SWOT-Analyse Arbeitspapier zur Erstellung des deutschen GAP-Strategieplans basierend auf der Ausgangslagenbeschreibung (ALB) - Bundesministerium ...
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Stand April 2021 SWOT-Analyse Arbeitspapier zur Erstellung des deutschen GAP-Strategieplans basierend auf der Ausgangslagenbeschreibung (ALB) CAP Strategic Plan Non-Paper – Draft Template The assessment of needs referred to in pint (a) of article 95(1) shall include the following: The information below (i.e. requirements stemming from Arts. 96 and 97) shall be repeated for each of the 9 specific objectives, using the most recent and reliable data: a) Summary of the SWOT analysis as referred to in Article 103(2); Article 103 (2) – Annexes: Annex II to the CAP Strategic Plan referred to in pint (b) of Article 95(29 shall include a SWOT analysis of the current situation of the area covered by the CAP Strategic Plan. Proposal GAP-SP-VO: The SWOT analysis shall be based on the current situation of the area covered by the CAP Strategic Plan and shall comprise, for each specific objective set out in Article 6 an overall description of the current situation of the area covered by the CAP Strategic Plan, based on common context indicators and other quantitative and qualitative up-to-date information such as studies, past evaluation reports, sectoral analysis and lessons learned from previous experiences. DG AGRI (March 2020): The summary of the SWOT should come at least in the form of a SWOT table per Specific Objective/cross-cutting objective complemented, if necessary, by a concise description. The tables and the accompanying descriptions (where these are necessary to complement the tables) should allow readers to get a complete and comprehensive overview of key aspects identified in the SWOT. Further technical details are not available at this stage. Regarding Cross-cutting objective: In the Workshop of 12 February 2020 “CAP plans: SWOT and needs assessment”, DG AGRI indicated that a dedicated SWOT analysis is needed to cover the cross- cutting objective (CO) of knowledge, innovation and digitalisation (the “10th SWOT”). This SWOT will provide relevant information about the functioning of the AKIS and related structures but should also cover other important aspects, which should be looked at in the context of “knowledge, innovation and digitalisation”. These further aspects can stem from the analysis related to other specific objectives (e.g. broadband in rural areas linked to “digitalisation”); in this case it is important to avoid contradictions or linkages which, while essential, are done in ways which do not really add value. Overall, all insights relevant for “knowledge, innovation and digitalisation” – independently where they are identified - should be combined in the “10th SWOT” in a way as to draw a comprehensive, exhaustive and holistic picture of the situation in a given Member State in relation to the CO. In this context, DG AGRI would like to draw the attention to the Brief on AKIS (https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/food-farming- fisheries/key_policies/documents/building-stronger-akis_en.pdf - as well as to the upcoming events organised by EIP-AGRI.
Spezifisches Ziel Inhalt Spezifisches Ziel a) Förderung tragfähiger landwirtschaftlicher Einkommen sowie der Krisenfestigkeit in der ganzen Union zur Verbesserung der Ernährungssicherheit Seite 3 Spezifisches Ziel b) Verstärkung der Ausrichtung auf den Markt und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, auch durch einen stärkeren Schwerpunkt auf Forschung, Technologie und Digitalisierung Seite Fehler! Textmarke nicht definiert. Spezifisches Ziel c) Verbesserung der Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette Seite Fehler! Textmarke nicht definiert. Spezifisches Ziel d) Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel sowie zu nachhaltiger Energie Seite Fehler! Textmarke nicht definiert. Spezifisches Ziel e) Förderung der nachhaltigen Entwicklung und der effizienten Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen wie Wasser, Böden und Luft Seite Fehler! Textmarke nicht definiert. Spezifisches Ziel f) Beitrag zum Schutz der Biodiversität, Verbesserung von Ökosystemleistungen und Erhaltung von Lebensräumen und Landschaften Seite Fehler! Textmarke nicht definiert. Spezifisches Ziel g) Steigerung der Attraktivität für Junglandwirte und Erleichterung der Unternehmensentwicklung in ländlichen Gebieten Seite Fehler! Textmarke nicht definiert. Spezifisches Ziel h) Förderung von Beschäftigung, Wachstum, sozialer Inklusion sowie der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten, einschließlich Biowirtschaft und nachhaltige Forstwirtschaft Seite Fehler! Textmarke nicht definiert. Spezifisches Ziel i) Verbesserung der Art und Weise, wie die Landwirtschaft in der EU gesellschaftlichen Erwartungen in den Bereichen Ernährung und Gesundheit, einschließlich in Bezug auf sichere, nahrhafte und nachhaltige Lebensmittel, Lebensmittelabfälle sowie Tierschutz gerecht wird Seite Fehler! Textmarke nicht definiert. Querschnittsziel Förderung von Wissen, Vernetzung, Digitalisierung in der Landwirtschaft Seite 24 Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 2
SPEZIFISCHES ZIEL A Stand April 2021 SPEZIFISCHES ZIEL A „Förderung tragfähiger landwirtschaftlicher Einkommen sowie der Krisenfestigkeit in der ganzen Union zur Verbesserung der Ernährungssicherheit“ Stärken Schwächen Bereitschaft zur Erbringung gesellschaftlich Das durchschnittliche Betriebseinkommen pro erwünschter Leistungen (Entwicklung und Pflege Arbeitskrafteinheit liegt deutlich unter dem der Kulturlandschaften, Erhaltung der Vergleichswert der Gesamtwirtschaft. biologischen Vielfalt, tiergerechtere Hohe Einkommensschwankungen, insbesondere in Nutztierhaltung, Ressourcen- und Klimaschutz) den Bereichen Tierhaltung und Ackerbau. bei entsprechender Honorierung. Ungünstige Einkommenssituation in kleinen und Etablierte Möglichkeiten der Absicherung gegen mittleren Betrieben. einige Ertragsrisiken durch funktionierendes Hohe Abhängigkeit v.a. der Futterbau-, Versicherungssystem (z.B. Hagelversicherung bei Ackerkulturen), vertragliche Bindungen oder Marktfruchtbau- und Gemischt-Verbundbetriebe Kooperationen. von staatlichen Zulagen und Zuschüssen. Investitionskapital ist nicht in ausreichendem Maß vorhanden (Eigenkapital). Oft fehlen Strategien für ein effizientes Risikomanagement. Chancen Risiken Vorhandensein vielfältiger Betriebsformen und - Teils ungünstige Bewirtschaftungsbedingungen strukturen in der Landwirtschaft. (z.B. benachteiligte Gebiete, insb. großräumige Hoher Wertschöpfungsbeitrag zum Einkommen Mittelgebirgslagen, Hochgebirge, zum Teil geringe bei Garten-, Wein- und Obstbau- und Bodengüte). Veredlungsbetrieben. hoher Anteil landwirtschaftlicher Nutzflächen in Verbesserung der landwirtschaftlichen Überschwemmungsgebieten (s. spez. Ziel d). Einkommen durch Nutzung von Steigende Risiken für land- und Diversifizierungspotenzialen innerhalb und forstwirtschaftliche Produktion (z.B. außerhalb der Landwirtschaft (z.B. Produktionsrisiken wie zunehmende Direktvermarktung, Online-Shops, Tourismus) (s. Extremwetterereignisse, Volatilität der Märkte, spez. Ziele g, h). rechtlich-politische Rahmenbedingungen, Stärkere Orientierung an gesellschaftlich gesellschaftliche Einflüsse, Flächenverfügbarkeit erwünschten Leistungen zur Legitimierung der und zunehmender Schadensumfang durch einkommensrelevanten Direktzahlungen. Extremwetterereignisse) (s. spez. Ziel b, d, h). Ausbau gesellschaftlich akzeptierter Formen der Ausbaubedürftiges Wirtschaftswegenetz, die Landnutzung und Tierhaltung (s. spez. Ziel i). zusätzliche Kostenbelastungen bei gleichzeitigen Ertragsnachteilen verursachen (s. spez. Ziel h). Ausbau der Nutzung der verfügbaren Instrumente zur Absicherung gegenüber Produktions- und Verschärfung der Flächenknappheit durch hohe Marktpreisrisiken. außerlandwirtschaftliche Flächeninanspruchnahme und Flächenbedarf (s. Hohes Bildungsniveau von Betriebsleiterinnen und spez. Ziel b). Betriebsleiter /Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer sowie qualitativ hochwertige Die Honorierung öffentlicher Leistungen verringert Angebote in den Bereichen Aus-, Fort- und die besonders einkommensrelevante Basisprämie. Weiterbildung einschließlich Studium sowie Diversifizierung: Gefahr der Verlust des Status als Beratung (Querschnittsziel). landwirtschaftlicher Betrieb durch einschränkende Hohe Bereitschaft bei den landwirtschaftlichen rechtliche Rahmenbedingungen in bspw. Steuer- Betriebsleitern sich selbst und ihre Mitarbeiter und Baurecht für nichtlandwirtschaftliche fortzubilden sowie auf Beratung zurückzugreifen Diversifizierungsmaßnahmen als Quelle für (Querschnittsziel). außerlandwirtschaftliches Einkommen (s. spez. Ziel g). Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 3
SPEZIFISCHES ZIEL A Stand April 2021 Unzureichendes Angebot und fehlende Marktdurchdringung erschwinglicher Versicherungslösungen zur Absicherung von Ertragsrisiken durch Extremwetterereignisse. Anteil der Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter / Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer ohne landwirtschaftliche Ausbildung nimmt im Zeitablauf und gerade bei den Jüngeren zu. Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 4
SPEZIFISCHES ZIEL B Stand April 2021 SPEZIFISCHES ZIEL B „Verstärkung der Ausrichtung auf den Markt und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, auch durch einen stärkeren Schwerpunkt auf Forschung, Technologie und Digitalisierung“ Stärken Schwächen Ausreichende Anzahl an entwicklungsfähigen Geringe Anreize zur Aufrechterhaltung der Betrieben und vielfältige Betriebsstrukturen sowie Landwirtschaft insbesondere in der Viehhaltung international wettbewerbsfähige (Ausnahme Veredlungsbetriebe), aufgrund hoher Ernährungsgewerbe. Arbeitsintensität und unterdurchschnittlicher In Teilregionen und je nach Betriebsstruktur Arbeitsproduktivität bei unterdurchschnittlichem Investitionsfreudigkeit der landwirtschaftlichen Einkommen (s. spez. Ziel a). Unternehmer bei hohem Modernitätsgrad: Rückzug der Landwirtschaft aus ungünstigen Wachstums- und Investitionspotenziale sind Lagen (z.B. bei weiterem Rückgang der Rinder-, vorhanden, und die zugehörige Schaf- und Ziegenhaltung bei unzureichenden Investitionswilligkeit der Betriebe ist grundsätzlich Verwertungsalternativen für Grünland. gegeben. Geringe Betriebs-, Parzellen- und Bei Obst und Gemüse, Wein und Hopfen regional Viehbestandsgrößen in Teilregionen mit hohe Bereitschaft, sich regionale Marktpotenziale entsprechenden Nachteilen für die zu Nutze zu machen durch Produktpolitik, Wettbewerbsfähigkeit (s. spez. Ziel a) und hohe Marketing und Kooperationsmodelle. Dynamik bei den Produktionsvorgaben. Agrar- und Ernährungswirtschaft als starker In Teilregionen und je nach Betriebsstruktur wenig Wirtschaftszweig bietet gute Ausgangsbasis für ausgeprägtes Innovationsklima und geringe weitere Wachstumspotenziale. Innovationsdynamik (z.B. unzureichende Trend zu steigenden Betriebsgrößen bietet Fördermittel, fehlende Cluster) und damit geringes Potenzial für Modernisierung und regionales Potenzial für Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit (weniger, aber unzureichende Nutzung innovativer Ansätze und leistungsfähigere Betriebe). angepasster Dienstleistungen. Zum Teil hoch spezialisierte und leistungsstarke Infrastrukturelle Defizite für landwirtschaftliche Primärproduktion und Veredelung mit hohem Betriebe durch Nutzungskonflikten und technischen Standard (Ackerbau, Sonderkulturen, unzureichende Erschließung von Flurstücken. Tierhaltung, ökologischer Landbau). Regional teilweise schlechte wegemäßige Erschließung (einer Vielzahl) von Grundstücken Hohe Investitions- und Innovationsbereitschaft in erschwert die sinnvolle Bewirtschaftung einzelner vielen Bereichen der Landwirtschaft v.a. bei der Flächen. Nachfolgegeneration und Entwicklungschance durch Berücksichtigung frauenspezifischer Strukturelle Defizite im ländlichen Raum, die Aspekte (s. spez. Ziel g, h). Investitionen sowohl in die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft als auch in die gemeindliche Hohe Wettbewerbsfähigkeit der Entwicklung hemmen. Ernährungswirtschaft (s. spez. Ziel h). Mangelnder Transfer von Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung (s. Querschnittsziel). Chancen Risiken Unternehmerische Dynamisierung durch Wegfall von Vermarktungsstrukturen durch Agrarstruktur- und Mentalitätswandel in Richtung verstärkten Strukturwandel und erhöhter auf eine marktwirtschaftliche Orientierung (auch Konzentration (s. spez. Ziel c). bei unterschiedlichen Produktionsweisen). Erhöhte Risiken durch Spezialisierung auf wenige Übergabe von Betrieben an gut ausgebildete und Produktions- und Produktlinien (s. spez. Ziel c). motivierte Betriebsnachfolgerinnen und - Wachsender Kosten- und Preisdruck, volatile nachfolger (s. spez. Ziel g). (welt-)marktabhängige Preise (insbesondere Technologien und Digitalisierung bieten Chancen, schwankende Milch- und Fleischpreise) bzw. nachhaltige und gleichzeitig leistungsfähige Volatilität der Einkaufs- und Verkaufspreise (s. Produktionssysteme und Vermarktungskonzepte spez. Ziel a) und Marktmacht durch Größe der Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 5
SPEZIFISCHES ZIEL B Stand April 2021 weiter zu entwickeln (nachhaltige Produktivität) (s. Akteure des Handels in der Wertschöpfungskette Querschnittsziel). (s. spez. Ziel c). Konsumenten sind aufgeschlossen für stark steigende Produktionsauflagen, geringe differenzierte sowie veredelte Produkte und gesellschaftliche Akzeptanz, hoher zunehmender gegenüber Produktinnovationen (s. spez. Ziel i). Pachtflächenanteil (regionale Strukturdefizite) bei Gesellschaftlich akzeptierte Produktionsverfahren, gleichzeitig guten außerlandwirtschaftlichen die auch ökonomisch tragfähig sind. Erwerbsmöglichkeiten (Fachkräftemangel). Rationalisierung, Leistungssteigerung und Verlust des Arbeitskräftepotenzials (bspw. durch Erhöhung der Arbeitseffizienz durch Einsatz neuer Ausbildungsabwanderung der besonders Technologien, überbetrieblichen Maschineneinsatz qualifizierten jüngeren Bevölkerung), Verlust von und Kooperationen (Querschnittsziel). „Ideenpotenzial“ und Innovationspotenzialen. Hohe fachliche Kompetenz der Betriebsleiter und Flächenverlust/-konkurrenz, hohe Mitarbeiter sowie Beratung als wesentliche Bodenverknappung: Verlust an Voraussetzung für Innovationen und erfolgreiche landwirtschaftlichen Flächen z.B. durch den Unternehmensentwicklung (Querschnittsziel). Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsflächen, insbesondere im Umland der Städte (steigende Gut aufgestelltes Beratungsangebot (mit regionalen Pachtpreise). Unterschieden) für alle landwirtschaftlichen, gartenbaulichen und weinbaulichen Betriebe Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit durch (einschließlich Öko-Beratung) (Querschnittsziel). unterschiedliche Mindestanforderungen zwischen den Mitgliedstaaten, unterschiedliche Anteile Hohes Bildungsniveau sowie qualitativ hochwertige gekoppelter und entkoppelter Direktzahlungen (s. Angebote in den Bereichen Aus-, Fort- und spez. Ziel a). Weiterbildung einschließlich Studium sowie Beratung (Querschnittsziel). Eine zum Teil sehr hohe Konzentration in den Anbauclustern kann an die Landwirtinnen und Landwirte besondere Anforderungen zur Vermeidung von Umweltproblemen stellen, wenn sinnvolle Fruchtfolgen nicht eingehalten werden könnten. Pachtsituation und Lohnarbeitsverfassung als Hemmnisse bei der Kreditaufnahme. Fehlender oder schleppender Ausbau des Breitband- und leistungsfähiger Mobilfunknetze (s. spez. Ziel h). Sinkende Wettbewerbsfähigkeit aufgrund steigender Anforderungen im Bereich Klimaschutz im Vergleich zu Drittstaaten und starke Benachteiligung einzelner Regionen (z. B. langfristig nachwirkende Umwelteffekte des Braunkohleabbaus). Abnehmendes gesellschaftliches Verständnis und Akzeptanz der Landwirtschaft, zumindest für bestimmte Produktionsformen (s. spez. Ziel i). Geringe gesellschaftliche Akzeptanz von landwirtschaftlichen Investitionen behindert Wachstum und Innovation (s. spez. Ziel i, Querschnittsziel). Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 6
SPEZIFISCHES ZIEL C Stand April 2021 SPEZIFISCHES ZIEL C „Verbesserung der Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette“ Stärken Schwächen International wettbewerbsfähige Zunehmende Konzentration in der Ernährungswirtschaft. Verarbeitungswirtschaft und im Einzelhandel führt Leistungsfähige Ernährungswirtschaft zur zu schwindender Marktposition der meisten regionalen Versorgung auf kurzen Wegen. Landwirte und kleinen Erzeugergemeinschaften. Etablierte Organisationen zur regionalen Sehr starke Marktposition der großen Vermarktung (z.B. Bauernmärkte). Lebensmittelhandel-Unternehmen gegenüber der Ernährungswirtschaft. Permanente Gefahr der Etablierte Erzeugerorganisationen und gute Auslistung auch bekannter und umsatzstarker horizontale Kooperationen. Marken aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit, Gut eingeführte regionale Qualitätsprogramme. da Kostennachteile nicht mit Durchsetzung Höhere Wertschöpfung und höheres höherer Preise beim Endkunden ausgeglichen Verbrauchervertrauen durch Direktvermarktung, werden können. Vermarktung regionaler Qualitätsprodukte, Potenzial der Regionalvermarktung wird nicht Bioprodukte, Premiumprodukte und Produkte mit ausgeschöpft. Fehlende Logistik-Infrastruktur und hohem Wertschöpfungs-/Veredelungsgrade. Koordination der an der Wertschöpfungskette Bessere Stellung der Erzeuger in der Beteiligten. Geringe Nutzung von Vorteilen bei landwirtschaftlichen Produktionskette durch Zusammenarbeit in Verarbeitung und Mengenbündelung in Erzeugergemeinschaften; Vermarktung sowohl horizontal als auch vertikal. auch zur Sicherstellung marktkonformeren Mangelndes Kapital für den Aufbau einer Logistik- Erzeugungs-, Erfassungs- und Infrastruktur zur Schaffung von regionalen Vermarktungseinheiten. Wertschöpfungsketten. Bündelung durch Erzeugergemeinschaften, Hohe behördliche Vorgaben welche zu längeren Erzeugerorganisationen oder Genossenschaften Transportwegen führen können. ermöglichen Einkaufs- und Angebotsvorteile (z.B. bei Futtermitteln und Saatgut und Synergien für Kundenakquise). Chancen Risiken Zunehmender Anteil an Sehr starker Wettbewerb innerhalb der gesamten Gemeinschaftsverpflegung bietet Chancen für Wertschöpfungskette und weitere Erhöhung der regionale Erzeugnisse und Bioprodukte, ebenso Marktmacht des Lebensmittelhandels und Marktnischen und Qualitätsprodukte. Aufgabe des lokalen Lebensmittelhandwerks. Nähe zu Verbrauchermärkten und dadurch auch Insbesondere der fortschreitende Potenziale für die Regional- und Konzentrationsprozess bedingt einen hohen Direktvermarktung. Preisdruck auf allen Stufen der Wertschöpfungskette mit Fokussierung auf den Vermehrte Differenzierung des Angebotes im Preis im Lebensmittelhandel. Hinblick auf die durch große Vielfalt geprägte Nachfrage bei Kunden (z.B. Bio-Segment, Strukturwandel bei den Agrargenossenschaften regionale Segmente und konventionelles Segment und beim Landhandel: Größe der Handelspartner unter einem Dach im Lebensmittelhandel) (s. spez. für die Agrarbetriebe nimmt zu, räumliche Nähe Ziel i). nimmt ab. Neue Märkte und Einkommensmöglichkeiten durch Ein hohes Anspruchsdenken der Verbraucher Digitalisierung, Kooperation und bezogen auf niedrige Lebensmittelpreise. Zusammenschlüsse sowie durch stärkere Qualitätsorientierung und Nischenprodukte (Querschnittsziel). Hohes Bildungsniveau sowie qualitativ hochwertige Angebote in den Bereichen Aus-, Fort- und Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 7
SPEZIFISCHES ZIEL C Stand April 2021 Weiterbildung einschließlich Studium sowie Beratung (Querschnittsziel). Etablierte Beratungsangebote und Netzwerke zur Kompetenzstärkung im Bereich der regionalen Vermarktung (Querschnittsziel). Wirtschaftliche Potenziale durch zunehmende Nutzung moderner Kommunikationstechnik (Digitalisierung) und Ausbau der Erwerbskombinationen zur Erhaltung wohnortnaher Arbeitsplätze (Querschnittsziel). Neue Vermarktungswege durch neue Medien (Querschnittsziel). Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 8
SPEZIFISCHES ZIEL D Stand April 2021 SPEZIFISCHES ZIEL D „Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel sowie zu nachhaltiger Energie“ Stärken Schwächen Möglicher positiver Beitrag zum Klimaschutz Hoher Anteil der Landwirtschaft an den durch Substitutionseffekte z.B. durch nachhaltige Treibhausgasemissionen (Quellgruppe Produktion und Kaskadennutzung von Landwirtschaft), insbesondere Methan-Emissionen Holzprodukten anstelle von aus der Tierhaltung sowie N2O-Emissionen. Materialien/Energieträgern mit nachteiliger Zielerreichung der LULUCF-VO in Deutschland Ökobilanz. nach 2020 ist gefährdet. Potenziale zur Einsparung von Hohe Treibhausgasemissionen durch Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft entwässerungsbasierte Nutzung organischer (z.B. durch effizientes Düngemanagement, Böden (z.B. Moore: 37 Prozent der Emissionen bei verbesserte Lagerungs- und Ausbringungstechnik 7 Prozent Fläche) und Landnutzungsänderungen von Düngemitteln, Emissionsminderung in der (z.B. Grünlandumbruch). Tierhaltung, Erzeugung von Biogas aus Wirtschaftsdünger) (s. spez. Ziele b, h, i). Hoher Verbrauch fossiler Energieträger in Gartenbau, Land- und Ernährungswirtschaft und Potenziale zur Erhöhung der unzureichende Nutzung der Energieeinspar- Kohlenstoffspeicherung und Reduzierung von Potenziale. THG-Emissionen durch angepasste Nutzungs- und Flächenkonkurrenzen durch Bodennutzung. erneuerbare Energien und Biomasseproduktion Energieeinsparpotenziale durch Modernisierung sowie tlw. geringe Effizienz der Nutzung (z.B. und Effizienzsteigerung in den fehlende Wärmenutzung von Biogasanlagen). Produktionsprozessen der Primärerzeugung, im Gebäudebestand des ländlichen Raums sowie in Wälder und Waldbewirtschaftungspläne z.T. auf Klimawandel ungenügend vorbereitet (s. spez. Ziel der Be- und Verarbeitung von Nahrungsmitteln. h). Hohes Bildungsniveau sowie qualitativ hochwertige Angebote in den Bereichen Aus-, Fort- und Maßnahmen zum Klimaschutz und Anpassung an Weiterbildung einschließlich Studium sowie den Klimawandel teilweise nicht ausreichend Beratung (Querschnittsziel). implementiert (z.B. Agroforst). Chancen Risiken Strategien und Maßnahmen zur Anpassung der Gefährdungspotenzial von landwirtschaftlichen Land- und Forstwirtschaft an den Klimawandel Nutzflächen und Siedlungsgebieten durch vorhanden (u.a. Fruchtfolgen, Arten- und klimawandelbedingte Extremwetterlagen (z.B. Sortenwahl, Bodenbearbeitung, Beregnung / durch Überschwemmungen, unzureichender Bewässerung, Pflanzenschutz, Tierhaltung, Ausbau von Anlagen zum Hochwasserschutz). Risikomanagement, Züchtung, Waldumbau) (s. Weiterhin hoher Flächenverbrauch und damit spez. Ziel a, b, i). Abnahme landwirtschaftlich nutzbarer Fläche, die Politische Beschlüsse und Zielvorgaben zum zur CO2-Speicherung zur Verfügung steht (s. spez. Nachhaltigen Ausbau erneuerbarer Energien und Ziel b, h). geplanter Ausstieg aus der Kohleverstromung und Direkte und indirekte, klimawandelbedingte der Kernenergie. Risiken (z.B. höhere Erosionsgefahr, zunehmende Erzeugung heimischer Eiweißfuttermittel kann Ertrags- und Preisschwankungen, zunehmender zum Ressourcenschutz beitragen, wenn indirekte Schädlingsdruck, höhere Energiepreise etc.). Landnutzungsänderungen vermieden werden. Gefährdungspotenzial für die Landwirtschaft Guter technologischer Entwicklungsstand bei der durch indirekte Folgen des Klimawandels (z. B. Nutzung erneuerbarer Energien (insbesondere bei zunehmender Schädlingsdruck, zunehmende der Stromerzeugung) und Technologien zur Ertrags- und Preisschwankungen etc.). Erhöhung der Energieeffizienz. Verlangsamung / Stagnation der Energiewende Umwandlung von Biomasse zu Strom ist eine (u.a. durch technische Herausforderungen, grundlastfähige Technologie. Kostendruck, Zielkonflikte mit Umwelt- und Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 9
SPEZIFISCHES ZIEL D Stand April 2021 Im Handlungsfeld Erneuerbare Energien bestehen Naturschutzzielen, energiepolitischen ungenutzte und nachhaltig verfügbare Rahmenbedingungen, Konkurrenz zwischen Biomassepotenziale (z.B. Agroforstsysteme, Stroh, stofflicher und energetischer Nutzung oder Gülle, Reststoffe aus der sinkender Akzeptanz). Nahrungsmittelherstellung, Holz). Flächennutzungskonkurrenz durch die Errichtung Hohe gesellschaftliche Akzeptanz und von Photovoltaikanlagen. Erwartungen zur Etablierung einer klimaschützenden, klimaangepassten und gleichzeitig biodiversitätsfördernden Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (s. spez. Ziel i). Thema Holzbau (u.a. auch mehrgeschossig und seriell) wird in Politik und Gesellschaft zunehmend als Option für den Klimaschutz und zur Schonung endlicher Ressourcen erkannt. Umfangreiches theoretisches Wissen und theoretische Konzepte im Bereich erneuerbare Energien (Querschnittsziel). Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 10
SPEZIFISCHES ZIEL E Stand April 2021 SPEZIFISCHES ZIEL E „Förderung der nachhaltigen Entwicklung und der effizienten Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen wie Wasser, Böden und Luft“ Stärken Schwächen Fortschritte bei der Minderung der Weitere nicht ressourcenoptimierte Intensivierung Schadstoffbelastungen und Stoffeinträge in der Landbewirtschaftung wirkt sich negativ auf die Grundwasser und Oberflächengewässer. natürlichen Ressourcen aus. Zunehmende Entwicklung und Verbreitung Punktuell hohe standortbedingte Anfälligkeit für effizienter, standortgerechter und Bodenverluste durch Wasser- und Winderosion, ressourcenoptimierter Ansätze und oftmals aufgrund von mangelndem Produktionssysteme. Erosionsschutz. Stetige Zunahme des ökologischen Landbaus mit Bodenverdichtungen von Ackerböden führen zur seinen systembedingt positiven Beeinträchtigung der Bodenfunktion. Umweltwirkungen. Beeinträchtigung der Ökosystemleistungen des Etablierte bodenschonende Bodens durch Erosion und Verdichtung sowie Bewirtschaftungsmaßnahmen zur Verminderung Belastung mit Pflanzenschutzmittel-Rückständen der Bodenerosion und -verdichtung, zur (s. spez. Ziel f, i). Förderung der Humusbildung und Verbesserung Belastungen von Böden mit Schadstoffen sowie der Wasserspeicherung. negative Auswirkungen auf das Grundwasser. Erhöhung der Strukturvielfalt in der Landschaft Belastungen von Gewässern und Böden mit mit Effekten für Erosionsschutz und Pflanzenschutzmitteln, Pflanzenschutzmittel- Humusaufbau sowie für Gewässerschonung, Metaboliten und Arzneimittelrückständen (s. spez. biologische Vielfalt und das Landschaftsbild. Ziel i). Noch weitgehend unbekannte Belastung von Böden mit Mikroplastik. Regionale Nährstoffüberschüsse (Stickstoff, Phosphor) aus der Landwirtschaft und Einträge in Böden, Wasser und Luft insbesondere in Gebieten mit hoher Viehdichte. Hoher Anteil der Grundwasserkörper befinden sich in einem schlechten chem. Zustand, insbesondere aufgrund zu hoher NO3-Einträge aus der Landwirtschaft. Hohe Eutrophierungsbelastung der Ost- und Nordseegewässer. Ammoniak-Emissionen aus der Landwirtschaft sind nicht rückläufig und vom Erreichen der gesetzten Ziele weit entfernt. Regionale tiefgreifende Eutrophierung oder Versauerung von Waldböden und sonstigen (semi- ) natürlichen Ökosystemen durch Eintrag von anthropogenen Schadstoffen aus der Luft (s. spez. Ziel h). Chancen Risiken Überwiegend gute Bodenqualität ermöglicht Zunehmende Flächenkonkurrenz (u.a. zwischen eine produktive und wettbewerbsfähige land- Landwirtschaft, Infrastruktur, Tourismus, und forstwirtschaftliche Nutzung. Siedlungsentwicklung und Wald- und Aktuell überwiegend ausreichende natürliche Wasserwirtschaft, Gewässer- und Naturschutz) Wasserversorgung. und weiterhin hohe außerlandwirtschaftliche Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 11
SPEZIFISCHES ZIEL E Stand April 2021 Nutzung von Innovationen in der Flächeninanspruchnahme und -versiegelung (s. Landwirtschaft, z.B. der Pflanzenzüchtung für spez. Ziel b). eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen. Fehlende Flächenverfügbarkeit zur Entwicklung Technologische Weiterentwicklung ermöglicht natürlicher Gewässerstrukturen. Ausweitung des Einsatzes von Sensoren und Negative Begleiterscheinungen vermehrter digitalen Assistenten auch mit positiven konservierender Bodenbearbeitung (z.B. erhöhte Auswirkungen auf den abiotischen Pflanzenschutz-Anwendung). Ressourcenschutz. Weiter zunehmender Plastikeinsatz in der Verstärkter Leguminosenanbau mit positiver Landwirtschaft mit dem Risiko, Eintrag von Wirkung auf den abiotischen Ressourcenschutz Mikroplastik zu erhöhen. Neue Züchtungsmethoden bieten Möglichkeiten Negative Auswirkungen des Klimawandels auf für Fortschritte in Bezug auf abiotischen Boden und Wasser (z.B. durch Zunahme von Umweltschutz (s. spez. Ziel i). Extremwetterereignissen, geringere Wissen und Monitoring im Bereich Wasserverfügbarkeit und zunehmende Ressourcenschutz (Gewässer(-güte), Boden, Luft) Bodenerosion sowie Abnahme der organischen (Querschnittsziel). Bodensubstanz) (s. spez. Ziel d). Positive Ansätze zur (betriebliche) Beratung und Bildung zur nachhaltigen Entwicklung und effizienten Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen wie Wasser, Böden und Luft (Querschnittsziel). Zunehmend naturnähere Ausrichtung der forstwirtschaftlichen Nutzung (natürliche Verjüngung, Entwicklung von strukturreichen Mischwäldern). Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 12
SPEZIFISCHES ZIEL F Stand April 2021 SPEZIFISCHES ZIEL F „Beitrag zum Schutz der Biodiversität, Verbesserung von Ökosystemleistungen und Erhaltung von Lebensräumen und Landschaften“ Stärken Schwächen Regionen mit vielfältigen Kulturlandschaften mit Verlust an biologischer Vielfalt (Lebensräume, hohem Natur- und Erholungswert. Arten, genetische Vielfalt) besonders hoch in Flächenanteil der Natura-2000-Gebiete im EU- Agrarlandschaften. Vergleich nahezu im Durchschnitt. Ziele von Natura 2000 und nationalem Positive Bestandsentwicklung bei ausgewählten Biotopverbund nicht erreicht (Verwaltungs- und Arten/Artengruppen durch gezieltes Management Finanzierungsdefizite, fehlende Anreize der im speziellen Artenschutz. Kooperation). Wald bietet vielfältige naturnahe, arten- und Mit Schwerpunkt in ackerbaulichen strukturreiche Lebensräume. Intensivregionen bestehen Defizite an, Kleinstrukturen und Landschaftselementen sowie Angepasste Landnutzung fördert die Biodiversität an extensiv genutzten Flächen in der und trägt zur Biotopvernetzung bei. Agrarlandschaft. Biologische Vielfalt inkl. genetische Ressourcen als Verlust von Lebensräumen, die an traditionelle Bestandteil, Qualitätsmerkmal und Ergebnis neuer Nutzungsformen gebunden sind, durch fehlende Produktions-, Vermarktungs- und Nutzung und Pflege (z.B. Streuobstwiesen, Landnutzungskonzepte (z. B. Betriebszweig Bergwiesen, Streuwiesen) insbesondere infolge Landschaftspflege). unzureichender Finanzierung. Hoher Wissenstand über die Wirksamkeit von Ursachen und Trends des Verlustes an regionalisierten und zielorientierten Agrarumwelt- biologischer Vielfalt im Landwirtschaftssektor und Waldumweltmaßnahmen. unverändert oder verschärfen sich (z.B. Intensivierung, Nutzungsaufgabe). Sowohl teilweise Zielkonflikte zwischen Naturschutz und Land- und Forstwirtschaft als auch teilweise Defizite in der Kommunikation und Kooperation der Akteure (s. Querschnittsziel). Zielkonflikte mit geschützten Arten (z.B. Konflikt Nutztierhaltung – Beutegreifer). Ungenügende Datengrundlage zur biologischen Vielfalt insbesondere im Bereich der Boden- Biodiversität. Chancen Risiken Verträglichkeit des Ökolandbaus mit Aktuelle (globale) Ursachen und Trends des Biodiversitätszielen (s. auch spez. Ziele e, i). Verlustes an biologischer Vielfalt bleiben Innovationen in der Land- und Forstwirtschaft; unverändert oder verschärfen sich (z.B. insbesondere Erhalt und nachhaltige Nutzung Flächenverbrauch /-konkurrenz, Zerschneidung, genetischer Ressourcen (s. a. Querschnittsziel). Klimawandel). Wachsendes Bewusstsein für den Wert Verlust der biologischen Vielfalt erzeugt biologischer Vielfalt und hohe gesellschaftliche erhebliche Risiken für ökosystemare Funktionen Akzeptanz von Naturschutz (s. spez. Ziel i). und die Bereitstellung von Ökosystemleistungen und somit auch für die land- und Hohe Kompetenz und hoher Organisationsgrad im forstwirtschaftliche Produktion selbst. ehrenamtlichen Natur- und Umweltschutz. Verminderte Bestäubungsleistungen durch Gute Vernetzung von Organisationen für rückläufige Wildinsektenpopulationen. Landschaftspflege sowie ehrenamtliches Engagement (z.B. Brutvogelmonitoring) Verlust von Innovationskraft in der Landwirtschaft (Querschnittsziel). und fehlende nachhaltige Nutzbarmachung Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 13
SPEZIFISCHES ZIEL F Stand April 2021 Erfolgreiche Ansätze zur (betrieblichen) Beratung, verbunden mit auszubauendem Erhalt der Qualifizierung und Bildung zum Schutz und zur genetischen Vielfalt. Verbesserung der Biodiversität in der Fläche Nicht-standortangepasste Wälder, die durch die (Querschnittsziel). Folgen des Klimawandels zunehmend gefährdet sind (s. spez. Ziel d, h). Zunehmende ordnungsrechtliche Auflagen ohne finanziellen Ausgleich gefährden die Bereitschaft zum freiwilligen Engagement für die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 14
SPEZIFISCHES ZIEL G Stand April 2021 SPEZIFISCHES ZIEL G „Steigerung der Attraktivität für Junglandwirtinnen und Junglandwirte und Erleichterung der Unternehmensentwicklung in ländlichen Gebieten“ Stärken Schwächen Wettbewerbsfähige Betriebsstrukturen, die Steigende Pacht- und Bodenpreise. Investitionen in neue Produktions- und Hohe Kapitalintensität und damit hoher Bewirtschaftungstechniken erleichtern (s. spez. Ziel Kapitalbedarf bei Kauf oder Betriebspacht. b). Regional Abnahme an Selbstständigen, sinkende In Teilräumen hoher Bestand an ausgebauten Zahl an Gewerbeanmeldungen und Infrastrukturen als Basis für eine wirtschaftliche, Nachfolgeproblematik (v.a. auch in soziale und gesellschaftliche Entwicklung in familiengeführten Unternehmen) im ländlichen dezentralen Siedlungs- und Wirtschaftsstrukturen Raum. mit insb. klein- und mittelständischen Unternehmen. Fehlen einer belastbaren Gründungskultur und ein Übermaß an Regularien. Hohes Ansehen des Unternehmertums und in Teilweise fehlendes Arbeitsangebot für höher Teilräumen bereits lebhaftes Gründungsgeschehen im Kleingewerbe und bei allen Arten von qualifizierte Fachkräfte. Dienstleistungen; hohes Maß an Beratungs- und Weiterbildung für Unternehmergeist. Hofnachfolgerinnen und Hofnachfolger sowie Attraktives Berufsbild und gute Existenzgründerinnen und Existenzgründer. Hofnachfolgesituation bei landwirtschaftlichen Schwieriger Zugang zu landwirtschaftlichen Betrieben mit ausreichenden Flächen für Existenzgründer. Produktionsgrundlagen und/oder Möglichkeiten Im nichtlandwirtschaftlichen Bereich fehlt es zur Einkommensdiversifizierung (s. spez. Ziel c). oftmals an vertikalen Strukturen. Hohe Bereitschaft zur Umstrukturierung des Besondere Herausforderungen in Betriebes sowie zur Verbesserung der Einkommen Realteilungsgebieten auf Parzellierung und durch vielversprechende Ansätze zur Betriebsstrukturen und fehlende Diversifizierung eines Teils der Betriebe (z.B. Flächenverfügbarkeit (insb. Anbauflächen und moderne Vermarktungsformen und Nischen- bzw. Flächen für neue Anlagen und Gebäude) (s. spez. Spezialstrategien wie Ökolandbau, Ziel b). Direktvermarktung oder Spezialprodukte) (s. spez. Ziele a, b, c). Hohe Investitions- und Innovationsbereitschaft sowie Modernisierungskompetenz in der Altersgruppe bis 44. Anstehender Generationenwechsel und Nachfolgeproblematik in landwirtschaftlichen Betrieben eröffnet teilweise neue Chancen für den Strukturwandel und die verbleibenden Betriebe. Leerstehende Bausubstanz. Chancen Risiken Kaufkräftige und umfangreiche Absatzmärkte in Steigende landwirtschaftliche den Ballungsgebieten und Städten; durch günstige Produktionsvorgaben, Betriebskosten Verkehrswege auch für Agrarproduzenten aus (insbesondere Pachtpreise, Löhne, Betriebsmittel- peripheren Räumen gut erreichbar (gute Verkehrs- und Energiekosten) und Anforderungen an das und Logistikinfrastruktur) (s. spez. Ziel c). Management. Ausreichend Potenzial zur Gründung von Hohe Attraktivität nichtlandwirtschaftlicher Betrieben im Bereich der Bioökonomie, Co- Arbeitsmärkte bewirkt starke Anreize zum Working-Spaces und Home-Offices sowie Ausstieg aus der Landwirtschaft, insbesondere ortsunabhängigem Arbeiten. Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 15
SPEZIFISCHES ZIEL G Stand April 2021 Lokal verankerte Wirtschaftsförderung in den aber aus der Viehhaltung und dem Anbau von Kommunen. Sonderkulturen. Zunehmende Bedeutung von Aktuelle Situation am Kapitalmarkt und damit Einkommenskombinationen, insbesondere im einhergehende hohe Investitionsbereitschaft in Tourismus durch eine attraktive Kulturlandschaft Sachwerte, z.T. durch außerlandwirtschaftliche und bei Erneuerbaren Energien sowie bei der Investoren. Direktvermarktung (s. spez. Ziele b, c, h). Defizitäre Versorgungsstruktur (Schulen, Ärzte, Probleme bei der Hofnachfolge in Betrieben mit Kulturangebot, Nahverkehr, Internet, nicht ausreichenden Produktionsgrundlagen, Mobilempfang) mindert die Attraktivität des fehlenden langfristigen Perspektiven und/oder ländlichen Raums (s. spez. Ziel h). fehlenden Möglichkeiten zur Rückgang von Investitionen und der Einkommensdiversifizierung, eröffnet landwirtschaftlichen Tätigkeit (Zurückdrängen der zukunftsfähigen Betrieben die Möglichkeit der Landwirtschaft in den Dörfern, Probleme bei der Expansion (u.a. Boden- bzw. Flächenerweiterung). Standortsuche außerhalb der Dörfer, Aufgabe der Erschließung zusätzlicher flächendeckenden Landbewirtschaftung durch Einkommensmöglichkeiten durch Forstwirtschaft Strukturwandel) (s. spez. Ziel h). in gemischten Betrieben (s. spez. Ziel h). Wegfall der regionalen Vermarktungsstrukturen Wirtschaftliche Potenziale durch zunehmende (u.a. durch Konzentrationsprozesse), welche im Nutzung moderner Kommunikationstechnik nachgelagerten Bereich (Lebensmittelhandel) den (Digitalisierung) und Ausbau der Anpassungsdruck in den landwirtschaftlichen Erwerbskombinationen zur Erhaltung Betrieben verstärkt (s. spez. Ziel c). wohnortnaher Arbeitsplätze (Querschnittsziel). Fehlende geeignete Standorte für entwicklungsfähige Betriebe, insbesondere in der Tierhaltung (Immissions- bzw. Akzeptanzprobleme) und z.T. auch im Gartenbau unter Glas. Bedingt durch eine partiell geringe Bevölkerungsdichte bei gleichzeitig niedriger Kaufkraft bestehen unzureichende Absatzpotenziale für Ernährungsgüter in bestimmten ländlichen Regionen (s. spez. Ziel h). Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 16
SPEZIFISCHES ZIEL H Stand April 2021 SPEZIFISCHES ZIEL H „Förderung von Beschäftigung, Wachstum, Geschlechtergerechtigkeit, sozialer Inklusion sowie der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten, einschließlich Biowirtschaft und nachhaltige Forstwirtschaft“ Stärken Schwächen Beschäftigung und Wachstum einschließlich Beschäftigung und Wachstum einschließlich Bioökonomie Bioökonomie In vielen Teilräumen gut entwickelte Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sind nichtlandwirtschaftliche Branchen (v.a. im Bereich Sektoren mit sinkendem Anteil an Beschäftigten der gewerblichen Wirtschaft, industriellem und gesamtwirtschaftlicher Wertschöpfung in Mittelstand, Handwerk, Ernährungs- und unterschiedlicher Ausprägung der jeweiligen Holzwirtschaft, bei unternehmensnahen Sektoren. Dienstleistungen, Tourismus sowie mit In Teilräumen eingeschränktes Angebot adäquater Rückkopplungseffekten auf andere Branchen). Arbeitsplätze und schlechte Berufsperspektiven. In Teilräumen Existenz entwickelter und Hohe Mobilitätskosten und teilweise wirtschaftlich rentabler/ wettbewerbsfähiger unzureichende soziale Infrastrukturen Branchen insbesondere des verarbeitenden (Kinderbetreuungsangebote, Schulen, Gewerbes (s. spez. Ziel b). Betreuungsangebote für zu pflegende Angehörige Sukzessiver Ausbau der Versorgung mit etc.). hochleistungsfähigen, digitalen Infrastrukturen Fehlendes Arbeitsangebot für höher qualifizierte (Festnetz-Breitband, Glasfaser- und 5G- Fachkräfte verschärft die demografische Mobilfunktechnologie). Negativtendenz in einigen Regionen. Vorhandensein qualifizierter Arbeitskräfte und hohe Regional unterschiedlich ausgeprägte Erwerbsbeteiligung sowie hoher beruflicher Anpassungsdefizite bei den Strukturen. Bildungsstand, hohe Mobilitäts- und Beispielsweise im Tourismus: Hoher Anteil von Pendelbereitschaft (v.a. bei guter nicht zeitgemäßen oder kleinen bzw. nicht Verkehrsinfrastruktur). wirtschaftlichen touristischen Betrieben und Wachsendes Segment kleinräumiger Wertschöpfung mangelnde Kooperationen bzw. auf regionaler Ebene. Kooperationsbereitschaft. Qualitätssteigerung im Tourismus (stimmiges Mangelnde soziale Infrastrukturen Gesamtangebot). (Kinderbetreuungseinrichtungen, Pflegeeinrichtungen). Flächenkonflikte und -konkurrenz durch Ausbau der Produktion nachwachsender Rohstoffe sowie die Ausweitung des Biomasseanbaus für die Bioökonomie. Unzureichende Unterhaltung der ländlichen Wegeinfrastruktur. Fehlende Aus- und Weiterbildungsangebot mit Bezug zur Bioökonomie (s. Querschnittsziel). Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion und lokale Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion und lokale Entwicklung Entwicklung Maschinelle und digitale Ressourcen sorgen für Unterschiede in der durchschnittlichen Bezahlung Arbeitserleichterung. bei Männern und Frauen. Ländliche Räume als Orte hochwertiger Fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten für gut Kulturangebote. qualifizierte Frauen. Kleinräumige, bürgernahe Gemeindestrukturen. Teilweise Identitätsverlust der Dörfer (durch Attraktive, identitätsstiftende Ortskerne und Dörfer zunehmende Zersiedlung, Verlust an mit vielfältigem kulturellem Leben und wertvoller Kulturlandschaften, Biodiversität, Gärten und Bausubstanz. Vielseitiges Angebot an typischen Ortsbildern, Verlust sozialer Netzwerke, fehlende gemeinschaftliche Mittelpunkte, Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 17
SPEZIFISCHES ZIEL H Stand April 2021 Gemeinschaftseinrichtungen und vereinsorientierten leerstehende Bausubstanz und Verschlechterung Sport- und Freizeitangeboten. von Dienstleistungs- und kulturellen Angeboten). Regional stark ausgeprägte Identität auch auf Teilweise schlechter baulicher Zustand Ortsebene. Vielfalt der Dialekte und regionale kommunaler Infrastrukturen und privaten Prägung. Hohe lokale und regionale Identifikation Wohnraumes auch im Hinblick auf die der Bürgerinnen und Bürger. Notwendigkeit zur Barrierefreiheit unter Reiches Natur- und Kulturerbe in ländlichen Beachtung der demografischen Entwicklung. Gebieten. Prägung der Kulturlandschaft durch Zunehmende Unterauslastung bestehender vielfältige Landwirtschaft, gesellschaftliche und Infrastrukturen und abnehmende technologische Entwicklung. Versorgungsqualität in Regionen mit hoher Gegenwärtig vielfach noch funktionierende soziale Abwanderung und ausgeprägtem demografischen Netzwerke und Vereine in ländlichen Gemeinden. Wandel. Hohes Potenzial ehrenamtlichen und Entwicklungsinitiativen in einigen Regionen bürgerschaftlichen Engagements insbesondere auf überwiegend kommunal ausgerichtet und geringer lokaler Ebene. Anteil an (privat)wirtschaftlichen Akteuren. Wenig Insgesamt gute Erfahrungen mit lokalen und Verstetigung der regionalen regionalen Entwicklungsprozessen (z.B. ILE und Entwicklungsinitiativen. LEADER) mit in Teilbereichen hohem Grad an Unzureichende bedarfsgerechte Ausstattung mit zivilgesellschaftlicher Beteiligung, Einrichtungen der Daseinsvorsorge in peripheren Selbstorganisation sowie gewachsenen und Gemeinden. Rückzug aus der Fläche von professionellen Strukturen im Bereich der Dorf- und Nahversorgung, medizinischer Dienstleistung und Regionalentwicklung. ÖPNV. Strukturen zur Unterstützung des Ehrenamtes und Regional unzureichende Ausstattung mit bürgerschaftlichen Engagements und endogene Informations- und Kommunikationstechnologien, Potenziale vorhanden. unzureichende Versorgung mit Erfolgreiche Konzepte wie Bildung für nachhaltige hochleistungsfähigen digitalen Infrastrukturen in Entwicklung (BNE). ländlichen Räumen zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse (Festnetz-Breitband, Mobilfunk) Überwiegend vorhandene barrierefreie Strukturen (Querschnittsziel). im kommunalen und privaten Bereich erhöhen die Attraktivität ländlicher Räume für unterschiedliche Zielgruppen. Ergänzung des Zentrale Orte Systems durch Konzept „Soziale Orte“. Hoher Bestand an Kulturgütern und erhaltenswerten Kulturdenkmälern. Forstwirtschaft (Stärke) Forstwirtschaft (Schwäche) Forstwirtschaft als wichtiges Standbein der Regional teilweise noch einschichtige deutschen Bioökonomie. Nadelbaumreinbestände vorherrschend (mit Wertvolle Holzbestände, die sich zum Teil auch in Anfälligkeit für Sturmschäden, Bodenversauerung, Hochpreissegmenten vermarkten lassen. Klimaresistenz). Potenziale zur Verbesserung der Organisation und Fehlende bedarfsgerechte Infrastruktur damit der Wirtschaftlichkeit über Formen (insbesondere im kleinstrukturierten Waldbesitz). überbetrieblicher Zusammenarbeit. Strukturelle Probleme bei Kalamitäten, Forcierung der Strukturverbesserung im Wald Erschließung und Waldbewirtschaftung durch genutzter Flächen sowie Verbesserung des starke Parzellierung und hohen Anteil an Klein- Wegenetzes inkl. der Navigationsdienste für und Kleinstbetrieben. Dies erschwert die Forstwege. Bewirtschaftung mit modernen Arbeitsmethoden, erhöht den Aufwand und die Kosten für die Entwicklung zu älteren, vorratsreicheren und Bestandspflege, die Holzernte und die laubholzreicheren Waldbeständen. Holzbringung sowie Vermarktung und Bereitstellung vielfältiger Ökosystemleistungen für verschlechtert somit die die Gesellschaft. Wettbewerbsbedingungen für die Waldbesitzer. Hoher Aufwand bei der Holzmobilisierung im Kleinprivatwald. Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 18
SPEZIFISCHES ZIEL H Stand April 2021 Chancen Risiken Beschäftigung und Wachstum einschließlich Beschäftigung und Wachstum einschließlich Bioökonomie Bioökonomie Attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten im In Teilräumen Abwanderung bzw. Schließung von hauswirtschaftlich-pflegerischen Bereich aufgrund Unternehmen mangels Aufträgen, verfügbarer des demografischen Wandels. Arbeitskräfte oder ungeklärter Wachstumspotenziale in den Zukunftsbranchen (z.B. Unternehmensnachfolge. wissensintensive Dienstleistungen, (Drohender) Fachkräftemangel in Industrie, im Gesundheitswirtschaft, Tourismus, erneuerbarer Handwerk, im Bereich der Land-, Forst- und Energien). Ernährungswirtschaft und in Regionale ökonomische Potenziale zur Nutzung und Dienstleistungsbereichen aufgrund der Erschließung von Biomassepotenzialen. demografischen Entwicklung, des Lohnniveaus sowie durch Abwanderung der Erwerbstätigen aus Potenzial innovativer Finanzierungsmodelle der strukturschwachen Gebieten (insb. Jugendliche, Kommunen (z.B. zur Finanzierung von Frauen, (junge) Familien und gut qualifizierte Breitbandnetzen, Windenergie). Potenziale neuer Arbeitskräfte). Träger-/ Betreiberstrukturen für Gemeinschaftseinrichtungen und -angebote. Verschärfung des Fachkräftemangels durch niedrigere Geburtenraten, fehlende Erfolgsversprechende Aktivitäten im Bereich der Bildungsangebote, Abwanderung besonders der nachwachsenden Rohstoffe mit dem Ziel der qualifizierten jüngeren Bevölkerung sowie weiterer industriereifen Verwendung. Erwerbstätiger in wirtschaftlich aktivere Regionen Wirtschaftliche Potenziale durch zunehmende und Zentren. Nutzung moderner Kommunikationstechnik Durch geringe Finanzausstattung und (Digitalisierung) und Ausbau der Fachkräftemangel in Teilräumen Abnahme der Erwerbskombinationen zur Erhaltung wohnortnaher Leistungsfähigkeit kommunaler Verwaltungen Arbeitsplätze (Querschnittsziel). aufgrund von Personaleinsparungen. Wegzug von Familien mangels attraktiver Beschäftigungs- und Bildungsmöglichkeiten. Ausgedünnte familiäre Infrastruktur. Verbreitet niedrige kommunale Einnahmen und punktuelle Überschuldung erschweren das Aufbringen der Eigenanteile im Rahmen einer Projektförderung und engen die Spielräume zur Finanzierung öffentlicher und freiwilliger Leistungen ein. Viele Regionen mit vergleichsweise geringer wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit (viele Gemeinden mit weit unterdurchschnittlichem Steueraufkommen) und finanziell begrenzten Spielräumen zur Verbesserung der lokalen Infrastruktur Zunehmende Kosten für Mobilität bei gleichzeitig abnehmenden Mobilitätsangeboten und weiterer Ausdünnung des ÖPNV. Risiken für Erneuerbare-Energien-Gesetze- Anlagen mit Auslaufen der Stromeinspeisevergütung (nach Ablauf von 20 Jahren). Besondere Herausforderungen für den Ausbau und die Unterhaltung der ländlichen Wegeinfrastruktur im Hinblick auf den agrarstrukturellen Wandel. Soziale Folgen des Strukturwandels in verschiedenen Wirtschaftsbereichen (z.B. Ausstieg Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 19
SPEZIFISCHES ZIEL H Stand April 2021 aus der Kohleverstromung, Umstieg zur Elektrofahrzeugproduktion). Gefährdete wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten im ländlichen Raum durch mangelnde Versorgung mit Informations- und Kommunikationstechnologien sowie hochleistungsfähigen, digitalen Infrastrukturen (Festnetz-Breitband, Mobilfunk) (Querschnittsziel). Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion und lokale Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion und lokale Entwicklung Entwicklung Frauenorganisationen wie Landfrauenverbände. Mehrfachbelastung von Frauen durch Familie, Abbau von Rollenklischees bei der Berufswahl. Beruf und Ehrenamt. Steigender Anteil an berufstätigen Frauen. Mangelnde öffentliche Anerkennung der Leistungen von Frauen für Familie, Beruf und Erwerbspotential von Frauen, insbesondere bei Ehrenamt. Existenzgründungen (s. spez. Ziel g). Erhöhte Arbeitslosigkeit von Frauen und Hohe Bereitschaft von Frauen, die Einkommen auf Abwanderung aus den ländlichen Gebieten. landwirtschaftlichen Betrieben durch Diversifizierung zu erhöhen (s. spez. Ziel b). Teilräumlich Bedrohung des Natur- und Kulturerbes. Regionsspezifische Anpassung technischer, sozialer, landwirtschaftlicher, ökonomischer und Verluste lokaler Identität und kommunaler medizinischer Infrastrukturen im ländlichen Raum Angebote durch Landkreis- und an die demografische Entwicklung (z.B. attraktives Gemeindefusionen. Gesamtangebot für junge Familien, Stärkung von Abnehmendes ehrenamtliches und Entwicklungszentren, Schaffung von bürgerschaftliches Engagement und daraus Telearbeitsplätzen, Sanierung von Sportstätten, entstehende Mehrfachbelastung der medizinische Versorgungszentren). Ehrenamtlicher sowie geschlossene Netzwerke, Potenzial des Ehrenamts für die Bereitstellung von können zu einer Entmutigung und zum Rückzug Mobilitätsangeboten und mobile Angebote der aus dem Engagement führen. Daseinsvorsorge. Zentralisierung bzw. wenig flexible Standards im Bereich der Grundversorgung (z.B. der Klassenmindestgrößen in Schulen). Mangelnde Auslastung und damit steigende Kosten für die technische und soziale Infrastruktur. Rückläufige Bevölkerungsentwicklung in vielen Regionen, ungünstige demografische Entwicklung und Abwanderung überwiegend junger hochqualifizierter Menschen v.a. in peripheren Räumen, Regional hohe Anteile an Schulabgängern ohne Schulabschluss, steigender Anteil älterer Menschen. Schwindende Vereinsaktivitäten. Forstwirtschaft (Chance) Forstwirtschaft (Risiko) Erschließung ungenutzter und nachhaltig Gefährdung der Wälder durch die erwartete verfügbarer Biomassepotenziale (z.B. Holz im Zunahme von klimabedingten Privatwald, sowie Kaskadennutzung von Bio- Extremwetterereignissen sowie durch verstärkten Rohstoffen). Insekten- und Pilzbefall und das Eindringen Regionale Branchenvielfalt. invasiver Arten) (s. spez. Ziel d). Höhere Wertschöpfung der Ressource Holz durch Erwartete Zunahme der Waldbrandgefahr (s. spez. forstwirtschaftliche Infrastruktur. Ziel d). Regionale Potenziale zur stofflichen Nutzung von Wildbestandsdichte als Risiko für die Erreichung Holz und energetischer Verwendung. der waldbaulichen Ziele. Nachhaltige Ausschöpfung des Nutzungspotenzials Wirtschaftliche Abhängigkeit der Forstbetriebe des nachwachsenden Rohstoffs Holz aus Privat- und vom Holzverkauf. Körperschaftswäldern durch betriebsübergreifende Arbeitspapier der SWOT-Analyse (Kapitel II GAP-SP) 20
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