APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg

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APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg
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APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg
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APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg
FRÜHLING UND SOMMER
    IM LITERATURHAUS FREIBURG

„Als Chance für eine gerechtere Gesellschaft,             und Autor zwei Jahre in der inklusiven Dorfgemein-
als Einladung zum Nachdenken über Sprache, zu             schaft Neuerkerode recherchiert – für „einen der
künstlerischem Experiment, zum Spiel.“ So sieht           bemerkenswertesten deutschen Comics“, meint
Kristof Magnusson „Einfache Sprache“. Er ist einer        FAZ-Kritiker Andreas Platthaus (Seite 41). Einen Pers-
von acht Autor*innen eines Frankfurter Pilotprojekts,     pektivwechsel regen auch die Freiburger Autorinnen
für das er kurze Geschichten mit einfachen Sätzen         Kathrin Feldhaus und Margarethe Mehring-Fuchs
geschrieben hat. Einfache Sprache als Kunstform!          an. In „Wenn der Kopf hinausgeht, ganz weit fort“
Die Idee: so wenig wie möglich ausschließen. Das          zeigen sie, wie Menschen mit Demenz ihre Krankheit
zeigt auch die ungewöhnliche Präsentation. „Im            sehen. Wir präsentieren das Buch in einer musika­
rappelvollen Saal waren Leute mit Down-Syndrom,           lischen Lesung (Seite 45).
Sozialarbeiter, Literaturinteressierte und auch               Lesungen umsonst und draußen erleben Sie
Gehörlose, denn ein unschlagbarer Vorteil der Ein-        mit unserem Literaturhaus-Fahrrad Freileser: Wir
fachen Sprache ist, dass man sie live von Gebärden­       freuen uns auf Sie im Stadtgarten (Seite 53), auf
dolmetschern übersetzen lassen kann, was einer            dem Theatervorplatz (Seite 57), in den Freiburger
Lesung eine ganz neue Qualität verleiht.“                 Freibädern. Im Literaturhaus laden wir ein zu unseren
    In Freiburg hören und sehen Sie, liebes Pub­­li­­­-   Reihen, zu vielen weiteren Lesungen, Gesprächen
kum, Kristof Magnussons neue Geschichte. Den              und Werkstätten für alle Generationen. Und zum
Abend moderiert der Initiator des faszinierenden          ersten Literaturhaus-Sommerfest (Seite 55)! Kom-
Projekts Hauke Hückstädt (Seite 35). Am Nachmittag        men Sie früh, bleiben Sie lang – zum Andrucken,
kommt der Leiter des Frankfurter Literaturhauses          Zuhören, Austauschen, Mitwippen.
in unserer Reihe „Große Pause“ mit Pädagog*innen
und Interessierten ins Gespräch über sprachliche
Barriere­freiheit (Seite 33).
    Teilhabe ist auch ein Thema von Mikael Ross.          Martin Bruch, Birgit Güde und Katharina Knüppel
Für sein neues Buch „Der Umfall“ hat der Zeichner         Literaturhaus Freiburg

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APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg
APRIL                                                           Mai

  Di    Art of …                              Außer Haus           Fr Literaturhaus-Premiere: KIDZ           Literatur
  2     Making More Money                     Theater
                                              Freiburg
                                                                    3 Schreibcouch trifft School of Life     haus
                                                                                                             12/8 €
20:15   Cut-up, mash-up, cash out             12/8 €            19:30 and Dance (ab 12 Jahren)

  Mi    Thilo Krause: Was wir reden,          Literatur           Mi  Barbara Honigmann: Georg               Literatur

  3     wenn es gewittert                     haus
                                              9/6 €
                                                                  8   Lesung und Gespräch mit                haus
                                                                                                             9/6 €
19:30   Peter-Huchel-Preis 2019: Lesung und                     19:30 Werner Witt
        Gespräch mit Michael Braun
                                                                   Fr KIDZ                                   Literatur
  Do    Finn-Ole Heinrich: Die Reise zum      Literatur           10  Schreibcouch trifft School of Life     haus

   4                                          haus                                                           12/8 €
        Mittelpunkt des Waldes Ein Reuber-                      19:30 and Dance (ab 12 Jahren)
                                              6/4 €
17:00   roman (für alle ab 8 Jahren)
                                                                   Frzwischen/miete:                         Außer
   Fr   Pierre Lemaitre: Die Farben des       Literatur          10  Enis Maci                               Haus

12                                            haus                                                           5€
        Feuers Zweisprachige Lesung und                        20:00 Junge Literatur in WGs
                                              9/6 €
19:30   Gespräch mit Tobias Scheffel
                                                                   Di Kenah Cusanit:                         Außer Haus
  Do  Literarisches                           Literatur          14   Babel                                  Herderbau

25                                            haus                                                           9/6 €
      Werkstattgespräch                                         19:30 Lesung und Gespräch
                                              Eintritt frei
19:30 Offene Textwerkstatt
                                                                  Do  Lizzie Doron: Sweet Occupation         Literatur
  Di  Tanz in den Mai                         Literatur          16   Zweisprachige Lesung und Gespräch      haus

30                                            haus                                                           9/6 €
      Frühlings                                                 19:30 mit Bettina Schulte
                                              5€
21:00 Erwachen II
                                                                   Fr  Aljoscha Blau: Die Schlacht von       Literatur
                                                                   17  Karlawatsch Wilder Freitag als        haus
                                                                                                             6/4 €
                                                              15-16:30 Bilderbuchgefecht (5 bis 10 Jahre)

                                                                   Di  Große Pause: Literatur in Einfacher   Literatur
                                                                  21   Sprache Das Frankfurter Modell mit    haus
                                                                                                             Eintritt frei
                                                              16-17:30 Hauke Hückstädt

                                                                   5
APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg
Mai                                                       JUNI

  Di  Literatur in Einfacher Sprache    Literatur            Fr zwischen/miete: Julia Zejn         Außer
 21   Lesung und Gespräch mit Kristof   haus
                                        9/6 €
                                                          28    Junge Literatur in WGs             Haus
                                                                                                   5€
19:30 Magnusson und Hauke Hückstädt                       21:00 Spätvorstellung

  Do  Literarisches                     Literatur           So  Carolin Callies bei Freiburg       Außer Haus
23    Werkstattgespräch                 haus
                                        Eintritt frei
                                                          30    stimmt ein Urban Reading mit dem   Stadtgarten
                                                                                                   Eintritt frei
19:30 Offene Textwerkstatt                                15:00 Freileser-Fahrrad

  Fr  Mikael Ross: Der Umfall           Literatur
24    Comic-Lesung mit dem              haus
                                        9/6 €
19:00 Freileser-Fahrrad

  Mi  Ferdinand von Schirach: Kaffee    Außer Haus
29    und Zigaretten                    Theater
                                        Freiburg
19:30 Vortrag und Lesung                18/16 €

                      JUNI                                                      JULI

  Di  Wenn der Kopf hinausgeht,         Literatur           Sa   Sommerfest                        Literatur
  4   ganz weit fort                    haus
                                        9/6  €
                                                            6    Lange Tafel                       haus
                                                                                                   Eintritt frei
19:30 Musikalische Lesung                               14-20:00 im Hof

  Mi  Inger-Maria Mahlke: Archipel      Literatur           So  Molière nach PeterLicht            Außer Haus
  5   Lesung und                        haus
                                        9/6  €
                                                           14   Urban Reading mit dem              Theater­
                                                                                                   vorplatz
19:30 Gespräch                                            15:00 Freileser-Fahrrad                  Eintritt frei

  Do  Literarisches                     Literatur           Do  Strategien der Wirtsfindung        Außer
27                                                         18
                                        haus                                                       Haus
      Werkstattgespräch                 Eintritt frei           Video-Performance von Brigitta
                                                                                                   Eintritt frei
19:30 Offene Textwerkstatt                                19:00 Falkner und After-Art-Drink

                                                             7
APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg
Di, 02.04.2019                20:15                    Außer Haus
                                                                                                  ■
                                  Art of … Making More Money
                                  Cut-up, mash-up, cash out

                              „Ich versteh’ es einfach nicht, wie ein ziemlich
                              gebildeter Mensch sich ohne das nötige Kleingeld
                              auf die Straße wagen kann – eine ganz unglaubliche
                              Frechheit!“ – Paul Scheerbart

                              Die Freiburger Autoren Jürgen Reuß und Stephan
                              Kuß verjubeln die Weltliteratur an der Börse. Versil-
                              bern sie auf dem Rücken der Werktätigen. Verblasen
                              die Scheine in rauchenden Fabrikschloten. Ein
                              Blankoscheck, unterschrieben unter anderem von
                              Viktorija Tokarjewa, Ingo Schulze, Phebean Itayemi,
                              William Gaddis, Giuseppe Tomasi di Lampedusa,
                              Nikolai Wassiljewitsch Gogol, Halldór Laxness,
                              Mochtar Lubis, Pierre-Joseph Proudhon und Evelyn
                              Waugh. Mitgestaltet wird der höchst spekulative
                              Spaziergang durch die Weltliteratur von Schau­
                              spieler*innen des Theater Freiburg.

Zeichnung: © Andreas Töpfer

                              Mehr unter: www.artofbeingart.    Ort: Theater Freiburg,
                              wordpress.com                     Passage 46, Bertoldstraße 46
                              Veranstalter: Theater Freiburg,   Eintritt: 12/8 Euro
                              mit freundlicher Unterstützung    (VVK: Theater Freiburg)
                              des Carl-Schurz-Hauses und des
                              Literaturhauses Freiburg

                                  9
APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg
Mi, 03.04.2019          19:30                   Literaturhaus

                            Thilo Krause:                                               ■
                            Was wir reden, wenn es gewittert
                            Peter-Huchel-Preis 2019: Lesung und Gespräch
                            mit Michael Braun

                        „Ich glaube an die Dinge / die mich umgeben. / Ich
                        glaube an die Strömung / hell hinter den Steinen im
                        Bach.“ Thilo Krauses Dichtung bleibt mit wachem
                        Auge im Gegenwärtigen, konstatiert die Jury des
                        Peter-Huchel-Preises, die in diesem Jahr den jüngs-
                        ten Band des 1977 geborenen Lyrikers auszeichnet:
                        „Was wir reden, wenn es gewittert“ (Edition Lyrik
                        Kabinett, 2018). Dabei gerät die scheinbar vertraute,
                        stets erstaunliche Welt im Austausch mit Erinnertem
                        in Fluss, um sich in Perspektivwechseln immer
                        wieder neu zu finden: „Draußen fließen die Bäume
                        ums Haus. / Drinnen jagen die Schatten. / Was ich
                        dir sagen wollte, steht / auf die Wände geschrieben /
                        flackert / erlischt.“
                             Am Vormittag des 3. April, an Huchels Geburts-
                        tag, findet in Staufen im Breisgau die Verleihung des
                        vom Land Baden-Württemberg und dem SWR gestif-
                        teten Preises statt. Am Abend stellt Thilo Krause die
                        „herausragende Neuerscheinung des Jahres 2018“
Foto: © Yvonne Böhler

                        im Gespräch mit dem Literaturkritiker Michael Braun
                        im Literaturhaus vor.

                        Mitveranstalter: SWR       Eintritt: 9/6 Euro

                            11
APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg
Do, 04.04.2019                17:00                  Literaturhaus

                             Finn-Ole Heinrich: Die Reise zum
                             Mittelpunkt des Waldes                                           ■
                             Ein Reuberroman (für alle ab 8 Jahren)

                         Im Wald, eingedeckt mit einem Monatsvorrat
                         Süßigkeiten und auf der Suche nach: dem Reuber.
                         Dem einzig wahren Fachmann für das raue Leben.
                         Als er ihn tatsächlich findet, kann der Reuber-Sucher
                         und Ich-Erzähler sein Glück kaum fassen: „wirklich,
                         wahrhaftig und turmhoch, breit wie ein Bär, mächtig,
                         wuchtig, haarig, reuberartig.“ Kein lächerlich grün
                         bestrumpfhoster Räuber, dieser hier ist echt und er
                         erklärt dir das Leben und die Welt überhaupt.
                             Finn-Ole Heinrichs „Die Reise zum Mittelpunkt
                         des Waldes“ (Mairisch, 2018) eröffnet ein prächtiges
                         Reuberuniversum mit Reuberregeln in Reubersprache
                         („Klaviatur des Grüllens und Gnurchens“) – hinrei-
                         ßend illustriert von der Zeichnerin Rán Flygenring.
                             Nach preisgekrönten Romanen wie „Räuber­
                         hände“ und „Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina
                         Schmitt“ begeistert der gelernte Filme­macher und
                         Autor abermals kleine und große Leser*innen mit
Foto: © Denise Henning
                         seinem neuesten Buch.

                         Gefördert von der Eugen-Martin- Eintritt: 6/4 Euro
                         Stiftung und dem Ministerium
                         für Wissenschaft, Forschung und
                         Kunst Baden-Württemberg

                             13
APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg
Fr, 12.04.2019                19:30                   Literaturhaus

                            Pierre Lemaitre: Die Farben des Feuers
                            Zweisprachige Lesung und Gespräch
                            mit Tobias Scheffel

                       Für seinen Roman „Au revoir là-haut“, auf Deutsch
                       „Wir sehen uns dort oben“, erhielt der 1951 in
                       Paris geborene Pierre Lemaitre den wichtigsten
                       fran­zösischen Literaturpreis, den Prix Goncourt.
                       Nun legt er mit „Couleurs de l’incendie“ – „Die
                       Farben des Feuers“ (Klett-Cotta, 2019) – die lang                     ■
                       erwartete Fortsetzung vor.
                           Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs wird
                       Paris von Habgier und Neid regiert, und so bahnt
                       sich ein Komplott an, um das mächtige Bankimpe-
                       rium Péricourt zu Fall zu bringen. Doch Alleinerbin
                       Madeleine, plötzlich an dessen Spitze – in einer
                       Epoche, in der es Frauen nicht einmal gestattet war,
                       einen Scheck zu unterschreiben –, weiß sich zu
                       wehren. Der Freiburger Übersetzer Tobias Scheffel
                       hat die packende Familiengeschichte im Schatten
                       von Börsenskandal und politischen Wirrnissen ins
                       Deutsche übertragen und kommt an diesem Abend
                       mit dem Autor ins Gespräch. Die Veranstaltung
                       findet auf Deutsch und Französisch statt.
Foto: © Thierry Raji

                       Mitveranstalter: Centre          Eintritt: 9/6 Euro
                       Culturel Français Freiburg,
                       Frankreich-Zentrum der
                       Universität Freiburg

                            15
APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg
Do, 25.04.2019                19:30             Literaturhaus

                                  Literarisches Werkstattgespräch
                                  Offene Textwerkstatt

                              Legte ein Ohr an die Außenseite des Tags.
                              Schloss die Augen und sah.
                              Tau. Straßen. Schillernde Lachen Benzin.
                              Die Amsel holte zwitschernd alles nah.
                              Die Rosen steckten die Köpfe
                              durch den schmiedeeisernen Zaun.
                              Sie schauten.
                              Sie nickten nicht.
                              Es war das Gras, das Antwort gab
                              als ich zu sprechen begann.
                              Ich bückte mich
                              und strich ihm über das Haar.
                              – Thilo Krause: „Schreiben“

                              Das „Literarische Werkstattgespräch“ ist die älteste
                              Reihe des 1988 gegründeten Literaturbüros, aus dem
                              im Herbst 2017 das Literaturhaus Freiburg hervor-
                              gegangen ist: Schreibende aus allen Generationen
                              stellen hier seit über 30 Jahren unveröffentlichte
Zeichnung: © Andreas Töpfer
                              literarische Texte zur Diskussion. Die Veranstaltung ■
                              findet in der Regel am letzten Donnerstag des Monats
                              statt. Diese Ausgabe moderiert Ralf Kiefer.
                              Texteinsendungen bis spätestens Eintritt frei
                              eine Woche vor dem Gespräch:
                              info@literaturhaus-freiburg.de

                                  17
Di, 30.04.2019                      21:00   Literaturhaus

                            Tanz in den Mai
                            Frühlings Erwachen II

                       Nach umwerfendem Andrang auf der Tanzfläche im
                       letzten Jahr tun wir es wieder: Zu Ehren des nahen-
                       den Wonnemonats stapeln wir die Stühle zur Seite,
                       rollen die Diskokugel in den Saal und drehen den
                       Bass auf. Das Literaturhaus bittet zum Tanz!
                           Mit dem liebsten Rauschmittel der Dichter ar­
                       beiten wir an der Abschaffung der Nacht, entzünden
                       ein Maifeuer der Beats, drehen irrlichternde Pirou­
                       etten: Anmut bei hoher Umdrehungszahl. Im Takt
                       oder draußen. Radikal oder zaudernd. Mit Pauken
                       oder Trompeten.
                           An den Plattentellern: der Trägerverein höchst-
                       selbst. Mitglieder des Literatur Forum Südwest legen
                       auf. Special guests: Gina Kutkat (Gold Guns Girls),
                       Paul Kolosseus und DJ Fred Pferd. Im stündlichen
                       Wechsel geht es querbeet durch den Stilgarten des
                       Pop – Put on Your Dancing Shoes!

Foto: © Martin Bruch

                       Eintritt: 5 Euro (nur Abendkasse)                           ■

                            19
Fr, 03.05.2019                19:30                 Literaturhaus

                              Literaturhaus-Premiere: KIDZ                                    ■
                              Schreibcouch trifft School of Life and Dance
                              (ab 12 Jahren)

                          Wir turnen auf dem Mars.
                          Wir rennen querfeldein.
                          Wir falten Glassplitter.

                          Wir malen das Gegenteil.
                          Wir fliegen schief.
                          Wir tanzen bis wir das Stehen verlernt haben.

                          Eine Text- und Tanzperformance mit Jugendlichen
                          der Jahreswerkstatt „Schreibcouch“ (Literaturhaus
                          Freiburg) und der „School of Life and Dance“
                          (Junges Theater Freiburg).
                          Regie und Musik: Tom Schneider
                          Choreographie: Graham Smith
                          Leitung „Schreibcouch“: Marie T. Martin

                          Am 10. Mai findet um 19:30 Uhr eine zweite Vor-
                          stellung im Literaturhaus statt. Die Performance ist
                          daneben im Theater Freiburg zu sehen (Premiere am
                          27. April, weitere Termine: www.theater.freiburg.de).
Foto: © Marc Doradzillo

                          Mitveranstalter: Theater Freiburg
                          Gefördert von der Eugen-Martin-Stiftung und dem Ministerium für
                          Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
                          Eintritt: 12/8 Euro

                              21
Mi, 08.05.2019               19:30                   Literaturhaus

                                      Barbara Honigmann: Georg
                                      Lesung und Gespräch mit Werner Witt

                                  Barbara Honigmann erweitert ihr preisgekröntes
                                  Werk als Chronistin des Alltags um ein weiteres
                                  Kapitel ihrer Familiengeschichte: „Georg“ (Hanser,                   ■
                                  2019) führt auf den Spuren ihres Vaters um die halbe
                                  Welt. Herkunft aus Frankfurt, dann Paris-London-
                                  Berlin, dazwischen Internierung in Kanada, nach der
                                  Emigration der Weg in die DDR. Doch überall bleibt
                                  Georg ein Fremder: „... so war er für die Engländer
                                  ein Deutscher geblieben, aber für die Deutschen
                                  ein Jude. Für die Genossen war er zu bürgerlich,
                                  nie über Hermann Hesse hinausgekommen. Für die
                                  richtigen Bürger war er zu bohèmehaft …“
                                      Wie schon in „Ein Kapitel aus meinem Leben“
                                  (2004) oder „Chronik meiner Straße“ (2015) wählt
                                  Honigmann die kleine Form für ihre Erzählung, spürt
                                  im Wechsel der Tonarten den Widersprüchen der
                                  schillernden Figur Georgs nach: Kosmopolit aus
                                  freien Stücken und wider Willen, Bohemien, Exilant,
                                  Spion, Jude, Sozialist – und Vater: „Er hatte Orte,
Foto: © Peter-Andreas Hassiepen
                                  Adressen und Ehen aneinandergereiht und außer
                                  seinen beiden Töchtern und den Bata-Schuhen
                                  nichts besessen.“

                                  Mitveranstalter:                Eintritt: 9/6 Euro
                                  Buchhandlung zum Wetzstein

                                      23
Fr, 10.05.2019               20:00                      Außer Haus

                           zwischen/miete: Enis Maci
                           Junge Literatur in WGs

                      Wie könnte Widerstand heute aussehen? Enis Maci
                      zieht eine Linie von Jeanne d’Arc über Sophie Scholl
                      zu den albanischen Schwurjungfrauen. Sie entlarvt
                      die medialen Strategien der Identitären als Travestie,
                      befragt Muttersprache und Herkunft, reist nach Wal- ■
                      halla und blickt dort auf die Büste der in Auschwitz
                      ermordeten Nonne Edith Stein. Sie verweilt in den
                      sozialen Randzonen und zeigt ein dichtes Panorama
                      europäischer Gegenwart. Das Außerordentliche
                      überkreuzt sich in ihrem Essayband „Eiscafé Europa“
                      (Suhrkamp, 2018) mit dem Alltäglichen, das Private
                      mit dem Politischen.
                           Enis Maci, geboren 1993 in Gelsenkirchen, hat in
                      Leipzig und London studiert. Neben Essays schreibt
                      sie Theatertexte und ist in der Spielzeit 18/19 Haus-
                      autorin am Nationaltheater Mannheim. Nach Frei-
                      burg kommt sie für einen Abend zur „zwischen/mie-
                      te“. Die Reihe verwandelt WG-Küchen in literarische
                      Salons: Abendgesellschaften auf Socken, organisiert
Foto: © Max Zerrahn   und moderiert von einem Team Studierender.

                      Mehr unter: www.                Ort: WG wird online
                      facebook.com/zwischenmiete      bekannt gegeben
                      Mitveranstalter:                Eintritt: 5 Euro (inkl. Bier und
                      Studierendenwerk Freiburg       Brötchen, nur Abendkasse)

                           25
Di, 14.05.2019		              19:30                  Außer Haus

                                      Kenah Cusanit: Babel
                                      Lesung und Gespräch

                                  1913, unweit von Bagdad. Der Archäologe Robert
                                  Koldewey ist mit einer Blinddarmentzündung ans
                                  Bett gefesselt. Die Probleme sind menschlich, die Auf-
                                  gabe biblisch: die Ausgrabung Babylons. Zwischen
                                  Orient und Okzident, Euphrat und Spree, zwischen
                                  Schrift und Bild, Wissenschaft und Kunst verwebt
                                  die Essayistin, Lyrikerin und Altorientalistin Kenah
                                  Cusanit Fäden, die sich bis in die gegenwärtige
                                  Diskussion um kulturelle Enteignung ziehen: Die von ■
                                  Koldewey aus der Wiege der Zivilisation gehobenen
                                  Schätze zieren heute das Berliner Pergamonmuseum.
                                      Cusanits Debüt „Babel“ (Hanser, 2019) ist Zeitge-
                                  schichte und Abenteuerroman, ein Jahrtausendstoff
                                  auf 270 Seiten: „Es steht einsam und hoch wie ein
                                  babylonischer Turm in der Wüste der Gegenwartsli-
                                  teratur und flirrt und flimmert wie eine Fata Morga-
                                  na.“ (Badische Zeitung) In Freiburg liest die Autorin
                                  in der Archäologischen Sammlung, umgeben von
                                  originalen Fundstücken aus dem Jupiter-Heiligtum
Foto: © Peter-Andreas Hassiepen
                                  in Baalbek, das Koldewey 1899 besuchte.

                                  Mitveranstalter:       Ort: Archäologische Eintritt: 9/6 Euro
                                  Buchhandlung           Sammlung der         (empfohlene Spende)
                                  Schwarz, Archäologi­   Universität Freiburg
                                  sche Sammlung der      im Herderbau,
                                  Universität Freiburg   Habsburgerstraße 114

                                      27
Do, 16.05.2019           19:30                   Literaturhaus

                                Lizzie Doron: Sweet Occupation
                                Zweisprachige Lesung und Gespräch
                                mit Bettina Schulte

                            Mutig und persönlich lotet die 1953 in Tel Aviv
                            geborene Schriftstellerin Lizzie Doron mit „Sweet
                            Occupation“ (dtv, 2017) das israelisch-palästinensi-
                            sche Verhältnis aus. Die Tochter von Holocaust-
                            Überlebenden beschreibt, wie es ist, den Feind
                            zu treffen, ihm zuzuhören, seine Beweggründe zu
                            verstehen. Und: seine Geschichte zu erzählen. Ihre
                            Protagonisten sind die ehemaligen palästinensischen
                            Terroristen Muhammad, Suleiman und Jamil sowie
                            die israelischen Refuseniks Chen und Amil, die den    ■
                            Dienst an der Waffe verweigerten. Fünf Männer,
                            die im Gefängnis saßen und nach ihrer Freilassung
                            eine Friedenskämpfer-Bewegung gründeten.
                                 „Die Stärke des Buches besteht darin, dass
                            Dorons eigene Geschichte dabei nicht verloren geht.
                            Anders als viele Israeli derzeit ist sie aber bereit,
                            sie jenseits eines staatlich verordneten Narrativs
                            fortzuschreiben.“ (NZZ) 2018 erhielt die Autorin zu-
Foto: © Heike Bogenberger
                            sammen mit ihrer kürzlich verstorbenen Übersetzerin
                            Mirjam Pressler den Friedenspreis der Geschwister
                            Korn und Gerstenmann-Stiftung. Lesestimme: Sigrid
                            Weber, Übersetzung: Maja Ueberle-Pfaff.
                            Mitveranstalter:            Eintritt: 9/6 Euro
                            Buchhandlung jos fritz

                                29
Fr, 17.05.2019               15  -16:30              Literaturhaus

                              Aljoscha Blau:
                              Die Schlacht von Karlawatsch
                              Wilder Freitag als Bilderbuchgefecht
                              (5 bis 10 Jahre)

                         Es beginnt mit einem Missgeschick: In einer Menschen­
                         menge tropft etwas Blaubeereis auf einen Hund.
                         Ein bisschen Blau auf rötlichem Fell. In Windeseile
                         breitet sich Unmut aus, der Groll ist gewaltig. Die
                         Menschen schlagen sich auf zwei Seiten, Rotröcke
                         marschieren gegen Blauröcke. Es fliegen Hüte zu den
                         Gegnern. Die werfen zurück. Es folgen Rockknöpfe,
                         Jacken, Socken – bis alle in Unterhosen dastehen.
                         Und dann weiß keiner mehr, wer Freund oder Feind ist.
                             Aljoscha Blau zeichnet live und stellt „Die       ■
                         Schlacht von Karlawatsch“ (Atlantis, 2018) vor. Das
                         Bilderbuch zeigt in wenigen Worten und Farben
                         einen Konflikt, der sich bis zum Krieg ausweitet –
                         um dann ebenso überraschend wieder ein Ende zu
                         finden. Eine Parodie des hochgelobten Kinderbuch-
                         autors Heinz Janisch auf den Wahnsinn des Krieges,
                         verwoben mit den feinsinnigen Zeichnungen des
Foto: © Galya Feierman
                         deutsch-russischen Künstlers Aljoscha Blau.

                         Gefördert von der Eugen-Martin- Eintritt: 6/4 Euro
                         Stiftung und dem Ministerium
                         für Wissenschaft, Forschung und
                         Kunst Baden-Württemberg

                              31
Di, 21.05.2019              16:00-17:30              Literaturhaus

                                                       GroSSe Pause:
                                                       Literatur in Einfacher Sprache
                                                       Das Frankfurter Modell mit Hauke Hückstädt

                                                   Wie geht das: Literatur für alle? In Frankfurt haben
                                                   acht Autor*innen Geschichten in Einfacher Sprache
                                                   geschrieben. Das Einfache als Kunst. Offen und
                                                   ohne Schranken. Klar und verständlich. Ausgedacht
                                                   hat sich das faszinierende Inklusions-Projekt das
                                                   Frankfurter Literaturhaus mit seinem Leiter Hauke
                                                   Hückstädt. In Freiburg stellt er es vor und kommt
                                                   ins Gespräch mit allen, die Geschichten mögen.
                                                   Mit allen, die Experimente mögen. Mit allen, die
                                                   Sprache mögen.
                                                       Die „Große Pause“ – unser viermal im Jahr statt-
                                                   findender Austausch – richtet sich an alle, die sich
                                                   für Literatur und ihre Vermittlung begeistern.

                                                                                                                        ■

Foto: © Hannes Windrath, Literaturhaus Frankfurt

                                                   Anmeldung unter:                   Gefördert von der Eugen-Martin-
                                                   guede@literaturhaus-freiburg.de    Stiftung und dem Ministerium
                                                   Kooperationspartner: Kommu­        für Wissenschaft, Forschung und
                                                   nale Behindertenbeauftragte der    Kunst Baden-Württemberg
                                                   Stadt Freiburg, Koordinations­     Eintritt frei
                                                   stelle Inklusion im Dezernat III
                                                   der Stadt Freiburg

                                                       33
Di, 21.05.2019                  19:30                   Literaturhaus

                                                                      Literatur in Einfacher Sprache
                                                                      Lesung und Gespräch mit Kristof Magnusson
                                                                      und Hauke Hückstädt

                                                                 Aufbruch in eine andere Literatur: Unter dieser Über-
                                                                 schrift hat das Literaturhaus Frankfurt in Kooperation
                                                                 mit der Stabsstelle Inklusion Frankfurt das Projekt
                                                                 „Literatur in Einfacher Sprache“ ins Leben gerufen.
                                                                 Aus der Feder namhafter Autor*innen entstehen seit
                                                                 2016 Texte mit einfachen Wörtern und einfachen
                                                                 Sätzen. Texte in einer Sprache, die einladend ist. Für
                                                                 alle, die Geschichten lieben, denen es aber schwer-
                                                                 fällt zu lesen. Für alle, die an Sprache, an unserer
                                                                 Gegenwart, an unserem Miteinander interessiert sind.
                                                                      Unser Dogma ist einfach, sagt der Autor und
                                                                 Übersetzer Kristof Magnusson: Literatur darf

Foto: © Hannes Windrath Literaturhaus Frankfurt © Gunnar Klack
                                                                 zu­gänglich sein und muss trotzdem nicht auf
                                                                 literarische Mittel verzichten. Einfache Sprache als
                                                                 Kunstform! Heute Abend liest er seine Erzählung        ■
                                                                 „Das Hotel am See“ und spricht mit Hauke Hückstädt
                                                                 aus dem Literaturhaus Frankfurt. Die Veranstaltung
                                                                 wird von Gebärdensprachdolmetscher*innen übersetzt.

                                                                 Kooperationspartner: Kommunale Behindertenbeauftragte
                                                                 der Stadt Freiburg, Koordinationsstelle Inklusion im Dezernat III
                                                                 der Stadt Freiburg
                                                                 Unterstützt von der Buchhandlung Rombach und dem
                                                                 Förderkreis Literaturhaus Freiburg e.V.
                                                                 Eintritt: 9/6 Euro

                                                                      35
Do, 23.05.2019                19:30             Literaturhaus

                                  Literarisches Werkstattgespräch
                                  Offene Textwerkstatt

                              „Die eigentliche, schwierige Arbeit ist tatsächlich,
                              das richtige Wort an die richtige Stelle zu setzen.
                              Man muss jedes Wort auf die Goldwaage legen, und
                              dann die Sätze, ihre Reihenfolge, ihren Rhythmus
                              und ihre Musikalität.“ – Barbara Honigmann

                              Im „Literarischen Werkstattgespräch“ können
                              Schrei­bende unveröffentlichte literarische Texte
                              zur Diskus­sion stellen. Die Veranstaltung findet
                              wegen Christi Himmelfahrt ausnahmsweise nicht
                              am letzten, sondern am vorletzten Donnerstag des
                              Monats statt. Die Moderation übernimmt
                              Eberhard Bittcher.

                                                                                              ■

Zeichnung: © Andreas Töpfer

                              Texteinsendungen bis spätestens Eintritt frei
                              eine Woche vor dem Gespräch:
                              info@literaturhaus-freiburg.de

                                  37
Do, 18.07.2019   19:00   Außer Haus                                Ort: Robert-Bunsen-Straße 5, 79108 Freiburg im Breisgau Eintritt frei

          Video-Performance
      von Brigitta Falkner und
              After-Art-Drink

        Strategien der Wirtsfindung
                                                                   Das Literaturhaus
                                                                   Freiburg zu Gast
                                                                   bei PEAC im Kunstraum
                                      Grafik: © Brigitta Falkner
                                                                   Alexander Bürkle

                                                                        39
Fr, 24.05.2019                    19:00                    Literaturhaus

                            Mikael Ross: Der Umfall
                            Comic-Lesung mit dem Freileser-Fahrrad

                       Eines Tages fällt Noels Mutter im Badezimmer um:
                       ein Schlaganfall. Nach diesem „Umfall“ (Avant-
                       Verlag, 2018) ist nichts mehr, wie es war. Gerade
                       noch hat er mit seiner „Mamsie“ Marshmallows auf
                       dem Balkon gegrillt, nun muss Noel umziehen – in
                       ein Dorf für Menschen mit geistiger Behinderung.
                       Pummelig, kulleräugig, von unstillbarem Hunger auf
                       Schönheit, Essen und Liebe beseelt, aber auch von
                       Eifersucht und allzu menschlichen Begierden gebeu-
                       telt, erlebt er dort Tiefschläge und Höhenflüge.
                            Der Zeichner und Autor Mikael Ross wagt nach
                       zwei Jahren Recherche in der inklusiven Dorfgemein-
                       schaft Neuerkerode einen Perspektivwechsel: Seine
                       Graphic Novel erzählt aus der Sicht eines jungen
                       Mannes mit geistiger Behinderung – und überträgt
                       seine Wahrnehmung in Bilder. Ein Geniestreich, lobt
                       Andreas Platthaus (FAZ) und schwärmt von einem
                       schwebenden Gefühl zwischen Wirklichkeit und
                       Fantasie. Ein Balanceakt, den der Comic wie kein    ■
Foto: © avant-verlag
                       anderes Medium beherrscht.

                       Kooperationspartner: Kommunale Behindertenbeauftragte der Stadt
                       Freiburg, Koordinationsstelle Inklusion im Dezernat III der Stadt Freiburg
                       Gefördert vom Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württem­
                       berg und der Freiburger Bürgerstiftung
                       Eintritt: 9/6 Euro

                            41
Mi, 29.05.2019              19:30                     Außer Haus

                           Ferdinand von Schirach:
                           Kaffee und Zigaretten
                           Vortrag und Lesung

                       Ferdinand von Schirachs neues Buch „Kaffee und
                       Zigaretten“ (Luchterhand, 2019) verwebt autobiogra-
                       fische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobach-
                       tungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich
                       Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und
                       wechselseitig spiegeln. Es geht um prägende Erleb-
                       nisse und Begegnungen des Erzählers, um flüchtige
                       Momente des Glücks, um Einsamkeit und Melan-
                       cholie, um Entwurzelung und die Sehnsucht nach
                       Heimat, um Kunst und Gesellschaft – ebenso wie um
                       die großen Lebensthemen Ferdinand von Schirachs,
                       um merkwürdige Rechtsfälle und Begebenheiten, um
                       die Idee des Rechts und die Würde des Menschen,
                       um die Errungenschaften und das Erbe der Aufklä-
                       rung, das es zu bewahren gilt, und um das, was den
                       Menschen erst eigentlich zum Menschen macht. In
                       dieser Vielschichtigkeit und Bandbreite der Themen
                       ist „Kaffee und Zigaretten“ das bislang persönlichste
                       Buch des Autors. Die Moderation übernimmt Musik-
                       theater-Dramaturgin Tatjana Beyer.
Foto: © Michael Mann

                       Mitveranstalter:    Ort: Theater Freiburg, Eintritt: 18/16 Euro
                       Theater Freiburg,   Großes Haus,           (VVK: Theater
                       Buchhandlung        Bertoldstraße 46       Freiburg)               ■
                       Rombach

                           43
Di, 04.06.2019               19:30                   Literaturhaus

                               Wenn der Kopf hinausgeht,
                               ganz weit fort                                                   ■
                               Musikalische Lesung

                           Wie sehen Menschen mit Demenz ihre Krankheit?
                           „Wenn der Kopf hinausgeht, ganz weit fort“ (Patmos,
                           2016) fragt nach der Perspektive von Betroffenen,
                           hält Gedanken, Erlebnisse und Eindrücke fest, wo
                           das Leben an Kontur verliert. Die Freiburgerinnen
                           Kathrin Feldhaus und Margarethe Mehring-Fuchs
                           haben über ein Jahr lang immer wieder Bewohner*
                           innen von drei Pflegeheimen in Baden-Württemberg
                           besucht. Sie haben mit ihnen geredet, Fotos ge-
                           macht, zugehört – und diese Begegnungen in Buch-
                           form überführt (Herausgeberin: Veronika-Stiftung).
                               „Was bleibt, ist das Gefühl. Auch wenn manches
                           sprachlich keinen Sinn ergibt, so funktioniert
                           die Botschaft doch auf der Herzensebene“, sagt
                           Feldhaus. Gemeinsam mit dem Slam-Poeten Tobias
                           Gralke und den Musikern Wolfgang Fernow und
                           Michael Kiedaisch stellen die Autorinnen das be­
                           wegende Projekt im Literaturhaus vor.
Fotos: © Marc Doradzillo

                           Mitveranstalter:                Eintritt: 9/6 Euro
                           Der PARITÄ­TISCHE Freiburg

                               45
Mi, 05.06.2019           19:30                   Literaturhaus

                            Inger-Maria Mahlke: Archipel
                            Lesung und Gespräch
                                                                                         ■
                        Inger-Maria Mahlke verbrachte ihre Schulferien
                        stets auf der Insel des ewigen Frühlings. Nach einem
                        Studium der Rechtswissenschaft, einer Autoren-
                        werkstatt mit Herta Müller und drei begeistert
                        aufgenommenen Romanen kehrt sie mit „Archipel“
                        (Rowohlt, 2018) zurück nach Teneriffa. Die mit dem
                        Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Reise verläuft
                        gegen die Zeit, stößt vor in die alten Schichten der
                        Insel: „Weil die Insel bereits viele Inseln war und
                        eine in der anderen steckt.“
                             Zwischen Macht und Ohnmacht, Ordnung und
                        Auflösung erzählt Mahlke über fünf Generationen
                        hinweg von den Bernadotte-Bautes – von 2015
                        bis 1919, der Geburt des Großvaters Julio. Es sind
                        Geschichten des Scheiterns: Enkelin Rosa, die ihr
                        Kunststudium geschmissen hat. Felipe, ihr Vater,
                        der mit viel Brandy und wenig Ambition gegen seine
                        Dämonen ankämpft. Ana, seine Frau, die als Lokal-
                        politikerin in einen Korruptionsskandal verwickelt
                        ist. Eindrucksvoll zeigt die Autorin, dass „Gegenwart
                        sich allein durch die Vergangenheit begreifen lässt“.
Foto: © Dagmar Morath

                        Mitveranstalter:            Eintritt: 9/6 Euro
                        Buchhandlung jos fritz

                            47
Do, 27.06.2019                19:30             Literaturhaus

                                  Literarisches Werkstattgespräch
                                  Offene Textwerkstatt

                              „Alte Texte muss man zerstäuben. Man muss sie
                              Wort für Wort zerreiben. Und den Plot verschleißen,
                              dann entsteht wieder etwas, was da mal war.“
                              – PeterLicht (zerstäubt regelmäßig Molière)

                              Im „Literarischen Werkstattgespräch“ können Schrei-
                              bende einmal im Monat unveröffentlichte literarische
                              Texte zur Diskussion stellen. Die Reihe findet in
                              der Regel am letzten Donnerstag des Monats statt.
                              Die Moderation der Juni-Ausgabe übernimmt
                              Philipp Brotz.

Zeichnung: © Andreas Töpfer

                                                                                              ■
                              Texteinsendungen bis spätestens Eintritt frei
                              eine Woche vor dem Gespräch:
                              info@literaturhaus-freiburg.de

                                  49
Fr, 28.06.2019                   21:00                      Außer Haus

                     zwischen/miete: Julia Zejn
                     Junge Literatur in WGs, Spätvorstellung

                 Die Graphic Novel „Drei Wege“ (Avant-Verlag, 2018)
                 erzählt von drei Frauenleben, die ein ganzes Jahr-
                 hundert umspannen: 1918 arbeitet Ida als Dienstmäd-
                 chen einer gutbürgerlichen Familie. 50 Jahre später
                 verliebt sich Marlies in den revolutionär gesinnten
                 Studenten Wolfgang. 2018 treibt die junge Selin
                 ziellos durch die Stadt.
                      Text und Zeichnungen stammen aus der Feder
                 der 1985 geborenen Julia Zejn. Die minimalistischen
                 Bleistiftzeichnungen ihres Debüts nehmen die Le­
                 benswelt ihrer Figuren detailliert in den Blick. Im
                 Wechsel der Epochen scheint das sich wandelnde
                 Frauenbild der vergangenen 100 Jahre auf.
                      Aus Leipzig kommt die Künstlerin zu Lesung,
                 Live-Zeichnen und Gespräch in die Reihe „zwischen/
                 miete“, organisiert und moderiert von einem Team
                 Studierender. Diese Sommer-Ausgabe findet eine
                 Stunde später statt als üblich, damit Julia Zejns
                 Bilder im Schatten der Nacht an der Hauswand
                 erstrahlen.

                 Mehr unter: www.                    Ort: WG wird online bekannt
                 facebook.com/zwischenmiete          gegeben
                                                                                          ■
Foto: © privat

                 Mitveranstalter: Studierenden­      Eintritt: 5 Euro (inkl. Bier und
                 werk Freiburg                       Brötchen, nur Abendkasse)

                     51
So, 30.06.2019              15:00                    Außer Haus

                           CAROLIN CALLIES
                           BEI FREIBURG STIMMT EIN
                           Urban Reading mit dem Freileser-Fahrrad

                       Carolin Callies’ „fünf sinne & nur ein besteckkasten“
                       war das lyrische Debüt des Jahres 2015: Als „eine
                       neue poetische Stimme, die eine sehr sinnliche,
                       burleske, auch mit Obszönitäten kokettierende
                       Poesie des Körpers entwickelt hat“, beschrieb sie
                       Literaturkritiker Michael Braun. Nun legt die mit
                       dem Thaddäus-Troll-Preis ausgezeichnete Dichterin
                       ihren nächsten Band vor: „schatullen & bredouillen“
                       (Schöffling, 2019). Wir hören von „pappenstil &
                       puppenspiel“, blättern im „atlas eines stelldicheins“,
                       besichtigen ein „bollwerk aus bröseln“ oder
                       „landschaften ohne brotrinde“. Es wird vermessen,
                       bewohnt, bevölkert, verschoben oder gelöscht.
                       An diesem Sonntagnachmittag erklingen Callies’
                       neue Verse im Stadtpark und öffnen Räume und
                       Herzen zwischen Picknickdecken und Liegestühlen,
                       zwischen Café Marcel und dem Literaturhaus-
                       Fahrrad Freileser. Die Lesung ist Teil des Musik-
Foto: © Thommy Mardo
                       und Kulturfestivals „Freiburg stimmt ein“.
                       Gefördert vom        Ort: Stadtgarten     Eintritt frei
                       Innovationsfonds     (beim Café Marcel,
                       Kunst des Landes     Im Stadtgarten 1)
                       Baden-Württemberg
                       und der Freiburger
                       Bürgerstiftung                                                    ■

                           53
Sa, 06.07.2019           14:00-20:00                   Literaturhaus

                                Sommerfest
                                Lange Tafel im Hof

                           In seinem zweiten Sommer öffnet das Literaturhaus ■
                           Höfe und Saal in der Alten Universität: ein Festtag für
                           Besucher, Mitglieder und Freundinnen des Hauses!
                               Der Tag beginnt um 14 Uhr mit Crêpes, Apéros
                           und dem Riso Club als Druckwerkstatt für alle ab
                           5 Jahren (unerschrockene Familien sind willkom-
                           men). Um 15 Uhr liest Evelyn Grill aus „Der Begabte“
                           (Residenz, 2019), um 16 Uhr Thommie Bayer aus
                           „Das innere Ausland“ (Piper, 2018). Es folgt eine
                           neue Generation von Freiburger Autor*innen: Das
                           Literaturhaus ehrt die Gewinner*innen des Jugend-
                           Schreibwettbewerbs 2019. Zwischen Linde und
                           Platane führen Heide Jahnke und Jürgen-Peter
                           Stössel um 18 Uhr auf lyrische Expedition. Den
                           Schlussakkord setzt das Heim und Flucht Orchester
                           (Leitung: Ro Kuijpers).
                               Kommen Sie früh, bleiben Sie lang – zum An­
                           drucken, Zuhören, Austauschen, Mitwippen.

Foto: © Christoph Eberle

                           Mitveranstalter:     Unterstützt vom          Eintritt frei
                           illu Freiburg e.V.   Förderkreis Literatur­
                                                haus Freiburg e.V.
                                                und dem Weingut
                                                Andreas Dilger

                                55
So, 14.07.2019               16:00                   Außer Haus

                       Molière nach PeterLicht
                       Urban Reading mit dem Freileser-Fahrrad

                   „Beim Theater geht es darum, dass Leute zusam-
                   menkommen und dabei sind, wie was passiert. Die
                   einen machen was, und die anderen sind dabei. Es
                   kommen Menschen zusammen. Das ist schon mal
                   eine ganze Menge. Alles echte Wesen. Alle mit Blut
                   drin und Gefühlen und Leben.“ – PeterLicht

                   Unter freiem Himmel erklingen heute Monologe
                   aus der Feder des Kölner Autors und Musikers        ■
                   PeterLicht. Seine sprachverspielten, radikalen
                   Neudichtungen wie „Der Menschen Feind“ und das
                   zum Berliner Theatertreffen 2019 eingeladene Stück
                   „Tartuffe oder das Schwein der Weisen“ schälen
                   Molières Komödien aus der gesellschaftspolitischen
                   Realität des französischen Absolutismus. Und neh-
                   men unsere Gegenwart ins Visier: als Sprudeln von
                   Worten, als Tanz der Uneigentlichkeit, als Schäumen
                   und Quirlen, Tosen und Blasen von Gegensätzen.
                   Das Freileser-Fahrrad parkt vor dem Stadttheater,
                   klappt die Bücherläden auf und lädt ein zu hoch­
                   komischen Sprechtiraden.
Foto: © M.Korbel

                   Mitveranstalter: Theater Freiburg Gefördert vom Innovationsfonds
                   Kunst des Landes Baden-Württemberg und der Freiburger Bürger­
                   stiftung Ort: Zwischen Stadttheater und Platz der Alten Synagoge
                   Eintritt frei

                       57
IMPRESSUM                                     So, 10.–So, 17.06.2018
                                                                                            FÖRDERER – Wir danken herzlich        Literaturhaus

                                    Leitung: Martin Bruch                     Pop-up-Gautschätä
                                    Stellvertretende Leitung:                 Ausstellungsreihe zu Schweizer Buchkunst
                                    Dr. Katharina Knüppel
                                    Junges Literaturhaus:
                                    Birgit Güde                          „Gautschätä“ – so heißt die Buchdruckertaufe in der
                                    Assistenz: Frederik Skorzinski       Schweiz. In Anlehnung an jenen Brauch aus dem
                                    Trägerverein:
Literaturhaus Freiburg              Literatur Forum Südwest e. V.        16. Jahrhundert führt die Ausstellungsreihe en mini-
Bertoldstraße 17, 79098 Freiburg    Gestaltung:                          ature mit Witz und Verve in die Kunst der Schweizer
Telefon: 0761 / 28 99 89            milchhof : atelier, Michael          Buchgestaltung ein. Das Literaturhaus adaptiert
info@literaturhaus-freiburg.de      Rudolph, Andreas Töpfer
www.facebook.com/                   Schluss­redaktion: Christoph Trunk   das Modell Pop-up-Store und öffnet in Ausgabe #1
literaturhaus.freiburg              Redaktionsschluss: 02/2019,          unter dem Motto „tiptopTYPOpop“ den White Cube
www.literaturhaus-freiburg.de       Änderungen vorbehalten                        sowie allen bei den Veranstaltungen
                                                                         der Gegenwartsliteratur       der „Schwarzen genannten
                                                                                                                           Kunst“. Zu
                                                                                      Förderern und Kooperationspartnern.
                                                                         Feier und Ehre des „Swiss Style“ ist Schriftkunst von
                             KARTEN                                      den Anfängen im 20. Jahrhundert bis in die junge
                                                                                                    ANFAHRT
                                                                         Typo-Szene unseres Nachbarlands            zu entdecken.
Reservix-Telefon: 01806 / 700 733   Abendkasse: Aufpreis 1 Euro,             Mit dabei: der Druckbus aus Basel, der Textkiosk
(0,20 € pauschal aus dem            geöffnet 30 Minuten vor              aus Olten, der Typoclub aus Bern, die schönsten
deutschen Festnetz, 0,60 € aus      Veranstaltungsbeginn                 Schweizer Verlage und viele mehr
dem deutschen Mobilfunknetz.        Ermäßigung: Mitglieder Literatur
Halten Sie Ihre Bankverbindungs-    Forum Südwest e.V., Förderkreis      So, 10.06., 11:00 – Vernissage
bzw. Kreditkartendaten bereit.)     Literaturhaus Freiburg e. V.,        Fr, 15.06., 15:00 – „Wilder Freitag“ mit Buchstabensalat
                                    Schüler*innen, Azubis, Studie­       Sa, 16.06., 11:00 – Exkursion zur Basler Kunstbuchmesse „I never read“
Online: www.reservix.de oder        rende, Arbeitslose, Schwerbehin­
www.literaturhaus-freiburg.de,      derte Kulturwunsch: kostenfreie      Öffnungszeiten der Ausstellung
auch print@home                     Kartenvermittlung unter              Di, Mi, Do, Fr 17:00–19:30 / Sa, So 14:00–17:00
                                    www.kulturwunsch-freiburg.de         Programm mit allen Begleitveranstaltungen ab Mai erhältlich
Vorverkaufsstellen:                 Rückgabe und Umtausch:
Literatur­haus-Büro                 ausgeschlossen
(Mi-Fr, 14-16 Uhr),                                                      Kuratorin: Dr. Verena Faber         Gefördert von der Schweizer
Badische Zeitung Kartenservice      Alle Veranstaltungen im              Szenograf: Jens Burde               Kulturstiftung Pro Helvetia
(Kaiser-Joseph-Straße 229)          Literaturhaus sind barrierefrei.     Typograf: Andreas Töpfer
                                                                         Nächste VAG-Haltestelle:            Ausstellungseintritt
                                                                                                             Nächstes Parkhaus: frei;
und das bundesweite                 Die ersten drei Reihen verfügen      Bertoldsbrunnen,                    Veranstaltungen  und Exkursion
                                                                                                             Rotteckgarage, Rotteckring  12,
Reservix-Netz                       über eine induktive Höranlage.       2 Fußminuten                        siehe Programm
                                                                                                             3 Fußminuten

                                                                              59
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Weiße Riesen – das ist            Poesie im Weltformat:
das Motto des Literatur­-         Vom 15. bis 27. 9. 19 zeigt
­haus-Schreib­wettbewerbs!        das Literaturhaus her-
 Jugendliche zwischen             ausragende Plakatkunst
 12 und 18 Jahre sind             aus der Schweiz. Die
 ein­geladen, bis zu drei         Pop-up-Ausstellung holt
 getippte Seiten einzu-           den Swiss Style in den
 reichen. Geschichten,            Schwarzwald: Augen
 Gedichte, Gedanken.              auf und durch.
 Einsendeschluss: 31. 5. 19.      www.literaturhaus-freiburg.de

guede@literaturhaus-freiburg.de

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