Ausgabe: Montag, 6. April 2020 - Wettervorhersage: Di

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Ausgabe: Montag, 6. April 2020 - Wettervorhersage: Di
Ausgabe: Montag, 6. April 2020

Vorschau auf morgen
                                                                                         Wettervorhersage:
                                                                                Di               Mi                          Do
Namenstag:            Johannes
                      Quelle: Gotteslob für Erzdiözese München und Freising

                                                                              8° / 20°         8° / 19°                  9° / 20°
                                                                                             Quelle: DWD / Prognose für Landshut-Reithof

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Ausgabe: Montag, 6. April 2020

                                                   Polizeibericht
                                                         Pressemeldungen

Stadtgebiet Landshut

Polizei kontrolliert Ausgangsbeschränkungen - Zwei Personen feiern Ostern in einer Justizvollzugsanstalt
LANDSHUT. Am vergangenen Wochenende führte die Landshuter Polizei sowohl im Stadtgebiet, als auch im Landkreisbereich,
aufgrund der bestehenden Ausgangsbeschränkungen, eine Vielzahl von Kontrollen durch. Dabei wurden 71 Verstöße nach dem
Infektionsschutzgesetz festgestellt und zur Anzeige gebracht. Im Zuge dieser Kontrollen waren die Beamten an den
verschiedensten Örtlichkeiten präsent. Sei es im Bereich von Sportplätzen, Tankstellen, Grünanlagen sowie der Flutmulde, aber
auch Beanstandungen bei Partys in Gärten bzw. Wohnungen. Am Freitag, gegen 21.30 Uhr, beendete die Polizei im
Stadtgebiet den Betrieb in einer Shisha-Bar. Dort hielten sich insgesamt neun Personen auf. Keiner der Personen teilte sich mit
einem anderen einen Haushalt bzw. hatte einen notwendigen oder triftigen Grund sich dort aufzuhalten. Der 36-jährige
Geschäftsführer war äußerst unkooperativ, auch er wird sich wegen einem Verstoß nach dem Infektionsschutzgesetz zu
verantworten haben.
Ein „alter Bekannter“ ging der Polizei am Sonntag, gegen 16.00 Uhr, ins Netz. Der 27-jährige Landshuter, der bereits in der
Vergangenheit mehrfach gegen das Infektionsschutzgesetz und somit gegen die Ausgangsbeschränkungen verstieß, wurde in
der Flutmulde mit einer Flasche Wodka bei einem Saufgelage angetroffen. Er befand sich in Begleitung eines ebenfalls 27-
jährigen Landshuters. Offensichtlich hatte er die Lektion vom 28.03. nicht ernst genommen. Nach mehreren Verstößen nahm
ihn an diesem Tag die Polizei in Gewahrsam. Der zuständige Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Landshut bestätigte diesen
und schickte den 27-Jährigen bis zum Freitag, 03.04.2020, in die Justizvollzugsanstalt. Die Freiheit wehrte nicht lange, am
Sonntag war es dann wieder soweit, der Mann verbringt nun seine Zeit über Ostern erneut in einer JVA. Die zuständige
Richterin beim Amtsgericht ordnete den Gewahrsam bis zum 13.04.2020 an.
Ein weiterer polizeibekannter, „Wiederholungstäter“, ein 22-jähriger Landshuter, wurde von der Polizei am Sonntag, gegen
20.30 Uhr, bei seinem vierten Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz im Stadtgebiet angetroffen. Er befand sich ohne
triftigen Grund mit mehreren Personen aus verschiedenen Haushalten vor einem Anwesen in der Daimlerstraße. Die Polizisten
erklärten dem Mann den Gewahrsam und verbrachten ihn in eine Arrestzelle. Am Montag erfolgte die Vorführung beim
zuständigen Ermittlungsrichter, dieser bestätigte den Gewahrsam bis zum 13.04.2020. Es erfolgte die Einlieferung in eine
Justizvollzugsanstalt.

                                                                Süße Überraschung für die „Helden des Alltags“ (mit
                                                                Bild)
                                                                LANDSHUT. Überraschungsbesuch am Sonntag bei der
                                                                Polizeiinspektion Landshut: Diesmal ging es nicht um die
                                                                Erstattung einer Anzeige oder sonstigen Hilfeleistung. Zur
                                                                Freude der Landshuter Polizei stattete eine Abordnung des
                                                                Kindergartens „Brauneckweg“ den Ordnungshütern einen
                                                                Besuch ab. Sie wollen gerade in Zeiten von Corona ein
                                                                „süßes Zeichen“ setzen. Ein Zeichen des Dankes und der
                                                                Anerkennung an diejenigen Menschen in verschiedensten
                                                                Berufen, die rund um die Uhr für die Bevölkerung da sind.
                                                                Bei ihrer Überraschungstour durch das Stadtgebiet machten
                                                                sie am Sonntag auch Halt bei der Polizei und übergaben dort
                                                                Gebäck       aus     Eigenproduktion,      sowie     kleine
                                                                Süßigkeitenpackerl. Die Aktion stand bei den Kindern unter
                                                                dem Motto „Für die Helden des Alltags“. Diese zeigten sich
                                                                begeistert vom spontanen „Überfall“ und kündigten als
                                                                kleines Dankeschön einen Gegenbesuch, in ruhigeren
                                                                Zeiten, an.
Bildtext: Polizeimeisterin Nadine Pfaffenhuber und Polizeihauptkommissar Michael Otto freuten sich über den Besuch des
Kindergartens

Balkon als Liebesinsel
LANDSHUT. In der Nacht auf Freitag beobachtete eine 85-jährige Rentnerin ein Pärchen im gegenüberliegenden Wohnblock,
welches sich auf dem Balkon ungeniert dem Liebesspiel hingab. Dadurch fühlte sich die Dame gestört und verlangte von der
Polizei ein entsprechendes Einschreiten. Als die Beamten an der Einsatzörtlichkeit eintrafen, konnten sie bereits von der Straße
aus das nackte Pärchen in eindeutiger Aktion sehen. Und dies, obwohl der entsprechende Balkon mit einem Sicherheitsglas
verkleidet ist. Die Polizisten nahmen daraufhin mit dem 37-jährigen und seiner 34-jährigen Partnerin Kontakt auf und belehrten
sie über diese Erregung des öffentlichen Ärgernisses. Das Pärchen zeigte sich einsichtig und sicherte zu, dass sie ihre
Aktivitäten ab sofort in die Wohnräume verlegen werden. 009364

Alkohol und Drogenfahrten im Stadtgebiet
LANDSHUT. Am vergangenen Wochenende führte die Landshuter Polizei im Stadtgebiet mehrere Verkehrskontrollen durch.
Insgesamt fünf Autofahrer mussten dabei wegen übermäßigen Alkohol- bzw. Drogenkonsums beanstandet werden. Am Freitag,
gegen 11.30 Uhr, kam eine 29-jährige Landshuterin mit ihrem Auto zur Polizeiinspektion Landshut. Die Dame sollte wegen
einem Betäubungsmitteldelikt vernommen werden. Dass sie aber auch unter Drogeneinfluss zur Polizeiinspektion gefahren war,
stellte sich schnell heraus. Ein Drogentest verlief positiv. Die Dame musste sich nach ihrer Vernehmung im Krankenhaus einer
Blutentnahme unterziehen. Für eine 26-jährige Autofahrerin aus Weiden war am Freitag, gegen 23.40 Uhr, die Fahrt im
Stadtgebiet zu Ende. Auch sie stand deutlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, die Frau räumte den Konsum ein. Am
Samstag, gegen 1.30 Uhr, geriet ein 19-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis in eine Verkehrskontrolle. Erst einige Tage zuvor

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Ausgabe: Montag, 6. April 2020

war er wegen einem entsprechenden Drogendelikt auffällig geworden. Auch bei ihm zeigte der Drogenschnelltest ein positives
Ergebnis. Die Polizisten untersagten die Weiterfahrt und verbrachten den 19-jährigen zur Blutentnahme. Am Freitag, gegen
17.00 Uhr, zog eine Polizeistreife im Stadtgebiet eine 56-jährige Autofahrerin aus dem Verkehr. Die Dame war in erheblichen
Schlangenlinien unterwegs, ihren Führerschein nahmen die Polizisten in amtliche Verwahrung und ordneten eine Blutentnahme
an. Aufgrund seiner flotten Fahrweise im Innenstadtbereich, überprüfte die Polizei am Freitag, gegen 15.30 Uhr, einen 25-
jährigen Autofahrer aus Landshut. Der Mann hatte alkoholische Getränke konsumiert, ein Test am Alkomaten verlief positiv. Die
Polizisten stellten den Führerschein des Mannes sicher und verbrachten ihn zur Blutentnahme. 009305, 009350, 009408,
009325, 009320

Landkreisgebiet Landshut

Polizei stoppt Schlangenlinienfahrer
ERGOLDING, LKR. LANDSHUT. Am Sonntag, gegen 17.15 Uhr, wurde eine Polizeistreife im Gemeindegebiet Ergolding auf
einen 57-jährigen Autofahrer aus dem Landkreis aufmerksam. Dieser war in erheblichen Schlangenlinien unterwegs und wurde
deshalb einer Verkehrskontrolle unterzogen. Hierbei stellten die Beamten deutlichen Alkoholgeruch fest. Die Sicherstellung des
Führerscheins, sowie eine Blutentnahme im Krankenhaus waren die Folgen. 009463

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                                               Pressemeldungen
Mutter und Kind bestens versorgt
Geburtskliniken begleiten Geburten in gewohnt hoher Qualität

Landshut / Vilsbiburg. Trotz der derzeitigen Ausnahmesituation werden in den Geburtskliniken am Krankenhaus Vilsbiburg und
am Krankenhaus Landshut-Achdorf Geburten mit hoher Kompetenz und großem Einfühlungsvermögen begleitet. In beiden
Geburtskliniken dürfen schwangere Frauen gerne zur Geburt eine Begleitperson mitbringen. Voraussetzung ist lediglich, dass
die Begleitperson keine Erkältungssymptome hat, sich in den vergangenen 14 Tagen nicht in einem Risikogebiet aufgehalten
hat und keinen Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall hatte. Die bestmögliche Versorgung von Mutter und Kind hat auch in
der Coronakrise oberste Priorität und wird von den Teams der beiden Geburtskliniken in gewohnter Weise sichergestellt.

Um die Kleinsten und Schwächsten, Mütter, Mitarbeiter und alle anderen Patienten vor dem Coronavirus zu schützen, gilt ein
Besuchsverbot, sobald sich Mutter und Kind auf der Station befinden. Ausnahmen von dieser Regelung sind nach individueller
Absprache möglich, beispielsweise wenn das Neugeborene erkrankt oder aus medizinischen Gründen ein längerer stationärer
Aufenthalt der Mutter erforderlich ist.

Bei Fragen dürfen sich werdende Eltern gerne direkt an die geburtshilflichen Abteilungen wenden:
ꞏ      Krankenhaus Landshut-Achdorf: 0871 / 404 – 2707
ꞏ      Krankenhaus Vilsbiburg: 08741 / 60 – 3177
Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie unter www.lakumed.de/coronavirus.

                                                                                                   Quelle: LAKUMED Kliniken

Sich sorgen löst die Probleme nicht
Pressemeldung des Seniorenbeirates der Stadt Landshut zur Pandemie SARS-CoV-2

„Der Seniorenbeirat der Stadt Landshut begrüßt alle von Bundesregierung, Bayerischer Staatsregierung und Stadt Landshut im
Zusammenhang mit der Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus ergriffenen Maßnahmen, auch wenn die aktuelle
weitgehende Isolation vieler alter Menschen, vor allem wenn sie zu Hause alleine oder in stationären Einrichtungen leben,
soziale Teilhabe auf ein Minimum reduziert“ erklärte Franz Wölfl, der Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Landshut. Wir
danken allen Ärzten und Ärztinnen, Pflegerinnen und Pflegern, haupt- und ehrenamtlich Tätigen in Hilfsorganisationen,
Kirchengemeinden und Nachbarschaftshilfen und allen anderen Menschen, die sich aufopferungsvoll rund um die Uhr und
sieben Tage die Woche für ihre kranken und/oder hilfebedürftigen Mitmenschen einsetzen, so Wölfl weiter.

Die Corona-Pandemie habe die Gesellschaft zwar fest im Griff. Dennoch dürfe man sich nicht 24 Stunden Sorgen machen,
denn sich sorgen löse die Probleme nicht. Gerade für uns ältere Menschen sei es wichtig, sich abzulenken. Die Nachrichten in
Rundfunk und Fernsehen von früh morgens bis spät abends zu verfolgen, sei jedoch insoweit nicht das richtige Rezept, so
Hedwig Pable, stellvertretende Vorsitzendes Seniorenbeirates. Da die Berichterstattung gerade bei älteren Menschen auch zur
Verunsicherung beitragen könne, sei es daher sehr sinnvoll, der Berichterstattung immer wieder für eine geraume Zeit aus dem
Wege zu gehen und stattdessen Dinge tun, die einem Spaß machen: telefonieren, Briefe schreiben, in alten Fotoalben stöbern,
vom Balkon aus ein Schwätzchen mit dem Nachbarn oder der Nachbarin halten, sich um sein Haustier kümmern usw. Nach
Möglichkeit sollte man sich jeden Tag eine kleine Aufgabe suchen, die man erledigen möchte. Das vermittle das Gefühl, der
Situation nicht ausgeliefert zu sein. Einige von uns haben den letzten Weltkrieg als Kind miterlebt und die meisten von uns
haben die 50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts durchlebt. Wir verfügen über die Lebenserfahrung, die uns sagt, dass
auch in der größten Krise die Welt nicht untergeht.

„Sorge bereitet mir jedoch“, so Franz Wölfl, „das Wording einiger Politiker und Journalisten“. Es werde primär über ältere
Menschen gesprochen und geschrieben. Das sei das Wording des letzten Jahrhunderts. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts
müssten ältere Menschen selbst die Möglichkeit erhalten, in der öffentlichen Kommunikation ihre subjektive Sicht auf die
aktuelle Situation zu kommunizieren. Auch sollte die Botschaft der Aufopferung Jüngerer für Ältere vermieden werden. Bei
älteren Menschen könne sie ein reduziertes Selbstwertgefühl sowie Schuldgefühle auslösen, bei jüngeren Menschen
Frustration und Ressentiments. Und schließlich: Kommunikation über Videotelefone und Soziale Medien sei für viele ältere
Menschen eine gewünschte und realistische Option. Allerdings sollte gerade von der Politik ein überzeichnetes Bild
technikaffiner, „moderner“ Senioren*innen, die Kontakte problemlos per Skype etc. pflegen, vermieden werden. Das sei nämlich
(noch) nicht die Realität. Eine homogene, „positiv“ verzerrte Darstellung älter Menschen in diesem Zusammenhang könne zu
Frustrationen und Ablehnung führen und die ohnehin bestehende digitale Spaltung noch verstärken.

Positiv zu vermerken sei, so Franz Wölfl abschließend, die Darstellung der aktuellen Corona-Fallzahlen in der LZ auf der ersten
Seite der Berichterstattung aus der Region. Hier werde auf die Angabe des chronologischen Alters bewusst oder unbewusst
verzichtet. Dadurch würde implizit auf die Botschaft verzichtet, dass jüngere Menschen „sicher“ wären und dass Krankheit und
Tod im Falle älterer Menschen aufgrund ihres hohen Lebensalters weniger gravierend wären.

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Ausgabe: Montag, 6. April 2020 - Wettervorhersage: Di
Ausgabe: Montag, 6. April 2020

CSU Antrag an den Stadtrat der Stadt Landshut und den Aufsichtsrat der Klinikum Landshut gGmbH

Antrag

Den Mitarbeitern des Klinikums Landshut gGmbH und Mitarbeitern der Stadt Landshut, die in der Corona-Pandemie
unverzichtbare und besondere Leistungen erbracht haben, wird die steuer- und sozialversicherungsfreie einmalige
Sonderzahlung gewährt, die der Bundesfinanzminister seit dem 3. April 2020 eingeführt hat.

gez. Rudolf Schnur, Bernd Friedrich, Dr. Thomas Haslinger, Prof. Dr. Thomas Küffner, Hans-Peter Summer

                                                                                                       Quelle: CSU Landshut

                                                                 Kinderschutz in Zeiten von Corona
                                                                 Aufgrund     der    derzeitigen   Ausgangsbeschränkungen
                                                                 befürchten Politik, Opfer- und Kinderschutzverbände eine
                                                                 starke Zunahme von häuslicher Gewalt. Prof. Dr. Mechthild
                                                                 Wolff von der Hochschule Landshut erklärt, welche Ursachen
                                                                 dahinterstecken, wo sich Opfer Hilfe holen können und
                                                                 warum eine starke Soziale Arbeit systemrelevant ist.

                                                                 In der öffentlichen Diskussion ist das Thema häusliche
                                                                 Gewalt derzeit sehr präsent: Die Generalsekretärin des
                                                                 Europarates Pejcinovic Buric macht darauf aufmerksam,
                                                                 dass Berichten der Mitgliedsländer zufolge Kinder und
                                                                 Frauen derzeit einem höheren Missbrauchsrisiko ausgesetzt
                                                                 seien. Grönland führt aus Sorge vor Gewalt gegen Kinder ein
                                                                 vorübergehendes Alkoholverbot für die Hauptstadt Nuuk ein.
                                                                 Und die deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel + Gretel
                                                                 betont, dass wir in der jetzigen Coronazeit besonders auf
                                                                 Kinderleben achten und Kinder schützen müssen. Wie das
                                                                 konkret aussehen kann, erklärt Prof. Dr. Mechthild Wolff von
                                                                 der Hochschule Landshut. Sie ist Expertin im Bereich
                                                                 Pädagogik, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie
                                                                 Kinderschutz und leitet an der Hochschule die beiden
                                                                 Forschungsprojekte FosterCare und SchutzNorm.

                                                             Frau Prof. Wolff, das Thema häusliche Gewalt erfährt in
der öffentlichen Diskussion derzeit eine erhöhte Brisanz. Gibt es statistisch gesehen eine tatsächliche Zunahme von
Missbrauchsfällen?

Prof. Wolff: Es gibt keine empirisch verlässlichen Zahlen über einen Anstieg an Partnergewalt oder Gewalt an Kindern in
Familien, die sich nur auf die letzten Wochen beziehen. Das wäre auch unrealistisch. Das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend verweist derzeit auf einen Anstieg von 21 Prozent des Elterntelefons „Nummer gegen Kummer“.
Die Chat-Beratung für Kinder und Jugendliche hat sich um 26 Prozent erhöht. Das sind einige alarmierende Anzeichen.

Aber wir müssen bedenken, dass häusliche Gewalt auch vor der Corona-Krise bereits ein massives Problem darstellte. 16-mal
pro Stunde wird in Deutschland ein Mensch Opfer von Partnerschaftsgewalt, davon sind in 81 Prozent der Fälle Frauen die
Opfer. Fast 15.000 Kindern widerfährt in Deutschland jährlich sexuelle Gewalt, ca. 140 Kinder werden im Jahr getötet und in
38.891 Fällen haben Jugendämter Kinder in Obhut genommen aufgrund von dringender Kindesmisshandlung oder auf Bitte des
Kindes.

Was sind die Ursachen?
Prof. Wolff: Wir wissen, dass häusliche Gewalt dann ansteigt, wenn sich Risikofaktoren in Familien verschärfen, z. B. durch
finanzielle Existenzsorgen, beengten Wohnraum, Erziehungsprobleme und psychischen Stress. Haben Familien wenig
Ressourcen oder Unterstützung, um solche Krisen zu bewältigen, erhöht sich das Risiko für mögliche Gewalt – Partnergewalt
und/oder Gewalt gegen Kinder. Derzeit sind die Fachkräfte in Frauenhäusern und der Jugendhilfe besonders herausgefordert,
weil Einrichtungen teilweise schließen müssen, weil sie Existenzsorgen haben und gleichzeitig kreative Notlösungen für
Menschen in Not finden: durch Hotelunterbringungen in eskalierten Situationen, zusätzliche Online-Beratung, Chat-
Möglichkeiten für Kinder mit Fachkräften und Ehrenamtlichen, etc.

Gibt es Personengruppen, die besonders gefährdet sind?

Prof. Wolff: Viele Menschen zahlen derzeit einen hohen Preis für diese Corona-Krise: Es sind potentiell alle Frauen, denn sie
tragen im Moment die meiste Last in den Familien. An ihnen oder den Kindern entlädt sich auch oft Stress in der Familie und
Überforderung. Es sind zudem Alleinerziehende, benachteiligte Familien mit wenig Einkommen. Neben diesen Gruppen
müssen wir derzeit auch besonders achtgeben auf alte und psychisch kranke Menschen, Menschen ohne festen Wohnraum,
Menschen mit Fluchterfahrungen. Das Bittere ist, dass die Corona-Krise die Menschen am härtesten trifft, die auch vorher
schon benachteiligt waren und zu „vulnerablen“ Personengruppen gehörten.

Der Opferhilfeverein Weißer Ring ruft zu Achtsamkeit auf, wenn die Lage in der Wohnung nebenan eskaliert.

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Ausgabe: Montag, 6. April 2020 - Wettervorhersage: Di
Ausgabe: Montag, 6. April 2020

Prof. Wolff: Grundsätzlich ist es eine zivilgesellschaftliche Aufgabe, Gewalt in Familien frühzeitig zu erkennen und immer
einzuschreiten, wenn Menschen in Not sind. Es geht darum, Haltung zu zeigen und deutlich zu machen, dass Gewalt nie eine
Lösung ist und dass man sich immer Hilfe holen kann. Wir müssen allerdings aufpassen, kein grundsätzliches Misstrauen
gegenüber Familien mit Kindern aufzubauen und einen Generalverdacht gegen Eltern oder Männer zu hegen. Das wäre falsch
verstandener Kinder- und Gewaltschutz.

Wie können Nachbarn Hilfestellung geben?

Prof. Wolff: Hoch belastete Familien benötigen derzeit zunächst konkrete finanzielle Hilfe, um existentielle Sorgen zu lindern.
Nachbarschaftlich kann man zusätzlich mithelfen durch Ansprache, Zuversicht und emotionalen Halt, z. B. indem man im
Gespräch bleibt und im Bedarfsfall Unterstützung und Entlastung anbietet. Das können ganz konkrete Alltagshilfen sein:
einkaufen, Essen kochen, Gespräche mit den Kindern, Spiele ausleihen etc. Wenn man ein komisches Bauchgefühl hat, dass
Gewalt im Spiel sein könnte, sollte man motivieren und Hinweise geben, wo sich Frauen, Eltern und Kinder professionellen
spezifischen Rat holen können.

Welche konkreten Angebote gibt es, auf die ich verweisen kann?

Prof. Wolff: Wenn ich Partnergewalt mitbekomme oder eine Kindeswohlgefährdung vermute, kann ich auf die „Nummer gegen
Kummer“ 0800 111 0550 hinweisen, auf das bundesweite und 24 Stunden erreichbare Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen
08000 116 016 oder auf die Beratungsseiten der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Dort gibt es Angebote wie
Mailberatung, Gruppen- und Themenchats, offene Sprechstunden und Foren: www.bke-jugendberatung.de und www.bke-
elternberatung.de. Ich kann auch auf das örtliche Frauenhaus (Frauenhaus Landshut: 0871-805100) oder auf örtliche
spezialisierte Beratungsstellen verweisen. (Die Landshuter Interventions- und Beratungsstelle bei häuslicher und sexuali-sierter
Gewalt bietet z.B. in der Corona-Krise eine Online-Beratung an unter bera-tung.lis@protonmail.com). Wenn man sich ganz
sicher ist, dass akute Gewalt im Spiel ist, ist es eine Bürgerpflicht das örtliche Jugendamt oder die Polizei zu informieren.
Derzeit arbeiten Fachkräfte in Jugendhilfeeinrichtungen auf Hochtouren an zusätzlichen Formen, um Familien niederschwellige
Hilfen zu ermöglichen.

Was können Kitas, Heime, Schulen oder sonstige Wohngruppe für junge Menschen jetzt in der Corona-Krise tun, um
Kinder zu schützen?

Prof. Wolff: Es gibt bereits viele gute Beispiele, wie Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen
über Chats, Online-Foren, Skype oder WhatsApp-Gruppen mit Kindern und ihren Eltern im Gespräch bleiben. Sie können als
Profis wichtige pädagogische und didaktische Hinweise geben, so dass nicht aufgrund von Langeweile Aggressionen aufgebaut
werden. Gerade jetzt sind Patenmodelle gefragt, die vielerorts existieren. Sie stellen Eltern und Kindern vertraute
Bezugspersonen von außen zur Seite und motivieren sie bei Stress, sich anzuvertrauen und sich nicht zu isolieren. Kindern und
Eltern muss Halt gegeben werden. Sie brauchen die Zuversicht, dass die Corona-Krise auch ein Ende hat. Es gibt inzwischen
unzählige Anregungen im Internet, wie sich Kinder auch selbsttätig mit Fragen oder Themen auseinandersetzen oder einfach
Spaß haben können (z. B.
https://www.br.de/radio/bayern-plus/service-zur-kinderetreuung-in-corona-zeiten-lernen-wis-sen-pumuckl-die-maus-100.html).

Brauchen wir neue Schutzkonzepte in Zeiten von Corona?

Prof. Wolff: Soziale Einrichtungen haben jetzt nach einem hohen politischen Druck die Zusage bekommen, dass auch ihre
Existenz unter dem Corona-Schutzschirm abgesichert wird. Soziale Einrichtungen sind systemrelevant, weil sie die soziale
Infrastruktur in unserer Gesellschaft sicherstellen. Das ist existentiell wichtig. Vor allem in den Jahren nach 2015 und der
Flüchtlingswelle haben die Fachkräfte in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe unter Beweis gestellt, dass sie unter Hochdruck
schnell und kreativ gute Lösungen entwickeln können. Der Kinderschutz sowie die Hilfseinrichtungen für Frauen nach Gewalt in
der Familie arbeiten zuverlässig, wenn sie gut abgesichert sind und gesellschaftlich wertgeschätzt werden. Wir brauchen darum
keine neuen Schutzkonzepte oder Einschränkungen in der Corona- Krise, sondern wir brauchen eine gut abgesicherte Soziale
Arbeit und ein Gemeinwesen, das zivilgesellschaftliche Verantwortung übernimmt. Jeder ist gefragt hinzuschauen und Haltung
zu zeigen. Vor allem müssen die guten Beispiele in der Praxis, von denen einige oben genannt wurden und die auf allen
Kanälen weiterentwickelt werden, sichtbar und zum Modellfall für andere werden.

Das Interview führte Veronika Barnerßoi von der Hochschule Landshut.

Bildtext: Prof. Dr. Mechthild Wolff von der Hochschule Landshut ist Expertin im Bereich Pädagogik, Kinder-, Jugend- und
Familienhilfe sowie Kinderschutz

                                                                                                  Quelle: Hochschule Landshut

                                                                                                                 Seite 6 von 10
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Ausgabe: Montag, 6. April 2020

Bonus für Beschäftigte, die in Coronakrise besonders belastet sind

Die Stadtratsfraktion der Grünen begrüßt die von der Staatsregierung angekündigte einmalige Bonuszahlung von 500.- Euro an
Pflegekräfte. „Es ist ein wichtiges Signal an alle Pflegerinnen und Pfleger, die in dieser Krise bis zur Erschöpfung arbeiten“, so
die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sigi Hagl. Allerdings dürfen wichtige Berufsgruppen wie Rettungsdienste,
Reinigungspersonal in Kliniken und Pflegeheimen, Atemtherapeuten, Ärzt*innen nicht vergessen werden. „Wir erwarten von
diesen Berufsgruppen eine ganz besondere Einsatzbereitschaft, um eine gute medizinische Versorgung in diesen schwierigen
Zeiten zu gewährleisten. Diesen hohen Einsatz sollten wir mit einer zusätzlichen Einmalzahlung ebenso honorieren“. Neben
dem Freistaat sollte auch die Stadt in ihren Einrichtungen, wie dem Klinikum oder den Senioren- und Pflegeheimen der Hl.-
Geist-Spitalstiftung entsprechende Bonuszahlungen leisten. „Dabei sind jedoch die Beschäftigten zu berücksichtigen, die bei
der Bekämpfung des Coronavirus besonders belastet sind“, so Hagl. „Das Geld muss bei denen ankommen, die direkt im
Einsatz sind - auch den städtischen Erzieherinnen in der Notbetreuung oder den Busfahrerinnen und Busfahrern - nicht in der
Führungsebene.“

Zudem fordern die Grünen Auskunft darüber, ob im Klinikum sowie den Senioren- und Pflegeheimen der Stadt ausreichend
Schutzkleidung für das Personal zur Verfügung steht. „Bevor über eine allgemeine Mundschutzpflicht nachgedacht wird, gilt es
sicherzustellen, dass gerade die Menschen, die berufsbedingt einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, wie
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, ausreichend vor einer Ansteckung geschützt werden“, so Grünen-
Fraktionsvorsitzender Stefan Gruber. Laut Robert- Koch –Institut sind bundesweit 2300 Personen des medizinischen Personals
in Krankenhäusern mit Sars-CoV-2 infiziert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Arztpraxen, Laboren, Senioren- und
Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten sind dabei nicht erfasst. Allein in Bayern haben 244 Arztpraxen wegen Corona-
Fällen oder fehlender Schutzausrüstung geschlossen. „Das sind beunruhigende Zahlen. Wir wissen nicht, wie die Situation in
Landshut ist. Sollte sich aber ein Engpass bezüglich der Schutzausrüstung für diese Personengruppen abzeichnen, muss hier
umgehend gehandelt werden“, fordert Gruber.

                                                                                       Quelle: Sigi Hagl - Bündnis 90/Die Grünen

                                                                   Kaum Fahrgäste am Sonntag
                                                                   Stadtbusverkehr am Sonn- und Feiertag ruht bis auf
                                                                   Weiteres

                                                                   264 Mal fahren die Stadtbusse auf 12 Linien sonn- oder
                                                                   feiertags (ohne der bereits eingestellten Abendlinien) durch
                                                                   Landshut, Altdorf, Ergolding und Kumhausen. Normalerweise
                                                                   wird das Angebot auch angemessen genutzt. In Zeiten der
                                                                   staatlich verordneten Ausgangsbeschränkung fahren im
                                                                   Schnitt jedoch nur zwei Fahrgäste pro Fahrt – keine Basis für
                                                                   eine ÖPNV-Grundversorgung. Deswegen fahren, solange die
                                                                   Ausgangsbeschränkung gilt, an Sonn- und Feiertagen bis auf
                                                                   Weiteres keine Stadtbusse mehr in der Tarifzone 100/199.
                                                                   Montag bis Samstag fahren die Stadtlinien regulär.

                                                               Personen, die in systemrelevanten Bereichen arbeiten und
                                                               sonn- und feiertags gewöhnlich mit dem Bus von der
                                                               Wohnung zur Arbeitsstätte fahren, können ein Taxi nutzen.
                                                               Die Mehrkosten für die Taxifahrt übernehmen die
Stadtwerke. Als Eigenanteil des Fahrgastes wird der Preis eines Einzelfahrscheins Erwachsene in Höhe von 2,00 Euro vom
Betrag abgezogen. Die Kostenerstattung gilt für Fahrten im Bediengebiet der Stadtwerke (Tarifzone 100/199 LAVV) und
während der ansonsten an Sonn- und Feiertagen zur Verfügung stehenden Bedienzeiten der Stadtlinien (zwischen 6.45 und
20.30 Uhr).

Betroffene müssen für die Erstattung lediglich das auf www.stadtwerke-landshut.de/busfahren bereitgestellte Formular vom
Arbeitgeber unterzeichnen lassen und dieses zusammen mit einem Foto oder Scan der Taxiquittung an
verkehrsbetrieb@stadtwerke-landshut.de senden. Die Stadtwerke und die Taxiunternehmen empfehlen, frühzeitig ein Taxi für
den Arbeitsweg zu reservieren.

Die Fahrpläne auf der Homepage der Stadtwerke Landshut sind ebenfalls aktualisiert. Ein Hinweis, dass sich die Fahrpläne mit
Blick auf die Begleitumstände des Corona-Virus‘ ändern können und mit dem Verweis auf www.stadtwerke-landshut.de hängt
bereits an den Haltestellen.

Bereits seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen ruht neben dem Schüler- auch der Abendlinienverkehr in der Tarifzone 100
des Landshuter Verkehrsverbunds (LAVV).

Sobald die Ausgangsbeschränkungen wieder aufgehoben werden, kann auch der Busverkehr wieder mehr Fahrt aufnehmen.

Bildtext: Auf mögliche Fahrplanänderungen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus wird an den Haltestellen bereits
hingewiesen.

                                                                                                    Quelle: Stadtwerke Landshut

                                                                                                                   Seite 7 von 10
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Ausgabe: Montag, 6. April 2020

coronahelfer@landshut.de: Freiwillige bitte melden

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen nimmt in der Region Landshut weiter zu. Um etwaigen
Personalengpässen in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen entgegenzuwirken und gleichzeitig Personalkapazitäten
zu erhöhen, bitten Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier deshalb alle Bürgerinnen und Bürger, die bereit
sind zu helfen, um ihre Unterstützung: „Auf unsere bisherigen Aufrufe hin haben sich bereits zahlreiche Freiwillige gemeldet. Für
diese Hilfsbereitschaft sind wir sehr dankbar. Dennoch können wir nach wie vor jede helfende Hand gebrauchen – ob mit oder
ohne medizinische Vorbildung. Wer bereit ist, sich zu engagieren, ist weiterhin herzlich willkommen.“

Die Lage am Klinikum Landshut und in den Lakumed-Kliniken sei derzeit zwar stabil – dennoch, betonen Putz und Dreier: „Wir
müssen täglich damit rechnen, dass die Patientenzahlen rasant ansteigen. Darauf müssen wir uns bestmöglich vorbereiten, um
für den Ernstfall ausreichend Personal vorhalten zu können.“

Besonders gesucht sind dabei Angehörige (m/w/d) folgender Berufsgruppen: Sanitäter, Rettungssanitäter,
Rettungsassistenten/Notfallsanitäter,  Altenpfleger,   Pflegehelfer,     Gesundheits-    und   Krankenpfleger,     ehemalige
Wehrdienstleistende   im     Sanitätsdienst,    ehemalige    Zivildienstleistende   bzw.    Bundesfreiwilligendienstleistende,
Schwesternhelferinnen, Medizinisch-Technische Assistenten, Ärzte aller Fachrichtungen (auch im Ruhestand) sowie
Medizinstudenten.

Freiwillige, die bereit sind, in Kranken- und Pflegeeinrichtungen zu helfen, werden gebeten, sich unter der E-Mail-Adresse
coronahelfer@landshut.de zu melden. Dabei sollten Informationen über die zeitliche Verfügbarkeit sowie unbedingt auch über
eventuell vorhandene gesundheitliche Einschränkungen und/oder die Zugehörigkeit zu einer Corona-Risikogruppe angegeben
werden. Für freiwillige Helfer könnten bei Bedarf auch Hotelzimmer in günstiger Lage kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Wer über keine Vorbildung im medizinischen oder pflegerischen Berufsbereich verfügt und trotzdem helfen möchte, kann sich
gerne unter Angabe seiner Fähigkeiten melden, da es viele Bereiche gibt, in denen Unterstützung benötigt werden könnte.

                                                                                                          Quelle: Stadt Landshut

Wochenmarkt am Gründonnerstag

Der Wochenmarkt findet wegen des Karfreitags bereits am Gründonnerstag, 9. April, statt. Damit sich der Besucherandrang
nicht nur räumlich auf die Neu- und Altstadt (wir berichteten), sondern auch zeitlich entzerrt, ist die Marktzeit bis auf Weiteres
um eine Stunde – von 12 auf 13 Uhr – ausgeweitet worden, um das Kontakt- und Infektionsrisiko der Besucher untereinander
noch weiter zu reduzieren.

                                                                                                          Quelle: Stadt Landshut

                                                                                                                   Seite 8 von 10
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Maskenmaterial wird zum Teil gestellt
Landkreis-Gemeinden bekommen geschnittenes Vlies zugeteilt

Egal ob in Zeitschriften, Schritt-für-Schritt-Anleitungen aus dem Internet oder (teils recht eigenwillige) Tutorials und Kreationen
auf Youtube: An selbstgenähten Mund- und Nasenmasken kommt derzeit niemand vorbei.

Dabei haben sie eines gemeinsam – sie können die allgemeine Ansteckungsgefahr senken. Zwar dienen sie nicht dem
Eigenschutz des Trägers, sehr wohl aber die Umgebung, da sie die Tröpfcheninfektion – und dies ist der Übertragungsweg für
das Corona-Virus – deutlich reduzieren.

Die selbstgenähten Masken können aus allen möglichen Stoffresten hergestellt werden, bestenfalls aus Baumwolle und
kochfest. Doch der Landkreis Landshut wird künftig Material zur Verfügung stellen. Die von Staatsminister Hubert Aiwanger für
jede Region in Bayern zugeteilten Vlies-Rollen werden an zentraler Stelle geschnitten, verpackt und mitsamt einer
Fertigungsanleitung an die Gemeinden ausgeliefert. Diese können dann die lokale Weiterverteilung bestimmen, sei es als
Spende an ehrenamtliche Näh-Initiativen oder als Aufträge an örtliche Schneidereien. Wer die fertigen Masken dann nutzen
wird, kann ebenfalls die Gemeinde frei entscheiden, egal ob sie Mitarbeiter der Lebensmittelgeschäfte, in Banken oder Kitas
damit ausstatten. Wichtig aber ist, dass die selbst genähten Masken nicht für medizinische Zwecke (z. B. in Arztpraxen)
verwendet werden dürfen, da es hier gesonderter Hygienestandards und einer zertifizierten Fertigung bedarf.

Darüber hinaus kann jeder mit eigenen Stoffresten und etwas Handarbeit selbst beitragen, andere zu schützen und durch das
eigene Infektionspotenzial durch Tröpfcheninfektion deutlich zu reduzieren. Ein Schnittmuster (bereitgestellt von der Stadt
Essen) ist auf www.landkreis-landshut.de verfügbar.

Seit einiger Zeit haben bereits viele lokale Schneidereien entsprechende Stoffmasken im Angebot. Wer handwerklich nicht so
geübt ist oder schlicht keine Zeit findet, aber trotzdem auf einen sinnvollen Hygieneartikel nicht verzichten möchte, macht
sicherlich seiner Näherei um die Ecke mit einem kleinen Auftrag eine Freude. Da bereits einige Abmahnanwälte aktiv sind, die
die Nähereien und Ehrenamtlichen belangt haben, die die Begriffe „Atemschutzmaske“ oder „Mundschutzmaske“ für den
Vertrieb ihrer Produkte verwendet haben (der Begriff „Schutz“ erfordert eine entsprechende Zertifizierung), empfiehlt die
Wirtschaftsförderung des Landkreises, sie stattdessen als „Stoffmasken“ oder „Behelfsmasken“ zu anzubieten.

Die Materialien für den medizinischen Bereich werden eigentlich vom Freistaat geliefert – wenn der Landkreis selbst noch
Masken bezieht, um den lokalen Bedarf bedienen zu können, dann ausschließlich von Produzenten, die hierfür zertifiziert
worden sind. Es werden aber derzeit keine weiteren Firmen mit der Entwicklung und Herstellung von Masken ohne
entsprechende Standards beauftragt.

In der Region Landshut wurden bisher 572 Corona-Infektionen festgestellt. Die Zahl der Kontaktpersonen liegt bei 2573. Bisher
sind 19 Infizierte verstorben, bei denen ein Zusammenhang mit COVID19 möglich ist (Stand: 06.04.2020, 17.00 Uhr). Die
Anzahl der nachgewiesenen Infektionen bildet das gesamte Geschehen seit der KW11 ab, als der erste Corona-Fall in der
Region nachgewiesen wurde. Zwischenzeitlich Genesene (168 aus Stadt und Landkreis) und damit aus der häuslichen
Quarantäne entlassene Personen sind noch in der Summe enthalten.

Derzeit werden in den Krankenhäusern in der Region 105 Patienten betreut, die mit dem Corona-Virus infiziert sind, davon
befinden sich 23 auf den Intensivstationen (Stand: 06.04.2020, 10.00 Uhr). Dies sind aber nicht nur Patienten aus dem Raum
Landshut – auch Bürgerinnen und Bürger anderer Landkreise befinden sich in den regionalen Kliniken zur Behandlung (werden
aber von einem anderen Gesundheitsamt als Indexfall gelistet). Vorsorglich werden alle Patienten mit einem Atemwegsinfekt,
die ins Krankenhaus eingeliefert werden, auf das Corona-Virus getestet. Ein großes Problem sind hier aber die fehlenden
Laborkapazitäten – aufgrund der hohen Auslastung kann es mittlerweile mehr als sieben Tage dauern, bis das Testergebnis
vorliegt. So lange bleibt der Patient in einer eigenen, isolierten Corona-Station; auch wenn sich nach Eingang des
Testergebnisses herausstellen sollte, dass der Patient sich nicht mit dem Virus angesteckt hat. In der Zwischenzeit ist dieser
Platz aber dennoch fest belegt und statistisch erfasst.

                                                                                                    Quelle: Landratsamt Landshut

                                                                                                                    Seite 9 von 10
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