Arbeitsmarktbericht in Zahlen Arbeitsmarktreport Wirtschaftsraum Bonn/Rhein-Sieg März 2020
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Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg Bonn, den 31. März 2020 Presse und Marketing Sperrfrist: 31. März 2020, 9:55 Uhr Presseinformation Nr. 019 / 2020 Entwicklung des Arbeitsmarktes im Bezirk der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg im März 2020 Der Arbeitsmarkt im März: Vor Eindämmung durch Covid-19. Arbeitslosenquote verbleibt auf 5,5 Prozent im Vormonatsvergleich und steigt um +0,2 Prozentpunkte zum Vorjahresvergleich. Im Vergleich zum Vormonat sinkt die Arbeitslosigkeit insgesamt um -369 Personen (-1,3 Prozent) auf 27.157 Menschen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit um +1.151 Personen oder +4,4 Prozent. Der Stellenzugang seit Jahresbeginn entwickelt sich rückläufig (- 1.405 Arbeitsstellen). Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen ging im Vergleich zum Vormonat ebenfalls zurück. „Wegen der statistischen Erfassung geben die Monatszahlen für den März den Stand vor dem Coronavirus wieder. In diesem Monat weisen die Zahlen deshalb auch noch eine sinkende Arbeitslosigkeit aus. Demgegenüber verzeichnete die Statistik für den Vorjahresvergleich einen stärkeren Anstieg. Die Arbeitslosigkeit stieg nicht nur im Versicherten- sondern auch im Grundsicherungsbereich. Für die kommenden Monate gehen wir von steigenden Arbeitslosenzahlen für beide Rechtskreise aus“, sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg. Arbeitsmarktreport | 03.2020 | © Bundesagentur für Arbeit 2
Zusammenfassung zur Situation der Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk und den politischen Gebietskörperschaften nach Rechtskreisen bis zum Coronavirus Die Gesamtarbeitslosigkeit entwickelte sich im Agenturbezirk Bonn/Rhein-Sieg im Vergleich zum Vormonat positiv. Die Arbeitslosigkeit ist leicht gesunken. Der Rückgang bezieht sich auf beide Rechtskreise, wobei die Arbeitslosigkeit im Versichertenbereich stärker zurückgegangen ist. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit angestiegen. Der Anstieg konnte in beiden Rechtskreisen beobachtet werden, wobei die Arbeitslosigkeit im Grundsicherungsbereich stärker gestiegen ist (vgl. Details ab S. 5). Neue Zahlen zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Stand: 30.09.2019) Gegenüber dem Vorjahresquartal September 2018 ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um 1,7% gestiegen. Die Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg liegt damit im mittleren Drittel der NRW-Arbeitsagenturen. Die Agenturen in NRW streuen zwischen -0,4% und 2,9%. Im Vergleich zum Vorquartal ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um 1,1% gestiegen. Hier streuen die NRW-Arbeitsagenturen zwischen 1,1% und 2,5%. Situation beim Stelleneingang und –bestand Der Bestand der gemeldeten Arbeitsstellen fiel im Vergleich zum Vorjahresmonat um -19,8 Prozent (-762 Stellen) und stieg im Vormonatsvergleich um +97 Stellen auf insgesamt 3.085 Stellen. Der Zugang an Arbeitsstellen fiel im Vergleich zum Vormonat um -37 Stellen (-4,4 Prozent) und zum Vorjahresmonat fiel der Zugang um -44 Stellen (-5,2 Prozent) auf insgesamt 805 Stellen im Zugang. Seit Jahresbeginn meldeten Arbeitgeber der Arbeitsagentur 2.235 Stellen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet das ein Minus von -589 Stellen (-20,9 Prozent). Wir sind für unsere Kunden da! Bitte melden Sie uns Ihr Stellenangebot, egal aus welcher Branche. Nur so können wir den notwendigen Ausgleich auf dem Arbeitsmarkt für Arbeitgeber und dem prognostizierten Anstieg von arbeitslosen Menschen wegen des Coronavirus gerecht werden. Sie erreichen den Arbeitgeberservice kostenfrei unter 0800 4 5555-20. Bitte haben Sie für die derzeit hohe Auslastung des Arbeitsgeberservice Verständnis. Situation zur Kurzarbeit Die Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg kann keine belastbare Statistik für die Kurzarbeiter-Zahlen im März für den Agenturbezirk vorlegen. Der Zeitraum, seitdem die wesentlichen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie in Kraft getreten sind, ist noch zu kurz für eine belastbare Statistik nach gesetzlichen Vorgaben. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen, durch die nicht nur Zuverlässigkeit, sondern auch Vergleichbarkeit gewährleistet werden soll. Bei geringeren Zahlenwerten, zum Beispiel in Städten oder Landkreisen können schon leichte Abweichungen nach oben oder unten unterschiedliche Trends Arbeitsmarktreport | 03.2020 | © Bundesagentur für Arbeit 3
nahelegen. Deshalb ist hier die statistische Qualitätssicherung von besonderer Bedeutung. Wir sind für unsere Kunden da! Zurzeit konzentrieren wir uns auf die möglichst schnelle und unbürokratische Bearbeitung aller Anträge auf finanzielle Leistung – sei es KUG, Arbeitslosmeldungen oder Anträge auf Grundsicherung. Dafür haben wir in wenigen Tagen das zur Bearbeitung eingesetzte Personal vervielfacht. Weiterhin haben wir die telefonischen Beratungskapazitäten massiv ausgebaut und unsere Partner am Arbeitsmarkt haben ihrerseits mit umfangreichen Angeboten die Beratung aufgenommen. Fakt ist, dass die Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg einen rasanten Anstieg von Kurzarbeitsanzeigen in den letzten beiden Wochen erlebte und es eine große Herausforderung sein wird, bis Ende März alle Anträge zur Auszahlungsreife zu bearbeiten. Die Antragsteller seien aber versichert, dass alle vollständig eingereichten Anträge geprüft und notfalls auch nachträglich zahlbar gemacht werden. Ausbildungsmarkt bis zum Coronavirus Bis zu den Eindämmungsmaßnahmen haben sich 3.960 Bewerber um Ausbildungsplätze bei der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg gemeldet. Damit sinkt die Zahl der Bewerber zur Halbjahresbilanz des Vorjahres um -8,5 Prozent. Die Betriebe und Verwaltungen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis meldeten dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg bis Mitte März 4.061 Ausbildungsstellen. Das bedeutet einen Rückgang von -3,4 Prozent. Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg, zu den Halbjahreszahlen im Ausbildungsjahr 2019/2020: „Wegen den Corona-Eindämmungsmaßnahmen befindet sich seit Mitte März auch der Ausbildungsmarkt in ‚Quarantäne‘. Wir hoffen im Laufe des Jahres gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern ausbildungsinteressierte Menschen und Arbeitgeber weiterhin für die duale Ausbildung zu begeistern und zusammenbringen zu können. Gleichzeitig geht mein Appell an die Betriebe im Sinne ihres eigenen Fachkräftebedarfs die eigenen Auszubildenden in dieser schwierigen Situation zu halten.“ Wir sind für unsere Kunden da! Schülerinnen und Schüler sowie ältere Ausbildungsinteressiert, die sich zum Thema Ausbildung beraten lassen möchten, können auch weiterhin mit unserer Berufsberatung Kontakt aufnehmen, Tel: 0800 4 5555-00. Oder Sie nutzen unsere regionalen Rufnummern oder die elektronischen Kontaktmöglichkeiten: https://www.arbeitsagentur.de/vor- ort/bonn/startseite. Eine gute Vorbereitung eines Beratungsgesprächs bietet unser Erkundungstool: https://www.arbeitsagentur.de/bildung/welche-ausbildung-welches-studium-passt. Arbeitsmarktreport | 03.2020 | © Bundesagentur für Arbeit 4
Ausbildungsmarkt-Telegramm Geschäftsstellenbezirk Bonn (Gebietsstand März 2020) März 2020, Datenstand: März 2020 Relation Relation Relation Relation unbesetzte unbesetzte Berichts- Vorjahres- Veränderung Veränderung Stellen zu Stellen zu Stellen zu Stellen zu Merkmal monat monat absolut prozentual Bew erbern Bew erbern unversorgten unversorgten Berichtsmonat Vorjahresmonat Bew erbern Bew erbern Berichtsmonat Vorjahresmonat 1 2 3 4 5 6 7 8 gemeldete Ausbildungsstellen 4.061 4.206 - 145 - 3,4 gemeldete Bew erber/innen 3.960 4.327 - 367 - 8,5 1,0 1,0 unbesetzte Ausbildungsstellen 2.842 2.793 49 1,8 unversorgte Bew erber/innen 2.527 2.742 - 215 - 7,8 1,1 1,0 Arbeitsmarktreport | 03.2020 | © Bundesagentur für Arbeit 5
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im März gegenüber dem Vormonat um 1,5 Punkte auf 100,4 Punkte gefallen. Das ist der stärkste Rückgang in einem Monat seit Bestehen des Frühindikators des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Dabei fand die dem IAB-Arbeitsmarktbarometer zugrundeliegende Befragung der Arbeitsagenturen noch überwiegend vor den einschneidenden Corona-Eindämmungsmaßnahmen statt. Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers sinkt im März um 0,8 Punkte. Damit liegt sie jetzt mit 98,2 Punkten klar im negativen Bereich. Die Arbeitsagenturen beantworteten die Befragung dabei weit überwiegend im Zeitraum vom 10. bis 13. März. Die gravierenden Corona- Eindämmungsmaßnahmen erfolgten erst danach. „Schon vor Monatsmitte erwarteten die Arbeitsagenturen deutlich steigende Arbeitslosigkeit. Innerhalb kürzester Zeit setzte die Corona-Krise den starken Arbeitsmarkt in Deutschland massiv unter Druck“, sagt das IAB. Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers verliert im März 2,3 Punkte und damit so stark wie nie zuvor in einem Monat. Mit 102,5 Punkten ergibt sich der niedrigste Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2011. „Auch hier spielt der Befragungszeitpunkt vor den massiven Eindämmungsmaßnahmen eine Rolle. Schon innerhalb des Befragungszeitraums wurden die Antworten der verschiedenen Arbeitsagenturen von Tag zu Tag negativer“, erklärt das IAB. Speziell in der Zeitarbeit erwarten die Arbeitsagenturen deutliche Rückgänge. „Wegen der Corona-Krise muss der Arbeitsmarkt massiv gestützt werden. Das bedeutet: Finanzierung der Betriebe sichern und Entlassungen vermeiden, aber auch Einstellungen unterstützen“, betont das IAB. Arbeitsmarktreport | 03.2020 | © Bundesagentur für Arbeit 6
Arbeitslosenzahlen nach Geschäftsstellen, Gebietskörperschaften und Rechtskreisen Im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Einzugsbereich der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg einheitlich. In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) stieg die Zahl der Arbeitslosen insgesamt (+499 Personen) und auch in allen Geschäftsstellenbezirken. Bei den von den Jobcentern Bonn und Rhein-Sieg in der Grundsicherung (SGB II) betreuten Personen stieg die Arbeitslosigkeit (insgesamt: +652 Personen). Der Blick auf die einzelnen Geschäftsstellenbezirke fällt einheitlich aus. In der Stadt Bonn stieg die Anzahl der Arbeitslosen um +510 und im Rhein-Sieg- Kreis um +641 Arbeitslose. (vgl. Tabelle S. 6). Ursächlich ist hier der Anstieg der Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen besonders im Versichertenbereich im Geschäftsstellenbezirk Siegburg und im Grundsicherungsbereich im Geschäftsstellenbezirk Bonn. Arbeitslose SGB III - Arbeitslose SGB II - Arbeitslose nach Rechtskreisen Veränderung zum Veränderung zum im Wirtschaftsraum Berichts- Vorjahres- Vorjahresmonat Berichts- Vorjahres- Vorjahresmonat monat monat monat monat Bonn/Rhein-Sieg absolut Prozent absolut Prozent März 2020 Bezirk der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg 9.266 8.767 499 5,7 17.891 17.239 652 3,8 Geschäftsstellenbezirk Bonn* 4.626 4.522 104 2,3 9.901 9.588 313 3,3 Geschäftsstellenbezirk Eitorf** 452 428 24 5,6 917 824 93 11,3 Geschäftsstellenbezirk Königswinter*** 565 564 1 0,2 974 945 29 3,1 Geschäftsstellenbezirk Siegburg**** 3.623 3.253 370 11,4 6.099 5.882 217 3,7 Stadt Bonn 3.269 3.147 122 3,9 7.921 7.533 388 5,2 Rhein-Sieg-Kreis 5.997 5.620 377 6,7 9.970 9.706 264 2,7 Rhein-Sieg-Kreis linksrheinisch 1.357 1.375 - 18 - 1,3 1.980 2.055 - 75 - 3,6 Rhein-Sieg-Kreis rechtsrheinisch 4.640 4.245 395 9,3 7.990 7.651 339 4,4 * Bonn, Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg; ** Eitorf und Windeck; *** Königswinter und Bad Honnef ****Hennef, Lohmar, Much, Neunkirchen-Seelscheid, Niederkassel, Ruppichteroth, St. Augustin, Siegburg und Troisdorf Arbeitsmarktreport | 03.2020 | © Bundesagentur für Arbeit 7
Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen, Gebietskörperschaften Im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2019 entwickelte sich die Arbeitslosenquote in allen Geschäftsstellenbezirken und den politischen Gebietskörperschaften einheitlich. Sie stieg zwischen +0,1 Prozentpunkte im Geschäftsstellenbezirk Bonn bis zu +0,5 Prozentpunkten im Geschäftsstellenbezirken Eitorf an. Nur im Geschäftsstellenbezirk Königswinter verblieb die Arbeitslosenquote auf dem Vorjahresniveau bei 4,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2020 ist die Arbeitslosenquote im Einzugsbereich der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg in den Geschäftsstellenbezirken Eitorf und Königswinter um -0,2 Prozentpunkte gesunken, während sie in dem Geschäftsstellenbezirk Siegburg um -0,1 Prozentpunkt gefallen und im Geschäftsstellenbezirk Bonn gleichgeblieben ist. Betrachtet nach Gebietskörperschaften, entwickelte sich die Arbeitslosenquote im Vormonatsvergleich uneinheitlich, in der Stadt Bonn verblieb die Arbeitslosenquote auf dem Vormonatsniveau bei 6,5 Prozent und im Rhein-Sieg- Kreis fiel die Arbeitslosenquote um -0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Eckdaten Arbeitslose Arbeitslosenquoten des Arbeitsmarktes Veränderungen gegenüber dem bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen Berichts- Bonn/Rhein-Sieg Vormonat Vorjahr Vormonat Vorjahr Berichts- monat Vormonat Vorjahr monat März 2020 absolut Prozent absolut Prozent Bezirk der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg 27.157 27.526 26.006 - 369 -1,3 1.151 4,4 5,5 5,5 5,3 Geschäftsstellenbezirk Bonn 14.527 14.675 14.110 - 148 -1,0 417 3,0 5,6 5,6 5,5 Geschäftsstellenbezirk Eitorf 1.369 1.396 1.252 - 27 -1,9 117 9,3 6,8 7,0 6,3 Geschäftsstellenbezirk Königswinter 1.539 1.610 1.509 - 71 -4,4 30 2,0 4,4 4,6 4,4 Geschäftsstellenbezirk Siegburg 9.722 9.845 9.135 - 123 -1,2 587 6,4 5,3 5,4 5,1 Stadt Bonn 11.190 11.190 10.680 - 0,0 510 4,8 6,5 6,5 6,3 Rhein-Sieg-Kreis 15.967 16.336 15.326 - 369 -2,3 641 4,2 4,9 5,0 4,8 Rhein-Sieg-Kreis linksrheinisch 3.337 3.485 3.430 - 148 -4,2 - 93 -2,7 3,8 4,0 4,0 Rhein-Sieg-Kreis rechtsrheinisch 12.630 12.851 11.896 - 221 -1,7 734 6,2 5,3 5,4 5,1 Arbeitsmarktreport | 03.2020 | © Bundesagentur für Arbeit 8
Geflüchtete Menschen in Bonn/Rhein-Sieg Die Berichterstattung über geflüchtete Menschen, die bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern arbeitsuchend bzw. arbeitslos1 gemeldet sind, bezieht sich auf Arbeitsuchende und Arbeitslose im Bestand nach ihrem Aufenthaltsstatus. Hierzu wurde die Kategorie "Personen im Kontext von Fluchtmigration" gebildet. Zu dieser Personengruppe zählt die Statistik der Bundesagentur Kunden im Status "Aufenthaltserlaubnis Flucht", "Aufenthaltsgestattung" (einschl. "Antrag noch nicht gestellt") oder "Duldung" in Zusammenhang mit einem Asylverfahren. Der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration umfasste für den Agenturbezirk im März 6.592 (Vormonat: 6.629, Vorjahresmonat: 6.724) geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 3.062 arbeitslose Personen (Vormonat: 3.148, Vorjahresmonat: 2.574). Im Bereich der Arbeitsagentur (Rechtskreis SGB III) umfasste der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration 898 (Vormonat: 912, Vorjahresmonat: 861) geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 444 (Vormonat: 490, Vorjahresmonat: 431) arbeitslose Personen. Im Grundsicherungsbereich (Rechtskreis SGB II) betrug der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration 5.694 (Vormonat: 5.717, Vorjahresmonat: 5.863 geflüchtete Menschen). Darunter befanden sich 2.618 (Vormonat: 2.658, Vorjahresmonat: 2.143) arbeitslose Personen. Der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration betrug im März in beiden Rechtskreisen für die Stadt Bonn 3.116 (Vormonat: 3.127, Vorjahresmonat: 3.107) und im Rhein-Sieg-Kreis 3.476 (Vormonat: 3.502, Vorjahresmonat: 3.617) geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich in der Stadt Bonn 1.426 (Vormonat: 1.435, Vorjahresmonat: 1.203) und im Rhein-Sieg- Kreis 1.636 (Vormonat: 1.713, Vorjahresmonat: 1.371) arbeitslose Personen. 1 Die Status Arbeitsuche und Arbeitslosigkeit werden nach den im Sozialgesetzbuch festgelegten Kriterien vergeben; danach werden Personen als Arbeitsuchende geführt, wenn sie eine Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen, und als Arbeitslose, wenn sie darüber hinaus keine Beschäftigung haben, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und nicht an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilnehmen. Arbeitslose bilden deshalb eine Teilmenge der Arbeitsuchenden. Arbeitsmarktreport | 03.2020 | © Bundesagentur für Arbeit 9
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