PORTUGAL Kontextuelle Schlüsseldaten - Erstellt von - Zu SEEPRO-R
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PORTUGAL Kontextuelle Schlüsseldaten Erstellt von Inge Schreyer und Pamela Oberhuemer Die Autorinnen danken Sara Barros Araújo für die Prüfung des Berichts und ergänzende Informationen. Zitier-Vorschlag: Schreyer, I. und P. Oberhuemer. 2017. „Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten.“ In Personal- profile in Systemen der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung in Europa, herausge- geben von I. Schreyer und P. Oberhuemer. www.seepro.eu/Deutsch/Laenderberichte.htm
Kurze Hinweise zu den verwendeten Quellen sind nach dem jeweiligen Abschnitt zu finden; die voll- ständigen Literaturangaben erscheinen am Ende des Schlüsseldaten-Profils. Quellen, die sich auf statistische Daten beziehen, sind – sowohl im Text als auch in den Quellen – mit * gekennzeichnet. Frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung Systemorganisation und ministerielle Zuständigkeiten Portugal hat ein getrenntes System der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung mit zwei verschiedenen Sektoren. Im Hinblick auf organisatorische, didaktische, pädagogische, curriculare und überwachende Aspekte liegt die Verantwortung für die Vorschulbildung für Kinder zwischen 3 Jahren und dem Schuleintritt in der Hand des Ministeriums für Bildung (Ministério da Educação) und gilt gesetzlich seit 1986 als die erste Stufe des Bildungssystems. Vorschulische Erziehung für unter 3jährige Kinder ist nicht Teil des Bildungssystems und die Tageseinrichtungen für unter 3jährige Kinder liegen in der Zuständigkeit des Ministeriums für Arbeit, Solidarität und Soziale Si- cherheit (Ministério do Trabalho, Solidariedade e Segurança Social). Quellen: EFA 2015. Eurydice 2016. Übergreifende Ziele und rechtlicher Rahmen In der portugiesischen Verfassung ist das Recht jedes Individuums auf Bildung festgelegt, unab- hängig von Geschlecht, Rasse, Sprache, Religion oder politischen, ideologischen Überzeugungen oder sexuellen Orientierungen. Als Hauptziele für die Vorschulbildung werden u.a. genannt: die Förderung der persönlichen und sozialen Entwicklung der Kinder, die Unterstützung ihrer Integration in verschiedene soziale Grup- pen sowie ihrer kommunikativen Fähigkeiten und ihres kritischen Denkens sowie die Gewährleis- tung von Chancengleichheit. Im Zentrum stehen aber auch das Wohlbefinden und die Sicherheit der Kinder und die Identifizierung von besonderen Bedürfnissen und die Unterstützung der Eltern im Erziehungsprozess. Die Vorschulerziehung wird verstanden als eine Ergänzung der elterlichen Erziehung. Daher wird auf die enge Zusammenarbeit mit Eltern großen Wert gelegt. Nach dem Gesetz für Vorschulbildung (Lei Quadro da Educação Pré-Escolar, 1997) ist diese in Por- tugal die erste Stufe des Bildungsprozesses und betont die enge Zusammenarbeit mit den Fami- lien. Zudem definiert das Basisgesetz zur Bildung (Lei de Bases do Sistema Educativo, 1986 mit Än- derungen bis 2009), dass Vorschulbildung Kinder zwischen 3 Jahren und dem Schuleintritt betrifft und in Kindergärten stattfinden sollte. Ziele für den Betreuungssektor unter 3-Jähriger betonen vor allem die Unterstützung der Eltern im Hinblick auf die Vereinbarung ihres Arbeits- und Familienlebens. Kinderkrippen sehen daher ih- re soziale und erzieherische Pflicht darin, die Bedürfnisse der Kinder zu befriedigen und ihnen ein sicheres Umfeld zu garantieren. Quellen: EFA 2015. Eurydice 2016. © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 2
Rechtsanspruch und Besuchspflicht Der Besuch einer Kindertageseinrichtung ist in Portugal nicht verpflichtend. Für mindestens ein Jahr haben 5jährige Kinder einen Anspruch auf vorschulische Bildung, der seit 2009 gesetzlich festgelegt ist. Ab dem Schuljahr 2016/2017 wurde dieses Recht auf 4-Jährige ausgedehnt. Eine Ausweitung auf 3-Jährige soll bis 2019 erfolgen. Die Schulpflicht beginnt mit 6 Jahren. Quellen: EFA 2015. Europäische Kommission, EACEA, Eurydice, und Eurostat 2014. European Commission, EACEA, and Eurydice 2016. Eurydice 2016. Einrichtungsformen Kinder ab 3 Jahren besuchen in der Regel für fünf Stunden täglich Kindergärten (jardim de infân- cia). Meist bietet ein Kindergarten neben Bildungsaktivitäten auch Freizeitaktivitäten und Unter- stützung für Familien an. Kindergärten müssen bis 17:30 Uhr für mindestens acht Stunden geöff- net sein. Einige Einrichtungen haben auch längere Öffnungszeiten, um den Bedürfnissen der Eltern zu entsprechen. Um auch Kinder in ländlichen oder abgelegenen Orten zu erreichen, gibt es in seltenen Fällen zu- dem ein mobiles Angebot für 3- bis 5-Jährige, bei dem Erzieherinnen an wechselnden Orten ein- gesetzt werden (educação pré-escolar itinerante). Kinder zwischen 4 Monaten und 3 Jahren besuchen Kinderkrippen (creches). Jede Kinderkrippe entscheidet selbst über ihre Öffnungszeiten; 2013 hatte der Großteil von 7:00/8:00 bis 18:00/20:00 Uhr geöffnet. Die Kinder verbringen in der Regel acht Stunden täglich in der Krippe. Auch Tagespflegepersonen (amas) betreuen Kinder bis zu 3 Jahren. Die Kindertagespflege wird durch das Ministerium für Arbeit, Solidarität und soziale Sicherheit organisiert und gesteuert. Mindestqualifikationsanforderungen, die in einem 2015 in Kraft getretenen Gesetz (Decree-Law 115/2015) festgelegt sind, umfassen ein Zertifikat der Pflichtschulausbildung und Kurzzeitausbil- dungen in der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen. Quellen: Araújo, S. Barros 2017. EFA 2015. Europäische Kommission, EACEA, Eurydice und Eurostat 2014. Eurydice 2016. Trägerstrukturen In Portugal gibt es ein öffentliches und privates Netzwerk von Einrichtungen, das sich gegenseitig ergänzt. Der private Bereich besteht sowohl aus gemeinnützigen als auch aus gewinnorientierten Einrichtungen. 2015 war mehr als die Hälfte (61,6%) der Kindergärten öffentlich: Von insgesamt 6.108 Einrichtun- gen waren 3.760 in öffentlicher Trägerschaft. Von den 2.348 Kindergärten in privater Trägerschaft waren 1.392 gemeinnützig und 957 privat-gewerblich. Etwas mehr als die Hälfte der Kinder ab 3 Jahren besuchten öffentliche Kindergärten (141.571, 53,5%), etwas weniger als die Hälfte (123.089, 46,5%) private Kitas.* Alle Einrichtungen für Kinder unter 3 Jahren stehen unter privater (gemeinnütziger oder gewerbli- cher) Trägerschaft. 2015 gab es 117.713 Plätze in Kinderkrippen, was 51,1% der unter 3jährigen Kinder abdecken würde. Jedoch wurden nur 94.876 (80,6%) dieser Plätze auch genutzt. Dies lässt © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 3
sich mit deutlichen demographischen Unterschieden zwischen dem Landesinneren (wo die Plätze die Nachfrage übersteigen) und den Großstädten (wo Platzmangel herrscht) erklären. Quellen: EFA 2015. Eurydice 2016. GEP/MTSSS 2015. *Pordata 2017. Inanspruchnahme / Besuchsquoten Sowohl in der Altersgruppe von 4 Monaten bis zu 3 Jahren als auch ab 3 Jahren bis zum Schulein- tritt konnte in den letzten zehn Jahren ein bedeutender Anstieg der Besuchsquoten beobachtet werden. Während 2005 nur 7% der unter 3jährigen Kinder eine Einrichtung besuchten, waren es 2015 schon über 47%. Ähnlich, wenn auch weniger ausgeprägt, stieg die Besuchsquote in den vor- schulischen Einrichtungen von 79% im Jahr 2005 auf 90% bis 2015. Tabelle 1 Portugal: Besuchsquoten nach Betreuungsumfang und Zeitverlauf, 2005–2015* Jahr Betreuungsumfang Unter 3-Jährige, in % 3 Jahre bis zum Schuleintritt, in % 1 – 29 Std./Woche 4 12 2005 über 30 Std./Woche 26 18 keine Betreuung in Einrichtungen 70 70 1 – 29 Std./Woche 5 11 2010 über 30 Std./Woche 32 68 keine Betreuung in Einrichtungen 63 21 1 – 29 Std./Woche 4,3 6,4 2015 über 30 Std./Woche 42,9 83,5 keine Betreuung in Einrichtungen 52,8 10,1 Die nationale Statistik berichtet, dass 2015 insgesamt 264.660 Kinder einen Kindergarten besuch- ten und von 16.079 Fachkräften, darunter nur 0,9% Männer, betreut wurden. Die Quote der über 3-Jährigen, die einen Kindergarten besuchen, ist seit dem Jahr 2000 deutlich gestiegen: von 73,3% über auf 90,9% im Jahr 2015***. Aufgeteilt nach Altersgruppen besuchen mehr als drei Viertel der 3-Jährigen eine Einrichtung, 90% der 4-Jährigen und nahezu alle 5-Jährigen (siehe Tabelle 2). Tabelle 2 Portugal: Anzahl der Kinder in Einrichtungen und Besuchsquoten nach Altersgruppen, 2015**** + Altersgruppen Anzahl Besuchsquote, in % unter 2 Jahre k.A. 2-jährige k.A. 3-Jährige 75.291 78,7 4-Jährige 89.857 90,3 5-Jährige 92.571 96,5 6-Jährige 6.941 6,9 3- bis unter 6-Jährige 257.719 88,5 3- bis unter 7-Jährige 264.660 67,7 + eigene Berechnungen auf der Basis der Eurostat-Daten von 2015 © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 4
2013 besuchten 46,2% der unter 3-Jährigen Kinderkrippen – gegenüber 18,6% im Jahr 2000 mehr als doppelt so viele. Hier gibt es deutliche regionale Unterschiede: In den nördlichen und zentralen Küstengebieten und in großen Städten ist die Besuchsquote meist höher**. Quellen: *Eurostat 2017f. ****Eurostat 2017h, 2017i. **Eurydice 2016. ***Pordata 2017. Finanzierung und Elternbeiträge Die Finanzierung der vorschulischen Einrichtungen liegt in der gemeinsamen Verantwortung des Bildungsministeriums, des Arbeits- und Solidaritätsministeriums und der Kommunen. Durch Netz- werke, denen sowohl die staatlichen Einrichtungen als auch private gemeinnützige Träger angehö- ren, wurde schon 1997 die finanzielle Unterstützung durch den Staat gesichert, die auch gesetzlich verankert ist. Das Bildungsprogramm des öffentlichen vorschulischen Netzwerks wird komplett vom Staat finanziert. Das private Netzwerk erhält Zuschüsse über den Regierungsfonds, die teil- weise auch von der Höhe der elterlichen Einkommen abhängen. 2012/2013 erhielten so private, gemeinnützige Einrichtungen pro Kind und Monat 101,81€ für den Bildungsanteil und 62,68€ für einen Anteil zur Familienunterstützung. Die Einrichtungsträger zah- len den Rest. Öffentliche Einrichtungen erhielten 62,91€ als Anteil zur Familienunterstützung. Dadurch ist die Betreuung für bis zu fünf Stunden täglich für Eltern kostenfrei. Für die Verpflegung und eventuelle weitere Stunden müssen die Eltern aufkommen. Über Elterngebühren der Kinderkrippen liegen keine Daten vor. Quellen: EFA 2015. Europäische Kommission, EACEA, Eurydice, und Eurostat 2014. Fachkraft-Kind-Relation / Personalschlüssel Die Anzahl der Kinder pro Fachkraft hängt in der Regel vom Alter der Kinder ab, die Gruppengröße auch von der räumlichen Situation der Einrichtung: unter 1 Jahr: 5 Kinder pro Fachkraft (höchstens 10 Kinder pro Gruppe) 1 Jahr: 7 Kinder pro Fachkraft (höchstens 14 Kinder pro Gruppe) 2 Jahre: 9 Kinder pro Fachkraft (höchstens 18 Kinder pro Gruppe) 3 bis 5 Jahre: 12,5 Kinder pro Fachkraft (höchstens 25 Kinder pro Gruppe)* In einer altersgemischten Gruppe sind höchstens 25 Kinder in einer Gruppe. Mehr als zwei Kinder mit besonderen Betreuungsbedürfnissen sollten nicht in einer Gruppe sein. Tagespflegepersonen betreuen maximal vier Kinder zwischen 4 Monaten und 3 Jahren. Quellen: *Europäische Kommission, EACEA, Eurydice, und Eurostat 2014. Eurydice 2016. © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 5
Curriculare Rahmenwerke Als Referenzrahmen für das Curriculum in Kindergärten gelten die curricularen Richtlinien der Vor- schulerziehung von 1997 (Orientações Curriculares para a Educação Pré-Escolar, OCEPE), in denen pädagogische und organisatorische Aspekte von Kindergärten festgelegt sind und die 2016 über- arbeitet wurden. Folgende drei inhaltliche Bereiche werden besonders angesprochen: 1) soziale und persönliche Aspekte, 2) Ausdruck und Kommunikation und 3) Kenntnisse über die Welt. Die Fachkräfte können ihre eigenen Methoden wählen, mit denen sie arbeiten möchten und die den Interessen und Bedürfnissen der Kinder am besten entsprechen. Zur Unterstützung der Fachkräfte bietet das Bildungsministerium verschiedene Broschüren zum Arbeiten mit den curricularen Richt- linien an. Zur Zeit der Berichterstellung wurden pädagogische Richtlinien für Kinderkrippen erarbeitet, die eine Verbindung zum curricularen Orientierungsrahmen für die vorschulische Bildung herstellen. Jede Kinderkrippe führt eigene, pädagogische Projekte durch, die dazu dienen, Aktivitäten zu pla- nen und zu begleiten, die an den individuellen kindlichen Bedürfnissen ausgerichtet sind und die Förderung der motorischen, kognitiven, persönlichen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten ein- schließen. Daneben liegt ein Schwerpunkt auf Ernährungs-, Hygiene- und Sicherheitsaspekten. Quellen: European Commission, EACEA, and Eurydice 2016. Eurydice 2016. Inklusionsagenda Kinder mit besonderen Bildungsbedürfnissen und Behinderungen Die Unterstützung von unter 6jährigen Kindern mit besonderen Bedürfnissen ist seit 2009 durch das nationale Interventionssystem in der Frühpädagogik (Sistema Nacional de Intervenção Precoce na Infância – SNIPI) gesetzlich geregelt. In diesem Gesetz steht vor allem die individualisierte För- derung aller Kinder mit besonderen Betreuungsbedürfnissen und auch seine Familie im Mittel- punkt. Aber auch die entsprechende Ausbildung der Fachkräfte wird diskutiert. Dieses System, das gemeinsam vom Ministerium für Arbeit, Solidarität und sozialer Sicherheit, vom Gesundheitsmi- nisterium und vom Bildungsministerium koordiniert wird, bietet Einrichtungen für Kinder von der Geburt bis zu 6 Jahren über lokale Ressourcenzentren, sowie in Zusammenarbeit mit Familien und Experten, die in Kinderkrippenzentren oder in vorschulischen Einrichtungen arbeiten. Für Kinder mit Behinderungen werden individuelle Bildungspläne erstellt (Plano Educativo Individual, IEP), die sowohl die erforderlichen Maßnahmen als auch Evaluationsaspekte umfassen. In der Regel haben diese Kinder Priorität bei der Platzvergabe in Kindergärten. Es existieren auch spezielle Bildungseinrichtungen, die vom Bildungsministerium organisiert wer- den und die öffentliche Regelkindergärten und -schulen bereitstellen. Wegen der Wirtschaftskrise wurde 2011 ein soziales Notprogramm erstellt (Programa de Emergência Social), das bis 2015 dauerte und vor allem benachteiligte Familien unterstützen soll- te. Kinder mit Migrationshintergrund 2016 hatte nur 3,8% der Bevölkerung einen nicht-portugiesischen Hintergrund. Von diesen kamen fast drei Viertel (72,9%) aus Ländern außerhalb der EU28. In der Altersgruppe bis 5 Jahre betrugen diese Anteile 2,6% bzw. 76,2%**. 2015 waren 21% aus der Gruppe mit nicht-portugiesischem Hintergrund Personen aus Brasilien, die den Status eines Aufenthaltsberechtigten innehatten, gefolgt von 10% Personen von den Kap Verden, 9,3% aus der Ukraine, 8% aus Rumänien und 5,4% aus China*. © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 6
Vor kurzem wurden Richtlinien für Portugiesisch als Zweitsprache in der vorschulischen Bildung eingeführt. Mit Rumänien besteht ein Abkommen, um mit Angeboten in rumänischer Sprache und Kultur den Kindern ihre kulturelle Identität besser nahebringen zu können. Quellen: Araújo, S. Barros 2017. EPIC 2016. European Commission, EACEA, and Eurydice 2016. **Eurostat 2017g. Eurydice 2016. *INE 2017, 7. Serrano, A.M. and J. Boavida 2011. Monitoring – Forschung – Evaluation Generell sind für Evaluationen im Bildungssystem das Allgemeine Inspektorat für Bildung und Wis- senschaft (Inspeção-Geral da Educação e Ciência, IGEC), das Direktorat für Allgemeine Bildung und wissenschaftliche Statistik (Direção-Geral de Estatísticas da Educação e Ciência, DGEEC) und das Institut für Bildungs-Einschätzungen (Instituto de Avaliação Educacional, IAVE) zuständig. IGEC bie- tet Supervision, Audits und Überwachung im gesamten Bildungssystem an und schlägt auch Maß- nahmen zur Qualitätsverbesserung vor. Das Bildungsministerium erstellt Dokumente, die als Richtlinien zur Einschätzung im Vorschulbe- reich dienen und fördert auch eine externe Evaluationsstudie, die Auswirkungen von Curriculums- richtlinien auf das Lernen von Kindern und die Bildungsinhalte im Kindergarten zeigt. Für Evaluati- onen in Kinderkrippen ist das Institut für soziale Sicherheit (Instituto da Segurança Social) zustän- dig. Sowohl in Kindergärten als auch in Kinderkrippen finden externe Evaluationen und Selbstevaluati- onen statt. Qualitätssicherungsmaßnahmen umfassen z.B. die allgemeine Qualität, die Qualität des Personals, die Implementierung des Curriculums (nur im Kindergarten), die Ausstattung, die Einhaltung von Sicherheitsregeln und die Leistungen der Kinder. Selbstevaluationen im Kindergar- ten umfassen beispielsweise die Zufriedenheit mit Arbeitsbedingungen, Zusammenarbeit im Team oder die Verfügbarkeit von Materialien. Hierfür werden in Krippen vor allem Checklisten einge- setzt, in Kindergärten auch Fragebögen oder Selbstreflexionsberichte. Kindergärten werden in der Regel einmal jährlich eingeschätzt und die Ergebnisse werden auch veröffentlicht. Bei Kinderkrippen ist die Häufigkeit vom Ergebnis der jeweils letzten Überprüfung abhängig. Die derzeitigen curricularen Richtlinien bestärken eine formative Einschätzung der Kinder in Kin- dergärten. Sie wird als integraler Teil von Bildung und als fortlaufender Prozess angesehen. Die angewandten Instrumente sollen es möglich machen, anhand der in den Richtlinien festgelegten Bereiche Entwicklungsfortschritte der Kinder zu beobachten, festzuhalten und einzuschätzen. So kann die Fachkraft ggf. Maßnahmen ergreifen, um die Bildungsprozesse an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen. Diese Einschätzungen finden gleichzeitig mit den Einschätzungen im ersten Schuljahr statt, was die Koordination zwischen Kindergartenfachkräften und Grundschullehrern erleichtert. Am Ende der Kindergartenzeit schätzen die Fachkräfte Lernfähigkeiten und Entwick- lungsstand der Kinder ein und erstellen einen individuellen Bericht für jedes Kind, den sowohl die Grundschule als auch die Eltern erhalten. Für Kinder unter 3 Jahren ist keine Einschätzung vorgesehen. Dennoch beobachten die Fachkräfte jedes Kind und diskutieren dies mit den Eltern. Quellen: EFA 2015. Eurydice 2016. OECD 2015. © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 7
Mutterschutz / Elternzeit Es gibt zwei Optionen für den Mutterschutz, der seit 2009 als „Anfangs-Elternzeit“ (licença paren- tal inicial) bezeichnet wird, von dem 42 Tage nach der Geburt für die Mutter obligatorisch sind: 1) Entweder 120 Tage mit voller Bezahlung oder 2) 150 Tage mit 80% des Gehaltes. Option 2) gilt, wenn sich beide Elternteile die verbleibende Zeit nach den 42 Tagen teilen. Als Grundlage gilt das Durchschnittseinkommen der ersten sechs Monate innerhalb von acht Monaten vor dem Mutter- schutz und die Einzahlung in eine Sozialversicherung. Nehmen beide Eltern diese Zeit in Anspruch, stehen zusätzliche 30 Tage zur Verfügung. Wenn der Vater mindestens 30 aufeinanderfolgende Tage nimmt, können die Eltern auch 180 Tage zu 83% Bezahlung untereinander teilen. Die Zeiten können nicht von beiden Eltern zur gleichen Zeit genommen werden und es darf nicht zusätzlich gearbeitet werden. Seit 2009 erhalten Väter 25 Tage vollbezahlten Vaterschaftsurlaub (licença parental exclusiva do pai), von denen seit April 2017 20 Tage im ersten Monat nach der Geburt genommen werden müssen und verpflichtend sind. Die sog. ergänzende Elternzeit (licença parental complementar) beträgt drei Monate pro Eltern- teil. Sie kann bis zum 6. Geburtstag des Kindes und auch in verschiedenen Zeitblöcken genommen werden. Schließen sich die drei Monate direkt an den Mutterschutz an, werden 25% des Durch- schnitteinkommens gezahlt. Nur eine unbezahlte Elternzeit kann von beiden Eltern zur selben Zeit genommen werden. Bis 2014 lässt sich ein leichter Abfall der Inanspruchnahme der nicht-obligatorischen Mutter- schutzzeit beobachten. 2016 wurde in 31% der Fälle die zwischen Müttern und Vätern geteilte Zeit gewählt. 68,9% wählten dabei die längere Variante mit 83% Bezahlung. Seit 2002 erhöht sich die Zahl der Väter, die Vaterschaftsurlaub nehmen, ständig. 2016 nahmen geschätzte 62.7% der Väter die nicht verpflichtenden Tage in Anspruch. Die ergänzende Elternzeit mit 25% Bezahlung wird in der Regel von Müttern in Anspruch genommen, der Anteil ist aber ge- nerell relativ niedrig (ca. 7% aller berechtigten Eltern im Jahr 2016). Quelle: Wall, K. and M. Leitão 2017. Blick in die Geschichte des Kita-Systems 1882 Eröffnung des ersten offiziellen Kindergartens nach der Pädagogik von Fröbel ab 1950 erste – meist katholische – Ausbildungsstätten für Fachkräfte bis 1970er Jahre Erziehung wird trotzdem weiterhin als Privatangelegenheit der Familien betrachtet 1973 umfassende Reform des Bildungssystems 1978 erster Kindergarten unter Verantwortung des Bildungsministeriums Nach dem neuen Rahmengesetz sind Kindergärten offiziell Teil des Bildungssystems Einführung des gesetzliches Rahmens zur Entwicklung und Ausweitung des nationalen 1997 Netzwerkes der vorschulischen Bildung Veröffentlichung der curricularen Richtlinien für die vorschulische Bildung Einrichtung des PARES Programms zur Ausweitung des nationalen Netzwerkes von 2006 Kinderkrippen Festlegung der Bedingungen für Fördererziehung in öffentlichen und privaten Kinder- 2008 gärten 2009 Rechtsanspruch für 5-Jährige für mindestens ein Jahr Veröffentlichung von Richtlinien zur Einschätzung und Evaluation in vorschulischen 2011 Einrichtungen durch das Bildungsministerium Überarbeitung des Rahmenplans, Erstellung von Richtlinien für die Betreuung Unter- 2015 3-Jähriger – bisher sind diese jedoch noch nicht offiziell herausgegeben © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 8
Veröffentlichung der überarbeiteten und aktualisierten Version der curricularen Richt- 2016 linien für die vorschulische Bildung 2016/2017 Ausweitung des Rechtsanspruchs auf 4-Jährige Quellen: Araújo, S. Barros 2017. Eurydice 2015. Oberhuemer, P. und I. Schreyer 2010. Aktuelle Herausforderungen für das System der frühkindlichen Bildung, Erzie- hung und Betreuung in Portugal Einschätzung der Landesexpertin Sara Barros Araújo Stärkung der spezifischen Professionalisierung und Identität im frühpädagogischen System Diese erste Herausforderung bezieht sich auf den Kampf gegen vermittlungsorientierte Methoden, die vor allem in der Grundschulbildung genutzt werden – gegen eine allgegenwärtige Verschulung, die schon in den frühesten Jahren der Kindheit beobachtet werden kann. Dies führt dazu, dass mehrere Aspekte im Bereich der Bildungspolitik überdacht werden sollten, vor allem diejenigen, die die Grundausbildung der Frühpädagoginnen betreffen. Hinsichtlich des Stufenmodells, das durch den Bologna-Prozess in der Grundausbildung der Frühpädagoginnen eingeführt wurde, wurde beträchtliche Kritik laut. Diese richtet sich gegen die disziplinorientierte Logik und das Feh- len von Plätzen für pädagogische Praktika in den ersten drei Studienjahren – zwei Umstände, die das professionelle Lernen und die Identität der frühpädagogischen Professionalisierung gefährden könnten. Qualifikation im Bereich der Kinderkrippen In den letzten zehn Jahren wurden öffentliche Investitionen in die Ausweitung des Netzwerkes für den 0–3 Sektor getätigt. Durch die Einführung des PARES-Programms im Jahr 2006 konnten neue Einrichtungen geschaffen werden und die Besuchsquoten stiegen von 25% (2006) auf 51,1% im Jahr 2015. Künftig sollten die Qualifizierung dieser Angebote Priorität erhalten. Dies umfasst meh- rere Herausforderungen: ein spezieller Fokus auf die Kleinkindpädagogik in der Grundausbildung der Fachkräfte; die dringend notwendige Einführung pädagogischer Richtlinien für den 0–3 Sektor; die Neustrukturierung der äußerst bürokratischen Systeme zum Qualitätsmonitoring, die es der- zeit gibt; die Integration des 0–3 Sektors in das Bildungssystem und eine Übertragung der fachpoli- tischen Verantwortung vom Ministerium für Arbeit, Solidarität und sozialer Sicherheit auf das Bil- dungsministerium. De-Eskalierung eines höchst bürokratischen Systems In Portugal wird das frühpädagogische System von einer insgesamt sehr technokratischen Kultur beeinflusst. Diese Tendenz auf der Makro-Ebene hat deutliche Auswirkungen auf das Alltagsleben in vorschulischen Einrichtungen und Kinderkrippen. Tatsächlich muss ein Teil der Arbeitsstunden für administrative Schreibarbeiten aufgewendet werden, was einen negativen Effekt auf die pä- dagogische Komponente der Einrichtungen hat. Es sollten Maßnahmen zur Minimierung dieser Bürokratisierung in Betracht gezogen werden, zugunsten der Stärkung von Bildungs- und Betreu- ungsprozessen. © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 9
Demographische Daten Gesamtbevölkerung Im Jahr 2016 betrug die Gesamtbevölkerung in Portugal 10.341.330. Seit 1995 (10.008.659) ist sie insgesamt angestiegen, gegenüber 2005 (10.494.672) jedoch leicht gesunken. Kinder unter 6 Jahren 2016 waren 2,4% der Gesamtbevölkerung Kinder unter 3 Jahren, 5,2% waren Kinder unter 6 Jah- ren. Diese Anteile liegen nun deutlich unter dem EU28-Durchschnitt, während sie bisher in etwa auf gleicher Höhe mit diesen lagen. Tabelle 3 Portugal: Anteil der Kinder unter 6 Jahren an der Gesamtbevölkerung, 2016 Alter der Kinder Anzahl der Kinder unter 1 Jahr 85.527 1-Jährige 82.422 2-Jährige 82.848 unter 3-Jährige, gesamt 250.797 3-Jährige 89.778 4-Jährige 95.790 5-Jährige 99.557 3- bis unter 6-Jährige, gesamt 285.125 0- bis unter 6-Jährige, gesamt 535.922 Tabelle 4 Portugal: Anteil der Kinder unter 6 Jahren an der Gesamtbevölkerung im Zeitverlauf von 1995 bis 2016, in %* 1 1995 ∅ EU15 2005 ∅ EU25 2016 ∅ EU28 unter 3-Jährige 3,3 3,3 3,2 3,1 2,4 3,0 3- bis unter 6-Jährige 3,3 3,5 3,2 3,1 2,8 3,1 0- bis unter 6-Jährige 6,6 6,8 6,4 6,2 5,2 6,2 * eigene Berechnungen Quelle: Eurostat 2017a. Alleinerziehenden-Haushalte mit Kindern unter 6 Jahren Drei Viertel (74,3%) aller Haushalte mit Kindern unter 6 Jahren waren 2015 in Portugal Paarhaus- halte. Haushalte mit alleinerziehenden Elternteilen machten 3,4% aus – dabei handelt es sich überwiegend um alleinerziehende Mütter (2,9%). 1 Für die Daten von 1995 wurden die damaligen EU15-Länder (AT, BE, DK, DE, IE, EL, ES, F, FI, IT, LU, NL, PT, SE, UK) be- rücksichtigt, die Daten von 2005 (EU25) umfassen zusätzlich CY, CZ, EE, HU, LV, LT, MT, PL, SI, SK und die Grundlage der Daten von 2014 sind die Länder der EU28 mit zusätzlich BG, RO und HR. © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 10
Tabelle 5 Portugal: Haushalte mit Kindern unter 6 Jahren, 2015 Anteil an den Haushaltstyp Anzahl Gesamthaushalten, in %* Alle Haushalte 1.004.700 Paarhaushalte 746.400 74,3 Anderer Haushaltstyp 224.500 22,3 Alleinerziehende, gesamt 33.800 3,4 Alleinerziehende Frauen 29.100 2,9 Alleinerziehende Männer 4.700 0,5 * eigene Berechnungen Quelle: Eurostat 2017e. Erwerbsbeteiligung von Eltern mit Kindern unter 6 Jahren In Portugal lag 2015 die Erwerbstätigenquote der Männer (15 bis 64 Jahre) insgesamt bei 66,9%, die der Frauen bei 61,1%. 2015 sind von allen Frauen mit Kindern unter 6 Jahren 75,6% erwerbstätig, wogegen 88,4% der Männer mit Kindern unter 6 Jahren arbeiten. Der Anteil der Väter liegt damit leicht über dem EU28-Durchschnitt, derjenige der Mütter deutlich darüber. Tabelle 6 Portugal: Erwerbstätigkeit von Eltern mit Kindern unter 6 Jahren im EU-Vergleich, 2005–2015 Mütter, in % Väter, in % 2005 73,0 91,1 Portugal 2010 69,6 86,7 2015 75,6 88,4 EU15 – 2005 56,2 90,0 Europäische Union EU27 – 2010 58,2 86,6 EU28 – 2015 61,0 87,3 2005 Slowenien – 76,8 Zypern – 95,3 Höchste 2010 Slowenien – 76,7 Niederlande – 93,5 Erwerbstätigkeitsrate 2015 Schweden – 78,9 Malta/Tschech. Republik – 93,0 2005 Malta – 29,3 Bulgarien – 72,4 Niedrigste 2010 Ungarn – 32,7 Lettland – 74,8 Erwerbstätigkeitsrate 2015 Ungarn – 38,8 Bulgarien – 77,3 Quellen: Eurostat 2017b. Oberhuemer, P. und I. Schreyer 2010. © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 11
Von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Kinder 2 2015 waren 24,8% der unter 6jährigen Kinder von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Die- ser Anteil entspricht damit etwa dem EU-Durchschnitt (24,7%) für diese Altersgruppe. Der Anteil aller Personen mit Armutsrisiko bzw. sozialer Ausgrenzung an der Gesamtbevölkerung betrug 26,6%. Quelle: Eurostat 2017d. Literatur Araújo, S. Barros. 2017. Länderbericht Portugal für das seepro-r-Projekt. [EFA] Education for All. 2015. National Review Report: Portugal. Report prepared by the Ministry of Educa- tion, Science, Research and Sport. http://unesdoc.unesco.org/images/0023/002313/231332e.pdf. [EPIC] Europäische Plattform für Investitionen in Kinder. 2016. Länderprofile - Portugal. http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=1248&langId=de&intPageId=3653. Europäische Kommission, EACEA, Eurydice und Eurostat. 2014. Schlüsselzahlen zur frühkindlichen Betreu- ung, Bildung und Erziehung in Europa, Ausgabe 2014. Bericht von Eurydice und Eurostat. Luxemburg: Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union. http://eacea.ec.europa.eu/education/eurydice/documents/key_data_series/166DE.pdf. European Commission, EACEA, and Eurydice. 2016. Structural Indicators on Early Childhood Education and Care in Europe – 2016. Eurydice Report. Luxembourg: Publications Office of the European Union. https://webgate.ec.europa.eu/fpfis/mwikis/eurydice/images/2/26/Early_Childhood_Education_and_Ca re_.pdf. Eurostat. 2017a. Bevölkerung am 1. Januar nach Alter und Geschlecht [demo_pjan]. http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=demo_pjan&lang=de. Eurostat. 2017b. Zahl der Erwachsenen nach Geschlecht, Altersgruppe, Zahl der Kinder, Alter des jüngsten Kindes und Erwerbsstatus [lfst_hhacwnc]. http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=lfst_hhacwnc&lang=de. Eurostat. 2017c. Beschäftigte und Erwerbspersonen nach Alter und Geschlecht - jährliche Daten. http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=lfsi_emp_a&lang=de. Eurostat. 2017d. Von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Personen nach Alter und Geschlecht [ilc_peps01]. http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=ilc_peps01&lang=de. Eurostat. 2017e. Zahl der Erwachsenen nach Geschlecht, Altersgruppe, Zahl der Kinder, Alter des jüngsten Kindes und Haushaltszusammensetzung (1 000) [lfst_hhaceday]. http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=lfst_hhaceday&lang=de. Eurostat. 2017f. Formale Kinderbetreuung nach Altersklassen und zeitlicher Nutzung - % der Population in der Altersklasse (Quelle: SILC) [ilc_caindformal]. http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=ilc_caindformal&lang=de. Eurostat. 2017g. Bevölkerung am 1. Januar nach Altersgruppen, Geschlecht und Staatsangehörigkeit [migr_pop1ctz]. http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=migr_pop1ctz&lang=de. Eurostat. 2017h. Schüler des Elementar- und des Primarbereichs nach Bildungsbereich und Alter - in % der entsprechenden Altersgruppen in der Bevölkerung [educ_uoe_enrp07]. http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=educ_uoe_enrp07&lang=de. 2 Als „von Armut bedroht“ gelten Personen mit einem verfügbaren Äquivalenzeinkommen unterhalb der Armutsgefähr- dungsschwelle, die bei 60% des nationalen verfügbaren medianen Äquivalenzeinkommens (nach Sozialtransfers) liegt. Unter „materieller Deprivation“ bzw. sozialer Ausgrenzung werden Indikatoren zu wirtschaftlicher Belastung und Ge- brauchsgütern zusammengefasst. Hier sind die Lebensbedingungen aufgrund fehlender Mittel stark eingeschränkt (http://ec.europa.eu/eurostat/tgm/table.do?tab=table&init=1&language=de&pcode=tsdsc100&plugin=1). © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 12
Eurostat. 2017i. Schüler des Elementarbereichs nach Geschlecht und Alter [educ_uoe_enrp02]. http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=educ_uoe_enrp02&lang=de. Eurydice. 2016. Description of National Education Systems –Portugal. https://webgate.ec.europa.eu/fpfis/mwikis/eurydice/index.php/Portugal:Early_Childhood_Education_a nd_Care. [GEP/MTSSS] Gabinete de Estratégia e Planeamento/Ministério do Trabalho, Solidariedade e Segurança Social. 2015. Carta Social: Rede de Serviços e Equipamentos – Relatório 2015 [Sozialcharta: Netzwerke von Einrichtungen und Ausstatttung – Bericht 2015]. Lisboa: GEP/MTSSS. http://www.cartasocial.pt/pdf/csocial2015.pdf. [INE] Instituto national estatistica. 2017. People 2015. https://ine.pt/xportal/xmain?xpid=INE&xpgid=ine_publicacoes&PUBLICACOESpub_boui=282493681&P UBLICACOEStema=5414321&PUBLICACOESmodo=2. Oberhuemer, P. und I. Schreyer. 2010. Kita-Fachpersonal in Europa. Ausbildungen und Professionsprofile. Opladen und Farmington Hills, MI: Barbara Budrich. [OECD] Organisation for Economic Co-operation and Development. 2015. Starting Strong IV. Monitoring Quality in Early Childhood Education and Care. Paris: OECD. Pordata – Base de Dados Portugal Contemporãnao. 2017. - Enrolled Students: Total and by Level of Education. http://www.pordata.pt/en/Subtheme/Portugal/Students-79. - Schools in Pre-School, Primary, Lower Secondary and Upper-Secondary Education: by Level of Educa- tion. http://www.pordata.pt/en/Subtheme/Portugal/Schools-47. - Students Enrolled in Pre-School Education: Total and by sub-system of Education. http://www.pordata.pt/en/Portugal/Students+enrolled+in+pre+school+education+total+and+by+sub+s ystem+of+education-853. - Teaching staff. http://www.pordata.pt/en/Subtheme/Portugal/Teaching+Staff-43. Serrano, A.M. and J. Boavida. 2011. “The Portuguese Pathway towards Inclusion”, in Revista Educación in- clusive, 4 (1). http://www.ujaen.es/revista/rei/linked/documentos/documentos/12-9.pdf. Wall, K. and M. Leitão. 2017. “Portugal – Country Note”, in International Review of Leave Policies and Re- search 2017, edited by A. Koslowski, S. Blum, and P. Moss. http://www.leavenetwork.org/lp_and_r_reports/. © Portugal – Kontextuelle Schlüsseldaten 2017 13
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