AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT COSTA RICA

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AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT COSTA RICA
AUSSEN
WIRTSCHAFT
WIRTSCHAFTSBERICHT
COSTA RICA

AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER MEXIKO
AUGUST 2021
AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT COSTA RICA
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                                        Eine Information des
                                   AußenwirtschaftsCenters Mexiko
                                    W wko.at/aussenwirtschaft/mx

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WIRTSCHAFTSBERICHT COSTA RICA (Gesamtjahr 2020 + 1. Halbjahr 2021)

•       Neuerlicher Anstieg des Wirtschaftswachstums für 2021 um + 5,5 % erwartet
•       Aufnahme in die OECD im Mai 2021 erfolgt
•       Allgemeine Wahlen im Februar 2022
•       Vorreiter und Musterschüler beim Umweltschutz in Zentralamerika
•       Österreichs wichtigster Handelspartner in Zentralamerika

Wirtschaftskennzahlen
                                                                             2019         Schätzung   Prognose        Prognose
                                                                                          2020        2021            2022

    Nominales Bruttoinlandsprodukt in Mrd. USD1                              63,9         61,6        62,7            66,6
    Bruttoinlandsprodukt/Kopf in US-Dollar2                                  21.770       20.930      22.194          23.282
    Bevölkerung in Mio.3                                                     5,0          5,1         5,1             5,2
    Reales Wirtschaftswachstum in % 4                                        2,1          -4,1        5,5             3,5
    Inflationsrate in %5                                                     2,1          0,7         1,6             2,7
    Arbeitslosenrate in %6                                                   11,8         20,0        16,5            13,9
    Wechselkurs der Landeswährung Colon zu Euro; 100 Colon = in              0,15         0,13        0,14            0,14
    Euro7
    Warenexporte des Landes in Mrd. US-Dollar                                11,7         12,0        13,3            13,3
    Warenimporte des Landes in Mrd. US-Dollar                                15,5         14,2        16,8            17,8

    Wirtschaftsleistung des Landes, Weltwertung:8                    Rang 76

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich
                                                                      2020                 Veränderung       01-05 2021
                                                                                           zum Vorjahr in
                                                                                           %
    Österreichische Warenexporte in Mio. Euro                         18,8                 +3,5              4,9 (-34,9 %)
    Österreichische Warenimporte in Mio. Euro                         43,5                 -1,4              22,8 (+26,3 %)
    Österreichische Dienstleistungsexporte in Mio. Euro9              4                    -33,3
    Österreichische Dienstleistungsimporte in Mio. Euro10             8                    -38,5

    Österreichische Direktinvestitionen11, Stand 2020             2
    Beschäftigte bei österr. Direktinvestitionen12: Stand 2020    k. A.
    Direktinvestitionen aus CR in Ö13, Stand 2020                0
    Beschäftige in Österreich bei Direktinvestitionen aus CR14   Stand 2020           0

    Wichtigster Warenexportmarkt für Österreich:                     101 Rang

1-6
      Quelle: Economist Intelligence Unit
7 Quelle:   finanzen.net (Stichtag Jahresende)
8
  Quelle: Weltbank
9-14
     Quelle: Österreichische Nationalbank

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• 1. Wirtschaftslage

Rückkehr zu Vor-COVID-      2021 sollte die Wirtschaft Costa Ricas nach einem COVID-bedingten Rück-
Wachstumsraten für          gang von -4,1 % 2020 wieder um + 5,5 % wachsen. Dieses Wachstum wird vor
2021 erwartet               allem auf einer robusten Nachfrage von costa-ricanischen Produkten (insbe-
                            sondere des Medizin- und Landwirtschaftssektors, v. a. Ananas und Bananen)
                            im Ausland und in geringerem Maße auch auf Investitionen sowie einer sich
                            wieder erholenden Fremdenverkehrsbranche basieren. Längerfristig sollte
                            es auch zu einem Erstarken der Inlandsnachfrage kommen. Das Investitions-
                            klima wird weiterhin so wie bereits in den vergangenen Jahren aufgrund der
                            anhaltenden staatlichen Finanzkrise verhalten bleiben. Die Investitionstätig-
                            keit ging im ersten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um -5,2
                            % zurück. Costa Ricas Aufnahme in die OECD sowie eine solide Expansion in
                            wichtigen Sektoren (v. a. dem Fremdenverkehr und Bausektor) lassen aller-
                            dings auf eine Trendumkehr hoffen.

EFF(„extended fund fa-      Positiv sollte sich auch das im März mit dem IWF abgeschlossene und Mitte
cility“)-Abkommen mit       Juli durch die Gesetzgebende Nationalversammlung verabschiedete mehr-
IWF geschlossen             jährige EFF („extended fund facility“)-Abkommen auswirken. Die durch CO-
                            VID verursachte Rezession verschärfte die finanzielle Lage des Landes und
                            veranlasste so die Mitte-Links-Regierung von Präsident Carlos Alvarado für
                            ein solches zu optieren. Das Abkommen sieht neben ausgabenseitigen Ein-
                            sparungen auch Steueranpassungen und die Absegnung eines Gesetzes zur
                            Novellierung von Einstellungs- und Besoldungsrichtlinien für öffentlich Be-
                            dienstete vor.

Makroökonomische Ziele      Bis dato ist es der Regierung nicht gelungen, die Arbeitslosenrate auf Vor-
unverändert                 COVID-Niveau zu senken, was für zusätzlichen sozialen Zündstoff sorgt.
                            Costa Ricas politische Stabilität stützt sich vor allem auf starke politische In-
                            stitutionen, relativ stabile soziale Verhältnisse und eine relativ niedrige
                            wenngleich steigende Kriminalitätsrate. Längerfristig wird es dem Land je-
                            doch gelingen müssen, seine politischen Ziele effizienter umzusetzen, den
                            Bürokratieabbau voranzutreiben sowie die steigende Armut und ungleiche
                            Einkommensverteilung zu bekämpfen.

Leistungsbilanzdefizit      Das Leistungsbilanzdefizit ging 2020 auf 2,2 % des BIP gegenüber 2,3 % im
2020 sinkend                Vorjahr zurück und dürfte bis 2022 weiter bis auf 1,7 % sinken. Ausschlagge-
                            bend für diese Entwicklung sind fast zur Gänze steigende Dienstleistungsex-
                            porte (vor allem im Fremdenverkehr) deren Vor-COVID-Niveau allerdings
                            noch nicht erreicht werden konnte. Zunahmen beim Warenexport werden
                            durch eine Erholung der Inlandsnachfrage und damit verbundenen Importen
                            neutralisiert. Mittelfristig muss mit einem neuerlichen Anstieg des Leis-
                            tungsbilanzdefizites auf 3 % des BIP aber auch des Handelsbilanzdefizites,
                            der Zinszahlungen für Schulden sowie der Gewinnrückführungen von in
                            Costa Rica niedergelassenen ausländischen Unternehmen gerechnet wer-
                            den. Die ausländischen Direktinvestitionen sanken 2020 von USD 2,7 Mrd.
                            2019 auf USD 2 Mrd. (3,3 % des BIP). Für 2021 könne unter Begünstigung
                            durch das mit dem IWF unterzeichnete EFF-Abkommen sowie weiterer von
                            Costa Rica in Anspruch genommenen multilateralen Finanzierungsinstru-
                            menten mit einer Erholung gerechnet werden.

Senkung des Steuerdefi-     Die andauernde Steuermisere wird auf makroökonomischer Ebene auch wei-
zites weiterhin prioritär   terhin Costa Ricas Achilles Ferse bleiben. 2020 kletterte das Steuerdefizit auf
                            ein neues Rekordniveau von 8,1 % des BIP und veranlasste so die Regierung
                            in Anbetracht eines gesättigten inländischen Kreditmarktes mit hohem Zins-
                            niveau sowie der politischen Opposition bei Aufnahme neuer Kredite auf dem

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                          internationalen Geldmarkt, beim IWF die umstrittene Unterstützung zu su-
                          chen. Das EFF-Abkommen sieht u. a. folgende Maßnahmen vor: Die Einkom-
                          menssteuer-Basis solle ausgeweitet werden und der maximale Einkom-
                          mens-Steuersatz 2023 von 25 auf 27 % angehoben werden. Luxusimmobilien
                          sollen ebenfalls höher besteuert werden und eine neue Steuer auf Lotterie-
                          gewinne eingeführt werden. Staatliche Unternehmen sollen in den kommen-
                          den vier Jahren vorübergehend bis zu 30 % ihres erwirtschafteten Gewinns
                          zur Schuldenrückzahlung abführen müssen. All diese Maßnahmen dürften
                          eine Senkung des Defizites von wahrscheinlich nur 8,1 % 2020 auf 7,9 % auf
                          2021 mit sich bringen und kaum an der Grundproblematik etwas ändern. Bei
                          der öffentlichen Verschulung im Vergleich zum BIP werde mit einem Anstieg
                          von 82,7 % 2020 auf 87 % 2021 gerechnet.

Inflation gering          Der Ausbruch der COVID-Krise wirkte sich bremsend auf die Jahresinflation
                          aus. So lag diese 2020 im Durchschnitt bei lediglich 0,7 %. Neuerlich stei-
                          gende Rohstoffpreise auf den internationalen Märkten, insbesondere bei
                          Rohöl, führten dann im zweiten Quartal 2021 zu einer Zunahme der Durch-
                          schnittsinflation auf 1,5 %. Bis Ende 2021 werde unter Annahme einer weite-
                          ren wirtschaftlichen Erholung und damit verbundener zunehmender Inlands-
                          nachfrage sowie einer Abwertung des Colons gekoppelt mit höheren Import-
                          ausgaben mit einem weiteren Anstieg auf 2,4 % gerechnet. Die Inflation
                          werde somit in der unteren Hälfte der von der costa-ricanischen Zentralbank
                          festgelegten Schwankungsbandbreite von 2-4 % zu liegen kommen. Auch die
                          im Rahmen des mit dem IWF geschlossenen EFF-Abkommens vereinbarte
                          Abschaffung diverser Steuerbefreiungen läßt eine moderate Zunahme des
                          Preisniveaus erwarten.

• 2. Besondere Entwicklungen

Allgemeine Wahlen im      Die nächsten Präsidentschaftswahlen und Wahlen zur Gesetzgebenden Nati-
Februar 2022              onalversammlung sind für 6. Februar 2022 angesetzt. Wenngleich es keiner
                          Partei gelingen dürfte, in der ersten Wahlrunde die für einen Sieg benötigten
                          40 % der Wählerstimmen auf sich zu vereinen werden der Partido Liberal
                          Nacional (PLN) gute Chancen eingeräumt, in die zweite Runde zu gelangen.
                          Gemäß einer von einem lokalen Meinungsforschungsinstitut durchgeführten
                          Umfrage seien 47 % der Wähler der Ansicht, dass die PLN mit der nächsten
                          Regierungsbildung beauftragt werde. Negativ auf die Gesamtpartei werde
                          sich allerdings auswirken, dass 66 % gegen den PLN-Kandidaten José María
                          Figueres stimmen, der bereits von 1994 bis 1998 das Präsidentenamt beklei-
                          dete. Bei der Mitte-Rechts-Partei Partido Unidad Social (PUSC) wurde Lineth
                          Saborío als Präsidentschaftskandidatin nominiert. Sie war bereits von 2002-
                          2006 Vizepräsidentin. Evangelisch-christliche Parteien werden in der Gesetz-
                          gebenden Versammlung weiterhin eine Rolle spielen, dürften jedoch kaum
                          über die 2018 erlangten 14 von insgesamt 54 Sitzen hinauskommen. Relativ
                          unwahrscheinlich dürfte angesichts der Wählerenttäuschung über den Sta-
                          tus quo ein dritter Wahlsieg in Folge der regierenden Mitte-Links-Partei Par-
                          tido de Acción Ciudadana (PAC) sein. Allerdings könnte sich mit beginnendem
                          Wahlkampf und mehr Klarheit über die Programme der einzelnen Par-
                          teien/KandidatInnen noch so einiges ändern.

Arbeitsschwerpunkte bis   Arbeitsschwerpunkte in der noch verbleibenden Amtszeit der Regierung Al-
zum Ende der Regie-       varado werden das gravierende Steuerdefizit, welches sich durch die COVID-
rungsperiode unverän-     bedingte Rezession und des damit verbundenen Einnahmenausfalls noch
dert                      vergrößerte und eine im Rahmen dieser Umstände mögliche Ankurbelung
                          der Wirtschaft sein.

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OECD-Mitgliedschaft im      Im Mai 2021 wurde Costa Rica als 38. Mitglied, darunter den drei lateinameri-
Mai 2021 erlangt            kanischen Nachbarn Mexiko, Chile und Kolumbien, in die OECD aufgenom-
                            men- eine wichtige Errungenschaft, um das Vertrauen ausländischer Inves-
                            toren in das Land zu stützen.

Wirtschaftliche Rahmen-     Weitgehende Berechenbarkeit des politischen Kurses, relativ gut ausgebil-
bedingungen weiterhin       dete Arbeitskräfte und günstige Rahmenbedingungen für Investoren insbe-
günstig                     sondere auf dem Infrastruktur- und Dienstleistungssektor, der High-Tech
                            Produktion und dem Fremdenverkehr tragen zu einem positiven wirtschaftli-
                            chen Umfeld bei. Auch die Stromproduktion auf Basis von erneuerbaren
                            Energien solle weiter ausgebaut werden, um so die ehrgeizig gesteckten um-
                            weltpolitischen Ziele zu erreichen und die Elektrizitätskosten im Land zu
                            senken.

Förderung von öffentli-     Auch für die 2022 neu antretende Regierung werden Maßnahmen zur Ankur-
chen und privaten Inves-    belung der flauen Inlandsnachfrage, der Bekämpfung der hohen Arbeitslo-
titionen insbesondere bei   sigkeit sowie zur Förderung der privaten Investitionen auf der obersten Prio-
Infrastrukturprojekten      ritätenliste stehen. Gerade im Infrastrukturbereich sollte auf Basis von Soft
                            Loans und einer dementsprechenden Gesetzgebung für PPP-Projekte ein
                            langfristiges Projektportfolio erstellt werden und so vor allem ein Ausbau
                            des Straßennetzes und der Hafeninfrastruktur an der Karibikküste bewerk-
                            stelligt werden können.

Pilotprojekt Umstellung     Gemäß Verlautbarung des costa-ricanischen Ministeriums für Öffentliche
des öffentlichen Ver-       Bauten und Transport (MOPT) würden in den kommenden vier Monaten auf
kehrs auf Elektrobusse      der 20 km langen Strecke zwischen San José und Alajuela zwei Elektrobusse
geht in die zweite Phase    zum Einsatz gelangen, um so die Vorteile dieses neuen Verkehrsmittels wie
                            Verringerung von Schadstoffausstoß, Lärm- und Schwingungsbelastung zu
                            präsentieren. Die vorangegangenen vier Monate verkehrten die Busse auf
                            der Strecke zwischen San José-Desamparados-San Rafael. Die täglichen Be-
                            triebskosten für die Busse seien dort laut Angaben der Initiatorin des Projek-
                            tes First Lady Claudia Dobles im Vergleich zu den mit Diesel betriebenen
                            fünfmal geringer gewesen. Die Busse werden von dem costa-ricanischen Un-
                            ternehmen Tuasa betrieben. Ein dritter Bus solle ab kommendem Dezember
                            auf einer weiteren Teststrecke zum Probeeinsatz gelangen. Die Donation der
                            13 Eelektrobusse erfolgte durch die GIZ im Rahmen des Projektes „MiTrans-
                            porte“ - einer internationalen Klimaschutzinitiatve (IKI) im Auftrag des deut-
                            schen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Nuklearer Sicher-
                            heit. Das Projekt ist Teil des Nationalen Plans zur Dekarbonisierung Costa
                            Ricas, welcher 2018 ins Leben gerufen wurde und die vollkommene Abschaf-
                            fung der Verwendung fossiler Brennstoffe im Land bis 2050 vorsieht.

2020 ein Jahr mit großen    Für den costa-ricanischen Fremdenverkehr war 2020 mit einem 65 %igen
Herausforderungen für       Rückgang der Deviseneinnahmen gegenüber dem Vorjahr das schwierigste
den Fremdenverkehr          Jahr seiner jüngsten Geschichte. 2021 werde alles getan, um die Branche
                            wiederzubeleben und Arbeitsplätze zu schaffen. Gemäß dem costa-ricani-
                            schen Fremdenverkehrsverband (ICT) hätte der Fremdenverkehr als einer
                            der wichtigsten Motoren der costa-ricanischen Wirtschaft 2019 über USD 3,9
                            Mrd. an Deviseneinnahmen gebracht. COVID-bedingt hätte es 2020 sieben
                            Monate durch für ausländische Besucher geschlossene Grenzen keine Devi-
                            seneinnahmen gegeben. 2019 seien rd. 3,1 Mio. Besucher gezählt worden.
                            Für 2021 käme man möglicherweise wieder auf 1 Mio.

Costa Rica internationa-    Bei freigeschalteten Mobiltelefonen pro Einwohner nehme Costa Rica gemäß
ler Spitzenreiter im Be-    der International Telecommunications Union (ITU) und der Superintendencia
reich Mobiltelefonie

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                          de Telecomunicaciones (Sutel) weltweit Platz eins ein. In einem 2019 veröf-
                          fentlichten Bericht punkte es mit 169 % an Mobilfunkverträgen. In Uruguay
                          läge der Prozentsatz bei 150 % und in El Salvador bei 147 %. 2019 hätte es
                          mit einem Zuwachs von 0,6 % gegenüber dem Vorjahr 8,5 Mio. aktive Mobil-
                          funklinien gegeben. 28 % davon basierten auf einem festen monatlichen Zah-
                          lungsplan und 78 % auf Wertkartenbasis. Unter den Mobilfunktelefonie-An-
                          bietern sei Kölbi (Marke des staatlichen Anbieters ICE) mit 51,2 % auf Platz
                          eins, gefolgt von Movistar mit 29,9 % und Claro mit 18,9 % gelegen. 2020 sei
                          es jedoch ausschließlich Movistar gelungen, die Anzahl seiner Kunden und
                          seinen Marktanteil primär auf Kosten von Kölbi und ein wenig auch von Claro
                          zu steigern.

• 3. Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich

Österreichische Ex-       2020 stiegen die österreichischen Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr trotz
porte 2020 trotz COVID-   COVID-Krise leicht um +3,5 % auf EUR 18,8 Mio. Maschinenbauerzeugnisse
Krise leicht gestiegen    (v. a. Kraft- und Fahrräder, PKWs, Spezialmaschinen, darunter für die Kunst-
                          stoffindustrie sowie Pumpen) lagen mit EUR 10,2 Mio. und 54,2 % Anteil an
                          den Gesamtexporten an erster Stelle. Auf Platz zwei folgten Chemische Er-
                          zeugnisse (v. a. medizinisch-pharmazeutische Erzeugnisse) mit EUR 2,8 Mio.
                          und 15,0 % Anteil. Rang drei nahmen mit EUR 2,7 Mio. Bearbeitete Waren ein
                          (v. a. Metallwaren wie Brücken und Elemente aus Eisen, Transport- und La-
                          gerbehälter, Furniere und Spanplatten, Aluminiumfolien sowie Möbelbe-
                          schläge). Mess-, Prüf- und Kontrollgeräte stachen unter Sonstigen Fertigwa-
                          ren hervor. In den ersten fünf Monaten.

Leichter Rückgang bei     Die österreichischen Importe aus Costa Rica nahmen 2020 gegenüber 2019
österreichischen Impor-   um -1,4 % auf rd. EUR 43,5 Mio. ab. 66,5 % davon (EUR 28,9 Mio.) entfielen auf
ten                       Nahrungsmittel (v. a. Bananen, Ananas, Melonen und Papaya). Sonstige Wa-
                          ren wie medizinisch-chirurgische Instrumente / Apparate sowie orthopädi-
                          sche Apparate und Vorrichtungen wurden um EUR 11,8 Mio. importiert.

Aktion „Business Leads“   Dem Trend der Zeit Rechnung tragend konzentriert sich das Außenwirtschaft-
und individuelle Wirt-    sCenter Mexiko in Zentralamerika auf individuelle Betreuung österreichischer
schaftsmissionen          Firmen in der Region. Nach enger Abstimmung mit der österreichischen
                          Firma entscheidet sich diese entweder zur Teilnahme an der Aktion „Business
                          Leads“ oder für eine individuelle Wirtschaftsmission, welche zu dem für das
                          österreichische Unternehmen am günstigsten erscheinenden Zeitpunkt orga-
                          nisiert werden kann. Mit der Sonderinitiative „Business Leads“ sollen insbe-
                          sondere Chancen für Produkte und Technologie österreichischer Unterneh-
                          men in Zentralamerika sondiert werden. Im Rahmen von Dienstreisen präsen-
                          tiert ein(e) Mitarbeiter(in) des AußenwirtschaftsCenters Mexiko das Waren-,
                          Technologie- und Dienstleistungsangebot direkt bei potentiellen Partnerun-
                          ternehmen vor Ort. Eine bereits vorhandene Erfahrung im Lateinamerika-Ge-
                          schäft wäre von Vorteil. Besondere Marktchancen bestehen in den Bereichen
                          Medizintechnik & Laborbedarf, Life Science & Pharma, Hochbau/Baustoffe,
                          Gebäude-Technik/Innenausbau.

                          Kontaktieren Sie das AußenwirtschaftsCenter Mexiko bezüglich näherer Ein-
                          zelheiten.

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