April / Mai 2021 - St. Martini Stadthagen
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Geistliches Wort OSTERN – uns fällt ein Stein vom Herzen Liebe Geschwister, für diese kleine Andacht in unserem Martini-Boten brauchen Sie einen klei- nen Stein. Ich hoffe Sie haben einen im Haus oder im Garten. Vielleicht müssen Sie auch erst auf die Suche nach ihm gehen. Halten Sie ihn, während Sie die Andacht lesen, in der Hand. „Und am Abend kam Joseph von Arima- thia, ein angesehener Ratsherr. Der wagte es und ging hinein zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Und als Pi- latus von dem Hauptmann erkundet hatte, dass Jesus schon tot sei, überließ er Joseph den Leichnam. Und der kauf- Photo by Pisit Heng on Unsplash te eine Leinwand und nahm ihn ab und wickelte ihn in die Leinwand und legte ihn in ein Grab, das war in einen Fels gehauen, und wälzte einen Stein vor des Grabes Tür." (Mk 15,42- 46) Ein Stein vor dem Grab besiegelt den Tod. Aus diesem Grab kommt keiner heraus. Der Stein schließt das Leben Jesu ab, verschließt es. Sie haben einen Stein in Ihrer Hand liegen zur Erinnerung an das Leiden Jesu. Dieser Stein steht für viele todbringende Steine im Leben. Der Stein kann an Schmerzen, Leid, Finsternis, Angst und Sorge erinnern. Mit ihm können wir den Steinen auf unserem Lebensweg nachspüren. „Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß. Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand beklei- det war; da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt 2
Geistliches Wort nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstan- den, er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.“ (Markus 16,1-7) Der Stein vom Grab ist weggerollt. Das Unfassliche ist passiert: da, wo Tod war, Hoffnungslosigkeit, da ist nun Leben, keimt neue Hoffnung. Da, wo das Ende einer neuen Geschichte Gottes mit den Menschen gekommen schien, besiegelt durch den Stein, da geht die Geschichte weiter, - unerwartet, unverhofft, unbegreiflich. Es ist kaum zu glauben, der Stein ist weg. Gott hat nicht nur den Stein als Zeichen des Todes vom Grab gerollt, Gott hat den Tod überrollt, hat den Tod von unserem Leben genommen. Die Frauen können es kaum glauben, es bleibt nur das Staunen: der Tod ist nicht mehr das Letzte. Der Tod hat nicht mehr das letzte Wort, die letzte Macht. Der Stein des Todes, der schwer und mächtig über dem Leben lastet, wird so leicht. Das Leben kann über ihn hinwegrollen. Gottes Liebe lässt sich nicht von den Menschen unter Ver- schluss noch so mächtiger Steine bringen, auch der Tod kann der Liebe Gottes zu den Menschen kein Ende machen. Der Stein des Todes, des Leides wird weggerollt und wird zum ersten Stein in einer neuen und zugleich alten Geschichte zwischen Gott und den Menschen: der unendlichen Geschichte der Liebe Gottes zu den Menschen. Es ist von Ostern an wirklich die unendliche Geschichte, denn wir dürfen die Hoffnung haben, dass diese Geschichte nie zu Ende geht und wir bei Gott von nun an für alle Zeiten lebendig sind. Seit Os- tern ist die Macht der Steine kleiner geworden, denn Gott will die Steine auch in unserem, in meinem Leben wegrollen, beiseiteschieben. Des- halb fällt uns ein Stein vom Herzen. Wir wissen, uns steht nicht allein der Tod, sondern das Leben über den Tod hinaus bevor. Ein Leben, in dem der Tod, die Gewalt, der Hass nicht mehr das letzte Wort haben. Uns fällt ein Stein vom Herzen, weil die Liebe stärker ist. Ostern heißt: Gott will uns immer wieder Steine aus dem Weg räumen. Wir brauchen nicht mehr anderen und uns selbst Steine in den Weg zu legen. Wir haben es nicht mehr nötig, anderen Menschen Steine vor die Füße zu werfen, um selbst im Leben weiterzukommen. Anstatt uns ge- genseitig Steine in den Weg zu legen, will Gott uns dazu befreien, Steine 3
Geistliches Wort aus dem Weg zu räumen und miteinander aus den Steinen Häuser zu bauen. Häuser, in denen die Hoffnung wohnt, dass Menschen liebevoll, verständnisvoll miteinander umgehen, weil Gott uns die Kraft dazu gibt. Häuser, in denen die Hoffnung wohnt, dass Menschen sich gegenseitig helfen und vertrauen. Und die Hoffnung, dass Frieden werden kann auf Erden. OSTERGEBET Gott, wir bringen vor dich, was uns bewegt, unsere Ängste und unsere Sorgen. Du selbst bist in das Dunkel gegangen, in den Tod für uns. Lass uns jedoch von Ostern her unser Leben gestalten. Wir vertrauen darauf, dass Tod und Leiden, Schmerz und Trauer, Einsamkeit und Unfrieden nicht das letzte Wort haben, sondern du Freude und Hoffnung, Leben- digkeit und Heil schenken willst durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen. Pastor Jörg Böversen 0 800 – 111 0 111 / 0 800 – 111 0 222 … rund um die Uhr und gebührenfrei 4
Kirchenmusik Kirchenmusik in der St.-Martini-Kirche und im Jakob-Dammann-Haus Freitag, 2. April, 15 Uhr Musikalische Andacht zum Karfreitag mit Karola Pavone (Sopran), Alexander Hanßmann (Oboe) und Christian Richter (Orgel) Samstag, 10. April, 11 Uhr Musikalische Andacht zur Marktzeit Sofia Pavone (Mezzosopran), Christian Richter (Orgel) Samstag, 8. Mai, 11 Uhr Musikalische Andacht zur Marktzeit Christiane Frey (Querflöte), Stefan Metzger-Frey (Orgel) Freitag, 21. Mai, 19.30 Uhr bis ca. 22.30 Uhr Pfingstmusiknacht - Beethoven im Porträt Lieder, Streichtrio, Briefe mit Ekkehard Abele (Bariton und Rezitation), Enno Kastens (Hammerflügel), Christoph Heidemann (Violine), Aino Hildebrandt (Viola) und Martin Seemann (Violoncello) (Konzert mit Eintritt) 5
Kirchenmusik Jakob-Dammann-Haus Marienburger Straße 10, 31655 Stadthagen Freitag, 4. Juni, 16.00 Uhr Familienkonzert Concerto Zampogna präsentiert "Almira & Tarbarco“ als Kinderoper "Almira & Tabarco" ist ein interaktives Mitmachkonzert für Kinder rund um die Oper "Almira" von Georg Friedrich Händel mit Gesang Cembalo, Barockgeige, Drehleier, Barockfagott und Flöten Veranstalter: Förderkreis für Kirchenmusik an St. Martini Stadthagen, gefördert durch die Schaumburger Landschaft mit Landesmitteln ("Nie- dersachsen dreht auf") Bitte informieren Sie sich auf www.stmartini-stadthagen.de oder durch die Zeitung und den Plakataushang über weitere Einzel- heiten und evtl. notwendige Änderungen. „Denn wenn ein Lied erklingt“ – ein Jahr Liederpodcasts aus St. Martini Im Musical zum Reformationsjubiläum „Luther macht Schule“ von Birgit Pape treffen sich mit Martin Luther, Johann Walter, Georg Spalatin und Philipp Melanchthon einige gewichtige Figuren der Reformation in einer Szene, um über die Bedeutung neuer Lieder für die Reformation zu sprechen. Modern gesprochen werden die kognitiven und emotionalen Stärken des Singens herausgestrichen und in dem anschließenden swingenden Lied heißt es: „Denn wenn ein Lied erklingt, und wenn man fröhlich singt, verschwinden Zorn und Hass und Neid und auch die Sorge und die Traurigkeit.“ Dieser geradezu ohrwurmverdächtige Ref- rain kam mir als Überschrift in den Sinn, als ich vor einem Jahr einen ersten Podcast zu einem alten Gesangbuchlied erstellte. Die Kirche war geschlossen, nur technikvermittelt kamen die Gottesdienste nach drau- ßen, hochängstlich schlichen wir umeinander herum und noch keiner hatte Erfahrung mit Abstandhalten und dergleichen. Mir 6
Kirchenmusik fehlten das Singen und die Lieder und es gab unerwartet viel Zeit ohne Termine und Veranstaltungen. Zeit, einmal genauer etwas zu betrach- ten, das ich kannte und mochte, aber mit dem ich vielleicht doch auch nur recht oberflächlich vertraut war. Mit Hilfe eines kleinen Aufnahme- geräts entstanden Orgelaufnahmen mit Variationen zum Lied „Jesu meine Freude“, Fachbücher wurden gewälzt und dann mal der Versuch gemacht, ob nicht eines unsrer Kinder gesprächsweise für das Lied zu begeistern wäre. Und siehe da: das war interessant und machte viel Spaß, die kunstvoll in Liedform gegossenen Erfahrungen vergangener Zeiten mit unseren aktuellen Befindlichkeiten in Beziehung zu bringen. Das machte Lust auf mehr und zum Glück gab es auch in der Familie noch mehr potentielle Gesprächspartner. So entstanden nach und nach weitere Podcasts mit Musik und Informationen zu verschiedenen Lie- dern, oftmals in Gesprächsform, einmal sogar auch als kleines Hörspiel zum Osterlied „Erstanden ist der heilig Christ“. Der Kreis der Gesprächs- partner wurde über die Familie hinaus ausgeweitet und ab und zu fand sich eine Sängerin oder Instrumentalistin, um die musikalischen Bei- träge zu bereichern. Meine Bewunderung für die Liederdichter und - komponisten ist bei dieser Beschäftigung, aus der bislang 15 Podcasts mit einer Gesamtlänge von rund viereinhalb Stunden hervorgegangen sind, stets gestiegen. Da ist vor allem die Hochachtung, mit welch um- fassender Bibelkenntnis die Dichter ans Werk gegangen sind, wie fun- diert ihr poetisches Sprechen von Gott ist. Da sind Einblicke in die oft leidvollen, bedrückenden und gefahrvollen Lebensumstände vergange- ner Zeiten, die dichterischen Ausdruck nicht verhindert sondern viel- leicht manchmal sogar beflügelt haben. Da ist die Freude an dem kunst- vollen Umgang mit der Sprache. Da ist das Aufspüren von Charakteris- tika in der Formung der Melodien und ihr Verhältnis zum Text. Zusam- mengefasst könnte ich sagen: viele Gesangbuchlieder „haben es in sich“ und es lohnt, an ihrer Schale zu kratzen, um ihr Innenleben zu entdecken. Auf der Internetseite der Martini-Gemeinde finden Sie in der Rubrik Podcast die letzten Folgen zum direkten Hören und auch eine Liste mit allen bisher besprochenen Liedern. Bei Interesse können Sie daraus auswählen und die gewünschten Folgen bei mir als Datei oder auch als CD bekommen. Christian Richter 7
Kirchenmusik Vom Traum, eine Orgel zu bauen... Manchmal gibt es so Momente im Leben, die ganz plötzlich weit in die Zukunft ausstrahlen: Mit etwa 21 Jahren, also 1981, las ich in einer Zei- tung, dass ein Mann seine Gesellenprüfung im Holzorgelbau abgelegt habe. Dieses Wort elektrisierte mich: Eine Orgel aus Holz? So etwas gibt es?... Das wäre doch bestimmt etwas für mich! Einige Zeit später traf ich jemanden, der mir erzählte, dass er gerade dabei sei, ein Cembalo zu bauen, vorher habe er eine Orgel gebaut. Leider verlor ich ihn aus den Augen, konnte nie die Instrumente anse- hen. In den folgenden Jahren baute ich zwar leidenschaftlich gern alle möglichen Dinge aus Holz, eine Orgel schien mir allerdings ein viel zu großes Projekt. Viele Jahre später kaufte ich mir dann ein Buch über Orgelbau, mein Erstlingswerk wurde ein Spielzeug mit einem Fön als Gebläse und Hei- zungsrohren als Pfeifen, es funktioniert noch heute. Ernsthafte Versu- che mit Vorstufen echter Orgeln nach Bauanleitungen scheiterten aller- dings, entmutigt gab ich auf. Vor zwei Jahren jedoch fing ich wieder an, in den Büchern zu lesen, und es gelang mir, meine verstaubten Ver- suchsobjekte doch einigermaßen instand zu setzen. Jetzt oder nie! Ich plante dann ein echtes Instrument, realistischerweise das kleinste eben noch sinnvoll verwendbare: 50 Holzpfeifen zwischen 15 und 130 cm, geeignet als Begleitinstrument für Barockmusik. (Ein gedacktes 8 Fuß Register). Das ist auch deshalb angebracht, weil meine eigenen Fertig- keiten auf Tasteninstrumenten doch eher überschaubar sind und ich so etwas noch am ehesten hinkriege. So bin ich seit der Zeit dabei: Zuerst die Pfeifen, im Schnitt pro Woche eine, also dafür alleine fast ein Jahr. Nächster Punkt war nun etwas be- sonders Kniffeliges: Die Windlade, also die Ventileinrichtung, die dafür sorgt, dass die Luft auf Tastendruck in die einzelnen Pfeifen gelangt. Sehr viel Tüftelei, und völliges Neuland. Ich lerne viele Dinge, z.B. das Biegen von 50 gleichen Ventilfedern aus Stangen von Federstahl. Auch bei der Holzbearbeitung gibt es viel für mich Neues auszuprobieren. Ich lerne vieles, was geht - und vieles, was nicht geht.... Vor allen Dingen lerne ich, mir die Eile abzugewöhnen. Sollte ich einmal fertig werden, werde ich weit über 1000 Holzteile gemessen, gesägt und geschliffen, gehobelt, gebohrt oder zusammengeleimt haben. Dazu Le- der, Messing, Filz, Stahldraht, Schrauben. 8
Kirchenmusik Im Moment sind die Tasten und ihre Aufhängung dran, habe ich lange aufgeschoben, weil hier besonders präzises Funktionieren und ein gleich- mäßiges Aussehen gefragt sind. Das ist der Stand soweit - und wie geht es weiter (mit meiner Passion, den Werkzeugen ei- nes Heimwerkers und ohne handwerkliche Ausbildung)? Ein Gehäuse und eine optisch ansprechende Gestaltung - krieg ich hin. Die klangliche Feinarbeit mit den Pfeifen - nach den Zwi- schenergebnissen bis jetzt bin ich da vorsichtig optimistisch, bleibt ja auch eine Frage des Anspruches. Ansicht von schräg vorne, Rohbau Der Zusammenbau aller beweglichen Teile - nach wie vor für mich nicht abzuschätzen, ob das Ergebnis gut spielbar sein wird. Aber wo käme man im Leben schon hin, wenn man immer nur Dinge beginnen würde, die garantiert funktionieren.... Stefan Disselkamp ________________________________________________________ In diesem "Orgeljahr" veröffentlichen wir in lockerer Folge auf der Homepage der Martini-Gemeinde Links zu Videos, die unsere Kern-Orgel in Ton und Bild zeigen. Den Anfang macht ein Film, in der Pier Damiano Peretti, Professor in Wien, die große Fantasie in f-moll von Wolfgang Amadeus Mozart spielt. Die Aufnahme entstand anlässlich eines Konzerts im letzten Sommer und wurde produziert von NOMINE, einem Verein, der sich die Präsentation der Orgelkul- tur in Niedersachsen zum Ziel gesetzt hat. 9
Weltladen ALLE SPRECHEN VOM LIEFERKETTENGESETZ – WAS IST DAS EIGENTLICH? Bevor zum Beispiel eine Jeans auf dem Ladentisch in Deutschland lan- det, hat sie im Allgemeinen Stationen in über 10 Ländern hinter sich. Angefangen mit Kasachstan, wo die Baumwolle wächst, der Türkei, wo diese zu Garn versponnen wird, Taiwan, wo aus dem Garn Jeansstoff gewebt wird... Und in Deutschland wird zum Schluss das Etikett einge- näht "Made in Germany". Nachzulesen im Internet unter Jeans - eine Reise um die Welt. Das ist die sogenannte Lieferkette! Das Lieferketten-Gesetz ist ein weiterer Schritt zu einem weltweiten Fai- ren Handel. Die Weltladen- und Fairhandelsbewegung hat seit 2015 ein Gesetz gefordert, das gesetzliche Pflichten für die weltweite Einhaltung der Menschenrechte einführt. Bremen, Münster, Heidelberg und 31 wei- tere Kommunen hatten diese Forderung unterstützt. Nun ist ein Gesetz verabschiedet, das ab Januar 2023 die Unternehmen mit mehr als 3.000 Beschäftigten, ab Anfang 2024 auch Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeiter/innen betrifft. Insgesamt etwa 2.900 Firmen. Die höchsten Standards für Menschenrechte gelten im eigenen Betrieb, ab- geschwächt folgen die direkten Zulieferer. Um deren Vorlieferanten müssen sich deutsche Firmen nur kümmern, wenn ihnen ein Anlass be- kannt wird. Die Beschäftigten ausländischer Firmen können sich bei Missständen leider nicht direkt an deutsche Gerichte wenden, das müs- sen Gewerkschaften, Bürgerrechts- und Entwicklungsorganisationen in ihrem Namen übernehmen. Kontrolliert wird die Einhaltung vom Bun- desamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, bei deutlichen Verstößen gegen das Gesetz können Betriebe bis zu drei Jahren von öffentlichen Ausschreibungen ausgeschlossen werden. 10
Weltladen Auch wenn das Gesetz nur in abgeschwächter Form verabschiedet wurde, sollten wir uns über diesen weiteren Schritt hin zu einem welt- weiten Fairen Handel freuen - und natürlich wie bislang weiter an Ver- änderungen arbeiten! Der Osterhase war schon im Weltladen ____________________________________________________________________ Weltladen Stadthagen 05721 - 71809 Am Kirchhof 5 weltladen-stadthagen@gmx.de www.weltlaeden.de/stadthagen Di, Mi und Do 09.30 - 13.00 Uhr 15.00 - 18.00 Uhr Sa 09.30 - 13.00 Uhr ACHTUNG: Neue Öffnungszeiten! 11
Martini for Future ..und weiter geht’s: Die Martini for Future-Monatsthemen für April und Mai Im Nachhaltigkeitskalender 2021 lädt das Martini for Future Team dazu ein, jeden Monat nachhaltige Lebensweisen auszuprobieren. Der bereits hinter uns liegende März war den Bienen gewidmet. In der Kirche lagen kleine Tüten mit Wildblumensamen zum Mitnehmen aus. Mit frühlingshafteren Temperaturen werden diese sicherlich bald ihren Weg in das eine oder andere Beet finden und dort in einigen Wochen Bienen als Nahrung dienen. Biene Maja sagt danke und empfiehlt außerdem „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde als Lektüre. April 2021: Andere Verkehrsmit- tel als das Auto ausprobieren Zu Fuß gehen, Fahrrad fahren, Inli- ner, Roller, Einrad, natürlich grund- sätzlich auch Öffis, manchmal geht da sogar was (bahn.de oder EFA.de) Ideen, zum Teil zum direkt auspro- bieren, zum Teil zum Planen, wenn es mal wieder geht: • Fahrradtour nach Bad Hiddenserborn: Schachtstraße, Georgschacht, über das Feld nach Enzen, Enzer Straße queren, über das Feld Richtung Meerbeck, vorher nach links, parallel zum Gallweg, am Ortseingang von Volksdorf die Hauptstraße queren, Born- straße zum Kanal - mit Hilfe einer Karte geht das praktisch völlig ohne Hauptstraßen, pro Strecke ca. 10 km Weitere Ideen z. B. auf Faltblättern beim I-Punkt • Wanderroute ganz ohne Anfahrt: Landsbergstraße, Brücke über Umgehungsstraße, auf Landwirtschaftsweg mit Rechtskurve Richtung Bückeberge. Unmittelbar vor den Häusern nach rechts in Flothbachring, dann weiter geradeaus über das Feld bis zur Kreis- straße, diese queren in den Kohlenweg, dann am Krebshäger Bach zurück, zuletzt wieder an der Kreisstraße entlang. Ca. 90 Min. 12
Martini for Future • Mit dem Zug nach Porta Westfalica. Über die Brücke zum anderen Weserufer, dort den Weserradweg aufwärts bis zur Fußgänger- fähre in Dehme. Auf die andere Seite wechseln, im Freibad baden und zurück auf dem Weserradweg alternativ. Geht mit Fahrrad oder mit Inlinern. • Zum Träumen oder vielleicht wirklich einmal: Mehrtägige Wander- tour mit einem Esel als Packtier, mit vorgebuchten Unterkünften einschließlich Eselweide, toll für kleine und große Kinder, gibt es zum Beispiel in der Uckermark. • Paddeltour auf der Mecklenburger Seenplatte: Anfahrt mit Zug z. B. nach Waren möglich, allerdings nicht ganz einfach wegen des Gepäcks... Mai 2021: Stricken statt streamen YouTube, Netflix, Onlinespiele, ZDF-Mediathek - wie haben wir eigentlich gelebt, als es diese Streamingangebote noch nicht gab? Und was hat Streamen mit Umweltschutz zu tun? Das Streaming von z. B. Videos oder Filmen im Internet bedeutet, dass große Datenmengen abgerufen werden. Diese Daten werden in riesigen Rechenzentren bereitgestellt, die - klar - Strom verbrauchen. Die gute Nachricht: Streaming ist nicht das neue Fliegen, der CO2-Abdruck ist deut- lich kleiner. Allerdings gibt es Unterschiede: Je geringer die Auflösung des gestreamten Videos, desto weniger Strom wird verbraucht. Ultra HD Quali- tät braucht zehnmal so viel Datenvolumen wie HD. Und: Streamen über Glasfaserkabel im WLAN ist umweltfreundlicher als mit mobilen Daten über das Mobilfunknetz. Eine Stunde Streaming im WLAN verursacht zwei Gramm CO2 - über den alten UMTS-Standard G3 im Mobilfunknetz sind es 90 Gramm. Niemand glaubt, dass wir auf die Errungenschaft Streaming gänzlich ver- zichten sollten. Aber mal ehrlich: Wie oft klicken oder wischen wir ziellos durch die Angebote, nur, weil uns gerade langweilig ist oder wir Entspan- nung brauchen? Deshalb laden wir dazu ein, im Monat Mai alternative Frei- zeitbeschäftigungen wiederzuentdecken: Bücher, Puzzles, Fotoalben, Zei- chenblock, den Garten, eine analoge DVD mit Lieblingsfilm, ein Gesell- schaftsspiel, selbst musizieren, stricken… ging doch früher auch! ;-) Kontakt Martini for Future: stefan.disselkamp(at)arcor.de k.weissbarth(at)gmx.de 13
Welt Café / Kindergarten Schatzkiste Im Moment findet leider kein Welt Café statt. Wir wollen kreativ mit dieser Situation umgehen! Uns nicht entmutigen lassen! Aneinander denken, vielleicht an diesen oder jenen einen Brief oder eine Mail schreiben, sich gegenseitig eine kleine Aufmerksamkeit an die Tür legen… Es gibt so viele Möglichkeiten, Frieden zu schaffen und Freude zu machen in diesen unruhigen Zeiten! Wir freuen uns auf das nächste Wiedersehen! Wer gerne auf dem aktuellen Stand bleibt, schaue immer wieder auf die Homepage der Martinigemeinde: www.stmartini-stadthagen.de Wir gehen neue Wege Thema Nachhaltigkeit im ev. Kindergarten Schatzkiste Bereits das letzte Kindergartenjahr sollte unter dem Thema „Die Schöpfung“ stehen. Eingestiegen sind wir im März 2020 mit einer Kin- derbibelwoche. Alles war vorbereitet: die spielerische Gestaltung der sieben Schöpfungstage sowie die Angebote zur Vertiefung. Zu unseren Zielen gehörten ein wertschätzender Umgang mit der Na- tur, Nachhaltigkeit und der achtsame Umgang mit der Schöpfung und des Lebens, dem Schutz und die Fürsorge für Gottes Geschenk an uns Menschen. 14
Kindergarten Schatzkiste Durch den ersten Lockdown wurden wir ausgebremst. Von heute auf morgen mussten wir unsere Aktivitäten im Kindergarten einstellen. Was uns jedoch nicht davon abhielt, uns weiter mit dem Thema Nach- haltigkeit zu beschäftigen. Dies war der Startschuss für die Idee, der Vision einer plastikarmen Kita. Noch im Homeoffice haben wir Gedanken und Ideen gesammelt, wie wir diese Vision verwirklichen können und an welcher Stelle Schwierig- keiten auftreten können. Schnell kamen auch Fragen zur Umsetzung auf. Wie könnte Nachhaltigkeit in unserer Kita funktionieren? Wie können wir die Kinder und die Eltern mit auf diesen Weg nehmen? Wo beginnen wir als Erstes? Eine Bestandsaufnahme hat uns vor Augen geführt, wie viel Materialien aus Plastik in un- serem Kindergarten vorhan- den sind. Kleinigkeiten ließen sich schnell verändern, aber für weitergehende Schritte be- darf es Zeit zur Auseinander- setzung und im Besonderen auch finanzieller Ressourcen. Alle Mitarbeitenden haben sich als Einstieg für den nächsten Schritt den Film „Plastik Planet“ angeschaut. Außerdem hat ein kleines Team von Kolleginnen an einem Websemi- nar mit Frau Dagmar Penzlin teilgenommen. Sie versorgte das Team mit neuen Ideen und vielen Hintergrundinformationen über Plastik und Wege zur Vermeidung. Wenn wir Glück haben, können wir diesen Sommer die geplante Kin- derbibelwoche zu dem Thema durchführen, um den Weg, den wir be- reits begonnen haben, fortzusetzten. Wir werden Sie auf dem Laufen- den halten. Das Team der Schatzkiste 15
Gottesdienste Gottesdienste April / Mai 2021 St.-Martini-Kirche Do. 01. April Gottesdienst mit Hl. Abendmahl 19.00 Gründonnerstag W.-P. Koech Gottesdienst 10.00 Fr. 02. April M. Runnebaum Karfreitag Musikalische Andacht zum Karfreitag 15.00 J. Böversen Frühgottesdienst 06.00 So. 04. April J. Böversen Ostersonntag Festgottesdienst 10.00 M. Runnebaum Mo. 05. April Familiengottesdienst 10.00 Ostermontag H. Spier Sa. 10. April 11.00 Musikalische Andacht zur Marktzeit So. 11. April Gottesdienst 10.00 Quasimodogeniti W.-P. Koech So. 18. April KONFIRMATIONEN Miserikordias Domini Näheres siehe www.stmartini-stadthagen.de So. 25. April KONFIRMATIONEN Jubilate Näheres siehe www.stmartini-stadthagen.de So. 02. Mai Gottesdienst 10.00 Kantate M. Runnebaum Sa. 08. Mai 11.00 Musikalische Andacht zur Marktzeit So. 09. Mai Gottesdienst 10.00 Rogate W.-P. Koech Do. 13. Mai Gottesdienst 10.00 Christi Himmelfahrt J. Böversen So. 16. Mai Gottesdienst 10.00 Exaudi J. Böversen 16
Gottesdienste So. 23. Mai Festgottesdienst 10.00 Pfingstsonntag M. Runnebaum Mo. 24. Mai Festgottesdienst 10.00 Pfingstmontag W.-P. Koech So. 30. Mai Gottesdienst 10.00 Trinitatis W.-P. Koech Jakob-Dammann-Haus Fr. 02. April Gottesdienst 10.00 Karfreitag H. Spier So. 04. April Festgottesdienst 10.00 Ostersonntag H. Spier So. 11. April Gottesdienst 10.00 Quasimodogeniti M. Runnebaum So. 18. April Gottesdienst 10.00 Miserikordias Domini W.-P. Koech So. 25. April Gottesdienst 10.00 Jubilate W.-P. Koech So. 02. Mai Gottesdienst 10.00 Kantate J. Böversen So. 09. Mai Gottesdienst 10.00 Rogate M. Runnebaum So. 16. Mai Gottesdienst 10.00 Exaudi W.-P. Koech So. 23. Mai Festgottesdienst 10.00 Pfingstsonntag W.-P. Koech So. 30. Mai Gottesdienst 10.00 Trinitatis M. Runnebaum (Gottesdienstplanänderungen vorbehalten) 17
Andacht am Abend ANDACHT AM ABEND - MIT JESUS UNTERWEGS - in der St.-Martini-Kirche SINGEN - HÖREN - SICH EINBRINGEN - STILLE - BETEN – SICH BEWEGEN LASSEN - DURCHATMEN - KRAFT SAMMELN - GOTT NAHE SEIN Wir laden am Mittwoch, den 07. April 2021, und am Mittwoch, den 05. Mai 2021, zu einer Andacht am Abend in unsere schöne St.-Martini- Kirche ein. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Alle, Jung und Alt, sind herzlich willkommen. Pastor Jörg Böversen und Katharina Böversen Impressum: Dieser Gemeindebrief wird herausgegeben im Auftrag des Kir- chenvorstandes der St. Martini-Gemeinde, Am Kirchhof 3, 31655 Stadtha- gen, 05721 – 7 80 70, E-Mail: st.martini(a)LKSL.de Bankverbindungen: Volksbank Hameln-Stadthagen IBAN: DE75 2546 2160 0002 1679 03 BIC: GENODEF1HMP Sparkasse Schaumburg IBAN: DE72 2555 1480 0470 1434 47 BIC: NOLADE21SHG Redaktion: Oberprediger Martin Runnebaum und Sigrid Stoltze Druck: Gemeindebriefdruckerei Gr. Oesingen 18
Angebot Jubiläumshonig Es gibt noch einmal eine Neuauflage unseres Martini-Jubiläumshonigs! Die Schaumburger Waldimkerei hat uns für hundert noch vorrätige, speziell für unser 700jähriges Kirchenjubiläum von der Kommunikationsdesignerin Kathari- na Pätzold gestaltete Etiketten Gläser mit Stadthäger Honig neu abgefüllt. Die 250g-Gläser können ab sofort z. B. nach den Gottesdiensten oder auf Nachfrage für 5 Euro erworben werden. Hübsches Detail am Rande: die Mindesthaltbarkeit reicht bis zum Heiligabend 2022. Austräger*innen gesucht für den Gemeindebrief „Martini-Bote“ (6 Ausgaben im Jahr) Adolf-Schweer-Straße Georg-Bartels-Straße Wilhelm-Bartels-Straße Emil-Biegel-Straße Bürgermeister-Ocker-Straße An der Sandkuhle Habichhorster Straße Obernwöhrener Straße Obere Wallstraße Obernstraße Klosterstraße Nähere Informationen erhalten Sie in der Oberpfarre, Tel. 7 80 70 19
Aus der Gemeinde Freude und Leid BEERDIGUNGEN: 20
Aus der Gemeinde Ehejubiläen Goldene Hochzeit feiern: Eiserne Hochzeit feiern: Krabbelgruppe Wir wollen trotz widriger Umstände miteinander in Kontakt bleiben! Verabredungen zum Spaziergang? Kleine Überraschungen über unsere WhatsApp-Gruppe? Einfach immer wieder reinschauen! Wer gerne noch in die Gruppe aufgenommen werden möchte oder sonsti- ge Informationen braucht, bitte melden bei Sibyll Richter-Hanßmann Telefon 05721 - 89 71 55 oder sibyll.richter.hanssmann@gmail.com 21
Jugendarbeit St. Martini GRUPPEN Alle Gruppen finden unter den jeweils aktuellen Corona-Regelungen statt. FIT-FOR-LIFE-KURS 2019/2020 & 2018/2019 Der FIT-FOR-LIFE-KURS trifft sich nach dem Lock-Down jeden Diens- tag von 19.30-21.00 Uhr im Marie-Anna-Stift. FIT-FOR-LIFE-KURS #NEU#2021 Der neue FIT-FOR-LIFE-KURS trifft sich nach dem Lock-Down alle zwei Wochen jeweils am Dienstag von 18.00-19.30 Uhr im Marie- Anna-Stift. TEAMKREIS Der Teamkreis trifft sich jeden Mittwoch von 19.30-21.00 Uhr im Marie- Anna-Stift. INFORMATIONEN UND ANMELDUNGEN für alle Veranstaltungen bekommt man bei Pastor Jörg Böversen: Büro: 05721 - 92 53 94 Mail: j.boeversen@lksl.de 22
Jugendarbeit St. Martini ANGEBOTE Alle Veranstaltungen finden unter den jeweils aktuellen Corona-Regelungen statt. OSTERFERIEN: 27.03. – 11.04.2021 CHILL-OUT-ANDACHT: „FREUDE / JOY” Termin: Freitag, 16. April 2021 Zeit: 18.00-19.00 Uhr Ort: St.-Martini-Kirche Stadthagen Zielgruppe: Konfis, Schüler und Jugendliche Infos: Pastor Jörg Böversen und Team CHILL-OUT-ANDACHT: „KRAFT / POWER” Termin: Freitag, 07. Mai 2021 Zeit: 18.00-19.00 Uhr Ort: St.-Martini-Kirche Stadthagen Zielgruppe: Konfis, Schüler und Jugendliche Infos: Pastor Jörg Böversen und Team Text: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, revidiert 2017, © 2017 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart - Grafik: © GemeindebriefDruckerei 23
Parkfriedhof St. Martini Was unsere „WILDBLUMENWIESE“ Spannendes zu bieten hat… Der St.-Martini-Parkfriedhof war einer der ersten Friedhöfe von 32.000 Friedhöfen in Deutschland, auf dem wir es in Zusammenarbeit mit Herrn Rolf Struckmann gewagt haben, eine Wildblumenwiese in einer Größen- ordnung von über 700 qm zu schaffen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir Herrn Struckmann noch einmal unseren Dank für sein Engagement aussprechen. Unser Parkfriedhof als ökologische Nische im ur- banen Raum hat eine große Bedeutung, die wir nutzen und weiterentwi- ckeln wollen. Bei be- pflanzten Gräbern bietet sich auch für alle Grab- nutzer die große Chance, durch intelligente Pflan- zenauswahl heimischen Insekten einen Lebens- raum zu geben, indem sie auch in Zukunft noch Nahrung finden. Helfen auch Sie mit, durch Ihre Auswahl der Grabbe- pflanzung ökologische Vielfalt zu gestalten. Noch vor ein paar Monaten konnten Insekten in den verdorrten Stängeln die Winterpause problemlos überstehen. Nun erfreut sie uns bald mit ihrer vollen Blütenpracht. Hatte unsere Wiese doch so einige Startschwierigkei- ten zu verkraften. Ein total verregnetes Frühjahr, mit einem viel zu nassen Boden im März bis weit in den April hinein, machte es uns erst Ende April 2020 möglich, den Boden für die Saat vorzubereiten. Wohl wissentlich, dass es sich hierbei um einen sehr späten Aussaattermin handelt, starte- ten wir trotzdem unser Projekt Wildblumenwiese. Denn ein „alter Hase“ namens Rolf Struckmann, Berufslandwirt, Saatgutspender und ausfüh- rendes Organ bei der Aussaat hat mich überreden können, die Aktion nicht noch um ein Jahr zu verschieben. Zitat: „Irgendwann wird der Regen schon kommen“. Unsere Sorge, dass es im Frühjahr bedingt durch den Klimawandel schlagartig zu warm werden könnte, hat sich leider auch prompt bewahrheitet. Doch der Regen kam, mit Gottes Hilfe, und die ein- jährige Saat keimte, wenn auch nicht zu unserer beider Zufriedenheit. 24
Parkfriedhof St. Martini Gegen ein Nachsäen bei zu großer Hitze und eine künstliche Bewässe- rung mit Trinkwasser haben wir uns ganz bewusst entschieden. „Das muss die Natur schon selber schaffen“, so unsere einstimmige Meinung. Mit Hilfe aller Friedhofmitarbeiter folgte mehrmals ein mühsames Jäten mit der Entfernung diverser Unkräuter, wie z. B. der Melde. Unkräuter keimen leider schneller als Wildblumen! Toll wäre es, wenn sich ehren- amtliche Helfer, die Lust auf Arbeit in der Natur haben, bei mir in der Friedhofsverwaltung melden würden. Für Auskünfte stehe ich Ihnen hier- zu gerne zur Verfügung. Am Jahresbeginn sind natürlich noch einige Fragen offen. Wie viel Samen wurde nach der vergangenen Blühphase vom Wind oder von Insekten in andere Felder abgetragen? Wie hoch ist die Keimfähigkeit in diesem Jahr? Wie verhält sich das Wetter? Doch dies wird sich alles noch zeigen. Ein Ausblick aufs neue Jahr lässt hoffen, dass die Wildblumenwiese viele Freunde und Nachahmer findet. Erstaunlich gut wurde sie bisher von den Friedhofsbesuchern angenommen. Hier und da gab es natürlich auch Kri- tik, aber Geschmäcker sind nun mal unterschiedlich und das ist auch gut so. Manch einer fand unsere Wiese nicht so schön oder man wünschte sich ein einheitliches Bild nur mit Klatschmohn, Kornblumen oder alterna- tiv ein reines Sonnenblumenfeld. All diesen Menschen sei gesagt: Wir möchten keinen Schönheitspreis gewinnen, sondern wir geben möglichst vielen Insekten einen neuen Lebensraum. Monokulturen gibt es auf den Äckern rund um Stadthagen zur Genüge anzuschauen. Selbst die Blüh- streifen der Landwirte, in den Schaumburger Nachrichten 2020 entspre- chend veröffentlicht, bestehen nur aus max. 6 bis 12 Arten. „Schmetter- lings- und Wildbienensaum“ heißt unser sehr teures Saatgut und besteht aus über 50 Blumenarten, unter anderem aus dem Oberweser- und Lei- nebergland sowie den angrenzenden Ursprungsgebieten; ein sogenann- tes Regio-Saatgut von der Rieger-Hofmann GmbH. Diese Mischung be- steht aus ein- und zweijährigen Arten. Die zweijährigen Arten keimen so- mit in diesem Jahr. Das Blühbild wird sich dann bis in den Sommer hinein verlängern und verbessern, falls die Vögel nicht bis dato die meisten Sa- men weggefressen haben. Sollte dies der Fall sein, müssen wir rechtzeitig eine Nachsaat in Betracht ziehen. Die eingesetzte Mischung besteht aus 100% Wildblumen und berücksichtigt insbesondere die Ansprüche von Wildbienen und Schmetterlingen an Trachtpflanzen. Ein langer Blühas- pekt von frühzeitig blühenden Arten, wie dem Barbarakraut bis zu Hoch- sommerarten (z. B. Wegwarte und Malve), garantiert den Insekten eine kontinuierliche Sammelquelle. Einige einjährige Arten haben im letzten Jahr dafür gesorgt, dass bereits ein ansprechender Bestand entsteht. In 25
Parkfriedhof St. Martini diesem Jahr werden sie von ausdauernden Arten ergänzt. Der Saum er- reicht dann eine Höhe von 60-140 cm. Nach erfolgter Bestandsentwick- lung genügt ein einmaliges Mähen im Spätherbst oder noch besser im Frühjahr. Wintersteher bieten Ansitzwarten für Vögel und die Samen sind begehrtes Winterfutter. Idealerweise wird nicht gemulcht, sondern gemäht und danach abgeräumt. Ist ein Comeback der Wildblumen nur eine kurzfristige Modeerscheinung? Wir glauben das nicht, denn in der heutigen Gesellschaft sind die Proble- me der heimischen Natur präsent und das Interesse daran ist so groß wie noch nie. Viele möchten weg von Steinwüsten in den Vorgärten oder weg von einem robotergemähten, perfekten Wimbledon-Rasen. Die Menschen möchten die ursprüngliche Natur zurückholen in ihr Zuhause, in ihre Hei- mat! Wilde Grashalme, farbenprächtige Blumen, brummende Insekten, das sind Kindheitserinnerungen! Unsere Blumenwiesen sind ein ganz be- sonderer Lebensraum. Überraschender Weise einer der artenreichsten Lebensräume, den wir hier haben. Es gibt 3.000 Tierarten und knapp 1.000 Pflanzenarten, die vorwiegend in Wiesen zu Hause sind. Was für eine Vielfalt! Etwa ein Drittel unseres Landes war einst von blühenden Wiesen bedeckt. Heute sind es klägliche zwei Prozent. Was ist passiert? Rund 200 Millionen Kubikmeter „Wirtschaftsdünger“ werden pro Jahr auf Wiesen und Äcker in Deutschland ausgebracht, das sind mehr als zehn Badewannen Gülle pro Einwohner. Ein Super-Gau für die Artenvielfalt in den Wiesen, von der Trinkwasserbelastung ganz zu schweigen. Wir Ver- braucher wollen immer billigere Lebensmittel, doch billig produzieren kann man nur, wenn man im Großen und auch industriell arbeitet. Jedoch ha- ben da ertragsarme filigrane Blumenwiesen wenig Platz. Artenvielfalt ist aber enorm wichtig und bietet die Lebensgrundlage für die Ernährung des Menschen. Mittlerweile haben es fast alle begriffen, ohne Insekten könnte die Menschheit aussterben. Helfen Sie unseren heimischen Insekten, denn sie sind auf unsere heimischen Wildblumenarten eingestellt und brauchen diese als Lebensraum. Fehlen diese, so verschwinden auch unsere Insek- ten. Verwenden Sie daher bitte nur regionales Saatgut. Langjährige Stu- dien von Prof. Nico Eisenhauer vom Zentrum für integrative Biodiversitäts- forschung weisen eindeutig nach: Herrscht oberirdisch eine Pflanzenviel- falt, so gibt es auch ein reges Bodenleben mit Pilzen, Flechten u. Mikroor- ganismen. In einem Gramm Erde werden bis zu 1 Milliarde Mikroorganis- men nachgewiesen und umso höher dieser Wert ist, umso besser ist na- türlich auch die Bodenqualität. Es wird drei Mal so viel schädliches Koh- 26
Parkfriedhof St. Martini lendioxid im Boden gebunden, als bei niedriger Biodiversität. Klar ist, Ar- tenreichtum zahlt sich aus! Nicht nur für die Bienen und andere Insekten, sondern auch für die Landwirte. Es wird definitiv weniger Dünger ge- braucht und eine artenreiche Wiese produziert außerdem mehr Nährstof- fe, wodurch sich wiederum die Futterqualität verbessert. Außerdem rege- neriert sich eine solche artenreiche Wiese auch wieder viel schneller nach Überschwemmungen durch Starkregen. Rundum positive Aspekte, warum auch wir weiterhin an unserer Wildblu- menwiese auf dem St.-Martini-Parkfriedhof festhalten wollen und somit einen Beitrag zur ökologischen Vielfalt leisten. Wir hoffen, dass nach die- sem ausführlichen Bericht nun auch die Ästheten unter unseren Besu- chern die Wildblumenwiese mit anderen Augen betrachten und die Schönheit der Natur auf den zweiten Blick wahrnehmen und durchaus begeistert sind. Bitte helfen auch Sie zukünftig mit, eine ökologische Viel- falt zu erhalten! Unser Anliegen ist es, Ihnen den Parkfriedhof auch zukünftig mit neuen Projekten so angenehm wie möglich zu gestalten, sodass es für Sie ein Ort der Ruhe und Stille, ein Ort des Trostes und ein Ort des Kraftschöp- fens ist. Über Spenden für die weitere Gestaltung und Erhaltung unseres Parkfriedhofes würden wir uns sehr freuen und stehen Ihnen selbstverständlich gerne bei Fragen zur Ver- fügung. Wieder einmal hat der Kin- dergarten Regenbogenhaus zusammen mit meinen Mit- arbeitern eine vorzügliche Teamarbeit geleistet. Ab- schließend wurde hier ein Hinweisschild aus Massiv- holz gefertigt und von den Erzieherinnen liebevoll von Hand beschriftet und be- malt. Gerd Giesendorf, Friedhofsmeister 27
Geburtstage Geburtstage im April 2021 28
Geburtstage 29
Geburtstage Im Martini-Boten werden die Geburtstage aller Gemeindeglieder (aus Datenschutz- gründen ohne Straßenangabe) veröffentlicht, die 70, 75, 80 Jahre und älter werden. Wenn Sie mit der Veröffentlichung nicht einverstanden sein sollten, melden Sie sich bitte (mindestens zwei Monate vorher) in der Oberpfarre: 7 80 70 Ambulanter Hospizdienst OPAL Bahnhofstr. 16, 31655 Stadthagen 0176 15 72 29 94 Mail: ambulanter-hospizdienst@diakonie-sl.de 30
In eigener Sache Sollten Sie oder ein Ihnen bekanntes Gemeindeglied den Besuch des Pastors/der Pastorin wünschen, bitten wir um Ihren Anruf in einem der Pfarrämter oder im Pfarrbüro. Pfarrämter: Pfarramt I Oberprediger Martin Runnebaum 7 80 70 m.runnebaum@lksl.de Pfarramt II Pastor Jörg Böversen 92 53 94 j.boeversen@lksl.de Pfarramt III Pastor Wolf-Peter Koech 20 09 martini-koech@t-online.de Pfarramt IV Pastor Hartmut Spier 44 29 hspier@arcor.de Sprechzeiten des Pfarrbüros und der Verwaltung: Oberpfarre: Am Kirchhof 3 st.martini@lksl.de Bürozeiten: Montag bis Freitag 09.00 - 12.00 Uhr Dienstag und Donnerstag 14.00 - 16.00 Uhr Pfarrsekretärin Sigrid Stoltze 7 80 70 Fax 78 07 18 Küster Frank Harmening 0157 796 22 831 Verwaltung: Schulstr. 18 97 52 33 Fax 67 40 verwaltung@stmartini-stadthagen.de Bürozeiten: Montag bis Freitag 09.00 bis 12.00 Uhr Donnerstag 14.00 bis 16.00 Uhr Tobias Ogrodnik (Verwaltungsleitung) 97 52 30 ogrodnik@stmartini-stadthagen.de Iris Herbst (Personalwesen) 97 52 12 herbst@stmartini-stadthagen.de Bettina Fleischauer (Personalwesen) 97 52 15 fleischauer@stmartini-stadthagen.de Andrea Zaja (Sozialstation) 97 52 23 zaja@stmartini-stadthagen.de Anke Schernewsky (Sozialstation) 97 52 27 schernewsky@stmartini-stadthagen.de Olesja Schaffner (Sozialstation) 97 52 21 schaffner@stmartini-stadthagen.de Kathrin Lindemeier (Kindergärten) 97 52 14 lindemeier@stmartini-stadthagen.de Udo Hasemann-Weiß (allg. Verw., Friedhof) 97 52 33 hasemann-weiss@stmartini-stadthagen.de Gerd Giesendorf (Friedhofsmeister) 97 52 16 friedhof@stmartini-stadthagen.de Carmen Kerkmann (Buchhaltung) 97 52 25 kerkmann@stmartini-stadthagen.de Kirchenmusiker: Kantor Christian Richter, An der Sandkuhle 17 89 71 53 oder 78 07 12 st-martini-kirchenmusik@arcor.de Bläserarbeit: Michael Mensching 92 31 83 Kindergärten: Regenbogenhaus 7 46 66 Fax 9 32 63 05 Marienburger Str. 10 regenbogenhaus@stmartini-stadthagen.de www.kiga-regenbogenhaus.de Schatzkiste, Manuela Kliemann 34 25 Fax 99 58 71 Büschingstr. 18 schatzkiste@stmartini-stadthagen.de www.evkiga-schatzkiste.de Diakonie- und Sozialstation 58 18 Fax 67 40 Pflegedienst, Schulstr. 18 info@diakonie-stadthagen.de Homepage: www.stmartini-stadthagen.de 31
WAS MACHT EIGENTLICH DIE KOOPERATION? KIRCHENGEMEINDE PROBSTHAGEN & ST. MARTINI-KIRCHENGEMEINDE STADTHAGEN 2019 begannen zwischen der Kirchengemeinde Probsthagen und der St. Martini-Kirchengemeinde Stadthagen die "Einer mag Kooperationsverhandlungen. Im Frühjahr 2020 haben wir den überwältigt werden, aber zwei Kooperationsvertrag unterschrieben. können Ziel der Kooperation ist es, beide Gemeinden "in guter Weise widerstehen, und gemeinsam pastoral zu versorgen, unnötige Doppelarbeit zu eine dreifache vermeiden, gemeinsame Angebote zu machen, ein Zusammen- Schnur reißt nicht rücken beider Gemeinden zu fördern (ohne deren Selbständig- leicht entzwei." (Prediger 4,12) keit aufzulösen) und dadurch eine neue Gemeinschaft ent- stehen zu lassen, in der die beiden Gemeinden voneinander profitieren." Mittlerweile gibt es regelmäßige gemeinsame Dienstbesprech- ungen der Pastoren und 4x im Jahr tagt der Kooperations- ausschuss. Dort entstehen Ideen und Pläne, wie wir auch in unserem Gemeindeleben näher zusammenrücken. Diese Pläne reichen von gemeinsamen Kooperationsgottesdiensten, über Konfirmanden- und Jugendaktionen, bis hin zu Familien- freizeiten und Boßelturnieren. Wir halten Sie zukünftig hier auf der Kooperationsseite unserer Gemeindebriefe auf dem Laufenden!
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