvorstellung
      10.30 Heilig-Geist-Kirche      Pfarrer Nikolai Jünger und
      und 17.00                      Gemeindepädagogin Eva-Lisa Hübner
Gottesdienste
                                    Mai 2021

2.    Kantate
      9.00    Kirche zu Glindow     Pfarrerin Linda Jünger
      10.30   Heilig-Geist-Kirche   Pfarrerin Linda Jünger
              mit musikalischem Schwerpunkt

9.    Rogate - Taufe
      10.30   Heilig-Geist-Kirche      Pfarrer Nikolai Jünger

13.   Himmelfahrt - Orgelradtour
      10.30   Treffpunkt Heilig-Geist-Kirche und Abschluss-Gottesdienst um
      15.00   in Dorfkirche Töplitz

16.   Exaudi
      10.30   Heilig-Geist-Kirche      Prädikantin Astrid Görn-Eggert

23.   Pfingstsonntag - Konfirmation
      10.30   Heilig-Geist-Kirche      Gemeindepädagogin
                                       Eva-Lisa Hübner und
                                       Pfarrer Friedrich Demke

24.   Pfingsmontag - Kirchenkreiskonzert
      17.00   Dom zu Brandenburg       Domkantor Marcell Fladerer

30.   Trinitatis - Goldene Konfirmation
      10.30   Heilig-Geist-Kirche      Pfarrerin Linda Jünger

Aktuelle Informationen zu der Gottesdienstplanung im Pfarrbezirk
Töplitz unter www.kirche-toeplitz.de
Orgelmeditation
                    Bernhard Barth: Orgel

               Ostermontag, 5. April, 17.00 Uhr

Abendmusik ­ Musique Du Soire
                    Bernhard Barth: Orgel
                  Kirstin Maria Pientka: Viola

                 Sonntag, 18. April, 17.00 Uhr

       Heilig­Geist­Kirche Werder (Havel)

 Unter Einhaltung der allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln
                           Eintritt frei
Sie können auch lesen