Bericht zur Inspektion der Toulouse-Lautrec-Schule - 12S06 Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt körperliche und motorische ...

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Bericht zur Inspektion der Toulouse-Lautrec-Schule - 12S06 Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt körperliche und motorische ...
Bericht
                                       zur Inspektion

                                               der
                           Toulouse-Lautrec-Schule
                                            12S06
(Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt
                 körperliche und motorische Entwicklung)

                                                 Juni 2019
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                                                              Inhaltsverzeichnis
Vorwort                                                                                                                                                            3

1     Rahmenbedingungen der Schule                                                                                                                                 4

1.1   Voraussetzungen ....................................................................................................................................... 4
1.2   Standort..................................................................................................................................................... 5

2     Ergebnisse der Inspektion                                                                                                                                    6

2.1   Stärken und Entwicklungsbedarf .............................................................................................................. 6
2.2   Erläuterungen............................................................................................................................................ 6
2.3   Qualitätsprofil .........................................................................................................................................10
2.4   Unterrichtsprofil ......................................................................................................................................11
2.5   Vergleichende Darstellung der prozentualen Verteilung der Bewertungen des Unterrichts.................12
2.6   Vergleichende Darstellung der Bewertungen des Unterrichts anhand des Mittelwerts........................13

3     Daten zur Inspektion                                                                                                                                       14

3.1   Unterrichtsbesuche .................................................................................................................................14
3.2   Ablauf der Inspektion ..............................................................................................................................16
3.3   Personal/Zuständigkeit ...........................................................................................................................17

4     Bewertungsbogen zum Qualitätsprofil                                                                                                                        18

5     Ergebnisse der Online-Befragungen                                                                                                                          34

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Vorwort
Die Inspektion der Toulouse-Lautrec-Schule wurde im März 2019 durchgeführt. Das Inspektionsteam hat
die Schule von außen in den Blick genommen und gibt mit diesem Bericht eine Rückmeldung zur Qualität
und zum aktuellen Entwicklungsstand der Schule. Die Grundlage für ein gemeinsames Verständnis von gu-
ter Schule ist dabei der Handlungsrahmen Schulqualität in Berlin, der dieses in seinen Qualitätsbereichen
und Qualitätsmerkmalen definiert.
Mit dem Schuljahr 2017/2018 hat die „dritte Runde“ Schulinspektion in Berlin begonnen. Um der Individua-
lität jeder einzelnen Schule gerecht werden zu können, hat die Schulinspektion dabei deutliche Verände-
rungen am Verfahren vorgenommen.1 Der Fokus wird nun auf die Gestaltung der Unterrichtsprozesse, die
Unterrichtsentwicklung mit dem schulinternen Curriculum sowie das Schulleitungshandeln und den Um-
gang mit den Ergebnissen der Schule gelegt.

Bei der Festlegung des Inspektionsrahmens hat das Team das Ergebnis der vorherigen Inspektion, statisti-
sche Daten der Bildungsverwaltung, die Ergebnisse der im Anhang2 einzusehenden Online-Befragungen und
schulspezifische Merkmale berücksichtigt. Für die Inspektion der Toulouse-Lautrec-Schule wurden somit
folgende zusätzliche Qualitätsmerkmale aufgenommen:
        E.1 Zusätzliche Sprachförderung
        E.2 Ganztag
        E.3 Berufs- und Studienorientierung

Darüber hinaus wählte die Toulouse-Lautrec-Schule die Qualitätsmerkmale:
        3.2 Schule als Lebensraum
        3.3 Kooperationen

Wir bedanken uns bei der Schulgemeinschaft für die Zusammenarbeit und Unterstützung während der
Inspektion und hoffen, der Schule mit diesem Bericht Impulse für die weitere Schulentwicklung zu geben.
Für den weiteren Weg wünschen wir der Schule viel Erfolg.

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    Die kompletten Materialien zur Schulinspektion mit einer ausführlichen Darstellung des Verfahrens stehen unter:
    https://www.berlin.de/sen/bildung/unterstuetzung/schulinspektion/
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    Der Anhang ist Bestandteil des ausführlichen Berichts.

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1.          Rahmenbedingungen der Schule
1.1         Voraussetzungen
Die Toulouse-Lautrec-Schule ist seit ihrer Gründung eine gebundene Ganztagsschule und befindet sich im
Bezirk Reinickendorf. Hier lernen Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt
„körperliche und motorische Entwicklung“ sowie den zusätzlichen Förderbedarfen „Lernen“ oder „geistige
Entwicklung". Die Lernenden werden überwiegend mit einem Fahrdienst zur Schule gebracht. Die Schule
erhält Mittel aus dem Bonusprogramm3 der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
Der Unterricht wird klassen- und jahrgangsübergreifend bei einer Lerngruppengröße zwischen sechs bis
zehn Schülerinnen und Schüler angeboten. Er erfolgt für die Klassenstufen eins bis zehn nach den Rahmen-
lehrplänen der Grundschule, der Integrierten Sekundarschule oder nach den Rahmenlehrplänen „Lernen“
und „geistige Entwicklung“. Im Anschluss an die zehnte Klasse besteht für einige Jugendliche die Möglich-
keit, an einem ein- oder zweijährigen berufsqualifizierenden Lehrgang (BQL) teilzunehmen. Zur Wahl ste-
hen die Berufsfelder „Ernährung und Hauswirtschaft“ oder „Wirtschaft und Verwaltung“. Kinder und Ju-
gendliche mit dem Förderstatus „geistige Entwicklung“ werden in drei Lernstufen unterrichtet (Mittel-,
Ober- und Abschlussstufe). Die Schule weicht von dieser Organisationsform in der Eingangs- und Unterstufe
ab, indem sie die Lernenden bis zur sechsten Klasse in den Regelunterricht einbezieht und erst ab der Mit-
telstufe einen eigenen Klassenverband bildet. Seit dem Schuljahr 2011/2012 ist die Schule „kreidefrei“; die
Unterrichtsräume sind mit interaktiven Whiteboards ausgestattet.
Die Schülerinnen und Schüler der Toulouse-Lautrec-Schule erhalten eine ihrem jeweiligen Bedarf angepass-
te Bildung, Erziehung und Therapie. Einige von ihnen sind schwerstmehrfach behindert, andere wiederum
leiden an Erkrankungen (bspw. Muskeldystrophie) mit progredientem Verlauf. Die Schule setzt auf einen
ganzheitlichen Förderansatz, der die emotionale Begleitung, die Förderung leistungsbezogener Fähigkeiten
sowie Therapie und Pflege berücksichtigt.
Die etwa 180 Kinder und Jugendlichen an der Schule werden von multiprofessionellen Teams (Lehrkräften,
Pädagogischen Unterrichtshilfen, Erzieherinnen und Erziehern, Betreuerinnen und Betreuern) unterrichtet
und betreut. Durch den Jugendgesundheitsdienst Reinickendorf und in Kooperation mit einer Logopädin
werden in den Räumen der Schule therapeutische Maßnahmen (Physio- und Ergotherapie, Logopädie) am
Vor- und Nachmittag durchgeführt. Eine Schulsozialarbeiterin des freien Trägers Trapez e. V. bietet Bera-
tungs- und Unterstützungsangebote für Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium an.
Die personelle Ausstattung der Schule lag zum Inspektionszeitraum bei ca. 98 %. An der Schule sind 87 Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter für 26 Klassen zuständig, darunter 44 Lehrkräfte. Mit 30 Stunden erteilen
Sonderpädagoginnen und -pädagogen Hausunterricht. Einige Lehrkräfte sind neben ihrer Unterrichtsver-
pflichtung noch stundenweise mit Beratungsaufgaben im Bezirk tätig. Für die zusätzliche Sprachförderung
stehen vierzehn Unterrichtsstunden pro Woche zur Verfügung. Die Schule ermöglicht regelmäßig Praktika
für Interessierte, die sich im pädagogischen Bereich qualifizieren wollen.
Das Schulleitungsteam besteht aus der langjährig tätigen Schulleiterin, dem ersten und zweiten Konrektor
sowie der koordinierenden Erzieherin. Alle der Schule zustehenden Funktionsstellen sind besetzt.

Umfangreiche Informationen zur personellen und sächlichen Ausstattung der Schule, zur Zahl der Schüle-
rinnen und Schüler sind im Schulverzeichnis des Landes Berlin abgebildet. Dort ist auch der vorherige In-
spektionsbericht zu finden.
Sie gelangen zu den Daten der Toulouse-Lautrec-Schule über die Startseite des Schulverzeichnisses:
https://www.bildung.berlin.de/Schulverzeichnis/

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    Schulen mit einer hohen sozialen Belastung erhalten zusätzliche Mittel zur Förderung der Schülerinnen und Schüler.

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1.2      Standort
Die vorliegenden Standortbedingungen stimmen in wenigen Teilen mit dem Text des vorherigen Inspekti-
onsberichts überein.
Das zweigeschossige Gebäude der Toulouse-Lautrec-Schule wurde im Jahr 1986 als Förderzentrum bedarfs-
gerecht und barrierefrei gebaut. Die breiten Flure sind für rollstuhlfahrende Kinder und Jugendliche mit
niedrigen Handläufen versehen, an zentralen Stellen befinden sich Automatiktüren. Mehrere Innen- und
Außenfahrstühle sind vorhanden. Ein Leitsystem erleichtert die Orientierung in dem großen Gebäude, das
einen sauberen und gepflegten Eindruck macht. Der Hausmeister hat seine Dienstwohnung im Schulgebäu-
de. Zum Inspektionszeitpunkt war noch an einigen Stellen in den Fluren die Deckenverkleidung zwecks Er-
neuerung der Brandschutzklappen demontiert. Das Foyer bildet eine über beide Etagen offene Halle im Stil
eines Wintergartens mit Freitreppe und Empore. Durch die große Glasfront und das Glasdach fällt viel Licht
in diesen Bereich, der mit zahlreichen großen Grünpflanzen ansprechend gestaltet ist. Im Schulgebäude
finden sich zahlreiche Arbeiten der Kinder und Jugendlichen, die in Vitrinen oder Bilderrahmen ausgestellt
sind. Alle Lernenden können kostenlos ein eigenes Schließfach nutzen.
Für den Schulsport wird eine große Sporthalle genutzt, die Abstellmöglichkeiten für Sport-Rollstühle bietet.
In der Sporthalle finden regelmäßig Turniere und Wettkämpfe statt, an denen auch Schulen aus anderen
Bezirken teilnehmen. Ein Therapieschwimmbad mit Geräteraum, stationären Liftern und Pflegeliegen bietet
Platz für fünfzehn Personen. Das Schwimmbecken wurde vor wenigen Jahren saniert. Die angeschlossenen
Umkleidemöglichkeiten sind mit Dusch- und Wickelliegen sowie Duschrollstühlen ausgestattet. Nach dem
Schulbetrieb nutzen auch Vereine das Schwimmbad.
Der geräumige Speisesaal bietet Platz für 140 Personen. Dieser ist hell und freundlich gestaltet und verfügt
über eine separate Essensausgabe. Die Kinder und Jugendlichen essen an roll- und höhenverstellbaren Ti-
schen. Im Bedarfsfall wird der Speisesaal auch als Veranstaltungsraum genutzt. Ergänzend gibt es einen
Mehrzweckraum, der mit einer großen Leinwand, einer höhenverstellbaren Bühne sowie Licht- und Ton-
technik ausgestattet ist.
Die technische Ausstattung der Schule ermöglicht eine umfangreiche Nutzung digitaler Medien im Schulall-
tag. Alle Klassenräume haben neben den interaktiven Whiteboards in den sogenannten Medienecken zwei
internetfähige Rechnerarbeitsplätze für die Lernenden, die mit dem Computer der Lehrkräfte vernetzt sind.
Im Computerraum befinden sich zehn Arbeitsplätze, die alle elektrisch höhenverstellbar sind. Flexibel nutz-
bar ist der IT-Koffer mit zehn Tablets und einem Laptop; die Geräte sind über das W-LAN ans Internet an-
gebunden.
Die Schule verfügt über verschiedene Fachräume. Der Kunstbereich nutzt einen Brennofen für Töpferarbei-
ten und seit einem Jahr eine Maschine für das Siebdruckverfahren. Weitere Fachräume sind für Holz- oder
Textilarbeit, Musik und Naturwissenschaften eingerichtet. Die Lehrküche, ebenfalls mit höhenverstellbaren
Arbeitsplatten, ermöglicht ein barrierefreies Arbeiten. Im Snoezelenraum können vielfältige Übungen zur
Sinneswahrnehmung und Muskelentspannung angeboten werden. Vier Räume sind eigens für die am Vor-
und Nachmittag stattfindenden therapeutischen Physio-, Ergo- und logopädischen Maßnahmen reserviert.
In der Regel bilden zwei Klassenräume inklusive des dazwischen liegenden Gruppenraums eine Lerneinheit.
Tische und Stühle der Lernenden sind in den Unterrichtsräumen überwiegend höhenverstellbar.
Das Außengelände ist großzügig angelegt. Es umfasst mehrere kleine Spielhöfe und einen Innenbereich
zwischen den Gebäudeflügeln. Auf dem Hof ist eine Korbschaukel installiert. Im Schulgarten können die
Kinder und Jugendlichen an rollstuhlgerecht konzipierten unterfahrbaren Hochbeeten arbeiten. Die „Spiel-
stube“ bietet Rückzugsmöglichkeiten für Groß und Klein, aber auch Spiel- und Arbeitsbereiche.

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2.        Ergebnisse der Inspektion
2.1       Stärken und Entwicklungsbedarf

Stärken
         von Empathie und gegenseitigem Respekt geprägte Schulkultur
         transparentes und zielorientiertes Handeln der Schulleiterin
         vielfältige Kooperationen zur anregenden Ausgestaltung des Schullebens
         bedarfsorientierte Fördermaßnahmen und Projekte für die heterogene Schülerschaft
         auf die Lernenden individuell abgestimmte Angebote zur Berufsorientierung

Entwicklungsbedarf
         stärkere Einbeziehung individualisierter Lernprozesse im Unterricht
         abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften sowie Erzieherinnen und Erziehern

2.2       Erläuterungen
„Das Leben stellt unsere Schülerinnen und Schüler vor große Herausforderungen. Dafür stärken wir sie.“ ist
Teil und zugleich Kerngedanke des inklusiven Leitbildes, dem sich das Kollegium verpflichtet sieht. In der
Schule wird eine fürsorgliche, freundliche Willkommenskultur gelebt, die den Kindern und Jugendlichen
Struktur, Unterstützung, Anerkennung sowie Herausforderungen für ihre Schullaufbahn bietet und gesell-
schaftliche Teilhabe ermöglicht. Gezielt werden sportliche Veranstaltungen und die Teilnahme an regiona-
len Wettbewerben in das Schulleben integriert. So nehmen Schülerinnen und Schüler an „Jugend trainiert
für Paralympics“ oder am „Toulouse-Lautrec-Brennballcup“ teil, den die Lehrkräfte des Sportfachbereiches
als ein berlinweites Brennballturnier neben der „Rollstuhlbasketball Schulliga Berlin“ an verschiedenen
Sportstätten organisieren und ausrichten. Ab der siebten Klasse werden die Kinder und Jugendlichen durch
den monatlichen Refresher „Kraft- und Muskelprogramm“ dazu ermuntert, einfache Übungen in ihrer Frei-
zeit durchzuführen. Wöchentlich erhalten die Erst- bis Sechstklässler im hauseigenen Therapieschwimmbe-
cken Schwimmunterricht. Für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Entwicklungsverzögerung besteht
dieses Förderangebot bis zur Abschlussstufe. Seit Jahren gibt es eine feste Zusammenarbeit mit dem Ge-
sundheitsdienst des Bezirks, der ergo- und physiotherapeutische Maßnahmen Vorort in Einzel- oder Grup-
pensituationen durchführt.
Durch gezielte und dem Schulprofil Rechnung tragende Vernetzung mit Kooperationspartnern, die sich
organisatorisch, finanziell und mitunter auch personell einbringen, schafft die Schule für ihre Schülerinnen
und Schüler ein abwechslungsreiches Angebot an Aktivitäten. Während Alba-Berlin sich u. a. an den Rolli-
Basketballturnieren beteiligt, realisiert „Herzenswünsche e. V.“ eine Reittherapie oder eine ganztägige
Fahrt mit der Schülerschaft und dem pädagogischen Personal in einen Freizeitpark. Klavierunterricht richtet
die Musikschule Reinickendorf aus. Parallel finanziert die Schule über die Personalkostenbudgetierung und
das Bonusprogramm zusätzliche Arbeitsgemeinschaften im kreativen Bereich, z. B. Töpferkurse oder Medi-
enprojekte, die auch die Erstellung von Kurzvideos beinhalten. Darüber bindet sie auch das tägliche Bera-
tungsangebot der Sozialarbeiterin ein, die aktiv in Schulentwicklungsprozesse einbezogen wird. Die Schule
präsentiert sich auch nach außen und wirbt z. B. für einen regelmäßigen Austausch mit der benachbarten
Grundschule durch gegenseitige Einladungen zu Festen, Aufführungen oder auch Fortbildungsveranstaltun-
gen für Lehrkräfte. Darüber hinaus kooperiert sie bzw. das Kollegium im Rahmen der „Qualitätsoffensive

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Lehrerbildung4“ mit der Universität Potsdam und ermöglicht unterschiedlichen Berufsgruppen Hospitati-
ons- und Praktikumsmöglichkeiten. Überzeugend und medial wirkungsvoll aufbereitet gelingt es der Schule,
neue Kooperationen einzugehen und die Bestehenden zu pflegen, um das Lern- und Freizeitangebot im
Interesse der Schülerinnen und Schüler vielfältig und inklusiv zu gestalten.
Die Ausgestaltung des Schullebens sowie die Steuerung der Entwicklungsprozesse lenkt die Schulleiterin
durch einen partizipativen Führungsstil. Sie bindet die beteiligten Gruppen zielgerichtet in Veränderungs-
und Beteiligungsprozesse ein, indem sie umfassend informiert, Ideen aufgreift, Entscheidungen transparent
darlegt und für eine konstruktive Arbeitsatmosphäre sorgt. In der regelmäßig tagenden Steuergruppe wer-
den beispielsweise Studientage sowie Dienstbesprechungen vor- und nachbereitet, Fortbildungsthemen
abgestimmt, Themen der Fachkonferenzleitungen aufgegriffen oder die Weiterarbeit am schulinternen
Curriculum vorstrukturiert. Konferenz- und Sitzungstermine werden protokolliert und sind für das Kollegi-
um im geschützten „internen Bereich“ der aktuellen, informativen Schulhomepage jederzeit einsehbar.
Diese ist gleichzeitig Informations- und Arbeitsmedium für das Kollegium. Hier kann u. a. der Stand zur
schulprogrammatischen Arbeit eingesehen werden, Termine werden kommuniziert oder die Lehrkräfte
tauschen sich zu Unterrichtsinhalten aus. Zusätzlich gibt es Stellwände im Lehrkräftezimmer mit Hinweisen
zu inner- oder außerschulischen Veranstaltungen, zu anstehenden Konferenz- und Gremienterminen oder
der Gesamtelternversammlung. Die Zusammenarbeit des Schulleitungsteams, zu der auch die koordinie-
rende Erzieherin gehört, ist vertrauensvoll und aufeinander abgestimmt, die Aufgabenverteilung sachbezo-
gen und verlässlich. Vom Kollegium und den Eltern wird besonders anerkannt, dass die Schulleitungsmit-
glieder eine Kultur der offenen Tür pflegen. Insbesondere die Schulleiterin ist detailliert über die Entwick-
lungs- und Lebensumstände der Kinder und Jugendlichen informiert und steht sowohl schulintern als auch
mit Externen im engen Austausch.
Im Bereich der Unterrichtsentwicklung wurde vor knapp eineinhalb Jahren mit der Erarbeitung des schulin-
ternen Curriculums begonnen. Verantwortlich sind die Fachkonferenzvorsitzenden, die sich an einem Zeit-
plan orientieren können, der die Fertigstellung für das Jahr 2020 vorsieht. Der Austausch hierzu fand an
Studientagen, in Fachkonferenzen und auch in Dienstbesprechungen statt, stellenweise mit thematischer
Unterstützung aus dem regionalen Fortbildungsangebot. Die Lehrkräfte einigten sich auf eine einheitliche
Matrix für die Fachcurricula sowie für den Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“, die mit Ausnahme
des Faches Musik vorliegen und erste Bezüge zu übergeordneten Themen (ÜT), zur Sprach- und Medienbil-
dung sowie zum Schulprogramm aufzeigen. Im ersten Schritt haben sich die Mitglieder der Fachkonferen-
zen auf Themenfelder geeinigt, die für Doppeljahrgangsstufen erarbeitet werden. Dabei variiert der Ar-
beitsstand zwischen den Fächern von detailliert ausgearbeitet bis hin zu Stoffverteilungsplänen, bei denen
Bezüge zu anderen Fächern oder Projekten noch unkonkret sind. Parallel zur curricularen Arbeit erfolgte die
Fortschreibung des Schulprogrammes, dem als Entwicklungsvorhaben die Leistungsbewertung unter Be-
rücksichtigung des vielfältigen und besonderen Unterstützungsbedarfs der Lernenden zu entnehmen ist.
Die separaten, fachübergreifenden Erarbeitungen der Basiscurricula zur Sprach- und Medienbildung sowie
zu den schulintern verabredeten ÜT, welche zu erwerbende Kompetenzen über die Fächer und Jahrgänge
hinweg ausweisen sollen, stehen derzeit noch aus. Ein Studientag zum Auftakt der Erstellung des Medien-
konzepts hat kürzlich stattgefunden. Verabredet wurden die Auseinandersetzung mit dem Thema „Unter-
stützte Kommunikation“ und der Einsatz von technischen Hilfsmitteln und Anwendungsprogrammen. Dies
ist für Kinder oder Jugendliche wichtig, die sich nicht oder nur eingeschränkt über die Lautsprache mitteilen
können. „Gut und Böse“ ist das Motto, das präventiv für die verantwortungsvolle Nutzung des Internets
sensibilisiert und in allen Klassen durchgeführt wird. Die Kooperation mit dem Medienzentrum „Clip“ er-
möglicht interessierten Jugendlichen weiterführende Inhalte, beispielsweise zur Bildbearbeitung. Die Schu-
le, die seit acht Jahren „kreidefrei“ ist, fördert bei ihren Schülerinnen und Schülern die Auseinandersetzung
mit digitalen Medien, was sich auch im Unterricht zeigt.
Es bestätigt sich erneut, dass der Unterricht an der Toulouse-Lautrec-Schule von einer lernförderlichen und
schülerzugewandten Unterrichtsatmosphäre geprägt ist. Daran haben alle am Schulleben Beteiligten ihren
Anteil. Die Klassenräume sind einladend u. a. mit Schülererarbeiten, Ämterkarten sowie Lernplakaten ge-

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    Weitere Informationen unter: www.qualitaetsoffensive-lehrerbildung.de

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staltet, ebenso verfügen sie über ein reichhaltiges Angebot von Spiel- und Lernmaterialien. Überwiegend
sind zwei oder drei Erwachsene in den Unterricht eingebunden. Sie gehen auf die unterschiedlichen Unter-
stützungsbedürfnisse der Lernenden zugewandt und individuell ein. Dabei findet größtenteils eine auf Ab-
sprache basierende Zusammenarbeit sowie eine effiziente Nutzung der Unterrichtszeit statt. Häufig infor-
mieren die Lehrkräfte zu Stundenbeginn über den geplanten Inhalt oder die Tagesstruktur, lassen dabei
Vermutungen anstellen oder binden Fachrequisiten ein. Kleine Bewegungsübungen, Lernspiele oder die
Arbeit an Lernstationen lockern das Unterrichtsgeschehen auf, das überwiegend motivierend und anregend
gestaltet ist. Die Lehrkräfte vermitteln in allen Jahrgängen fachliche Inhalte. Sie stellen insbesondere in den
höheren Klassenstufen sowie in der Schülerfirma „Cake Club“ und im berufsqualifizierenden Lehrgang (BQL)
Bezüge zu anderen Unterrichtsfächern oder zur Lebenswelt der Jugendlichen her. So findet z. B. die Vorbe-
reitung einer Kurzpräsentation für Deutsch zum Thema „Berufswahl“ im ITG-Kurs statt, zur Optimierung des
eigenen Lernverhaltens wird ein Kurzfilm mit Lerntipps gedreht, das Projekt „Dinosaurier“ bezieht musikali-
sche, künstlerische, mathematische und sprachfördernde Elemente ein. Generell treten die Lehrkräfte als
Sprachvorbilder auf. Sie achten auf eine korrekte Satzbildung und Aussprache, ebenso werden Fachbegriffe
geklärt. Insbesondere Lese- und Sprechanlässe werden regelmäßig geschaffen, Schreibanlässe dagegen
weniger. Im Vergleich zur letzten Inspektion setzten die Lehrkräfte gemeinsam mit den pädagogischen Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeitern nur noch in etwa der Hälfte der Stunden unterschiedliche und schülerakti-
vierende Methoden ein. Insgesamt dominiert die Anleitung durch die Lehrerinnen und Lehrer, auf die das
Üben oder die Bearbeitung neuer Aufgabenstellungen in Einzelarbeit folgt.
Elemente kooperativer Arbeitsformen sind im Vergleich zur letzten Inspektion seltener Bestandteil des Un-
terrichts. Wenn jedoch Partner- oder Gruppenarbeitsaufträge durch die Lehrkraft initiiert werden, helfen
sich die Lernenden untereinander, kontrollieren gegenseitig ihre Arbeitsergebnisse oder besprechen sich
zum Arbeitsablauf. Dabei begegnen sich die Kinder und Jugendlichen untereinander rücksichtsvoll und un-
terstützend. Die Förderung von Teamkompetenzen oder teamorientierten Aufgabenstellungen treten noch
in den Hintergrund. Der Unterricht enthält vielfach kleinschrittig gestaltete Phasen und wird stark durch die
Lehrenden gelenkt. Bei Schwierigkeiten im Aufgabenverständnis oder im Arbeitsprozess motivieren, ermu-
tigen und unterstützen die Lehrkräfte gemeinsam mit den weiteren am Unterricht beteiligten Erwachse-
nen. Den Warte- und Leerlaufphasen im Stundenverlauf begegnen die Kinder- und Jugendlichen geduldig.
Im Bereich der Individualisierung liegen die Ergebnisse in der Gesamtauswertung jetzt knapp unter dem
Berliner Mittelwert der Schulart. Der Anteil der Stunden, in denen die Schülerinnen und Schüler nach indi-
viduellem Vermögen eigenständig Verantwortung für ihren Lernprozess übernehmen, hat sich deutlich
verringert. Fragestellungen ohne vorgegebenen Lösungsweg, die zum Forschen und Nachdenken anregen
oder einen Austausch über mögliche Strategien erfordern, sind die Ausnahme. Jedoch geben die Lehrkräfte
Raum für den gemeinsamen Austausch über die gewählten Lösungswege in der Lerngruppe. Kurze, gezielte
Einzelförderung findet in allen Jahrgangsstufen statt. Differenziert gestaltete Lernangebote, wie das Arbei-
ten an Lernstationen, unterstützende Zusatz- und Fördermaterialien oder Aufgaben mit unterschiedlichen
Schwierigkeitsgraden sind vermehrt in Klasse eins bis sechs eingebunden. Unabhängig von der Jahrgangs-
stufe ist die digitale Medienbildung oftmals Bestandteil im Unterricht. Die Kinder und Jugendlichen sind in
kleinen Rechercheaufträgen an den Klassencomputern geübt und nutzen darüber hinaus selbstständig digi-
tale Lernprogramme. Ebenso können viele von ihnen mit dem interaktiven Whiteboard umgehen, das häu-
fig durch die Lehrkräfte unter Verwendung digitaler Lehrwerke in den Unterricht einbezogen wird.
Fast alle Kinder und Jugendlichen der Schule nehmen am gebundenen Ganztag teil. Der Unterricht findet
bis zum Mittagsband statt, am Nachmittag folgen Betreuung, Arbeitsgemeinschaften und an zwei bis drei
Tagen in der Woche Unterrichtsangebote. Therapeutische Maßnahmen sind über den gesamten Tag ver-
teilt, ebenso die individuelle Begleitung durch Erzieherinnen und Erzieher, Betreuerinnen und Betreuer
oder Honorarkräfte. Die Rhythmisierung des Schultages im Sinne gezielter An- und Entspannungszeiten
berücksichtigt auch die spontane Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten für die Lernenden und sowie das
fürsorgliche Eingehen auf individuelle Bedürfnisse. Für die Klassen sind Bezugserzieherinnen und -erzieher
zuständig. Fest im Nachmittagsbereich etabliert sind die Hausaufgabenzeit sowie kreative Bastel- und Ge-
staltungsangebote, z. B. Korbflechten, Filzen oder Töpfern. Zusätzliche Wahlmöglichkeiten bieten u. a. die
Rollstuhl- oder Fußball-AG, die Cheerleader-Gruppe, die Pflege des Schulgartens und seit kurzem auch

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Zumba. Elemente zum sozialen Lernen werden über das Spielen einbezogen, nicht aber systematisch aus
dem Vormittagsbereich weitergeführt. Gleiches lässt sich auch zur Medien- und Sprachbildung feststellen.
Gezielte und gemeinsam vereinbarte Absprachen innerhalb des Kollegiums stehen noch aus und wurden im
Rahmen der Mitarbeit am schulinternen Curriculum bislang nicht vereinbart. Individuell und bezogen auf
ihre Lerngruppe binden einzelne Erzieherinnen und Erzieher kleine Leseübungen oder Spiele, die u. a. eine
Wortbildsicherung beinhalten, in die Nachmittagsgestaltung ein. Obwohl Strukturen zur Beteiligung an
schulischen Entwicklungsprozessen und zur Förderung der Zusammenarbeit aller Berufsgruppen durch die
Schulleitung angelegt sind, werden diese nicht einheitlich genutzt. Mitteilungen oder gar Absprachen zwi-
schen Lehrkräften und Erzieherinnen und Erziehern erfolgen oft auf Zuruf. Das eigentlich hierfür reservierte
Zeitfenster am wöchentlichen Gremientag nutzen wenige Klassenteams, obwohl es hierzu eine Absprache
gibt. Die Zusammenarbeit innerhalb des Erzieherteams ist durch ein uneinheitliches Aufgabenverständnis
und Kommunikationsschwierigkeiten geprägt. Eine Auswirkung ist, dass bereits im zweiten Jahr keine Feri-
enfahrt in das Landschulheim Walter May organisiert werden konnte. Für das kommende Schuljahr ist da-
her als teambildende Maßnahme Supervision unter externer Anleitung geplant. Vorbereitet wird dies durch
die Schulleitung in Absprache mit der koordinierenden Erzieherin.
Ein wichtiger schulischer Schwerpunkt ist die Beratung und Unterstützung der Jugendlichen bei der Berufs-
orientierung, die jetzt durch ein BSO-Team koordiniert wird. Die berufsorientierenden Maßnahmen und
Angebote sind jahrgangsbezogen und bauen aufeinander auf. Sie sehen eine enge Begleitung durch die
Lehrkräfte vor. In den siebten Klassen stehen die Veranschaulichung beruflicher Möglichkeiten und der
Einstieg mit der Arbeit des Berufswahlpasses, in dem bis zum Schulabschluss u. a. die erfolgten berufsorien-
tierenden Maßnahmen dokumentiert werden, im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler besuchen im
Rahmen des Berufsorientierungsprogrammes (BOP) das Annedore-Leber-Berufsbildungswerk (ALBBW) und
absolvieren hier in der achten Klasse eine zweitägige Potentialanalyse sowie ein zweiwöchiges Praktikum in
den Werkstätten, Laboren oder dem Lernbüro. Neben dem regulären dreiwöchigen Betriebspraktikum in
der neunten Klasse bringen sich interessierte Jugendliche in die Schülerfirma „Cake Club“ ein. Wöchentlich
produzieren sie Backwaren, die an die Schulgemeinschaft verkauft werden. Auch im zehnten Jahrgang fin-
det ein Praktikum statt. Die Praktika werden durch die Lehrkräfte begleitet und individuell mit den Lernen-
den ausgewertet. Die Heranwachsenden und deren Eltern werden zudem engmaschig durch die Schulsozi-
alarbeiterin und die Agentur für Arbeit persönlich beraten und begleitet. Einige Jugendliche wechseln in die
von der Schule angebotenen berufsqualifizierenden Lehrgänge (BQL), die ihnen einen erhöhten Praxisanteil
bieten. Ziel ist es, in kleinen Lerngruppen den Berufseinstieg vorzubereiten, den Übergang in Werkstätten
zu erleichtern oder einen höherwertigen Schulabschluss zu erreichen, dies können die Berufsbildungsreife
(BBR) oder die erweiterte Berufsbildungsreife (eBBR) sein.
Der Toulouse-Lautrec-Schule gelingt es seit vielen Jahren engagiert und überzeugend, die ihnen anvertrau-
ten Kinder und Jugendlichen in vielfältiger Weise zu unterstützen, ihre individuellen Fähigkeiten auszubil-
den sowie personale und soziale Kompetenzen zu stärken.

BERICHT ZUR INSPEKTION DER TOULOUSE-LAUTREC-SCHULE                                                Seite 9/46
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2.3         Qualitätsprofil5
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    Qualitätsbereich 1: Qualitätsentwicklung
                                                                                                       2011/2012      2018/2019
          1.1      Schulprogramm                                                                           B               *
          1.2      Interne Evaluation                                                                      A               *
                                                                                                               Bewertung
    Qualitätsbereich 2: Unterricht, Lehr- und Lernprozesse
                                                                                                       2011/2012      2018/2019
          2.1      Schulinternes Curriculum/Unterrichtsentwicklung                                         A               B
          2.1.a    Sprachbildung                                                                           *               B
          2.1.b    Medienbildung                                                                           *               B
          2.2      Unterrichtsgestaltung                                                              siehe Unterrichtsprofil
          2.3      Systematische Förderung und Beratung                                                    A               A
                                                                                                               Bewertung
    Qualitätsbereich 3: Schulkultur
                                                                                                       2011/2012      2018/2019
          3.1      Beteiligung                                                                             A               *
          3.2      Schule als Lebensraum                                                                   A               A
          3.3      Kooperationen                                                                           *               A
                                                                                                               Bewertung
    Qualitätsbereich 4: Schulmanagement
                                                                                                       2011/2012      2018/2019
          4.1      Schulleitungshandeln und Schulgemeinschaft                                              A               A
          4.2      Schulleitungshandeln und Qualitätsmanagement                                            A               A
                                                                                                               Bewertung
    Qualitätsbereich 5: Professionalisierung und Personalmanagement
                                                                                                       2011/2012      2018/2019
          5.1      Personalentwicklung und Personaleinsatz                                                 A               *
          5.2      Arbeits- und Kommunikationskultur im Kollegium                                          A               *
                                                                                                               Bewertung
    Qualitätsbereich 6: Ergebnisse der Schule
                                                                                                       2011/2012      2018/2019
          6.1      Schulleistungsdaten und Schullaufbahn                                                   A               A
                                                                                                               Bewertung
    Schulspezifische Qualitätsmerkmale
                                                                                                       2011/2012      2018/2019
          E.1      Zusätzliche Sprachförderung                                                             *               B
          E.2      Ganztag                                                                                 B               B
          E.3      Berufs- und Studienorientierung                                                         *               A
          E.5      Schulprofil                                                                             #               *

    * (nicht bewertet):          Dieses Qualitätsmerkmal war im Inspektionsrahmen der vorherigen Inspektion nicht ent-
                                 halten bzw. es ist im Inspektionsrahmen dieser Inspektion nicht enthalten.

5
     Das Qualitätsprofil der Toulouse-Lautrec-Schule beinhaltet verpflichtende Qualitätsmerkmale (grau unterlegt) und schulspezifi-
     sche Merkmale. Hierzu und zur Definition der Bewertungen siehe Kapitel 4.

BERICHT ZUR INSPEKTION DER TOULOUSE-LAUTREC-SCHULE                                                                    Seite 10/46
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2.4        Unterrichtsprofil
                                                                                                                           6
                                                                                                              Mittelwert
Unterrichtsbedingungen                                                  ++       +        -       --
                                                                                                         2011/2012 2018/2019

2.2.1     Lehr- und Lernzeit                                          75 %     20 %      5%      0%         3,87        3,70

2.2.2     Lern- und Arbeitsbedingungen                                98 %      3%       0%      0%         3,92        3,98

2.2.3     Strukturierung und transparente Zielausrichtung             48 %     53 %      0%      0%         3,54        3,48
2.2.4     Kooperation des pädagogischen Personals
                                                                      44 %     52 %      4%      0%         3,71        3,41
          (bewertet in xx Unterrichtssequenzen)
2.2.5     Verhalten der Schülerinnen und Schüler im Unterricht        98 %      3%       0%      0%         3,95        3,98

2.2.6     Pädagogisches Klima im Unterricht                           93 %      8%       0%      0%         3,95        3,93
2.2.7     Förderung der Leistungs- und Anstrengungsbereit-
                                                                      65 %     30 %      3%      3%         3,82        3,58
          schaft
                                                                                                              Mittelwert
Unterrichtsprozess                                                      ++       +        -       --
                                                                                                         2011/2012 2018/2019

2.2.8     Reflexion des Lernprozesses                                  5%      13 %     25 %     58 %        *          1,65

2.2.9     Fachimmanentes, fachübergreifendes und
                                                                      28 %     73 %      0%      0%         3,64        3,28
          fächerverbindendes Lernen
2.2.10 Methodenwahl                                                   55 %     43 %      0%      3%         3,64        3,50

2.2.11 Medienbildung                                                   8%      28 %      5%      60 %        *          1,83

2.2.12 Sprachbildung                                                  45 %     45 %      8%      3%         3,51        3,33

                                                                                                              Mittelwert
Individualisierung von Lernprozessen                                    ++       +        -       --
                                                                                                         2011/2012 2018/2019

2.2.13 Innere Differenzierung                                         15 %     43 %     15 %     28 %       2,95        2,45

2.2.14 Selbstständiges Lernen                                          8%      23 %     25 %     45 %       2,82        1,93

2.2.15 Kooperatives Lernen                                             8%      18 %     40 %     35 %       2,46        1,98

2.2.16 Problemorientiertes Lernen                                      5%      13 %     25 %     58 %       2,69        1,65

    Die Symbole in der Bewertungsskala sind folgendermaßen definiert:
    ++     trifft zu
    +      trifft eher zu
    -      trifft eher nicht zu
    --     trifft nicht zu

6
      Für die Berechnung des Mittelwerts sind der Bewertung „++“ der Wert 4, der Bewertung „+“ der Wert 3, der Bewertung „-“ der
      Wert 2 und der Bewertung „- -“ der Wert 1 zugeordnet.

BERICHT ZUR INSPEKTION DER TOULOUSE-LAUTREC-SCHULE                                                                 Seite 11/46
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2.5            Vergleichende Darstellung der prozentualen Verteilung der Bewertungen des Unterrichts

                                                                                                                                              Unterrichtsbedingungen
  100%

  90%

  80%

  70%

  60%

  50%

  40%

  30%

  20%

  10%

   0%
             2011/2012

                                      2018/2019

                                                               2011/2012

                                                                            2018/2019

                                                                                                                  2011/2012

                                                                                                                                  2018/2019

                                                                                                                                                                 2011/2012

                                                                                                                                                                                         2018/2019

                                                                                                                                                                                                                          2011/2012

                                                                                                                                                                                                                                                   2018/2019

                                                                                                                                                                                                                                                                                         2011/2012

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      2018/2019

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        2011/2012

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  2018/2019
                                2.2.1                                      2.2.2                                              2.2.3                                                  2.2.4                                                        2.2.5                                              2.2.6                                          2.2.7

                                                                                                                                                                ++                   +               -   --

                                                                                                                                                            Unterrichtsprozess
  100%

  90%

  80%

  70%

  60%

  50%

  40%

  30%

  20%

  10%

   0%
         2011/2012

                          2018/2019

                                                  2011/2012

                                                               2018/2019

                                                                                        2011/2012

                                                                                                      2018/2019

                                                                                                                              2011/2012

                                                                                                                                                2018/2019

                                                                                                                                                                         2011/2012

                                                                                                                                                                                         2018/2019

                                                                                                                                                                                                              2011/2012

                                                                                                                                                                                                                                      2018/2019

                                                                                                                                                                                                                                                               2011/2012

                                                                                                                                                                                                                                                                             2018/2019

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              2011/2012

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            2018/2019

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      2011/2012

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              2018/2019

                         2.2.8                                2.2.9                                 2.2.10                                    2.2.11                                 2.2.12                                  2.2.13                                        2.2.14                                         2.2.15                           2.2.16

                                                                                                                                                                ++                   +               -   --

BERICHT ZUR INSPEKTION DER TOULOUSE-LAUTREC-SCHULE                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Seite 12/46
1
2.6        Vergleichende Darstellung der Bewertungen des Unterrichts anhand des Mittelwerts 7

                                                                     Schule - Berlin

    4,00

    3,50

    3,00

    2,50

    2,00

    1,50

    1,00
           2.2.1   2.2.2    2.2.3      2.2.4      2.2.5      2.2.6       2.2.7     2.2.9    2.2.10      2.2.12    2.2.13    2.2.14     2.2.15   2.2.16

                                      MW Berlin                       12S06 MW 2011/2012                    12S06 MW 2018/2019

                                                                 Schule - Schulart

    4,00

    3,50

    3,00

    2,50

    2,00

    1,50

    1,00
           2.2.1   2.2.2    2.2.3      2.2.4      2.2.5      2.2.6       2.2.7     2.2.9    2.2.10      2.2.12    2.2.13    2.2.14     2.2.15   2.2.16

                               MW Schulen mit sopäd. Förderschwerpunkt             12S06 MW 2011/2012             12S06 MW 2018/2019

7
      Das Profilmerkmal 2.2.4 „Kooperation des pädagogischen Personals“ wurde bei der vorherigen Inspektion nicht bewertet.

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1
3.         Daten zur Inspektion
3.1        Unterrichtsbesuche

    Anzahl der besichtigten 20-minütigen Unterrichtssequenzen                                                    40

            Anfangssequenzen                           Mittelsequenzen                          Endsequenzen
                     19                                       8                                       13

Größe der gesehenen Lerngruppen

    ≤ 5 Schüler       ≤ 10 Schüler      ≤ 15 Schüler     ≤ 20 Schüler     ≤ 25 Schüler      ≤ 30 Schüler       > 30 Schüler

          18                22                0                0                   0              0                   0

    durchschnittliche Lerngruppenfrequenz                                                   6

    Verspätungen                                              Anzahl der Schüler/innen          Anzahl der Sequenzen
                                                                            0                              0

eingesetzte Medien8

    neue bzw. digitale Medien                                        Printmedien
                      Computer als Arbeits-
         15 %                                                             15 %           Fachbuch/Lehrbuch
                      Präsentationsmittel
         60 %         interaktives Whiteboard                              3%            ergänzende Lektüre
                                                                                         Nachschlagewerke (z. B. Duden,
          5%          Dokumentenkamera                                     3%
                                                                                         Tabellen, etc.)
          8%          Notebook/Tablet/Smartphone                     sonstige Medien

    analoge, visuelle Medien                                              48 %           Heft/Hefter/Arbeitsheft

          5%          Tafel/Whiteboard                                    58 %           Arbeitsblätter/Aufgabenblätter
                                                                                         Fachrequisiten (für die Hand der
           -          OHP                                                 35 %
                                                                                         Schüler/innen)
                      Plakat, Flipchart, Pinnwand, Wandzei-                              Fachrequisiten (Demonstrations-
         18 %
                      tung                                                               gegenstände, Modelle, Werkzeu-
                                                                          10 %
                                                                                         ge u. ä. für die Hand der Lehr-
          5%          Audiomedien
                                                                                         kraft)

8
    prozentuale Angabe bezogen auf die Anzahl der gesehenen Unterrichtssequenzen

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1

wesentliche Elemente/Aktivitäten im Unterricht9

           -          Lehrkraftvortrag/Lehrkraftpräsentation                8%           Stationenlernen/Lernbuffet

         48 %         Anleitung durch die Lehrkraft                           -          Tagesplan/Wochenplan

         23 %         Unterrichtsgespräch                                     -          Lernwege/Kompetenzraster

         18 %         Fragend-entwickelndes Gespräch                          -          Lerntagebuch, Portfolio

         10 %         Schülervortrag/Schülerpräsentation                    13 %         Entwerfen/Planen

           -          Brainstorming                                         3%           Untersuchen/Analysieren

           -          Diskussion/Debatte/Gesprächskreis                       -          Experimentieren

         68 %         Bearbeiten neuer Aufgaben                             3%           Konstruieren/Produzieren
                                                                                         Bewegungs-
         45 %         Üben/Wiederholen                                      10 %
                                                                                         /Entspannungsübungen
         13 %         Kontrollieren von (Haus-)Aufgaben                     10 %         Lernspiel/Planspiel/Rollenspiel

    PC waren vorhanden in                                                                93 %

Verteilung der Sozialformen in den gesehenen Unterrichtssequenzen

               Sozialform              Frontalunterricht       Einzelarbeit         Partnerarbeit        Gruppenarbeit

      prozentuale Verteilung10                58 %                 60 %                  13 %                 20 %

Die Besuche waren über alle Jahrgangsstufen verteilt. Das Inspektionsteam sah im Rahmen der Unter-
richtsbeobachtungen 97 % der an den Inspektionstagen unterrichtenden Pädagoginnen und Pädagogen der
Schule.

9
     prozentuale Angabe bezogen auf die Anzahl der gesehenen Unterrichtssequenzen
10
     Die Summe kann über 100 % liegen, da in einer Unterrichtssequenz mehrere Sozialformen beobachtet werden können.

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1
3.2       Ablauf der Inspektion

 Online-Befragungen                                                            vom 21.01.2019 bis 04.02.2019

 Vorgespräch                                                                              12.02.2019

 40 Unterrichtsbesuche                                                           11.03.2019 und 13.03.2019

 Präsentation der Schule durch die Schulleiterin                                          11.03.2019

 Schulrundgang                                                                            12.02.2019

 Interview mit sechs Schülerinnen und Schülern11

 Interview mit elf Lehrerinnen und Lehrern

 Interview mit der koordinierenden Erzieherin                                             11.03.2019

 Interview mit sechs Erzieherinnen

 Interview mit vier Erziehungsberechtigten

 Interview mit der Schulleiterin
                                                                                          13.03.2019
 Interview mit dem ersten Konrektor

 Gespräche mit der Sekretärin, dem Schulhausmeister und der
                                                                                 11.03.2019 und 13.03.2019
 Schulsozialarbeiterin

 Präsentation des Berichts                                                                08.08.2019

11
     Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gruppeninterviews hatte das Inspektionsteam im Rahmen des Vorgesprächs ausge-
     wählt. Auf eine angemessene Berücksichtigung der Gremienvertreterinnen und Gremienvertreter wurde geachtet.

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1

3.3      Personal/Zuständigkeit

Schulleitung
Schulleiterin                                                                           Frau Eling
stellvertretender Schulleiter                                                        Herr Kiermeier
zweiter Konrektor                                                                      Herr Richau

pädagogisches Personal
Lehrkräfte                                                                                 38
Sozialpädagogin                                                                             1
Erzieherinnen und Erzieher                                                                 11
Betreuerinnen und Betreuer                                                                 25
Päd. Unterrichtshilfen                                                                      5

Unterrichtsversorgung
Prozentuale Ausstattung zum Inspektionszeitpunkt                                         97,4 %

weiteres Personal
Sekretärin                                                                                  1
Schulhausmeister                                                                            1

Zuständigkeit
                               Bezirksamt Reinickendorf von Berlin, vertreten durch den zuständigen Stadtrat
Schulbehörde
                               Herrn Dollase
Schulaufsicht                  Herr Wasmuth

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4. Bewertungsbogen zum Qualitätsprofil
Normierungstabelle
Die Bewertung der einzelnen Merkmale innerhalb des Qualitätsprofils erfolgt über Indikatoren. Die folgende Tabelle zeigt die für die entsprechende Bewertung
eines Qualitätsmerkmals erforderliche Mindestzahl an Indikatoren, die mit „trifft zu“ oder „trifft eher zu“ bewertet sein müssen.
In den Klammern ist die Anzahl der Indikatoren angegeben, die mindestens mit „trifft zu“ bewertet sein müssen.

                                                               Anzahl der mit „trifft zu“ bzw. „trifft eher zu“ bewerteten Indikatoren
  Bewertung
                   2       3       4       5         6     7         8       9       10      11      12      13      14      15      16      17    18    19    20        21

                   2       3        3       4         5     6        6       7       8        9      10      10      11      12      13      14    14    15    16        17
       A
                  (1)     (1)      (2)     (2)       (2)   (3)      (3)     (4)     (4)      (4)     (5)     (5)     (6)     (6)     (6)     (7)   (7)   (8)   (8)       (8)

       B           2       2       2*      3         4     4         5       5       6       7       7        8       8       9      10      10    11    11    12        12

       C           1       1       2       2         2     3         3       4       4       4       5        5       6       6          6   7     7     8      8         8

* Bei zwei positiven Bewertungen muss eine der beiden mindestens „++“ sein, bei mehr als zwei positiven Bewertungen gilt diese Zusatzbedingung für die Bewertung „B“ nicht

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     Qualitätsbereich 2: Unterricht, Lehr- und Lernprozesse
     2.1 Schulinternes Curriculum / Unterrichtsentwicklung
     Qualitätskriterien                                                                                                      Wert
     2.1.1           Schulinternes Curriculum
                     1.   Das schulinterne Curriculum enthält fachbezogene, kompetenzorientierte Festlegungen für alle
                                                          12                                                                   +
                          Jahrgangsstufen/Bildungsgänge.
                     2.   Für allgemeinbildende Schulen:
                          Im schulinternen Curriculum sind die Vereinbarungen zu den Teilen A und B des Rahmen-lehrplans       -
                          schulspezifisch integriert.
                     3.   Für allgemeinbildende Schulen:
       Indikatoren

                          Für das Basiscurriculum Sprachbildung ist der Kompetenzerwerb jahrgangsspezifisch (horizontale
                          Verknüpfungen zwischen den Fächern/Lernbereichen) und jahrgangsübergreifend (vertikal aufstei-
                          gende Verknüpfungen) ausgewiesen.                                                                    +
                          Für berufsbildende Schulen:
                          Der Kompetenzzuwachs in der Sprachbildung ist bildungsgangspezifisch ausgewiesen.
                     4.   Für allgemeinbildende Schulen:
                          Für das Basiscurriculum Medienbildung ist der Kompetenzerwerb jahrgangsspezifisch und jahr-          -
                          gangsübergreifend ausgewiesen.
                     5.   Für übergreifende Themen ist der Kompetenzerwerb jahrgangsspezifisch und jahrgangsübergrei-
                                                                                                                               -
                          fend bzw. bildungsgangspezifisch ausgewiesen.
     2.1.2           Unterrichtsentwicklung
                     1.   Unterrichtsentwicklung ist fester Bestandteil der Besprechungen in den Fachkonferenzen, Jahr-
                                                                                                                               -
                          gangsstufenteams/Bildungsgangkonferenzen und/oder anderen Teams.
                     2.   In den Fachkonferenzen, Jahrgangsstufenteams/Bildungsgangkonferenzen und/oder anderen
                                                                                                                               +
                          Teams werden konkrete Unterrichtsvorhaben abgestimmt.
       Indikatoren

                     3.   In den Fachkonferenzen, Jahrgangsstufenteams/Bildungsgangkonferenzen und/oder anderen
                                                                                                                               +
                          Teams werden Unterrichtsmethoden und der Einsatz von Lehr- und Lernmaterialen abgestimmt.
                     4.   Die Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung werden in der Schule umgesetzt.                             +
                     5.   Die Fachverantwortlichen informieren regelmäßig über die Inhalte der Regionalkonferenzen der
                                                                                                                               ++
                          Fächer (spezielle Regionalkonferenzen für berufsbildende Schulen).
                     6.   Für berufsbildende Schulen:
                          Es gibt Abstimmungen des Lehr- und Lernangebots mit anderen Schulen bzw. Betrieben und über-         #
                          betrieblichen Ausbildungsstätten.
     2.1.3           Anwendungsbezug der Lehr- und Lerngegenstände
                     1.   Im Unterricht werden Themen projektorientiert behandelt.                                             ++
     Indikato-
        ren

                     2.   Fachübergreifende und/oder fächerverbindende Projekte sind in den Unterricht implementiert.          +
                     3.   Die Schule nutzt systematisch die besonderen Lernerfahrungen an außerschulischen Lernorten.          ++
     2.1.4           Leistungsbewertung
                     1.   Das schulinterne Curriculum enthält Festlegungen zur Leistungsbewertung.                             +
                     2.   Für die Fächer liegen konkrete und aktuelle Beschlüsse zur Leistungsbewertung vor.                   +
       Indikatoren

                     3.   Für die Schülerinnen/Schüler/Auszubildenden/Studierenden sind die Kriterien der Leistungsbewer-
                                                                                                                               +
                          tung in den Fächern transparent.
                     4.   Die Lehrkräfte sorgen dafür, dass die Schülerinnen/Schüler/Auszubildenden/Studierenden kontinu-
                                                                                                                               +
                          ierlich über den Leistungsstand informiert sind.
                     5.   Für allgemeinbildende Schulen:
                                                                                                                               +
                          Die Erziehungsberechtigten werden über die Bewertungsmaßstäbe informiert.

     Bewertung                              A                    B                     C             D
     zusätzliche Normierungsbedingung:
              A: in jedem Kriterium mindestens 1 Indikator +; 2.1.a und 2.1.b mindestens „C“

12
     Die Indikatoren zur Inklusion sind durch eine Unterstreichung gekennzeichnet.
BERICHT ZUR INSPEKTION DER TOULOUSE-LAUTREC-SCHULE                                                                          Seite 19/46
1
    2.1.a Sprachbildung
    Qualitätskriterien                                                                                                            Wert
    2.1.a.1 Durchgängige Sprachbildung
                   1.   Eine Sprachbildungskoordination unterstützt aktiv die schulischen Gremien bzw. Arbeitsgruppen (z.
                        B. Sprachbildungskoordinator/in, Steuergruppe oder professionelle Lerngemeinschaft zur Sprachbil-          ++
                        dung).
                   2.   Die Schule verständigt sich über sprachbildende Maßnahmen bzw. Methoden zur Unterstützung der
                        Ziele im Unterricht (z. B. Spracherwerb, Training von Lese-/Schreibflüssigkeit, Vermittlung von Lese-
                                                                                                                                   +
                        /Schreibstrategien, Bewertungsgrundlage für mdl./schriftl. Beiträge, Absprachen zu Operatoren, Er-
                        höhung des Sprachanteils durch kommunikative Lernarrangements).
                   3.   Die Fachkonferenzen stimmen sich über ihren Beitrag zur durchgängigen Sprachbildung ab
                                                                                                                                    -
                        (fachspezifische Konkretisierung im schulinternen Curriculum).
     Indikatoren

                   4.   Schülerinnen/Schüler/Auszubildende/Studierende mit sprachlichen Schwierigkeiten werden durch
                        Angebote zielgerichtet gefördert (z. B. Glossare, Texterschließungsstrategien, Tandemlesen, Lesepa-        ++
                        ten, temporäre Lerngruppen wie auch Sprachlernklassen oder Brückenkurse).
                   5.   Für allgemeinbildende Schulen:
                        Schülerinnen/Schüler/Auszubildende/Studierende mit guten Sprachkenntnissen werden durch ge-                 -
                        zielte Angebote gefordert (z. B. Debattierclub, Sprachcamps, temporäre Lerngruppen).
                   6.   An der Schule sind zusätzliche Sprachbildungsangebote etabliert (z. B. Projekte, Wettbewerbe, The-
                                                                                                                                   +
                        ater, Schülerzeitung, auch in Kooperation mit außerschulischen Partnern).
                   7.   Mehrsprachigkeit wird im schulischen Alltag als Ressource genutzt.                                         #
                   8.   Für Schulen mit Sprachlernklassen:
                                                                                                                                   #
                        Spezifische Fortbildungsangebote werden besucht und im Kollegium kommuniziert.

    Bewertung                              A                     B                    C             D
   zusätzliche Normierungsbedingungen:
            A: 2.2.12 (im Unterrichtsprofil) liegt über dem Mittelwert der Schulart

BERICHT ZUR INSPEKTION DER TOULOUSE-LAUTREC-SCHULE                                                                              Seite 20/46
1
    2.1.b Medienbildung
    Qualitätskriterien                                                                                                      Wert
    2.1.b.1 Lernen mit digitalen Medien
                    1.   Die Schule nutzt regelmäßig webbasierte Plattformen (Informationsaustausch, Bereitstellung von
                                                                                                                              ++
                         Unterrichtsmaterialien, Rechercheaufträge, Unterrichtsgestaltung).
                    2.   Die Schülerinnen/Schüler/Auszubildenden/Studierenden erhalten regelmäßig die Gelegenheit, zu
                                                                                                                              +
                         Lerninhalten Medien zu produzieren.
                    3.   Die Schule ermöglicht den Schülerinnen/Schüler/Auszubildenden/Studierenden Praxiserfahrungen
                         im Medienbereich durch besondere Angebote (Arbeitsgemeinschaften, Schülerzeitung, Homepage,          +
      Indikatoren

                         Event-Teams, Angebote von Kooperationspartnern).
                    4.   In den Gremien sind Maßnahmen zur Förderung der digitalen Bildung im Unterricht vereinbart (In-
                                                                                                                              ++
                         ternetführerschein, Tabletklassen, Recherche, Präsentation, Software).
                    5.   Für berufsbildende Schulen:
                         In den Gremien sind Maßnahmen zum Kompetenzerwerb der Auszubildenden/Studierenden für                #
                         die digitale Arbeitswelt vereinbart.
                    6.   Für ISS, Gymnasien, berufsbildende Schulen:
                         Die Schule bietet die Möglichkeit der freien Nutzung von Medien (Schüleraufenthaltsraum, Inter-      +
                         netcafé, Chat-Point, Bibliothek).
    2.1.b.2 Lernen über digitale Medien
                    1.   Die Schule fördert den reflektierten Umgang der Schülerinnen/Schüler/Auszubildenden/ Studie-
                         renden mit Medien (Chancen und Risiken, Datenschutz, Recht am eigenen Bild, Persönlichkeits-         +
      Indikatoren

                         rechte in der Mediengesellschaft).
                    2.   Alle beteiligten Gruppen haben sich auf Regeln des verantwortungsvollen Umgangs mit Medien
                                                                                                                              +
                         verständigt (Schulprogramm, Klassenregeln, Hausordnung).
                    3.   außer berufsbildende Schulen:
                         Zwischen Schule und Erziehungsberechtigten findet ein Austausch in Erziehungsfragen zur Medi-         -
                         ennutzung statt.

    Bewertung                           A                  B                  C                  D

BERICHT ZUR INSPEKTION DER TOULOUSE-LAUTREC-SCHULE                                                                         Seite 21/46
1
    2.2 Unterrichtsgestaltung - Indikatoren zum Unterrichtsprofil

    2.2.1           Lehr- und Lernzeit
                    1.   Der Unterricht beginnt pünktlich bzw. endet nicht vorzeitig (bezogen auf Anfangs- und Endsequen-
                                                                                                                              94 %
      Indikatoren

                         zen).
                    2.   Der Anteil an Warte- und Leerlaufzeiten für die Schüler/innen ist gering.                            88 %

                    3.   Der Anteil der sachfremd verwendeten Lehr- und Lernzeit ist gering.                                 100 %

    2.2.2           Lern- und Arbeitsbedingungen

                    1.   Die Raumgestaltung (auch die Sitzordnung) ist alters- und bedarfsgerecht.                            98 %
      Indikatoren

                    2.   Die Lehrkraft sorgt unter den gegebenen räumlichen Bedingungen für eine förderliche Lernumge-
                                                                                                                             100 %
                         bung (Ausgestaltung, Sauberkeit, Lüftung usw.).
                    3.   Die Lehrkraft stellt Lehr- und Lernmaterialien in ausreichender Anzahl zur Verfügung.                98 %

    2.2.3           Strukturierung und transparente Zielausrichtung

                    1.   Die Unterrichtsschritte sind nachvollziehbar und klar strukturiert.                                 100 %

                    2.   Die Lehrkraft gibt Hinweise zum Unterrichtsverlauf                                                   63 %
      Indikatoren

                    3.   und zu den Unterrichtszielen.                                                                        18 %

                    4.   Das Erreichen von Unterrichtszielen wird thematisiert.                                               15 %

                    5.   Arbeitsanweisungen sind stimmig und eindeutig formuliert (wenig Verständnisnachfragen).              95 %

    2.2.4           Kooperation des pädagogischen Personals

                    1.   Es ist erkennbar, dass Lehrkräfte bzw. Lehrkräfte und Erzieher/innen nach Absprache handeln.         81 %
     Indika-
      toren

                    2.   Lehrkräfte bzw. Lehrkräfte und Erzieher/innen nutzen die gemeinsame Unterrichtszeit effizient.       78 %

    2.2.5           Verhalten der Schülerinnen und Schüler im Unterricht

                    1.   Sie gehen freundlich miteinander um.                                                                100 %
      Indikatoren

                    2.   Sie stören nicht den Unterricht.                                                                     93 %

                    3.   Niemand wird ausgegrenzt.                                                                            95 %

    2.2.6           Pädagogisches Klima im Unterricht

                    1.   Die Lehrkraft sorgt für eine angstfreie Lernatmosphäre.                                             100 %

                    2.   Die Ansprache an die Lernenden ist respektvoll und wertschätzend.                                   100 %
      Indikatoren

                    3.   Die Lehrkraft geht fair mit allen Schülerinnen und Schülern um.                                      98 %

                    4.   Der Führungsstil der Lehrkraft ist partizipativ.                                                     10 %

                    5.   Die Lehrkraft reagiert erzieherisch angemessen auf Regelverstöße bzw. es gibt keine.                 98 %

BERICHT ZUR INSPEKTION DER TOULOUSE-LAUTREC-SCHULE                                                                          Seite 22/46
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    2.2.7           Förderung der Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft
                    1.   Die Lehrkraft fördert bei einzelnen Schülerinnen und Schülern die Auseinandersetzung mit dem
                                                                                                                                78 %
                         Lerngegenstand.
                    2.   Das Selbstvertrauen der Schüler/innen wird gefördert (z. B. Anerkennung, Lob, Würdigung von
                                                                                                                                88 %
      Indikatoren

                         Leistungen).
                    3.   Die Leistungsanforderungen sind transparent.                                                           98 %

                    4.   Die Leistungsanforderungen sind erfüllbar.                                                             95 %

                    5.   Die Leistungsanforderungen sind herausfordernd.                                                        98 %

    2.2.8           Reflexion des Lernprozesses

                    1.   Schüler/innen erhalten die Möglichkeit, eigene bzw. die Leistungen anderer einzuschätzen.              30 %
      Indikatoren

                    2.   Es wird Material zur Reflexion eingesetzt (z. B. Selbsteinschätzungsbogen/Lerntagebuch/
                                                                                                                                5%
                         Logbuch, Kompetenzraster).
                    3.   Lern-/Reflexionsergebnisse bzw. Fehleranalysen werden für den weiteren Lernprozess verwendet.          18 %
                    4.   Eine Feedbackkultur ist erkennbar (bezogen auf den Lerngegenstand, auf das Lehrkräftehandeln,
                                                                                                                                13 %
                         Feedbackregeln).
    2.2.9           Fachimmanentes, fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen

                    1.   Im Unterricht werden fachliche Inhalte vermittelt.                                                    100 %
      Indikatoren

                    2.   Im Unterricht werden überfachliche Arbeits- und Lerntechniken (Methoden, Präsentationen) ver-
                                                                                                                                15 %
                         mittelt oder angewendet.
                    3.   Es gibt Verknüpfungen mit Inhalten außerhalb des Faches (Lebensweltbezug, andere Fächer, aktu-
                                                                                                                                43 %
                         elle Ereignisse).
    2.2.10          Methodenwahl

                    1.   Die Lehrkraft gestaltet den Unterricht anregend und motivierend.                                       80 %

                    2.   Die Schüler/innen arbeiten interessiert mit und sind zielgerichtet aktiv.                              95 %
      Indikatoren

                    3.   Der Unterricht ist methodisch abwechslungsreich gestaltet.                                             55 %

                    4.   Die gewählten Methoden unterstützen den Lernprozess                                                    90 %
                    5.   Die Lehr- und Lernmaterialien sind alters- und bedarfsgerecht (z. B. aktuell, didaktisch sinnvoll,
                                                                                                                                85 %
                         leicht zugänglich).
    2.2.11          Medienbildung

                    1.   Die Lehrkraft bindet digitale Medien zur Unterstützung des Lernprozesses ein.                          48 %
      Indikatoren

                    2.   Die Schüler/innen haben die Möglichkeit, zur Informationsbeschaffung bzw. -verarbeitung zwi-
                                                                                                                                15 %
                         schen digitalen oder analogen Medien zu wählen.
                    3.   Die Schüler/innen präsentieren ihre Arbeitsergebnisse mit digitalen Medien.                            3%

                    4.   Im Unterricht wird der Umgang mit digitalen Medien reflektiert.                                        0%

BERICHT ZUR INSPEKTION DER TOULOUSE-LAUTREC-SCHULE                                                                            Seite 23/46
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