Bibliotheksnewsletter April 2022 - Schulen der ...
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Bibliotheksnewsletter April 2022 Liebe Fans der Schulbibliothek, wir melden uns mit guten Nachrichten: Unsere Regale sind wieder um einige Medien reicher geworden! Diesmal haben wir unseren Schwerpunkt auf Erwachsene und junge Erwachsene gesetzt, und zwar auf zum Teil preisgekrönte Sachbücher und belletristische Neuheiten, darunter auch einige österreichische Publikationen. Belletristik Rennert, David: Der Oslo-Report. Wie ein deutscher Physiker die geheimen Pläne der Nazis verriet. 2021. Nach dem Überfall Nazideutschlands auf Polen 1939 gingen zwei Briefe in der britischen Botschaft in Oslo ein. Der anonyme Verfasser beschrieb neue deutsche Waffensysteme und umriss die Ziele militärischer Forschungsprogramme der Wehrmacht. Ein junger Geheimdienstoffizier erkannte, dass die Informationen zum Vorteil der Alliierten genutzt werden konnten. Aber wer hatte den „Oslo-Report“ geschrieben?
Bis heute ist Hans Ferdinand Mayer, der Verfasser des Dokuments, kaum bekannt. Er riskierte alles und entkam nur knapp dem Tod im KZ. In diesem Buch zeichnet David Rennert die atemberaubende Geschichte des Oslo-Reports nach. Alanam, Omar Khir: Danke! Wie Österreich meine Heimat wurde. 2018. Nach drei Jahren in Österreich spricht er so gut Deutsch, dass er an Poetry-Slams teilnehmen kann, er macht eine Ausbildung und lebt mit seiner Freundin in Graz. Sein entwaffnendes „Danke“ lässt alle Beteiligten an der hitzigen Diskussion um Zuwanderung für einen Moment verstummen. Schreiner, Margit: Vater. Mutter. Kind. Kriegserklärungen. Über das Private. 2021. Vom eigenen Ich, vom eigenen Herkommen und Aufwachsen zu erzählen, aus Privatem Literatur zu machen, ist bekanntlich gerade in Mode. Margit Schreiner glänzt dabei mit dem, was ihre Romane seit jeher auszeichnet: mit einem schrägen Humor, der keine Tabus kennt; mit einer sprachlichen Lakonie, die nach außen hin harmlos daherkommt, aber nicht selten etwas geradezu Diabolisches an sich hat; und mit einer Beobachtungsgabe, die noch den unscheinbarsten Nebensächlichkeiten lebensphilosophische Erkenntnisse abzuringen vermag. Rennert, David; Traxler, Tanja: Lise Meitner – Pionierin des Atomzeitalters. 2021. Wissenschaftsbuch des Jahres 2019 in der Kategorie Naturwissenschaft und Technik. Vor den Nationalsozialisten floh die aus Wien stammende Meitner, eine der brillantesten Physikerinnen des 20. Jahrhunderts, 1938 nach Schweden, wo ihr zusammen mit Otto Robert Frisch ihr größter Durchbruch gelang: die Entdeckung des Prinzips der Kernspaltung. Anhand bisher unveröffentlichten Archivmaterials zeichnet dieses Buch die unglaubliche Geschichte einer Frau nach, die es immer wieder schaffte, sich gegen soziale und politische Widerstände durchzusetzen. Brown, Natasha: Zusammenkunft. 2022. Nach oben kommen. Das war immer der Plan. Seit Jahrhunderten. Dafür hat sie, dafür haben alle vor ihr gekämpft. Und als schwarze Frau stand ihr letztlich nur ein Weg offen: völlige Verausgabung, Oxbridge, Londoner Hochfinanz, ein Freund mit Geld so alt und dreckig wie das Empire. Doch als sie endlich eingeladen wird, Mitglied einer Familie, Angehörige einer Klasse, Teil eines Landes zu werden, muss sie am eigenen Körper erfahren, dass die erlittenen Ungerechtigkeiten tiefere Wurzeln geschlagen haben. Wie kann sie sich retten? Wie mit dem Erbe der Geschichte leben? Kracht, Christian: Eurotrash. 2021. Christian Krachts intimstes Buch – er ist auch ein zarter, grausamer Liebesbrief an seine kranke Mutter - stellt die Reise des Erzählers in die Abgründe der eigenen Familie dar. Die Geschichte derselben kreuzt sich auf tragische, komische und bisweilen spektakuläre Weise immer wieder mit der Geschichte seines Landes. »Eurotrash« ist ein berührendes Meisterwerk von existentieller Wucht und sarkastischem Humor.
Leo, Maxim: Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße. 2022. 1983 ist eine S-Bahn aus der DDR in den Westen gelangt, so jedenfalls in diesem Roman. Michael Hartung, ein ehemaliger Bahnarbeiter, wird 30 Jahre nach der Wende unversehens zum Helden, weil er einem Journalisten ein Interview über dieses Ereignis gibt. Dadurch wird er über Nacht berühmt und sein Leben ändert sich. Maxim Leo hat eine ausgezeichnete und treffende Satire auf die Verklärung ostdeutscher Zustände zur Zeiten der DDR geschrieben. Kinsky, Esther: Rombo. 2022. Im Mai und im September 1976 erschüttern zwei schwere Erdbeben eine Landschaft und ihre Bevölkerung im nordöstlichen Italien. An die tausend Menschen sterben unter den Trümmern, Zehntausende sind ohne Obdach, viele werden ihre Heimat, das Friaul, für immer verlassen. In Esther Kinskys neuem Roman berichten sieben Bewohner eines abgelegenen Bergdorfs, Männer und Frauen, von ihrem Leben, in dem das Erdbeben tiefe Spuren hinterlassen hat, die sie langsam zu benennen lernen. Tind, Eva: Ursprung. 2022. Als Sui mit achtzehn von zu Hause auszieht, gerät ihr Vater Kai in eine Krise. Er hat Sui allein großgezogen. Während Kai seinem Architekturbüro den Rücken kehrt, um in Indien Kraft und neuen Sinn zu finden, verlässt auch Sui Kopenhagen und fährt zu ihrer Mutter, die inzwischen in einem einsamen Waldgebiet lebt. Doch die Begegnung mit dieser bringt Sui nicht die erhofften Antworten. Auf der Suche nach ihren väterlichen Wurzeln reist sie weiter auf die koreanische Insel Marado, ins Matriarchat der Perlentaucherinnen. Eva Tind hinterfragt gängige Auffassungen von Familie und erzählt von der Suche nach Identität in verschiedenen Lebensphasen. Sachbücher Loeb, Avi: Außerirdisch. Intelligentes Leben jenseits unseres Planeten. 2021. Avi Loeb, einer der renommiertesten Astronomen unserer Zeit, er ist sich sicher: Wir sind nicht allein im All. Denn Form und Eigenschaften des unbekannten Flugobjekts, das im Oktober 2017 durch unser inneres Sonnensystem schoss, ließen nur eine Erklärung zu: Hier handelte es sich um Alien- Technologie, von einer außerirdischen Zivilisation entwickelt und auf Erkundungsflug. Loeb belegt die hohe Wahrscheinlichkeit außerirdischen Lebens und stellt die Frage, welche Konsequenzen das für uns hat: für Wissenschaft und Religion, für die Zukunft der Menschheit und des Planeten Erde. Sein Buch ist eine Reise an die Grenzen unseres Vorstellungsvermögens.
Kotrschal, Kurt: Hund&Mensch. Das Geheimnis unserer Seelenverwandtschaft. 2020. Mensch und Hund sind von Natur aus das beste Team der Welt. Allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz leben rund 14 Millionen Hunde mit ihren Herrchen und Frauchen zusammen. Woher kommt unsere große Liebe zu den vierbeinigen Begleitern? Was lernen wir aus der Partnerschaft zwischen Hund und Mensch über uns selbst? Und vor allem: Sind Hundehalter wirklich glücklicher, gesünder und ausgeglichener? Pfote drauf: Dieses tierische Sachbuch über das besondere Verhältnis zwischen Mensch und Hund ist besser als jedes Hundetraining. Schiná. Katerina: Die Nadeln des Aufstands. Eine Kulturgeschichte des Strickens. 2021. Eine facetten- und kenntnisreiche Kultur- und Sozialgeschichte des Strickens und Häkelns, die viele überraschende Aspekte zum Vorschein bringt und dabei stets einen Funken Humor beimischt: Betrachtet werden etwa die rebellischen Seiten des Handwerks anhand von mythischen und historischen Frauengestalten, der kontemplative Charakter des Strickens als Selbstfindung, die Überwindung von Rollenklischees durch strickende Männer wie Präsident Roosevelt oder die Verflechtung des Strickens mit der Musik, der Lyrik, der Mathematik und der Ökologie. Stöger, Angela: Von singenden Mäusen und quietschenden Elefanten. Wie Tiere kommunizieren und was wir lernen, wenn wir ihnen zuhören. 2021. Bellen, miauen und zirpen, brüllen, röhren und zwitschern, trompeten, wiehern und quaken: Das Sprachkonzert der Tiere ist ebenso ausgeklügelt wie vielfältig. Es zeugt von ihren beeindruckenden kognitiven und emotionalen Fähigkeiten. Angela Stöger nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise durch die Welt der tierischen Kommunikation. Je genauer wir zuhören, desto besser lernen wir, unsere Tiere zu verstehen. Angela Stöger geht auch der Frage nach, wie mit dem Lärm umgehen, den wir Menschen erzeugen. Nutzen wir die faszinierenden Erkenntnisse der Bioakustik, um Haus- wie Wildtiere besser zu schützen und zu verstehen. Rich, Nathaniel: Losing Earth. 2019. Die Klimakatastrophe, die wir jetzt erleben, hätte verhindert werden können. Vor dreißig Jahren gab es die Chance, den Planeten zu retten – doch sie wurde verspielt. Diese dramatische Reportage schildert, wie es zu diesem wahrhaft globalen Versagen kam. Ende der siebziger Jahre wurde erstmals erkannt, dass sich die Erderwärmung desaströs beschleunigt, aber auch, was dagegen zu tun ist – beinahe alles, was wir heute darüber wissen, stammt aus dieser Zeit. Rich schildert ein Jahrzehnt erbitterter Kämpfe um Öffentlichkeit, Anerkennung, politische Maßnahmen – und wie diese 1989, kurz vor dem Durchbruch, tragisch scheitern. Somit wünschen wir euch herzlichst einen braven Osterhasen, viel Zeit zum Schmökern und spannende Leseabenteuer! Erholsame Leseferien wünschen eure Schulbibliothekarinnen Eva und Birgit Bibliotheksnewsletter
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