Baumhäuser aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht
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Geist & Gehirn
Baumhäuser aus medizinisch-
wissenschaftlicher Sicht
Zusammenfassung: Kleine Baumterrassen
dienten Menschen einst als Schlafplatz,
um wilden Tieren am Boden zu entgehen.
Im historischen Europa gibt es Baumhäu-
ser seit der Römerzeit und sie erfreuen sich
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heute vor allem als Spielhäuser für Kinder
immer größerer Beliebtheit. Wenn es noch
keine Baumhäuser gäbe, so müsste man sie
jetzt rasch erfinden. Denn mit unserem Ver-
hältnis zur Natur ist es nicht gut bestellt,
von dem unserer Kinder noch viel schlech-
ter, denn sie halten sich kaum noch im Frei-
en auf, um das zu tun, was man früher als
Kind täglich stundenlang praktiziert hat:
freies Spiel. Seit nahezu 200 Jahren wer-
den Baumhäusern positive Auswirkungen
auf die körperliche und geistige Entwick- ▶Abb. 1 Baumhäuser bei indigenen
Völkern in Südamerika, Afrika, Asien
lung auf Kindern und Jugendlichen zuge-
und Neuguinea (abgebildet) dienen
schrieben – mit immer deutlicher werden- noch heute dem Schutz vor Gefahren
der empirischer Begründung: Sie fördern am Boden wie beispielsweise wilden
die sensomotorische Entwicklung, das Tieren, also „Fressfeinden“ unserer Art. ▶Abb. 2 Ausschnitte aus dem Gemälde
freie Spielen sowie das Spielen mit ande- Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/ Der Garten der Lüste (datiert zwischen
Baumhaus#/media/Datei:Korowai_Tree- 1480 und 1505) von Hieronymus Bosch
ren Kindern und damit soziale Kompeten-
house_3.jpg; abgerufen am 8.8.2020. (ca. 1450–1516) und dem Kupferstich
zen wie Empathie und Perspektivenwech- Die sieben Laster aus dem Jahr 1557 von
sel, Selbstvertrauen, Kreativität, Resilienz Peter Brueghel dem älteren (ca. 1525–
(gesundheitliche Widerstandskraft) und auf Bäumen. Menschenaffen wie Schimpan- 1569). Quelle: Wikipedia © gemeinfrei
Toleranz. Angesichts der heute zudem be- sen und Orang-Utans schlafen ebenfalls auf
kannten positiven Wirkungen von Natur auf Bäumen in einer Art „Nest“, das aus Zweigen co (1541–1587) baute eine noch größere
die Gesundheit und die Persönlichkeitsbil- und Blättern jeden Abend neu gebaut wird. Baumterrasse, mit 2 Treppen, einer Platt-
dung junger Menschen sind Baumhäuser Gorilla-Weibchen mit ihren Kindern tun dies form von 8 Metern Durchmesser (etwa 25
ein für Kinder und Jugendliche im Hinblick auch, lediglich Gorilla-Männchen sind ein- m2), Marmortischen, Stühlen und mehre-
auf deren positive Effekte kaum zu über- fach zu schwer für solche „Betten in Bäu- ren Marmorbrunnen, deren Leitungen zwi-
schätzender Aufenthaltsort. men“. Da unsere Vorfahren von eher kleine- schen den Ästen versteckt waren.
rer Statur waren als wir heutigen Menschen,
Baumhäuser werden seit Jahrzehnten sollte es bei ihren Betten in Bäumen keine Der britische Schriftsteller Anthony Aik-
immer beliebter, nicht nur als Spielhäuser statischen Probleme gegeben haben [13]. man (1942–2011), der sich auf Baumhäu-
für Kinder im Alter von 1 bis 99 Jahren, son- ser spezialisiert und einen größeren Teil sei-
dern auch als Zufluchtsort für Erwachse- In historischer Zeit werden Baumhäuser nes Lebens in Südostasien – in Baumhäu-
ne – in Form von mehr als 2 Dutzend Baum- bei den Römern erstmals erwähnt. Der rö- sern lebend – verbracht hat, beschreibt,
haushotels, die es in Deutschland mittler- mische Kaiser Caligula lies sich ein Baum- dass Baumhäuser in England und Wales
weile gibt [3]. Wie kommt das? Was treibt haus bauen, das nach Aufzeichnungen während der Tudor Zeit (1485 – 1603) be-
die Menschen auf den Baum? des Geschichtsschreibers Plinius dem äl- liebt und weit verbreitet waren. Beispiel:
teren Platz für 15 Gäste und weitere Be- „Das Great lime tree house in Cobham Hall
Baumhäuser wurden – und werden noch dienstete bot. Zu Beginn der Neuzeit kom- in der Grafschaft Kent hatte drei getrenn-
heute von indigenen Völkern Südamerikas, men Baumhäuser auf Gemälden vor, wie te Stockwerke, wobei auf dem mittleren
Afrikas, Asiens und Neuguineas – errich- beispielsweise bei Hieronymus Bosch und mindestens 50 Menschen Platz hatten“1
tet, um wilden Tieren am Boden zu entge- Peter Brueghel dem älteren (▶ Abb. 2).
hen (▶Abb. 1). Wahrscheinlich schliefen aus C osimo I de’ M edici (1519–1574), der 1 „Great lime tree house at Cobham Hall in
eben diesem Grunde auch unsere Vorfah- Herzog von Florenz, ließ ein Baumhaus Kent. It had three separate levels or arbour’,
ren, die weniger Sammler und Jäger als viel- mit Treppe und Brunnen in seinem Park on which the middle one „might be placed
mehr vor allem selbst „Gejagte“ waren [6], auf einer Eiche bauen. Sein Sohn Frances- half a hundred men at the least.“
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Geist & Gehirn
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▶Abb. 3 Über das Treetops, ein Baumhaushotel im Aberdare Nationalpark in Kenya, wird
in dem gleichnamigen Buch seines Erbauers, Eric Sherbrooke Walker, ausführlich berichtet
(Fotografie des Covers, links; im Besitz des Autors). Rechts Fotografie des beachtlichen Baum-
haushotels heute. Quelle: Pradiptaray, Wikipedia. https://commons.wikimedia.org/w/index.
php?curid=28317364, abgerufen am 8.8.2020. Das Hotel wurde 1932 als Baumhaus eröffnet
und bot den Gästen die Möglichkeit, in völliger Sicherheit wilde Tiere an einer nahen Wasser
stelle zu beobachten, wie man auf dem Buchcover erkennen kann. Nicht nur die britische ▶Abb. 4 Baumhaus des Kinderarztes
Königin, sondern auch der Gründer der Pfadfinderbewegung, Robert Baden-Powell [15], war John Pearn [12]. Foto: Mit freundlicher
häufig dort Gast. Genehmigung des Erbauers und Autors.
[2]. Königin Elizabeth I. (1558–1603) fei- Verbrachten wir heutigen Erwachsenen so als ob…]. In solchen draußen im Freien
erte dort Bankette und als dreieinhalb Jahr- noch einen Gutteil unserer Freizeit einfach stattfindenden Spielen mit angenomme-
hunderte später am Morgen des 6. Febru- „draußen“, so ist diese Zeit heute auf ein nen Rollen sind die Kinder sowohl Schöp-
ar 1952 Königin Elisabeth die Zweite vom Minimum zusammengeschrumpft: Der von fer als auch Besitzer ihrer eigenen Welt […]
Tode ihres Vorgängers George dem Sechs- Kindern durchstreunte Lebensraum liegt In sozialer Hinsicht gibt solches Spielen von
ten und damit von ihrer Thronfolge erfuhr, nach einer britischen Studie heute noch bei unterschiedlichen Rollen den Kindern die
befand sie sich gerade in einem Baumhaus- 10 % der Größe, die er noch vor 30 Jahren Gelegenheit, sich in die Gedanken, Bewer-
hotel (▶Abb. 3) in einem kenianischen Nati- hatte [9]. Daher weisen vor allem Kinder- tungen und Gefühle anderer Hineinzuver-
onalpark nahe der Stadt Nyeri, etwa 100 km ärzte immer wieder auf die positiven Aus- setzen und mit diesen Erlebnissen spielend
nördlich der Hauptstadt Nairobi. wirkungen von Baumhäusern auf die kind- zu experimentieren. Das Spielen im Baum-
liche Entwicklung hin. haus hilft den Kindern ferner, Vertrauen in
Im Jahr 1812 schrieb der Schweizer Pastor ihre motorischen Fähigkeiten aufzubauen
und Schriftsteller Johann David Wyss So beschreibt der Kinderarzt John Pearn aus und einen Sinn für Selbstwirksamkeit und
(1743–1818), „dass Baumhäuser zur För- dem australischen Brisbane (▶ Abb. 4) im das eigene Können zu entwickeln. In einem
derung der Tugenden Einfallsreichtum, Fachblatt Journal of Pediatrics and Child He- Baumhaus gibt es viel Freiraum für die Ent-
Selbstvertrauen, gute Geisteshaltung, Wi- alth detailliert [12], dass Baumhäuser – ge- wicklung von Körper und Geist“2 [12].
derstandskraft, Spannkraft und Toleranz“ rade in einer durchdigitalisierten Welt – die
beitragen können – mit immer besser wer- Fantasie von Kindern anregen, Gelegenhei- 2 “In this online electronic era, there is a sig-
dender empirischer Begründung. Denn ten zu dem für sie so wichtigen unstruk- nificant decline in children’s unstructured
free play, particularly that hitherto enjoyed
Baumhäuser erlauben das Naturerleben turierten Spielen darstellen und vor allem
in outdoor adventure. A tree house affords
pur, für das mittlerweile eine ganze Reihe den Aufenthalt im Freien für die Kinder at- such opportunities, and is the setting for fur-
positiver Auswirkungen auf die körperliche traktiv macht: „In der heutigen elektroni- ther creativity, building, modifying existing
und seelische Gesundheit, die soziale Ein- schen Online-Ära gibt es eine deutliche Ab- structures, decorating and, perhaps most
stellung und das tatsächliche soziale Ver- nahme des unstrukturierten freien Spielens important of all, pretend play. In make-be-
lieve play, especially that enjoyed in an out-
halten sowie für die Entwicklung von Kin- von Kindern, insbesondere des bis dahin so
door setting, children are both the creators
dern und Jugendlichen nachgewiesen sind. beliebten Abenteuerspiels draußen in der and the owners of their world. […] Socially,
Baumhäuser fördern die sensorische Ent- freien Natur. Ein Baumhaus gibt dazu man- make-believe play affords children the op-
wicklung (wie riecht Regen, wie ein Acker nigfache Gelegenheit, und es ist der Platz portunity to understand others’ thoughts,
nach dem Regen?), Grob- und Feinmotorik für weitere kreative Ideen, für das Bauen beliefs and feelings, or at least play and ex-
periment with these concepts. Tree house
sowie im Spiel mit anderen Kindern soziale und Verändern vorhandener Strukturen,
play can help children develop motor con-
Kompetenzen wie Empathie und Perspek- Dekorationen und – wahrscheinlich am al- fidence and a sense of mastery and compe-
tivenwechsel, Selbstvertrauen, Kreativität, lerwichtigsten – das Spielen unterschiedli- tence. In a tree house, such development, in
Resilienz und Toleranz. cher Rollen [„pretense play“, d. h. man tut both mind and body, can have free rein.”
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Die Abkehr von der Natur und damit die Ab-
nahme des Erlebens von Natur betrifft nicht
nur Kinder und Jugendliche, sondern setzt
sich ins Erwachsenenalter fort. Erst vor we-
nigen Wochen wurde aufgrund neuer wis-
senschaftlicher Untersuchungen publiziert,
dass sich jüngere und ältere Menschen da-
hingehend unterscheiden, wie sie die An-
zahl von Tieren und die Artenvielfalt in ihrer
Umgebung einschätzen. Die britische Zoo-
login Lizzi Jones fragte über 900 Menschen
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nach der Häufigkeit von 10 Vogelarten (ein-
schließlich bedrohter Arten wie der Haus-
schwalbe) in der Gegenwart und zum Zeit-
punkt, an dem die Befragten 18 Jahre alt
waren [7]. Sie verglich diese Angaben dann
mit bis ins Jahr 1966 zurückgehenden Auf-
zeichnungen über die tatsächlichen Häu-
figkeiten dieser Arten. Hierbei zeigte sich
Folgendes: Obwohl die jüngeren Befragten
vor vergleichsweise kürzerer Zeit 18 Jahre ▶Abb. 5 Baumhaus des Autors [17], mittlerweile nicht mehr existent. Foto: ©privat
alt waren, konnten sie weniger gut ange-
ben, wie viel mehr Vögel früher da waren als
jetzt. „You’d expect younger people to do (shift) des Ausgangswerts, und damit eine ren haben, war zum Anfang dieser Abhand-
better“ („man würde erwarten, dass jünge- graduelle Anpassung an das schleichende lung schon Thema. Baumhäuser können
re Leute dies besser können“), wird die Wis- Verschwinden wertvoller Fischbestände; hier vieles wieder gut machen oder von An-
senschaftlerin im Fachblatt New Scientist des Weiteren entstehen dadurch ungeeig- fang an dafür sorgen, dass es gar nicht erst
zitiert [18]. Beide Autoren (Lizzi Jones und nete Bezugspunkte zur Bewertung der wirt- soweit kommt. Sie sind etwas ganz Beson-
Adam Vaughan) heben das Problem hervor, schaftlichen Verluste, die aus dem Überfi- deres. Jeder mag sie, oder, wie der bereits
dass Menschen grundsätzlich das, was sie schen der Meere folgen und zur Planung erwähnte Suki Casanave schreibt, „es gibt
um sich herum wahrnehmen, für normal von Maßnahmen der Rehabilitation der keinen guten Menschen, der Baumhäuser
halten, weil sie sich letztlich daran gewöh- Fischbestände verwendet werden“3 ([11], nicht mag“4 [5].
nen. Dies trifft auch für junge Menschen zu, Übersetzung durch den Autor).
die zwar schneller lernen, aber damit eben Aus all diesen Gründen hat der Autor im
auch sich rascher an Dinge oder Zustände Mangendes Erleben von Natur in jungen Sommer 2018 ein Baumhaus gebaut – im
gewöhnen. Jahren bewirkt damit einen schleichenden privaten Wald, 10 Meter entfernt vom ei-
Verlust ihrer Bedeutung im Sinne einer sich genen Baugrundstück (▶ Abb. 5). 9 Mo-
Der daraus resultierende Effekt ist schon steigernden Unterbewertung: Es ist in un- nate später bekam er Post vom Landrat-
länger gut bekannt und seit 1995 einen serer Umgebung immer weniger Natur da, samt (Forstamt und Bauamt): Das durfte
Namen: Shifting baseline Syndrom [11]. und wir nehmen das einfach so hin, weil wir ich nicht. Ein Einspruch meinerseits, dass
Ein schönes Beispiel dafür, das von dem es gar nicht bemerken. In welchem Ausmaß das Haus sich auf meinem Grund befinde,
kanadischen Wissenschaftler Daniel Pauly unsere Kinder mittlerweile die Natur verlo- niemandem schade, mir und vor allem mei-
stammt, sind die Beobachtungen von Fisch- nen Kindern und Enkeln sehr gut tue und
beständen in Hochseefischereien: „Im We- sowieso gar kein Haus im Sinne des Geset-
3 Im englischen Original: “Essentially, this syn-
sentlichen geht es […] darum, dass jede drome has arisen because each generation
zes5 ist, wurde nicht akzeptiert. Ein Anwalt
neue Generation von Wissenschaftlern die of fisheries scientists accepts as a baseline vertrat mich dann vor Gericht, aber auch
Größe und Artenvielfalt der Fische, so wie the stock size and species composition that
sie diese zu Beginn der Kariere vorfindet, als occurred at the beginning of their careers,
4 “No good person doesn’t like them.”
and uses this to evaluate changes. When the
ihren Ausgangswert (baseline) hinnimmt,
next generation starts its career, the stocks 5 Seit Aristoteles ist ein „Haus“ teleolo-
wenn es um die Einschätzung von Verände- have further declined, but it is the stocks gisch durch seinen Zweck – den Schutz von
rungen geht. Wenn dann die nächste Gene- at that time that serve as a new baseline. Mensch, Tier und Gerät – definiert, und so
ration ihre Kariere beginnt, haben die Fisch- The result obviously is a gradual shift of the steht es auch im Gesetz. Weil man sich als
vorkommen sich weiter verkleinert, aber es baseline, a gradual accommodation of the Mensch im Haus nebenan und definitiv nicht
creeping disappearance of resource species, im Baumhaus vor einem Unwetter schüt-
sind eben diese bestimmten Vorkommen
and inappropriate reference points for eval- zen sollte und weil man weder Kuh, Schwein
zu dieser bestimmten Zeit, die als neuer uating economic losses resulting from over- oder Schaf die Leiter hinaufbringt, von Gerät
Ausgangswert dienen. Damit resultiert of- fishing, or for identifying targets for rehabil- einmal gar nicht zu reden, ist ein Baumhaus
fensichtlich eine langsame Verschiebung itation measures. ” kein Haus.
Spitzer M. Geist und Gehirn Nervenheilkunde 2020; 39: 577–580 579
Geist & Gehirn
das entschied, dass das Haus wieder weg Literatur [12] Pearn J. A tree house. Journal of Paediatrics
muss, sonst wären 2500 Euro Strafe fällig. and Child Health 2013; 49: E361–E364
[1] Adams A, Theodore D. Designing for “the [13] Perry DR. Interpreting evidence: Tree
little convalescents”: children’s hospitals houses, 21st Century Anthropology: A Ref-
Ich bin mittlerweile darüber hinweg, aber
in Toronto and Montreal, 1875–2006. Can erence Handbook. Thousend Oaks: SAGE
es dauerte eine Weile. Dass ich mich in Bull Med Hist 2002; 19(1): 201–243 Publications, 2010
guter Gesellschaft befinde, weil auch in
[2] Aikman A. Treehouses. London: Robert [14] Randazzo C, Stolz U, Hodges NL, et al. Pe-
anderen Ländern Baumhäuser wieder ab- Hale, 1988 diatric Tree House–Related Injuries Treated
gerissen werden mussten [8]. Sie alle wur- [3] Anonymus. Die 24 schönsten Baumhausho- in Emergency Departments in the United
den von Enthusiasten gebaut – ohne Bau- tels in Deutschland. Travelbook 29.5.2019 States: 1990–2006. Academic Emergency
genehmigung, die es nicht geben kann, https://www.travelbook.de/uebernachten/ Medicine2009; 16: 235–242
weil es keinen Bauplan geben kann, weil hotels/schlafen-in-den-wipfeln-die-cools- [15] Spitzer M. Pfadfinder, Wandervögel und
Dieses Dokument wurde zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen. Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Verlages.
ten-baumhaus-hotels-deutschlands; seelische Gesundheit- Plädoyer für eine
Baumhäuser immer einzeln den Gegeben-
abgerufen am 20.12.2019 (fast) vergessene Erlebnispädagogik. Ner-
heiten des Baumes angepasst werden, die venheilkunde 2017; 36: 9–15
[4] Blore JL. When a child grieves: lessons in
man erst beim Bauen so richtig zur Kennt-
a tree house. J Christ Nurs 1995; 12(2): [16] Spitzer M. Sag mir, wo die Blumen sind.
nis nehmen kann. Wie viel Schaden Beam- 20–22 Nervenheilkunde 2017; 36: 945–950
te dadurch anrichten, vor allem bei Kindern [5] Casanave S. Tree Houses. Smithsonian [17] Spitzer M. Der positive Einfluss von Stadt-
und Jugendlichen, hat noch niemand unter- 1997; 8: 94–103 natur auf unsere Gesundheit. Übersicht
sucht. Aus meiner Sicht besteht hier drin- [6] Hart D, Sussman RW. Man the Hunted: wissenschaftlicher Untersuchungen. Bund
gender Forschungsbedarf. Primates, Predators, and Human Evolution, Naturschutz in Bayern e. V., Nürnberg 2020
Expanded Edition. Boulder, CO: Westview [18] Vaughan A. Forgetting past wildlife. Young-
Press, 2008 er people are less likely to realise how much
[7] Jones L. Spot the difference: shifting species have declined. New Scientist 2019;
244 (3260): 12
Interessenkonflikt baseline syndrome in our own backyard.
Zoological Society of London (ZSL) Blog July [19] Wilson EO. Biophilia. The Human Bond with
24th, 2018 https://www.zsl.org/blogs/sci- Other Species. Cambridge MA: Harvard
Es liegen keine Interessenkonflikte vor. ence/spot-the-difference-shifting-baseline- University Press, 1982
syndrome-in-our-own-backyard; abgerufen
am 29.12.2019
[8] Louv R. The Last Child in the Woods. New
Korrespondenzadresse York: Workman Publishing, 2005 Bibliografie
[9] Moss S. Natural Childhood. Natural Trust
Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer Fund. Corsham: Park Lane Press, 2012 DOI https://doi.org/10.1055/a-1162-5383
Universität Ulm [10] Nowicki K. Eunice and the tree house. J Pas- Nervenheilkunde 2020; 39: 577–580
Abteilung für Psychiatrie toral Care Counsel 2006; 60(1–2): 157–159 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Leimgrubenweg 12–14 [11] Pauly D. Anecdotes and the shifting ISSN 0722-1541
89075 Ulm baseline syndrome of fisheries. Trends in
Ecology and Evolution 1995; 10: 430
580 Spitzer M. Geist und Gehirn Nervenheilkunde 2020; 39: 577–580
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