BÖRSE TO GO - mit Wirecard, Lufthansa und Talanx - NTG24

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BÖRSE TO GO - mit Wirecard, Lufthansa und
Talanx
Sind Analysten pessimistisch, ist das gut für die Kurse

Guten Morgen,

die Mehrzahl der Analysten ist in Bezug auf die Aussichten für 2020 eher pessimistisch. Interessant:
Zwar räumen alle der Anlageklasse „Aktie“ das höchste Potenzial ein, aber keiner der befragten
Experten traut dem Markt höhere Kurse zu. Das freut uns natürlich sehr, denn die Erfahrung lässt uns
wissen, dass dies fast immer gute Anzeichen für das Gegenteil sind. Offensichtlich fehlt es den
meisten Marktteilnehmern nach jahrelangen Nachrichten über Brexit, Handelsstreit, Eurokrise und
Schuldenfalle schlicht an Fantasie, was die Börsen betrifft. Die Realität sieht anders aus, was wir in
den kommenden Wochen auch umschreiben werden.

Ein Blick auf den aktuellen Verlauf der Indices würde indes ausreichen, um zu erkennen, wohin das
Geld fließt. Innerhalb der DAX-Familie ist es der TecDax, der gestern bis auf zwei Punkte an seinen
alten Rekord heranreichte. Damit hat sich der Technologieindex in den bald siebzehn Jahren seit
seinem Ursprung aus dem verrufenen Nemax fast verneunfacht. Und: Seit dem Rekord des TecDax
am 4. September 2018 haben gerade einmal nur fünf von dreißig TecDax-Aktien Kursverluste von
mehr als 25 % erlitten: SOFTWARE AG, UNITED INTERNET, SILTRONIC, WIRECARD und DRILLISCH.
Hätten diese Titel mitgezogen, stünde der Index also schon weit oberhalb der alten Rekordmarken.

30.09.2021 12:39:14 - © EMH News AG - https://www.ntg24.de/boerse-to-go-vom-201119

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für
Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen (Ausführlicher Disclaimer).
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Bildnachweis: © Fotograf - William Iven

Die Treiber des Index sind zurzeit in erster Linie die Biotechnikunternehmen. Beispiel QIAGEN, wo sich
dieser Tage ein Übernahmekampf anbahnt und die Aktie auf den höchsten Kurs seit 19 Jahren
gehoben hat. Am besten abgeschnitten seit dem Rekordhoch von September 2018 hat übrigens der
APPLE-Zulieferer DIALOG SEMICONDUCTOR mit +125 %, gefolgt vom Windanlagenhersteller NORDEX
mit +41 % und dem Medizintechnikhersteller CARL ZEISS MEDITEC.

Die Erkenntnis: Nein, es ist kein Hype oder eine Wiederholung der Jahre 1997-2000, sondern
Spiegelbild der technologischen Triebkraft, welche global greift und sich auch von geopolitischen
Themen nicht bremsen lässt. Aus diesem Grund haben wir es uns auch zur Aufgabe gemacht, diese
Entwicklungen anhand von maßgeschneiderten Strategien und Themendepots in einfache Lösungen
zu verpacken.

US-Wirtschaft bleibt robust

Nicht ausbremsen lässt sich auch die US-Wirtschaft. In den USA spiegeln die jüngsten Häuserdaten
die gestiegene Zuversicht, was die Wirtschaft betrifft. Ein relativ robuster Anstieg der Baubeginne
sorgt für etwas mehr Optimismus am Häusermarkt. Nach Angaben des Handelsministeriums kletterte
die Zahl der Wohnungsbaubeginne um 3,8 % auf saisonbereinigte bzw. annualisierte 1,314 Mio.
Einheiten.

Zwar hatte der Markt eine etwas kräftigere Zunahme erwartet, gleichwohl handelte es sich um den
zweithöchsten Wert seit Mai 2018. Positiv fällt auch die Anzahl der Baugenehmigungen auf, die um
5,0 % und im Vorjahresvergleich um 14,1 % zulegten. Sie wissen: Der Häusermarkt steht für 3,1 %
der Wirtschaftsleistung in den USA und ist damit stets eine Art Frühindikator bzw. Puls des
Verbrauchers.

WIRECARD: Die nächste negative Botschaft

Um WIRECARD dürfte es zur Wochenmitte erneut ein Tauziehen zwischen Bullen und Bären geben.
Wie vorab das Handelsblatt meldete und das Unternehmen inzwischen auch offiziell bestätigte, hat
die Singapur-Tochter des Zahlungsdienstleisters vom Wirtschaftsprüfer Ernst & Young für das
Bilanzjahr 2017 kein Testat für die Richtigkeit erhalten. Das lässt erst einmal aufhorchen. WIRECARD
versucht zwar diese Meldung dadurch zu entkräften, dass man erklärt, dass das Testat deshalb
verweigert würde, weil durch die noch laufenden Ermittlungen teilweise Dokumente zur Prüfung noch
nicht zugänglich sind. Für Unruhe sorgt die Meldung dennoch.

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Spannend wird die Frage, ob die zweite Meldung aus dem Hause WIRECARD dagegenhalten kann.
Denn das Unternehmen konnte mitteilen, dass man zukünftig in Indonesien mit der dortigen BANK
MANDIRI zusammenarbeitet. Hierbei handelt es sich um eines der größten Geldinstitute des Landes
mit mehr als 2.600 Filialen im In- und Ausland. Damit könnte WIRECARD seine selbst erklärte
Marktführerschaft in Indonesien im Bereich Corporate Transaction Banking weiter ausbauen. Wir sind
gespannt, was nun der Markt daraus macht. In der Vorbörse lag die Aktie immerhin schon mit über 5
% im Minus.

LUFTHANSA: Streit geht weiter

Bei der DEUTSCHEN LUFTHANSA dürften die gestrigen Kursgewinne sehr wahrscheinlich wieder
einkassiert werden. Diese waren dadurch entstanden, dass im derzeitigen Arbeitskampf zwischen
Fluggesellschaft und der Kabinengewerkschaft UFO einer umfassenden Schlichtung zugestimmt
wurde. In der Nacht zum Mittwoch hat die LUFTHANSA die Zustimmung allerdings wieder
zurückgezogen. Begründet wurde dies mit der Weigerung der Gewerkschaft, die aus der Schlichtung
resultierende Friedenspflicht (also keine Streiks) auch auf vier Konzerntöchter und nicht nur auf die
Muttergesellschaft anzuwenden.

In der relativ verfahrenen Situation scheint es aber zumindest Bemühungen zu geben, in einer
sogenannten „kleinen Schlichtung“ wenigstens Teilbereiche zu klären, die von UFO zum Anlass für die
letzten Streiks genommen wurden. Unsicher bleibt die Situation allemal. Hier sollten Anleger derzeit
eher an der Seitenlinie bleiben.

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Höhere Dividende bei TALANX?

Und noch eine Meldung aus dem Versicherungsbereich. Der Versicherungskonzern TALANX nutzt
einen Kapitalmarkttag dazu, seine mittelfristigen Finanzziele zu bestätigen. Das derzeitige Mindestziel
für die Eigenkapitalrendite 2019 liegt bei 8,3 %. Aktuell rechnet das Unternehmen mit mehr als 9,5 %.
Beim Gewinn je Aktie will TALANX in diesem Jahr einen Anstieg um mindestens 6 % erreichen.
Mittelfristig bleibt es bei der Prognose, den Gewinn je Aktie bis 2022 durchschnittlich um mindestens
5 % jährlich zu erhöhen.

Davon sollen letztlich auch die Aktionäre profitieren. So will TALANX von den operativen Töchtern,
insbesondere wohl der HANNOVER RÜCK, die eigenen Ausschüttungsquoten auf rund 70 % in diesem
Jahr steigern (Vorjahr 60 %). Für Aktionäre von TALANX könnte das entsprechend auch einen höheren
Dividendenvorschlag bedeuten. Für die Aktie selbst könnten diese neuen Einschätzungen sehr
wahrscheinlich zu einer Fortsetzung des Aufwärtstrends führen. Wir würden hier entsprechend dazu
raten, investiert zu bleiben.

20.11.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

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