Auditbericht Stadtgemeinde Weiz 2019 - www.e5-steiermark.at - e5 Steiermark
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BEARBEITER MMag. Harald Messner Email: harald.messner@ea-stmk.at Web: www.e5-steiermark.at IMPRESSUM Energie Agentur Steiermark GmbH, Nikolaiplatz 4a/1, A-8020 Graz Tel: +43 (0)316 2697 00-0, Fax: DW-99 Mail: office@ea-stmk.at, Website: www.ea-stmk.at Graz, 29.10.2019
Seite 3 von 27 Inhaltsverzeichnis 1 GEMEINDEBESCHREIBUNG 4 1.1 Eckdaten Stadtgemeinde Weiz 4 1.2 Allgemeine Beschreibung 4 2 ENERGIEPOLITISCHE KURZBESCHREIBUNG 6 2.1 Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre (Auszug) 7 2.2 Energierelevante Gemeindestrukturen 8 2.3 Energiebilanzen und Kennzahlen (Auszug) 9 3 e5 IN DER GEMEINDE 10 3.1 Darstellung der Entwicklung der Gemeinde 11 4 ERGEBNIS DER e5-AUDITIERUNG 2019 12 4.1 Übersicht zur Bewertung der Handlungsfelder (Stand: 7.10.2019) 12 4.2 Hintergrund und Grundlegendes zur Bewertung 13 4.3 Energiepolitisches Profil Audit 2019 14 5 STÄRKEN UND POTENTIALE 15 5.1 Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung und Raumordnung 15 5.2 Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude und Anlagen 17 5.3 Handlungsfeld 3: Versorgung, Entsorgung 18 5.4 Handlungsfeld 4: Mobilität 20 5.5 Handlungsfeld 5: Interne Organisation 22 5.6 Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation 23 6 ANMERKUNGEN DER e5-KOMMISSION 25 6.1 Mitglieder der e5-Kommission 26 6.2 Unterschriften der Auditverantwortlichen 27
Seite 4 von 27 1 Gemeindebeschreibung 1.1 Eckdaten Stadtgemeinde Weiz Bezirk: Weiz Bürgermeister: Erwin Eggenreich, MA MAS (SPÖ) Größe: 17,49 km² Einwohner: 11.701 (1.1.2019) Bevölkerungsdichte: 669 EW/km² Privathaushalte: 5632 Meereshöhe: 477 m E-Mail: stadtgemeinde@weiz.at Internet: www.weiz.at 1.2 Allgemeine Beschreibung Die Stadtgemeinde Weiz mit ihrer über 800-jährigen Geschichte ist das wirtschaftliche Herz der gesamten Region und liegt etwa 25 Kilometer nordöstlich von Graz. Im Zuge der Gemeindestrukturreform wurde mit 1.1.2015 die Gemeinde Krottendorf harmonisch eingegliedert. Die Gemeindezusammenlegung hat wesentlich zur Stärkung der regionalen Positionierung von Weiz beigetragen. Zusätzlich sollen Schwerpunkte in den Bereichen Bildung, Innovation und Forschung (mit Betonung auf Technik, erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit) die Stadt noch „zukunftsfitter“ machen. Die neue Stadt verzeichnet einen Zuwachs an Gemeinde-BürgerInnen (+2.380) und eine Vergrößerung der Gemeindefläche (+12,4km²). Auch die Anzahl der zu betreuenden kommunalen Gebäude und Anlagen wie beispielsweise auch die Straßenbeleuchtung aber auch der Fuhrpark sind seit dem letzten Audit dadurch gestiegen. Die Stadt Weiz ist vor allem als Zentrum der österreichischen Elektroindustrie bekannt mit den Nachfolgebetrieben der ehemaligen ELIN Union sowie anderen niedergelassenen Großkonzernen und auch Baufirmen. Weiz als Bezirkshauptstadt beherbergt wichtige Ämter und Behörden und hat auch als Schul- und Ausbildungsstandort mit mehr als 3000 SchülerInnen zahlreiche Bildungsmöglichkeiten zu bieten. 600 Lehrlinge besuchen in Weiz täglich ihre Ausbildungsstätten. Das Energie-Innovationszentrum W.E.I.Z., das mittlerweile aus vier Häusern besteht, bietet eine zusätzliche Wirtschaftsplattform für innovative Unternehmen. Die Einkaufsstadt ist bei der oststeirischen 8-Städte-Gutschein-Initiative dabei und bietet als anerkannte Kulturstadt ein interessantes Repertoire an Veranstaltungen (Weberhaus, Kunsthaus). Das Sport- und Freizeitangebot macht Weiz zu einem optimalen Wohn- und Lebensort für Kinder, Erwachsene und Familien. Angebunden ist die Stadt sehr gut an das überregionale Verkehrsnetz über die B64 und die B72, die Autobahn A2 ist nur ca. 20min entfernt. Eine S-Bahn-Verbindung nach Graz (S31) und verbesserte Bus-Verbindungen (Regio-Bus - Korridor Weiz-Graz, seit Juli 2019) zeichnen die Stadt aus. Die Gratis- Mitnahmemöglichkeit für Fahrräder in der Regionalbahn von Weiz nach Gleisdorf ist eine der neuesten und innovativen Mobilitätsangebote.
Seite 5 von 27 Abbildung 1: Geografische Lage von Weiz nach Gemeindereform (Quelle: www.gis.steiermark.at am 7.10.2019) Abbildung 2: Luftbild auf die Stadtgemeinde Weiz (Fotoquelle: Stadtgemeinde Weiz)
Seite 6 von 27 2 Energiepolitische Kurzbeschreibung Die Stadtgemeinde Weiz ist seit 2006 Mitglied im e5 Programm und somit eine der ersten Gemeinden im steirischen e5 Programm. Im Jahr 2014 konnte Weiz als erste Gemeinde in der Steiermark 5 „e“ erzielen. Dieses 4. Audit und dessen Erfolg zeigt, welche Dynamik und welcher Fortschrittswille in Weiz herrscht. Die ausgezeichnete Bewertung mit 5 „e´s“ ist dank der konsequenten Umsetzungen absolut verdient. Somit ist die Stadtgemeinde Weiz einer der Vorreiter in Sachen erneuerbare Energie und Energieeffizienz in der Steiermark für die konkrete Umsetzung von Maßnahmen. Weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt ist Weiz, nicht umsonst lautet das Motto: "Weiz – Energie findet Stadt" Der Weizer Bürgermeister Erwin Eggenreich steht hinter dem e5-Programm in Weiz: „Wir gehen als e5-Gemeinde mit gutem Beispiel voran und versuchen das Bewusstsein der Bevölkerung für den Klimaschutz positiv zu beeinflussen.“ Abbildung 3: Blick auf den Hauptplatz von Weiz Richtung Weizbergkirche
Seite 7 von 27 2.1 Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre (Auszug) 2019 4. e5-Audit: eeeee (81,8%) Radverkehrskonzept Ausbau Angebot ÖV VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark-Gewinner mit dem Projekt „City Walk“ Zertifizierung als Fahrradfreundlicher Betrieb Radwegeausbau 2018 Masterplan Mobilität Klimaszenarien Weiz bis zum Jahr 2100 (Projekt life local adapt) SECAP-Erstellung (Sustainable Energy and Climate Action Plan) neue Bahnhaltestelle in der Stadt 2017 Planung Ortsdurchfahrt neu 2015 Einführung Energiebuchhaltung Online (EBO) auch für Krottendorf Gemeindestrukturreform: Krottendorf zu Weiz 2014 Konvent der Bürgermeister 3. E5-Audit: eeeee, erste Gemeinde der Steiermark mit diesem Status (80%) 2013 Einführung Energiebuchhaltung Online (EBO) Klima- und Energiemodellregion Weiz-Gleisdorf 2009 2. Audit: eeee (65%) Energie-Leitbild 2007 1. Audit: eee (50%) 2005 Energieaktionsplan 2002 Einführung Weizer Anrufsammeltaxi WASTI (mit aktuell 145 Haltestellen und 30 im Umland) 2001 Landesausstellung zum Thema Energie 1998 Einführung der Energiebuchhaltung mit Ökoplan 1997 Gründung des Weizer Energie Innovations Zentrums und Bau W.E.I.Z. I 1996 Energieregion Weiz-Gleisdorf 1994 Klimabündnis-Beitritt
Seite 8 von 27 2.2 Energierelevante Gemeindestrukturen Energierelevante politische Gremien und Abteilungen in der Verwaltung (Gemeindeausschüsse/Kommissionen) • e5 Team • Umweltreferentin • Wasserwerk • Vertreter im Abfallwirtschaftsverband Energie- und Wasserversorgung Versorgung durch: Elektrizitätsversorgung Energie Steiermark (vormals Weizer Energie) Fernwärmeversorgung Fernwärme Weiz GmbH (Biomasse) Abwasserentsorgung Stadt Weiz Gasversorgung Energie Steiermark Abfallentsorgung AWV Weiz Gemeindeeigene Bauten Anzahl: gesamt 33 Bauten Büros, Verwaltungsgebäude 6 (2014: 5) Bauhof 4 (2014: 1) Schulen 9 (2014: 7) Kindergärten 6 (2014: 5) Feuerwehrhäuser 1 (2014: 1) Veranstaltungsgebäude, Theater und Museen 6 (2014: 2) Freibäder 1 Wohngebäude Verwaltung durch SG Elin Gemeindeeigene Anlagen Anzahl: gesamt 7 Anlagen Kläranlage 3 (2014: 1) Sportanlagen 4 (2014: 2) Gemeindeeigene Fahrzeuge Anzahl: gesamt ca. 55 Fahrzeuge exkl. Fahrräder Fahrräder – Pedelecs 54 PKW 8 Kleintransporter, LKW 34 Bus 1 Baumaschinen 12 Winterdienst-, und Kehrmaschinen - Landwirtschaftliche Maschinen 5
Seite 9 von 27 2.3 Energiebilanzen und Kennzahlen (Auszug) Energieindikatoren Weiz Produktion PV Anlagen 2719 MWh PV installiert pro EW 0,24kWp Anteil Wärme erneuerbar 98,08% Abfall je EW 0,45t Anteil Car Sharing Nutzer pro 1000 EW 3,87 E-Ladestellen PKW pro 1000 EW 2,06 Transportzahlen WASTI ~ 25.000 Fahrten /a PKW und Kombi 7.331 PKW, davon 102 alternativ betrieben (Stand 31.12.2018) Wärmeverbrauch der erfassten kommunalen Objekte (2017/2018) Energieträger kWh/a % Erneuerbare Energie 4.954.703 98 Nicht Erneuerbar 96.845 2 Gesamt 5.051.548 100 Stromverbrauch der erfassten kommunalen Objekte und Anlagen (2017/2018) Bezeichnung Anzahl kWh/a % Gebäude lt. EBO 43 Gebäude 1.494.807 33 Straßenbeleuchtung lt. EBO: 2.383 Lichtpunkte 790.000 18 Anlagen lt. EBO 27 Anlagen 2.179.531 49 Gesamt 4.464.338 100
Seite 10 von 27 3 e5 in der Gemeinde Aufnahme in das e5-Programm: 2006 1. Zertifizierung 2007: 50 % 2. Zertifizierung 2009: 65 % 3. Zertifizierung 2014: 80 % e5-Teamleiterin: Barbara Kulmer e5-Energiebeauftragter: Gerd Holzer e5-Betreuer: Harald Messner (Energie Agentur Steiermark gGmbH) Auditor (national): Andreas Bertel (Energieinstitut Vorarlberg) Abbildung 3: e5-Team der Stadtgemeinde Weiz bei der Auszeichnungsveranstaltung 2014 in Weiz Abbildung 5: e5-Team der Stadtgemeinde Weiz 2019
Seite 11 von 27 3.1 Darstellung der Entwicklung der Gemeinde Die Stadtgemeinde Weiz hat sich mittlerweile dem vierten externen Auditierungsprozess unterzogen. Die Darstellung der Auditergebnisse 2007, 2009 und 2014 zeigen sehr deutlich die positive Entwicklung der Gemeinde. Besonders in den Handlungsfeldern 1 „Entwicklungsplanung und Raumordnung“ und im Bereich 2 „Kommunale Gebäude und Anlagen“ konnte ein großer Sprung gemacht werden. Die Stadtgemeinde Weiz ist bereits 2007 beim 1. Audit sehr hoch eingestiegen in der e5-Bewertung, mit einem Wert von 50%. Das liegt unter anderem an der jahrelangen Tätigkeit der Stadt im Bereich Energie, auch vor dem e5 Programm. Bereits 2009 konnte das nächste „e“ ergattert werden. Nachdem das geplante Audit im Jahr 2013 um ein Jahr verschoben wurde (Aufgrund der Restrukturierung des e5 Programms in der Steiermark), wurde 2014 die Gold-Auditierung erfolgreich abgeschlossen. 2019 folgte die Gold-Re-Zertifizierung, die Ergebnisse werden im nächsten Kapitel dargestellt. Abbildung 6: Grafische Darstellung des Umsetzungsgrades - Audit 2007 Abbildung 7: Grafische Darstellung des Umsetzungsgrades - Audit 2009 Abbildung 8: Grafische Darstellung des Umsetzungsgrades - Audit 2014
Seite 12 von 27 4 Ergebnis der e5-Auditierung 2019 4.1 Übersicht zur Bewertung der Handlungsfelder (Stand: 7.10.2019) mögliche maximale effektive % Umsetzung Punkte für Punkte Punkte Weiz Weiz Weiz 1 Entwicklungsplanung, Raumordnung 1.1. Konzepte, Strategie 32 30 25,3 84,3 % 1.2. Kommunale Entwicklungsplanung (Energie,Klima) 20 18 18 100 % 1.3. Verpflichtung von Grundeigentümern 20 12 8,8 72,9 % 1.4. Baubewilligung & Baukontrolle 8 4 1,6 40,0 % Total 80 64 53,7 83,8 % 2 Kommunale Gebäude, Anlagen 2.1. Energie- und Wassermanagement 28 28 18,8 67,1 % 2.2. Zielwerte für Energie, Effizienz und Klimafolgen 40 40 27,1 67,8 % 2.3. Besondere Massnahmen 10 10 4,3 43,0 % Total 78 78 50,2 64,4 % 3 Versorgung, Entsorgung 3.1. Firmenstrategie,Versorgungsstrategie 10 5 4,4 88,0 % 3.2. Produkte, Tarife, Kundeninformation 18 5 4,1 81,0 % 3.3. Lokale Energieproduktion auf Gde.egebiet 34 18 16,8 93,3 % 3.4. Energieeffizienz - Wasserversorgung 12 12 8,2 68,2 % 3.5. Energieeffizienz Abwasserreinigung 18 17 15 88,2 % 3.6. Energie aus Abfall 12 3 2 65,0 % 104 60 50,4 84,0 % Total 4 Mobilität 4.1. Mobilität in der Verwaltung 8 8 4,8 60,0 % 4.2. Verkehrsberuhigung und Parkieren 24 24 19 79,2 % 4.3. Nicht motorisierte Mobilität 26 26 19,9 76,5 % 4.4. Öffentlicher Verkehr 22 22 17 77,3 % 4.5. Mobilitätsmarketing 14 14 12,8 91,4 % Total 94 94 73,5 78,2 % 5 Interne Organisation 5.1. Interne Strukturen 12 12 12 100 % 5.2. Interne Prozesse 24 24 20,8 86,7 % 5.3. Finanzen 8 8 8 100 % Total 44 44 40,8 92,7 % 6 Kommunikation, Kooperation 6.1. Kommunikation 8 8 7,6 95,0 % 6.2. Kooperation und Kommunikation mit Behörden 20 20 18,8 94,0 % 6.3. Kooperation/ Komm (Wirtschaft, Gewerbe, Ind.) 28 28 22 78,6 % 6.4. Kooperation/Komm. (Einw., lokalen Multiplikatoren) 20 20 19 95,0 % 6.5. Unterstützung privater Aktivitäten 24 24 24 100 % Total 100 100 91,4 91,4 % Gesamt 500 440 359,9 81,8 %
Seite 13 von 27 4.2 Hintergrund und Grundlegendes zur Bewertung Der e5-Maßnahmenkatalog ist das zentrale Arbeitsinstrument des e5-Programms. Er dient als Hilfsmittel zur Standortbestimmung, als Checkliste für die Planung zukünftiger Aktivitäten und als Maßstab für die externe Kommissionierung und Auszeichnung. Durch die Verwendung des e5-Maßnahmenkatalogs als einheitlicher Maßstab werden die Leistungen der Gemeinden (= der Grad der Umsetzung der möglichen Maßnahmen in einer Gemeinde) vergleichbar gemacht. Der Katalog besteht aus sechs Handlungsfeldern, in denen die Gemeinde energiepolitisch aktiv werden kann: • Entwicklungsplanung und Raumordnung • Kommunale Gebäude und Anlagen • Energieversorgung und Infrastruktur • Mobilität • Struktur und Organisation • Kommunikation und Koordination Für jede Maßnahme in den sechs Handlungsfeldern wird zuerst geprüft, ob sie für die zu bewertende Gemeinde von Relevanz ist. Das Prinzip der Bewertung ist es, die Möglichkeiten einer Gemeinde aufzuzeigen und anschließend in Relation dazu den Grad der Umsetzung zu bewerten. Im besten Fall erreicht die Gemeinde in der Maßnahme 100%, d.h. sie hat ihre Möglichkeiten in diesen Maßnahmen zu diesem Zeitpunkt vollständig ausgeschöpft. Anmerkung zu den möglichen Punkten: Aufgrund der Einschränkung von Handlungsmöglichkeiten einer Gemeinde im Bereich der Energieversorgung kann die theoretisch erreichbare Punktezahl in der Höhe von 500 Punkten in den meisten Fällen nicht erreicht werden. Auch wurden aufgrund der Einwohnerzahl in einigen Bereichen Abwertungen vorgenommen. Der Umsetzungsgrad bezieht sich daher auf die Anzahl der möglichen Punkte. 4.2.1 Anzahl mögliche und erreichte Punkte der Stadtgemeinde Weiz Mögliche Punkte 440 Erreichte Punkte 359,9 Umsetzungsgrad 81,8 % Auszeichnung
Seite 14 von 27 4.3 Energiepolitisches Profil Audit 2019 HF1 - Entwicklungsplanung, Raumordnung 100% 75% 83,8% HF6 - Kommunikation HF2 - Kommunale Gebäude, Kooperation 50% Anlagen 91,4% 25% 64,4% 0% 92,7% 84% HF3 - Versorgung, HF5 - Interne Organisation 78,2% Entsorgung HF4 - Mobilität Abbildung 9: Grafische Darstellung des energiepolitischen Profils der Stadtgemeinde Weiz (Audit 2019) Im aktuellen energiepolitischen Profil der Stadtgemeinde Weiz ist klar ersichtlich, dass es in fünf von sechs Handlungsfeldern eine Weiterentwicklung im Vergleich zum Auditergebnis 2014 gibt. Im Handlungsfeld 2 „Kommunale Gebäude und Anlagen“ ist eine deutliche Verschiebung der Bewertung zu erkennen. Zurückzuführen ist der neue Wert auf die Gemeindestrukturreform, die mit 1.1.2015 in Kraft trat, da mehrere Gebäude in die Bewertung durch die neue Gemeinde Krottendorf dazugekommen sind. Dieser Bereich beinhaltet das größte Umsetzungspotential für das nächste Audit. Auch das „Halten des hohen Niveaus“ kann man tatsächlich als sehr große Herausforderung für die 5e-Stadt Weiz sehen. Handlungsfeld 5 „Interne Organisation“ ist mit 92,7% der Bereich mit dem höchsten Umsetzungsgrad. Dies ist vor allem auf das seit vielen Jahren aktive Umweltbüro und den zahlreich umgesetzten Projekten der Stadt zurückzuführen. Die Besetzung des e5-Teams mit Verwaltungsmitarbeitern, Politikern und BürgerInnen ist bedeutend für den Erfolg in diesem Bereich und überhaupt für die e5-Arbeit. Im Bereich „Mobilität“ wurden seit dem letzten Audit sehr viele Maßnahmen gesetzt, der Umsetzungsgrad konnte geringfügig gesteigert werden.
Seite 15 von 27 5 Stärken und Potentiale 5.1 Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung und Raumordnung Umsetzungsqualität Maßnahme Nr. Max. Mögl. Effektiv Entwicklungsplanung und Raumordnung GESAMT 80 64 83,8% Stärken (Auszug): • Masterplan Mobilität – Mobilitätsmaßnahmen der Stadt Weiz o Zug in die Stadt im Rahmen der Ortsdurchfahrt NEU o Projekt SMART COMMUTING o Projekt Stadtentwicklung mit Mobilitäts-Hub´s o Projekt CHESTNUT o Projekt CityWalk o Projekt DESENT • Umsetzung Radstrategie mit Land Steiermark 2018-2022 • SECAP-Erstellung, Beschluss März 2019 • Energieraumplanung und Energiekataster Weiz als aktuelle Planungsunterlagen • Stadtentwicklungskonzept 2018 • Vision der Energieregion Weiz-Gleisdorf 2050: 4 Schwerpunkte: Energie, Wohnen, Mobilität, Arbeit • Teil der Klima- und Energiemodellregion Weiz Gleisdorf seit 2013 • Energie- und Klimaschutzkonzept in mehreren Unterlagen beschrieben (Energiekataster, Energieaktionsplan, Aktionsplan "sanfte Mobilität) • Nachhaltigkeitskonzept Stadt Weiz und Krottendorf • 13 Indikatoren ausgewählt • Weiz ist eine von fünf Pilot-Gemeinden für Klimawandelanpassung in der Steiermark und eine von fünf österreichischen Städten beim Naturgefahren-Check.
Seite 16 von 27 • Energieaktionsplan dargestellt in Kartenform, Prioritätsgebiete, Einbindung von InteressensvertreterInnen und BürgerInnen, externe Kommunikation, Evaluierung • Projekte: Schaffung von Grünraum - Urban gardening - Renaturierung - Grüne Fassaden • Gründung Gesellschaft: Wirtschaftsraum St. Ruprecht Weiz zur Zusammenarbeit zwischen den beiden Gemeinden mit Teilung der Kommunalsteuer bei umgesetzten Projekten 2018 • Bekenntnis zu innerstädtischen Einkaufsmöglichkeiten --> KEINE EKZ´s am Stadtrand • verpflichtender Fernwärmeanschluss bei Neu-, Umbau und Sanierungen Potentiale (Auszug): • Detaillierte Ausarbeitung und Umsetzung der im SECAP genannten Maßnahmen und Kommunikation dessen • Energieoptimierte Bauplanung und mobilitätsrelevante Maßnahmen bei Bebauungsplanung mehr umsetzen • Für nachhaltige städtische und ländliche Entwicklung: Schaffung verbindlicher Vorgaben bei Vermietung/Verkauf und Grundsatzbeschluss • Baugrundlagenermittlung mit energierelevanten Beratungsleistungen, Kontrolle von Energiedaten
Seite 17 von 27 5.2 Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude und Anlagen Umsetzungsqualität Maßnahme Nr. Max. Mögl. Effektiv Kommunale Gebäude und Anlagen GESAMT 78 78 64,4% Stärken (Auszug): • Gebäudebezogene Beschlüsse: Innovationszentrum PH-Qualität, Sanierung HS, 100% Ökostrom bzw. Biomasse-Fernwärme, Fassadenbegrünung (Ökologie und natürliche Kühlung), PVC Verzicht • 2013: Einführung der Energiebuchhaltung (EBO) • Aushang Energieausweis in allen öffentlichen Gebäuden • Umrüstung auf LED-Beleuchtung von 10 Klassenzimmern und Heizhaus • Sanierung und Neubau Kolping im Programm smart city • Neubauten W.E.I.Z. I-IV (Passivhaus) mit Blackoutschutz, Zubau Rathaus, Sanierung sowie Verwendung innovativer Komponenten • Mustergültige erneuerbare Wärmeversorgung der Gebäude und Anlagen: 100% • Eigenstromproduktionsanlagen auf Gemeindegebiet: PV Anlagen, Weizer Ökoenergie • alle kommunalen Gebäude werden mit Ökostrom versorgt (Naturstrom) • 100% Zielerreichung bei CO2-Treibhausgasemissionen • Optimierungen Straßenbeleuchtung: Teilnachtabsenkung, energieeffiziente Leuchtmittel, Optimierung Ampelanlagen, Umstellung Weihnachtsbeleuchtung auf LED Potentiale (Auszug): • Grundsatzbeschluss zum ökologischen und energieeffizienten Bauen und Sanieren • Erstellung einer gesamten Sanierungsplanung • Einsatz innovativer Komponenten bei weiteren Bauvorhaben, Architektenwettbewerb 2019 • Erhöhung Energieeffizienz Bereich Wärme und Strom (Denkmalschutz!) • Straßenbeleuchtung: weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung • Wassereffizienz kommunaler Gebäude erhöhen (Verbesserung Zielwerte)
Seite 18 von 27 5.3 Handlungsfeld 3: Versorgung, Entsorgung Umsetzungsqualität Maßnahme Nr. Max. Mögl. Effektiv Versorgung, Entsorgung GESAMT 104 60 84% Stärken (Auszug): • Keine Stadtwerke; Fernwärme Weiz ist zu 90% in Besitz der Stadt Weiz, 10% SG-Elin • Betriebs-Strategie mit Stadt festgelegt, Anteil EE bei 100%, öffentlich: 50% • Zweckbindung der Erträge für Energieprojekte und Mitentscheidungsrecht des e5 Teams • Energieberatungsmaßnahmen, Förderungen für Ökoinvestitionen, Thermografie, Energie-Check- Koffer, … • Beeinflussung Kundenverhalten bei Fernwärme Weiz GmbH durch viele Maßnahmen (verbrauchsabhängige Abrechnung, lineare Tarife für alle VerbraucherInnen, Energiespartipps, …) • Betriebliche Abwärmenutzung (derzeit sogar Überschuss), Kooperation mit TU Graz für Potentialermittlung • Energiekataster der Stadt Weiz • 75% Deckung Wärme durch Erneuerbare Energie (absolut vorbildlich!) • KWK-Anlage (5MWth und 800kWel) der Weitzer Ökoenergie • Projekt Stadt-Land: grüner Faden durch die Stadt und Glyposphatfreie Gemeinde
Seite 19 von 27 • Externe Abwärmenutzung aus Abwasser vorbildlich umgesetzt (waste water Projekt, …) • Zahlreiche Maßnahmen zur Abfallvermeidung (oberste Zielvorstellung des AWV), 4 Re-Use Shops, Routenoptimierung der Müllfahrzeuge, Bewusstseinsbildung, Abfallberatung, Veranstaltungen, Gscheit Feiern, … • Forcierung Eigenkompostierung: Bioabfälle werden von einem Landwirt kompostiert und 2x jährlich Rückgabe an Bevölkerung • Extra Kosten für Biotonne – Forcierung Eigenkompostierung Potentiale (Auszug): • typische Verbrauchswerte auf der Wasserrechnung, Entkopplung von Trinkwasser- und Abwassergebühren möglich • weitere Planungen zum Umgang mit Freiflächen innerhalb des besiedelten Gebietes, flächendeckende ökologische Bewirtschaftung • Kläranlage Weiz: EMAS / ISO 14000 Zertifizierung, weitere Verbesserung Zielwert kWh/EGW • Maßnahmen in Regenwasserbewirtschaftung: Vermeidung von Versiegelung öffentlicher Flächen, Maßnahmen Regenwassermanagement • Erhöhung Ausschöpfung energetische Ausnutzung im Bereich Abfall • Bioabfallsammlung: Energie-/Umweltrelevanz bei Sammlung und Transport stärker berücksichtigen (wie könnte man das besser formulieren)
Seite 20 von 27 5.4 Handlungsfeld 4: Mobilität Umsetzungsqualität Maßnahme Nr. Max. Mögl. Effektiv Mobilität GESAMT 94 94 78,2% Stärken (Auszug): • Bewusste Mobilität in der Verwaltung: • stetiger Kauf von Pedelecs (aktuell ca. 54), Stadtpolizei fährt mit Rad • Treibstoffbuchhaltung für gesamte Flotte • Parkraum-Einnahmen sind zweckgebunden für Radwegausbau, P&R mit direkter Bahnanbindung, 12 verschiedene Möglichkeiten für E-Fahrzeuge laden im Stadtgebiet • Ortsdurchfahrt Detailplanung (inkl. Vielzahl an Begleit-Maßnahmen), Zug durch die Stadt • Umsetzung Ortsdurchfahrt Weiz inkl. Vielzahl an Begleit-Maßnahmen • Temporeduktion: beinahe flächendeckend Tempo 30km/h inkl. gestalterischen Maßnahmen, Maßnahmen „Stadt-Land“ (Attraktivierung von Plätzen, Gründer Faden), 4 Look at me – Anlagen • Reduktion der Parkplätze je EW – Verlagerung PKW aus der Stadt hin zu P&R und Nutzung Zug in die Stadt • Fußwegenetz wurde analysiert und Maßnahmen geplant im Rahmen mehrerer Projekte und Aktivitäten (z.B. Analyse Schulweg CityWalk, StEK 2017, Fußweg Busbahnhof und Bahnhof, Walkability-Projekt, Einkaufs-Botendienste, „Weiz die Stadt der kurzen Wege“, Elternhaltestelle, neue Wanderkarten, Infotafeln, Fußgängerleitsystem, Begehung der Gehwege mit Verantwortlichen, App-Entwicklungen in den Projekten CityWalk und „Walk´n´Smile“, 4 Look at me Blinklichtanlagen bei Zebrastreifen, Projekt Stadt-Land, grüner Faden, Bevorzugung Fußgeher bei Ampelschaltung
Seite 21 von 27 • Optimierungen Radwegenetz: Kontakt mit Radbeauftragten Land Steiermark, Alltagsradeln, Weiz Bike seit 2015, 11 Verleihstationen, Radstrategie des Landes Steiermark 2018, Projekt VeloRegio, Radwege teils durch Grünstreifen von Fahrbahn getrennt, Radweg zwischen Busbahnhof und Bahnhof, neue Radwege, Verbindung mit regionalen Radwegen – Gesamtradstrategie der Region in Ausarbeitung, Radkarte der Region Weiz, kostenlose Mitnahmemöglichkeit von Fahrrädern in der Bahn auf Strecke Gleisdorf-Weiz, Maßnahmen im Zuge der Umfahrungsstraße, intermodale Schnittstellen im Radverkehr im Norden und Süden der Stadt vorgesehen, Projekt Chestnut (e- Lastenräder, Errichtung von Mobilitäts-Hubs, Verbesserung Radinfrastruktur), Radverkehrsstrategie Steiermark 2025 (Weiz und Nachbargemeinden), Ausbau Radwegenetz bis 2023 um 12,8 Mio. Euro laut Radwegkonzept „Region Weiz“ (nach Umsetzung 7 Hauptrouten, 13 Neben- und mehrere Verbindungsrouten – gesamt 104km) • Fahrrad-Abstellanlagen: Verpflichtung zum Bau von guten Fahrradabstellanlagen bei Neubauten, zahlreiche gute Abstellanlagen vorhanden, Serviceeinrichtungen • ÖV-Angebot: aktives Engagement zur Verbesserung der Fahrpläne (fahrplandialog) von der Gemeinde, Haltestellen-Analyse und laufende Verbesserung Haltestelleninfrastruktur und Taktungen, neues Projekt WASTI 2019 in Kombination mit Oststeiermarkweiten Mikro-ÖV-Projekt • Vortritt für ÖV: WASTI ist Bussen gleichgestellt (Halterecht), eigene Busspur, Ampelregelung ODF, Erweiterung Zug in die Stadt für Pendler und SchülerInnen • Wasti (Weizer Anruf Sammeltaxi mit 145 Haltestellen im Stadtgebiet und 30 in den umliegenden Gemeinden) seit 2002 • viele Maßnahmen für kombiniert Mobilität: Verleih Jahreskarte Verbundlinie (Weiz-Graz), e- carsharing seit 2015, neue Zughaltestelle in die Stadt beim Schulzentrum, Projekte (die Junge Stadt Weiz, Generation e-Fahren), Oststeiermarkweites Mikro-ÖV-Projekt • sehr gutes Mobilitätsmarketing (gezielte Informationsarbeit, viele und sehr gute Beiträge in diversen Medien, Veranstaltungen wie Eisenbahnfest, Radfest, Fahrradbörse, • mehrjähriger Aktionsplan, viele Projekte, Mobilitätswoche, Radler des Monats • Leuchttürme: 5 E-Tankstellen, Zug in die Stadt, neue S-Bahnhaltestelle Interspar, Schulungszentrum, Intermodale Schnittstelle Radverkehr, WeizBike und e-car-sharing mit Weiz card Deluxe Potentiale (Auszug): • Beschluss Dienstreiseregelung und weitere Maßnahmen zur bewussten Mobilität • Veröffentlichung Treibstoffbuchhaltung in jährlichem Energiebericht, Ecodrive-Schulung für Berufsfahrer, Beschaffung von Fahrzeugen mit innovativen Antriebssystemen • Reduktion von Stellplätzen, Ausschöpfung weiterer Potentiale für Bewirtschaftung Parkplätze, Verkehrsberuhigung und Gestaltung von öffentlichen Räumen • Tempo 30 auch in der eingemeindeten Gemeinde Krottendorf • Weiterer Ausbau Fußwege- und Radwegenetz • Vortritt ÖV – vorhandenes Potential weiter umsetzen
Seite 22 von 27 5.5 Handlungsfeld 5: Interne Organisation Umsetzungsqualität Maßnahme Nr. Max. Mögl. Effektiv Interne Organisation GESAMT 44 44 92,7% Stärken (Auszug): • Personalressourcen in der Verwaltung vorhanden, Umweltbüro Weiz etabliert, e5-Team ist sehr gut etabliert (22 Personen und einige nach Bedarf), e5-Teamleiterin ist Umweltreferentin der Stadt Weiz, regelmäßige Sitzungen, viele Aktivitäten auch außerhalb des e5-Teams • Einbezug des Personals der Stadt für diverse Umweltaktivitäten (Vorschlagswesen, Eigeninitiativen umsetzen, Angebote für MitarbeiterInnen, Ablesung der Fernwärmezähler mit Funkablesung mit dem Fahrrad seit 2014) • Jahresplanung basiert auf Auditergebnissen bzw. Leitbild • Laufend Berichte und Projekte in der Stadtzeitung „Weiz präsent“, auf Facebookseiten und der Website der Stadt Weiz • Sehr gute Kommunikation durch monatliche Projekte Jour Fixe, Austausch im Infoforum, jährliche Extra-Sitzung des Umweltbeirats zur Abstimmung • Weiterbildung für Mitarbeiter wird gefördert • Richtlinien mit Nachhaltigkeitskriterien für die Beschaffung in wesentlichen Bereichen beschlossen: (Papier, Reinigungsmittel, Büromaterialien, Fair-Trade, heimische Landwirtschaft) • e5-Budget ist im Umweltbudget vorhanden, Budget für: WASTI, Natur und Umweltschutz, BlackOut-Schutz Potentiale (Auszug): • Veröffentlichung der Auditergebnisse, Aktivitätenplanung und Indikatoren • Beschluss zu regelmäßiger energierelevanter Weiterbildung der Mitarbeiter, der alle 6 Handlungsfelder berücksichtigt und jährlich erhoben wird. • Beschluss für ökologische Beschaffung in allen Bereichen konsequent umsetzen
Seite 23 von 27 5.6 Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation Umsetzungsqualität Maßnahme Nr. Max. Mögl. Effektiv Interne Organisation GESAMT 100 100 91,4% Stärken (Auszug): • Klare Kommunikation der Energiepolitik durch die Stadtgemeinde – Vorbildwirkung durch die Gemeinde • Vorbildliches Kooperations- und Kommunikationskonzept: alle Medien und Zielgruppen werden angesprochen (monatliche Gemeindezeitung, Homepage, soziale Medien, Printmedien, projektspezifische Unterlagen, …), Pressespiegel vorhanden • Klare Aussagen der Gemeindepolitik und im Standortmarketing: Energie findet Stadt – auch überregional Energieregion Weiz-Gleisdorf und als KEM; Gemeinde als Vorbild bei Veranstaltungen (Gläserverleih-System, …), • Umsetzungen im Wohnbau: (verpflichtende) Mobilitätskonzepte bei Neubauten, Weiz Connected, jährliche Infoveranstaltung für Immobilien-VertreterInnen zu Förderungen, Reduktion der Baudichte bei großem Siedlungsprojekt, neuer Flächenwidmungsplan 2017 – Reduktion Baudichte • Mustergültige Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden und Regionen sowie eine Vielzahl an Energiekooperationsprojekten (KEM-Leitprojekt Quick-Bio-Net, 8-Städte-Kooperation, Almenland, Energieregion Weiz-Gleisdorf, nationale und internationale Delegationen • Zahlreiche Anliegen und eigenständige Interventionen der Stadt bezüglich Energie- und Klimaschutzthemen
Seite 24 von 27 • Breit angelegte Beteiligung an Forschungsaktivitäten (Zusammenarbeit Boku, Master- und Diplomarbeiten, Energieraumplanung, …) • Zahlreiche Projekte in mehreren Schulen und in Kindergärten, Förderung von Diplomarbeiten, Kontakt zum Lehrpersonal, Beteiligung von Eltern, … • Enge Zusammenarbeit mit den Betrieben sowie regelmäßige Gespräche und Einbindung von Unternehmen • Energie- und Klimaschutzziele werden in der Wirtschaftsentwicklung verfolgt, Umsetzungsstrategie in Leitbild verankert, Ansiedlung „grüner“ Firmen in W.E.I.Z. Gebäuden inkl. nachhaltiger Mobilität, Belebung des Zentrums, Vermarktung regionaler Produkte, Sicherstellung Grundversorgung • Zusammenarbeit mit der Land- und Forstwirtschaft durch zahlreiche Projekte (Bauernmarkt neu in Krottendorf, neu: Referent für den ländlichen Raum im GR, regelmäßige Schulung GärtnerInnen, Baumkataster, nachhaltige Forst-Pflege im Gemeindewald durch eigene Gärtnerei, Pachtung einer landwirtschaftlichen Fläche für Heizmaterial für Biomasse-Heizwerk (Kurzumtrieb), Bekenntnis Einkauf von Hackgut aus max. 16km Entfernung im Umkreis • Bürgerbeteiligung: 2 Bürgerinnen im e5-Team, diverse Befragungen der Bevölkerung und Wirtschaft (Mobilität, EU-Projekte, ArbeitnehmerInnen, …), Projekt Demokratie; alle Beiräte des Gemeindevorstandes mit Bürgerbeteiligung (auch Umweltbeirat) • Große Anzahl an durchgeführten Veranstaltungen und Aktionen • Regelmäßige Treffen bzw. direkte Kontaktaufnahme der Multiplikatoren mit der Stadt durch sehr gute Kooperation mit örtlichen Vereinen • Beteiligung an einer Energieberatungsstelle, vielfältige Beratungsangebote (Energie, Ökologie, Mobilität) und Information für BauwerberInnen, verpflichtende Energieberatung zum Erhalt der Gemeindeförderungen, Anzahl an Beratungen ist besser als Landesschnitt • Die Gemeinde fördert vorbildliche energetische und Klimaschutz-Vorhaben von Privathaushalten und Gewerbe in der Gemeinde (Förderungen sind im Budget verankert, Förderrichtlinien sind vorhanden, Fördermodelle werden laufend angepasst) • Leuchtturm Mobilität: zahlreiche Initiativen, Projekte und Aktivitäten in diesem Bereich Potentiale (Auszug): • regelmäßige Treffen mit Institutionen des sozialen Wohnbaus • Grundsatzbeschluss mit verwaltungsanweisendem Charakter durch die Gemeindevertretung, dass bei allen Bauvorhaben Gespräche zu führen sind • Potentialabschätzung für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung • Weitere Aktivitäten in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft • Einbindung weiterer Vereine
Seite 25 von 27 6 Anmerkungen der e5-Kommission Die Kommission gratuliert der Stadtgemeinde Weiz herzlich zur neuerlichen Erreichung des fünften e. Mit der konsequenten Arbeit des gesamten e5-Teams unter der Teamleiterin Barbara Kulmer konnte der hervorragende Wert von 81,8% beim Re-Audit gelingen. Durch die neuerliche Auszeichnung mit 5 „e“ werden die langjährigen und sehr ambitionierten Tätigkeiten in den Bereichen Energie, Klima und Mobilität angemessen repräsentiert und für die Bevölkerung auch sichtbar gemacht. Besonders hervorzuheben ist die aktive Nutzung nationaler und internationaler Projekte zur Weiterentwicklung der Stadt selbst, sowie der kontinuierliche Aufbau von Kompetenzen in allen 6 Handlungsfeldern. Potenziale, welche im Rahmen des Audits 2019 angesprochen wurden, sind unter anderem folgende: • Weiterer konsequenter Ausbau der sanften Mobilität – Stichwort Fahrradstraße (am Beispiel Garnmarkt in Götzis) und ÖV-Angebot Stadt intern • Aktive Stadt-Begrünung und Kombination mit nachhaltiger Platzgestaltung (Raumplanung) • Detaillierung und Umsetzung der im SECAP geplanten Maßnahmen • Striktere Vorgaben hinsichtlich Baus und Betrieb von öffentlichen Gebäuden → Stichwort beispielhafte Bauvorhaben. • Laufende Ableitung von konkreten Verbesserungsmaßnahmen im Bereich kommunaler Gebäude und Anlagen. Eine enge Absprache mit dem Land Steiermark wird von Seite der Kommission für zukünftige Projekte empfohlen. Die e5-Kommission gratuliert zum Ergebnis der Auditierung und wünscht weiterhin viel Erfolg bei der kommunalen Arbeit!
Seite 26 von 27 6.1 Mitglieder der e5-Kommission Ing. Andreas Bertel, B.Sc. (Auditor), Energieinstitut Vorarlberg DI Martina Karlon, Büro Landesrat Lang Mag. Andrea Gössinger-Wieser, Klimaschutzkoordinatorin Land Steiermark Mag. Friedrich Hofer, Regionalstellenleiter Klimabündnis Steiermark Helena Niederl, Steiermärkischer Gemeindebund Mag. (FH) Michael Leitgeb, Städtebund Mag. (FH) Martin Nagler, A17 Referatsleiter Landesplanung und Regionalentwicklung, Land Steiermark Ing. Silvia Mathelitsch, A15 Energie und Wohnbau, Energietechnik und Klimaschutz Michael Seidl, BSc, MSc, Büro Landeshauptmann STV. Michael Schickhofer e5-BetreuerInnen: Mag. Alfred König, Energie Agentur Steiermark DI Heide Rothwangl-Heber, Energie Agentur Steiermark
Seite 27 von 27 6.2 Unterschriften der Auditverantwortlichen _______________________________________ Andreas Bertel, Auditor Energieinstitut Vorarlberg _______________________________________ _______________________________________ Edgar Chum, Geschäftsführer Alfred König, Projektkoordinator Energie Agentur Steiermark gGmbH Energie Agentur Steiermark gGmbH
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