Bethanien-Bote Ausgabe Februar, März, April 2021 - Diak Altenhilfe Stuttgart
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INHALT Liebe Namenswettbewerb Haus Maria 3 Leserinnen Rückblick auf 2020 4 und Leser, Ein Licht anzünden gegen die das Jahr 2020 ist zu Dunkelheit 6 Ende gegangen und das vorherrschende Thema Covid-19-Impfung ist gestartet 7 war Corona. Die Pandemie hat uns in Bethanien Baufortschritte Haus Maria sehr beschäftigt und sie beschäftigt uns immer im Jahreslauf 8 noch. Wir hoffen, dass durch die Impfungen bald wieder eine Normalisierung des Lebens Rückschau auf die Advents- und im Pflegeheim und außerhalb davon möglich Weihnachtszeit 10 wird. Das gelingt aber nur, wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Bei unseren Überwältigende Beteiligung bei Bewohnern ist die Impfbereitschaft sehr hoch; Kartenaktion 12 fast alle Bewohnerinnen und Bewohner lassen sich impfen. Beim Rest der Bevölkerung ist Mitarbeiterfest einmal anders 14 die Impfbereitschaft leider nicht so hoch. Ich appelliere deshalb dringend an alle, sich impfen Interview mit Bewohnerin zu lassen. Nur wenn viele mitmachen, bekommen Helga Lietke 16 wir unser Leben wie wir es kennen wieder. Diakonisse Ursel Retter verabschiedet sich 17 Aber es gab und gibt nicht nur Corona. Der Neubau des Hauses Maria geht zügig voran und Aktuelles von A bis Z 18 es gibt vieles, was Bewohner und Mitarbeiter im letzten Jahr in Bethanien erlebt haben. Im Ansprechpartner A bis Z 19 Bethanien-Boten blicken wir nochmals zurück auf das letzte Jahr und stellen fest: Es gab noch viel mehr als Corona. Sehen Sie selbst. IMPRESSUM Herzliche Grüße und alles Gute fürs neue Jahr Herausgeber: Diak Altenhilfe gGmbH, Pflege- zentrum Bethanien, Onstmettinger Weg 35, 70567 Stuttgart, Tel. 0711/7184-0 V.i.S.d.P. Florian Bommas Florian Bommas Redaktion Geschäftsführer Annette Attanasio, Rotraud Ladurner, Birte Stährmann, Doris Wüstner Layout: Birte Stährmann Auflage: 500 Stück/Druck Spendenkonto Evangelische Bank eG IBAN: DE 48 52060410 0003691543 BIC: GENODEF1EK1 Stichwort: Pflegezentrum Bethanien 2
Namenswettbewerb Haus Maria: Unsere Gewinner Unsere Preisträger/innen beginnend, 2. v.l.n.r.: Evelyn Göbel, Doris Wüstner, Kurt & Dorothee Homm, Heidi Härter-Schnaidt, Valentina Kalicani-Merk. Li. außen: Annette Attanasio; re. außen: Florian Bommas. Die Namensgeber der neuen Wohnbereiche Alle Namen lassen sich visuell gut im Haus Maria erhielten im Rahmen einer darstellen, beispielsweise durch Fotos in kleinen Dankeschönfeier einen Geschenkekorb den Fluren, und bieten dadurch eine gute voller Leckereien. Gemeinsam mit der Jury Orientierungsmöglichkeit für Bewohner und konnten die Preisträger die Baustelle von der Besucher. Dachterrasse aus beobachten. Annette Attanasio Die vier Wohnbereiche tragen die Namen „Fernsehturm“, „Filderebene“, „Schlossgarten“ und „Staatsgalerie“. Die Cafeteria wird weiterhin „Café im Kuchen“ heißen, die Tagespflege wird den Namen „Tagespflege am Probstsee“ tragen. 3
Rückblick auf ein bewegtes Jahr 2020 in Bethanien Nun sitze ich hier und wende meinen Corona-Fällen in Pflegeheimen wurden Blick bewusst auf den Beginn des Jahres publiziert und dann gab es am 22. März 2020 2020. Da schien noch alles so planbar, auch bei uns im Pflegezentrum Bethanien den einschätzbar und die Ziele erreichbar zu ersten positiven Covid-Nachweis bei einem sein. Denn so wie jedes Jahr standen die Bewohner. Sie erinnern sich vielleicht, es war großen Ereignisse und Ziele in meinem auch der Tag der Bombenentschärfung nahe Terminkalender für das Jahr 2020. Bethaniens, mit der Evakuierung der Bewohner /innen eines Gebäudetraktes – die verlief Als Anfang Januar die ersten Fernsehmeldungen gut, aber dann die harte Erkenntnis: So, jetzt bei uns ankamen, dass in China ein mysteri- haben wir Covid 19 auch in unserem Haus. öses SARS-Virus grassiert, schien das weit weg Doch eine weitere Erkenntnis hatten und zu sein. haben wir auch – wir tun alles, damit es sich Doch dieses Blatt sollte sich ab Anfang nicht ausbreitet. Februar wenden, denn die ersten Covid-19- Fälle und die Theorien der Übertragungswege Wir wollen Bewohner/innen und uns konnten in Europa benannt werden. Aus der Mitarbeiter/innen schützen. Trotzdem wollen Epidemie wurde schnell eine Pandemie. wir den Bewohner/innen Abwechslung und Weltumspannend eroberte sich dieses kleine Freude in diesen Alltag bringen. Virus höchste Aufmerksamkeit. Denn an unserer empfindlichsten Stelle greift dieses Seit diesem Tag im März gibt es in Virus uns Menschen an – die Begegnung mit- Bethanien viel Kommunikation auf ganz und untereinander. unterschiedlichen Informationswegen zu diesem Thema Corona. Auf Hände- und Flächendesinfektion und Symptome wie Fieber und Husten achteten Nach dem ersten Ausbruch im März/April wir besonders. Sie, als Besucherinnen und haben wir jetzt im Dezember/Januar einen Besucher, erhielten am 11. März 2020 die zweiten Ausbruch. erste wichtige Information zum Coronavirus Es ist schmerzlich, Bewohner und Mitarbeiter vom Geschäftsführer Herrn Bommas. infiziert zu wissen. Und einige Bewohner/ innen haben die Infektion auch nicht überlebt, Mit Hochdruck forschten Hygieniker, Virologen das trifft uns hart. und Mediziner an den Erkrankten und entdeckten den Bauplan und die Systematik Doch dieses Virus ist noch nicht besiegt. der Vermehrung von Corona. Wir müssen ihm die Stirn zeigen und das Alte und immungeschwächte Menschen sind verantwortlich tun, was wir tun können. für Infektionen immer anfälliger. Deshalb erging für stationäre Einrichtungen am 17. Für Sie als Angehörige, Besucher/ März 2020 die Anordnung der Landesregierung innen, Therapeuten, Mitarbeiter/innen über infektionsschützende Maßnahmen gibt es zeitnahe Informationen von der gegen die Ausbreitung des Virus SARS- Geschäftsführung über den aktuellen Stand Cov-2, darin die detaillierten Anordnungen mit und ohne Corona. zu den ersten Besuchseinschränkungen und In Ihrer Verantwortung steht der Hygieneanweisungen. verantwortliche Umgang mit Besuchen, die 4 Die ersten Berichte über hohe Zahlen von Händedesinfektion, die Maskenpflicht, das
Temperatur messen, das Angebot / die Pflicht des Nasenabstrichs, der gute Umgang mit sich selbst. Und seit Januar gibt es die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Was haben wir im Jahr 2020 trotz Corona für die Abwechslung und das Wohlergehen unserer Bewohner/innen getan? • Da fallen mir die Oster- und Weihnachts- aktionen ein, initiiert von Frau Attanasio und Frau Stährmann: „Schreib uns einen Brief“ für unsere Bewohner/innen. Briefe, Gebackenes und Gebasteltes aus ganz auf. Eine Geschichte, ein Impuls – das war Möhringen und Umgebung kamen bei uns ein tägliches Highlight für die Bewohner/ an. Es war überwältigend. innen. • Musikalische Beiträge, kleine Konzerte • Für den Wintermarkt gestalteten Frau und Theateraufführungen konnten wir Göbel und Frau Schüppel eine schöne im Sommer im Freien zur Freude unserer ansprechende Dekoration rund um den Bewohner/innen anbieten. Selbst die Brunnen. Zum ersten Mal stellten wir die Grundsteinlegung und das Sommerfest Krippe im Garten auf. Zum Wintermarkt konnten wir im kleinen Rahmen feiern. gab es Waffeln mit Glühwein und zum Abendessen eine Wintermarktwurst und • Überlandfahrten konnten wir mit unserem Kartoffelsalat. neuen Auto anbieten. Die Freude der Bewohner/innen war groß und die • Der Weihnachtsgottesdienst am 20. Erzählungen waren lebendig. Dezember wurde über die Lautsprecher übertragen und der Weihnachtssegen • Die Betreuungsassistenten kreierten wurde den Bewohner/innen gebracht. Jede besondere Nachmittage mit Waffeln und und jeder bekam einen Stern – er soll uns Kaffee und Kuchentafeln. ins neue Jahr scheinen und leiten. • Schwester Ursel Retter und Pfarrerin Bay- Sie sehen, eine Pandemie hat auch viel Schwenzer halten seit Mai auf jedem Kreativität und Engagement im Gepäck. Ich Wohnbereich einmal im Monat einen hoffe, dass dieser Rückblick uns Hoffnung und Gottesdienst ab. Das tut der Seele unserer Zuversicht und schenkt – denn wir müssen Bewohner/innen gut. das mit dem Virus aushalten. • Den Advent brachten Frau Föll, Frau Doris Wüstner Maynhardt-Bausch und ich mit Musik und einem Kerzengesteck auf alle Wohnbereiche. In der Adventszeit ging jeden Tag am Adventskalender ein Türchen 5
Ein Licht anzünden gegen die Dunkelheit „Liebe Corona, was wir Dir schon lange sagen Wo gibt es in dieser Situation Möglichkeiten wollten …“ So ähnlich ist es in einem Brief zu zum „Auftanken“? Sicher, da gibt es lesen, der zur Zeit in den Hausgemeinschaften den kollegialen Austausch, persönliche A/B an der Wand im Flur hängt. Mitarbeitende Gespräche. Da gibt es die Möglichkeit, mit haben formuliert, was sie belastet, wie den Seelsorgerinnen zu reden. Doch darüber sehr „Corona“ die Welt und den Alltag im hinaus braucht es einen Ort, eine Zeit, wo Pflegeheim verändert hat. Daneben hängt das Mitarbeitende einfach nur da sein und Bild einer großen Kerze mit den Namen der aufatmen können. Menschen, die in den letzten Wochen in der Hausgemeinschaft verstorben sind. Ein solcher Ort war Mitte Januar eine Andacht im 6. OG. Eingeladen waren die Es sind besondere Zeiten. Unsicherheit, Mitarbeitenden der Hausgemeinschaft, die Anspannung, Angst sind ständige Begleiter. aktuell besonders von Covid 19 betroffen Wie ist die Situation morgen? Das kostet sind. Dort wurden Kerzen angezündet für die Kraft, das fordert die Mitarbeitenden in Verstorbenen und für die, die an Covid 19 hohem Maß – und das fordert auch die erkrankt sind. Da entzündeten Mitarbeitende Zusammenarbeit und den Zusammenhalt des aber auch Kerzen mit ihren ganz persönlichen Teams. Wünschen und Hoffnungen: „dass wir diese Situation als Team durchstehen“, „dass Bewohner*innen und Kolleg*innen wieder gesund werden“, da waren die Kerzen für Familien und Freunde. – Und dazwischen immer wieder Zeiten des Schweigens, die trotzdem dicht gefüllt waren. Wichtig war, dass in diesen 30 Minuten mit und ohne Worte vieles Raum hatte: Angst und Zuversicht, Trauer und Trost, Sorge und Hoffnung … Zum Schluss bleibt der Wunsch, dass es immer wieder solche Räume gibt, in die wir eintreten können, in denen wir uns stärken, in denen uns buchstäblich „ein Licht aufgeht“. Diakonisse Ursel Retter 6
Es geht los! Covid-19-Impfung ist gestartet Am Dreikönigstag wurde Bethanien von Woche testen lassen und ständig eine Maske zwei mobilen Impfteams des Impfzentrums tragen. Und mit den für die ganze Bevölkerung des Klinikums Stuttgart aufgesucht. geltenden Maßnahmen (zum Beispiel der Alle Bewohner, die selbst oder deren Lockdown) soll auch sichergestellt werden, Bevollmächtigte bis zum Impftermin dass sich Risikogruppen nicht anstecken und ihre Einwilligung zur Impfung erklärt die Krankenhäuser nicht überlastet werden. hatten, wurden an diesem Tag geimpft. Die Corona-Schutzimpfung ist eine große Vor jeder Impfung führten die Ärzte Chance, die Corona-Pandemie zu überwinden Aufklärungsgespräche, prüften Diagnosen und möglichst schnell wieder ein normales und Medikation und machten sich ein Bild Leben zu ermöglichen. Dazu müssen sich vom aktuellen Gesundheitszustand der aber viele Menschen impfen lassen. Ich freue Impfwilligen. Jede Impfung hat zwei Dosen mich deshalb sehr, dass am Dreikönigstag im Abstand von 21 Tagen. Der Folgetermin 145 Bewohner und Mitarbeiter von Bethanien ist für den 27. Januar 2021 vereinbart. geimpft wurden. Sie alle tragen dazu bei, dass Insgesamt konnten 100 Bewohner und 45 wir hoffentlich bald wieder unbeschränkt Mitarbeiter geimpft werden. Für alle weiteren ausgehen und Menschen treffen können, dass impfwilligen Bewohner und Mitarbeiter Geschäfte und Gaststätten wieder aufmachen, werden die mobilen Impfteams für eine zweite Kinder und Jugendliche wieder normal die Impftermin-Serie nach Bethanien kommen. Schule besuchen können und, und, und. Gestatten Sie mir noch einen Hinweis zur Jeder kann selbst entscheiden, ob er sich Bedeutung der Impfung, gerade in den impfen lassen will. Und damit kann jeder Pflegeheimen. auch mitentscheiden, wie wir in den nächsten Bewohner von Pflegeheimen sind wegen ihres Monaten leben werden. Alters und mancher Vorerkrankung besonders gefährdet, an Corona schwer zu erkranken Herzliche Grüße oder zu sterben. Hinzu kommt, dass im Pflegeheim viele Menschen nahe beieinander Florian Bommas leben und in der Pflege der Abstand oft Geschäftsführer nicht eingehalten werden kann. Corona- Infektionen breiten sich deshalb in Pflegeheimen schnell aus. Das haben wir in Bethanien selbst erlebt und in den Medien wurde über Corona in Pflegeheimen oft berichtet. Um Infektionen im Pflegeheim zu vermeiden, gelten seit Monaten Einschränkungen von Besuchen und Veranstaltungen im Haus. Die Mitarbeiter müssen sich zweimal pro 7
Baufortschritte „Haus Maria“ im Jahreslauf 2020 Januar 2020: Februar 2020: Abrissarbeiten: Festsaal, Küche, Schule ... Der Wertmüll wird getrennt und abtransportiert März 2020: April 2020: Tiefergründung mit Pfählen Die Baugrube wird ausgehoben Mai 2020: Juni 2020: Der Grundriss ist erkennbar Das Untergeschoss wächst empor 8
Juli 2020: August 2020: Die Leitung hebt ab: Kranflug über die Baustelle Die Arbeiten sind im Erdgeschoss angekommen September 2020: Oktober 2020: Die Decke im Erdgeschoss wird geschlossen Die ersten Bewohnerbäder werden geliefert Fotos: Annette Attanasio November 2020: Dezember 2020: Der Rohbau im 2. Obergeschoss ist fertiggestellt Mit den letzten Betonelementen wird die Decke im 4. Obergeschoss geschlossen 9
Rückschau auf die Advents- und Weihnachtszeit Wintermarkt in Bethanien - einmal ganz anders Ganz anders als in den Jahren zuvor feierten „Neubau Kapelle“ zugute. Auch die wir nur mit unseren Bewohnern und selbstgemachte Marmelade, Springerle, Mitarbeitern den traditionellen Wintermarkt Quittenspeck und allerlei Liköre aus „Christas am Samstagnachmittag, 21. November Manufaktur“ fanden wieder reißenden Absatz. 2020. Ein großes Fest mit vielen Besuchern und Gästen, adventlichen Verkaufsständen, An dieser Stelle sagen wir allen ganz herzlich Sauerkraut, Kaffee und Kuchen konnte in „Dankeschön“, die mit Tat und Kraft zum diesem Jahr leider nicht stattfinden. Gelingen des Wintermarkts beigetragen haben. Die vielen fleißigen Helfer, ehrenamtlichen „Wintermarkt einmal anders“ war das Motto Tätigkeiten und Spenden machten uns die und wir brachten den Wintermarkt auf die Organisation dieser Veranstaltung sehr viel Wohnbereiche. Ab 14 Uhr gab es leckere leichter. Zimtwaffeln und Punsch für alle. Das Team der Sozialen Betreuung, unsere Alltagsbegleiter Ein ganz besonderer Dank geht außerdem und fleißige Helfer sorgten für frische Waffeln an die Evangelische Diakonissenanstalt für und heißen Punsch. die Spende des Marktstandes, den wir nun Strahlender Sonnenschein und leicht ganzjährig im Garten für unterschiedliche frostige Temperaturen waren dann Veranstaltungsreihen nutzen wollen. die besten Voraussetzungen für einen Eingeweiht wurde der Marktstand mit dem schönen Spaziergang durch den winterlich Wintermarkt. Unsere schöne Krippe fand hier geschmückten Garten. Zum guten Schluss während der Advents- und Weihnachtszeit gab es zum Abendessen noch frisch gegrillte einen schönen Platz und konnte im Garten Bratwürste für alle. von Bethanien besucht werden. Am Empfang wurde ein kleines Angebot an Adventskränzen verkauft. Der Erlös in Höhe Evelyn Göbel von 500 Euro kommt unserem Spendenprojekt 10
Premiere für den mobilen Weihnachtsmarkt In der Adventszeit war auf den Wohnbereichen der „Mobile Weihnachts- markt“ zum ersten Mal unterwegs. Mit einem Glöckchen wurde er angekündigt. Die Bewohner hatten die Möglichkeit, sich etwas zum Naschen und etwas anderes anzusuchen, ohne Bezahlung. Es gab Weihnachtsdekorations-Artikel und dies und das zum Auswählen, wie zum Beispiel Schmuck, Wärmflaschen, Armbanduhren oder Stift-Utensilien. Manchen fiel die Entscheidung schwer, was es sein soll. Ein Bewohner hat seine Auswahl dreimal wieder ausgetauscht. Am Ende waren alle glücklich und strahlten um die Wette. Ute Maynhardt-Bausch Wir backen Weihnachtsplätzchen Anfang Dezember ist es langsam Als aller Teig verarbeitet war, nahm jede eine Zeit geworden, mit dem Backen von Kostprobe mit und die restlichen Plätzchen „Weihnachtsbretle“ zu beginnen. wurden unter den anderen Bewohnern im Haus am Nikolaustag verteilt. Drei Damen, die auf Wohnbereich CD wohnen, haben sich spontan zum Mitmachen Ute Maynhardt-Bausch bereit erklärt. Es war alles vorbereitet für Ausstecherle, Konfettitaler und Hitzinger Plätzchen. Schnell noch Hände waschen und Schürze umbinden, dann konnte es losgehen. Ganz eifrig legten sich die Frauen ins Zeug. Nebenher haben wir uns unterhalten und es hat den Bäckerinnen Freude bereitet, Teig auszurollen und Ausstecherle auszustechen. Bald war das erste Blech belegt und konnte in den Backofen. Ein angenehmer Duft zog durch das Haus. Als die ersten „Bretle“ fertig waren, gab es eine gemeinsame Qualitätskontrolle. Das Ergebnis fiel bei allen positiv aus und wir waren mit uns sehr zufrieden. 11
„So schöne Post, nur für mich!“ Überwältigende Beteiligung bei Aufruf, Weihnachtspost zu schreiben Es sind schwere und herausfordernde Die 218 Bewohner Bethaniens waren Monate, gerade auch für Pflegeeinrichtungen. natürlich hoch erfreut über so viel Schönes. Andererseits sind in dieser von Corona Annette Attanasio und die Mitarbeitenden geprägten Zeit Solidarität und der Betreuung sind immer wieder auf Mitmenschlichkeit bei vielen Menschen die Wohnbereiche gegangen, um die neu besonders ausgeprägt. eingegangene Post zu verteilen und auch Dies durften die Bewohnerinnen und vorzulesen. Da waren Aussagen zu hören wie: Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „So schöne Post, nur für mich!w Ich habe so vor Weihnachten spüren. Ein Aufruf in lange keine Post mehr bekommen. Wie schön!“ den lokalen Zeitungen mit der Bitte, den Überall im Haus hängen gebastelte Sterne, Bewohnern Bethaniens mit einer Karte Gemälde und Fensterbilder. oder einem Brief in der durch vielerlei Einschränkungen geprägten Zeit eine Freude Und auch an die Mitarbeiter wurden gedacht. zu machen, hat eine ungeahnte Welle der Mehr als 200 Briefe und Karten waren nur Beteiligung ausgelöst. für Mitarbeiter bestimmt und haben große Zuneigung und Anerkennung zum Ausdruck Dazu Annette Attanasio, die Mitinitiatorin gebracht. der Aktion: „Die Beteiligung auf den Nicht allen Schreibern kann persönlich Aufruf hat uns überwältigt. Wir haben gedankt werden. Aber Bethanien hofft, dass so viele Karten und Briefe erhalten, dazu die fleißigen Briefeschreiber vielleicht den Gebasteltes, Gemaltes, Gebackenes, Bethanien-Boten lesen. Süßigkeiten und Obstkörbe. Immer mit Daher an dieser Stelle von den Bewohnern und ganz viel Liebe zum Detail gestaltet. Viele Mitarbeitenden: „Ein herzliches Dankeschön Schreiber schickten gleich mehrere Karten. für Ihre tolle Wertschätzung!“ Aber auch Schulklassen, Freundeskreise oder Nachbarschaften haben sich Birte Stährmann zusammengeschlossen und uns geschrieben. Wir alle sind über diese Mitmenschlichkeit tief berührt.“ 12
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Mitarbeiterfest einmal anders ... Es gehört zur guten alten Tradition in Bethanien, dass es einmal im Jahr ein gemeinsames Mitarbeiterfest gibt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diak Altenhilfe aus allen Bereichen können in einem wechselnden Ambiente mit gutem Essen und interessanten Aktivitäten gemeinsame schöne Stunden erleben. Dieses Corona-Jahr 2020 hat leider unsere Planung durchkreuzt. Am Ende dieser Terminbewertung stand die schmerzliche Aussage: „Das können wir leider nicht wie geplant durchführen, denn dies ist mit der aktuellen Corona-Situation und den gültigen Hygienemaßnahmen so nicht durchführbar und zu verantworten. Wir müssen uns nach Alternativen umsehen.“ Wir in Bethanien haben uns durch dieses kleine aktive Virus nicht gänzlich ausbremsen lassen. Einige Wohnbereiche machten sich mit ihren Teams auf einen Alternativweg. Doris Wüstner Höhen und Tiefen beim Achterbahn fahren Das Team vom Wohnbereich AB schaffte Es war sehr schön, alle Mitarbeiter anders es noch rechtzeitig, am 6. Oktober 2020 kennenzulernen. Gerade in einer Zeit wie einen Ausflug in den Vergnügungspark nach dieser, in der wir viele Höhen und Tiefen Tripsdrill zu machen. gemeinsam meistern, war zum Beispiel das Achterbahn fahren und vieles mehr wie ein Es war ein wunderschöner Tag, voller Spaß Symbol. und Action, den das Wohnbereichs-Team (Pflege und Alltagsbegleiter) genossen hat. Maria Lazaki Natürlich hat das Wetter auch super mitgemacht. Es war teilweise bewölkt, aber Für die Gruppenbilder an der frischen Luft zwischendurch hat uns auch die Sonne haben sich die Teams jeweils nur kurz ohne angelächelt. Masken zusammengefunden. 14
Teamausflug in den Europapark Es war ein wunderschöner Oktobertag, der Wir konnten dies natürlich nur durch die sich gerne wiederholen lässt. Die Begeisterung Unterstützung der Kollegen verwirklichen, die war bei allen da, sogar die Bewohner sich während unserer Abwesenheit um unsere haben mitgefiebert und waren auf die Bewohner gekümmert haben, dafür sind wir Rückmeldungen gespannt. allen sehr dankbar. Das Team vom WB IK hatte großen Spaß, eine „Reise“ durch die Länder im Europapark zu Valentina Kalicani-Merk erleben. Wandertag der Verwaltung Wir von der Verwaltung entschieden uns für und durch den Heimvorteil von Wüstners eine gemeinsame Wanderung im Schönbuch, war bei der Ankunft die Glut grillbereit. Zum am Samstag 24. Oktober. Wir hatten uns reichhaltigen Waldbuffet steuerte jeder etwas für den Herzog-Jäger-Pfad im Schönbuch Leckeres bei und siehe da, es war reichhaltig, entschieden; ein Rundwanderweg von 13,7 bunt und alle wurden satt. Für Frau Flex war Kilometern mit zahlreichen Höhepunkten. es sogar das erste Waldgrillen in ihrem Leben. In der Tat erlebten wir diese Wanderung bei schönem Herbstwetter auf naturbelassenen Zum Abschluss dieser schönen Wanderung Pfaden mit abwechslungsreichen Wald– gab es eine Kaffeerunde auf dem Parkplatz landschaften, malerischen Bachauen und Braunäcker. Frischgebrühter Kaffee aus Ausblicken. dem Wohnmobil Müller-Strölin, dazu der gute Zitronenkuchen von Frau Kümmel. Wir Nebeneinander und hintereinander wanderten waren uns alle einig: Das war nicht die letzte wir. Vorneweg zwei richtungsweisende starke Wanderung der Verwaltung. Frauen, das Ziel immer im Blick. So fanden wir auch unsere Grillstelle im zweiten Anlauf Doris Wüstner 15
„Unsere Reisen führten immer ans Meer“ Rotraud Ladurner im Gespräch mit der Bewohnerin Helga Liedtke Seit wann leben Sie hier, liebe Frau Liedtke? üblich war. Ich habe gerne für die wachsende Im September 2020 bin ich hier ins Heim Familie gesorgt. Wir hatten drei Töchter, von eingezogen. Nach mehreren Knieoperationen denen leider eine als junge Frau gestorben ist. konnte ich leider nicht mehr allein in meiner Außerdem haben wir ein Enkelkind teilweise Wohnung sein. Ich übe aber eifrig und hoffe, bei uns aufgezogen. bald auf den Rollstuhl ganz verzichten zu können. Nachdem ich zuerst in einem Womit haben Sie Ihre Freizeit verbracht? Doppelzimmer gewohnt habe, bin ich sehr Ich habe ausgesprochen gerne und viel froh, dass ich jetzt ein Einzelzimmer habe. gestrickt. Für die Kinder habe ich auch ein bisschen genäht. Außerdem habe ich gerne Wo haben Sie früher gelebt? gelesen, Romane und Biografien; Krimis In Pommern bin ich geboren. Dort habe mochte ich nicht so. ich meine Kindheit auf einem Bauernhof Unsere Reisen führten immer ans Meer. Mit verbracht. Als Heimatvertriebene sind wir den Kindern sind wir jedes Jahr nach Holstein dann nach Holstein gekommen, wo mein auf den Hof meiner Eltern gefahren und von Vater später wieder einen Hof gekauft hat. dort aus an die Nordsee und die Ostsee. Als 1956 bin ich mit meinem Mann wegen die Kinder groß waren, haben mein Mann seiner Arbeitsstelle nach Stuttgart und ich regelmäßig schöne Inseln besucht. Im gezogen. Ein Teil seiner Familie wohnte Winter ging es wegen der Gesundheit meines schon hier und schließlich sind alle nach Mannes in die Wärme auf die Kanaren, im Süddeutschland gekommen. Zuerst wohnten Sommer nach Formentera oder auch nach wir in Zuffenhausen, dann über 50 Jahre im Mallorca. Fasanenhof. Nachdem mein Mann gestorben war, bin ich nicht mehr verreist. Aber ich habe sehr schöne Was haben Sie beruflich gemacht? Erinnerungen an das Meer, an das Schwimmen Ich habe in einem Krankenhaus in der Küche und die langen Strandwanderungen. gearbeitet. Das war noch in Holstein. Nach der Heirat habe ich damit aufgehört und Wie sieht Ihr Alltag heute aus? bin zu Hause geblieben, wie das damals so An den Aktivitäten im Haus nehme ich gerne teil. Meine Lieblingsbeschäftigungen Lesen und Stricken kann ich leider nicht mehr ausüben, weil meine Augen nicht mehr mitmachen. Meine Töchter wohnen zum Glück beide nicht so weit weg. Sie schauen regelmäßig nach mir. Zu den Enkeln, sie sind ja schon erwachsen, habe ich auch einen guten Kontakt. Ich freue mich immer, wenn jemand aus der Familie mich besuchen kommt. 16
„Vertraut den neuen Wegen ...“ Diakonisse Ursel Retter verabschiedet sich Augen-Blicke, an Lebensgeschichten und Le- benserfahrungen, die Menschen mit mir ge- teilt haben, die mich berührt und beeindruckt haben. Ich denke an die Feste, die selbstverständlich zum „Bethanien-Jahr“ gehören. Sie sind die Höhepunkte des Jahres. Der Adventszug war jedes Mal eine besondere Erfahrung. Er hat sich in diesen Jahren immer wieder verändert, weil sich der Alltag und die Bedürfnisse der Bewohner*innen verändert haben. „Vertraut den neuen Wegen …“ Ich erinnere mich an Gottesdienste im großen Ich mag dieses Lied. Es passt ja auch gut zum Saal, an Abendmahlsfeiern in den Wohnbe- Beginn eines neuen Jahres. Es lädt mich ein, reichen oder in der Gartenkapelle und daran, vertrauensvoll ins neue Jahr zu gehen. – Es wie ein Leuchten über manches Gesicht ging, fordert mich aber auch heraus, mich auf Neu- wenn da eine vertraute Melodie war, ein be- es, Unbekanntes einzulassen. Das werde ich kanntes Lied. Hin und wieder sind Menschen jetzt tun. Im Februar werde ich das Pflegezen- während des Gottesdienstes auch eingeschla- trum Bethanien verlassen und in der Diakonis- fen. Eine Bewohnerin sagte einmal etwas senanstalt den Bereich „Diakonische Bildung“ schuldbewusst: „Jetzt habe ich den ganzen übernehmen. Gottesdienst verschlafen.“ Doch dann ging ein Leuchten über ihr Gesicht: „Aber es hat mir so Zugegeben, unbekannt ist mir das Mutterhaus gut getan!“ nicht, da ist mir vieles vertraut – vor allem auch viele Menschen. Es wird aber auch viel Nicht zuletzt sind da Treffen und Gespräche Neues auf mich zukommen und ich werde mit Ehrenamtlichen – allein und ganz persön- einiges neu lernen müssen. So freue ich mich lich oder bei einer Tasse Kaffee in der Gruppe. auf die Herausforderungen des neuen Auf- Wie oft gab es da ein gegenseitiges Anteilneh- gabenbereichs – und darauf, Bekanntes und men und Anteilgeben – und in der ersten Zeit Vertrautes neu zu erleben und darin neue in Möhringen und in Bethanien auch manchen Möglichkeiten zu entdecken. ganz praktischen Tipp. Der Reiz und die Herausforderung des Neuen sind die eine Seite. Doch die andere gibt es So konnte ich in diesen Jahren einen Rucksack natürlich auch: den Abschied von Menschen voller Erfahrungen sammeln, die mich jetzt und Aufgaben, die mir in den letzten zehn als „Wegzehrung“ in den neuen Arbeitsbereich Jahren lieb und vertraut geworden sind. Es begleiten. Und so sage ich zum Schluss Ihnen sind Beziehungen gewachsen, die sich jetzt allen von Herzen „Danke“, für das, was Sie in verändern werden, weil es die selbstverständ- diesen Rucksack hineingepackt haben an Zeit, lichen, „alltäglichen“ Begegnungen nicht mehr Gesprächen, Begegnungen, Vertrauen … gibt. Da gehen meine Gedanken zurück und ich Diakonisse Ursel Retter erinnere mich an Gespräche und besondere 17
Aktuelles von A bis Z Abstrich: Die Möglichkeit für einen Corona- Personalwohnheim: Im Ebinger Weg 7, 9 Schnelltest ist bei uns gegeben. Mitarbeiter und 11 stehen unseren Mitarbeitern Zimmer werden regelmäßig dreimal die Woche und Apartments zur Verfügung. Bei Interesse abgestrichen, in Akutsituationen täglich. melden Sie sich bitte bei der Mietverwaltung Angehörige können sich per Gutschein (Tel. 0711 7184-2000). auf dem Wasen abstreichen lassen oder bei uns im Hause. Bei Interesse und für Rohbau Haus Maria: Der Rohbau ist Terminvereinbarungen wenden Sie sich bitte fertiggestellt, die Decke im vierten an die Heimverwaltung (Telefon 0711 7184- Obergeschoss ist geschlossen und der 2005 und -2502). Innenausbau hat begonnen. Besuchsregelungen: ändern sich bei akuten Videotelefonate: Videotelefonate für Corona-Ausbrüchen. Bitte informieren Sie sich WhatsApp oder Skype sind jederzeit möglich! vorsorglich. Die freundlichen Menschen auf Zwei Tabletts und hilfsbereite Kollegen, die die den Wohnbereichen und am Empfang geben Telefonate begleiten, stehen zur Verfügung. Ihnen gern Auskunft! Für Terminvereinbarungen wenden Sie sich bitte an Herrn Siebert. Gottesdienste: werden regelmäßig mittwochs um 10 Uhr mit den Bewohner/innen auf den Zimmerreservierungen: Im Neubau Wohnbereichen gefeiert. Haus Maria beziehungsweise im Altbau werden bereits Zimmerreservierungen Impfungen gegen Corona: Die erste Impfung entgegengenommen. Bitte wenden Sie sich an war am 6. Januar. Hier im Haus wurden 100 Herrn Siebert (Tel. 0711 7184-2502). Bewohner/innen und 45 Mitarbeiter/innen geimpft. Annette Attanasio und Doris Wüstner Monitoring: Wir überprüfen täglich die Körpertemperatur, erfragen Corona- Symptome. 18
Ihre Ansprechpartner: A bis Z I hre Meinung ist gefragt! Haben Sie Anregungen, Kritik oder Verbesserungsvorschläge zum Haus? Wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter/innen oder Sie fragen nach Rückmelde- bögen, auf denen Sie Ihre Anliegen weitergeben können. Die Bögen gibt es auch am Empfang oder in der Verwaltung. Küche: 0711 7184-5200 Frau Dumberger Öffentlichkeitsarbeit: 0711 991-4306 Frau Stährmann Empfang: 0711 7184-0 ♦ Mo bis Fr 8 bis 18 Uhr Personalabteilung: 0711 7184-1200 ♦ Sa 9 bis 18 Uhr Herr Müller-Strölin ♦ So und feiertags 9.30 bis 18 Uhr ♦ Mittagspause 13 bis 13.45 Uhr Verwaltung: 0711 7184-2005 Frau Göbel E-Mail-Adresse für Anfragen: bethanien@diak-stuttgart.de Sozialdienst: 0711 7184-2502 www.diak-altenhilfe.de Herr Siebert Soziale Betreuung: 0711 7184-4150 Technischer Dienst: 0711 7184-0 Frau Maynhardt-Bausch Herr Weinmann, Herr Perisic Bewohnerfürsprecher Vorsorgeberatung: 0711 7184-1800 Benachrichtigung über Empfang Frau Föll Buchhaltung: 0711 991-4212 Wäscheversorgung: 0711 7184-5101 Frau Sciandrone Mo bis Fr von 7.10 bis 15.55 Uhr Förderkreis Bethanien: 0711 991-4216 Wohnbereiche Herr Wolschon, Schatzmeister ♦ Wohnbereich A/B: 0711 7184-4000 Sr. Maria Lazaki Geschäftsführung: 0711 7184-1000 ♦ Wohnbereich C/D: 0711 7184-4010 Herr Bommas Sr. Stephanie Eder ♦ Wohnbereich E/F: 0711 7184-4020 Heimleitung: 0711 7184-2500 Sr. Petra Schädlich Pflege: Frau Wüstner ♦ Wohnbereich G/H: 0711 7184-4030 Sr. Doreen Döhler Beauftragte f. Projekte / ♦ Wohnbereich I/K: 0711 7184-4040 Mietverwaltung: 0711 7184-2000 Sr. Valentina Kalicani-Merk Frau Attanasio ♦ Wohnbereich Ost, EG: 0711 7184-4060 Sr. Ana Quimper de Hurtado Hauswirtschaft: 0711 7184-5100 ♦ Wohnbereich Ost, 1. St.: 0711 7184-4070 Frau Krohm Sr. Parthena Arvanitopoulou 19
IMPULS Manchmal blüht die Wüste Ein Steg, der hinausführt: gerade, gut gebaut, Ein Weg durch die Wüste … sicher. Das Ende ist nicht zu sehen, aber die In der Bibel wird oft von Zeiten in der Wüste Zuversicht ist da, dass er schon zu einem erzählt. Der Wüstenweg ist mühsam und lohnenswerten Ziel führen wird … bedrohlich. Ein Bild für die kargen Zeiten im In diesem besonderen, zu Ende gegangenen Leben. Jahr 2020 hatten wir nicht immer das Gefühl, Und doch ist es immer wieder die Wüste, in auf einem sicheren Weg zu sein. Vieles war der Menschen besondere Erfahrungen machen. und ist anders: Sie begegnen sich selbst und anderen neu Die Menschen sind anders. Ich bin anders. – und sie begegnen Gott. Dem Leben selbst. Abstände sind anders. Einkaufen ist anders. Und dann gibt es auch immer wieder das Begegnungen sind anders. Gottesdienst feiern Wunder: Manchmal blüht die Wüste! Ein paar ist auch anders. Bei so viel „anders“ kann seltene Regentage und aus dem trockenen einem schon mal schwindelig werden. Boden sprießt das Grün. Und dazwischen gestreut rote Farbtupfer der Anemonen. Ein Wo ist eigentlich das Navi für dieses Corona- wunderschönes Schauspiel, das sich nicht Ding? Wann kommen wir an? Und wo müssen festhalten lässt. Es besteht nur für wenige wir hin? Ich befürchte, ich brauche Geduld. Tage. Dann trocknet die heiße Wüstensonne Das wird dauern. Wir wissen nicht, wie lange. wieder alles aus. Wir wissen nicht, was noch kommt. Es gibt In Wüstenzeiten erinnere ich mich daran: Es keinen richtigen Plan. Und es gibt keinen gibt sie – die Momente, in denen die Wüste einfachen Weg. blüht. Was gibt es? Unsicherheit, Dilemma und viele, viele bunte Masken. Es gibt tastende Versuche Ich wünsche uns trotz allem das Vertrauen, nach neuen Möglichkeiten. Vielleicht ist es für dass Gott auch diese Wege mit uns geht. uns „moderne“ Menschen am Schwierigsten Seien Sie umfangen und behütet von Gottes auszuhalten, dass es keine klare Lösung Liebe. gibt und auch Wissenschaftler um diese Lösungen ringen müssen und es dabei auch zu Ursula Ziehfuß Fehleinschätzungen kommen kann. Pfarrerin im Ruhestand & Vorsitzende des Förderkreises des Pflegezentrums Bethanien 20
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