ANTIQUARIAT MEINDL & SULZMANN

 
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ANTIQUARIAT MEINDL & SULZMANN
ANTIQUARIAT
    MEINDL & SULZMANN

             "Antiquaria mutationis"
        unser Beitrag zur virtuellen

 35. Antiquaria 2021
ANTIQUARIAT MEINDL & SULZMANN
Antiquariat Meindl & Sulzmann OG
                                  Kochgasse 32 - 1080 Wien
         Tel.: (1) 929 40 21 Email: antiquariat.ms@chello.at                                      www.antiquariat-ms.at

    "Liebe BücherfreundInnen, die geplante reale 35. Antiquaria 2021 in der Musikhalle
    mussten wir absagen – aber wir laden Sie ein zur virtuellen Messe am 28. 1. 2021:

    15 Uhr: Eröffnung der virtuellen Antiquaria durch die Veranstalterin und mit einem
    aktuellen Angebot der AusstellerInnen, ab 15 Uhr unter www.antiquaria-ludwigsburg.de

    20 Uhr: Live-Übertragung der Preisverleihung des 27. Antiquaria-Preises aus der
    Musikhalle Ludwigsburg – Preisträger des mit 10.000,- dotierten Preises ist der
    Buchkünstler Olaf Wegewitz. Die Laudatio hält der Schriftsteller Ingo Schulze.

    Und schon im Dezember erscheint wie gewohnt der Antiquaria-Katalog: in ihm zeigen
    alle 53 AusstellerInnen, die vom 28.-30. Januar 2021 in der Musikhalle ausgestellt hätten,
    eine Auswahl ihres Angebots.

    NEU: alle Titel sind ab Erscheinen des Katalogs sofort verkäuflich beim jeweiligen
    Antiquariat!

    Wie immer gibt es ein Rahmenthema, diesmal „mutationis – Bücher die die Welt
    verändern“, mit dem wir das Thema „Veränderungen“ aufgreifen: Veränderungen, die
    unsere Geschichte und Entwicklung begleiten – und die wir gerade jetzt aktuell in der für
    uns unbekannten, unwirklichen Situation erfahren." (Petra Bewer als Messeveranstalterin)

 GERNE KÖNNEN SIE AB ERSCHEINEN DES KATALOGES FIX BESTELLEN, DIE
   RECHNUNGSLEGUNG ERFOLGT ALLERDINGS ERST IM JÄNNER 2021!

Geschäftsbedingungen: Preise in Euro, inkl. Mehrwertsteuer. Käufern aus EU-Ländern kann die MWST nur dann abgezogen werden, wenn sie
ihre UID-Nr. bei Auftragserteilung bekannt geben. Versicherungs- und Versandspesen zu Lasten des Käufers, die Rechnung ist nach Erhalt der
Ware ohne jeden Abzug fällig. An uns unbekannte Besteller erfolgt die Lieferung nur gegen Vorfaktura. Alle Bestellungen werden in der
Reihenfolge ihres Einganges ausgeführt. Das Angebot ist freibleibend, es besteht kein Lieferzwang. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien.

                                                      Bankverbindungen:
        BAWAG - IBAN: AT14 1400 0049 1077 6717 - SWIFT (BIC): BAWAATWW
 Stadtsparkasse München - IBAN: DE47 7015 0000 0000 3532 76 - SWIFT (BIC): SSKMDEMM

                             Paypal: paypal.ms@chello.at - UID-Nr.: ATU 48727203
ANTIQUARIAT MEINDL & SULZMANN
Astronomie - Sacro Bosco, Joannes (d.i.: John Holywood). Sphaera. Divione (= Dijon), apud Claudium Guyot ... et Nicolaum Spirainx, 1619. Kl.-8°.
Mit gest. Titelvignette und 12 Textkupfern. 40 num. Bll. Flex. Pgt. d. Zt. (etw. angestaubt und fleckig).                              580,-
Houzeau-L. I, 1660.- Seltene Ausgabe.- Johannes Sacro Bosco, einer der bedeutendsten Mathematiker des 13. Jahrhunderts, studierte in Oxford und übersiedelte dann
nach Paris. Später wurde er Professor der Mathematik an der Universität in Paris und einer der ersten, der die arabische Arithmetik und Algebra erklärte.- Titelblatt
am Unterrand beschnitten (kein Textverlust), durchgehend etwas gebräunt und vereinzelt gering braunfleckig.
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Astronomie - Simi, Nicolò (Nicolaus Simus). Theoricae Planetarum in compendium redactae, et pluribus figuris auctae, per Nicolaum Simum
Bononiensem... Basel, Joh. Oporinuns, (Mense Februario 1555). Kl.-8°. Mit zahlr. Textholzschnitten. 183 SS. Pgt. d. Zt. (etw. fleckig, Deckel
wurmstichig).                                                                                                                       2.400,-
VD16 S 6492. Riccardi I/2, 458, 3. Houzeau-L. 2553.- Erste Ausgabe, selten, wohl auf Peuerbachs "Theoricae novae" basierend. - Simi beschreibt die auf Alphonsius
zurückgehende achte Sphäre und deren Bewegung, die Sonne, den Mond, Venus, Merkur, die Eigenschaften der Planeten u.a. Die gedruckte Widmung ist datiert mit
"Calend. Sept. M.D.LIII."- Nicolò Simi (Bologna um 1530 - 1564 ebda.), Mathematiker und Astronom, war Professor der Astronomie und Arithmetik an der Universität
in Bologna kurz vor Galileo Galilei. Er verstarb jedoch früh, so daß er schnell vergessen wurde.- Titel mit Bibl.-Stempel und gelöschtem hs. Bes.-Vermerk. Papier
gleichmäßig gebräunt und vereinzelt gering braunfleckig.
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Astronomie - Streete, Thomas. Astronomia Carolina, Nova Theoria Motuum Coelestium, Secundum optimas Observationes & rationi maxime
consentanea fundamenta Artis ... ex Idiomate Anglicano in latinam transtulit Joh. Gabriel Doppelmayr ... & Appendicis loco addidit Tabulas Rudolphinas
à Joh. Baptista Morino. Nürnberg, J. E. Adelbulner für A. Otto, 1705. 4°. Mit 5 ausfaltbaren Kupfertafeln. 4 Bll., 213 SS., 1 w. Bl., 70 SS., 1 Bl. Pgt. d.
Zt. mit goldgepr. Rsch. (etwas fleckig und beschabt).                                                                                           1.250,-
Houzeau-L. 9229. Caspar, Bibl. Kepleriana 100.- Erste lateinische Ausgabe, von Johann Gabriel Doppelmayr übersetzt, selten. Folgt der englischen EA von 1661
(noch vor der von Halley betreuten 2. engl. Ausgabe von 1710). "One of the most popular expositions of astronomy in the 2nd half of the 17th century, it served as a
textbook for Newton, Flamsteed and Halley ... it was an important vehicle for the dissemination of Kepler's astronomical ideas ... Kepler's first and third laws of
planetary motion were clearly stated, and it was from the 'Astronomia' that Newton learned of them" (DSB XIV, 96). Der 2. Teil enthält die Rudolphinischen Tafeln
nach Johann B. Morin 1650.- Das Vorsatzblatt mit 5-zeil., handschriftl. Geschenks-Vermerk: "Illustrm. A Excell. ... de Spangenberg S. Cas. Maj. ... Elect. Trev.
                                            Minister ... me donabat Bibliotheca Saynensi pro ulteriori exercitio ... in Astronomia 1761". Bei dem Geschenksgeber
                                            handelt es sich vermutlich um Jakob Georg von Spangenberg (1695-1779), der 1722 mit der Schrift "De pondere
                                            planetarum" promovierte.- Das Papier leicht gebräunt u. stellenw. gering braunfleckig. Innendeckel und vord. flieg. Vorsatz
                                            mit hs. Bibl.-Vermerken. Die SS. 57-59 mit ausführl., zeitgenöss. Anmerkungen. Hinterer Innendeckel mit Wurmspuren.
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Erdbeben 1755 - (Maschenbauer, Johann Andreas Erdmann). Angestellte Betrachtung über die den 1. November 1755 so ausserordentliche Erdbeben
und Meeresbewegungen, wodurch die Grundfeste eines grossen Theils Europens und Africa erschüttert, und einige derer Städten verunglüket worden.
In vier Abhandlungen eingetheilt ... Aufgesetzt von J. A. E. M. Augsburg, Joh. Michael Wagner, 1756. Gr.-8°. Mit 3 altkolor., gef. Kupferkarten und 6
(5 gef.) Kupfertafeln. 40 SS., 3 Bll. Pp. d. Zt. (fleckig, beschabt und bestoßen. Ecken und Kapitale mit kleinen Läsuren).                 1.800,-
Vgl. G. Lauer und Th. Unger: Das Erdbeben von Lissabon und der Katastrophendiskurs im 18. Jahrhundert, S. 68.- Erste und einzige Ausgabe, komplett wie vorliegend
mit allen Kupferstichen sehr selten.- Bericht über das verheerende Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755, welches eine Zäsur im Gedächtnis Europas markierte.
Die Flugschrift ist in vier Kapitel unterteilt, in denen der Versuch unternommen wird, physikalische und astronomische Gründe für das Beben zu finden, ein Rückblick
                               auf vergangene schwere Beben gemacht wird, der Bericht darüber, daß Portugal und Spanien, aber am meisten die Stadt Lissabon
                               betroffen waren und eine historische und topographische Beschreibung Lissabons geliefert wird. Die Kupfertafeln, gestochen von Georg
                               Christoph Kilian, zeigen: 1) Landkarte von Europa.- 2) Landkarte von Afrika.- 3) Landkarte von Spanien und Portugal.- 4) Ansicht von
                               Lissabon.- 5) Vogelschauplan von Lissabon.- 6) Vogelschauplan von Setubal.- 7) Ansicht von Sevilla.- 8) Ansicht von Cadiz.- 9)
                               Vogelschauplan von Cadiz.- Papier etw. gebräunt. Im Falz durchgehend braunfleckig. Die Kupfer in kräftigen Abdrucken.
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Gefängnis-ABC - [Anonym]. ABC - KUNTERBUNT. Album mit 25 mont. Blättern mit aquarellierten Federzeichnungen, jeweils mit Buchstaben in
Initialform und vierzeiligen Gedichten mit humorist. Bezug zum Gefängnisalltag in Österreich in der Zwischenkriegszeit. O.O. (vermutl. Wien), dat.
1937. Folio (ca. 36,5 x 28 cm). Auf Karton montiert in einem typischen "Album"-Leinenband d. Zt. (leicht angestaubt).                   1.200,-
"Ein ABC liegt hier vor Dir - Zur Unterhaltung, zum Plaisier - [...] Und merke Dir zum Eingeleite: Hier wo das ABC entstand, Steh'n Not und Elend Hand in Hand
...".- Das besonders in künstlerischer Hinsicht sehr talentvoll gestaltete ABC ist möglicherweise nach einem Aufenthalt als (politischer?) Häftling in einem österr.
Gefängnis entstanden. Es schildert die verschiedenen Situation, Nöte und Träume der Inhaftierten - zwei von ihnen mit tätowierter Parole "Heil Moskau" - auf sehr
originelle und teils auch drastische Weise. Dem Judentum war der Schöpfer dieses ABC's nicht wohlgesonnen. So montierte er beim rücksichtslosen Zahnarzt das
Schild "Chaim Mundgeruch. Zahnarzt. Behandlung nur gegen Speere des Guthabens" und zwei Einbrecher wurden, wie die von der Wiener Messe verliehene Urkunde
an der Wand zeigt, vor dem Wertheimer-Tresor des Herrn "Aron Afterduft" gefasst.- "Zum Abschied sag' ich leise servus, da auf Wiederseh'n kein schöner Gruß. Ein
neuer Tag, vielleicht ein neues Leben, darum nur Servus - nicht auf Wiedersehen".- Sehr gut erhalten.
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Homöopathie - Marenzeller, Matthias. Geist der Homöopathischen Heil-Lehre (Umschlag-Titel). Deutsche Handschrift auf Papier. Prag, 11. VI.
(1)820. 4°. 6 (2 w.) nn. Bll. Lachsfarbener Seideneinband mit goldgepr. Bordüre und Titelschild auf dem VDeckel (beschabt, etwas fleckig, bestoßen
und lichtrandig).                                                                                                                          550,-
Vgl. Lesky S. 37, ÖBL VI, S. 77f. und Tischner S. 507ff. und S. 790.- Marenzeller (Ptuj 1765 - 1854 Wien) studierte in Graz kurzzeitig Philosophie und später an der
Univ. Wien Medizin und wurde 1788 zum Dr. med. promoviert. Er kam nach verschiedenen Versetzungen 1815 als Stabsarzt nach Mailand, wo er den Mißbrauch von
Aderlässen und Purgantien heftig bekämpfte. 1816 lernte er die Schriften Hahnemanns, mit dem er 1823 in Leipzig zusammentraf, kennen und schloß sich dessen
Lehre als erster österr. Arzt an. Merenzeller bekam bald großen Zulauf und wurde zum Apostel der Homöopathie in Österreich. Er war von Kranken so überlaufen,
daß er um seine Pensionierung bat und Mitte 1829 nach Wien übersiedelte, wo er bald eine große Praxis besaß. "Leider hat er nichts über seine Erfahrungen
veröffentlicht" (Tischner).- Kalligraphisch sehr schöne Darlegung der philosophisch-medizinischen Gedanken Marenzellers zur Homöopathie, wohl als Geschenk
angefertigt und am Ende des Textes von Marenzeller eigenh. datiert und unterzeichnet.- "Der kranke Mensch kann auf keine sicherere, zuverläßigere, leichtere,
schnellere und dauerhaftere Weise unter allen denkbaren Kurarten als durch homöopathische Arznei in kleinen Gaben von seiner Krankheit frey werden" (Schluss).-
Etwas fleckig, leichtere Knickfalten, teils kleine Randläsuren.
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Hurenwirt - [Cammerlander, Jakob; Hrsg.]. Der HurenWirt. Eins Hurenwirts / aber doch Schrifftlich / gesprech mit eim onerkanten Bischoff / wie
sie ongefer gen Trient auffs Concilium zureysen im feldt zusamen kommen. Ein höfflich Satyra / das ist / Straff-Büchlin / darinn der Bischoffer
hurnschinderey ... angezeygt wirt. Alles lustig und nutzlich zulesen in jetzigem lauff. [Straßburg, J. Cammerlander, 1546]. Gr.-8°. Mit halbblattgr.
Titelholzschnitt und 9 Holzschnitt-Figuren Titel verso. 23 (statt 24) nn. Bll. Pp. d. 19. Jhdts. (etw. fleckig, beschabt und bestoßen. Kanten und Ecken mit
kleinen Läsuren).                                                                                                                                 1.200,-
VD16, H 6153. Goedeke II, 271,50. Hayn-G. III, 358 f.- Selten! - Erstmals 1525 erschienen, unter dem Titel "Ein Wegsprech gen Regenspurg ... Kuntz, Hurenwirt,
Bischoff...". - "Sehr scharfe Satyre gegen die vom Papst u. d. kathol. Geistlichkeit tolerierten u. ihnen tributpflichtigen Hurenhäuser ... Prosa-Bearbeitung des vorigen,
älteren Gesprächs vom Regensburger Reichstage durch Verwandlung der Beziehungen auf das Tridentiner Concil..." (Hayn-G.).- Der Titelholzschnitt zeigt die drei
Personen "Bischoff - Hurenwirt - Cuntzknecht" zu Pferd. Die 9 Holzschnitt-Figuren (Titel verso) zeigen "Hurnwirt. Cüntz. Mumschantz umb hurn un[d] buben". Auf
dem fehlenden letzten Blatt f4 waren 8 Figuren nochmals ident abgedruckt. Jedoch links unten wurde statt der Figur eines Falkners ein Bischof eingesetzt (Abbildung
in Kopie beiliegend).- Papier etw. gebräunt und stellenweise braunfleckig. Vorsatz mit hs. Anmerkung, Titel unten mit kl. Besitzvermerk.
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Kornfeld, Paul. Jud Süss. Tragödie in drei Akten und einem Epilog. Als unverkäufliches Manuscript vervielfältigt. Berlin, Osterheld & Co., 1930. 8°.
3 Bll., 101 SS. OBr. (fleckig, beschädigt und gebräunt. Rücken mit Tesastreifen geklebt. Ohne Hinterumschlag).                            1.250,-
                            Erste Ausgabe, sehr selten, über den KVK nur ein Exemplar im Deutschen Literaturarchiv Marbach nachweisbar. - "Das Stück wurde
                            am 7. Oktober 1930 am Theater am Schiffbauerdamm in Berlin uraufgeführt. Regie führte Leopold Jessner. Abgesehen von der
                            Uraufführung wurde das Stück vor dem Zweiten Weltkrieg nur noch einmal inszeniert, nämlich am Schauspielhaus Hamburg in der
                            Regie von Josef Glücksmann. Die Titelrolle spielte Arnold Marlé. Aus dieser Inszenierung stammt auch das einzige überlieferte
                            Exemplar des Textes, der bis 1987 als verschollen galt. Das NS-Regime hatte den Bühnenverlag Oesterheld & Co., wo das Stück
                            verlegt worden war, liquidiert und die Lagerbestände vernichtet. Der Autor Paul Kornfeld starb 1942 im Ghetto Litzmannstadt (Lódz)"
                            (wikipedia). Beim vorliegenden Exemplar dürfte es sich mit großer Sicherheit um das Handexemplar von Ernst Ginsberg (1904-1964)
                            handeln, der in der Uraufführung die Rolle des "General Speckenschwardt" spielte. Beim Vorderumschlag der hs. Vermerk "Rolle:
                            Speckenschwardt". Ginsberg kam nach der Mittelschule, über die Kammerspiele in Hamburg und München, nach Düsseldorf und 1928
                            nach Berlin und danach 1932 zu Gustav Hartung ans Landestheater Darmstadt. Dort als Jude entlassen emigrierte er 1933, nach einem
                            weiteren Aufenthalt in Berlin, mit Tätigkeit am "Jüdischen Theater", über Wien in die Schweiz und wurde am Zürcher Schauspielhaus
                            engagiert.- Im Text zahlreiche hs. Anstreichungen, Streichungen und Anmerkungen in Blei- und Buntstift.- Papierbeding stark gebräunt
                            und in den Rändern brüchig. Gegen Ende Randausrisse.
Leopold von Österreich, Erzherzog - Eigenh. Manuskripte mit Mathematikaufgaben. Deutsche Schreibschrift auf Papier mit sehr zahlreichen
Rechenaufgaben aus verschiedenen Gebieten der Mathematik. 3 Bände (am Schluß datiert und jeweils mit eigenh. Unterschrift). Mailand und Venedig,
1837-1840. Folio (ca. 37 x 25 cm). Mit zahlr. geometrischen Skizzen. 2 Bll., 105 SS., 4 Bll.; VIII, 170, 12 SS., 6 Bll.; 2 Bll., 55 SS. Dunkelrote HMaroquin
d. Zt. mit goldgepr. Titel a.d. Vorderdeckeln. Mit Chemise in Pp.-Schuber d. Zt. (Schuber etw. beschabt und bestoßen, die Einbände mit nur geringen
Gebrauchsspuren).                                                                                                                                   3.800,-
                                                   Vgl. Wurzbach VI, 444 und ADB LI, 655 ff.- Schöne und gut leserliche Handschrift des jungen Erzherzogs, die
                                                   er unter Anleitung und Aufsicht eines persönlichen Privatlehreres innerhalb von drei Jahren anfertigte. Mit den
                                                   Korrekturen und einigen Ergänzungen seines Lehrers in roter Tinte. Die goldgeprägten Deckeltitel lauten: I)
                                                   "387 Fragen und Aufgaben aus der Arithmetik und Algebra 1838-1839", II) "410 Aufgaben aus der Geometrie,
                                                   ebenen- und sphärischen Trigonometrie, Pnaometrie, Stereometrie, Optik, Katoptik und Dioptik 1839", III) "89
                                                                  Aufgaben aus der mathematischen Geographie 1840".- Erzherzog Leopold Ludwig von
                                                                  Österreich (Mailand 1823 - 1898 Hernstein), ältester Sohn von Erzherzog Rainer (1783-1853),
                                                                  war kaiserlicher General sowie Generalinspektor und bedeutender Reformer der Genietruppen. In
                                                                  k.u.k. Militärdiensten erreichte er 1850 den Rang eines Feldmarschallleutnants und 1867 den
                                                                  eines Generals der Kavallerie. Er war Inhaber des Infanterie-Regimentes Nr. 53 sowie Chef des
                                                                  russischen ukrainischen Ulanen-Regimentes Nr. 13 und des preußischen 6. Infanterie-Regiments
                                                                  sowie seit 1868 Generalinspektor der kaiserlichen Genietruppen.- Papier leicht gebräunt und
                                                                  stellenweise etw. braunfleckig.
Livre d'Heures - Stundenbuch.- Livre d'heures, d'après les Manuscrits de la Bibliothèque Royale. Paris, Engelmann et Graf, 1846-(1849 lt. Kolophon).
Kl.-8°. Mit Titel, 16 blattgroßen Illustrationen und zahlr. farb. Bordüren. 184 SS. Dunkelbrauner Maroquin d. Zt. mit goldgepr. Rtitel, Steh- und
Innenkantenvergoldung und mit Goldschnitt (leicht beschabt).                                                                                550,-
                                    Vicaire V, 335. Carteret III, 392.- Inkunabel der Chromolithographie, ein prachtvolles Beispiel für die Möglichkeiten dieser
                                    Technik, gleichzeitig ein Beleg für den Triumph des Historismus. Jede Seite mit einer anderen unglaublich phantasievollen,
                                    aufwändigen (meist figürlichen, floralen) Bordüre und 16 ganzseitigen Miniaturen aus dem Leben Jesu. Text in Rot, Blau,
                                    Gold und Schwarz, die Darstellungen und reichen Verzierungen in Gold und leuchtenden Farben. Meist lithographiert von H.
                                    Moulin nach A. Ledoux, H. Soltau & Coffetier. Für die Erfindung der Chromolithographie bekam Godefroy Engelmann 1838
                                    den 10 Jahre vorher ausgesetzten Preis der "Société d'Encouragement" (vgl. Bigmore-W. I, 200). - Papier gering gebräunt,
                                    sonst ein sauberes, schönes Exemplar.
Morgenstern, Christian. Galgenlieder. Berlin, Cassirer, 1905. 8°. 4 Bll., 48 SS. Hldr. d. Zt. mit beigeb., farb. illustr. OVorderumschlag und goldgepr.
Rtitel (etwas beschabt).                                                                                                                       450,-
                                  WG² 15.- Erste Ausgabe.- Zunächst hatte der Dichter die Manuskripte nicht für die Veröffentlichung vorgesehen. Bei Lesungen
                                  im Berliner Kabarett "Überbrettl" waren die Texte jedoch so erfolgreich, dass er sie zum Druck freigab. Die Galgenlieder
                                  erschienen 1905 in Buchform und begründeten den literarischen Ruhm Morgensterns. Die farbige Umschlagillstration von Karl
                                  Walser. Innendeckel mit Exlibris von Heinrich Hirschberg. Auf das vordere Vorsatzblatt montiert ein Albuminabzug einer
                                  ausdruckstarken Porträt-Photographie von Christian Morgenstern.
Naturwissenschaften - Cardano, Girolamo. De Subtilitate Libri XXI. Nunc demum ab ipso autore recogniti, atque perfecti. Lugduni (Lyon), Rovillius,
1599. 8°. Mit Holzschnitt-Druckermarke a.d. Titel und zahlr. Textholzschnitten. 718 SS., 1 w. Bl., 27 Bll. Flex. Pgt. d. Zt. mit Bindebändern (fleckig,
etw. beschabt und angestaubt, gering bestoßen).                                                                                             1.500,-
Durling 848. Adams C 672. Vgl. Ferguson I, 142, Caillet 2017 und Dibner 139.- Frühe Ausgabe des zweiten, erstmals 1550 in Nürnberg erschienenen universellen
Werks des Mailänder Gelehrten Hieronymus Cardanus (1501-1576). - "Represents the most advanced representation of physical knowledge up to his time and the idea
that all creation is in progressive development" (Dibner).- Die Holzschnitte zeigen geometrische Figuren, chemische Versuchsanordnungen, physikalische Apparaturen
etc.- Cardanus besaß ein ausserordentliches Genie und war in allen Naturwissenschaften, in der Astronomie, Physik und Mathematik, wie auch in der Philosophie sehr
bewandert und hinterließ wichtige und originelle Beobachtungen in der pathologischen Anatomie, Teratologie und praktischen Medizin. Durch seine seit 1539 von
dem Nürnberger Verleger Johannes Petreius gedruckten Werke, die zum Teil in Frankreich und der Schweiz nachgedruckt wurden, gelangte er zu europaweiter
Berühmtheit.- Papier etw. gebräunt und unterschiedlich braunfleckig, tlw. wasserrandig. Bei S. 657/58 kleine Streichungen im Text.
Okkultismus - Kauz (Cauz), Constantin Franz v. De Cultibus Magicis eorumque perpetuo ad ecclesiam et
rempublicam habitu. Libri duo. Cum adjunctis quibusdam eo pertinentibus ad jurisprudentiae legumlatoriae
illustrationem. Wien, Trattner, 1767. 4°. Mit gest. Titelvignette und 2 gest. Textvignetten. 14 Bll., 376 SS., 1 Bl.
Marmor. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rsch. (beschabt, Ecken mit kleinen Läsuren, Deckel mit minimalen
Wurmspuren).                                                                                               780,-
Wurzbach XI, 91. Gräße, Bibl. mag. et pneum, 60. Rosenthal, Bibl. mag. et pneum., 2894.- Erste Ausgabe, selten.- Constantin
Franz von Kauz (Wien 1735-1797) studierte Philosophie in Wien, später Physiologie unter van Swieten sowie Botanik und
Chemie. 1772 wurde er zum k. k. Rat und Beisitzer der Bücherhofcommission ernannt. Mit dem vorliegenden Werk
"bekämpfte K. mit Erfolg die abergläubischen, noch zu seiner Zeit blühenden Ansichten über Hexen- und Zauberwesen,
Vampyre und dergleichen Ausgeburten des Wahns oder verschmitzter Verdummungssucht, die aus dem Aberglauben des
Volkes Nutzen zu ziehen suchten. Das Werk machte Aufsehen, aber der Verfasser entging auch nicht den Verfolgungen jener
Partei, gegen deren Umtriebe er zu Felde zog. Der Erfolg blieb jedoch nicht aus, die Hexenprocesse und alle jene aus dem
Glauben an dergleichen Unsinn entsprungenen Vorurtheile und haarsträubende Proceduren nahmen ein Ende" (Wurzbach).-
Innendeckel mit kleinem Bibl.-Schildchen "Ex libris Bibliothecae parochialis aulicae, ab Aloysio Langenau fundatae". Titel
mit zeitgenöss. hs. Bes.-Vermerk "Bibliotheca Cler. Reg. S. Cajetani Vienna".- Papier leicht gebräunt und stellenweise etw.
braunfleckig.
Schmetterlinge - Staudinger, O(tto). Exotische Tagfalter in systematischer Reihenfolge mit Berücksichtigung neuer Arten ... unter technischer
Mitwirkung von H. Langhans. 2 Bände (1. Band: Beschreibungen.- 2. Band: Abbildungen). Fürth, G. Löwensohn, 1888. Folio (ca. 36 x 28 cm). Mit 1
farblith. gef. Karte und 100 kolor., lith. Tafeln. 3 Bll., 333 SS.; 2 Bll. Farb. illustr. und goldgepr. OLn. (etw. fleckig und beschabt. Ecken und Kanten
etw. gestaucht).                                                                                                                                  800,-
                                               Nissen, ZBI 3960.- "Exotische Schmetterlinge von Dr. O. Staudinger und Dr. E. Schatz. I. Theil".- Erste Ausgabe,
                                               gebunden in den dekorativen Original-Einbänden.- Otto Staudinger (1830-1900) war Lepidopterologe und
                                               Insektenhändler. 1854 unternahm Staudinger, mit Empfehlungen von Alexander von Humboldt ausgestattet, eine
                                               Reise nach Sardinien mit dem Ziel, die Raupen von "Papilio hospiton" zu entdecken, was nach vielen vergeblichen
                                               Versuchen schließlich auch glückte. 1855 sammelte er in den Alpen (Kärnten, Großglocknergebiet). Im April 1856
                                               trat er mit C. Kalisch eine Sammelreise nach Island an.- Papier unterschiedlich gebräunt, in den Rändern teilweise
                                               braunfleckig.
Sonnenuhren - Schübler, Johann Jacob. Neue und deutliche Anleitung zur practischen Sonnen-Uhr-Kunst. Worinnen auf eine leichte Art gewiesen
wird, wie ... reguläre als irreguläre oder abweichende Sonnen-Uhren ... auch andern curiösen Dingen, ohne Rechnung theils Geometrisch, theils
Mechanisch ... richtig zu verzeichnen seyn. Mit einer Zugabe von etlichen universalen Uhren: und einem Unterrichte, wie große Sonnen-Uhren in Fresco
zu mahlen seyn. Nürnberg, Weigel, 1726. 8°. Mit gest. Frontispiz und 42 gef. Kupfertafeln. 7 Bll., 197 SS.; 5 Bll. Interims-Pp. mit hs. Rtitel (angestaubt,
fleckig, beschabt und bestoßen).                                                                                                                   680,-
Houzeau-L. 11608.- Erste Ausgabe der umfassenden und reich illustrierten Anleitung zur Fertigung von Sonnenuhren verschiedenster Art. Johann Jacob Schübler
(Nürnberg 1689 in Nürnberg - 1741) war ein vielseitig ausgebildeter deutscher Barockbaumeister, Mathematiker, Architekturtheoretiker und -schriftsteller.-
Ausgehend von den geometrischen Grundkenntnissen der Gnomonik leitet Schübler über zur Erläuterung von Entwürfen diverser Sonnenuhr-Typen bis hin zur
                             komplexen Universal-Sonnenuhr mit elliptischen, parabolischen oder hyperbolischen Stundenlinien. Titel mit kleinem Bes.-Stempel
                             und hs. Bes.-Vermerk. Papier gebräunt und unterschiedlich, tls. auch stärker braunfleckig.
- -. - Stengel, Johann Peterson. Gnomonica Universalis, sive Praxis Amplissima Geometricè describiendi Horologia Solaria stabilia quidem juxta ...
Tum Reflexa et Portatilia in figuris 233 expressa. Nunc latinitate donata ab alio quodam Philo-Gnomonico. Ulm, Matthias Wagner, 1680. Kl.-8°. Mit
                                 gest. Frontispiz und 105 Kupfertafeln. 3 Bll., 262 SS., 3 Bll. Pgt. d. Zt. mit hs. Rtitel (etw. fleckig, gering beschabt).
                                                                                                                                                   650,-
                                 Houzeau-Lancaster 11525.- Erstmals 1675 auf deutsch erschienenes, reich illustriertes Standardwerk über Sonnenuhren. Enthält
                                 detaillierte Anleitungen zum Zeichnen und zur Herstellung von Vertikal- und Äquinoktialsonnenuhren, Reflexuhren etc. Im vierten
                                 Teil auch eine Beschreibung (mit Abb.) von beweglichen Taschensonnenuhren.- Frontispiz mit kleinem, hinterlegtem Einriß. Titel
                                 mit hs. Bes.-Vermerk. Papier gebräunt und unterschiedlich stockfleckig.
Soto, Pedro de. Khurtzer begriff / Catholischer lehr / dem gemainen Christlichen volck zu nutzlichem underricht / auß des ... Herrn Peters von Soto /
prediger ordens ... so er von Christenlicher lehr geschriben ... und kurtzer erklärung des Christlichen kirchendienst / insonders aber der hailigen Meß ...
Auß bevelch / unnd ordnung deß ... Herrn Othons der hailigen Römischen kirchen Cardinals / und Bischoffes zu Augspurg an das liecht gegeben.
(Ingolstadt, Alexander Weißenhorn, 1550). 8°. 8 nn. Bll., LXVII num. Bll., 5 nn. Bll. Einghängt in Manuskript-Pergament-Blatt des 15. Jhdts. mit
Bindeband (fleckig, angestaubt, im Rand mit kleiner Fehlstelle. Unbeschnitten, Ränder breitrandig und tls. etw. lappig).                           650,-
VD16, S 7084.- Variante des zweiten Drucks mit LXVII num. Blättern. Erstmals 1549 in Ingolstadt gedruckt, ebenfalls mit LXVII num. Blättern (= VD 16, S 7082).
Dazwischen ein Druck 1549/1550 mit LXIX num. Blättern (= VD 16, S 7083).- Pedro de Soto, geboren zwischen 1494 und 1500 in Salamanca, gestorben 1563 in
Trient, war Dominikanertheologe, Konzilstheologe in Trient und kaiserlicher Berater in allen religiösen und kirchenpolitischen Fragen. Seine Hauptarbeit bestand
darin, die katholische Erneuerung durch die Jesuiten voranzutreiben und die eigenen Ordensstudien und Konvente wiederherzustellen. Dabei war er 1548 maßgeblich
an der Abfassung und Verabschiedung des Interim beim Reichstag zu Augsburg beteiligt. Aufgrund seiner Ablehnung härterer Strafen gegen lutherische Prediger legte
er schließlich sein Berateramt am 15. August 1548 beim Kaiser nieder und wurde ein Jahr später 1549 vom Augsburger Fürstbischof Otto von Waldburg mit der
Gründung der Universität Dillingen beauftragt. Als Gründungsrektor konnte er in Dillingen wichtige theologische Werke, wie seinen deutschen und lateinischen
Katechismus von 1549 veröffentlichen. Am 9. Mai 1561 wurde er schließlich zum Päpstlichen Theologen für die letzte Sitzungsperiode des Trienter Konzils ernannt.
Soto starb während des Konzils in Trient.- Papier leicht gebräunt und stellenweise braunfleckig.
Widmungsexemplar - May, Karl. Babel und Bibel. Arabische Fantasia. Freiburg i.Br., Friedrich Ernst Fehsenfeld, 1906. Gr.-8°. 203 SS. OLn. mit
goldgepr. Deckel- und Rückentitel (fleckig, etw. angestaubt, Kapitale mit kleinen Läsuren).                                         2.200,-
                                Plaul 404 und Deckelillustration Plaul Nr. 134.- Erste und einzige Ausgabe.- Mit eigenh. Widmung des Verfassers: "Herrn
                                Redakteur Carl Ullmann mit bestem Gruss vom Verfasser. Radebeul u. Dresden, Villa 'Shatterhand' d. 15tn Septr. 1906".- Bei
                                "Babel und Bibel" handelt es sich um das einzige von Karl May vollendete Drama, entstanden zwischen 1904 und 1906. Jeder
                                Akt zählt genau 1000 Verse, es sollte einen Durchbruch des Autors als Dramatiker werden, wurde jedoch zu einer seiner größten
                                Enttäuschungen.- Papier etw. gebräunt und stellenweise stark braunfleckig.
Widmungsexemplar - May, Karl. Erzgebirgische Dorfgeschichten. Karl Mays Erstlingswerke. Autorisierte Ausgabe. Band I (alles Erschienene).
Dresden - Niedersedlitz, Belletristischer Verlag, (1903). 8°. 3 Bll., 648 SS. Illustrierter OLn. mit Rotschnitt und goldgepr. Deckel- und Rückentitel
(gering fleckig, Gelenke und Kanten etw. beschabt, Deckel gering gelockert).                                                               1.650,-
                                            Plaul 371.1 und Deckelillustration Plaul Nr. 117.- Erste Ausgabe.- Mit eigenh. Widmung des Verfassers: "Seinem
                                            'Gretl' zum Weihnachtsgruss. Karl May. Radebeul, Dzbr. 1903".- "Ein zweiter Band ist hievon nie erschienen. Im
                                            Jahre 1908, spätestens im Dezember, übernahm die Firma R. Jacobsthal, Verlag und Groß-Antiquariat in Berlin-
                                            Schöneberg, vom Belletristischen Verlag die Restbestände dieses Werkes und bot sie zu verbilligten Preisen an"
                                            (Plaul). Inhalt: "Sonnenscheinchen. Des Kindes Ruf. Der Einsiedel. Der Dukatenhof. Vergeltung. Das Geldmännle".-
                                            Papier gebräunt.
(Zampis, Anton. Wiener Charaktere in bildlichen Darstellungen). Wien, Neumann, (1848). 4° (ca. 30,5 x 23,5 cm). 34 numerierte, altkolorierte
Tonlithographien. Dekorative mod. Hldr.-Mappe im Stil d. Zt. mit reicher Rvg. und goldgepr. Deckel- und Rückentitel.              2.900,-
                                      Slg. Eckl, 1602. Lipperheide Xc, 54. Kaut, Wiener Kaufrufe 45. Wurzbach LIX, 152.- Außerordentlich selten und heute
                                      komplett kaum mehr auffindbar. Die unter den Bildern stehenden Texte, zumeist Verse, werden dem Dichter J.F. Castelli
                                      zugeschrieben.- Der Karikaturist Anton Zampis (1820-1883) war als Künstler Autodidakt. Bekannt wurde er durch seine
                                      politischen Karikaturen während der Revolution von 1848 im Kaisertum Österreich. Die Lithographien zeigen:
                                      Laternanzünder. Ein Departements-Chef. Eine Mamsell. Ein Fiaker. Ein Vagabund. Ein Gratulant. Ein Stutzer. Ein
                                      Wäschermädchen. Ein Salamimann. Eine Kräutlerin. Ein Grundwachter. Ein Herrschafts-Portier. Ein ausländischer
                                      Bursche. Ein Kirchenvater. Ein Sägefeiler. Ein Amtsdiener. Ein Klingelbeutelmann. Ein Leinwandhändler. Der Wind
                                      von hinten. Der Wind von vorne. Ein Totengräber. Ein Invalide. Ein Krapfenverkäufer. Ein Schusterbube. Der Marquer
                                      nach Mitternacht. Kleider-Austräger. Hunds-Wascherbub am Schantzel.Wäschermadl im Morgen-Negligé. Holz-
                                      Scheiber. Arbeiterin beim Bau. Vater und Sohn. Börsianer. Ein Volksgarten-Lion. Speise-Kellner.- Die Tafeln
                                      unterschiedlich stockfleckig.
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