Ausbildungsoption Chancen und Hindernisse - Kurzinput als Diskussionsgrundlage

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Ausbildungsoption Chancen und Hindernisse - Kurzinput als Diskussionsgrundlage
Ausbildungsoption
               Chancen und Hindernisse
             Kurzinput als Diskussionsgrundlage

             DIJuF-ExpertInnengespräch – 13. März 2019

   Unbegleitete Minderjährige – Übergang in die Volljährigkeit
Handlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten durch die Jugendhilfe

                  Reinhold Gravelmann - www.referent-gravelmann.de
Ausbildungsoption Chancen und Hindernisse - Kurzinput als Diskussionsgrundlage
Zu meiner Person und meinem fachlichen Hintergrund

                                            Reinhold Gravelmann

                      Dipl.-Sozialpädagoge und Dipl.-Pädagoge,
              Referent beim AFET-Bundesverband für Erziehungshilfe e.V.

    Über 20jährige Erfahrung in der beruflichen Integration von MigrantInnen

                                            freiberuflicher Referent
            (u.a. Eltern-Medien-Trainer der Landesstelle Jugendschutz Nds. sowie zum Themenfeld Migration)

                 Diverse Veröffentlichungen, insbesondere zu Migrationsfragen
     (u.a. zwei Bücher mit starkem Praxisbezug: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Kinder- und Jugendhilfe sowie
                                      Berufliche Integration junger Flüchtlinge, März 2018)

                                     www.referent-gravelmann.de
                                                        Fotos: Gravelmann

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Worüber wir im Kontext des beruflichen Übergangs aus
        meiner Sicht (mindestens) sprechen müss(t)en
     Über den unbegleiteten minderjährigen Flüchtling selber
     Über die Aufgaben der Fachkräfte/der Kinder- und Jugendhilfe
     Über die Aufgaben anderer Fachkräfte/Systeme
     Über die Leistungen/Angebot der Systeme
     Über gute Übergänge zwischen den Systemen/über Zuständigkeiten
     Über Vernetzung - strukturell wie im Einzelfall
     Über den Arbeitsmarkt: und zwar über Ausbildung, aber auch über andere
      Optionen
     Auch über Arbeitslosigkeit und Ausbildungsabbrüche ist zu sprechen
     Über benötigtes Wissen und benötigte Kompetenzen als Fachkraft sowie
      über die Grenzen dessen, was Fachkräfte leisten können

     Und: Über Ihre Erfahrungen und alles was Sie für wichtig halten!!
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                         Reinhold Gravelmann - www.referent-gravelmann.de
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Berufliche Integration – kein einfaches Unterfangen

    Sisyphus-Arbeit?? – zumindest
    erfordert die berufliche Integration
    viel Geduld und Geschick
                                                              Skulptur „Sisyphus” in Walsrode von Mohammed Abla.
                                                              Bearbeitetes Foto Gravelmann.
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Nachwuchsnot: Wo also liegt das Problem?
      „Nachwuchsnot im Handwerk: Dienstwagen für Azubis“,
         so titelte die Hannoversche Allgemeine Zeitung am 15.2.2018

      Bild-Zeitung 15.2.2019

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(Relativ) Wenige Betriebe bilden Geflüchtete aus
     und das in einem (relativ) engen Berufswahlspektrum

    Wermutstropfen: Die Anzahl der vorzeitigen Ausbildungsbeendigungen
    bleiben insgesamt mit ca. 25% konstant hoch; sie sind bei Migranten und
    Geflüchteten noch höher (was u.a. an den Berufen liegt, die ihnen
    zugänglich sind)
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 Ist das Glas halb leer oder halb voll?

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Zentrale Akteure:

     1. Der junge geflüchtete Mensch

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Einflussfaktoren, die auf den jungen Menschen wirken

         Verschiedenste                                             Zukunftssorgen/                        Unklare berufliche
        Bezugspersonen                                            unklare Perspektiven                       Perspektiven
                                             Abschiebeangst
    verschiedenste Unterstützer
                                                      Ausländergesetze                                                 Rassismus/
verschiedenste Fachkräfte                                                                                          Willkommenskultur

    Jugendhilfeeinrichtung,                                                                   „neuer“ Alltag
                                        (Traumatische) Vorerfahrungen                    (Essen, Konsum, Regeln,           Andere Normen
    Lager, Verwandte, Leben
         auf der Straße                                                                    Freizeit, Medien…)                und Regeln

                                                Unbegleiteter
     Diverse Behördenmitarbeiter
                                                                                                              Kultur
                                                minderjährige                               Andere
                                                                                                           Aufnahmeland
    Aufbau eines neuen                                                                   Vorstellungen
     Freundeskreises                            r Flüchtling                              von Familie
                                                                                                                        Veränderte Männer
                             Sozialisation                                                                               und Frauenrollen
Adoleszenz                  Herkunftsland
                                                       Fluchterfahrungen

    Zusammenleben mit Jgdl. anderer                                                            Kultur
    Nationalitäten, Sozialisation und                                                       Herkunftsland
           sozialer Herkunft                      Eltern/Community                                                   Erwartungen der
                                                                                                                        Eltern/der
          Einsamkeits/                       Lernerwartungen                             Informationen aus           Verwandten/der
      Verlassenheitsgefühle                                            Schule            dem Herkunftsland             Community
                                      Sprachkurs/Sprache lernen
                                                                   Berufsschule              „anderer“ Alltag            Sozialisation
                                                                                         (Essen, Konsum, Regeln,        Herkunftsland
                                                                                           Freizeit, Medien…)
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     Gravelmann, 2019         Reinhold Gravelmann - www.referent-gravelmann.de
Ausbildungsoption Chancen und Hindernisse - Kurzinput als Diskussionsgrundlage
Zentrale Akteure:

     2. Die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe

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Bausteine der beruflichen Integration junger Geflüchteter

                                     Sozialpädagogische         Langfristige,
        Kooperation mit diversen       Unterstützung           ganzheitliche            Emotional
             Akteuren aus                                      Unterstützung           zugewandte
        verschiedensten Feldern                                                       Unterstützung
                (s. Extrafolie)
                                                                                            Empowerment,
     Vernetzte                           Anforderungen an die Fachkraft                      Partizipation
  Unterstützung /
Kooperationspartner                                                                       Fachkompetenz in
                                                                                             beruflichen
    Ausländerrecht,                                                                            Fragen
     Arbeitsrecht
                                                                                          Berufl. Orientierung-
     Rechtliche                                                                           Grundlagenkenntnisse
    Grundlagen-
     kenntnisse
                                                                                        Übergangssystem/
         Besonderheiten                                                                  Förderangebote
        einbeziehen (z.B.
        Traumata, Eltern)
                                                                                        Wissen über
                                                                                    Praktika/Ausbildung
               Empowerment,
                Partizipation
                                   Kommunikations-        Spezifische             Wissen über
                                    fallen beachten       Beratungs-            Arbeitsaufnahme
9                                                         kompetenz
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Zentrale Akteure

      3. Kooperationspartner der beruflichen Integration

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Akteure beim beruflichen Integrationsprozess
                 Jugendsozialarbeit
                                                                       Jugendmigrations-
                  Schulsozialarbeit
                                                                   dienste/Beratungsstellen…
                   Jugendarbeit…

         Einrichtungen der                 Kinder – und                         Vormünder
                                                                           (Amtsvormünder, Einzel-
      Kinder- und Jugendhilfe              Jugendhilfe                      vormünder, ehrenamtl.
         Fachkräfte in den                                                       Vormünder,
           Einrichtungen                                                    Vormundschaftsvereine)

                                                                        Diverse Akteure
                                      Unbegleiteter
     Zivilgesellschaft-                                                  außerhalb der
      liche Akteure                   minderjähriger                      Kinder- und
                                        Flüchtling                        Jugendhilfe
                                                                             Arbeitsagenturen/
          Ehrenamtliche                                                          Jobcenter
         Paten/Mentoren                                                   Schulen / Berufsschulen
                                           Eltern(*) /
        Organisationen von                                                      Sprachkurse
           MigrantInnen
                                          Community /                    Arbeitgeber/Arbeitgeber-
     Sprach- und Kulturmittler              Freunde                              verbände
       Vereine (z.B. Sport,- o. -                                            Übergangssystem
            Kulturvereine)                                                      Kommunen
       Kirchen/Moscheen…                                                   (Gesetzgeber/Politik)
11                                    Reinhold Gravelmann –                 (Gewerkschaften)…
                                      www.referent-gravelmann.de
Institutionelle Kooperation – Kooperation im Einzelfall
        Kooperationen im Einzelfall durch einzelne Menschen UND
        Strukturell verankerte Kooperationen in
         Zusammenhängen/Arbeitsgremien/
         vor Ort und überregional UND
        Vernetzung über das Internet!                          Kinder- und
                                                                Jugendhilfe

        Bei Kooperationsverbünden ist u.a. erstrebenswert:
        Hauptberuflich Zuständige (etwa bei
         den Kommunen)
                                                                                   Zivilgesellschaft
        Regelhaftigkeit / feste Termine
                                                       Andere Akteure
        Gute Vorbereitung der Inhalte               z.B. Arbeitsagentur
        Gute Gesprächsführung/Moderation             Schulen, Betriebe

        Verantwortlichkeit jedes Einzelnen am
         Gelingen
        Erarbeitung von Zielvorgaben /                                       Soziales Umfeld
         Was wollen wir erreichen?                                              z.B. Eltern

12      Reinhold Gravelmann - www.referent-gravelmann.de
Baustein für Baustein, Schritt für Schritt

     …und zur Zielerreichung
     einer erfolgreichen (be-
     ruflichen) Integration ist die
     Erlangung einer weit-
     gehenden Handlungs-
     autonomie der jungen
     geflüchteten Menschen von
     großer Relevanz.

     .

                                                             Ausschnitt aus dem
                                                             „Weltkugelbrunnen Wasserkopf“ in
13        Reinhold Gravelmann - www.referent-gravelmann.de   Berlin. Eigenes Foto, bearbeitet
Herausforderungen
     Zusammen angehen

14
Welche Steine liegen Ihnen im Weg?
     (Welche Steine liegen den jg. Flüchtlingen im Weg?)

15   Reinhold Gravelmann - www.referent-gravelmann.de
An welchen Baustellen ist zu arbeiten, damit berufliche
     Integration gelingen kann?

16   Reinhold Gravelmann - www.referent-gravelmann.de
Bausteine der beruflichen Integration –
     Bund/Länder/Kommunen/JobCenter/Jugendhilfe/Paten…
     Was hilft Ihnen??

17   Reinhold Gravelmann - www.referent-gravelmann.de
Welche Gedanken gehen Ihnen noch durch den Kopf?

18   Reinhold Gravelmann - www.referent-gravelmann.de
Worüber wir im Kontext des beruflichen Übergangs aus
    meiner Sicht (mindestens) sprechen müss(t)en
 Über den unbegleiteten minderjährigen Flüchtling selber
 Über die Aufgaben der Fachkräfte/der Kinder- und Jugendhilfe
 Über die Aufgaben anderer Fachkräfte/Systeme
 Über die Leistungen/Angebot der Systeme
 Über gute Übergänge zwischen den Systemen/über Zuständigkeiten
 Über Vernetzung - strukturell wie im Einzelfall
 Über den Arbeitsmarkt: und zwar über Ausbildung, aber auch über andere
  Optionen
 Auch über Arbeitslosigkeit und Ausbildungsabbrüche ist zu sprechen
 Über benötigtes Wissen und benötigte Kompetenzen als Fachkraft sowie
  über die Grenzen dessen, was Fachkräfte leisten können

 Und: Über Ihre Erfahrungen und alles was Sie für wichtig halten!!
Geschlecht und Berufsfelder

   Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB) 23.11.2018
Differenziert nach Geschlecht
Lösungsquoten von Ausbildungsverhältnissen
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