ASV-BW Handreichung Serverinstallation unter Linux-Systemen - Stand: 01.04.2019 - Startseite

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ASV-BW Handreichung

              Serverinstallation unter Linux-Systemen

                                        Stand: 01.04.2019

Kontaktdaten SCS:
Telefon:        0711 89246-0
E-Mail          sc@schule.bwl.de

Weitere Informationsquellen:
Im Intranet     http://kvintra.kultus.bwl.de/wdb
Im Internet     www.asv-bw.de
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Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbereitende
                ................................................................................................................................
                      Maßnahmen                                                                                                                  3
     1.1 Systemvoraussetzungen                                                                                                                         3
     1.2 Java 11 installieren                                                                                                                          4
     1.3 Firewall anpassen                                                                                                                             5

  2. Postgres           ................................................................................................................................ 7
     2.1   PostgreSQL installieren mit graphischer Oberfläche                                                                                         7
     2.2   PostgreSQL installieren ohne graphische Oberfläche                                                                                        12
     2.3   Konfigurationsdateien                                                                                                                     14
     2.4   PG-Admin                                                                                                                                  15
     2.5   Backup/Restore                                                                                                                            15
     2.6   Einrichten der ASV-BW-Datenbank                                                                                                           18

  3. Installation................................................................................................................................
                   ASV-Server                                                                                                                     19
     3.1 Installation                                                                                                                                19
     3.2 Bedienung des ASV-Servers                                                                                                                   23
     3.3 ASV deinstallieren                                                                                                                          26

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1     Vorbereitende Maßnahmen

      Voraussetzungen:
      · Der ASV-Server benötigt einen Zugang zur KISS-Infrastruktur mit mindestens 64KBit/s:
        Vodafone KISS (ISDN, UMTS, LTE oder DSL), KISS-Belwue oder kommunale
        Rechenzentren.
      · Anpassung der Firewall, Öffnen der benötigten Ports
      · Für die Installation von ASV-BW wird zwingend eine graphische Oberfläche benötigt. Wenn
        auf dem Server keine vorhanden ist, kann z.B. Xfce nachinstalliert werden. Auch die
        Übertragung der graphischen Ausgabe auf einen entfernten Rechner über eine SSH-
        Verbindung ist möglich.

1.1   Systemvoraussetzungen

      Für die Installation des ASV-Servers gelten die gleichen Hardwarevoraussetzungen wie für
      Windows Server. Diese können auf unserer Homepage www.asv-bw.de eingesehen
      werden.
      Ab ASV-Version 2.6 kann ASV-BW nur noch auf einem 64 bit Betriebssystem installiert
      werden.
      Außerdem wird Java 11 benötigt und PostgreSQL mindestens in der Version 9.4

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1.2   Java 11 installieren

      Die Java-Installation wird hier nur beispielhaft beschrieben. Für künftige ASV-BW-
      Programmupdates kann u.U. eine höhere Java Version notwendig sein. Beachten Sie dazu
      die Release Notes.

      Überprüfen Sie die vorhandene Java Version:
      java -version

      Als Ausgabe könnte z.B. folgendes Ergebnis angezeigt werden:

      Wenn Java 11 nicht vorhanden ist, muss es installiert werden.
      Die Datei jdk-11.0.1 finden Sie auf unserer Homepage zum Download

      Legen Sie nun ein Ziel-Verzeichnis für die Java Installation, /opt/Oracle_Java/ an
      mkdir /opt/Oracle_Java
      Entpacken Sie das heruntergeladene Archiv in dieses Verzeichnis.
      (Beachten Sie bei den folgenden Aktionen, dass die Versionsnummer bei Ihrem Archiv von
      der hier dargestellten abweichen kann)
      tar -xf openjdk-11.0.1_linux-x64_bin.tar.gz -
      C /opt/Oracle_Java

      Registrieren Sie das Java-Binary im alternatives-System
      update-alternatives --install "/usr/bin/java" "java"
      "/opt/Oracle_Java/jdk-11.0.1/bin/java" 1

      Legen Sie Java 11 als aktive Version fest
      update-alternatives --set "java" "/opt/Oracle_Java/jdk-
      11.0.1/bin/java"

      Überprüfen Sie anschließend erneut die Java Version mit
      java -version

      Jetzt sollte die Ausgabe Java 11 als aktuelle Version anzeigen:

                                                                                                    4
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1.3   Firewall anpassen

      Für die Kommunikation des ASV-Servers mit der Datenbank bzw. mit dem Client, sowie mit
      dem ZSS (Zentraler Schulserver) müssen Ports geöffnet werden. Das Schaubild zeigt die
      notwendigen Verbindungen nach außen.

      Port 8765
      Über diesen Port kommunizieren die ASV-Clients mit ihrem ASV-Server. Dieser Port muss
      im LAN bei allen Clients und dem ASV-Server ein- und ausgehend geöffnet sein.Port 9876
      Über diesen Port wird die Kommunikation vom ASV-Server zum ZSS (Zentralen Schulserver)
      aufgebaut. Der Port muss offen sein, damit ASV-BW die Dienststellen- und Personaldaten
      der Schule importieren kann. Außerdem werden die Wertelisten über diesen Port aktualisiert.

      Port 5432
      Für die Kommunikation des ASV-Servers mit der Datenbank muss der Port 5432 freigegeben
      werden. Dies ist der Standard-Port des PostgreSQL-Datenbanksystems. Wenn ASV-Server
      und PostgreSQL auf der gleichen Maschine installiert sind, ist hier keine Anpassung
      notwendig.

      Beispiel: Öffnen des Ports 5432 in der Firewall
      vi /etc/sysconfig/iptables

      Neue Zeile einfügen: -A INPUT -m state --state NEW -m tcp -p tcp --
      dport 5432 -j ACCEPT

                                                                                                 5
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      Danach muss der Dienst iptables neu gestartet werden.
      service iptables restart

      Hinweis für Debian/Ubuntu-User:
      Die Eingabe der Regeln erfolgt mit einem Befehl nach diesem Muster:
      sudo iptables -A INPUT -m state --state NEW -m tcp -p tcp --
      dport 5432 -j ACCEPT
      Überprüfen Sie den Eintrag mit
      iptables -L

      Nach jedem Reboot werden diese Einträge jedoch gelöscht und Iptables wird auf den
      Ausgangszustand zurückgesetzt.
      Um dies zu vermeiden, speichert man die Eiträge in ein eigenes
      Verzeichnis /etc/iptables/rules.v4 (für IPv4 Einträge):
      iptables-save > /etc/iptables/rules.v4

      Nach dem Neustart liest man sie wieder ein mit
      iptables-restore < /etc/iptables/rules.v4

                                                                                                   6
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2     Postgres
2.1   PostgreSQL installieren mit graphischer Oberfläche

      Ab ASV-Version 2.6 muss PostgreSQL mindestens in der Version 9.4 installiert sein. Wenn
      dies nicht zutrifft, installieren Sie bitte PostgreSQL 10.
      Zunächst muss überprüft werden, ob bereits eine postgreSQL-Installation vorhanden ist.

      Abfrage für Client:
      psql --version

      Abfrage für Server (als User postgres):
      SELECT version();

      Sind bereits mehrere Versionen vorhanden:
      locate bin/psql | xargs -i xargs -t '{}' -V

      Wenn bereits Installationen in anderen Versionen vorhanden sind (z.B. für SVP-BW), kann
      Version 10 parallel installiert werden. Bei jeder zusätzlichen Installation, erhöht sich die
      Portnummer automatisch um +1. Dies kann/muss in der posgresql.conf Datei überprüft
      werden.
      Ist eine Version 9.4 oder höher bereits vorhanden, kann dieses Kapitel übersprungen werden.

      Neuinstallation von PostgreSQL 10

      Laden Sie den Installer von der PostgreSQL Downloadseite herunter.
      http://www.enterprisedb.com/products-services-training/pgdownload
      Wählen Sie das Paket für die Linux- 64- bit- Version aus

      Machen Sie die Datei nach dem Download ausführbar
      chmod 777 postgresql-10.6-1-linux-x64.run

                                                                                                  7
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      Füheren Sie die Datei aus
      ./postgresql-10.6-1-linux-x64.run

      Sogleich öffnet sich der graphische Installationsassistent.
      Klicken Sie auf der Begrüßungsseite auf "next"

      Wählen Sie das Installationsverzeichnis aus, oder verwenden Sie das vorgeschlagene
      Verzeichnis.

      Entfernen Sie den Haken bei Stack Builder

                                                                                              8
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      Wählen Sie das Verzeichnis für die Datenbank aus, oder verwenden Sie das vorgeschlagene
      Verzeichnis.

      Tragen Sie ein Passwort für den Superuser postgres ein. Notieren Sie sich das Passwort für
      die spätere ASV-Installation.

      PostgreSQL schlägt einen Port vor. Wenn bereits eine Installation mit dem Port 5432
      vorhanden ist, erhöht PostgreSQL automatisch die Port Nummer um 1.
      z.B. 5433
      Um Konflikte mit vorhandenen Installationen zu vermeiden, übernehmen Sie den
      vorgeschlagenen Wert.

                                                                                                   9
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      Setzen Sie die Locale auf de_DE.utf8

      Eine Zusammenfassung der gewünschten Parameter wird angezeigt. Der nächste Schritt
      installiert das Programm nach diesen Vorgaben:

      Wenn der Dienst postgres beim Serverstart automatisch gestartet werden soll, geben Sie
      ein:
      RedHat/CentOS: chkconfig postgresql-10 on
      Debian/Ubuntu: update-rc.d postgresql defaults
      OpenSuSE: chkconfig --add postgresql

      Ändern Sie das Passwort des Users postgres. Dieses Passwort muss später bei der
      Installation von ASV-BW angegeben werden.
      Dazu melden Sie sich als Benutzer postgres an:
      su postgres

      Verbinden Sie sich mit der Standard-Datenbank postgres:
      psql -dpostgres

                                                                                               10
Serverinstallation unter Linux-System en                     Postgres

      Ändern Sie das Passwort:
      postgres=# ALTER USER postgres WITH PASSWORD 'strenggeheim';
      Verlassen Sie psql mit : \q

                                                                   11
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2.2   PostgreSQL installieren ohne graphische Oberfläche

      Ab ASV-Version 2.6 muss PostgreSQL mindestens in der Version 9.4 installiert sein. Wenn
      dies nicht zutrifft, installieren Sie bitte PostgreSQL 10.
      Zunächst muss überprüft werden, ob bereits eine postgreSQL-Installation vorhanden ist.

      Abfrage für Client:
      psql --version

      Abfrage für Server (als User postgres):
      SELECT version();

      Sind bereits mehrere Versionen vorhanden:
      locate bin/psql | xargs -i xargs -t '{}' -V

      Wenn bereits Installationen in anderen Versionen vorhanden sind (z.B. für SVP-BW), kann
      Version 10 parallel installiert werden. Bei jeder zusätzlichen Installation, erhöht sich die
      Portnummer automatisch um +1. Dies kann/muss in der posgresql.conf Datei überprüft
      werden.
      Ist eine Version 9.4 oder höher bereits vorhanden, kann dieses Kapitel übersprungen werden.

      Neuinstallation von PostgreSQL 10

      Importieren Sie zunächst den PostgreSQL Paketschlüssel auf Ihrem System:

      wget -q https://www.postgresql.org/media/keys/ACCC4CF8.asc -
      O - | apt-key add -

      Fügen Sie nun das PostgreSQL apt Repository in eine zusätzliche Source List ein. In diesem
      Befehl ist die Bezeichnung der jeweiligen Linux Distribution enthalten. In diesem Fall steht
      "jessie" für Debian 8. Passen Sie die Zeile ggf, auf Ihre Version an.

      sh -c 'echo "deb http://apt.postgresql.org/pub/repos/apt/
      jessie-pgdg main" >> /etc/apt/sources.list.d/pgdg.list'

      Jetzt muss noch die Paketliste aktualisiert werden:

      apt-get update

      Danach kann PostgreSQL installiert werden

      apt-get install postgresql-10

      Wenn der Dienst postgres beim Serverstart automatisch gestartet werden soll, geben Sie
      ein:
      RedHat/CentOS: chkconfig postgresql-10 on
      Debian/Ubuntu: update-rc.d postgresql defaults
      OpenSuSE: chkconfig --add postgresql

                                                                                                12
Serverinstallation unter Linux-System en                                            Postgres

      Ändern Sie nun noch das Passwort des Users postgres. Dieses Passwort muss später bei
      der Installation von ASV-BW angegeben werden.
      Dazu melden Sie sich als Benutzer postgres an:
      su postgres

      Verbinden Sie sich mit der Standard-Datenbank postgres:
      psql -dpostgres

      Ändern Sie das Passwort:
      postgres=# ALTER USER postgres WITH PASSWORD 'strenggeheim';
      Verlassen Sie psql mit : \q

      Notieren Sie sich das Passwort für die spätere ASV-Installation.

                                                                                             13
Serverinstallation unter Linux-System en                                                 Postgres

2.3   Konfigurationsdateien

      postgresql.conf
      Konfigurieren Sie die Datei postgresql.conf.
      Red Hat/CentOS: vi /var/lib/pgsql/10/data/postgresql.conf
      Debian u. Ubuntu : vi /etc/postgresql/10/main/postgresql.conf
      OpenSuSE: vi /var/lib/pgsql/data/postgresql.conf
      Bei den listen_adresses wird localhost ersetzt durch '*' (Kommentarzeichen entfernen)
      Der Port 5432 wird aktiviert (Kommentarzeichen # entfernen)

      pg_hba.conf
      Wenn ASV-BW von außen auf den Rechner mit der Datenbank zugreifen soll, also nicht als
      localhost, dann muss die Datei pg_hba.conf angepasst werden.
      Red Hat/CentOS: vi /var/lib/pgsql/10/data/pg_hba.conf
      Debian u. Ubuntu : vi /etc/postgresql/10/main/pg_hba.conf
      OpenSuSE: vi /var/lib/pgsql/data/pg_hba.conf
      Fügen Sie eine neue Zeile ein unter den IPv4 connections:
      host | all | all | 0.0.0.0/0 | trust

      Danach muss der Dienst postgres neu gestartet werden
      /etc/init.d/postgresql restart

                                                                                               14
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2.4   PG-Admin

      PostgreSQL 10 verlangt die Verwendung von pg-Admin4. Derzeit ist kein installierbares
      Paket für pg-Admin4 vorhanden.
      Ein graphisches Frontend für PostgreSQL 10 ist derzeit unter Linux nicht verfügbar.

2.5   Backup/Restore

      Die Datensicherung und -wiederherstellung kann zunächst manuell durchgeführt werden mit
      den jeweiligen Befehlen. Auch eine automatische Datensicherung kann eingerichtet werden.

      Backup - ein komprimiertes Backup der asv Datenbank erzeugen (als root)
      pg_dump benötigt Hostname, Port, Benutzername, Optionen, Dateipfad/Bezeichnung,
      Datenbankname
      pg_dump -h localhost -p 5432 -U postgres -Fc -f .backup asv
      Ein so erzeugtes Backup ist nachher auch mit pgAdmin III wieder zurückspielbar (in diesem
      Fall ist die Dateiendung .backup wichtig)

      Restore
      pg_restore benötigt Hostname, Datenbankname, Benutzername, Dateipfad/Bezeichnung der
      .backup-Datei.
      pg_restore -h localhost -p5432 -d asv -U postgres -c
      .backup

      Automatische Datensicherung mit einem Skript
      Das Skript im hier gezeigten Bespiel erstellt einmal an jedem Wochentag eine
      Datensicherung der ASV-BW-Datenbank. Die Sicherungen des vergangenen Woche werden
      jeweils überschrieben. Somit kann man immer auf die Backups einer zurückliegenden
      Woche zurückgreifen. Eine Anpassung des Skripts auf andere Zeitintervalle ist jederzeit
      möglich. Zusätzlich wird bei jeder Datensicherung eine backup.log-Datei geschrieben zur
      Überwachung des Ablaufs.

      Legen Sie zunächst das Zielverzeichnis für die Backupdateien an.
      mkdir /root/backup/
      mkdir /root/backup/asv

      Erstellen Sie im Verzeichnis /root/backup/asv eine neue Datei, z.B. autobackup
      touch autobackup

                                                                                                  15
Serverinstallation unter Linux-System en                                                     Postgres

      Als Shell-Skript muss diese Datei ausführbar gemacht werden
      chmod +x autobackup
      Öffnen Sie die die Datei autobackup mit Ihrem Editor und kopieren Sie den folgenden Text
      hinein:

      #!/bin/bash
      # automatisches Backup für ASV Datenbank
      HOME='/root/backup/asv'
      DATABASE=asv
      PORT=5432
      DUMP_FILE="asv"`date +'%w'`".backup.bz2"
      cd $HOME
      echo
      "-----------------------------------------------------------
      --------------"
      echo "Start: "`date`
      echo -e "\n\nasv.backup ($DUMP_FILE):\n"
      pg_dump -h localhost -p $PORT -U postgres -Fc $DATABASE |
      bzip2 > $DUMP_FILE
      echo -e "\nEnde: "`date` "\n"

      Passen Sie die Werte für HOME, DATABASE, PORT bei Bedarf auf Ihre Gegebenheiten an.

      Damit beim Ausführen der Datensicherung die Passwortabfrage des Benutzers postgres
      unterdrückt wird, muss im Homeverzeichnis des ausführenden Benutzers die Datei .pgpass
      erzeugt werden.
      nano /root/.pgpass

      In diese Datei werden die Zugangsdaten für User postgres eingefügt.
      hostname:port:database:username:password
      Die Datei wird nur berücksichtigt, wenn die Benutzerrechte eingeschränkt sind.
      chmod 0600 /root/.pgpass

      In diesem Beispiel sind Wildcards für alle Ports und alle Datenbanken eingetragen, sowie
      der Benutzername postgres mit dem Passwort postgres:

      Für die automatisierte Ausführung des Skripts wird nun ein Cronjob eingerichtet. Dazu muss
      die Datei crontab editiert werden.
      Für root befindet sie sich im Verzeichnis /etc/crontab. Für andere User kann eine crontab-
      Datei je nach Distribution in das Verzeichnis /var/spool/cron oder /var/spool/cron/crontabs mit
      dem Usernamen als Dateibezeichnung kopiert werden.
      Aufruf mit crontab -e

                                                                                                   16
Serverinstallation unter Linux-System en                                                   Postgres

      Hier wird tabellenartig das Zeitintervall eingetragen, der Username und der auszuführende
      Befehl.
      In diesem Beispiel wird jeden Tag um 16.00 Uhr ein Backup erstellt und eine log-Datei in das
      Verzeichnis /root/backup/asv geschrieben.
      0 16 * * * /root/backup/asv/autobackup >>
      root/backup/asv/backup.log 2>&1

      Nach einer Woche befinden sich im Verzeichnis /root/asv/backup die Sicherungen von jedem
      Wochentag (0 = Sonntag usw.).

                                                                                                 17
Serverinstallation unter Linux-System en                                                Postgres

2.6   Einrichten der ASV-BW-Datenbank

      Die ASV-BW-Datenbank wird normalerweise bei der Installation des ASV-Servers angelegt.
      Man kann die Datenbank auch von Hand erzeugen.

      Anlegen der Datenbank im Terminal, ohne grafische Oberfläche:

      Befehl = createdb [Name der Datenbank]
      Folgende Optionen müssen berücksichtigt werden:

      Option      Bedetung                                                     Wert
      -U          Superuser                                                    postgres
      -h          hostname                                                     localhost
      -p          Port des postgres Servers                                    5432
      -O          Besitzer (Owner) der Datenbank                               asv
      -D          Tablespace                                                   pg_default
      -T          Template                                                     template0
      -E          Kodierung                                                    UTF8
      -l          locale, Zeichenfolge und Zeichentyp                          de_DE.UTF-8
      -e          Echo, zeigt die Befehle, die an den Server gesendet werden

      Beispiel:
      createdb asv3 -U postgres -h localhost -p 5432 -O asv -D
      pg_default -T template0 -E UTF8 -l de_DE.UTF-8 -e

      Der ASV-Server kann sich mit dieser leeren Datenbank nicht verbinden. Es muss zuerst ein
      ASV-BW-Backup eingelesen werden.
      Außerdem muss in der config.ini des ASV-Servers der Name der neuen Datenbank
      eingetragen werden. Die Zeile mit der verschlüsselten Angabe wird als Kommentar
      gekennzeichnet.

                                                                                               18
Serverinstallation unter Linux-System en                                       Installation ASV-Server

3     Installation ASV-Server
3.1   Installation

      Laden Sie das Installationspaket von ASV-BW herunter und entpacken Sie es in ein
      beliebiges Verzeichnis auf dem Rechner.

      Die Installation von ASV-BW wird mit Root-Rechten durchgeführt. Im Betrieb läuft ASV-BW
      später mit den Rechten eines neu anzulegenden, unterpriviligierten Nutzers asvdss.
      Legen Sie den Benutzer asvdss an:
      adduser --system --no-create-home asvdss

      Für die ASV-BW-Installation muss außerdem ein Verzeichnis /opt/asv/ angelegt werden.
      mkdir -p /opt/asv/

      Für die weitere Installation benötigen Sie eine graphische Oberfläche. Diese kann bei Bedarf
      nachinstalliert werden. Sie muss jedoch nicht zwingend auf dem Server installiert sein. Man
      kann sich auch von einem Rechner mit graphischer Oberfäche per ssh auf dem Server
      einloggen und dann die graphische Ausgabe über den ssh-Zugang ausgeben.

      Der entsprechende Befehl lautet:
      ssh -X user@serveradresse

      Das Installationspaket enthält im Ordner install eine Datei install.sh

      Mit dieser Datei starten Sie den Installationsassistenten:
      ./install.sh

      Bestätigen Sie die Meldung mit Klick auf 'Weiter'.

                                                                                                    19
Serverinstallation unter Linux-System en                                          Installation ASV-Server

      Wählen Sie die Option 'Mehrplatz-Server'.         Tragen Sie das Zielverzeichnis ein, wenn es
                                                        vom Standard abweicht:

      Tragen Sie die fehlenden Daten ein:

      PostgreSQL-Verbindungsdaten

      Kennung                    postgres (Kennung des Datenbank-„Superusers“)
      Passwort                   Hier geben Sie das zuvor bei der postgreSQL-Installation geänderte
                                 Passwort des Users postgres ein.
      Host                       localhost (wenn ASV-Server und Postgres auf derselben Maschine
                                 laufen, können Sie den Eintrag stehen lassen)
      Port                       5432 (Standardport von postgreSQL)
      Initiale Datenbank         postgres (in dieser Datenbank verwaltet postgres sich selbst)

      ASV Datenbank

      Datenbankname              asv (dieser Name kann so bleiben, wenn es nicht schon eine
                                 Datenbank mit diesem Namen gibt, z.B. vom Bewerbermodul)
      ASV DB Kennung             asv (dies ist die Kennung des Datenbankbenutzers, der die Rechte an
                                 der Datenbank asv hat)
      ASV DB Kennwort            frei wählbar (mind. 6 Zeichen) z.B. asv123

                                                                                                       20
Serverinstallation unter Linux-System en                                      Installation ASV-Server

      Die Datenbank wird angelegt.

      Die Verknüpfung ins Start-Menü kann deaktiviert werden (gibt es nur für Windows).

                                                                                                   21
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      Die Option "Zusammenfassung anzeigen" kann aktiviert werden. Der Aktualisierungsdienst
      sollte gleich mitinstalliert werden. Siehe Kapitel Aktualisierungsdienst für weiter Informationen
      zum Aktualisierungsdienst.

      In der Zusammenfassung werden die Verbindungsparameter für den ASV-Server angezeigt.
      Diese Datei wird automatisch in das Installationsverzeichnis /opt/asv/server gespeichert.

      Nach der Installation „gehören“ alle installierten Verzeichnisse und Dateien dem Benutzer
      root. Da der ASV-Server jedoch als Benutzer asvdss ausgeführt wird und seine Logfiles im
      Unterverzeichnis logs ablegt, muss der Benutzer asvdss Schreibrechte auf dieses
      Verzeichnis erhalten.
      Des weiteren legt der ASV-Server im Verzeichnis /opt/asv/server eine Datei .lock an und
      schreibt in das Unterverzeichnis configuration. Daher benötigt der Benutzer asvdss auch
      Rechte an diesen Verzeichnissen. Da Debian/Ubuntu für die Ausführung des init.skripts
      (siehe nächstes Kapitel) sowieso die vollen Besitzrechte auf dieses Verzeichnis verlangt ,
      wird das gesamte Server Verzeichnis rekursiv an den Benutzer asvdss übergeben:
      chown -R asvdss /opt/asv/server

      Eine Anleitung für die Client-Installation auf Windows-Rechnern befindet sich auf unserer
      Homepage www.asv-bw.de

                                                                                                        22
Serverinstallation unter Linux-System en                                           Installation ASV-Server

3.2   Bedienung des ASV-Servers

      Der ASV-Server kann mit Hilfe einer Init-Script-Datei automatisch gestartet bzw. gestoppt
      werden, wenn der Server hoch- bzw. herunterfährt. Die Script-Datei "asv-server" wird auf
      unserer Homepage www.asv-bw.de unter Dokumente und Anleitungen zum Download
      angeboten.

      Entpacken Sie die Init-Script-Datei in das Verzeichnis /etc/init.d:
      unzip asv-server.zip -d /etc/init.d

      Danach wird sie ausführbar gemacht:
      chmod 755 asv-server

      In der Script-Datei müssen noch einige Parameter an die lokale Umgebung angepasst
      werden:
      vi /etc/init.d/asv-server

      Bitte überprüfen Sie folgende Werte:
      JAVA_HOME=/opt/Oracle_Java/jre11.0.1 (Verzeichnis und Versionsnummer von Ihrer Java-
      Installation)
      serviceUser="Name des Benutzers, der den Dienst startet"
      servicegroup="Name der Benutzergruppe des o.g. Benutzers"
      applDir="Verzeichnis der ASV-BW-Installation bis zum Serververzeichnis"
      seviceUserHome="Wenn der Benutzer kein Home-Verzeichnis hat, bleibt der Eintrag leer"

      Als Beispiel hier die Einstellungen für die im vorigen Kapitel beschriebene Installation:

      Bei Standardeinstellung wird der Client beim Stoppen des Dienstes informiert, dass 5
      Minuten später der Server beendet wird. Wem das zu lange dauert, der kann den Parameter
      -t 300 anpassen (in Sekunden).

      Mit dem folgenden Befehl werden in den Verzeichnissen /etc/rcX.d symbolische Links
      gesetzt, die den ASV-Server in den einzelnen Runleveln automatisch starten bzw. stoppen.
      Die Informationen hierzu sind im Kopf des Init-Scripts abgelegt.

                                                                                                        23
Serverinstallation unter Linux-System en                                   Installation ASV-Server

      Red Hat/CentOS: chkconfig asv-server on
      Debian/Ubuntu: update-rc.d asv-server defaults (ab Debian 6.0:
      insserv asv-server)
      OpenSuSE: chkconfig --set asv-server on

      Überprüfen Sie die Runlevels mit
      chkconfig --list

      Der ASV-Server kann aber auch manuell mit folgenden Befehlen gesteuert werden:
      /etc/init.d/asv-server               start
      /etc/init.d/asv-server               stop
      /etc/init.d/asv-server               status

      Wenn Sie den ASV-Server auf der graphischen Oberfläche starten wollen, machen Sie die
      Datei asv-bw im Verzeichnis /opt/asv/ ausführbar und starten Sie sie mit Doppelklick.
      Beachten Sie, dass dieser Prozess benutzerabhängig ist. Im Gegensatz zum Server Dienst
      wird dieser Java Prozess beim Abmelden des Benutzers beendet.

                                                                                                24
Serverinstallation unter Linux-System en                                      Installation ASV-Server

      Überprüfen Sie, ob der Prozess dss läuft, wahlweise mit folgenden Befehlen:
      ps -aux |grep java
      oder
      top |grep java

      Wenn der ASV-Server läuft, wird er in der Ausgabe als Java-Prozess angezeigt, z.B:

      Hat man so die Prozess-ID ermittelt, kann man den Prozess auch mit kill wieder beenden:
      kill 

      Mögliche Fehlerquellen:
      Sollte der Dienst nach dem manuellen Start nicht weiterlaufen, prüfen Sie bitte die
      Datei /var/log/dss-service.log
      Hier kann folgende Fehlermeldung dokumentiert sein: Can´t connect to X11 window server
      using ':o.o' as the value of the DISPLAY variable.
      Tragen Sie in diesem Fall die IP-Adresse des localhost 127.0.0.1 in die Proxy-Ausnahmen bei
      den Proxy-Einstellungen der KISS-Verbindung ein.

      Eine ebenfalls bekannte Fehlermeldung lautet: Die Anwendung hat keinen Schreibzugriff auf
      das Laufwerk null.
      Der Grund sind die fehlenden Schreibrechte des Users asvdss auf die
      Verzeichnisse /opt/asv/, /opt/asv/logs und opt/asv/configuration.

                                                                                                   25
Serverinstallation unter Linux-System en                                       Installation ASV-Server

3.3   ASV deinstallieren

      Für die Deinstallation reicht es aus, das Verzeichnis opt/asv/ sowie die asv-Datenbank zu
      löschen. Der ASV-Server muss dazu beendet werden.

      1. Löschen des Verzeichnisses /opt/asv
      rm -r -I /opt/asv

      2. Löschen der Datenbank
      Anmelden als User postgres
      su postgres
      Datenbank löschen
      dropdb asv

      Wurden symbolische Links zu den Init-Verzeichnissen angelegt, so müssen diese ebenfalls
      gelöscht werden.
      Red Hat/CentOS: chkconfig asv-server off
      Debian/Ubuntu: update-rc.d -f asv-server remove
      OpenSuSE: chkconfig --set asv-server off

                                                                                                    26
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