Ausgabe Dezember 2020 | Januar & Februar 2021
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Mach's wie Gott: werde Mensch! Klingt gut, oder? Einfach nachmachen, da geht´s von Anfang an „allzu mensch- und schon ist die Welt in Ordnung! Kein lich“ zu: In der Synagoge von Nazareth Neid mehr und keine Anhäufung von kommt´s zum Konflikt, und schon da, Reichtum auf Kosten der Armen; keine ganz am Anfang (Kapitel 4), wollen sei- Lieblosigkeit und unmenschliche Be- ne Gegner ihn lynchen. Warum? Weil er handlung unter uns Menschen; kein Krieg den Anspruch vertrat, die Verheißungen mehr und keine Umweltzerstörung … Im Gottes seien in ihm erfüllt (4, 16-21. Hand Grunde wissen wir ja auch, wie´s gehen auf´s Herz: Wer mit diesem Anspruch un- müsste. Wir wissen es doch! ter uns aufträte, würde – wenn schon nicht Tja, wenn´s so einfach wäre! Was der von der Klippe gestürzt, so doch zumin- ehemalige Aachener Bischof Hemmerle dest in die Psychiatrie eingewiesen). scheinbar so griffig ausgedrückt hat in sei- „Seid barmherzig“ heißt also nicht ner Weihnachtsbotschaft Anfang der 90er (mehr): „Stellt aus eigener Kraft und weil Jahre, beschreibt für mich eher das Dilem- ihr so gut seid das Reich Gottes unter euch ma: Das Adjektiv „menschlich“ tut so, als her, indem ihr Gutes tut“. Sondern: „Weil wäre es ganz leicht, liebevoll, achtsam, schon alles für dich getan ist, kannst du gerecht zu sein. Als wäre es geradezu die loslassen, was dich daran hindert, gut zu Natur des Menschen, gut zu sein. sein und du kannst einfach „Ja!” sagen”. Aber wenn das wirklich so wäre, sähe Gut wird der Mensch – und dann auch unsere Welt anders aus. barmherzig – dann, wenn er/sie nichts „Menschlich“, das beschreibt für mich mehr von sich erwartet, aber alles von in Wirklichkeit eher die Grenzen unseres Gott. Gut-Seins. Das Menschliche ist halt oft – Das klingt paradox und ist es auch, aber „allzu menschlich“. Also eher: unmensch- hier liegt wirklich das Geheimnis, meine lich. Ganz normalerweise. ich: Hör auf, gut sein zu wollen und auch Kennt Jesus die Menschen so schlecht, noch wissen zu meinen, was es für ande- wenn er sagt: „Seid barmherzig, wie auch re bedeutet, gut zu sein. Lass dich fallen euer Vater barmherzig ist“? Dieses Zitat in Gottes Hand. Siehe, du wirst ein neuer von ihm aus dem Lukas-Evangelium ist Mensch sein. die Losung für das Jahr 2021. Das „Mot- Ein Mensch! Nicht allzu menschlich, to“ des Jahres. Seine Überschrift. Und es sondern göttlich. Und dadurch: mensch- klingt ähnlich wie der flotte Spruch von lich. So, wie sich Jesus hat fallen lassen Bischof Hemmerle. Aber Jesus müsste in die Hand des Schöpfers: „Nicht wie ich doch wissen: So einfach ist das nicht für will, sondern wie du willst“. Und neu er- uns Menschen. schaffen wurde in der Auferstehung von Ich glaube, wir müssen den Zusammen- den Toten. In diesem Sinne des Loslassens hang des Zitats beachten. Lukas erzählt und der Hingabe an Gott könnte Bischof vorher von der Geburt Jesu und von seiner Hemmerle recht haben: „Mach´s wie Taufe, von seiner „Initiation“ in der Wüste Gott: werde Mensch!“ und vom Beginn seiner Wirksamkeit. Und Pastor Andreas Baldenius 3
Das Inhaltsverzeichnis Meditation: Mach's wie Gott: Werde Mensch! Seite 3 Türchen öffne dich Seite 5 Adventsvesper am 1. Advent Seite 6 Weihnachten 2020 Seite 6 Familien-Weihnachtsspaziergang Seite 7 Heiligabend-Gottesdienste 2020 Seite 7 Gottesdienst zu Beginn des neuen Jahres Seite 7 Martinsmarkt – 4 x ganz anders Seiten 8 - 9 Die Arbeitsgruppe Christlich-Jüdischer Dialog löst sich auf Seiten 10 - 11 Der Kirchengemeinderat sagt Danke Seite 12 Neue Rubrik: Gott im Alltag Seite 13 Wussten Sie schon...? Seite 14 Liebe Seniorinnen und liebe Senioren Seite 15 Frischer Wind durch alle Generationen Seite 16 Menschen in unserer Gemeinde Seite 17 Ein Erntedank-Rückblick Seite 18 Alle Termine auf einen Blick Seiten 19 - 22 Kirchenmusikalische Veranstaltungen Seite 22 Kurze Info aus dem Petri und Pauli-Laden Seite 23 Neues aus der Kita Seite 24 Die Kinderseite Seite 25 Angebote für Kinder und Jugendliche Seiten 26 - 27 Walk Away – ein Erfahrungsbericht Seite 28 Jetzt geht es los! „Was für ein Theater...” Seite 29 Vorankündigung: Vorbereitungskurs „Besuch mit Buch” Seite 29 Ein neuer Pastor für Mbigili – ein Kabinettstück interkulturellen Lernens Seiten 30 - 31 Impressionen aus den letzten Wochen Seite 33 Familiennachrichten Seite 34 Der Sonntagsspaziergang für Trauernde Seite 35 Sonstige Hinweise / Impressum Seite 35 Unsere Angebote auf einen Blick Seite 37 Adressen & Konten Seite 38 4
Türchen öffne dich „Alle Jahre wieder kommt das Christus- Gemeinde einen adventlichen Gruß sen- kind auf die Erde nieder, wo wir Menschen den. reuen Sie sich auf 24 abwechslungs- sind.“ reiche Videos vom Binden des Advents- Das Christuskind kommt – ganz be- kranzes über ein Lied der Kita-Kinder, stimmt. „Dass es treu mich leite an der Geschichten, ein kleines Krippenspiel und lieben Hand.“ Ohne Abstand und ohne eine besondere Überraschung an Heilig- Maske. Aber abgesehen davon ist in die- abend. Die Beiträge finden Sie auf unserer sem Jahr kaum etwas wie alle Jahre zuvor. Internetseite: Und das betrifft natürlich auch den Ad- www.stpetriundpauli-bergedorf.de � vent. Selbstverständlich können wir kei- Startseite nen Ersatz für die sonst in unserer Kirche Wir hoffen, dass Sie gut durch den Ad- stattfindenden stimmungsvollen Veran- vent kommen – vielleicht stellt sich in die- staltungen und Konzerte bieten, aber wir sem Jahr tatsächlich mal eine ruhige und haben uns dennoch etwas einfallen lassen, besinnliche Adventszeit ein? Eins jeden- um Sie durch den Advent hindurch zu be- falls ist auch in diesen Zeiten gewiss: Das gleiten: Auf der Internetseite unserer Kir- Christkind „kehrt mit seinem Segen ein in chengemeinde finden Sie vom 1. bis zum jedes Haus, geht auf allen Wegen mit uns 31. Dezember einen digitalen Adventska- ein und aus.“ lender. Dort gibt es jeden Tag ein kleines Johanna Kilzer Video, in dem verschiedene Menschen der Advent ist zunächst Warten, Erwarten. Das heißt, Tag für Tag in sich das Maranatha, das „Komm, Herr”, aufsteigen lassen. Komm für die Menschen! Komm für uns alle! Komm für mich selbst! Frère Roger 5
Adventsvesper am 1. Advent Gemeinsam mit allen Konfessionen am Abend des 1. Advent. Das wird auch das Kirchenjahr beginnen diesmal so sein, wenn wir auch noch nicht Es ist eine Tradition mit Symbolcha- genau wissen, wie. Bitte achten Sie auf die rakter: Seit vielen Jahren beginnen die Ankündigungen in der Presse und auf der verschiedenen christlichen Gemeinden Homepage! in Bergedorf das Kirchenjahr gemeinsam Pastor Andreas Baldenius mit einer „ökumenischen Advents-Vesper“ Weihnachten soll stattfinden – auch in St. Petri und Pauli Bei Redaktionsschluss dieses Gemein- Tannenbaum feiern zu können, gehen wir debriefes sind aber viele Fragen noch of- am 1. Feiertag wie gewohnt um 10 Uhr fen: wie – wenn überhaupt – werden wir in die Kirche. Dort wird dann jemand so- Weihnachten feiern können? listisch die Lieder singen; dafür feiern wir Für manche ist Weihnachten, wenn sie das Abendmahl. Heilig Abend mit Vielen die schönen Lie- Der Singe-Gottesdienst am 2. Feiertag der singen können. Für andere ist Weih- ist nach gegenwärtigem Stand nicht mög- nachten der Christbaum, der Zimbelstern lich und fällt aus. in der Orgel und die Stimmung in der Kir- Am Sonntag nach Weihnachten (27.12.) che. Singen geht aber nur draußen … feiern wir „normal“ – was ist das? – um Gegenwärtig verfolgen wir diesen 10 Uhr Gottesdienst am Christbaum. Als Plan, um beides zu ermöglichen: Heilig Predigerin kommt im Rahmen des Kan- Abend verlegen wir die Gottesdienste zeltauschs im Kirchspiel Bergedorf Pas- auf den Kirchenvorplatz. Dort dür- torin Jasmin Zielke aus Bergedorfer Mar- fen wir mehr sein, und wenn wir schen zu uns. Sie ist erst seit Sommer im die Abstände einhalten, dürfen Kirchspiel, also ein neues Gesicht, und si- wir auch miteinander singen. cher auch eine neue, interessante Stimme Um einen Weihnachts- im Konzert der AuslegerInnen der Bibel. gottesdienst am Aber wie gesagt: Vieles ist noch offen. Bitte achten Sie auf die Informationen in der Presse, in unseren Schaukästen und auf unserer Homepage! Sicher ist: Wir werden die Anzahl der Feiernden begren- zen müssen, haben aber keine Ahnung, was dann erlaubt sein wird. Dafür bitten wir schon jetzt um Verständnis. Pastor Andreas Baldenius 6
Familien-Weihnachts- spaziergang Familien aufgepasst! Wenn es euch an Stationen. Dort könnt ihr lesen – oder vor- den Weihnachtstagen nach draußen zieht gelesen bekommen -, was die Menschen und ihr einen gemütlichen Spaziergang und Tiere auf ihrem Weg zur Krippe er- macht, dann haltet die Augen offen, denn leben. Es gibt immer eine kleine Aktion es gibt einiges zu entdecken! und etwas zum Mitnehmen für Zuhause. Vom 24. bis zum 27. Dezember haben Der Spaziergang ist 2 Kilometer lang und sich in Bergedorf kleine Schätze zusam- beginnt an der Kirche. Die Schatzkarte be- men mit unseren Hauptpersonen aus dem kommt ihr entweder in der „Offenen Kir- Krippenspiel versteckt. Maria und Josef, che“ oder mit dem Newsletter. die Hirten, die Engel und Könige warten Viel Spaß bei diesem ganz besonderen darauf, gefunden zu werden. Eine Schatz- Weihnachtsspaziergang. karte zeigt euch den Weg zu den einzelnen Diakonin Yvonne Brysinski Heiligabend- Gottesdienste 2020 Wir möchten so wenig Menschen wie möglich an Heiligabend abweisen! Bitte informieren Sie sich unbedingt vor dem Gottesdienstbesuch auf unserer Homepage, im Schaukasten vor der Kirche oder in den Ankündigungen der Presse. Gottesdienst zu Beginn des neuen Jahres Neujahrs-Gottesdienst: in diesem Jahr telnburger Kirchenweg 4b. Mit Gesang, draußen und doch unter Dach. Gedanken zur Jahreslosung und dem Se- Mit Gottes Segen das Jahr beginnen – gen verwöhnen die Pastoren Sölter und ein guter Start! Am 1. Januar, entspannt Reinsberg die Gemeinden. Danach wer- um 16 Uhr, lädt das Kirchspiel Bergedorf den die Feuerkörbe entzündet. Seid alle unter das Dach eines Zirkuszeltes vor der herzlich willkommen. Bugenhagen-Kirche in Nettelnburg, Net- Pastor Andreas Baldenius 7
Martinsmarkt 4 x ganz anders Wir haben für dieses Jahr ein ganz neu- Das Kinderspielzeug haben wir zum es Format des Martinsmarktes entwickelt. einen einer ehrenamtlichen Organisation Ganz herzlichen Dank an alle, die mitge- gegeben, die Kindern „Weihnachten im dacht und mitgemacht haben. Schuhkarton“ bescheren, und zum ande- Vier Wochenenden im Herbst hatten wir ren an eine Reha-Klinik für schwerkranke uns vorgenommen, ausprobieren konnten Kinder in Geesthacht. wir das neue Konzept nur an einem. Ta- Die christlichen Artikel, wie der andere schen, Tolle Wolle, Bücher, Gesammelte Advent, Losungen, Engel, Weihnachts- Werke und der St. Petri und Pauli Ad- karten und Selbstgemachtes vom Basar- ventskalender waren sehr begehrt. Es wa- kreis bekommen Sie in unserem Kirchen- ren zwei wunderbare Tage und alle waren büro während der Öffnungszeiten. begeistert und zufrieden. Der Kirchengemeinderat hat beschlos- Was machen wir nun mit all‘ den Spen- sen, dass die Hälfte des Erlöses an die den, die wegen der Absage der weiteren soziale Beratungsstelle für Menschen mit Wochenenden unsere Lagerräume füllen? Wohnungsproblemen gehen soll und die Der Verkauf in unserem Petri und Pauli- andere Hälfte in unserer Gemeinde ver- Laden geht weiter, solange es möglich ist. bleibt. Das Geld wird somit dort einge- Dort gibt es nach wie vor Kleidung und setzt, wo es dringend gebraucht wird. nun auch Kinderkleidung, Pütt un Pann Bleiben Sie uns gewogen und vor allem und Dütt un Datt zu Weihnachten. bleiben Sie gesund Diakonin Astrid Hildebrandt und Wolfgang Müller, Vorsitzender des KGR Im Zirkuszelt gab es dieses Jahr Bücher und „Gesammelte Werke” – statt wie sonst, Sie erinnern sich, Kartoffelsuppe und Christliche Artikel. 8
Den Adventskalender gab es dieses Jahr an einem eigens dafür errichteten Stand. Julian und Ole, die gerne als Ordner auf dem Martinsmarkt gehol- fen hätten. Dies war dieses Jahr nicht möglich, also haben die zwei kurzer Hand ein Bohnensuppen-Picknick ohne Martinsmarkt vor unserem Gemeindehaus abgehalten (der Gasbrenner ist ein Fund- stück aus vergangenen Martinsmarkttagen). Niemand musste nass werden, der/die nach „Toller Wolle”, Taschen und Koffern stöbern wollte und im Petri und Pauli Laden gab es sogar ... Masken. 9
Die Arbeitsgruppe Christlich- Jüdischer Dialog löst sich auf Die zuletzt vierköpfige AGCJD hat im eine ständige Aufgabe zu betrachten.” Um Februar 2020 einstimmig ihre Auflösung diese Aufforderung in unserer Gemeinde zum Ende des Jahres 2020 beschlossen. mit Leben zu erfüllen, hatten sich einige Maßgeblich für diese Entscheidung waren Gemeindeglieder um unsere damalige ausschließlich alters-, gesundheits- und Pastorin Christiane Eilrich herum zu- arbeitsbedingte Gründe. Damit endet eine sammengefunden und im April 2003 die mehr als 17-jährige Tätigkeit, die in die- AGCJD gegründet. Dabei aktivierten wir ser Form auf Gemeindeebene in Hamburg für uns eine Regelung, die ich in Artikel einzigartig war und weit über die Grenzen 18 der Nordelbischen Verfassung (jetzt der Gemeinde hinaus auf Aufmerksamkeit inhaltsgleich Artikel 33 Abs.4 der Verfas- und Anerkennung gestoßen ist. Für unser sung der Nordkirche) gefunden hatte. Da- Abschiedsjahr hatten wir noch einmal ein nach konnten aus freier Initiative gebildete überaus ambitioniertes Jahresprogramm Arbeitskreise vom Kirchenvorstand (KV) aufgelegt und dieses im Februar mit einer als Arbeitsausschüsse anerkannt werden erfolgreichen Auftaktveranstaltung mit mit der Folge, dass der KV eines seiner Rabbiner Ahrens aus Frankfurt gestar- Mitglieder in den anerkannten Arbeitsaus- tet. Die vier Folgeveranstaltungen fielen schuss entsendet. Einen solchen Anerken- dann den Folgen der Corona-Pandemie nungsantrag hatten wir damals erfolgreich zum Opfer und mussten abgesagt werden, gestellt. Damit sicherten wir eine gewollte darunter auch das Klezmerkonzert im No- personelle Vernetzung mit dem jeweiligen vember, mit dem wir uns eigentlich von KV bei gleichzeitiger Unabhängigkeit von unserer treuen Zuhörerschaft verabschie- deren Amtsperioden. den wollten. In dieser Konstellation haben wir in Mit einer Synodenerklärung hatte al- der Folgezeit mit der inhaltlichen Arbeit les angefangen. Am 22. September 2001 begonnen und Vortragsreihen, Einzelvor- hatte die Synode der vormaligen NELK träge, Besichtigungen, Filmabende, Aus- eine theologische Erklärung zum Thema stellungen, Konzerte und musikalisch-li- „Christen und Juden” veröffentlicht. Dar- terarische Veranstaltungen organisiert und in wurden die örtlichen Kirchengemein- in Jahresprogrammen dargeboten. Seit den aufgefordert, „Themen der Juden- 2008 hat die AGCJD überdies die Got- tumskunde und des christlich-jüdischen tesdienste zum Israelsonntag vorbereitet Dialogs intensiv zu studieren und dies als und gestaltet und dazu gelegentlich auch 10
einmal einen Gastprediger eingeladen. klärung hat die AGCJD nach der Coro- Diese Gottesdienste bekamen dadurch ei- na bedingten Absage der GV dann dem nen neuen Stellenwert in der Gemeinde. Vorsitzenden des KGR zugeleitet mit der In der Summe sind in all den Jahren ohne Bitte um Weiterleitung auch an die übri- die Gottesdienste 95 Veranstaltungen zu- gen Mitglieder des KGR. Denn der KGR sammengekommen. Bei der Auswahl der wird entscheiden müssen, ob er sich der Vortragenden und der Musikgruppen ha- zitierten Synodenaufforderung auch nach ben wir immer auf Qualität und Vielfalt 2020 weiter stellen will, und wenn ja, mit zu achten versucht. So sind unseren Ein- welchen Personen, mit welcher inhaltli- ladungen Rabbinerinnen, Rabbiner, Pasto- chen Konzeption und in welcher Organi- rinnen, Pastoren, Priester, Professorinnen sationsform das geschehen kann. Das er- und Professoren aus dem universitären öffnet auch die Chance, ggf. neue Wege zu Bereich, Gäste aus Israel, herausgehobe- gehen. Die Gemeinde wird über die wei- ne Vertreter von jüdischen Gemeinden, tere Entwicklung sicherlich in geeigneter Historiker und Kunsthistoriker, Vertreter Weise unterrichtet werden. Abschließend wissenschaftlicher Institute, Musikgrup- dankt die AGCJD dem vormaligen KV pen und Gastprediger gefolgt. und dem heutigen KGR von Herzen für Bei einer solchen Vergangenheit darf die sehr frühzeitige, langjährige finanzi- das Ende der AGCJD nach unserer Auf- elle Absicherung ihrer Tätigkeit. Das der fassung nicht zugleich auch das Ende der AGCJD zur Verfügung gestellte verläs- Beschäftigung der Gemeinde mit den bis- sliche Jahresbudget hat ihr Planungssi- her von der AGCJD initiierten Themen cherheit gegeben und ihre ambitionierte sein, zumal die oben zitierte Synodenauf- inhaltliche Arbeit erst möglich gemacht. forderung vom September 2001 durch die Die AGCJD dankt auch ihrer treuen Zu- Gründung der Nordkirche nicht obsolet hörerschaft, die die Arbeit der AGCJD geworden ist auch vor dem Hintergrund über Jahre hinweg begleitet hat. Sie dankt eines wachsenden Antisemitismus. schließlich auch allen ReferentInnen und Die AGCJD wollte ihren Auflösungs- allen Musikgruppen, die unseren Einla- beschluss der Gemeinde schon sehr früh- dungen gefolgt sind. Bleiben Sie alle be- zeitig auf der Gemeindeversammlung im hütet! März bekanntgeben und näher erläutern. Ihr Eberhard Witte Die dafür eigentlich vorgesehene Er- für die AGCJD 11
Der Kirchengemeinderat sagt Danke Nach über 17 Jahren löst sich die Ar- Maler Marc Chagall, bei dem die Stühle beitsgruppe Christlich-Jüdischer Dialog des Gemeindesaales für die vielen Zuhö- auf. Der Kirchengemeinderat dankt allen rer nicht ausreichten. in diesen Jahren ehrenamtlich tätigen Mit- Das Thema des christlich-jüdischen Dia- gliedern der Arbeitsgruppe für ihren gro- logs ist nach wie vor hoch aktuell und viel- ßen Einsatz. Ein Name soll unter den vie- leicht wichtiger denn je. Es ist erschrec- len Aktiven hervorgehoben werden: Eber- kend und beängstigend zu beobachten, hard Witte war von Beginn an die treiben- wie der Antisemitismus in Deutschland de Kraft und hat sich mit großem Einsatz auflebt. Daher sind wir uns der Verantwor- für den Dialog eingesetzt, dafür danke ich tung bewusst, dieses wichtige Element ihm ganz besonders. Das Verständnis der unseres Gemeindelebens fortführen zu christlich-jüdischen Zusammengehörig- wollen. In welcher Form dies geschehen keit in Bergedorf wurde durch die Arbeits- soll, steht derzeit noch nicht fest. Aber wir gruppe maßgeblich geprägt und gestärkt. wollen nicht schweigen, der Dialog geht Die Angebote waren tiefgehend und viel- weiter! Einen herzlichen Dank an alle, die fältig, deutschlandweit konnten zum Bei- sich bisher mit viel Zeit und großem En- spiel Rabbiner für Vorträge und Musiker gagement dafür eingesetzt haben. für Konzerte gewonnen werden, die uns Wolfgang Müller bereicherten. Ich erinnere mich an einen für den Kirchengemeinderat interessanten Abend über den jüdischen Niemand kann immer ein Held sein, aber er kann immer ein Mensch sein. Jüdisches Sprichwort 12
Gott im Alltag: Die Maske ist ein Zeichen der Liebe In der Rubrik „Gott im Alltag“ befassen Veränderung und – seien wir ehrlich – wir uns damit, wie Gott alltäglich wirkt. manchmal ist ein kleines bisschen Über- Heute: Die Maske ist ein Zeichen der windung nötig. Und so ist es mit der Mas- Liebe ke auch. Wir haben uns in den letzten Monaten Respekt und Liebe – Und trotzdem ist immer mehr daran gewöhnt: Maske auf es richtig und gut! Wir zeigen damit, du beim Bäcker, im Supermarkt, im Bus und bist mir wichtig. Deine Gesundheit geht auch in Schulen und am Arbeitsplatz. Na- mich etwas an. Umgekehrt bitte ich um türlich sind wir deswegen ab und zu ge- deinen Respekt und um deine Liebe. Bitte nervt. Die Maske hindert beim Sprechen schütze mich und trage die Maske richtig und auch beim Zuhören. BrillenträgerIn- über Mund und Nase. Immer da, wo es nen haben noch mit schlechter Sicht zu notwendig ist. Wir sind solidarisch und kämpfen. Aber mal ehrlich, ist das nicht tragen einander die Last. eigentlich nichts? Ein bisschen Anstren- Ich schütze dich und du schützt mich gung dafür, andere Menschen zu schützen und damit stehen wir zueinander. Auch und umgekehrt – geschützt zu werden. mit wildfremden Menschen im Bus, im Ist das nicht eine gute Haltung? Ist das Laden oder sonst wo. Ist das nicht hoff- nicht auch Nächstenliebe? Nächstenliebe nungsvoll? Hoffnung darauf, dass wir alle kostet häufiger mal etwas Anstrengung, gut durch die Pandemie kommen. Apropos wir stehen zueinander. Restau- rants, Cafés, Bars und Kultur- und Frei- zeiteinrichtungen mussten wieder schlie- ßen. Das ist für uns ein Verzicht und für die Betreiber und deren Angestellte ist es schlimm. Aber, wir stehen als Gesell- schaft auch da solidarisch zueinander. Als Betreiber schließt ihr und wir als Ge- sellschaft unterstützen finanziell. Das ist nicht dasselbe wie ein geöffneter Betrieb mit Gästen und Kundschaft, solidarisch ist es jedoch und es kann Zuversicht und Hoffnung geben. Hoffnung darauf, dass es weitergehen wird. Vertrauen wir auf Gott und seine Liebe, von ihm kommt alle Hoffnung. Thomas mit einem Lächeln hinter der Maske. Thomas Hoffmann Jedes Lächeln, das du aussendest, kehrt doppelt zu dir zurück. Erich Kästner 13
Wussten Sie schon... ... dass Martin Luther ein großer Freund Der eine stand am Fuß der Kanzeltreppe der Beichte war? „Niemand weiß, was die und diente als Sakristei, der andere befand geheime Beichte vermag, als wer mit dem sich etwa dort, wo heute der Küsterplatz Teufel oft kämpfen und fechten muss. Ich eingerichtet ist, der dritte unter der Or- wäre längst vom Teufel überwunden und gelempore in der Nähe des Turmausgangs. erwürgt worden, wenn mich diese Beichte Ihre innere Einrichtung ist nicht bekannt, nicht aufrecht erhalten hätte... Sie ist ein das Äußere bestand aus jeweils fünf höl- treffliches Ding, die ich von meinetwegen zernen Elementen, ähnlich Türfüllungen, nicht um die ganze Welt entbehren möch- deren obere Hälfte durch ein ornamentales te." ¹ Gitterwerk geschmückt war. Dennoch findet die Beichte heute in der Aus diesen hölzernen Wänden der alten Evangelischen Kirche in Deutschland Beichtstühle wurden die Abtrennungen meistens nicht als Einzelbeichte, sondern rechts und links vom Altar gewonnen, so- in einem gemeinsamen Gebet im Gottes- dass eine größere Sakristei und eine kleine dienst statt. Daher haben sich Beichtstühle Kapelle eingerichtet werden konnten. Und nur vereinzelt erhalten, z. B. in St. Johan- auch die Wände rechts und links neben nis zu Curslack und in der St. Nikolaikir- der Orgel, die den Herrensaal abtrennen, che Hamburg-Moorfleet. In späterer Zeit stammen von einem der drei Beichtstüh- wurden sie meistens als Sakristei genutzt. le. Die drei unterschiedlichen Formen der In St. Petri und Pauli hatten wir wohl Gitter weisen darauf hin. drei Beichtstühle, die auf alten Grundris- Dr. Charlotte Klack-Eitzen sen gut erkennbar, auf Fotos nur zu erah- nen sind. Sakristei-Wand links vom Altar Kapellen-Wand rechts vom Altar Wand links neben der Orgel ¹ Quelle: Er ist unser Leben: Beispiel- und Stoffsammlung für die Verkündigung, Martin Haug, 1941, Beispiel 274. 14
Liebe Seniorinnen und liebe Senioren, auch unsere Seniorenarbeit kann zur- zeit nicht so stattfinden, wie sonst. Die Seniorengeburtstagsfeiern ab 70 Jah- ren, zu denen wir immer persönlich ein- laden, können wir bis auf Weiteres nicht durchführen. Das betrifft ebenso die KuK-Senioren- nachmittage. Damit wir uns aber trotzdem treffen können, haben wir Kleingruppen gebildet, die sich nur als feste Gruppe treffen dürfen. Das Gleiche gilt auch für den monatlichen Generationennachmit- tag. Wenn Sie Fragen zu unserer Arbeit haben oder Kontakt wünschen, rufen Sie mich gern an (die Kontaktdaten finden Sie auf Seite 38). Astrid Hildebrandt: Ihre Diakonin Astrid Hildebrandt „Ich freue mich auf Ihren Anruf.” Gott kann nicht überall sein, deshalb hat er die Großmutter geschaffen. Niederländisches Sprichwort Der weihnachtlich gedeckte Tisch bei der KuK-(Kaffee-und-Kuchen-) Weihnachtsfeier 15
Frischer Wind durch alle Generationen Seit dem 1. August weht ein frischer schulkooperativen Mehrgenerationenpro- Wind durch alle Generationen von St. Pe- jekt „Kinder-Kirche-Kreativ“ bringt sie tri und Pauli – Emma Kremer ist da und 12 GrundschülerInnen, SeniorInnen aus wird bis August 2023 als Duale Studentin unserer Gemeinde und junge erwachse- zur Sozialarbeiterin ausgebildet und in der ne Ehrenamtliche „an einen Tisch“ und Gemeinde tätig sein. sorgt beim gemeinsamen Mittagessen und Angeleitet von unseren zwei Diakonin- kreativen Programm für gute und wert- nen Yvonne Brysinski und Astrid Hilde- schätzende Stimmung unter dem Dach der brandt mischt Emma in der Kinder-, Ju- Kirche. So kann Kirche perspektivisch gend-, Konfirmanden- und Seniorenarbeit für alle ein Ort des Wohlfühlens sein, wo mit und ist darüber hinaus generationen- jede/r so angenommen wird, wie er/sie ist. übergreifend bei allen Veranstaltungen Wir freuen uns auf drei Jahre mit Emma mitverantwortlich dabei. und die Möglichkeit, sie auszubilden. Ge- Schon von Anfang an hat sie einen Blick rade in Hinblick auf die Tatsache, dass in für alle Generationen und schaut dorthin, den nächsten Jahren überall in der Kirche wo Kooperationen und Hilfestellungen PastorInnen und DiakonInnen fehlen wer- möglich und Gemeinsamkeiten vorhanden den, ist uns bewusst geworden, wie wert- sind. Genau dort wollen wir ansetzen, dass voll und chancenreich die Ausbildung jun- jede/r von uns den Blick über den Teller- ger Menschen im kirchlichen Rahmen ist. rand in die anderen Generationen und Die Einrichtung dieser innovativen Stel- Kulturen weitet. Aufgeschlossen, verant- le ist nur möglich, weil unsere Gemeinde wortungsbewusst und auf kommunikative zukunftsweisend Menschen, die einen Be- Art und Weise bringt Emma Generationen ruf im Bereich der Kirche ergreifen möch- und Kulturen zusammen und Schwung ten, eine Chance dazu gibt. Bitte helfen in den gemeinsamen Austausch. In dem Sie uns, diese Stelle zu finanzieren. Wir danken allen, die uns bereits durch Die Duale Studentin Emma Kremer einen Beitrag zur St. Petri und Pauli-Spen- ist eine große Bereicherung unseres Teams de unterstützen. Damit ermöglichen Sie uns, unsere so vielfältige und lebendige Gemeindearbeit fortzuführen und vielen Menschen einen Ort zu geben, an dem sie sich wohl und zuhause fühlen können. Bitte nutzen Sie unser Spendenkonto: Hamburger Volksbank e. G. IBAN DE49 2019 0003 0045 1368 07 Stichwort: St. Petri und Pauli-Spende Wenn Sie regelmäßig spenden möchten und uns dazu eine Lastschriftermächti- gung erteilen wollen, melden Sie sich bitte im Kirchenbüro. Ihre Diakoninnen Yvonne Brysinski und Astrid Hildebrandt und Wolfgang Müller für den Kirchengemeinderat 16
Menschen in unserer Gemeinde Julian Bossen – Anderen den Glauben gagement macht Julian Judo, ganz weit näher zu bringen und die damit verbun- oben steht aber das Musik machen – ob an denen Diskussionen, das macht mir viel Gitarre, Klavier oder in singender Form. Spaß. Wie oft haben Sie diesen Satz schon Das Singen ist es, was ihm vor allem in von einem 19-Jährigen gehört? Wir können den Gottesdiensten und im Konfirmanden- uns freuen, mit Julian Bossen einen jun- unterricht fehle. Und überhaupt seien die gen Erwachsenen in unserer Kinder- und Gottesdienste ja auch schön – vor Corona Jugendarbeit zu haben, der das von sich habe er dort gerne die Gemeinde getroffen sagt. Der Bergedorfer wurde im Rahmen und gemeinsam Abendmahl gefeiert. Ein des Konfirmandenunter- beeindruckendes Erlebnis richtes getauft und ist seit- war für ihn die Teilnah- dem in unserer Gemeinde me an dem WalkAway im aktiv. Zunächst absolvier- September (siehe Artikel te er noch die einjährige S. 28). Die Konfiteamer Trainee-Ausbildung, bevor haben diesen selbst einmal er als Teamer für Pocket erlebt, um die Konfirman- Church-Projekte einstieg. den bei dieser Erfahrung Inzwischen begleitet er besser begleiten zu kön- den dritten Konfirmanden- nen. Julian beschreibt die jahrgang – ob per Video- Nacht im Freien, völlig auf konferenz oder vor Ort, sich gestellt, als Schwel- das wird sich zeigen. Mit lenerfahrung. Er habe sich Freunden sollte zunächst ganz im Einklang mit der die Konfirmandenzeit ir- Mit Kindern und Jugendlichen zu Natur und als Teil von arbeiten erfüllt Julian. gendwie fortgesetzt wer- Gottes Schöpfung gefühlt, den, er sei in die Kinder- und Jugendarbeit dies habe sein Bewusstsein für die Natur so ein bisschen reingerutscht, sagt Julian. sehr gestärkt. Diese Erfahrung wird ihm Es hat ihm viel Spaß gemacht und so ist sicherlich helfen, wenn die Konfirmanden er geblieben. Die Arbeit mit Kindern und auf ihren eigenen WalkAway entsendet Jugendlichen liegt ihm, er möchte sie zu werden. Julian beschreibt sich als Team- seinem Beruf machen. Nachdem Julian arbeiter, außerdem als neugierig und mo- 2019 sein Abitur gemacht hat, war er ein tiviert. In dem Trainee-Jahr habe ich ihn Jahr lang Schulbegleiter eines behinder- als zuverlässig erlebt, wissbegierig aber ten Jungen, was seinen Berufswunsch des gleichzeitig mit einer gesunden Portion Sonderpädagogen bestätigt und gestärkt Humor. Es ist schön, so einen motivierten hat. Erfahrung mit vielen Kindern hat er jungen Menschen zu unseren Ehrenamtli- auch schon als jahrelanger Betreuer im chen zählen zu dürfen! Zeltlager Behrensdorf der TSG sammeln Johanna Kilzer können. Abgesehen von dem sozialen En- Glauben ist Licht. Vertrauen ist der Lichtschalter. unbekannt 17
Ein Erntedank- Rückblick Schön war unser Erntedank-Altar wie- Gott – wir sind hier, um dir zu danken. der! Um das üppige Pflaumengeschenk Du hast alles gemacht. von Frau Pape und das herrliche Brot von Das Gelb der Blumen Bäcker Heinz herum haben unser Küster, das Blau des Himmels Eduard Isinger, und Erika Preuße-Weber die Süße der Trauben eine „Dank-Karte an unseren Schöpfer die Würze im Brot. und Erhalter“ dekoriert. So danken wir Wir wollen dir danken, Gott Gott dafür, dass er uns mit allem versorgt, für die Träume in der Nacht was Menschen brauchen – es ist genug für und das Lachen am hellen Morgen. alle da – und wir danken Frau Pape, Bäc- Für jenes, was bleibt ker Heinz und den DekorateurInnen. und für alles, was neu wird. Pastor Andreas Baldenius Prädikantin Dr. Nicole Knaack Bewahren von Dankbarkeit besteht darin, dass ich für alles, was ich Gutes empfangen habe, Gutes tue. Albert Schweitzer 18
Alle Termine auf einen Blick Bitte beachten Sie, dass alle angekündigten Veranstaltungen dieser Ausgabe dem Stand Anfang September entsprechen. Bitte erkundigen Sie sich kurzfristig in unserem Gemeindebüro oder auf der Homepage, ob die jeweiligen Veranstaltungen tatsächlich stattfinden. Freitag | 4. Dezember Zeit zum Innehalten – Musik und Texte 18.30 Uhr Musik: N.N. · Lesung: Georg Liedtke T Sonntag | 6. Dezember Gottesdienst 2. Advent Pastorin C. Dallat · Predigt: Jakobus 5, 7-8 (9-11) 10 Uhr Kollekte: Seelsorge Freitag | 11. Dezember 18.30 Uhr Zeit zum Innehalten – Musik und Texte Cornelia Schünemann, Saxophon · Andreas Gärtner, Orgel T Lesung: Klaus Gärtner Sonntag | 13. Dezember Gottesdienst mit Taufen 3. Advent Pastor A.Baldenius · Predigt: Lukas 1, 67 - 79 10 Uhr Kollekte: Posaunenchor Freitag | 18. Dezember Zeit zum Innehalten – Musik und Texte 18.30 Uhr Sabine Braun, Trompete · Lesung: Sabine Braun T Sonntag | 20. Dezember Gottesdienst 4. Advent Prädikantin Dr. N. Knaack · Predigt: 1. Mose 18, 1-2, 9-15 10 Uhr Kollekte: Bahnhofsmissionen in Hamburg und Lübeck Donnerstag | 24. Dezember Die Zeiten und Art der Gottesdienste standen bei Drucklegung leider noch nicht fest. Bitte informieren Sie sich über die Aushänge, Presse, T Social Media oder unsere Homepage (siehe S. 7) Freitag | 25. Dezember Gottesdienst 1. Weihnachtstag Pastor A. Baldenius · Predigt: Jesaja 52, 7-10 10 Uhr Kollekte: Frauenhaus Sonntag | 27. Dezember Gottesdienst · Kirchspiel Bergedorf Kanzeltausch 1. Sonntag Pastorin Jasmin Zielke nach dem Christfest Predigt: Lukas 2, (22-24) 25-38 (39-40) 10 Uhr Kollekte: Krankenhausseelsorge MONATSSPRUCH für den DEZEMBER Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! (Jesaja 58,7) 19
Alle Termine auf einen Blick Donnerstag | 31. Dezember Segnungsgottesdienst Altjahresabend Pastorin C. Dallat · Predigt: 2. Mose 13, 20-22 18 Uhr Kollekte: Weltbibelhilfe Freitag | 1. Januar Neujahrs-Gottesdienst Kirchspiel Bergedorf Neujahr vor der Kirche Bugenhagen Nettelnburg, Kirchenweg 4b 16 Uhr Pastor A. Baldenius (siehe S. 7) Sonntag | 3. Januar Gottesdienst 2. Sonntag Pastor A. Baldenius · Predigt: Lukas 2, 41-52 nach dem Christfest Kollekte: Ökumene und Auslandsarbeit der EKD 10 Uhr Mittwoch | 6. Januar Gottesdienst Epiphanias Pastorin C.Dallat · Predigt: Jesaja 60, 1-6 19.30 Uhr Kollekte: Sternsinger Freitag | 8. Januar Zeit zum Innehalten – Musik und Texte 18.30 Uhr Cornelia Salje, Sopran · Nele B. Nelle, Klarinette Johanne von Harsdorf, Klavier · Lesung: Manfred Voigt T Sonntag | 10. Januar Gottesdienst 1. Sonntag Prädikantin Dr. N. Knaack · Predigt: Römer: 12, 1-8 nach Epiphanias Kollekte: 1. Trauerbegleitung von Familien 10 Uhr in der Evangelischen Beratungsstelle Stormarn 2. Beratungs- und Seelsorgezentrum Hauptkirche St. Petri Freitag | 15. Januar Zeit zum Innehalten – Musik und Texte 18.30 Uhr Daniel Thieme, Violine · Lesung: Eva-Maria Philipps Sonntag | 17. Januar Gottesdienst mit Taufen 2. Sonntag Pastor A. Baldenius nach Epiphanias Predigt: Johannes: 2, 1-11 10 Uhr Kollekte: Diasporaarbeit (Martin-Luther-Bund) Freitag | 22. Januar Zeit zum Innehalten – Musik und Texte 18.30 Uhr Sabine Wagner-Riemann, Cello · Gerd Wagner, Orgel Lesung: Dr. Charlotte Klack-Eitzen T MONATSSPRUCH für den JANUAR Viele sagen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen?” Herr, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes! (Psalm 4,7) 20
Alle Termine auf einen Blick Sonntag | 24. Januar Gottesdienst mal anders – „Rock die Straße“ 3. Sonntag Pastor A. Baldenius nach Epiphanias Kollekte: Collegium Instrumentale 17 Uhr Freitag | 29. Januar 18.30 Uhr Zeit zum Innehalten – Musik und Texte Holger Richardt, Gitarre · Lesung: Hanna Richardt T Sonntag | 31. Januar Gottesdienst Letzter Sonntag Pastorin C. Dallat nach Epiphanias Predigt: 2. Petrus 1,16-19 (20-21) 10 Uhr Kollekte: Aktion Sühnezeichen Sonntag | 31. Januar Sonntagsspaziergang für Trauernde 13.30 Uhr (siehe S. 35) Freitag | 5. Februar 18.30 Uhr Zeit zum Innehalten – Musik und Texte Musik: N.N. · Lesung: Ulrike Eckardt T Sonntag | 7. Februar Gottesdienst Sexagesimae Pastorin C.Dallat · Predigt: Lukas 8, 4-8 (9-15) 10 Uhr Kollekte: Projekt, vorgeschlagen von der Kammer für Dienste und Werke Bildung und Unterricht Freitag | 12. Februar Zeit zum Innehalten – Musik und Texte 18.30 Uhr Angelika Balster, Gesang · Carsten Balster, Orgel T Lesung: Gisela Riedel Sonntag | 14. Februar Gottesdienst mit Taufen Estomihi Pastor A. Baldenius · Predigt: Jesaja 58, 1-9a 10 Uhr Kollekte: Rathauspassage (Einweihung im Frühjahr 2021 geplant) Mittwoch | 17. Februar Gottesdienst Kirchspiel Bergedorf Aschermittwoch PastorIn aus dem Kirchspielpfarramt 19 Uhr Kollekte: Hinz und Kunzt Freitag | 19. Februar Zeit zum Innehalten – Musik und Texte 18.30 Uhr Musik: N.N. · Lesung: Susanne Allmeling T MONATSSPRUCH für den FEBRUAR Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind! (Lukas 10,20) 21
Alle Termine auf einen Blick Sonntag | 21. Februar Gottesdienst Invocavit Prädikantin Dr.N. Knaack · Predigt: Johannes 13, 21-30 10 Uhr Kollekte: Seniorenkantorei Freitag | 26. Februar 18.30 Uhr Zeit zum Innehalten – Musik und Texte Musik: N.N. · Lesung: Antje Beck T Sonntag | 28. Februar Gottesdienst Reminiscere Pastorin C. Dallat 10 Uhr Predigt: Jesaja 5,1-7 Sonntag | 28. Februar Sonntagsspaziergang für Trauernde 13.30 Uhr (siehe S. 35) Kirchenmusikalische Veranstaltungen in St. Petri und Pauli Leider mussten wegen der derzeitigen Lage alle Konzerte abgesagt werden. Bleiben Sie besonnen, passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund – bis wir uns zum Musikgenießen wiedersehen. Wenn Sie mögen, hören Sie sich gerne an, was wir uns bis dahin ausgedacht haben: In jedem Gottesdienst erklingt unsere Orgel und dazu eine Sologesangstimme. Es ist eine Umgewöhnung, denn manch „Altbekanntes“ muss anders gestaltet werden. Andererseits entdeckt man neue Schätze – mit jedem Gottesdienst andere. Wir können nur ermutigen: Kommen Sie einfach einmal vorbei oder hören Sie auf der Internetseite zu, dort gibt es wöchtlich ein Video zum Anhören und -gucken. 22
Kurze Info aus dem Der Laden bleibt vom 10.12. bis zum 12.1.2021 geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis und freuen uns, ab 12. Januar 2021 Ihre Spenden wieder anzunehmen. Es grüßt herzlich Ihr Team vom Petri und Pauli-Laden Sich aufeinander verlassen ... ... heißt vertrauen. Über 80 Pflegeeinrichtungen der Diakonie Hamburg sind Ihr zuverlässiger Partner für Pflege im Alter. Servicetelefon 0800-011 33 33 www.pflege-und-diakonie.de 23
Neues aus der Kita Unsere vielen kleinen Mutmacher – den Zeiten der Verunsicherung zu geben. Auch an den Toren unserer KiTa macht Und wir wollen versuchen, uns an Jesus Corona nicht halt. Wir machen uns viele zu erinnern, der sagt: Darum sorgt nicht Gedanken und Sorgen. Wie lange geht es für morgen, denn der morgige Tag wird noch so weiter? Sicherheitskonzepte über- für das Seine sorgen (Matthäus 6, 34). all. Wieder ein Verdachtsfall, Kinder blei- So ganz ohne Sorgen geht es wohl zur- ben in Quarantäne zu Hause. Wie kann die zeit nicht, aber die Kinder machen uns Gesundheit der ErzieherInnen geschützt Mut, Neues auszuprobieren, Unmögliches werden? All das und vieles mehr beschäf- möglich zu machen und unserer Kreativi- tigt uns seit Monaten, nach dem ruhigeren tät freien Lauf zu lassen. Auf dass die Tore Sommer kehren die Herausforderungen der KiTa geöffnet bleiben! nun wieder verstärkt zurück. Wir tun alles Kommen Sie gut durch die Wintermona- dafür, um unsere KiTa weiter geöffnet zu te, bleiben Sie gesund und versuchen Sie, halten – aber leicht ist das nicht. Es ist an- auf das Wesentliche zu blicken. strengend und kräftezehrend. Simone Seydack (Leitung) und das gesamte Kita-Team Unsere Kita ist geöffnet – immer wieder ein Kraftakt. Trotz allem – wir machen uns eine schöne Adventszeit und freuen uns Da tut es gut, einen Blick auf das We- auf das neue Jahr! sentliche unserer Arbeit zu werfen: Auf die Kinder. Auf das Lachen auf dem Flur zu hören. Auf die Lieder und Töne, die in den Gruppenräumen erklingen. Auf das Gebet vor dem Mittagessen. Auf das Ge- kreische auf dem Spielplatz. Auf die Stille während der Mini-Gottesdienste. Auf das, was wirklich zählt. Wir können noch nicht wissen, wie wir die Adventszeit in der KiTa gestalten dür- fen, wie wir Weihnachten feiern können oder als was wir uns in der Faschingszeit verkleiden werden. All das steht noch in den Sternen. Aber wir geben unser Bestes, den Kindern Normalität und Stabilität in 24
Die Kinderseite Der Dreikönigskuchen – Am Dreikönigstag backt man in Spanien diesen Kuchen. Wer die Mandel in ihm findet, ist ein König oder eine Königin! Willst du ihn auch backen? So geht es: Brate 125 g gemahlene Mandeln vorsich- tig in etwas Butter an. Mische die abge- kühlten Mandeln mit 125g Puderzucker. Verrühre in einer Schüssel 3 Eier, die Zuckermandeln und 100 g weiche But- © www.gemeindebrief.de ter zu einem Teig. Stelle ihn 30 Minuten lang kalt. Fette eine Springform ein und lege den Boden mit einer runden Scheibe Blätterteig aus. Fülle dann den Teig darüber und drücke ir- gendwo eine Mandel hinein. Dann bedecke den Teig mit einer wei- teren Scheibe Blätterteig. Bestreiche den Deckel mit einem zerquirl- tem Eigelb. Stelle den Kuchen für 1 Stunde kalt und backe ihn dann 25 Minuten bei 200 Grad goldbraun. Wer hat dem Schneemann die Nase geklaut? Jemand hat dem Schneemann seine rote Mohr- rübennase geklaut. Die Spuren im Schnee verra- ten, wer der Rübendieb ist. Findest du es heraus? Jahreslosung 2021 Jesus Christus spricht: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.” Lukas 6,36 © www.gemeindebrief.de Jedes Jahr wählt eine Gruppe Frauen und Männer einen Satz aus der Bibel aus, über den man nachdenken kann. Was bedeutet die Jahreslosung 2021 für dich? Die Auflösung findest du auf Seite 35 25
Angebote für Kinder und Jugendliche Advents-Tüte für Kinder Ab dem 23. November gibt es für Kinder eine Kreativtüte. Sie ist bunt gefüllt mit Bastelideen und -material für den Ad- vent. Rezepte und etwas zum Naschen dürfen natürlich auch nicht fehlen…. Lasst euch auf den Advent einstimmen und holt euch eine Kreativtüte zum Advent ab. Die Winter-Tüte Ab dem 11. Januar 2021 wird es winterlich: hoffentlich auch draußen – aber vor allem in der Tüte. Im Dunkeln brau- chen wir ein Licht und im Kalten etwas Wärmendes. Kre- ative Lichter, Schneeflöckchen, gemütliche Aktionen und Spiele für die kalte Jahreszeit, Rezepte und natürlich tolle Bastelaktionen verstecken sich in der Wintertüte. Die Faschings-Tüte Das ist der Inhalt der „Teamer- Ab dem 8. Februar 2021 geht es rund und wird bunt mit der Tüte” – hiermit starteten die Faschingstüte… Was hat Fasching eigentlich mit der Kir- TeamercardlerInnen in die che und Jesus zu tun? Und warum verkleidet man sich zu Kinder- und Jugendarbeit. Von Nervennahrung bis Tränentrock- Fasching? Die Antworten stecken in der Faschingstüte und ner war alles dabei. natürlich auch viele bunte Bastel-, Spiel- und Rezeptideen. Pocket Church für Zuhause Da die Pocket-Church-Aktionen immer noch nicht stattfinden können, kommen wir wei- ter mit Kreativtüten zu euch. Im September wurden 84 Erntedank-Herbstschatz-Tüten abgeholt. Das freut uns sehr. Also geht es weiter. Abholen könnt ihr die Kreativtüten zu den angegebenen Zeiten in den Kirchenbüros von St. Michael und St. Petri und Pauli und in der Kirche St. Petri und Pauli zu den Öffnungs- zeiten. Die Tüten sind kostenlos. Über eine Spende freuen wir uns aber natürlich auch. Kinderzeltlager in Gross-Wittfeitzen Sobald feststeht, in welcher Form und zu wel- cher Zeit das Kinderzeltlager 2021 stattfinden kann, wird es auf unserer Homepage veröf- fentlicht. Alle interessierten Kinder zwischen 7 und 13 Jahren können sich gerne per Mail bei Yvonne Brysinski melden, um die Informatio- nen per Mail zu erhalten. Leider kann aus ak- tuellem Anlass noch nicht mehr gesagt werden. Anmeldung & Infos: Diakonin Yvonne Brysinski (Kontaktdaten siehe S. 38) 26
Angebote für Kinder und Jugendliche Pocket Church – Angebote für Kinder + Jugendliche Aktuelle Angebote und Veranstaltungen entnehmt bitte dem monatlichen Newsletter, da eine langfristige Planung gerade aus gegebenen Anlass nicht möglich ist. Wer per Mail über aktuelle Angebote informiert werden möchte, melde sich einfach per E-Mail unter: y.brysinski@stpetriundpauli-bergedorf.de Offene "Wolke 7" Alle 14 Tage montags öffnet Wolke 7 um 19 Uhr ihre Online- Türen und ihr könnt euch bei Spiel und Spaß, bequem von Zuhause aus, treffen. Schaut doch mal vorbei. Nächste Termine: 14. + 28. Dezember, 11. + 25. Januar und 8. + 22. Februar 2021 We are striking, because we have done our homework and they have not! Greta Thunberg Jugend-Weihnachtsfeier Auch in diesem Jahr wollen wir uns traditi- onell zu unserer Weihnachtsfeier treffen – in welcher Form auch immer. Ich hoffe, du bist dabei: am Dienstag vor Weihnachten, dem 22. Dezember 2020 um 18.30 Uhr. Ob über zoom oder live draußen, werden wir kurzfris- tig entscheiden. Auf jeden Fall wird es weih- nachtlich… Du willst dabei sein? Melde dich per E-Mail unter: y.brysinski@stpetriundpauli- bergedorf.de Anmeldung & Infos: Diakonin Yvonne Brysinski (Kontaktdaten siehe S. 38) 27
WalkAway – ein Erfahrungsbericht Bevor die KonfirmandInnen die Erfah- Mit gepackten Sachen ging es gegen 17 rung des WalkAway machen, haben wir Uhr los in die sogenannte Solozeit. Ohne Konfiteamer uns auf den Weg gemacht. Handy, ohne Uhr und ohne Essen – ganz als Selbsterfahrung und um später die auf sich alleine gestellt mitten in der Na- KonfirmandInnen angemessen begleiten tur. Die Nacht galt als beendet, sobald am zu können. Nach einem Vorbereitungs- nächsten Morgen Farben zu erkennen wa- treffen fuhren wir an einem Freitag im ren. Den Platz für die Nacht habe ich nach September nach Groß-Wittfeitzen (Kreis einigen Kriterien ausgesucht: weicher Lüchow-Dannenberg) und haben unser Boden, geschützte Lage, zwei Bäume, Lager auf dem Platz aufgeschlagen, auf zwischen denen ich mein Tarp aufspannen dem im Sommer das Kinderzeltlager der kann. Ich hatte am Nachmittag einen Platz Gemeinde stattfindet. Wir haben den Wald gefunden, der mich direkt angesprochen durchstreift und uns mit dem Terrain be- hatte und diesen markiert, um ihn spä- kanntgemacht. In der ersten Nacht haben ter wiederzufinden. Solange es noch hell wir noch im Zelt geschlafen. war, habe ich mein Lager aufgebaut, was Am Samstagmorgen sind wir mit dem sich als gar nicht so einfach herausstellte. Auftrag in den Wald gegangen, Wunden Ich lag die meiste Zeit wach in meinem in der Natur zu suchen. Ich habe einen Schlafsack und habe der Natur zugehört. umgestürzten Baum gefunden, dessen Es war schön, dass mal alles um mich her- Wurzel das Erdreich ausgehoben hatte, um still war und ich nur meinen eigenen sodass eine Höhle entstanden war. Erst Atem hören konnte. Da fielen mir auch die beim genaueren Hinschauen konnte ich kleinsten Geräusche auf. Durch die Stille erkennen, dass sich ein Tier diesen Platz merkte ich, wie ich ein Teil von Gottes zu Nutzen gemacht hatte. Wir saßen viel Schöpfung wurde, dass ich ein Teil der am Feuer, haben geredet, gelacht, gesun- Natur bin – genau wie der Baum neben gen und am Nachmittag ist dann jeder für mir und der Vogel, den ich hörte. Das war sich losgegangen, um sich einen Platz für ein unglaublich schönes Gefühl und ein die zweite Nacht zu suchen. Danach gab ganz wichtiger Aspekt, den ich aus diesem es noch ein Essen im Lager, anschließend Erlebnis mit nach Hause genommen habe: wurde bis zum nächsten Morgen gefastet. Alles, was es gibt, ist Gottes Schöpfung. Dort wo Leben ist, ist auch Tod – so, wie sich das Tier in dem gestorbenen Baum eine Höhle gebaut hatte. Das Sterbende macht Platz für Neues, die Natur als ewi- ger Kreislauf. Und das alles ist Gottes Schöpfung – er lässt Leben zu und lässt Platz für neues Leben schaffen. Durch dieses Alleinsein in der Natur konnte ich zur Ruhe kommen. Alles um mich herum war still, ich konnte vergessen und nur auf meine Gedanken hören. Diese völlig neue Erfahrung hat mich tief beeindruckt und geprägt. Julian Bossen 28
Jetzt geht es los! „Was für ein Theater“ – mit dieser Über- im Petrisaal des Gemeindehauses zu er- schrift haben wir im Sommer-Gemeinde- sten Planungen zusammen. Noch ist vieles brief ein kirchliches Theaterprojekt für offen, aber das Ziel steht: Im September Bergedorf angekündigt, in dem „etwas wollen wir uns mit dem, was jetzt noch entwickelt und vorgeführt wird. In dem ohne Titel ist, dem Publikum präsentieren, es insbesondere auch darum geht, dass gern im Rahmen des nächsten Dankkon- miteinander gedacht, gemacht und gelacht zertes. wird.“ Herzlich willkommen ist am 16. Februar Wir freuen uns sehr über alle, die sich auch, wer gern mitmachen möchte, sich – den schwierigen Zeiten zum Trotz – ge- aber bisher noch nicht gemeldet hat. Bitte meldet haben. Dass die Gruppe noch nicht schreiben Sie uns vorher eine E-Mail un- so groß ist, sehen wir angesichts der Coro- ter stiftung@stpetriundpauli-bergedorf.de na-Beschränkungen, die im Zeitpunkt des oder melden Sie sich telefonisch im Ge- Verfassens dieser Zeilen wieder angezo- meindebüro – wir rufen gerne zurück. gen wurden, als Vorteil. Und jetzt gehen Dr. Charlotte Klack-Eitzen wir den nächsten Schritt: Am Dienstag, Bernd Mauruschat dem 16. Februar 2021 kommen wir um 19 Uhr Matthias Tiemann Das Theater muss nicht danach beurteilt werden, wieweit es die Gewohnheiten des Publikums befriedigt, sondern danach, wieweit es sie verändert. Bertolt Brecht Vorankündigung: Vorbereitungs-Kurs Besuch mit Buch – Ende Februar wird ronazeiten Kontakt. Termine und Zeiten es wieder einen Vorbereitungskurs für stehen noch nicht fest. Der Kurs ist Vor- Menschen geben, die einen anderen älte- aussetzung für das Mitmachen. ren Menschen aus dem Kirchspiel besu- Bitte melden Sie sich bei Pastorin chen möchten. Bei Besuch mit Buch ist Angelika Schmidt, Tel. 73937480 oder das gemeinsame Lesen, das Vorlesen und per E-Mail: Angelika.Schmidt@kirchspiel- das Gespräch darüber unser Angebot, bergedorf.de bis zum 10. Februar 2021. bei „Raus aus dem Haus“ steht das Spa- Vielen Dank. zierengehen im Mittelpunkt neben dem Ihre Pastorin Angelika Schmidt Gespräch und ermöglicht gerade in Co- 29
Ein neuer Pastor für Mbigili – ein Kabinett-Stück... ... interkulturellen Lernens: Und die Sorge ist jedes Mal: Wie wird AFRIKA Was lernen wir im Spiegel der Neue zur Partnerschaft stehen? Kön- Mbigili der Andersartigkeit der nen wir mit Verlässlichkeit rechnen? Was Anderen über uns? bedeutet der Wechsel für unsere Partner- Unsere Partner-Gemeinde schaft? Mbigili in Tansania bekommt Dieses Bedauern sagt allerdings nicht einen neuen Pastor. Nach nicht unbedingt etwas über Wohl und Wehe einmal zwei Jahren findet ein Wechsel der Partnerschaft, schon gar nicht der Ge- statt: Pastor Ulimbaga Kipole wird ver- meinde in Mbigili. Es spiegelt vor allem setzt (wir wissen noch nicht, wohin) und erstmal unsere „Normal-Verhältnisse“, Pastor Mwakipopota wird in Mbigili ein- nach denen ein so kurztaktiger Wechsel geführt (wir wissen noch nicht, wann). Hinweis auf Probleme wäre und jedenfalls Für uns im UnterstützerInnen-Kreis der ganz ungewöhnlich. Bei uns in St. Petri Partnerschaft ist das eine überraschende und Pauli blieben die Pastoren meist zwei Botschaft: nach so kurzer Zeit?! Dabei Jahrzehnte oder länger. Lediglich die erste hätten wir es besser wissen können: In den Pastorin, Christiane Zink und später Eil- letzten 10 Jahren ist das der 5. Pastor, den rich, war eine Ausnahme: Sie verließ die wir erleben (nach Mwambola, Mbogela, Gemeinde „schon“ nach 6 Jahren wieder. Mwasandungila und Kipole), und also ist Ganz früher gab es einmal die Regel für der schnelle Wechsel ca. alle 2 Jahre nor- Pastoren, ca. alle 7 Jahre zu wechseln. mal. Jedenfalls für dortige Verhältnisse. Dazu konnte man niemanden zwingen, Spontan bedauern wir den Wechsel: aber es „gehörte sich“ so. Die Stellung der Kipole war uns so sympathisch, war so Pastoren in den Gemeinden war anders als engagiert für die Partnerschaft, war so heute: Sie waren „Könige“ in ihrem Be- zupackend in seiner Art und progressiv in reich, de facto (wenn auch nicht de jure) seiner Haltung. Das hat uns gut gefallen. die Chefs, und es konnte leicht eine un- gesunde Monokultur oder ein Nadelöhr entstehen, wenn einer zu lange blieb. Das ist heute anders: Viel stärker als frü- her nehmen die Ehrenamtlichen im Kir- chengemeinderat ihre Leitungs-Aufgabe ernst, viel mehr als früher tragen Ehren- amtliche auch in den Arbeitsbereichen der Gemeinde gestaltende Verantwortung. Viel mehr als früher verstehen sich Pas- torInnen und andere hauptamtliche Mitar- beiterInnen als Team. Waren früher Dia- kone „Gehilfen“ des Pastors, so sind sie heute „auf Augenhöhe“. Gerade St. Petri und Pauli ist so breit aufgestellt im eh- renamtlichen wie im hauptamtlichen Be- Drei Pastoren (v. r.): Aswile Mwasandungila, der Vorgänger, Andreas Baldenius, Ulimbaga Kipole, reich, dass PastorInnen längst nicht mehr der Scheidende so mächtig sind wie früher. 30
Also können sie auch länger bleiben, Schnell wird deutlich: So, wie wir es ohne „Schaden anzurichten“. gewohnt sind, Gemeinde zu organisie- Die Ev.-Luth. Kirche Tansanias betrach- ren, ginge das gar nicht mit so häufigen tet die Versetzung von PastorInnen als ihr Wechseln. Und es ergibt sich eine über- entscheidendes Personal- und Gemeinde- raschende „Überkreuzung“: Während wir Entwicklungsinstrument. Während sich uns wundern über die Zentralstellung der bei uns PastorInnen aus freien Stücken Pastoren in Tansania, ja, sie als rückstän- bewerben und vom KGR gewählt werden, dig belächeln, stellt sich heraus, dass es gelobt man in Tansania bei der Ordinati- auf der anderen Seite bei uns offenbar eine on, überallhin zu gehen, wo der Bischof größere „Abhängigkeit“ von der Pfarrper- einen hinschickt. Zudem ist die Stellung son gibt, als unsere demokratischen Struk- der PastorInnen wesentlich zentraler in turen suggerieren. Wieder was gelernt. den Gemeinden. Es könnte auch sein, dass Und eine Anregung zum Nachdenken die Kirchenleitung durch häufige Wechsel über die eigenen Strukturen bekommen. ihre Macht begrenzen möchte. Kipole und seiner Familie wünschen wir Überraschend ist für uns, dass die Sta- einen Abschied, der nicht zu sehr weh tut bilität unserer Partnerschaft offenbar nicht und einen guten Start in der neuen Ge- von den wechselnden Pastoren abhängig meinde. Den Mbigiliern wünschen wir, ist. Ganz offensichtlich ist es „die Gemein- dass sie sich weiter gut entfalten können. de“, die diese Partnerschaft trägt, also die Pastor Mwakipopota werden wir wohl Ehrenamtlichen, und nicht der zuständige kennenlernen, wenn unsere Freunde uns Pastor. Trotz aller Macht und Zentralstel- 2022 wieder besuchen werden. Wir freuen lung der PastorInnen in Tansania scheint uns darauf. es also auch eine Selbstständigkeit der Pastor Andreas Baldenius Gemeinden zu geben, die erstaunlich ist. Wie es wohl um die Partnerschaft bei uns stünde, wechselten bei uns die Pasto- rInnen alle zwei Jahre? Oder um andere Arbeitsbereiche wie z. B. die Konfirmand- Innenarbeit? Unseren Reisebericht 2019: gegen eine Friederike Kruse mit Pastor Schutzgebühr zu haben, schicken Sie Ulimbaga Kipole und seiner Frau Tunsume mir einfach eine Mail (siehe S. 38) 31
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