Ausbau des ÖPNV sichert Mobilität in der Region - RMV - Mobilität 2030

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Ausbau des ÖPNV sichert Mobilität in der Region - RMV - Mobilität 2030
Ausbau des ÖPNV
sichert Mobilität in
der Region
RMV – Mobilität 2030
PROF. KNUT RINGAT, DREIEICH AM 08.11.2018
Ausbau des ÖPNV sichert Mobilität in der Region - RMV - Mobilität 2030
Aktuelle Erwartung
         ÖPNV im Fokus                                               Klimaziele (EU/Bund)
    von Politik und Gesellschaft       Deutlich mehr Umstieg   Urteil des Verwaltungsgerichts
                                           auf den ÖPNV            zu Dieselfahrverboten
            Steigender
      Modelsplit für den ÖPNV                                        Steigende Kosten
        (15%  19% - MiD 2017)                                       (Gehälter, Trassen- und
                                                                       Stationsgebühren)
        Steigendes, flexibles
        Mobilitätsbedürfnis                                                Personal

                                                                    Kapazitätsengpässe
           Digitalisierung
                                                                      auf der Schiene
        Neue Wettbewerber                                        Qualitätseinschränkungen
        im Mobilitätsmarkt
                                                                    Rekordbeschäftigung
      Bevölkerungswachstum                                      (Arbeitsplatzwachstum größer als
      in den Ballungsräumen                                           Einwohnerwachstum)
                                                                 Steigende Fluggastzahlen
    Steigende Zahl von Touristen
                                                                        in Frankfurt
           und Besuchern
                                                                    (im laufenden Jahr +9%)

                                   Strategische Antwort auf die
                                 Herausforderungen ist notwendig!
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Ausbau des ÖPNV sichert Mobilität in der Region - RMV - Mobilität 2030
RMV-Mobilität 2030

         Sieben Punkte für die Zukunft der Region Frankfurt RheinMain:

1.   Tarif – Vision vom einfachen Tarif (Flatrate, eTarif sowie „Einsteigen und Losfahren“)
2.   Infrastruktur – Höhere Schlagzahl in der Umsetzung und mehr neue Infrastruktur 2030+
3.   Qualität – Herstellung adäquater Qualität und v.a. Gewinn an Qualität
4.   Innovationen – Effizienzgewinne und Vereinfachung des Systems
5.   Generelle Mobilitätsplattform – alles aus einer Hand
6.   Verbundgrenzen – Mobilitätsbedürfnissen gerecht werden
7.   Finanzierung – neue Wege der Finanzierung angepasst an Mobilitätsentwicklung

                    Mit einem „weiter so“ kollabiert das System –
                  neues, generelles Herangehen  Nahverkehrsplan

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Ausbau des ÖPNV sichert Mobilität in der Region - RMV - Mobilität 2030
Finanzierung –
    neue Wege der Finanzierung angepasst an Mobilitätsentwicklung
    MEHR ÖPNV KOSTET AUCH MEHR GELD

    •   Erschließung neuer Finanzierungsquellen erforderlich

         1. Beteiligung der Nutznießer einer guten ÖPNV-
            Anbindung (wir lernen von anderen –
            Wien, Amsterdam und Kopenhagen)
         2. Nutzung der Parkraumbewirtschaftung für
            zusätzliche Einnahmen für den ÖPNV –
            auch hier lernen wir von anderen
         3. Player im Bereich Plattformökonomie (z.B. HRS)

    •   Beitrag der Öffentlichen Hand, insbesondere Bund
    •   ÖPNV braucht eine auskömmliche und langfristig gesicherte Finanzierung

                   Neuer Stellenwert des ÖPNV! Erwartungen müssen
                       sich in der Finanzierung niederschlagen
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Ausbau des ÖPNV sichert Mobilität in der Region - RMV - Mobilität 2030
Verbundgrenzen –
    Mobilitätsbedürfnissen gerecht werden
    MOBILITÄT MACHT WEDER AM VERBUND, NOCH AN LANDESGRENZEN HALT

    •   Mobilitätsbedarfe von außen in den Ballungsraum weiten sich
        immer weiter aus
    •   Verbundraum bildet nicht mehr alle Pendlerbeziehungen ab
    •   Knapper Wohnraum und steigende Mieten sorgen für noch
        weitere Pendlerstrecken
    •   Insbesondere die Relation nach Unterfranken bietet großes
        Potenzial - 60.000 Einpendler aus Bayern nach Hessen
    •   Region um Aschaffenburg fühlt sich der Metropolregion
        FrankfurtRheinMain zugehörig
    •   Kooperation á la Stadt Mainz denkbar
    •   Lösungen für weitere Region, wie Landkreis Mainz-Bingen und
        Alzey-Worms vorbereiten                                       Stadt und Landkreis
                                                                         Aschaffenburg

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Ausbau des ÖPNV sichert Mobilität in der Region - RMV - Mobilität 2030
Generelle Mobilitätsplattform –
    alles aus einer Hand
    VIELFALT DER MOBILITÄT ERLEBEN

    •   Generelle Mobilitätsplattform – für alle Mobilitätsformen,
        nicht nur ÖPNV
    •   Mobilitätsbedürfnis der Menschen wird vielfältiger
    •   Nutzung beschränkt sich nicht mehr nur auf die klassischen
        Fortbewegungsmittel – es wird kombiniert, geteilt und geliehen wie
        es gerade erforderlich ist
    •   Hierfür braucht es eine einheitliche Plattform auf der einfach,
        transparent und sicher die gesamte Wegekette gestaltet werden
        kann – und das deutschlandweit: auch hier AGT bleiben
    •   Mobility inside schafft Branchenplattform
    •   Nutzungszahlen heutiger ÖPNV-Plattformen ermöglichen neue
        Finanzierungsquellen (Werbung, zusätzliche Services)

                                 Ziel: Mobilitätsplattform,
                     die aus dem ÖPNV heraus alle Leistungen anbietet
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Ausbau des ÖPNV sichert Mobilität in der Region - RMV - Mobilität 2030
Innovationen –
    Effizienzgewinne und Vereinfachung des Systems
    ERWARTUNGEN AN DEN ÖPNV DURCH INNOVATIONEN ERFÜLLEN

    •   Zugangsbarrieren zum System ÖPNV abbauen -
        einfaches Ticketing und Information über App

    •   Deutliche Verbesserung der Fahrgastinformation
        u.a. bei Störungen

    •   Deutlich verbesserte Mobilitätsonlinedaten für
        Betrieb und Planung durch gezielte Datenauswertung

    •   Nutzung neuer Ride-Sharing-Systeme als Ergänzung
        zum ÖPNV - völlige Liberalisierung gefährdet den ÖPNV
         Beispiel New York und San Francisco

    •   Aufbau von On-Demand-Verkehrsangeboten in
        geeigneten Räumen

    •   Lösungen zur Entwicklung ländlicher Räume –
        Stadt- / Umlandgefüge

    •   Neue Einnahmequellen außerhalb des Ticketverkaufs
        erschließen
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Ausbau des ÖPNV sichert Mobilität in der Region - RMV - Mobilität 2030
Qualität –
    Herstellung adäquater Qualität und v.a. Gewinn an Qualität
    QUALITÄT SPIELT DIE ENTSCHEIDENDE ROLLE BEI DER NUTZUNG EINES VERKEHRSMITTELS

    Qualität ist Grundvoraussetzung für das Funktionieren des Gesamtsystems inkl. Tarifangebote
    Neben den Grundvoraussetzungen - Pünktlich, Sicher, Sauber, Informiert - steigen die
    Erwartungen der Kunden kontinuierlich
    •   Moderne zeitgemäße Fahrzeuge
    •   Gute, zuverlässige Bedienung im ländlichen Raum
    •   Dichter Takt
    •   Klimaanlage
    •   Barrierefreiheit
    •   Kostenfreies WLAN
    Nutzung neuer Technologien wie eMobilität. Aber: Sicht des Kunden ist nicht der Antrieb sondern
    Zugang und Einfachheit des Systems entscheidend
    Vom statischen zum dynamischen Verkehrssystem
    Kundeninformation ist Schlüsselthema zur Verbesserung der Qualität

                                Nur wenn die Qualität stimmt,
                           kann man dauerhaft am Markt bestehen!
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Ausbau des ÖPNV sichert Mobilität in der Region - RMV - Mobilität 2030
Infrastruktur –
    Höhere Schlagzahl in der Umsetzung und mehr neue Infrastruktur 2030+
    INFRASTRUKTUR IST DIE GRUNDLAGE EINES GUTEN ÖPNV

    Schnelle Umsetzung der lange geplanten FRMplus Projekte ist dringend erforderlich
    Aktuelle Maßnahmen reichen unter den heutigen Gegebenheiten nicht mehr aus –
    wir brauchen mehr!
    •   Schienenring um Frankfurt (Südtangente und Osttangente)
    •   Umsetzung der Wallauer Spange
    •   Einführung HessenExpress
    •   Verlängerung bestehender S-Bahnlinien
    •   Erhöhung der bestehenden Streckenkapazitäten
          Digitalisierung Leit- und Sicherungstechnik
          Schaffung neuer Kreuzungsbahnhöfe
    •   Ausbau und/oder Elektrifizierung bestehender Strecken, u.a. Niddertalbahn und Odenwaldbahn
    •   Reaktivierung stillgelegter Strecken, u.a. Horlofftalbahn, Lumdatalbahn, Aartalbahn
    •   Neue Infrastruktur für den Fernverkehr im Knoten Frankfurt Hbf
    •   Modernisierung und barrierefreier Ausbau von Bahnhöfen und Stationen
        inkl. Fahrgastinformationen
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Ausbau des ÖPNV sichert Mobilität in der Region - RMV - Mobilität 2030
Überregionale Schieneninfrastrukturmaßnahmen

                           Wiesbaden Hbf

      Wallauer Spange
      In Prüfung im Rahmen BVWP
                                           Frankfurt Flughafen

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Zusätzliche, im Bundesverkehrswegeplan festgelegte, Maßnahmen

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Untersuchung von Infrastrukturprojekten im Kreis Offenbach
     VORPRÜFUNGEN FÜR DIE FORTSCHREIBUNG DES REGIONALEN NAHVERKEHRSPLANS

                                                                                        Vision Odenwaldbahn 2030
                                                                                        Modernisierung der Strecke für längere
                                                                                        Züge und Taktverdichtung
                                                 Regionaltangente Süd                   Machbarkeitsstudie läuft, Ergebnisse
                                                 Verbindung Flughafen – Frankfurt Süd   voraussichtlich Mitte 2019
                                                 – Offenbach (– Rodgau)
                                                 Langfristige Planung abhängig von
                                                 Ergebnissen der BVWP Knotenstudie

             Regionaltangente West
             Planfeststellung für Südabschnitt
             in Vorbereitung

         Verlängerung S-Bahn Dieburg
         Verlängerung S1 oder S2,
         Elektrifizierung und teilweise zweigleisigem Ausbau der Dreieichbahn
         Studie zur Variantenfindung und Vorprüfung beginnt noch dieses Jahr
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Erwartungen an schnelle Lösungen steigen –
     Beginn der Wirkungen durch neue Infrastruktur erst ab 2025
                                                                          Neubaustrecke Rhein/Main–
                                                                   Rhein/Neckar (Frankfurt-Mannheim)
                                                                    Neubaustrecke Gelnhausen-Fulda
                   S6 (Frankfurt West-Friedberg), 1. Baustufe
                                                                             Knoten Frankfurt Hbf/Süd
                          Ausbaustrecke Hanau–Gelnhausen
                                                                            RTW
                                                          Bedarfs-/         Neubaustrecke
                                                          Leistungs-GAP     Rhein/Main-
     Elektronisches Stellwerk Tunnelstammstrecke                            Rhein/Neckar
                                                                            (Wallauer Spange)
       S-Bahn-Anbindung Gateway Gardens                                     Knoten Frankfurt-Stadion
                                                                            Nordmainische S-Bahn
                               Homburger Damm                               S6 (Frankfurt West-
                                                                            Friedberg), 2. Baustufe

     2018       2019      2020        2021         2022                   2025 - 2030         ab 2030

            Die Mobilitätsbedürfnisse steigen deutlich und sprunghaft 
                          Wir brauchen Lösungen bis 2030
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Offensive 2030 –
     neue Wege gehen
     KURZFRISTIG UMSETZBARE MAßNAHMEN BIS ZUR DRINGEND BENÖTIGTEN ZUSÄTZLICHEN INFRASTRUKTUR

     1. Zeitliche Erweiterung der HVZ - morgens
        ab 5 bis 10 Uhr und mittags ab 13 bis 20 Uhr
     2. Wirksamer Einsatz größerer Kapazitäten,
        wo möglich
     3. Schließung der Infrastrukturlücken durch
         Zusätzliches, qualitativ hochwertiges,
        neues Bussystem

                                                           4. Weiterer Ausbau des X-Bus-Angebots bei
                                                              Bestandslinien mit Taktverdichtungen und
                                                              Laufwegverlängerungen
                                                           5. Weitere Alternativen und Innovationen wie z.B.
                                                              Seilbahnprojekte, Wasserstoff- und eBusse
                                                           6. Aufbau von On-Demand-Verkehrsangeboten in
                                                              geeigneten Räumen

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Ausweitung der Hauptverkehrszeit
     HÖHERE KAPAZITÄTEN ZU NACHFRAGESTARKEN ZEITEN

                                                     Eine S-Bahn im 15-Minuten-Takt mit Langzügen
                                                     bewegt pro Stunde in jede Richtung 5000 Fahrgäste.

                                                     Bisher: teilweise 15-Minuten-Takt und Langzüge nur
                                                     von 6 – 9 Uhr und 15 –19 Uhr
                                                      Züge sind weitestgehend ausgelastet

                                                     Ziel: Höhere Kapazitäten von 5 – 10 und 13 – 20 Uhr
                                                      Größeres Angebot und längere Züge auf stark
                                                       nachgefragten Abschnitten
                                                      Entzerrt Verkehrsspitzen am Morgen und Abend
                                                      Attraktiv für Pendler mit Gleitzeit
                                                      Geringere Wartezeiten

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HLB: Der neue Partner im Teilnetz Südhessen-Untermain
     HESSISCHE LANDESBAHN ÜBERNIMMT NETZ VON DB REGIO – VERKEHRSVERTRAG BIS 2033

                                                                      Unterwegs auf
                                                                      • RB58 (Frankfurt – Hanau
                                                                        Aschaffenburg – Laufach)
                                                                      • RE59 (Flughafen – Frankfurt
                                                                        Süd – Hanau)
                                                                      • RB75 (Wiesbaden – Mainz
                                                                        Darmstadt – Aschaffenburg)

                                                                      Fabrikneue Fahrzeuge vom
                                                                        Typ „Coradia Continental“
                                                                      • Kostenfreies WLAN
                                                                      • Informationsdisplays mit
                                                                        Echtzeitdaten
                                                                      • Steckdosen am Platz

16
Umsetzung der Leistungsbestellung
     GEMÄSS MITTELFRISTPLANUNG

               2018                      2019                     2020                    2021
      Main-Neckar-Ried-       Halbstundentakt          Inbetriebnahme S-Bahn
      Express                 WI – MZ –DA              Gateway-Gardens               Anschlusspendel für
                              Expresszüge Mainz/       Stundentakt RE Bergstraße     IC-Linie 34 GI-WZ
      S-Bahn und R-Bahn-
                              Eltville – Frankfurt     Ausbau Tangentialverbindung   Nachfrageorientierte
      Nachtverkehr am
      Wochenende              Expresszüge (vsl.Juni)   Flughafen                     Angebotsergänzung
      Bedienungsstandards
                              Fulda – Frankfurt        Kapazitätserweiterung          0,3 Mio. Zkm
      auf Anschlussstrecken    1,4 Mio. /km            0,8 Mio. Zkm

                                                                                                6% - 8%

                                        43,5 Mio. Zugkilometer

17
X-Bus-Ring um Frankfurt wird weiter ausgebaut
     TAKTVERDICHTUNG AUF BESTEHENDEN LINIEN UND NEUE DIREKTVERBINDUNGEN

                                                    X27
                                                    Verlängerung
                                                    bis Nidderau
                     X26
                     Angepasster Fahrplan

                                      Derzeit insgesamt 15 Linien
                                     15.000 Fahrgäste werktäglich

           X72                           X19                X83
           Zusätzliche                   Angepasster        Zusätzliche
           Fahrten                       Fahrplan           Fahrten
                    X17
                    Neue Frühfahrt

18
Tarif –
     Vision vom einfachen Tarif (Flatrate, eTarif sowie „Einsteigen und Losfahren“)
     ENTWICKLUNGEN DES VERBUNDTARIFS

                              Flatrates                      +           Leistungsgerecht differenziert
                          (für Stammkunden)                               (v.a. für Selten-/Gelegenheitsnutzer)

        • möglichst einfach und großräumig                       • kurze Fahrten billiger
        • preislich attraktiv, ggf. solidarisch finanziert       • zahlen, was gefahren wird
        • Beispiele:                                             • Beispiele
           Schülerticket Hessen                                    Preissenkung Tageskarten in Frankfurt/VMW
           Landesticket Hessen, JobTicket                          RMVsmart
           Möglicher nächster Schritt:                             Zwischenpreisstufen
            Verbundweites Seniorenticket

        Aber: Günstige Tarifangebote kompensieren nur teilweise günstige Angebote
               Dauerhafte Sicherung durch Drittfinanzierung

19
Tarif –
     Vision vom einfachen Tarif (Flatrate, eTarif sowie „Einsteigen und Losfahren“)
     PREIS/LEISTUNG IM KONTEXT ZUM POLITISCHEN WILLEN IN DEUTSCHLAND

                            Steigerung der Attraktivität des ÖPNV durch
                       Flatrates und gerechte eTarife gefordert und im Trend

                                                    Flatrates / einfacher Tarif

                                                          Innovationen
                                    Infrastruktur

                                                                         M-Plattform

                                                                                       Struktur
      Aber:
                                                     Qualität / Finanzierung

                            Vision 2030  365 € - Flat in ganz Deutschland
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Herzlichen Dank für Ihre
   Aufmerksamkeit
       und einen
   schönen Abend!

      Prof. Knut Ringat
      Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH
      Alte Bleiche 5
      65719 Hofheim (Ts.)

      Tel. (0 61 92) 294 100
      Fax (0 61 92) 294 940
      e-mail: k_ringat@rmv.de
      Internet: www.rmv.de
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