AUSBILDUNGSZENTRUM DER RETTUNGS TRUPPEN (AZR) - Schweizer Armee

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AUSBILDUNGSZENTRUM DER RETTUNGS TRUPPEN (AZR) - Schweizer Armee
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   AUSBILDUNGSZENTRUM
DER RETTUNGS­TRUPPEN (AZR)
AUSBILDUNGSZENTRUM DER RETTUNGS TRUPPEN (AZR) - Schweizer Armee
AUSBILDUNGSZENTRUM DER RETTUNGS TRUPPEN (AZR) - Schweizer Armee
VORWORT

Werte Leserinnen, werte Leser

Gerne stelle ich Ihnen in dieser Broschüre das neue Ausbildungszentrum der Rettungstruppen
(AZR 76) in Genf vor und heisse Sie herzlich willkommen.

DAS NEUE KOMMANDO STEHT AUF DREI PFEILERN:
Der Infrastruktur: Wir bieten unseren zivilen und militärischen Nutzern eine
moderne Ausbildungsinfrastruktur und entwickeln diese permanent weiter;
Der Ausbildung: Wir bilden Kader und Spezialisten der Armee in qualifizierten Kursen
aus und weiter.
Der Kooperation: Wie nutzen die Synergien der nationalen und internationalen Kooperation
auf dem Platz Genf.

Das AZR steht ebenfalls für das neue Stationierungskonzept der Armee im Kanton Genf,
dem Wegzug aus der Kaserne des Vernets und dem Bezug der drei neuen Infrastrukturen
in Meyrin-Mategnin, Aire-la-Ville und Epeisses bis zum Jahr 2021.

Ich und mein Team würden uns freuen, Sie bald im AZR in Genf begrüssen zu dürfen
und stehen Ihnen gerne beratend zur Verfügung!

Chef AZR und Waffenplatzkommandant
Oberst i Gst Urs Loeffel

                                                                                             3
AUSBILDUNGSZENTRUM DER RETTUNGS TRUPPEN (AZR) - Schweizer Armee
VISION

    DAS AUSBILDUNGSZENTRUM DER RETTUNGSTRUPPEN IN GENF:
    –– Entwickelt in seinem Fachbereich militärische Standards für das ganze Spektrum
       von Kämpfen, Schützen und Helfen;
    –– Bildet Kader und Spezialisten der Armee in anerkannten, qualifizierten Kursen in
       den Bereichen Rettung, mil Kata Hi und Sprengwesen aus;
    –– Bietet nationalen und internationalen Rettungsformationen ein effizientes Umfeld und
       professionelle Unterstützung für Übungen und Leistungsüberprüfungen im ganzen Einsatz-
       spektrum und über alle Bedrohungsszenarien;
    –– Verfügt über eine intensiv genutzte, realistische, moderne und simulationsgestützte Aus­
       bildungsinfrastruktur für schwere Trümmerlagen, Grossbrände und Militärische Katastrophen­
       hilfe in urbanem Gebiet;
    –– Bietet seine Infrastrukturen militärischen und zivilen Partnern an und nutzt das Synergie­
       potential auf dem Platz Genf.

    AUFTRAG

    DAS AZR:
    –– Betreibt und entwickelt die Ausbildungsinfrastruktur in Epeisses und unterstützt die Nutzer
       mit Fachexpertise;
    –– Erarbeitet die dazu nötigen Ausbildungshilfsmittel und Dokumentationen;
    –– Koordiniert äquivalent eines «Wpl Kdt» die Nutzung und Belegung der Infrastruktur des AZR
       in Genf in Zusammenarbeit mit dem Kanton, der LBA und der Ter Div 1;
    –– Betreibt ein Verpflegungszentrum;
    –– Ist verantwortlich für die externe Leistungsüberprüfung der Rettungs- und Kata Hi Forma­
       tionen in Zusammenarbeit mit den Ter Div;
    –– Gibt bei Bedarf den Rttg Bat Ausbildungsunterstützung und führt neues Material ein;
    –– Ist verantwortlich für die Planung und Durchführung des FDK Spr B, FDK Spr Tech Rttg,
       TK Spr Tech Rttg, TLG I Rttg Teil 1, TLG I Rttg Teil 2, TLG II Rttg und TLG B Rttg;
    –– Ist verantwortlich für die Erarbeitung der Doktringrundlagen Rettung unter Einbezug
       aller Fachgruppen und leitet daraus Konsequenzen für Material, Organisation und Einsatz­
       verfahren ab;
    –– Unterstützt internationale Projekte, Übungen und Kurse im Bereich Rettungswesen;
    –– Unterstützt Ausbildungen und UN-Zertifizierungen ausländischer Rettungsteams;
    –– Unterstützt Kurse im Bereich RK-CH, UN-CMCoord und weitere Ausbildungen internatio-
       naler Organisationen.

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UMWANDLUNG, WEITERENTWICKLUNG UND
WEGZUG AUS DER KASERNE DES VERNETS

Ausbildungsinfrastruktur:
Verbesserung der Arbeitssicherheit

                                                   Ausbildungsinfrastruktur:
                                                   Werterhalt von bestehenden Objekten

                                                                                                                                 Ausbildungsinfrastruktur: Weiterentwicklung und Neubau
                                                                                                                                 von Trümmersimulationsanlagen

       2017                                                                           2018              2019                                                                         2020                       2021
                                                                                                Umzug des Kommando AZR in die Übergangs-

                                                                                                                                                                                            Fertigstellung der neuen Logistik­infrastruktur
       in Ausbildungszentrum der Rettungstruppen

                                                                                                der Kaserne des Vernets an den Kanton Genf
                                                   Fertigstellung der neuen Truppenunterkunft

                                                                                                                                              Inbetriebnahme der Brandsimulations-

                                                                                                                                                                                                                                              ­Kommandogebäudes AZR in Epeisses
       Umwandlung von Rettungsschule 76

                                                                                                                                                                                                                                              Fertigstellung und Bezug des neuen
                                                                                                lösung Bernex und Rückgabe

                                                                                                                                             ­anlagen VULCAIN
                                                   Meyrin-Mategnin

                                                                                                                                                                                            in Aire-la-Ville

Sechzig Jahre nach dem Bezug der «Caserne des Vernets» durch die Luftschutztruppen wird
das Kommando der Rettungsschule 76 ins Ausbildungszentrum der Rettungstruppen überführt.
Bald weichen wir einem Bauprojekt des Kantons Genf, das 1200 neue Wohnungen auf dem
­Gelände der Kaserne umfasst. Dies bedeutet jedoch nicht eine Reduktion der Armeepräsenz im
 Kanton Genf, vielmehr wird die Infrastruktur in den kommenden Jahren modernisiert und
 zivil-militärisch gemeinsam genutzt.

                                                                                                              Kaserne des Vernets 1958

                                                                                                                                                                                                                                                                                   5
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INFRASTRUKTUR

NUTZUNG
Die Nutzer sollen auf dem Platz Genf auf ein Gesamtpaket zugreifen können. Dies umfasst
­Unterkünfte, Ausbildungs- und Umschlagplätze, Verpflegungs-, Logistik- und Führungs­
 einrichtungen. Militärische Formationen werden bei der Belegung bevorzugt behandelt.

                                                                                          7
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PROJEKT TRUPPENUNTERKUNFT MEYRIN

    Ort                          Meyrin-Mategnin (2 496 460/1 121 250)

    Beschreibung des Vorhabens   – Infrastruktur für 2 Kompanien
                                    (300 Betten, Parkplätze, Kücheninfrastruktur)
                                 – Arbeits- und Ausbildungsräume für Stäbe
                                    (Bat, Ter Div, KTVS)

    Bauherr                      République et canton de Genève

    Kosten                       20,8 Mio.

    Vorgesehene Inbetriebnahme   Anfang 2019

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PROJEKT ZIVIL-MILITÄRISCHE LOGISTIK AIRE-LA-VILLE

Ort                          Aire-la-Ville (2 492 610/1 116 140)

Beschreibung des Vorhabens   – Logistikgebäude Kanton Genf (Garage der Polizei)
                             – BEBECO-Tankstelle
                             – Lagerhallen AZR
                             – Parkplatz für mil Fahrzeuge (möglicher Fahrzeugpark)
                             – Waschplatz

Bauherr                      République et Canton de Genève

Kosten                       25 Mio.

Vorgesehene Inbetriebnahme   2021

                                                                                      9
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PROJEKT KOMMANDO-, UNTERKUNFTS- UND
     AUSBILDUNGSGEBÄUDE EPEISSES

     Ort                          Epeisses, 1237 Avully (2 487 300/1 113 300)

     Beschreibung des Vorhabens   –G  emeinsame Nutzung mit dem Sicherheitsdepartment
                                     Kanton Genf (OCPPAM)
                                  – Ausbildungs- und Kommandoinfrastruktur des AZR
                                  – Auditorium mit 150 Plätzen, Theorie- und Arbeitsräume
                                  – Verpflegungszentrum (Kücheninfrastruktur)
                                  – 80 Betten oberirdisch
                                  – Einfachsporthalle

     Bauherr                      République et canton de Genève

     Kosten                       34,5 Mio.

     Vorgesehene Inbetriebnahme   2021

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PROJEKT BRANDSIMULATIONSANLAGE «VULCAIN»

Ort                          Epeisses, 1237 Avully

Beschreibung des Vorhabens   – Modernisierung der Brandsimulationsanlagen;
                             – Modularer Aufbau von verschiedenen gasbetriebenen
                                ­Elementen zur Darstellung von realistischen Szenarien
                                 in verschiedenen Lagen

Bauherr                      Bund (armasuisse)

Kosten                       9,8 Mio. (Infrastruktur) + 4,5 Mio. (Systeme)

Vorgesehene Inbetriebnahme   Ende 2019

                                                                                         11
PROJEKT EPEISSES, TRÜMMERANLAGEN

     Ort                          Epeisses, 1237 Avully

     Beschreibung des Vorhabens   –M  odernisierung und Anpassung der Ausbildungs­
                                     infrastruktur
                                  – Verbesserung der Arbeitssicherheit auf und neben
                                     den Trümmerlagen
                                  – Neuentwicklung von Trümmerlagen und Simulation von
                                     Schadenlagen aktueller Krisen- und Katastrophengebiete

     Bauherr                      Bund (armasuisse)

     Kosten                       Noch nicht bekannt

     Vorgesehene Inbetriebnahme   Laufend

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ÜBERGANGSLÖSUNG BERNEX

Ort                          Bernex (2 494 860/1 115 410)

Beschreibung des Vorhabens   – Provisorischer Standort des Kdo AZR bis zur Fertigstellung
                                des neuen Gebäudes in Epeisses und A­ ire-la-Ville.

Betreiber                    République et canton de Genève

Kosten                       –

Vorgesehene Inbetriebnahme   Juni 2019

                                                                                       13
14
AUSBILDUNG

TEILNEHMER
Alle Kurse sind grundsätzlich für Milizoffiziere vorgesehen. Bei Bedarf kann das militärische
Personal für den Kursbesuch durch den LVb aufgeboten werden. Internationale und zivile
­Teilnehmer erfüllen identische Anforderungen und besitzen in ihrer Organisation eine ent­
 sprechende Funktion.
 Die Kurssprachen sind: deutsch, französisch, (italienisch und englisch)

                                                                                                15
TLG I RTTG (TEIL 1 UND 2)

     Technischer            Dieser Kurs ist für angehende Kompaniekommandanten der Rettungs-
     Lehrgang I             truppen vorgesehen und soll ergänzend zum zentralen Führungslehr-
     Rettung                gang I die Führungstätigkeiten in massgeschneiderten Übungen im
                            ­Bereich Rettung schulen. Die Szenarien behandeln die Haupteinsatz­
                             tätigkeiten der Rettungskompanie, sowie der Rettungsstabskompanie
                             in verschiedenen Bedrohungs- und Gefahrenlagen.
                            Im zweiten Teil wird das Schwergewicht auf die praktische Anwendung
                            gelegt. Die Kursteilnehmer werden im Bereich Planung, Vorbereitung
                            und Durchführung von Zugsübungen geschult. Dies geschieht in
                            Zusam­menarbeit mit einer sich im Wiederholungskurs befindenden
                            Rettungsformation.

     Kursdauer              Der Teil 1 dauert zwei Wochen und findet jeweils im ersten Quartal statt.
                            Der Teil 2 dauert ebenfalls zwei Wochen und findet im dritten Quartal
                            statt.

     Teilnahme­             –– Der Teilnehmer hat den Vorschlag zum Kompaniekommandanten
     bedingung                 ­erhalten und ist als Kommandant für eine Rettungs- oder Rettungs-
                                stabskompanie vorgesehen.
                            –– Die Territorial Division hat den Teilnehmer angemeldet.
                            –– Der Teilnehmer hat vorgängig den FLG I erfolgreich absolviert.

     NACH ERFOLGREICHEM ABSCHLUSS KANN DER TEILNEHMER
     –– die Einsatzmöglichkeiten seiner Züge (Rttg Kp, Rttg Stabskp) verstehen;
     –– die Führungstechnik, den Führungsrhythmus der Stufe Einheit verstehen und anwenden;
     –– die Zusammenarbeit mit zivilen Partner für die Mil Kata Hi verstehen;
     –– unter einem minimalen Aufwand an schriftlichen Dokumenten situationsgerechte Übungen
        auf der Stufe Zug anlegen, durchführen und besprechen;
     –– eine Einsatzübung oder Inspektion Stufe Zug anlegen, durchführen und besprechen;
     –– die Sicherheitsvorschriften bei allen Übungen überprüfen und sie konsequent durchsetzen.

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TLG II RTTG

Technischer             Dieser Kurs ist für angehende Bataillonskommandanten, Bataillons-
Lehrgang II             kommandanten Stellvertreter und Stabsoffiziere S3 (C Einsatz) vor­ge­
Rettung                 sehen.
                        Die Kursteilnehmer werden im Bereich Planung, Vorbereitung und
                        Durchführung von Kompanieübungen geschult. Dies geschieht in
                        Zusam­menarbeit mit einer sich im Wiederholungskurs befindenden
                        Rettungsformation.

Kursdauer               Der Kurs dauert zwei Wochen und findet zeitgleich mit dem TLG I Rttg
                        Teil 2 statt.

Teilnahme­              –– Der Teilnehmer hat den Vorschlag zum Bat Kdt, Bat Kdt Stv oder S3
bedingung                  erhalten.
                        –– Die Territorial Division hat den Teilnehmer angemeldet.
                        –– Vorzugsweise wird der FLG 2 vorgängig absolviert.

NACH ERFOLGREICHEM ABSCHLUSS KANN DER TEILNEHMER
–– unter minimalen Aufwand an schriftlichen Dokumenten realistische Übungen auf Stufe
   ­verstärkte Einheit anlegen, durchführen und besprechen;
–– die Einheiten in der Einsatzmechanik schulen und ausbilden;
–– eine Inspektion auf Ebene verstärkte Einheit anlegen, durchführen und besprechen;
–– die Sicherheitsvorschriften bei allen Übungen überprüfen und sie konsequent durchsetzen;
–– die Tätigkeit als Übungsleiter und Schiedsrichter ausüben.

                                                                                              17
TLG B

     Taktischer              Dieser Kurs ist für angehende Verbindungsoffiziere in Bataillonsstäben
     Lehrgang B              sowie Stabsoffiziere Stufe grosser Verband mit Bezug zum Einsatz von
     Rettung                 Rettungsformationen vorgesehen. Die Kursteilnehmer werden in den
                             Bereichen Führungstechnik und Stabsarbeit auf der geforderten Stufe
                             geschult.

     Kursdauer               Der Kurs dauert eine Woche und findet im 4. Quartal statt.

     Teilnahme­              –– Der Teilnehmer ist für die Funktion als Verbindungsoffizier Stufe Bat
     bedingung                  oder als Stabsoffizier Stufe grosser Verband (zB C Rttg, Rttg Of) vor-
                                gesehen.
                             –– Die Territorial Division hat den Teilnehmer angemeldet.

     NACH ERFOLGREICHEM ABSCHLUSS KANN DER TEILNEHMER
     –– die Organisation, Mittel und den Auftrag der Rettungstruppen erklären;
     –– die Einsatztechnik und –taktik der Rttg Kp bzw. des Rttg Bat erklären und in Entschluss­
        fassungsübungen anwenden;
     –– die Grundsätze der militärischen Katastrophenhilfe erklären;
     –– die Funktion als Berater in der Mil Kata Hi zwischen der zivilen Führung und dem Kdt Rttg Bat
        verstehen.

18
FDK SPR B

Fachdienstkurs         Die Absolventen des Sprengkurs B eignen sich die Grundkenntnisse im
Sprengbrevet B         Sprengdienst an. Diese beinhalten die gesetzlichen Grundlagen, die
(Zivil)                Kenntnisse der Zündmittel, die Kenntnisse der Wirkung von Spreng­
                       mitteln und die Planung von Sprengungen. Der Ausbildungsinhalt ist
                       darauf ausgelegt, dass die Teilnehmer die zivile Sprengberechtigung B
                       erlangen.

Kursdauer              Der Kurs findet zwei Mal im Jahr statt und dauert 9 Tage.

Teilnahme­             –– Der Teilnehmer muss bei Kursbeginn eine gültige Zuverlässigkeits-
bedingung                 bescheinigung vorweisen.
                       –– Der Teilnehmer ist Offizier der Genie- oder Rettungstruppen.
                       –– Der Kurs steht ebenfalls internationalen Teilnehmern offen.
                       –– Die Territorial Division hat den Teilnehmer beim LVb angemeldet.

NACH ERFOLGREICHEM ABSCHLUSS KANN DER TEILNEHMER
–– die gesetzlichen Grundlagen als Sprengberechtigter umsetzen;
–– die zivilen Spreng- und Zündmittel benennen und anwenden;
–– die Wirkung der zivilen Spreng- und Zündmittel erläutern;
–– die allgemeinen Sprengarbeiten planen.

Die Sprengberechtigung ist fünf Jahre gültig und kann durch das Absolvieren eines Wieder­
holungskurses erneuert werden. Anfragen diesbezüglich sind an den LVb G/Rttg/ABC zu richten.

                                                                                          19
FDK SPR TECH RTTG

     Fachdienstkurs         Die Absolventen des Fachdienstkurses Sprengtechnik Rettung eignen
     Sprengtechnik          sich die Grundkenntnisse in der Gebäudesprengtechnik an. Diese be­
     Rettung                inhalten die Beurteilung von zur Sprengung vorgesehener Gebäude, die
                            Anwendung der Sicherheitsvorschriften, die Beratung des Kompanie-
                            kommandanten und die Planung und Durchführung am Objekt.
                            Der Ausbildungsinhalt ist darauf ausgelegt, dass die Teilnehmer die
                            Sprengberechtigung für Bauwerksprengungen erlangen können.

     Kursdauer              Der Kurs dauert zwei Wochen und findet jedes Jahr statt.

     Teilnahme­             –– Der Teilnehmer muss bei Kursbeginn eine gültige Zuverlässigkeits-
     bedingung                 bescheinigung vorweisen.
                            –– Der Teilnehmer ist Offizier der Genie- oder Rettungstruppen und hat
                               vorzugsweise den Sprengkurs B absolviert.
                            –– Der Kurs steht ebenfalls für internationale Teilnehmer offen.
                            –– Die Territorial Division hat den Teilnehmer beim LVb angemeldet.

     NACH ERFOLGREICHEM ABSCHLUSS KANN DER TEILNEHMER
     –– Zur Sprengung vorgesehene Gebäude beurteilen.
     –– Gebäudesprengungen planen, berechnen und durchführen.
     –– Die entsprechenden Sicherheitsvorschriften umsetzen.
     –– Als Sprengoffizier einer Rettungskompanie den Kp Kdt fachtechnisch beraten.

     Die Sprengberechtigung ist fünf Jahre gültig und kann durch das Absolvieren eines Wieder­
     holungskurses erneuert werden. Anfragen diesbezüglich sind an den LVb G/Rttg/ABC zu richten.

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KOOPERATION

Als einzige permanente militärische Organisation im Kanton Genf, stellt das AZR das Bindeglied
zwischen militärischen Formationen als Nutzer und dem Kanton Genf als Infrastrukturbetreiber
dar. Das AZR ist Ansprechpartner und Dienstleister zu Gunsten der dienstleistenden Formationen.

                                                                                          23
PARTNER

     Der Hauptpartner des AZR im Bereich Infrastruktur ist der Kanton Genf. Dieser garantiert einer-
     seits die Betreiberleistungen der LBA und nutzt andererseits zu 40 % die gemeinsame Infra-
     struktur mit seinen Blaulichtorganisationen.

     Auf der militärischen Seite sind die Partner die verschiedenen Nutzer unserer Infrastruktur,
     bezie­hungsweise die Bezüger unserer Ausbildungsleistung. Somit stehen die Hauptnutzer, die
     Rettungsbataillone, die Rettungsrekrutenschule und die Teilnehmer unserer Kurse im Zentrum.
     Unsere Aktivitäten haben nur ein Ziel, die Einsatzbereitschaft der Armee für Unterstützungs­
     einsätze ziviler Behörden sicherzustellen! Entsprechend eng arbeiten wir mit den Territorial­
     divisionen und den Kommandanten der Rettungsbataillone bzw des Katastrophenhilfebereit-
     schaftsbataillons zusammen. Dazu gehört ebenfalls die Weiterentwicklung der militärischen
     Standards und Beiträge zu den Grundlagen der Doktrin.

     Weitere Partner werden im Rahmen der Sprengkurse und der nationalen und internationalen
     Kooperation berücksichtigt. Speziell zu erwähnen ist die Zusammenarbeit mit dem Schweizeri-
     schen Korps für Humanitären Hilfe bzw der Rettungskette-Schweiz.

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INTERNATIONALE KURSE UND ÜBUNGEN

Das AZR unterstützt internationale Nutzer seiner Übungsanlagen. Im Fokus stehen langjährige
Partner der Rettungstruppen aus dem internationalen Such- und Rettungswesen. Die Koope­
ration im Bereich Rettungswesen und Humanitären Hilfeleistungen mit den in Genf ansässigen
sicherheitspolitischen und humanitären Organisationen bietet viel Synergien und Zusammen­
arbeitspotential.

Immer wieder werden unsere Infrastrukturen für realistische Übungen genutzt, beispielsweise
zur Zertifizierung von internationalen Rettungsteams. Mittelfristig will das AZR seine Dienst­
leistungen und sein Engagement im Bereich Kooperation verstärken.

                                                                                             25
AUSBILDUNGSUNTERSTÜTZUNG

     Das AZR gibt Ausbildungsunterstützung an sämtliche Nutzer der Ausbildungsanlagen Epeisses
     sowie an alle Rettungs- und Katastrophenhilfeformationen, andere Miliz- oder Profiformationen
     sowie ausgewählte zivile Rettungsorganisationen. Die Unterstützung erfolgt für Milizorgani­
     sationen auf Anfrage anlässlich der Unterstützungsrapport Stab/Unterstützungsrapport Einheit
     oder wird bei der Einführung neuer Verfahren, Geräte und Systeme durch die vorgesetzte Stufe
     befohlen. Alle anderen Unterstützungen sind mit einer Leistungsvereinbarung Stufe Lehrver-
     band G/Rttg/ABC abgedeckt.

     Die Ausbildungsunterstützung fokussiert auf die Stufe Bataillon und Kompanie sowie für fach­
     technische Ausbildungsunterstützung auf die militärischen Kader. Eine direkte Ausbildung der
     Truppe findet in der Regel nicht statt. In einer Vereinbarung mit der Truppe werden im Anschluss
     an den Unterstützungsrapport Stab/Unterstützungsrapport Bataillon die Details geregelt.
     Üblicherweise wird dazu das Material der Truppe genutzt und die Ausbildung findet im Kader-
     vorkurs statt.

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AUSBILDUNGSZENTRUM
DER RETTUNGS­T RUPPEN (AZR 76)

Caserne des Vernets
1211 Genève 26

Tel +41 (58) 469 24 00
info.cits@vtg.admin.ch
                                 300

www.genie-rettung.ch
                                 10.2017
                                 83.242 d
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