Netzwerke: Warum sie wichtig sind - und wie sie erfolgreich werden S. 4 - Bayern Tourismus ...
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DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 2 /2019 DOSSIER Netzwerke: Warum sie wichtig sind – und wie sie erfolg- reich werden S. 4 NACHGEFRAGT Netzwerk-Experte Alexander Wolf: „Ein Netzwerk ist immer dann stark, wenn es die Extreme vereint.“ S. 10 DA.BY Große Bühne für Sebastian Kneipp S. 16 DA.BY #gesundkannjeder: Philipp Lahm wird Partner von GESUNDES BAYERN S. 24
INHALT IN HALT DOSSIER NACHGEFRAGT PRAXIS DA.BY 4Komm mit ins 10 Ein Gespräch mit 12 So funktioniert 15 Bayern-Botschafter Netz(werk) Alexander S. Wolf, Social Media in China für China / Neue Netzwerk-Experte, zum Imagemagazin 14 Thema Netzwerke Wirkungsvoll verzahnt GASTBEITRAG – Projekt „Museum 16 Große Bühne für 9 Gastbeitrag von Staats- und Tourismus“ Sebastian Kneipp minister Hubert Aiwanger „Tourismus ganzheitlich 18 Kreatives in Stadt denken“ und Land 2 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
EDITORIAL Sehr geehrte Partner der by.TM, liebe Leser, Netzwerke werden künftig Account- und Partnermanagement geschaffen. ausschlaggebend für den Unser Team fährt raus und zeigt den Partnern, Erfolg im Tourismus sein. was die by.TM macht und überlegt gemeinsam mit Davon sind wir bei der Ihnen, wie wir noch besser zusammenarbeiten by.TM fest überzeugt. Denn können. Wir wollen ein innovativer und verläss- gemeinsam mit starken licher Partner der bayerischen Tourismuswirtschaft Partnern bekommen wir sein und gemeinsam mit den touristischen Akteuren eine größere Schlagkraft Projekte voranbringen. und mehr Reichweite. In dieser Ausgabe des da.by- Auch in den sozialen Medien setzen wir auf Zusam- Magazins widmen wir uns menarbeit: zum Beispiel durch Kooperationen unter deshalb schwerpunktmä- anderem mit chinesischen Bloggern, denn China ist ßig diesem spannenden ein wichtiger Markt für uns (S. 12). Dieses Magazin Thema und beantworten die wichtigsten Fragen: widmet sich außerdem unserem neuen Kommunika- Was gibt es für Netzwerke? Wie initiiert man sie? tionsschwerpunkt „Kreatives in Stadt und Land“ (S. Welche Vorteile haben sie und was macht sie beson- 18). Wir berichten, warum Ex-Fußballprofi Philipp ders erfolgreich? Lahm Partner für die Marke GESUNDES BAYERN wird und wie wir künftig unter dem Motto „Aus- Anhand von Beispielen aus den bayerischen Regio- zeiten“ Themen rund um Erholung und Wellness nen erklären wir, worauf es ankommt. Außerdem bündeln. Weitere Themen sind der größte touris- gibt es im Heft ein Interview mit Alexander S. Wolf, tische Veranstaltungskalender Bayerns, das neue Netzwerk-Experte und Sprecher auf dem Bayeri- Familien-Urlaubs-Siegel mit Kinderland-Standard schen Tourismustag 2019 (S. 10). Er sagt: „Ein gutes und das Kneipp-Jubiläum 2021, das seine Schatten Netzwerk funktioniert wie eine Familie – in der schon im kommenden Jahr vorauswirft. alle die gleichen Werte haben und bereit sind, ihre Ressourcen zu teilen.“ Und weiter: „Das Grundprin- Sie sehen es – auf allen Gebieten im Tourismus ist es zip eines gut funktionierenden Netzwerks ist, immer zwingend notwendig, dass wir zusammenarbeiten. auch an den jeweils anderen zu denken.“ Spannend Tourismus ist immer eine Gemeinschaftsleistung. finde ich persönlich auch Wolfs These, dass ein Netzwerk besonders dann stark ist, wenn es ihm ge- In diesem Sinne, viel Spaß mit den Inhalten des lingt, Extreme zu vereinen – also ganz unterschied- druckfrischen da.by-Magazins. liche Partner zusammenzubringen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man ein- ander gut kennt und versteht. Wir haben deshalb bereits im vergangenen Jahr die Abteilung Key- Barbara Radomski, Geschäftsführerin PANORAMA 20 Urlaubsmotiv Ruhe 26 Neues bundesweites 28 TOURISMUS NETZWERK 32 Bayerischer und Erholung: Auszeiten Siegel mit Kinderland- BAYERN – by.TM vernetzt Tourismustag 2019 Standard / Samuel © WWW.BAYERN.BY – GERT KRAUTBAUER 22 Feste & Feiern: Gelebtes Koch erlebt Bayreuth barrierefrei 30 artouro 2019 / Erfolg- 35 Filmkulisse Bayern – Brauchtum das ganze Jahr reiche 100 Sekunden Drehbuchcamp als Inspirationsquelle 24 Philipp Lahm wird 31 Tag der Dt. Einheit / Partner von GESUNDES by.TM pflanzt BAYERN #WaldDerGeschichten DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 3
DOSSIER NETWORKING KOMM MIT INS NETZ(WERK) Unser soziales Leben ist geprägt von Netzwerken, denen wir vertrauen und die sich umgekehrt auf uns verlassen. Und auch für die Tourismus-Branche sind gut miteinander harmonierende Netzwerke unabdingbar. Sie ermöglichen es, Kleinteiligkeit und weit verbreitetes Einzelkämpfertum zu überwinden und gemeinschaftlich voranzuschreiten. Damit Netzwerke nachhaltig funktionieren, müssen Menschen dafür zusammenkommen. Nur so lassen sich Verknüpfungen zwischen den Einzelleistungen aufbauen, Synergien für touristische Akteure schaffen und für alle anfallenden Aufgaben die relevanten Prozesse effizient verteilen. Das Ziel dahinter: alles für den Gast im Sinne eines optimalen Angebots einzusetzen, um ihm am Ende ein unvergessliches Urlaubserlebnis zu ermöglichen. I m Tourismus kann es viele Gründe geben, ein komplexer Produkte und die Bündelung ver- Netzwerk zu gründen oder einem Netzwerk schiedener Angebotsbausteine. Kooperationen, beizutreten: der gemeinsame Vertrieb von die von Partnern verschiedener Wertschöpfungs- Dienstleistungen und Angeboten etwa, eine ver- stufen und Branchen eingegangen werden, z. B. besserte Ansprache der anvisierten Zielgruppe, Kultur und Tourismus, werden als laterale Netz- schlagkräftigere Marketingmaßnahmen oder die werke bezeichnet. Diese setzen ein hohes Maß an Bearbeitung eines gemeinsamen Themas, auch Eigenverantwortung der Mitglieder innerhalb des über Branchengrenzen hinweg. Ein Netzwerk Netzwerks voraus, geben ihnen aber gleichzeitig braucht in jedem Fall ein gemeinsames Ziel, das kreative Freiräume. alle Beteiligten zusammen erreichen wollen und können. Dieses kann wirtschaftlich, marketing- Vertrauen als entscheidende Basis oder kundenorientiert sein. Abhängig von der Unabhängig von der Ausgestaltung und der be- jeweiligen Zielsetzung ergibt sich die Ausgestal- teiligten Akteure, benötigen alle Netzwerke eine tung des Netzwerks. entscheidende Basis: Unabdingbar für den Erfolg ist laut Netzwerk-Expertin Monika Scheddin aus Horizontale Netzwerke vereinen Akteure, die die- München in erster Linie Vertrauen. „Das ist die selbe Dienstleistung oder ein ähnliches Produkt Währung eines Netzwerks“, sagt sie. Und: „Um anbieten, z. B. mehrere Hotels, und etwa gemein- Vertrauen zu gewinnen, muss auch Persönliches same Qualitätsstandards aufbauen oder Marke- – nicht zwingend Privates – preisgegeben wer- tingkooperationen für eine bessere Zielgruppen- den.“ Etwa: „Wem gebe ich meine Kontaktdaten ansprache durchführen wollen. In vertikalen oder bei wem kaufe ich ein?“ Denn: „Menschen Netzwerken kommen Partner unterschiedlicher vernetzen sich ausschließlich mit Menschen, Wertschöpfungsstufen zusammen, die oftmals und die wollen wissen, mit wem sie es zu tun an ein gemeinsames Thema gebunden sind. Ein haben“, sagt Monika Scheddin weiter. In ihrem solches Netzwerk eignet sich für die Entwicklung Buch „Erfolgsstrategie Networking“ (18,90 Euro > 4 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
DOSSIER PRAXIS-BEISPIEL FRANKEN MAINRADWEG: VERNETZUNG ÜBER LANDESGRENZEN INTERVIEW MIT ALEXANDER HART VOM TOURISMUSVERBAND FRANKEN E. V. Herr Hart, was ist das Besondere am Netzwerk MainRadweg? Der MainRadweg verläuft bundesländerübergreifend von Franken nach Hessen und verbindet dabei neun fränkische Gebiete sowie den Hessi- schen Untermain miteinander. In Abstimmung mit diesem kümmern wir uns um die Einhaltung der hohen Qualitätsstandards des MainRadwegs. Dafür sind für uns als fränkischer Dachverband neben dem Hessischen Unter- main unsere Tourismusgebiete entlang des Radwegs besonders wichtig. Sie sind das Bindeglied zu den Verantwortlichen vor Ort, was insbesondere bei der regelmäßigen Qualitätsüberprüfung eine große Unterstützung ist. Darüber hinaus erfolgt die Finanzierung des Großteils der Marketing- maßnahmen zum MainRadweg durch die fränkischen und hessischen Projektpartner. Somit profitieren die touristischen Betriebe, Dienstleister, die Tourismusgebiete entlang der Strecke, wir als Dachverband sowie allen voran natürlich unsere Gäste von der vorbildlichen Infrastruktur der 600 Kilometer langen Radstrecke. Zwei Tourismusverbände, die sich einem Projekt verschrieben haben, sind da Kontroversen nicht programmiert? Nein. Bei unseren regelmäßigen Treffen sprechen wir alle aktuellen Themen offen an. Für uns ist es wichtig, dass sich alle Projektpartner regelmäßig austauschen. An diesem „runden Tisch“ wird dann über die durchgeführten Marketingaktionen, deren Bewertung sowie über Ausblicke, Ausrichtung, Finanzierung und Schwerpunkte der künftigen Marketingarbeit diskutiert. Optimal, denn so kommt ein reger Austausch zustande, bei dem sich alle Partner einbringen und ihre Erfahrungen mitteilen können. Schließlich ha- ben beide Verbände ein gemeinsames Ziel: Den MainRadweg weiterhin als die Paradestrecke für Radtouristen in unserer Urlaubsregion zu präsentie- ren und weiter voranzubringen. Wie stellen Sie sicher, dass der MainRadweg auch in Zukunft den Ansprüchen der Radtouristen genügt? Wir haben einen Qualitätssicherungsbeauftragten engagiert, der einmal pro Jahr die komplette Strecke abfährt. Er dokumentiert beispielsweise Mängel entlang der Route und macht Verbesserungsvorschläge, die dann von den Verantwortlichen vor Ort umgesetzt werden. Jeder Ort und Partner trägt am Ende dazu bei, dass der MainRadweg weiterhin das Aushänge- schild für die ganze Region bleibt. In Abstimmung mit unseren hessischen Partnern erstellen wir unter anderem das beliebte Tourenheft, organisieren Pressereisen, führen Anzeigenschaltungen durch und kümmern uns um die Pflege der Webseite. Außerdem planen wir den weiteren Ausbau der MainRadweg-Präsenz auf Social Media-Kanälen und im Online-Buchungs- portal (OBS), über das unsere Gäste Übernachtungsangebote suchen und buchen können. www.mainradweg.com > DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 5
DOSSIER > im Verlag Allitera) nennt sie zudem die Punkte Anstand, gegenseitige Wertschätzung, Mühe und Pünktlichkeit als elementare Erfolgsgaranten für ein funktionierendes Miteinander. Vertrauen ist auch für Netzwerk-Experte Dieter In seinem Buch „Netzwerke – eine innovative Bensmann das Bindemittel in Netzwerk-Organi- Organisationsform nutzen und managen“ (49,95 sationen. Zum Start mag ein Vertrauensvorschuss Euro im Verlag Haufe) zeigt Bensmann, wie günstig sein. In lebendigen Netzwerken sorgen wichtig richtiges Netzwerken etwa für die Wirt- die Mitglieder dann aber durch ihr Verhalten schaft ist. Eines seiner Beispiele ist das „Netz- für Vertrauensbildung, beispielsweise durch werk Industrie RuhrOst“ (NIRO) in Nordrhein- Verlässlich- und Verbindlichkeit, durch Neugier Westfalen, in dem sich 69 Unternehmen aus den auf das, was die anderen machen und durch den Branchen Maschinenbau-, Metall- und Industrie- Austausch von Erfahrungen. Netzwerke führen elektronik zusammengeschlossen haben. Durch also zu einem veränderten Verständnis von intensive Gespräche, Erfahrungsaustausch und Konkurrenz und einem Wir-Gefühl, heißt es auch Einsatz von Geld konnte viel erreicht werden: in der Publikation „Tourismusperspektiven in Zum Beispiel entstanden duale Studiengänge für ländlichen Räumen“ des Bundesministeriums für Maschinenbau und Mechatronik, eine Akademie Wirtschaft und Technologie (BMWi). für produzierende Unternehmen wurde ein- gerichtet und gemeinsame Rahmenverträge für Es geht nur gemeinsam den Einkauf verschafften bessere Konditionen. Ob ein Netzwerk wirklich erfolgreich ist, hängt Innerhalb des Netzwerks wird auch firmenüber- maßgeblich vom Engagement aller Beteiligten ab, greifend über Entwicklungen gesprochen, die ist sich Bensmann sicher. „Erfolgreiche Netzwer- noch in Planung sind. Dabei kommen auch mal ke sind Tauschbörsen“, sagt er. Fluide Organisa- streng gehütete Informationen auf den Tisch. tionsformen, die nur durch gleichzeitiges Geben So entstehen aus dem Vertrauen, das sich die und Nehmen funktionieren. Und Scheddin Mitglieder untereinander entgegenbringen, oft sagt: „Nassauer-Netzwerke, in denen alle nur Kooperationen. nehmen, funktionieren ebenso wenig wie Netz- werke, deren Mitglieder sich vor allem als reine Geber verstehen, weil sie sich auf diese Weise als kompetent darstellen können.“ Nur der ständige Wechsel zwischen dem Einbringen eigener Ideen und dem Profitieren von den Ideen anderer führe zu Zusammenarbeit, im besten Fall zu zukunfts- weisenden Kooperationen. 6 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
DOSSIER PRAXIS-BEISPIEL OBERBAYERN MARKEN-PARTNER- SCHAFTEN IM CHIEMGAU: EINE GANZE REGION VERNETZT SICH Chiemgau Tourismus e. V., zuständig für das touris- tische Marketing des Landkreises Traunstein, will PRAXIS-BEISPIEL OSTBAYERN mit Hotellerie und Gastronomie, Sportgeschäften, Brauereien und Bergbahnen in der Region noch HOTEL-KOOPERATION: enger zusammenarbeiten. Dafür soll das mittler- PREMIUMPARTNER- weile schon mehr als 50 Betriebe umfassende SCHAFTEN IM BAY. WALD Netzwerk noch weiter ausgebaut werden. Firmen wie Meindl, Corratec, Chiba – alle drei aus dem In der Partner-Kooperation Bayerischer Wald sind Chiemgau – und Globetrotter sind darin bereits knapp 75 Unternehmen organisiert. Die Netzwerke zusammengeschlossen. Sie eint, dass sie und ihre mit teils unterschiedlicher Marketing-Ausrichtung Produkte bestens zur Zielgruppe und zu den wich- wollen gemeinsam neue Partner akquirieren, um so tigsten Urlaubsthemen der Region wie Radfahren die Motivation zur Mitarbeit und zur Finanzierung oder Wandern passen. neuer Projekte voranzutreiben. Premium-Partner können dabei von Print-, Messe- und Onlinemar- Wie gut das Geben und Nehmen im Chiemgau Reibung erzeugt Fortschritt keting sowie auch von Vernetzungsangeboten wie bereits funktioniert zeigt sich daran, dass der Auch Monika Scheddin findet, „Round-Table-Gesprächen“, Schulungsangeboten, ge- Tourismusverband Chiemgau seine Partner etwa dass es für die Erreichung des meinsamen Anzeigen- und Google-Ads-Kampagnen bei Events und Veranstaltungen aber auch bei gesetzten Ziels durchaus förder- profitieren. Dafür stehen sie im engen Austausch mit der internen und externen Kommunikation mit lich sein kann, sich nach außen dem zentralen Tourismusverband. Das sorgt für gute einbindet. Gleichzeitig legt der Bergschuh-Herstel- zu öffnen. So wäre es etwa für Beziehungen untereinander und hilft, gegenseitiges ler Meindl beispielsweise die Wanderkarten der die Umsetzung eines touristi- Vertrauen aufzubauen. Region in seine Schuhkartons. So lassen sich schen Projekts denkbar, Sach- potenzielle Feriengäste erreichen, die sich fürs verständige einzuladen, die An den Premiumpartnerschaften beteiligen sich Top- Wandern interessieren. eine ähnliche Aufgabe schon hotels und Spitzen-Erlebnispartner aus der Region. einmal bewältigt haben. „Hier Sie geben dafür jeweils mindestens 10.000 Euro Bei den Markenpartnerschaften kommen auch sollten sich die Verantwort- Jahresbeitrag an die Premium-Vermarktungs-Koope- kleinere heimische Betriebe zum Zug, die lokal lichen die Frage stellen: ,Wer ration Destination Bayerischer Wald. Diese bündelt produzieren. Sie dürfen beim Vermarkten ihrer kann bei der Erreichung der die Mittel, um damit für die Region zu werben und Produkte das Logo der Region nutzen – sozusagen Ziele behilflich sein?’“, meint das Netzwerk aus Premiumpartnern und Tourismus- als Herkunftsnachweis. Als „Gegenleistung“ © TOURISMUSVERBAND OSTBAYERN E. V. Scheddin. verband zu stärken. Beide Seiten profitieren so von müssen sich die Partner auf einen vom Tourismus- Stärken und Erfahrungen des jeweils anderen und verband entwickelten Wertekatalog einlassen und Verbündete und Unterstützer bauen das dabei Gelernte auch mit anderen Partnern verpflichten – für beide Seiten ein strategisches müssen definiert werden, damit in neuen Netzwerken aus. Mehrwertprojekt. zielgerichtet Kontakte geknüpft, bewertet und priorisiert werden www.bayerischer-wald.de www.chiemsee-chiemgau.info können. Die Expertin emp- > DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 7
DOSSIER > fiehlt etwa, den wichtigen Playern vor Ort Gehör zu schenken. So kann beispielsweise der Aus- tausch mit der einheimischen Bevölkerung deren Verständnis für die Bedeutung des Tourismus in ihrer Region und die mit ihm verbundenen Projekte deutlich erhöhen. Denn wenn man die Meinungen anderer immer ausschließt oder allzu inflationär seine eigenen Ideen vertritt, kann es schnell zum Stillstand kommen, so Scheddin. PRAXIS-BEISPIEL ALLGÄU In einem Netzwerk müsse man immer auch den anderen zuhören und deren Meinung zumindest MIT HERZ: GASTGEBER- überdenken – auch wenn man die Sachverhalte NETZWERKE IM ALLGÄU komplett anders sieht. Scheddin: „Ohne Reibung wird es keine Weiterentwicklung geben“. Der Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben hat zur Qualitätssicherung der regionalen Gastgeber- angebote das Netzwerk Förderprojekt „Qualitäts- förderung für Allgäuer Beherbergungsbetriebe“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Gästen hochwertige Unterkünfte anzubieten – und zwar in allen Preis-Ka- tegorien. Die Leitfäden, die dafür mit mehreren Organisatio- nen aus dem Allgäu erarbeitet wurden, richten sich direkt an die Hotellerie, „Urlaub auf dem Bauern- hof“-Anbieter sowie Klein- und Privatvermieter in der CHECKLISTE gesamten Region. Bei allen geplanten Maßnahmen FÜR DEN DAUERHAFTEN ERFOLG herrscht ein enger inhaltlicher Schulterschluss mit EINES NETZWERKS: den Organisationen. Deren Vorteile: Sie konnten ihre Tätigkeiten ausführlich darstellen und gleichzeitig ☑ Die Netzwerkpartner wollen gleiche/gleichartige neue Mitglieder gewinnen. Vorteile für Vermieter: die Ziele erreichen (Konsensbildungsfunktion). enge Zusammenarbeit mit den Organisationen, deren ☑ Die Netzwerkpartner besitzen für die Erfüllung Betreuung, Beratung und Weiterbildung zu einer Pro- der Ziele jeweils spezielle Kompetenzen und fessionalisierung und Qualitätssteigerung bei vielen Ressourcen. Betrieben führte. ☑ Einigung darüber, welche Aktionen erforderlich sind und wer dazu welchen Beitrag leistet Ihr Verspechen an die Urlauber: Es gibt persönliche (Verhandlungsfunktion). Betreuung, Begleitung bei Wanderungen, einen reich- ☑ Dauerhafter Beziehungszusammenhang lich gefüllten Kühlschrank mit einheimischen Produk- (Vertrauensbildungsfunktion, Verlässlichkeit). ten fürs Frühstück und Extras wie Hol- und Bring-Ser- ☑ Sicherstellung der Finanzierung über die vice oder eine hochwertige Gesamtausstattung. Startphase hinaus. Das Allgäuer Gastgeber-Netzwerk sieht sich als Ge- ☑ Anforderung an marktgerechte Kapazitäten meinschaftsinitiative, auch mit dem Ziel, die Region und Preise beachten. zu unterstützen. Inzwischen sind im Netzwerk mehr ☑ Arbeitsfähige Größe sicherstellen. als 90 Betriebe zusammengeschlossen, die über die ☑ Vorreiterrollen stärken. gemeinsame Website gebucht werden können. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. Sie müssen dafür jedoch die Leitfäden der Qualitätssicherung anerkennen und erfüllen. © ALLGÄU GMBH Quelle: https://www.projectm.de/sites/default/files/2016-04/tourismusperspektiven- netzwerke-und-kooperationen.pdf www.qualitaetsgastgeber.allgaeu.de 88 DAS MAGAZIN DAS MAGAZINDER DERBAYERN BAYERNTOURISMUS TOURISMUSMARKETING MARKETING GMBH GMBH
GASTBEITRAG TOURISMUS GANZHEITLICH DENKEN VERNETZUNG AUCH ÜBER BRANCHEN- GRENZEN HINWEG Ein Gastbeitrag von Staatsminister Hubert Aiwanger O b Klimawandel, demo- Gelegenheit, sich mit anderen Touristikern Touristische Entwicklung muss deshalb im- grafischer Wandel auszutauschen. mer im Einklang mit der Bevölkerung vor Ort oder digitale Transfor- geschehen. Wo sich die Einheimischen wohl mation – die großen gegen- Um die Komplexität aktueller Entwicklungen fühlen, besuchen uns auch unsere Gäste ger- wärtigen Herausforderungen zu durchdringen und passende Antworten ne. Es geht um das Schaffen von attraktiven im Tourismus kann keiner zu finden, kommt auch der Wissenschaft Lebensräumen. alleine meistern. Touristische und deren Vernetzung mit der Praxis große Leistungsträger, Destinatio- Bedeutung zu. Auf Initiative meines Hauses Gute Tourismuspolitik ist darum Teil einer nen, Regionen und die Poli- wurde das Bayerische Zentrum für Tourismus umfassenden Regional- und Strukturpolitik. tik müssen partnerschaftlich mit Sitz in Kempten gegründet. Es wird das Damit Tourismus auch zukünftig erfolgreich voranschreiten, damit Touris- Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und sein kann, müssen unsere Dörfer und Ort- mus weiterhin erfolgreich Praxis im bayerischen Tourismus noch weiter schaften lebendig und einzigartig bleiben: sein und sein ganzes Poten- verbessern. Unter Einbezug aller bayerischen mit intakter Nahversorgung, ansprechenden zial entfalten kann. Nur als Universitäten und Hochschulen mit Touris- Wirtshäusern, zukunftsfähiger Infrastruktur gut vernetzte Partner können muskompetenz stößt es Forschungsprojekte und einem modernen Mobilitätsnetz. Gleich- wir den aktuellen Verände- im gesamten Freistaat an und trägt die Ergeb- zeitig müssen wir unsere wunderbaren Land- rungen optimal begegnen. nisse an die touristischen Praktiker heran. schaften erhalten. Neben intakten örtlichen Strukturen ist die Schönheit der Natur das Ich begrüße es daher sehr, Besonders wichtig ist, dass Vernetzung wichtigste Tourismus-Kapital unserer Heimat. dass die by.TM verstärkt nicht an Branchengrenzen Halt macht. Die als Service-Partner für die Effekte des Tourismus gehen weit über den Ein Zusammenspiel zwischen allen regio- touristischen Leistungsträger Wirtschaftszweig selbst hinaus. Der Touris- nalen Akteuren sowie der Politik ist dabei vor Ort auftritt und durch mus ist als Teil und Multiplikator regiona- unerlässlich. Und auch innerhalb der Politik unterschiedliche Aktivitäten ler Wertschöpfungsketten zu begreifen. Er ist Vernetzung und abgestimmtes Handeln – ganz aktuell durch ihr neu- steht in einer wechselseitigen Beziehung zu gefragt. Darum wurde unter Koordinierung es Eventformat „Tourismus regionalen Sozial- und Wirtschaftsstrukturen. der Tourismusabteilung in meinem Haus ein Netzwerk Bayern“ – Plattfor- Einerseits ist der Tourismus wirtschaftlicher ressortübergreifender „Koordinierungskreis men zum Austausch und Auf- Stabilitätsanker – er sichert Arbeit und Ein- Tourismus“ eingerichtet. Unser Ziel ist es, bau von Netzwerken bietet. kommen für bis zu 600.000 Menschen im Frei- unter dem Leitmotiv „Tourismus in Bayern – Auch der diesjährige Bayeri- staat und schafft wichtige Ausbildungsplätze im Einklang mit Mensch und Natur“ eine aus- sche Tourismustag mit dem im ländlichen Raum. Andererseits sind es die gewogene und naturverträgliche touristische Titel „Durch Kooperation Leute vor Ort, die unseren Gästen ein unver- Entwicklung in der Breite zu fördern. Wenn zum Erfolg: Netzwerke für die wechselbares Urlaubserlebnis bescheren – sei wir alle – gut vernetzt und gemeinsam – an regionale Wertschöpfung“ es das traditionelle Dorffest, das gute Essen einem Strang ziehen, können wir viel be- bot erstklassige Vorträge zum im Biergarten oder einfach die bayerische wegen. Dann werden Potenziale genutzt und © STMWI Thema und zudem reichlich Gastfreundschaft in der direkten Begegnung. Herausforderungen als Chance begriffen. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 9
© BAYERN.BY – GERT KRAUTBAUER Alexander S. Wolf beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Aufbau von Netzwerken. Er leitet das branchenübergreifende Ber- lin-Netzwerk „AusserGewöhnlich Berlin“ (aussergewoehnlich-ber- lin.de). Zudem untersucht er die sich rasant verändernden sozialen und wirtschaftlichen Strukturen Berlins und engagiert sich für die aktive Entwicklung eines „Berlin Kodex“, der helfen soll, die wirtschaftliche Entwicklung der Hauptstadt mit den sozialen Herausforderungen in Einklang zu bringen. Seit 2010 widmet sich Alexander Wolf darüber hinaus dem Aufbau einer neuen wissen- schaftlichen Disziplin zum Thema Networking, der „Dictyonomie“ (www.dictyonomie.de). 10 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
NACHGEFRAGT DIE KUNST DES RICHTIGEN NETZWERKENS – EIN GESPRÄCH ZUM THEMA NETZWERKE MIT ALEXANDER S. WOLF, NETZWERK-EXPERTE E in gut funktionieren- für mich nichts mit Netz- konnten und ihn schließlich eine Familie – in der alle die des Netzwerk lebt werken zu tun. Belastbare akzeptierten. Es galt die grie- gleichen Werte haben und davon, dass möglichst langfristige und nachhaltige chische Tradition „wir strei- bereit sind, ihre Ressourcen viele Teilnehmer nicht nur Beziehungen aufzubauen, ten so lange, bis ein gutes zu teilen. Statt „Ich mache Informationen empfangen, hingegen aber schon. Gerade Ergebnis herauskommt.“ Bis meins“ müssen alle Betei- sondern ihrerseits auch Wis- die Deutschen eignen sich heute gibt es kein vergleich- ligten wieder zurück zum sen weitergeben. Das bringt als Beispiel für richtig gute bares Netzwerk. Nicht mal Gedanken „Wir sind eine nicht nur neue Impulse und Netzwerker. Ihr mitteleuro- die EU schafft das. Gemeinschaft und stellen Inspirationen, sondern führt päisches Wertesystem sorgt unsere Kräfte den anderen auch zum (gemeinsamen) für Verlässlichkeit, auch weil Welche Regeln sollte man be- zur Verfügung“. So kommt Erfolg. Doch wie entstehen sie die Interessen des jeweils achten, um ein erfolgreiches dann auch mehr für den Netzwerke und was gibt es anderen mitdenken. Dictyo- Netzwerk zu etablieren? Einzelnen zurück. dabei zu beachten? Im Ge- nomie (Dictyo = altgriechisch Netzwerke funktionieren ja spräch erklärt Alexander S. für Netz) sehe ich in diesem meistens nicht über Geld, Warum sind gerade die Wolf, Netzwerk-Experte, wie Zusammenhang als europäi- sondern durch Nutzen, Aner- Bayern so erfolgreich mit richtiges Netzwerken funktio- sche Urtradition des Diskur- kennung, Wertschätzung und ihren Netzwerken für Tou- nieren und erfolgreich sein ses, als Kunst und nicht als Respekt. Der Landwirt bei- rismusregionen? kann. Sport. spielsweise, dessen Wiese an Fragt man die Menschen in einem schönen See von Tou- Asien, den USA oder Süd- Herr Wolf, Sie wollen ein Können Sie ein Beispiel für risten überrannt wird, muss amerika, welche drei Dinge europäisches Gegenmodell ein gut funktionierendes erfahren, dass seine Sorgen sie von Deutschland kennen, zum „hektischen US-ame- Netzwerk nennen? ernst genommen werden und bekommt man wahrschein- rikanischen Networking“ Die deutsche Hanse, die er integraler Bestandteil des lich „Oktoberfest“, „Leder- etablieren. Sie haben dafür zwischen Mitte des 12. Jahr- Netzwerks ist und er deshalb hose“, „BMW“ beziehungs- den Begriff „Dictyonomie“ hunderts und Mitte des 17. auch bei den Planungsrun- weise „Neuschwanstein“ als geprägt. Diese neue wis- Jahrhunderts bestand, steht den voll integriert wird. Eine Antwort genannt. Die Bayern senschaftliche Disziplin exemplarisch für erfolgrei- weitere Regel lautet, nicht haben das Image Deutsch- verstehen Sie als die „Lehre ches Miteinander. In ihrer im stillen Kämmerlein allein lands definiert, indem sie es von der Kunst des richtigen größten Ausdehnung waren eine Entscheidung zu treffen, geschafft haben, eine starke Netzwerkens“. Das klingt beinahe 300 See- und Bin- sondern das Netzwerk zu Gemeinschaft aufzubauen erst einmal recht theore- nenstädte in der Vereinigung vergrößern, um gesetzte Ziele und Gäste einzuladen. Tou- tisch. Wie sieht die Umset- niederdeutscher Kaufleute zu erreichen. Wenn wir alle rismus basiert auf dem Ge- zung in der Praxis aus? zusammengeschlossen. Die mehr miteinander reden und heimrezept, eine Community Die Vorurteile gegenüber Hanse war eine wirtschaftli- mehr miteinander streiten zu haben und Leute einzu- dem anglo-amerikanischen che Weltmacht, die rund 500 wird es uns gelingen, eine laden, an dieser Community Networking gehen Hand in Jahre lang existierte. Die de- nachhaltige Vernetzungsstra- teilzuhaben – darin sind die Hand mit dem aalglatten zentrale Vereinigung basierte tegie hinzubekommen. Bayern besser als die meisten Menschen im Anzug, der auf wenigen Grundregeln anderen in Deutschland. Die in jedem Aufzug der Welt wie Integrität, Verlässlich- Zu welcher Strategie raten schaffen es ganz einfach, zu innerhalb von zwei Stock- keit und Nachhaltigkeit und Sie einer Region, die ein er- sagen: Da ist ein Biertisch, werken einem anderen ein kam ohne einen „Chef“ aus. folgreiches Tourismus-Netz- da ist noch ein Platz frei. Setz Auto verkaufen möchte – das Die Hanse hatte das Prinzip werk aufbauen möchte? dich doch gern noch dazu. schüchtert nicht nur mich der Einstimmigkeit. Auf den Je mehr Extreme ein Netz- ein. Wildfremde Leute, etwa Hansetagen diskutierten die werk miteinander verbindet, Vielen Dank, Alexander Wolf auf Stehempfängen, ein- Kaufleute so lange, bis alle desto stärker ist es. Ein gutes fach „anzubaggern“, hat mit dem Beschluss leben Netzwerk funktioniert wie DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 11
PRAXIS AUSLANDSMARKETING SO FUNKTIO- NIERT SOCIAL MEDIA IN CHINA Die Chinesen lieben Bayern – die Besucherzahlen sind in den vergangenen zehn Jahren um 430 Prozent gestiegen. Zur Inspiration nutzen die Menschen intensiv soziale Netz- werke. Und trotzdem ist im Reich der Mitte vieles ganz anders. Die by.TM macht seit knapp vier Jahren vor, wie erfolgreiches Netzwerk-Marketing in China geht. Und zählt dort mittlerweile zu den erfolgreichsten deutschen Tourismus-Accounts. Wie hat sie das geschafft? A cht bis neun Posts pro Woche, oftmals mit bis zu 1.000 Schriftzeichen, mit möglichst vielen verspielten Bildern: „Das ist ein ganz schöner Aufwand“, erzählt Susanne Miller, Managerin Marktmanage- ment Asien, Osteuropa und Frankreich bei der by.TM, „vor allem da die Chinesen andere Social-Media-Vorlieben haben als wir. Ein Post mit einem Beitragsbild und zwei bis drei Sätzen reicht ihnen nicht, da müssen viel mehr Informationen drinstehen als bei den uns vertrauten Kanälen“, erklärt die Chi- na-Expertin. Der Aufwand lohne sich aber, „gefällt ein Beitrag, wird er mit Bekannten, Freunden und der Familie geteilt.“ Und in einem Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern kann ein Post eine unglaublich hohe Reich- weite erzielen. Seit vier Jahren ist die by.TM auf den Social Die Geschichten der „traditionell anders“-Botschafter kommen im Media-Kanälen Weibo und WeChat aktiv. weit entfernten China gut an: Dank regelmäßiger Postings liegt der Weibo-Account der by.TM schon bei über 114.000 Followern. Ähnlich wie auf Facebook können auf den Plattformen Nutzerprofile angelegt, Beiträge gepostet, geteilt und kommentiert werden. 12 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
PRAXIS Mehr und mehr jüngere Chinesen reisen nach Bayern. Sie wollen da Urlaub machen, wo Freunde und Familie noch nicht waren, und regionale Besonderheiten kennenlernen. Wer den chinesischen Markt erreichen möch- Followerzahlen im siebenstelligen Bereich.“ sagt Claudia Mitchell, Leitung te, kommt nicht an diesen beiden Sozialen Die KOLs teilen unsere Beiträge, nehmen an Marktmanagement Ausland. Netzwerken vorbei, mit 1,1 Milliarden We- by.TM-Events und Pressereisen teil, schreiben Seitdem chinesische Medien- Chat- und 446 Millionen Weibo-Nutzern ge- Artikel, machen Fotos und Live-Streams und häuser auch Presseanfragen hören sie zu den zehn Größten der Welt. steigern somit enorm Bayerns Sichtbarkeit in zu Bayerns kleinen Highlights ihrer Community. stellen, wissen sie, dass die Im vergangenen Jahr entschied sich die by.TM traditionell andere Social dazu, auch auf den chinesischen Social Hinzu kommt, dass das Reiseverhalten der Media-Strategie Erfolg hat. Media-Kanälen die Geschichten der „tra- Chinesen sich verändert: Fuhren die Chine- ditionell anders“-Botschafter zu erzählen. sen früher hauptsächlich zum Frühlingsfest Sorgfältig ausgewählte The- „Obwohl China so weit entfernt und kulturell und in der Goldenen Woche weg, verteilt sich men, regelmäßige Postings so anders ist, kommen diese Posts extrem die Urlaubszeit zunehmend auf das ganze und die Zusammenarbeit mit gut an, da sie Bayern erlebbar machen“, Jahr. Zudem verreisen mehr jüngere Chine- den KOLs zeigen Erfolg. Der erzählt Susanne Miller. Von München aus sen: 57 Prozent sind unter 40 Jahre alt, etwa Weibo-Account der by.TM ist plant sie gemeinsam mit Leslie Zhang, dem 23 Prozent zwischen 20 und 30. So verschie- mit über 114.000 Followern by.TM-Marketing Manager in Peking, und der be sich der Trend auch von Gruppenreisen der erfolgreichste deutsche chinesischen Social Media Agentur, was als à la „Europas Highlights in acht Tagen“ zu Tourismus-Account nach der nächstes gepostet und beworben wird. Die gezielten Individualreisen fernab der Haupt- DZT, und die Follower-Zahl © BAYERN.BY – GERT KRAUTBAUER Zusammenarbeit mit Key Opinion Leadern sehenswürdigkeiten. „Die Gäste wollen da auf WeChat hat sich seit Feb- (KOLs), den asiatischen Influencern, spiele Urlaub machen, wo ihre Landsleute noch ruar 2019 fast verdoppelt. beim Social Media-Marketing eine besonders nicht waren und mit der Familie oder Freun- große Rolle, da riesige Fan-Communities den kleine Städte, Weihnachtsmärkte und hinter ihnen stünden, sagt Miller weiter. regionale Besonderheiten kennenlernen, die „Selbst ‚kleine‘ KOLs haben da schon mal auch von den Einheimischen geliebt werden“, DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 13
PRAXIS WIRKUNGSVOLL VERZAHNT PROJEKT „MUSEUM Aufmerksam: Angelika UND TOURISMUS“ Schreiber, Direktorin des Deutschen Hutmuseums in Lindenberg mit jungen Bayern ist eine der reichsten deutschen Museumslandschaften: mehr als 1.200 nicht- Gästen. staatliche Museen spiegeln die Kultur und Geschichte des Landes wider. Ein großer Mehrwert für die touristische Vermarktung. In dem gemeinsamen Projekt „Museum und Tourismus“ der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern und der by.TM geht es daher darum, bayerische Museen im weiten Feld des Tourismus erfolgreicher DIE 10 PILOT-NETZWERKE: zu verzahnen, effektiver zu machen und Mehrwehrte für das Tourismusmarketing zu 1. MuSeenLandschaft schaffen. Denn der Tourismus braucht ein kulturelles Angebot und umgekehrt brauchen Expressionismus Kulturbetriebe den Tourismus, um ein reisefreudiges Publikum anzusprechen. 2. Römermuseen am „W bayerischen Donaulimes 3. Allgäuer Museen für ir wollen mit dem Projekt Museen Netzwerken wird die Landesstelle vorbildhaft Familien und Tourismus zusammenbrin- die bayerischen Museen in den kommenden fünf 4. Kultur und Genuss gen. Wir wollen, beide Branchen Jahren durch das Projekt näher an den Kultur- in Oberfranken miteinander vernetzen, so dass sie beide stärker tourismus heranrücken. 5. Zeitgenössische Kunst voneinander profitieren“, fasst Dr. Astrid Pellen- in der Oberpfalz gahr, Leiterin der Landesstelle für die nichtstaat- Bereits in diesem Jahr werden die Pilot-Netzwer- 6. GlasMuseen lichen Museen in Bayern, die Zielsetzung des ke mit einer auf den Kulturtourismus zielenden 7. Freilichtmuseen Projektes zusammen. Dabei geht es im Projekt Werbe-Kampagne unterstützt. Dafür erarbeiten 8. Museen Antike in Bayern nicht vorrangig um einzelne Museen, sondern die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen 9. Inklusiv-Museen um Netzwerke – also Museen innerhalb einer und die by.TM gemeinsam hochwertigen Content 10. Mittelalter und Renaissance thematischen oder geografischen Museumsland- für die touristische Vermarktung der Netzwerke. auf Burgen erleben schaft. „Es geht darum, eine möglichst große Dabei werben Museumsleiter als Botschafter für Hebelwirkung zu erreichen und möglichst viele die Museen, geben aber auch Tipps für den wei- bayerische Museen im weiten Feld des Touris- teren Aufenthalt in der Region. Ziel ist es, über mus erfolgreicher und effektiver zu machen. Emotionen zu punkten. Daher stellen die Muse- Und es muss darum gehen, dazuzulernen. Über umsleiter zum Beispiel ihr Lieblings-Exponat vor 250 Museumsverantwortliche nahmen dieses und erzählen ihre persönliche Geschichte dazu, Jahr an den angebotenen Fortbildungen teil.“ statt alle Sammlungsschwerpunkte aufzuzählen © BAYERN.BY – FLORIAN TRYKOWSKI oder über die wissenschaftliche Beschreibung HIER LESEN: Zum Start des Projektes wurden zehn Pilot-Netz- der Museumsentstehung zu referieren. Ausge- Interview mit Dr. Astrid werke ausgewählt. Dem Aufruf zur Bewerbung spielt wird der Content unter anderem auf Pellengahr zum Projekt waren 181 Museen, versammelt in 22 Netzwerken www.bayern.by, über die Social Media-Kanäle „Museum und Tourismus“ gefolgt. Davon waren 17 ganz neu formierte der by.TM und in eigens für das Projekt gestalte- Netze. Gemeinsam mit den zehn ausgewählten ten Marketingmaßnahmen. 14 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
DA.BY MARKTMANAGEMENT AUSLAND BAYERN WELTWEIT – DANK NEUEM IMAGEMAGAZIN Um den Freistaat als einzigartiges Reise- ziel auch im Ausland zu positionieren, erstellt die by.TM ein reichweitenstarkes Imagemagazin und intensiviert die Zur 15-jährigen Partner- Zusammenarbeit mit den Bayern-Reprä- schaft: Auftritt der sentanten weltweit. musikalischen Bayern- Botschafter Die Fexer beim Freundschaftsfest. Als Basismedium für die ausländischen Märkte wird das komplett neu entwickelte Imagemagazin analog der by.TM-Unter- nehmensstrategie das Bayernbild in der AUSLANDSEVENT Welt positiv prägen: Weg von den Kli- schees Lederhosen, Brezn und Bier – hin BAYERN-BOTSCHAFTER zu Bavaria – traditionally different. Mit den Geschichten der Bayern-Botschafter FÜR CHINA und hochwertigen Bildern werden die Le- ser zu einem Urlaub in Bayern inspiriert. Dafür intensiviert die by.TM auch die Zusammenarbeit mit Bayern Internatio- Vom 2. bis 8. November 2019 organisiert durch die by.TM. Ein weiterer nal und Invest in Bavaria und nutzt die reiste Bayerns Wirtschafts- Höhepunkt der Reise war das Bankett zum Vertriebswege der beiden starken Partner minister Hubert Aiwanger 15-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwi- sowohl für das Imagemagazin, als auch mit einer Delegation aus schen Bayern und der Provinz Guangdong. beispielsweise für den Einsatz von Dis- 50 bayerischen Unterneh- Eigens für diesen Anlass fertigte Lüftlmaler plays, Postern und Bewegtbild. Darüber mern nach China. Auf dem und Bayern-Botschafter Bernhard Rieger ein hinaus werden die Materialien über die Programm der Reisenden Gemälde an, das die bayerisch-chinesische internationale Reiseindustrie und Multi- standen unter anderem die Freundschaft symbolisiert und als Gastge- plikatoren wie Flughäfen oder Messege- Eröffnung des neuen Kompe- schenk von Hubert Aiwanger im Rahmen der sellschafter vertrieben. tenzzentrums des Fraunho- Feierlichkeiten an die Regierung von Guang- fer Project Center for Urban dong übergeben wurde. Eco-Development in Shang- hai, die Eröffnungsveran- staltung der BAU China 2019 zusammen mit der Messe München und die Grund- steinlegung der FC Bayern Fußballschule in Shenzhen. Musikalisch und kulinarisch untermalt wurden die Ver- © STMWI/E. NEUREUTHER (2) anstaltungen durch Auftritte der Bayern-Botschafter Die Fexer und Bierverkostungen mit der bayerischen Bier- königin Veronika Ettstaller, Als Zeichen der Freundschaft: Die bayerische Delegation übergibt das Gemälde von Bernhard Rieger an Vertreter der Regierung Guangdong. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 15
DA.BY KOMMUNIKATIONSSCHWERPUNKT 2020 GROSSE BÜHNE FÜR SEBASTIAN KNEIPP Am 17.5.2021 ist der 200. Geburtstag von Pfarrer Sebastian Kneipp. Dieses ganz besondere Jubiläum rückt die by.TM bereits ab 2020 in den Kommunikationsfokus. Mit einer integrierten Kampagne und fünf Bayern-Botschaftern zeigt sie, wie modern die naturheilkundlichen Methoden des bayerischen Pfarrers gerade heute sind. Online, in Social Media und mit der Möglichkeit zur Partner-Beteiligung. D ie traditionelle europäische 2021 zum Anlass, dem großen Naturheilkund- Naturheilkunde erfährt eine ler mittels einer zielgerichteten, reichweiten- Renaissance. Und mit ihr die starken Kampagne eine angemessene Bühne Ansätze einer ihrer bekanntesten zu bereiten. Den inspirativen Rahmen für den Vertreter: Sebastian Kneipp. Die Kommunikationsschwerpunkt bilden die Ge- längst wissenschaftlich bestätigte schichten der traditionell anderen Kneipp-Bot- Wirkungsweise seiner Lehre beruht schafter. Zu jeder der fünf Elemente berichtet auf dem Zusammenspiel der fünf ein Botschafter oder eine Botschafterin von Elemente Wasser, Ernährung, Be- ihrer im Kneipp‘schen Sinne durchgeführten wegung, Kräuter und innere Ordnung Arbeit. Die Kneipp-Bademeisterin zum Beispiel und trifft genau den heutigen Zeitgeist: weiß um die Kraft des Wassers, die Äbtissin Die Rückbesinnung auf die Kraft der zeigt, wie Menschen zur inneren Ordnung ge- Natur – die Wirksamkeit von Wasser langen können. Und auch bei einer Barfußwan- und Pflanzen – genießt ein großes derung in den Bergen oder einem Aufenthalt im Medieninteresse. „Die Themen Acht- Gesundheitshof werden konsequent und erfolg- samkeit, seelische Gesundheit und reich Kneipps Ratschläge umgesetzt. ausgewogene Ernährung rücken © BAYERN.BY – TOBIAS GERBER (2), FLORIAN TRYKOWSKI, GERT KRAUTBAUER (2) wieder zunehmend ins Bewusstsein Kneipps Lehre auf allen Kanälen der Gesellschaft. Die ganzheitliche Die Geschichten der Kneipp-Botschafter Philosophie von Pfarrer Kneipp werden durch hochwertigen Content wie Bild, greift diesen Trend auf und lässt Text und Bewegtbild zum Leben erweckt. Auf sich in Bayern besonders gut er- der Kampagnen-Microsite und im zentralen leben – denn hier schlägt seit 200 Magazin sowie in weiteren Print- und On- Jahren das Herz der Kneipp‘schen line-Maßnahmen geben sie den Angeboten Lehre“, sagt Barbara Radomski, Ge- und Erlebnissen der bayerischen Partner eine schäftsführerin der by.TM. prominente Bühne. Begleitet wird die Kampa- gne außerdem durch aufmerksamkeitsstarke Fünf Botschafter für Kneipp Imagemarketing-Maßnahmen, PR- und Social In den kommenden zwei Jahren nimmt die Media-Aktionen sowie durch eine Online-Mar- by.TM daher Kneipps 200. Geburtstag im Jahr ketingkampagne. 16 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
DA.BY SCHÄTZE DER NATUR Dagmar von der Grün hat ihr Lebensthema gefunden – Kräuter und Heilpflanzen. Sie wirken nicht nur gegen Krankheiten, sondern sind auch in ihrer Küche unverzichtbar. „Kneipp war ein Praktiker, so wie ich. Das haben wir gemein.“ EIN ORT FÜR FREIGEISTER „Kneipp zu leben bedeutet Wellness pur“, sagt Christine Waibel- Beer und gibt ihren Gästen auf dem 300 Jahre alten Waibelhof reichlich Gelegenheit, Gutes für ihre Gesundheit zu tun. Zum Beispiel: das Immunsystem beim Wassertreten zu stärken. BARFUSS SIEHT MAN MEHR Er schaffte die 500 Kilometer von München nach Verona ohne Schuhe. Der Bergwanderführer Martl Jung weiß: „Auch Kneipp war ein großer Verfechter der Bewegung und des Barfußge- hens.“ Es regt den Kreislauf an und macht wach. STARK FÜR DEN ALLTAG Im Hotel „KurOase im Kloster“ entwickelte Kneipp einst seine Therapie. Heute ist es „ein Ort um Kraft zu tanken und gestärkt in den Alltag zurückzukehren,“ sagt Angela Hofer. Auch Äbtissin Laetitia Fech aus dem Kloster Waldsassen folgt Kneipps Lehren auf neuen Wegen. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 17
DA.BY KOMMUNIKATIONSSCHWERPUNKT 2020 KREATIVES IN STADT UND LAND Barbara Stadler bietet in ihrem Der Freistaat ist ein herausragender Kreativstandort in Deutschland. Dabei hat die kreative Landgasthof in Anzing traditionel- le Kücheund moderne Trachten- Szene Bayerns viele Facetten. Ab 2020 nutzt die by.TM dieses spitze Thema für einen neuen mode an. Kommunikationsschwerpunkt: Kreatives in Stadt und Land. Eine Imagekampagne soll ein kreatives, modernes Bayernbild vermitteln und den Freistaat als ganzjährig attraktives Reiseziel mit einem ganz besonderen Lebensgefühl positionieren. Der Fokus liegt dabei auf der kreativen Weiterentwicklung der bayerischen Traditionen – sowohl in Kunst, Kultur, Kulinarik als auch auf originellen Festen und im Handwerk. K reatives in Stadt und Land – das sind in den Metropolen, sondern auch in kleineren Menschen, Geschichten und Orte, die Städten und ländlichen Regionen anzutreffen Tradition und modernen Stil auf be- ist. So werden verschiedene Facetten der Krea- sondere Art verbinden. „Die Kernbotschaft des tivität wie Genusskultur, Mode, Kunst und Kul- neuen Kommunikationsschwerpunktes lautet tur, kreatives Handwerk oder originelle Feste daher: Die Bayern lieben ihre Traditionen, be- beleuchtet, mit denen zudem eine Verbindung wahren sie und interpretieren sie kreativ neu“, zu ganz unterschiedlichen Urlaubsthemen sagt Barbara Radomski, Geschäftsführerin der geschaffen wird. by.TM. Im Fokus steht dabei, zu zeigen, dass die Kreativität ebenso in der bayerischen Iden- Vielfältig und aus unterschiedlichen Blick- tität verankert ist wie etwa die Tradition und winkeln berichten im Zuge der Content-Stra- dass die Kreativszene des Freistaats nicht nur tegie deshalb auch die Bayern-Botschafter 18 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
DA.BY © WWW.BAYERN.BY – GERT KRAUTBAUER (2), DIETMAR DENGER (2), FLORIAN TRYKOWSKI (2) Andre Maier malt meterhohe Kunstwerke an Regensburger Wände und macht die Stadt damit ein bisschen bunter. zum Thema Kreativität. Einige Beispiele: Franziska Bischof, die Edelbrand- Sommelière, fängt in ihren Destillaten die Düfte der Natur ein. Barbara Stad- ler eröffnet die wohl erste Wirtshaus-Boutique mit moderner Trachtenmode in Bayern. Der Street-Art-Künstler Andre Maier verschönert Regensburg mit farbenfrohen Fassadenbildern. Und Koch Uli Brandl aus Sonthofen verwan- delt den Gastraum seiner Wirtschaft ´s handwerk in eine lichtdurchflutete Werkstatt. Zum Kommunikationsschwerpunkt Kreatives in Stadt und Land wird es ein eigenes Magazin und eine Kampagnen-Website geben. Die Geschichten der Bayern-Botschafter bieten dabei die perfekte Bühne, um die Angebote und Erlebnisse der touristischen Partner zu präsentieren. Begleitet wird die Kam- pagne durch aufmerksamkeitsstarke PR- und Social Media-Aktionen sowie durch eine Online-Marketingkampagne. Alle Aktivitäten sollen Traffic für die Kampagnen-Website, den zentralen Content-Hub, generieren. Als ausgezeichnete Sommelière für Edelbrände führt Franziska Bischof die einzige Destillathek Deutschlands. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 19
DA.BY EINEN BRAUCH WAHREN Bereits seit Jahrtausenden nutzen die Menschen die Kräfte der heimischen Wildkräuter. Die Vorsitzende des Allgäuer Kräuterland-Vereins, Gerti Epple, möchte dieses Wissen bewahren und weitergeben. 20 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
DA.BY URLAUBS-MOTIV RUHE UND ERHOLUNG AUSZEITEN In diesen hektischen Zeiten wächst bei den Menschen der Wunsch nach Erholung: Ruhe finden – das ist eines der wichtigsten Urlaubs-Motive. Die BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH (by.TM) bietet dafür eine starke Plattform, indem die Marken „stade zeiten“ und „WellVital“ gebündelt und zum Urlaubsthema „Auszeiten“ aufgebaut werden. Dabei bietet die by.TM Partnern die Möglichkeit zur Beteiligung auf der Website bayern.by A usruh- und Wellnessurlaube haben der Website www.bayern.by beim Thema Entschleunigung unterstreichen. einen hohen Marktanteil bei den zu präsentieren. Inspirative Die Partner vertiefen Rubriken wie spirituelle Urlaubsmotiven der deutschspra- Advertorials zu den Themen- Auszeiten oder kleine Fluchten aus dem All- chigen Bevölkerung. „Abstand zum Alltag schwerpunkten Wellness, Spi- tag mit ihren Angeboten und Erlebnissen. gewinnen“ ist für mehr als 67 Prozent der rituelle Auszeiten oder Ruhe Deutschen das wichtigste Urlaubsmotiv in der Natur bilden die Bühne Botschafter geben Auszeit-Tipps (Reiseanalyse 2019). Bei Reisen nach Bayern für die Online-Darstellung Die Geschichten der Bayern-Botschafter bil- haben Erholungsreisen/Entspannungsurlau- der Partner und verlinken auf den dabei über alle Maßnahmen hinweg die be zusammen mit Wellnessurlauben bei den ihre Inhalte. Die Advertorials inspirative Bühne für die Inhalte der Partner. deutschsprachigen Gästen einen Marktanteil werden zudem mit einem Be- Für eine effektive Ansprache der Zielgruppe, von 15,6 Prozent. Diese Art des Urlaubs ist werbungskonzept auf diver- die bei den Themen Wellness und Auszeit also jetzt schon voll im Trend. Und in Zukunft sen digitalen Medien gestreut. vorrangig weiblich ist, stehen Erzählungen werden stille Nächte und entspannte Momen- der Bayern-Botschafter, die mit Tipps für stil- te bei deutschen Reisenden wahrscheinlich Das neue Auszeiten-Magazin le Momente und ruhige Orte einhergehen, im einen noch höheren Stellenwert erhalten. Die ist ein Plädoyer für stille Tage Fokus. Sie berichten von meditativen Kursen Reiseanalyse zeigt: 60,1 Prozent der Befrag- in allen Regionen Bayerns. im Kloster, von stillen Orten in der Natur oder ten ziehen in den kommenden drei Jahren Bildgewaltige Reportagen wohltuenden Anwendungen mit Kräutern. einen Erholungsurlaub in Betracht, bei den werden Bayerns Kompetenz Wellnessreisen sind es 18,2 Prozent. Mit dem neuen Urlaubsthema „Auszeiten“ bündelt die by.TM die Kompetenz Bayerns im Bereich Ruhe und Erholung und schafft eine gemeinsame Plattform für die Angebote aller touristischen Partner in diesem Segment. Dar- über hinaus wird das Thema Auszeiten künftig durch die Geschichten der Bayern-Botschafter inspirativ aufgeladen. Mit ihren persönlichen Tipps für ruhige Orte und stille Momente zeigen sie, wo und warum Auszeiten im Freistaat so einzigartig sind. © WWW.BAYERN.BY – JENS SCHWARZ Neues Urlaubsmotiv – Das Auszeiten-Magazin, ein neue Beteiligungsmaßnahme Plädoyer für ruhige Zeiten und alles was gut für uns ist. Ab 2020 haben Partner im Rahmen des neuen Urlaubsmotivs die Möglichkeit, ihr konkretes Angebot oder Erlebnis unter Auszeiten auf DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 21
DA.BY FESTE & FEIERN GELEBTES BRAUCHTUM DAS GANZE JAHR Traditionen sind in Bayern tief verwurzelt. Quer durch das Land werden sie zelebriert und so bayerisches Brauchtum gepflegt. 2020 wird die by.TM das Profil des Reiselandes Bayern als DIE Destination in Deutschland für traditionelle Feste und Feiern weiter schärfen. Im Fokus: unbekanntere Regionen im ländlichen Raum. Die Rosenheimer Wiesn – für Florian Weidlich ein MUSS für jeden, der Tracht, Tradition und Brauchtum hautnah erleben will. 22 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
DA.BY Botschafter-Tipps: Die Winzer-Feste „Komm und See“ am Bodensee und 77 & Friends in Iphofen. T raditionelle Feste sind ein fester Bestandteil der bayeri- schen Identität und ein wichtiger Imagefaktor für das Reise- land Bayern. Rund zehn Prozent der Urlauber nahmen 2018 ein Event oder eine Veranstaltung als Anlass für einen Aufenthalt im Freistaat. Und für 25 Prozent der Gäste gehört der Besuch von Festen zu den wichtigsten Aktivitäten während eines Urlaubs in Bayern. „Unsere Gäste wollen in das bayerische Lebensgefühl eintauchen und für die Dauer ihres Aufenthalts am Leben der Ein- heimischen teilhaben. Wo könnten sie besser mit den Menschen vor Ort in Kontakt kommen als auf einem unserer zahlreichen Feste überall im Freistaat? Das wollen wir verstärkt kommuni- zieren“, sagt Barbara Radomski, Geschäftsführerin der by.TM. Im kommenden Jahr wird die Landesmarketingorganisation das Reiseland Bayern daher als einzigartige Destination in Deutsch- land für traditionelle Feste und Feiern positionieren. Dabei wird die Aufmerksamkeit potentieller Gäste auch auf unbekanntere touristische Regionen jenseits der Hotspots gelenkt. Größter touristischer Veranstaltungskalender Bayerns Die Website als Bühne Der bestehende Veranstaltungskalender der by.TM wird zum Auf www.bayern.by bildet eine inspirative, „Größten touristischen Veranstaltungskalender Bayerns“ ausge- thematische Seite den Rahmen für die Ausspie- baut. Dezentral und über verschiedene lokale und regionale Ka- lung des Veranstaltungskalenders. Bayern- näle werden Termine aus ganz Bayern in das System eingespeist. Botschafter wie Volkstanzlehrerin Katharina Tourismusregionen, Wirtshäuser und Vereine erhalten damit die Mayer oder Daniela Lauter und Bernhard © WWW.BAYERN.BY – PETER VON FELBERT (1), GERT KRAUTBAUER (2) kostenlose Möglichkeit, ihre Veranstaltungen zu präsentieren. Reichherzer vom Blasius Festival erzählen hier Ein Algorithmus bewertet die eingestellten Veranstaltungen nach ihre Geschichten und zeigen die besonderen aussagekräftigen Kriterien, die zusammen mit den vier Regional- Veranstaltungen. Andere wie Winzer Andi Wei- verbänden definiert werden und anhand derer eine Relevanz- gand oder Rangerin Kristin Biebl geben Tipps Punktezahl errechnet wird. Je höher diese Punktzahl, desto für traditionell andere Feste in ihrer Region. wahrscheinlicher ist die Anzeige der Veranstaltung innerhalb Eine ausführliche, multimediale Darstellung der definierten Kategorien wie Weinfeste, Brauchtumsveranstal- durch den Einsatz von Video und Bilder-Gale- tungen oder Konzerte. Über ein Monitoring wird die Punktebe- rien lässt den User schon vorab die Atmosphä- rechnung kontinuierlich optimiert und angepasst. Die einzelnen re und besondere Stimmung der Veranstal- Veranstaltungs-Termine werden sowohl nach Kategorien als auch tungen spüren und liefert ihm Inspiration für in zeitlicher Abfolge aufgelistet. seinen nächsten Besuch. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 23
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