APR MAI JUN JUL - Literaturhaus Freiburg
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FRÜHLING UND SOMMER IM LITERATURHAUS FREIBURG „Als Chance für eine gerechtere Gesellschaft, und Autor zwei Jahre in der inklusiven Dorfgemein- als Einladung zum Nachdenken über Sprache, zu schaft Neuerkerode recherchiert – für „einen der künstlerischem Experiment, zum Spiel.“ So sieht bemerkenswertesten deutschen Comics“, meint Kristof Magnusson „Einfache Sprache“. Er ist einer FAZ-Kritiker Andreas Platthaus (Seite 41). Einen Pers- von acht Autor*innen eines Frankfurter Pilotprojekts, pektivwechsel regen auch die Freiburger Autorinnen für das er kurze Geschichten mit einfachen Sätzen Kathrin Feldhaus und Margarethe Mehring-Fuchs geschrieben hat. Einfache Sprache als Kunstform! an. In „Wenn der Kopf hinausgeht, ganz weit fort“ Die Idee: so wenig wie möglich ausschließen. Das zeigen sie, wie Menschen mit Demenz ihre Krankheit zeigt auch die ungewöhnliche Präsentation. „Im sehen. Wir präsentieren das Buch in einer musika rappelvollen Saal waren Leute mit Down-Syndrom, lischen Lesung (Seite 45). Sozialarbeiter, Literaturinteressierte und auch Lesungen umsonst und draußen erleben Sie Gehörlose, denn ein unschlagbarer Vorteil der Ein- mit unserem Literaturhaus-Fahrrad Freileser: Wir fachen Sprache ist, dass man sie live von Gebärden freuen uns auf Sie im Stadtgarten (Seite 53), auf dolmetschern übersetzen lassen kann, was einer dem Theatervorplatz (Seite 57), in den Freiburger Lesung eine ganz neue Qualität verleiht.“ Freibädern. Im Literaturhaus laden wir ein zu unseren In Freiburg hören und sehen Sie, liebes Publi- Reihen, zu vielen weiteren Lesungen, Gesprächen kum, Kristof Magnussons neue Geschichte. Den und Werkstätten für alle Generationen. Und zum Abend moderiert der Initiator des faszinierenden ersten Literaturhaus-Sommerfest (Seite 55)! Kom- Projekts Hauke Hückstädt (Seite 35). Am Nachmittag men Sie früh, bleiben Sie lang – zum Andrucken, kommt der Leiter des Frankfurter Literaturhauses Zuhören, Austauschen, Mitwippen. in unserer Reihe „Große Pause“ mit Pädagog*innen und Interessierten ins Gespräch über sprachliche Barrierefreiheit (Seite 33). Teilhabe ist auch ein Thema von Mikael Ross. Martin Bruch, Birgit Güde und Katharina Knüppel Für sein neues Buch „Der Umfall“ hat der Zeichner Literaturhaus Freiburg 3
APRIL Mai Di Art of … Außer Haus Fr Literaturhaus-Premiere: KIDZ Literatur 2 Making More Money Theater Freiburg 3 Schreibcouch trifft School of Life haus 12/8 € 20:15 Cut-up, mash-up, cash out 12/8 € 19:30 and Dance (ab 12 Jahren) Mi Thilo Krause: Was wir reden, Literatur Mi Barbara Honigmann: Georg Literatur 3 wenn es gewittert haus 9/6 € 8 Lesung und Gespräch mit haus 9/6 € 19:30 Peter-Huchel-Preis 2019: Lesung und 19:30 Werner Witt Gespräch mit Michael Braun Fr KIDZ Literatur Do Finn-Ole Heinrich: Die Reise zum Literatur 10 Schreibcouch trifft School of Life haus 4 haus 12/8 € Mittelpunkt des Waldes Ein Reuber- 19:30 and Dance (ab 12 Jahren) 6/4 € 17:00 roman (für alle ab 8 Jahren) Frzwischen/miete: Außer Fr Pierre Lemaitre: Die Farben des Literatur 10 Enis Maci Haus 12 haus 5€ Feuers Zweisprachige Lesung und 20:00 Junge Literatur in WGs 9/6 € 19:30 Gespräch mit Tobias Scheffel Di Kenah Cusanit: Außer Haus Do Literarisches Literatur 14 Babel Herderbau 25 haus 9/6 € Werkstattgespräch 19:30 Lesung und Gespräch Eintritt frei 19:30 Offene Textwerkstatt Do Lizzie Doron: Sweet Occupation Literatur Di Tanz in den Mai Literatur 16 Zweisprachige Lesung und Gespräch haus 30 haus 9/6 € Frühlings 19:30 mit Bettina Schulte 5€ 21:00 Erwachen II Fr Aljoscha Blau: Die Schlacht von Literatur 17 Karlawatsch Wilder Freitag als haus 6/4 € 15-16:30 Bilderbuchgefecht (5 bis 10 Jahre) Di Große Pause: Literatur in Einfacher Literatur 21 Sprache Das Frankfurter Modell mit haus Eintritt frei 16-17:30 Hauke Hückstädt 5
Mai JUNI Di Literatur in Einfacher Sprache Literatur Fr zwischen/miete: Julia Zejn Außer 21 Lesung und Gespräch mit Kristof haus 9/6 € 28 Junge Literatur in WGs Haus 5€ 19:30 Magnusson und Hauke Hückstädt 21:00 Spätvorstellung Do Literarisches Literatur So Carolin Callies bei Freiburg Außer Haus 23 Werkstattgespräch haus Eintritt frei 30 stimmt ein Urban Reading mit dem Stadtgarten Eintritt frei 19:30 Offene Textwerkstatt 15:00 Freileser-Fahrrad Fr Mikael Ross: Der Umfall Literatur 24 Comic-Lesung mit dem haus 9/6 € 19:00 Freileser-Fahrrad Mi Ferdinand von Schirach: Kaffee Außer Haus 29 und Zigaretten Theater Freiburg 19:30 Vortrag und Lesung 18/16 € JUNI JULI Di Wenn der Kopf hinausgeht, Literatur Sa Sommerfest Literatur 4 ganz weit fort haus 9/6 € 6 Lange Tafel haus Eintritt frei 19:30 Musikalische Lesung 14-20:00 im Hof Mi Inger-Maria Mahlke: Archipel Literatur So Molière nach PeterLicht Außer Haus 5 Lesung und haus 9/6 € 14 Urban Reading mit dem Theater vorplatz 19:30 Gespräch 15:00 Freileser-Fahrrad Eintritt frei Do Literarisches Literatur Do Strategien der Wirtsfindung Außer 27 18 haus Haus Werkstattgespräch Eintritt frei Video-Performance von Brigitta Eintritt frei 19:30 Offene Textwerkstatt 19:00 Falkner und After-Art-Drink 7
Di, 02.04.2019 20:15 Außer Haus ■ Art of … Making More Money Cut-up, mash-up, cash out „Ich versteh’ es einfach nicht, wie ein ziemlich gebildeter Mensch sich ohne das nötige Kleingeld auf die Straße wagen kann – eine ganz unglaubliche Frechheit!“ – Paul Scheerbart Die Freiburger Autoren Jürgen Reuß und Stephan Kuß verjubeln die Weltliteratur an der Börse. Versil- bern sie auf dem Rücken der Werktätigen. Verblasen die Scheine in rauchenden Fabrikschloten. Ein Blankoscheck, unterschrieben unter anderem von Viktorija Tokarjewa, Ingo Schulze, Phebean Itayemi, William Gaddis, Giuseppe Tomasi di Lampedusa, Nikolai Wassiljewitsch Gogol, Halldór Laxness, Mochtar Lubis, Pierre-Joseph Proudhon und Evelyn Waugh. Mitgestaltet wird der höchst spekulative Spaziergang durch die Weltliteratur von Schau spieler*innen des Theater Freiburg. Zeichnung: © Andreas Töpfer Mehr unter: www.artofbeingart. Ort: Theater Freiburg, wordpress.com Passage 46, Bertoldstraße 46 Veranstalter: Theater Freiburg, Eintritt: 12/8 Euro mit freundlicher Unterstützung (VVK: Theater Freiburg) des Carl-Schurz-Hauses und des Literaturhauses Freiburg 9
Mi, 03.04.2019 19:30 Literaturhaus Thilo Krause: ■ Was wir reden, wenn es gewittert Peter-Huchel-Preis 2019: Lesung und Gespräch mit Michael Braun „Ich glaube an die Dinge / die mich umgeben. / Ich glaube an die Strömung / hell hinter den Steinen im Bach.“ Thilo Krauses Dichtung bleibt mit wachem Auge im Gegenwärtigen, konstatiert die Jury des Peter-Huchel-Preises, die in diesem Jahr den jüngs- ten Band des 1977 geborenen Lyrikers auszeichnet: „Was wir reden, wenn es gewittert“ (Edition Lyrik Kabinett, 2018). Dabei gerät die scheinbar vertraute, stets erstaunliche Welt im Austausch mit Erinnertem in Fluss, um sich in Perspektivwechseln immer wieder neu zu finden: „Draußen fließen die Bäume ums Haus. / Drinnen jagen die Schatten. / Was ich dir sagen wollte, steht / auf die Wände geschrieben / flackert / erlischt.“ Am Vormittag des 3. April, an Huchels Geburts- tag, findet in Staufen im Breisgau die Verleihung des vom Land Baden-Württemberg und dem SWR gestif- teten Preises statt. Am Abend stellt Thilo Krause die „herausragende Neuerscheinung des Jahres 2018“ Foto: © Yvonne Böhler im Gespräch mit dem Literaturkritiker Michael Braun im Literaturhaus vor. Mitveranstalter: SWR Eintritt: 9/6 Euro 11
Do, 04.04.2019 17:00 Literaturhaus Finn-Ole Heinrich: Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes ■ Ein Reuberroman (für alle ab 8 Jahren) Im Wald, eingedeckt mit einem Monatsvorrat Süßigkeiten und auf der Suche nach: dem Reuber. Dem einzig wahren Fachmann für das raue Leben. Als er ihn tatsächlich findet, kann der Reuber-Sucher und Ich-Erzähler sein Glück kaum fassen: „wirklich, wahrhaftig und turmhoch, breit wie ein Bär, mächtig, wuchtig, haarig, reuberartig.“ Kein lächerlich grün bestrumpfhoster Räuber, dieser hier ist echt und er erklärt dir das Leben und die Welt überhaupt. Finn-Ole Heinrichs „Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes“ (Mairisch, 2018) eröffnet ein prächtiges Reuberuniversum mit Reuberregeln in Reubersprache („Klaviatur des Grüllens und Gnurchens“) – hinrei- ßend illustriert von der Zeichnerin Rán Flygenring. Nach preisgekrönten Romanen wie „Räuber hände“ und „Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt“ begeistert der gelernte Filmemacher und Autor abermals kleine und große Leser*innen mit Foto: © Denise Henning seinem neuesten Buch. Gefördert von der Eugen-Martin- Eintritt: 6/4 Euro Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg 13
Fr, 12.04.2019 19:30 Literaturhaus Pierre Lemaitre: Die Farben des Feuers Zweisprachige Lesung und Gespräch mit Tobias Scheffel Für seinen Roman „Au revoir là-haut“, auf Deutsch „Wir sehen uns dort oben“, erhielt der 1951 in Paris geborene Pierre Lemaitre den wichtigsten französischen Literaturpreis, den Prix Goncourt. Nun legt er mit „Couleurs de l’incendie“ – „Die Farben des Feuers“ (Klett-Cotta, 2019) – die lang ■ erwartete Fortsetzung vor. Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs wird Paris von Habgier und Neid regiert, und so bahnt sich ein Komplott an, um das mächtige Bankimpe- rium Péricourt zu Fall zu bringen. Doch Alleinerbin Madeleine, plötzlich an dessen Spitze – in einer Epoche, in der es Frauen nicht einmal gestattet war, einen Scheck zu unterschreiben –, weiß sich zu wehren. Der Freiburger Übersetzer Tobias Scheffel hat die packende Familiengeschichte im Schatten von Börsenskandal und politischen Wirrnissen ins Deutsche übertragen und kommt an diesem Abend mit dem Autor ins Gespräch. Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Französisch statt. Foto: © Thierry Raji Mitveranstalter: Centre Eintritt: 9/6 Euro Culturel Français Freiburg, Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg 15
Do, 25.04.2019 19:30 Literaturhaus Literarisches Werkstattgespräch Offene Textwerkstatt Legte ein Ohr an die Außenseite des Tags. Schloss die Augen und sah. Tau. Straßen. Schillernde Lachen Benzin. Die Amsel holte zwitschernd alles nah. Die Rosen steckten die Köpfe durch den schmiedeeisernen Zaun. Sie schauten. Sie nickten nicht. Es war das Gras, das Antwort gab als ich zu sprechen begann. Ich bückte mich und strich ihm über das Haar. – Thilo Krause: „Schreiben“ Das „Literarische Werkstattgespräch“ ist die älteste Reihe des 1988 gegründeten Literaturbüros, aus dem im Herbst 2017 das Literaturhaus Freiburg hervor- gegangen ist: Schreibende aus allen Generationen stellen hier seit über 30 Jahren unveröffentlichte Zeichnung: © Andreas Töpfer literarische Texte zur Diskussion. Die Veranstaltung ■ findet in der Regel am letzten Donnerstag des Monats statt. Diese Ausgabe moderiert Ralf Kiefer. Texteinsendungen bis spätestens Eintritt frei eine Woche vor dem Gespräch: info@literaturhaus-freiburg.de 17
Di, 30.04.2019 21:00 Literaturhaus Tanz in den Mai Frühlings Erwachen II Nach umwerfendem Andrang auf der Tanzfläche im letzten Jahr tun wir es wieder: Zu Ehren des nahen- den Wonnemonats stapeln wir die Stühle zur Seite, rollen die Diskokugel in den Saal und drehen den Bass auf. Das Literaturhaus bittet zum Tanz! Mit dem liebsten Rauschmittel der Dichter ar beiten wir an der Abschaffung der Nacht, entzünden ein Maifeuer der Beats, drehen irrlichternde Pirou etten: Anmut bei hoher Umdrehungszahl. Im Takt oder draußen. Radikal oder zaudernd. Mit Pauken oder Trompeten. An den Plattentellern: der Trägerverein höchst- selbst. Mitglieder des Literatur Forum Südwest legen auf. Special guests: Gina Kutkat (Gold Guns Girls), Paul Kolosseus und DJ Fred Pferd. Im stündlichen Wechsel geht es querbeet durch den Stilgarten des Pop – Put on Your Dancing Shoes! Foto: © Martin Bruch Eintritt: 5 Euro (nur Abendkasse) ■ 19
Fr, 03.05.2019 19:30 Literaturhaus Literaturhaus-Premiere: KIDZ ■ Schreibcouch trifft School of Life and Dance (ab 12 Jahren) Wir turnen auf dem Mars. Wir rennen querfeldein. Wir falten Glassplitter. Wir malen das Gegenteil. Wir fliegen schief. Wir tanzen bis wir das Stehen verlernt haben. Eine Text- und Tanzperformance mit Jugendlichen der Jahreswerkstatt „Schreibcouch“ (Literaturhaus Freiburg) und der „School of Life and Dance“ (Junges Theater Freiburg). Regie und Musik: Tom Schneider Choreographie: Graham Smith Leitung „Schreibcouch“: Marie T. Martin Am 10. Mai findet um 19:30 Uhr eine zweite Vor- stellung im Literaturhaus statt. Die Performance ist daneben im Theater Freiburg zu sehen (Premiere am 27. April, weitere Termine: www.theater.freiburg.de). Foto: © Marc Doradzillo Mitveranstalter: Theater Freiburg Gefördert von der Eugen-Martin-Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Eintritt: 12/8 Euro 21
Mi, 08.05.2019 19:30 Literaturhaus Barbara Honigmann: Georg Lesung und Gespräch mit Werner Witt Barbara Honigmann erweitert ihr preisgekröntes Werk als Chronistin des Alltags um ein weiteres Kapitel ihrer Familiengeschichte: „Georg“ (Hanser, ■ 2019) führt auf den Spuren ihres Vaters um die halbe Welt. Herkunft aus Frankfurt, dann Paris-London- Berlin, dazwischen Internierung in Kanada, nach der Emigration der Weg in die DDR. Doch überall bleibt Georg ein Fremder: „... so war er für die Engländer ein Deutscher geblieben, aber für die Deutschen ein Jude. Für die Genossen war er zu bürgerlich, nie über Hermann Hesse hinausgekommen. Für die richtigen Bürger war er zu bohèmehaft …“ Wie schon in „Ein Kapitel aus meinem Leben“ (2004) oder „Chronik meiner Straße“ (2015) wählt Honigmann die kleine Form für ihre Erzählung, spürt im Wechsel der Tonarten den Widersprüchen der schillernden Figur Georgs nach: Kosmopolit aus freien Stücken und wider Willen, Bohemien, Exilant, Spion, Jude, Sozialist – und Vater: „Er hatte Orte, Foto: © Peter-Andreas Hassiepen Adressen und Ehen aneinandergereiht und außer seinen beiden Töchtern und den Bata-Schuhen nichts besessen.“ Mitveranstalter: Eintritt: 9/6 Euro Buchhandlung zum Wetzstein 23
Fr, 10.05.2019 20:00 Außer Haus zwischen/miete: Enis Maci Junge Literatur in WGs Wie könnte Widerstand heute aussehen? Enis Maci zieht eine Linie von Jeanne d’Arc über Sophie Scholl zu den albanischen Schwurjungfrauen. Sie entlarvt die medialen Strategien der Identitären als Travestie, befragt Muttersprache und Herkunft, reist nach Wal- ■ halla und blickt dort auf die Büste der in Auschwitz ermordeten Nonne Edith Stein. Sie verweilt in den sozialen Randzonen und zeigt ein dichtes Panorama europäischer Gegenwart. Das Außerordentliche überkreuzt sich in ihrem Essayband „Eiscafé Europa“ (Suhrkamp, 2018) mit dem Alltäglichen, das Private mit dem Politischen. Enis Maci, geboren 1993 in Gelsenkirchen, hat in Leipzig und London studiert. Neben Essays schreibt sie Theatertexte und ist in der Spielzeit 18/19 Haus- autorin am Nationaltheater Mannheim. Nach Frei- burg kommt sie für einen Abend zur „zwischen/mie- te“. Die Reihe verwandelt WG-Küchen in literarische Salons: Abendgesellschaften auf Socken, organisiert Foto: © Max Zerrahn und moderiert von einem Team Studierender. Mehr unter: www. Ort: WG wird online facebook.com/zwischenmiete bekannt gegeben Mitveranstalter: Eintritt: 5 Euro (inkl. Bier und Studierendenwerk Freiburg Brötchen, nur Abendkasse) 25
Di, 14.05.2019 19:30 Außer Haus Kenah Cusanit: Babel Lesung und Gespräch 1913, unweit von Bagdad. Der Archäologe Robert Koldewey ist mit einer Blinddarmentzündung ans Bett gefesselt. Die Probleme sind menschlich, die Auf- gabe biblisch: die Ausgrabung Babylons. Zwischen Orient und Okzident, Euphrat und Spree, zwischen Schrift und Bild, Wissenschaft und Kunst verwebt die Essayistin, Lyrikerin und Altorientalistin Kenah Cusanit Fäden, die sich bis in die gegenwärtige Diskussion um kulturelle Enteignung ziehen: Die von ■ Koldewey aus der Wiege der Zivilisation gehobenen Schätze zieren heute das Berliner Pergamonmuseum. Cusanits Debüt „Babel“ (Hanser, 2019) ist Zeitge- schichte und Abenteuerroman, ein Jahrtausendstoff auf 270 Seiten: „Es steht einsam und hoch wie ein babylonischer Turm in der Wüste der Gegenwartsli- teratur und flirrt und flimmert wie eine Fata Morga- na.“ (Badische Zeitung) In Freiburg liest die Autorin in der Archäologischen Sammlung, umgeben von originalen Fundstücken aus dem Jupiter-Heiligtum Foto: © Peter-Andreas Hassiepen in Baalbek, das Koldewey 1899 besuchte. Mitveranstalter: Ort: Archäologische Eintritt: 9/6 Euro Buchhandlung Sammlung der (empfohlene Spende) Schwarz, Archäologi Universität Freiburg sche Sammlung der im Herderbau, Universität Freiburg Habsburgerstraße 114 27
Do, 16.05.2019 19:30 Literaturhaus Lizzie Doron: Sweet Occupation Zweisprachige Lesung und Gespräch mit Bettina Schulte Mutig und persönlich lotet die 1953 in Tel Aviv geborene Schriftstellerin Lizzie Doron mit „Sweet Occupation“ (dtv, 2017) das israelisch-palästinensi- sche Verhältnis aus. Die Tochter von Holocaust- Überlebenden beschreibt, wie es ist, den Feind zu treffen, ihm zuzuhören, seine Beweggründe zu verstehen. Und: seine Geschichte zu erzählen. Ihre Protagonisten sind die ehemaligen palästinensischen Terroristen Muhammad, Suleiman und Jamil sowie die israelischen Refuseniks Chen und Amil, die den ■ Dienst an der Waffe verweigerten. Fünf Männer, die im Gefängnis saßen und nach ihrer Freilassung eine Friedenskämpfer-Bewegung gründeten. „Die Stärke des Buches besteht darin, dass Dorons eigene Geschichte dabei nicht verloren geht. Anders als viele Israeli derzeit ist sie aber bereit, sie jenseits eines staatlich verordneten Narrativs fortzuschreiben.“ (NZZ) 2018 erhielt die Autorin zu- Foto: © Heike Bogenberger sammen mit ihrer kürzlich verstorbenen Übersetzerin Mirjam Pressler den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. Lesestimme: Sigrid Weber, Übersetzung: Maja Ueberle-Pfaff. Mitveranstalter: Eintritt: 9/6 Euro Buchhandlung jos fritz 29
Fr, 17.05.2019 15 -16:30 Literaturhaus Aljoscha Blau: Die Schlacht von Karlawatsch Wilder Freitag als Bilderbuchgefecht (5 bis 10 Jahre) Es beginnt mit einem Missgeschick: In einer Menschen menge tropft etwas Blaubeereis auf einen Hund. Ein bisschen Blau auf rötlichem Fell. In Windeseile breitet sich Unmut aus, der Groll ist gewaltig. Die Menschen schlagen sich auf zwei Seiten, Rotröcke marschieren gegen Blauröcke. Es fliegen Hüte zu den Gegnern. Die werfen zurück. Es folgen Rockknöpfe, Jacken, Socken – bis alle in Unterhosen dastehen. Und dann weiß keiner mehr, wer Freund oder Feind ist. Aljoscha Blau zeichnet live und stellt „Die ■ Schlacht von Karlawatsch“ (Atlantis, 2018) vor. Das Bilderbuch zeigt in wenigen Worten und Farben einen Konflikt, der sich bis zum Krieg ausweitet – um dann ebenso überraschend wieder ein Ende zu finden. Eine Parodie des hochgelobten Kinderbuch- autors Heinz Janisch auf den Wahnsinn des Krieges, verwoben mit den feinsinnigen Zeichnungen des Foto: © Galya Feierman deutsch-russischen Künstlers Aljoscha Blau. Gefördert von der Eugen-Martin- Eintritt: 6/4 Euro Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg 31
Di, 21.05.2019 16:00-17:30 Literaturhaus GroSSe Pause: Literatur in Einfacher Sprache Das Frankfurter Modell mit Hauke Hückstädt Wie geht das: Literatur für alle? In Frankfurt haben acht Autor*innen Geschichten in Einfacher Sprache geschrieben. Das Einfache als Kunst. Offen und ohne Schranken. Klar und verständlich. Ausgedacht hat sich das faszinierende Inklusions-Projekt das Frankfurter Literaturhaus mit seinem Leiter Hauke Hückstädt. In Freiburg stellt er es vor und kommt ins Gespräch mit allen, die Geschichten mögen. Mit allen, die Experimente mögen. Mit allen, die Sprache mögen. Die „Große Pause“ – unser viermal im Jahr statt- findender Austausch – richtet sich an alle, die sich für Literatur und ihre Vermittlung begeistern. ■ Foto: © Hannes Windrath, Literaturhaus Frankfurt Anmeldung unter: Gefördert von der Eugen-Martin- guede@literaturhaus-freiburg.de Stiftung und dem Ministerium Kooperationspartner: Kommu für Wissenschaft, Forschung und nale Behindertenbeauftragte der Kunst Baden-Württemberg Stadt Freiburg, Koordinations Eintritt frei stelle Inklusion im Dezernat III der Stadt Freiburg 33
Di, 21.05.2019 19:30 Literaturhaus Literatur in Einfacher Sprache Lesung und Gespräch mit Kristof Magnusson und Hauke Hückstädt Aufbruch in eine andere Literatur: Unter dieser Über- schrift hat das Literaturhaus Frankfurt in Kooperation mit der Stabsstelle Inklusion Frankfurt das Projekt „Literatur in Einfacher Sprache“ ins Leben gerufen. Aus der Feder namhafter Autor*innen entstehen seit 2016 Texte mit einfachen Wörtern und einfachen Sätzen. Texte in einer Sprache, die einladend ist. Für alle, die Geschichten lieben, denen es aber schwer- fällt zu lesen. Für alle, die an Sprache, an unserer Gegenwart, an unserem Miteinander interessiert sind. Unser Dogma ist einfach, sagt der Autor und Übersetzer Kristof Magnusson: Literatur darf Foto: © Hannes Windrath Literaturhaus Frankfurt © Gunnar Klack zugänglich sein und muss trotzdem nicht auf literarische Mittel verzichten. Einfache Sprache als Kunstform! Heute Abend liest er seine Erzählung ■ „Das Hotel am See“ und spricht mit Hauke Hückstädt aus dem Literaturhaus Frankfurt. Die Veranstaltung wird von Gebärdensprachdolmetscher*innen übersetzt. Kooperationspartner: Kommunale Behindertenbeauftragte der Stadt Freiburg, Koordinationsstelle Inklusion im Dezernat III der Stadt Freiburg Unterstützt von der Buchhandlung Rombach und dem Förderkreis Literaturhaus Freiburg e.V. Eintritt: 9/6 Euro 35
Do, 23.05.2019 19:30 Literaturhaus Literarisches Werkstattgespräch Offene Textwerkstatt „Die eigentliche, schwierige Arbeit ist tatsächlich, das richtige Wort an die richtige Stelle zu setzen. Man muss jedes Wort auf die Goldwaage legen, und dann die Sätze, ihre Reihenfolge, ihren Rhythmus und ihre Musikalität.“ – Barbara Honigmann Im „Literarischen Werkstattgespräch“ können Schreibende unveröffentlichte literarische Texte zur Diskussion stellen. Die Veranstaltung findet wegen Christi Himmelfahrt ausnahmsweise nicht am letzten, sondern am vorletzten Donnerstag des Monats statt. Die Moderation übernimmt Eberhard Bittcher. ■ Zeichnung: © Andreas Töpfer Texteinsendungen bis spätestens Eintritt frei eine Woche vor dem Gespräch: info@literaturhaus-freiburg.de 37
Do, 18.07.2019 19:00 Außer Haus Ort: Robert-Bunsen-Straße 5, 79108 Freiburg im Breisgau Eintritt frei Video-Performance von Brigitta Falkner und After-Art-Drink Strategien der Wirtsfindung Das Literaturhaus Freiburg zu Gast bei PEAC im Kunstraum Grafik: © Brigitta Falkner Alexander Bürkle 39
Fr, 24.05.2019 19:00 Literaturhaus Mikael Ross: Der Umfall Comic-Lesung mit dem Freileser-Fahrrad Eines Tages fällt Noels Mutter im Badezimmer um: ein Schlaganfall. Nach diesem „Umfall“ (Avant- Verlag, 2018) ist nichts mehr, wie es war. Gerade noch hat er mit seiner „Mamsie“ Marshmallows auf dem Balkon gegrillt, nun muss Noel umziehen – in ein Dorf für Menschen mit geistiger Behinderung. Pummelig, kulleräugig, von unstillbarem Hunger auf Schönheit, Essen und Liebe beseelt, aber auch von Eifersucht und allzu menschlichen Begierden gebeu- telt, erlebt er dort Tiefschläge und Höhenflüge. Der Zeichner und Autor Mikael Ross wagt nach zwei Jahren Recherche in der inklusiven Dorfgemein- schaft Neuerkerode einen Perspektivwechsel: Seine Graphic Novel erzählt aus der Sicht eines jungen Mannes mit geistiger Behinderung – und überträgt seine Wahrnehmung in Bilder. Ein Geniestreich, lobt Andreas Platthaus (FAZ) und schwärmt von einem schwebenden Gefühl zwischen Wirklichkeit und Fantasie. Ein Balanceakt, den der Comic wie kein ■ Foto: © avant-verlag anderes Medium beherrscht. Kooperationspartner: Kommunale Behindertenbeauftragte der Stadt Freiburg, Koordinationsstelle Inklusion im Dezernat III der Stadt Freiburg Gefördert vom Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württem berg und der Freiburger Bürgerstiftung Eintritt: 9/6 Euro 41
Mi, 29.05.2019 19:30 Außer Haus Ferdinand von Schirach: Kaffee und Zigaretten Vortrag und Lesung Ferdinand von Schirachs neues Buch „Kaffee und Zigaretten“ (Luchterhand, 2019) verwebt autobiogra- fische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobach- tungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und wechselseitig spiegeln. Es geht um prägende Erleb- nisse und Begegnungen des Erzählers, um flüchtige Momente des Glücks, um Einsamkeit und Melan- cholie, um Entwurzelung und die Sehnsucht nach Heimat, um Kunst und Gesellschaft – ebenso wie um die großen Lebensthemen Ferdinand von Schirachs, um merkwürdige Rechtsfälle und Begebenheiten, um die Idee des Rechts und die Würde des Menschen, um die Errungenschaften und das Erbe der Aufklä- rung, das es zu bewahren gilt, und um das, was den Menschen erst eigentlich zum Menschen macht. In dieser Vielschichtigkeit und Bandbreite der Themen ist „Kaffee und Zigaretten“ das bislang persönlichste Buch des Autors. Die Moderation übernimmt Musik- theater-Dramaturgin Tatjana Beyer. Foto: © Michael Mann Mitveranstalter: Ort: Theater Freiburg, Eintritt: 18/16 Euro Theater Freiburg, Großes Haus, (VVK: Theater Buchhandlung Bertoldstraße 46 Freiburg) ■ Rombach 43
Di, 04.06.2019 19:30 Literaturhaus Wenn der Kopf hinausgeht, ganz weit fort ■ Musikalische Lesung Wie sehen Menschen mit Demenz ihre Krankheit? „Wenn der Kopf hinausgeht, ganz weit fort“ (Patmos, 2016) fragt nach der Perspektive von Betroffenen, hält Gedanken, Erlebnisse und Eindrücke fest, wo das Leben an Kontur verliert. Die Freiburgerinnen Kathrin Feldhaus und Margarethe Mehring-Fuchs haben über ein Jahr lang immer wieder Bewohner* innen von drei Pflegeheimen in Baden-Württemberg besucht. Sie haben mit ihnen geredet, Fotos ge- macht, zugehört – und diese Begegnungen in Buch- form überführt (Herausgeberin: Veronika-Stiftung). „Was bleibt, ist das Gefühl. Auch wenn manches sprachlich keinen Sinn ergibt, so funktioniert die Botschaft doch auf der Herzensebene“, sagt Feldhaus. Gemeinsam mit dem Slam-Poeten Tobias Gralke und den Musikern Wolfgang Fernow und Michael Kiedaisch stellen die Autorinnen das be wegende Projekt im Literaturhaus vor. Fotos: © Marc Doradzillo Mitveranstalter: Eintritt: 9/6 Euro Der PARITÄTISCHE Freiburg 45
Mi, 05.06.2019 19:30 Literaturhaus Inger-Maria Mahlke: Archipel Lesung und Gespräch ■ Inger-Maria Mahlke verbrachte ihre Schulferien stets auf der Insel des ewigen Frühlings. Nach einem Studium der Rechtswissenschaft, einer Autoren- werkstatt mit Herta Müller und drei begeistert aufgenommenen Romanen kehrt sie mit „Archipel“ (Rowohlt, 2018) zurück nach Teneriffa. Die mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Reise verläuft gegen die Zeit, stößt vor in die alten Schichten der Insel: „Weil die Insel bereits viele Inseln war und eine in der anderen steckt.“ Zwischen Macht und Ohnmacht, Ordnung und Auflösung erzählt Mahlke über fünf Generationen hinweg von den Bernadotte-Bautes – von 2015 bis 1919, der Geburt des Großvaters Julio. Es sind Geschichten des Scheiterns: Enkelin Rosa, die ihr Kunststudium geschmissen hat. Felipe, ihr Vater, der mit viel Brandy und wenig Ambition gegen seine Dämonen ankämpft. Ana, seine Frau, die als Lokal- politikerin in einen Korruptionsskandal verwickelt ist. Eindrucksvoll zeigt die Autorin, dass „Gegenwart sich allein durch die Vergangenheit begreifen lässt“. Foto: © Dagmar Morath Mitveranstalter: Eintritt: 9/6 Euro Buchhandlung jos fritz 47
Do, 27.06.2019 19:30 Literaturhaus Literarisches Werkstattgespräch Offene Textwerkstatt „Alte Texte muss man zerstäuben. Man muss sie Wort für Wort zerreiben. Und den Plot verschleißen, dann entsteht wieder etwas, was da mal war.“ – PeterLicht (zerstäubt regelmäßig Molière) Im „Literarischen Werkstattgespräch“ können Schrei- bende einmal im Monat unveröffentlichte literarische Texte zur Diskussion stellen. Die Reihe findet in der Regel am letzten Donnerstag des Monats statt. Die Moderation der Juni-Ausgabe übernimmt Philipp Brotz. Zeichnung: © Andreas Töpfer ■ Texteinsendungen bis spätestens Eintritt frei eine Woche vor dem Gespräch: info@literaturhaus-freiburg.de 49
Fr, 28.06.2019 21:00 Außer Haus zwischen/miete: Julia Zejn Junge Literatur in WGs, Spätvorstellung Die Graphic Novel „Drei Wege“ (Avant-Verlag, 2018) erzählt von drei Frauenleben, die ein ganzes Jahr- hundert umspannen: 1918 arbeitet Ida als Dienstmäd- chen einer gutbürgerlichen Familie. 50 Jahre später verliebt sich Marlies in den revolutionär gesinnten Studenten Wolfgang. 2018 treibt die junge Selin ziellos durch die Stadt. Text und Zeichnungen stammen aus der Feder der 1985 geborenen Julia Zejn. Die minimalistischen Bleistiftzeichnungen ihres Debüts nehmen die Le benswelt ihrer Figuren detailliert in den Blick. Im Wechsel der Epochen scheint das sich wandelnde Frauenbild der vergangenen 100 Jahre auf. Aus Leipzig kommt die Künstlerin zu Lesung, Live-Zeichnen und Gespräch in die Reihe „zwischen/ miete“, organisiert und moderiert von einem Team Studierender. Diese Sommer-Ausgabe findet eine Stunde später statt als üblich, damit Julia Zejns Bilder im Schatten der Nacht an der Hauswand erstrahlen. Mehr unter: www. Ort: WG wird online bekannt facebook.com/zwischenmiete gegeben ■ Foto: © privat Mitveranstalter: Studierenden Eintritt: 5 Euro (inkl. Bier und werk Freiburg Brötchen, nur Abendkasse) 51
So, 30.06.2019 15:00 Außer Haus CAROLIN CALLIES BEI FREIBURG STIMMT EIN Urban Reading mit dem Freileser-Fahrrad Carolin Callies’ „fünf sinne & nur ein besteckkasten“ war das lyrische Debüt des Jahres 2015: Als „eine neue poetische Stimme, die eine sehr sinnliche, burleske, auch mit Obszönitäten kokettierende Poesie des Körpers entwickelt hat“, beschrieb sie Literaturkritiker Michael Braun. Nun legt die mit dem Thaddäus-Troll-Preis ausgezeichnete Dichterin ihren nächsten Band vor: „schatullen & bredouillen“ (Schöffling, 2019). Wir hören von „pappenstil & puppenspiel“, blättern im „atlas eines stelldicheins“, besichtigen ein „bollwerk aus bröseln“ oder „landschaften ohne brotrinde“. Es wird vermessen, bewohnt, bevölkert, verschoben oder gelöscht. An diesem Sonntagnachmittag erklingen Callies’ neue Verse im Stadtpark und öffnen Räume und Herzen zwischen Picknickdecken und Liegestühlen, zwischen Café Marcel und dem Literaturhaus- Fahrrad Freileser. Die Lesung ist Teil des Musik- Foto: © Thommy Mardo und Kulturfestivals „Freiburg stimmt ein“. Gefördert vom Ort: Stadtgarten Eintritt frei Innovationsfonds (beim Café Marcel, Kunst des Landes Im Stadtgarten 1) Baden-Württemberg und der Freiburger Bürgerstiftung ■ 53
Sa, 06.07.2019 14:00-20:00 Literaturhaus Sommerfest Lange Tafel im Hof In seinem zweiten Sommer öffnet das Literaturhaus ■ Höfe und Saal in der Alten Universität: ein Festtag für Besucher, Mitglieder und Freundinnen des Hauses! Der Tag beginnt um 14 Uhr mit Crêpes, Apéros und dem Riso Club als Druckwerkstatt für alle ab 5 Jahren (unerschrockene Familien sind willkom- men). Um 15 Uhr liest Evelyn Grill aus „Der Begabte“ (Residenz, 2019), um 16 Uhr Thommie Bayer aus „Das innere Ausland“ (Piper, 2018). Es folgt eine neue Generation von Freiburger Autor*innen: Das Literaturhaus ehrt die Gewinner*innen des Jugend- Schreibwettbewerbs 2019. Zwischen Linde und Platane führen Heide Jahnke und Jürgen-Peter Stössel um 18 Uhr auf lyrische Expedition. Den Schlussakkord setzt das Heim und Flucht Orchester (Leitung: Ro Kuijpers). Kommen Sie früh, bleiben Sie lang – zum An drucken, Zuhören, Austauschen, Mitwippen. Foto: © Christoph Eberle Mitveranstalter: Unterstützt vom Eintritt frei illu Freiburg e.V. Förderkreis Literatur haus Freiburg e.V. und dem Weingut Andreas Dilger 55
So, 14.07.2019 16:00 Außer Haus Molière nach PeterLicht Urban Reading mit dem Freileser-Fahrrad „Beim Theater geht es darum, dass Leute zusam- menkommen und dabei sind, wie was passiert. Die einen machen was, und die anderen sind dabei. Es kommen Menschen zusammen. Das ist schon mal eine ganze Menge. Alles echte Wesen. Alle mit Blut drin und Gefühlen und Leben.“ – PeterLicht Unter freiem Himmel erklingen heute Monologe aus der Feder des Kölner Autors und Musikers ■ PeterLicht. Seine sprachverspielten, radikalen Neudichtungen wie „Der Menschen Feind“ und das zum Berliner Theatertreffen 2019 eingeladene Stück „Tartuffe oder das Schwein der Weisen“ schälen Molières Komödien aus der gesellschaftspolitischen Realität des französischen Absolutismus. Und neh- men unsere Gegenwart ins Visier: als Sprudeln von Worten, als Tanz der Uneigentlichkeit, als Schäumen und Quirlen, Tosen und Blasen von Gegensätzen. Das Freileser-Fahrrad parkt vor dem Stadttheater, klappt die Bücherläden auf und lädt ein zu hoch komischen Sprechtiraden. Foto: © M.Korbel Mitveranstalter: Theater Freiburg Gefördert vom Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg und der Freiburger Bürger stiftung Ort: Zwischen Stadttheater und Platz der Alten Synagoge Eintritt frei 57
IMPRESSUM So, 10.–So, 17.06.2018 FÖRDERER – Wir danken herzlich Literaturhaus Leitung: Martin Bruch Pop-up-Gautschätä Stellvertretende Leitung: Ausstellungsreihe zu Schweizer Buchkunst Dr. Katharina Knüppel Junges Literaturhaus: Birgit Güde „Gautschätä“ – so heißt die Buchdruckertaufe in der Assistenz: Frederik Skorzinski Schweiz. In Anlehnung an jenen Brauch aus dem Trägerverein: Literaturhaus Freiburg Literatur Forum Südwest e. V. 16. Jahrhundert führt die Ausstellungsreihe en mini- Bertoldstraße 17, 79098 Freiburg Gestaltung: ature mit Witz und Verve in die Kunst der Schweizer Telefon: 0761 / 28 99 89 milchhof : atelier, Michael Buchgestaltung ein. Das Literaturhaus adaptiert info@literaturhaus-freiburg.de Rudolph, Andreas Töpfer www.facebook.com/ Schlussredaktion: Christoph Trunk das Modell Pop-up-Store und öffnet in Ausgabe #1 literaturhaus.freiburg Redaktionsschluss: 02/2019, unter dem Motto „tiptopTYPOpop“ den White Cube www.literaturhaus-freiburg.de Änderungen vorbehalten sowie allen bei den Veranstaltungen der Gegenwartsliteratur der „Schwarzen genannten Kunst“. Zu Förderern und Kooperationspartnern. Feier und Ehre des „Swiss Style“ ist Schriftkunst von KARTEN den Anfängen im 20. Jahrhundert bis in die junge ANFAHRT Typo-Szene unseres Nachbarlands zu entdecken. Reservix-Telefon: 01806 / 700 733 Abendkasse: Aufpreis 1 Euro, Mit dabei: der Druckbus aus Basel, der Textkiosk (0,20 € pauschal aus dem geöffnet 30 Minuten vor aus Olten, der Typoclub aus Bern, die schönsten deutschen Festnetz, 0,60 € aus Veranstaltungsbeginn Schweizer Verlage und viele mehr dem deutschen Mobilfunknetz. Ermäßigung: Mitglieder Literatur Halten Sie Ihre Bankverbindungs- Forum Südwest e.V., Förderkreis So, 10.06., 11:00 – Vernissage bzw. Kreditkartendaten bereit.) Literaturhaus Freiburg e. V., Fr, 15.06., 15:00 – „Wilder Freitag“ mit Buchstabensalat Schüler*innen, Azubis, Studie Sa, 16.06., 11:00 – Exkursion zur Basler Kunstbuchmesse „I never read“ Online: www.reservix.de oder rende, Arbeitslose, Schwerbehin www.literaturhaus-freiburg.de, derte Kulturwunsch: kostenfreie Öffnungszeiten der Ausstellung auch print@home Kartenvermittlung unter Di, Mi, Do, Fr 17:00–19:30 / Sa, So 14:00–17:00 www.kulturwunsch-freiburg.de Programm mit allen Begleitveranstaltungen ab Mai erhältlich Vorverkaufsstellen: Rückgabe und Umtausch: Literaturhaus-Büro ausgeschlossen (Mi-Fr, 14-16 Uhr), Kuratorin: Dr. Verena Faber Gefördert von der Schweizer Badische Zeitung Kartenservice Alle Veranstaltungen im Szenograf: Jens Burde Kulturstiftung Pro Helvetia (Kaiser-Joseph-Straße 229) Literaturhaus sind barrierefrei. Typograf: Andreas Töpfer Nächste VAG-Haltestelle: Ausstellungseintritt Nächstes Parkhaus: frei; und das bundesweite Die ersten drei Reihen verfügen Bertoldsbrunnen, Veranstaltungen und Exkursion Rotteckgarage, Rotteckring 12, Reservix-Netz über eine induktive Höranlage. 2 Fußminuten siehe Programm 3 Fußminuten 59
Jetzt losschreiben Jetzt hinschauen Weiße Riesen – das ist Poesie im Weltformat: das Motto des Literatur- Vom 15. bis 27. 9. 19 zeigt haus-Schreibwettbewerbs! das Literaturhaus her- Jugendliche zwischen ausragende Plakatkunst 12 und 18 Jahre sind aus der Schweiz. Die eingeladen, bis zu drei Pop-up-Ausstellung holt getippte Seiten einzu- den Swiss Style in den reichen. Geschichten, Schwarzwald: Augen Gedichte, Gedanken. auf und durch. Einsendeschluss: 31. 5. 19. www.literaturhaus-freiburg.de guede@literaturhaus-freiburg.de 61
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