BABSI ebnet Weg für barrierefreies Bahnland Bayern
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Bahnland-Bayern-News 24
BARRIEREFREIHEIT
BABSI ebnet Weg für
barrierefreies Bahnland Bayern
Das Ende 2016 beschlossene „Bayerische Aktionsprogramm für barrierefreie Stationsinfrastruktur
2021“, kurz: BABSI 21, bündelt verschiedene Bundes- und Landesprogramme. Das Ziel ist es, den
barrierefreien Ausbau von Bahnstationen in ganz Bayern möglichst schnell und koordiniert
voranzutreiben.
© BEG / Michael Bader
Bis 2021 werden rund 500 Millionen Euro in den
barrierefreien Umbau von Stationen investiert.
© Deutsche Bahn AG / Christian Bedeschinski
120 zusätzliche barrierefreie
entsprechende Planungen. Nach Abschluss
Stationen aller vorgesehenen Baumaßnahmen bis 2021
werden rund 83 Prozent aller Ein- und Ausstei-
Im Rahmen des Aktionsprogramms verein- ger im Regional- und S-Bahn-Verkehr barrie-
barten der Freistaat und die Deutsche Bahn AG refrei zu den Zügen gelangen können. Schon
die Fortführung des barrierefreien Ausbaus heute steigen bereits 73 Prozent der Fahrgäste
von Bahnstationen in ganz Bayern. Es umfasst an barrierefreien Stationen ein oder aus. Die in
120 zusätzliche barrierefreie Stationen, von BABSI 21 gebündelten Investitionen summie-
Ganzheitlicher Ansatz: Neben der denen 11 bis Ende 2017 bereits umgesetzt ren sich bis 2021 auf ein Gesamt volumen von
Nachrüstung mit Aufzügen werden
Stationen auch mit taktilen sind. Für über 100 weitere Stationen erfolgen über einer halben Milliarde Euro.
Leitsystemen ausgestattet.
Bahnland-Bayern-News 25
ern-Paket I, das den barrierefreien Ausbau von
28 Stationen bis 2018 umfasst und vom Freistaat
mit 60 Millionen Euro ausgestattet worden ist.
Auch die Stationsof fensive, die Bayern bis 2023
voraussichtlich 20 neue Bahnstationen besche-
ren wird, und die Leistungs- und Finanzie-
rungsvereinbarung mit dem Bund, kurz LuFV,
sind u. a. weitere Finanzierungsprogramme,
die unter dem Dach von BABSI gebündelt wur-
den. Darüber hinaus beinhaltet BABSI zwei
gemeinsame Pilotprojekte der Staatsregierung
und der DB AG. Mit ihnen soll getestet werden,
ob für kleinere, bereits stufenfrei erreichbare
Stationen kostengünstige Teilauf höhungen
von Bahnsteigen (sogenannte „Kamelbuckel“)
geeignet sind, um ein barrierefreies Ein- und
Aussteigen zu ermöglichen.
© BOB / Dietmar Denger
Barrierefreier Ausbau: mehr
als Aufzüge und Rampen
Beim barrierefreien Ausbau der Stationen ver-
Ein Ziel von BABSI 21: Auch mit Kinderwagen
folgt der Freistaat einen ganzheitlichen Ansatz,
problemlos zum Zug gelangen.
der weit über die Nachrüstung mit Aufzügen
und Rampen hinausgeht. Auch die Ausstat-
tung der Bahnsteige mit einem taktilen Leit-
system aus Bodenindikatoren gehört dazu,
Laut Grundgesetz wäre eigentlich allein der „Die Barrierefreiheit in Bayern ist eines der ebenso wie Beschrif tungen der Treppenhand-
Bund für den Ausbau der Stationen zuständig. großen Ziele der Staatsregierung. Ob Bürger- läufe mit Prismen- oder Brailleschrift. Darüber
Doch der bayerischen Staatsregierung gehen innen und Bürger mit körperlichen Ein- hinaus verfügen alle neu eingebauten Aufzüge
die vom Bund finanzierten Ausbaupläne nicht schränkungen, Fahrgäste mit Kinder wagen über tastbare Bedienelemente und ein Sprach-
schnell und nicht weit genug. Deshalb betei- oder schwerem Gepäck: Alle sollen ohne Ein- modul. Die Aufzüge sind vernetzt, so dass
ligt sich der Freistaat mit erheblichen Mitteln schränkung mit der Bahn reisen können“, Fahrgäste die Funktionsfähigkeit im Voraus
an der Finanzierung. Die restlichen Mittel beschreibt der bayerische Verkehrsminister online abfragen können. An fast allen Statio-
bringt die DB AG mit Bundes- und Eigen- Joachim Herrmann die ambitionierten Pläne nen werden aktuelle Fahrgastinformationen
mitteln auf. Kernstück des Programms BABSI 21 der Staatsregierung. nach dem Zwei-Sinne-Prinzip sowohl visuell
ist das neu geschnürte Bayern-Paket II, das den als auch akustisch ausgegeben. An den wich-
barrierefreien Ausbau von zwölf stark frequen- tigsten Bahnhöfen im Freistaat bietet die
tierten Knotenbahnhöfen umfasst. Zwischen Deutsche Bahn einen Ein-, Um- und Aussteige-
2019 und 2021 soll zunächst der Ausbau an service an, den im Jahr 2016 rund 50.000 Per-
Bündelung zahlreicher
acht Bahnhöfen wie Freilassing, Ansbach und sonen nutzten.
Donauwörth abgeschlossen werden. An vier Programme ebnet den Weg
weiteren Bahnhöfen soll in diesem Zeitraum in barrierefreie Zukunft
der Umbau geplant und bis zur Baureife
gebracht werden. Die Förderung des Freistaats Neben dem Bayern-Paket II enthält BABSI 21
beläuft sich im Rahmen des Bayern-Pakets II das bereits 2013 gestartete Programm Bay-
auf rund 100 Millionen Euro.
Bahnland-Bayern-News 23
Bayerisches Aktionsprogramm für barrierefreie
Stationsinfrastruktur 2021 (BABSI 2021)
Barrierefreie Stationen bis 2021 + Planungsprojekte (ohne S-Bahn München)
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Bayern-Paket II (Realisierung) Bayern-Paket II (Planung)
Sonstiges Ausbauprojekt Sonstiges Planungsprojekt
Bereits barrierefreie Station
Stand: Dezember 2017 – Alle Angaben unter Finanzierungsvorbehalt – Änderungen vorbehaltenSie können auch lesen
