Biologischer Fachbeitrag FFH-Verträglichkeitsprüfung - Campingplatzerweiterung Isums Stadt Wittmund - FFH-Verträglichkeitsprüfung

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Biologischer Fachbeitrag FFH-Verträglichkeitsprüfung - Campingplatzerweiterung Isums Stadt Wittmund - FFH-Verträglichkeitsprüfung
Biologischer Fachbeitrag
                    und
FFH-Verträglichkeitsprüfung
  Campingplatzerweiterung Isums

         Stadt Wittmund

         Huntlosen, 21. Juni 2021
Biologischer Fachbeitrag FFH-Verträglichkeitsprüfung - Campingplatzerweiterung Isums Stadt Wittmund - FFH-Verträglichkeitsprüfung
Biologischer Fachbeitrag
                  und
       FFH-Verträglichkeitsprüfung

         Campingplatzerweiterung
                 Isums

      Stadt Wittmund (LK Wittmund)

                  2021

Auftraggeber:      Stadt Wittmund
                   Kurt-Schwitters-Platz 1
                   26409 Wittmund

Ausführung:
Biologischer Fachbeitrag FFH-Verträglichkeitsprüfung - Campingplatzerweiterung Isums Stadt Wittmund - FFH-Verträglichkeitsprüfung
Inhalt
1     Veranlassung ............................................................................................................. 1
2     Kurzbeschreibung des Untersuchungsgebietes ........................................................ 1
3     Biotoptypen ................................................................................................................ 4
3.1   Methoden ................................................................................................................... 4
3.2   Bestand ...................................................................................................................... 4
3.3   Bewertung .................................................................................................................. 5
4     Fledermäuse .............................................................................................................. 6
4.1   Methode ..................................................................................................................... 6
4.2   Bestand ...................................................................................................................... 6
5     Brutvögel .................................................................................................................. 10
5.1   Methoden ................................................................................................................. 10
5.2   Ergebnisse ............................................................................................................... 11
5.3   Bewertung ................................................................................................................ 12
5.4   Artenschutzrechtliche Beurteilung des Eingriffs ...................................................... 13
6     Amphibien ................................................................................................................ 14
6.1   Ergebnisse ............................................................................................................... 14
6.2   Bewertung ................................................................................................................ 14
7     FFH-Verträglichkeitsprüfung .................................................................................... 15
7.1   Beschreibung des FFH-Gebietes ............................................................................. 15
7.2   Schutzzweck des FFH-Gebietes und Überprüfung der Vereinbarkeit des geplanten
      Vorhabens mit den Schutzzielen ............................................................................. 16
8     Fazit ......................................................................................................................... 20
9     Literatur .................................................................................................................... 21
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1 VERANLASSUNG
Die Stadt Wittmund plant eine Erweiterung des Campingplatzes bei Isums in östliche und
südliche Richtung. Der neue Eigentümer des Campingplatzes in Isums möchte den be-
stehenden Campingplatz modernisieren und erweitern. Es sollen Mobilheime aufgestellt
und weitere Stellplätze angelegt werden. Da der unmittelbar östlich an eine der geplanten
Erweiterungsflächen angrenzende Dykschloot Teil eines FFH-Gebietes zum Schutz der
Teichfledermaus ist, muss im Vorfeld unter anderem geprüft werden, ob es bei einer Re-
alisierung der Planung zu einer erheblichen Beeinträchtigung des FFH-Gebietes kommt.
Weiterhin ist zu prüfen, ob es durch die Erweiterung des Campingplatzes zu einer Beein-
trächtigung besonders geschützter oder gefährdeter Arten oder Biotope kommt.

Abb.1: Lage des Untersuchungsgebietes südlich von Wittmund (rot umrandet).

2 KURZBESCHREIBUNG DES UNTERSUCHUNGSGEBIETES
Das Plangebiet liegt unmittelbar südlich der Harle und östlich der L 11 (Isums). Im Zent-
rum des Plangebietes liegt ein ca. 6 ha großer Baggersee mit naturnah gestalteten Ufer-
zonen. Das Nord- und das Westufer sowie Teile des Südufers werden schon seit mehr

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als 20 Jahren als Campingplatz genutzt. Auf den Flächen am Ostufer haben sich Gehölz-
bestände, halbruderale Gras- und Staudenfluren sowie Röhricht entwickelt.

Abb. 2: Blick von Süden auf den östlichen Teil des Plangebietes (10.06.2021)

Abb. 3: Blick von Osten über den südlichen Teilbereich des Plangebietes (10.06.2021).

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Abb. 4: Blick auf den Dykschloot östlich des Plangebietes (10.09.2020)

Abb. 5: Gewässerunterhaltungsweg zwischen Dykschloot und Campingplatzgelände (10.09.2020)
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3 BIOTOPTYPEN
3.1 Methoden
Im Juni 2021 erfolgte eine Kartierung der § 30-Biotope des Plangebietes. Die Kartierung
richtet sich nach der Kartieranleitung für Biotoptypen in Niedersachen (DRACHENFELS
2020). Die Bewertung folgt DRACHENFELS (2012/2018). Zur Biotoptypenkarte siehe Karte
1 im Anhang.

3.2 Bestand
Es wurden folgende Biotoptypen geschützte Biotoptypen erfasst:
Tab. 1: Biotoptypen (nach DRACHENFELS 2020)
 Biotoptyp                                             Code            WS           Schutz   Fläche in m²
 Rohrglanzgras-Landröhricht                            NRG             3             § 30          17.490
 Sonstiges mesophiles Grünland                         GMS             4             § 30          26.379

Rohrglanzgras-Landröhricht (NRG)
Sehr homogen aufgebautes Rohrglanzgras-Röhricht mit relativ hohem Phragmites-An-
teil. Kennzeichnende Arten sind: Phalaris arundinacea (ca. 70 %), Phragmites australis,
Cirsium arvense, Urtica dioica und Persicaria lapathifolia.

Abb. 6: Rohrglanzgras-Landröhricht zwischen Baggersee und Dykschloot (10.09.2020)

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Sonstiges mesophiles Grünland (GMS)
Extensiv genutzte Wiese mit sehr hohem Kräuteranteil. Folgende Arten konnten nachge-
wiesen werden (Kennarten des mesophilen Grünlandes in Fettschrift): Anthoxantum o-
doratum, Agrostis capillaris, Alopecurus pratensis, Dactylis glomerata, Festuca rubra,
Glechoma hederacea, Holcus lanatus, Leontodon autumnalis, Luzula pilosa, Plantago
lanceolata, Poa trivialis, Cerastium fontanum, Hypochoeris radicata, Ranunculus
repens, Rumex acetosa, Rumex obtusifolius, Senecio jacobaea, Taraxacum officinale,
Trifolium pratense, Trifolium repens.

Abb. 7: Mesophiles Grünland am 26.05.2021.
3.3 Bewertung
Die beiden § 30 Biotope müssen bei einer Überplanung oder teilweisen Überplanung im
Verhältnis 1:1 zur überplanten Fläche ersetzt werden. Die Ersatzflächen müssen nicht
zwangsläufig innerhalb des Plangebietes liegen. Für den Ersatz des Rohrglanzgras-Röh-
richtes reicht es in der Regel aus, an einem bodenfeuchten Standort innerhalb der Marsch
eine Fläche passender Größe aus der Nutzung zu nehmen. Für den Ersatz des meso-
philen Grünlandes sollte eine ausgehagerte Fläche umgebrochen und anschließend mit
Regio-Saatgut für mesophiles Grünland eingedrillt werden. Die Fläche ist anschließend
als zweischürige Wiese zu nutzen.

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4 FLEDERMÄUSE
4.1 Methode
Die Erfassung der Fledermäuse erfolgte mit einer Dauererfassungseinheit (Batlogger A+
der Firma Elekon). Es wurde ein Erfassungsdurchgang von 13 Nächten durchgeführt.
Zusätzlich erfolgte eine Abend-/Nachtbegehung des Plangebietes. Die Auswertung der
Sonagramme erfolgte mit Hilfe der Software „BatExplorer“ der Firma Elekon. Bei den Ge-
ländebegehungen wurde ein Batlogger M der Firma Elekon verwendet. Da eine automa-
tische Analyse der Fledermausrufe oft mit einem großen Fehler behaftet ist, wurde auf
dieses Hilfsmittel bewusst verzichtet und sämtliche Sonagramme einzeln analysiert.

Abb. 8: Sonagramm der Rufe einer Breitflügelfledermaus.
Tabelle 2: Erfassungszeitraum

                                                          Dauer
 Dauererfassung                                           10.09. – 24.09.2020
 Abend-/Nachtbegehung                                     14.09.2020

Die Erfassungseinheit wurde unmittelbar am Ostufer des Baggersees in 3 m Höhe mit
freier Sicht auf das Wasser aufgestellt.

4.2 Bestand
Innerhalb des Plangebietes konnten fünf Fledermausarten nachgewiesen werden (siehe
Tab. 3 und 4). Mit insgesamt 4.719 Kontakten in 13 Untersuchungsnächten ist die Was-
serfledermaus die mit Abstand häufigste Art im Plangebiet. Die Wasserfledermaus wurde

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bei der Nahrungssuche fast ausschließlich über dem Baggersee und an seinen Uferzo-
nen nachgewiesen. Die im Plangebiet deutlich seltener anzutreffenden Breitflügel-
Zwerg- und Rauhautfledermäuse nutzen hingegen die Gehölzstrukturen am Ufer des
Sees zur Jagd. Der Große Abendsegler war ausschließlich im freien Luftraum über dem
Baggersee zu beobachten.
Tab. 3: Liste der Fledermäuse des Plangebietes

 Art                                                            RL-Nds.              RL-D              Az. Kontakte
 Großer Abendsegler (Nyctalus noctula)                             3                  V                     32
 Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus)                       2                  G                     34
 Wasserfledermaus (Myotis daubentonii                              V                  *                    4.719
 Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus)                       *                  *                     105
 Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii)                         R                  *                     472
2 = stark gefährdet; 3 = gefährdet; V = Arten der Vorwarnliste; G = Gefährdung anzunehmen, Status aber unbekannt; D = Daten
unzureichend; R = Art mit eingeschränktem Verbreitungsgebiet. Rote Liste Nds: NLWKN in Vorber.; Rote Liste D.: Meinig & al 2009.

Teichfledermäuse wurden in den 13 Untersuchungsnächten auf dem Campingplatzge-
lände nicht nachgewiesen. Eine Beobachtung am Dykschloot am 14.09.2020 zeigt je-
doch, dass die Art – wenn wahrscheinlich auch nur in geringer Abundanz - zumindest im
Bereich des FFH-Gebietes vertreten ist. Da die Teichfledermaus neben langsam fließen-
den Gewässern auch große Stillgewässer als Jagdhabitat nutzt, kann auch eine Nutzung
des Baggersees nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Auf dem Weg von ihrem
Quartier in die Jagdgebiete orientiert sich die Teichfledermaus vor allem an heckenarti-
gen Strukturen und Fließgewässern. Deshalb kommt dem Ostufer des Baggersees eine
besondere Bedeutung zu. Hier bieten sich zwei potentielle Flugrouten an, über die die
Teichfledermaus den Baggersee erreichen kann. Zum einen vom Dykschloot über das
Rohrglanzgrasröhricht auf dem Baggersee und zum anderen von der den Dykschloot
nach Süden verlängernden Tjücher Leide über eine an der Südostecke des Baggersees
stockenden Gehölzreihe auf den See (siehe Abb. 9).
Auch wenn bislang der Nachweis fehlt, dass die Teichfledermaus den Baggersee als
Nahrungshabitat nutzt, so muss diese Möglichkeit allein aus Vorsorgegründen in Betracht
gezogen werden. Eine vollständige Bebauung des Ostufers könnte daher mögliche Flug-
roten verstellen. Daher wird empfohlen, einen 60 m breiten Korridor zwischen Dykschloot
/ Tjücher Leide und östlichem Seeufer von jeder Bebauung frei zu halten (siehe Abb. 9).
Auch die an der Südostecke des Baggersees stockende Gehölzstruktur sollte zumindest
in Teilbereichen erhalten werden. So wäre gewährleistet, dass die Teichfledermäuse den
Baggersee anfliegen können. Auch die am Baggersee sehr häufig anzutreffend Wasser-
fledermaus würde von diesen Maßnahmen profitieren.

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Abb. 9: Mögliche Flugstraßen der Teich- und Wasserfledermäuse.

Abb. 10: Verbindungskorridor offenhalten (rot), und Gehölzstruktur weitgehend erhalten (grün).

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Aus artenschutzrechtlichen Gründen ist bei der Planung natürlich auch darauf zu achten,
dass keine Fledermausquartiere zerstört werden. Von den fünf im Plangebiet nachgewie-
senen Arten könnten drei Arten (Großer Abendsegler, Rauhautfledermaus, Wasserfle-
dermaus) Sommerquartiere in den Gehölzbeständen innerhalb des Campingplatzareals
haben. Bei eventuell geplanten Baumfällungen ist daher im Vorfeld zu prüfen, ob poten-
tielle Strukturen wie Baumhöhlen oder größere Spalten vorhanden sind.

Abb. 11: Vogelkirsche auf einer Wallhecke mit einer als Fledermausquartier potentiell geeigneter
Baumhöhle (26.05.2021)

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5 BRUTVÖGEL
5.1 Methoden
Für alle Brutvogelarten wurde eine flächendeckende Revierkartierung nach den metho-
dischen Vorgaben von BIBBY et al. (1995) bzw. SÜDBECK et al. (2005) durchgeführt.

Die Bestandserhebung der Brutvögel erfolgte von Ende März bis Mitte Juni 2021 (siehe
Tab. 5). Es wurden in diesem Zeitraum insgesamt 6 Begehungen des Untersuchungs-
gebietes durchgeführt. Alle Beobachtungen wurden in "Tageskarten" (DG 5.000) notiert.
Zur Auswertung wurden die Geländedaten aus den handschriftlichen Aufzeichnungen in
ein Geographisches Informationssystem übernommen und artweise analysiert. Aus der
räumlichen und zeitlichen Verteilung der Beobachtungen, dem Verhalten der Tiere und
z.B. gleichzeitiger Registrierung mehrerer singender Männchen oder Futter tragender Alt-
vögel wurde dann die Anzahl und Verteilung der Reviere ermittelt.

Zur Bestimmung der Statusangabe der Brutvögel wurden folgende Kriterien angewendet:

Brutzeitfeststellung
 Beobachtet zur Brutzeit in möglichem Nisthabitat
 Singendes Männchen zur Brutzeit anwesend
Brutverdacht
 Beobachtung eines Paares in typischem Nisthabitat zur Brutzeit
 Wenigstens zweimalige Beobachtung von Revierverhalten im gleichen Gebiet im Ab-
  stand von mind. 1 Woche
 Balz
 Anfliegen des wahrscheinlichen Nistplatzes
 Erregtes Verhalten oder Angstlaute von Altvögeln
 Brutfleck von Altvögeln
 Nestbau oder Nestmuldendrehen
Brutnachweis
 Ablenkungsverhalten oder Verleiten beobachtet
 Besetztes Nest oder frische Eierschalen gefunden
 Frisch geschlüpfte Junge oder Dunenjunge
 Altvögel bei An- oder Abflug vom Nestplatz oder beim Brüten beobachtet, wobei die
  Umstände auf eine Brut schließen lassen
 Altvögel mit Kotballen oder Futter
 Nest mit Eiern
 Nest mit Jungen

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Als Brutbestand einer Art wurde die Summe der Nachweise der Kategorien „Brutver-
dacht“ und „Brutnachweis“ gewertet. „Brutzeitfeststellungen“ wurden von Art zu Art dann
ebenfalls berücksichtigt, wenn es die Beobachtungsumstände gerechtfertigt erscheinen
ließen, trotz nur einer Registrierung doch von einem Revier auszugehen. Dies war u. a.
dann der Fall, wenn z. B. Gesangsregistrierungen in der Kernbrutzeit, außerhalb der Zug-
zeiten der Art und in geeigneten Habitaten festgestellt wurden.

Die anschließende Bewertung des Brutvogellebensraumes folgt den Vorschlägen von
BEHM & KRÜGER (2013) (zu weiteren Einzelheiten siehe unten).

Tab. 5: Begehungstermine der Brutvogelkartierung

 Datum                               Witterung
 30.03.2021                          11° C; 0 Bft; sonnig
 13.04.2021                          3° C; 0-1 Bft; heiter
 29.04.2021                          9° C; 0-1 Bft; bedeckt
 10.05.2021                          20° C; 1-2 Bft. heiter
 26.05.2021                          11° C; 1 Bft; bedeckt
 10.06.2021                          15° C; 0 Bft; sonnig

5.2 Ergebnisse
 Gesamtartenanzahl in Niedersachsen: 211
 Artenanzahl im Untersuchungsgebiet: 30
 Anzahl der nachgewiesenen Revierpaare: 116
 Anzahl der gefährdeten Arten in Niedersachsen: 79
 Anzahl der gefährdeten Arten im Untersuchungsgebiet: 1
 Anzahl der nachgewiesenen Revierpaare der gefährdeten Arten: 3

Tabelle 6 gibt einen Überblick über sämtliche im Untersuchungsgebiet im Jahr 2021
nachgewiesenen Brutvögel. Insgesamt wurden 30 Arten mit dem Status "Brutnachweis"
und "Brutverdacht“ sowie zwei Arten mit den Staus „Brutzeitfeststellung“ registriert. Mit
16 Revierpaaren ist der Zilpzalp die häufigste Art im Gebiet. Es folgen Zaunkönig (11 RP)
und Fitis (9 RP). Als Art der Roten Liste konnte der Star mit 3 Revierpaaren im Untersu-
chungsgebiet nachgewiesen werden.

Aufgrund des relativ hohen Artenreichtums kann die Brutvogelgemeinschaft des Unter-
suchungsgebietes als überdurchschnittlich artenreich und durchschnittlich individuen-
reich eingestuft werden. Der überdurchschnittliche Artenreichtum des Untersuchungsge-
bietes lässt sich auf die abwechslungsreiche Biotoptypenausstattung zurück zu führen.

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Tab. 6: Liste der im Untersuchungsgebiet im Jahr 2021 nachgewiesenen Brutvögel

 Art                                                  Brut-     Gef.-       EU-     Schutz     Brut-    Brut-      Brut-
                                                      typ      Kat. D /     VRL      BNat      nach-     ver-      zeit-
                                                               Nds / TL              SchG      weis     dacht      fest-
                                                                West                                               stel-
                                                                                                                   lung
 Amsel (Turdus merula)                                F                                                    2
 Bachstelze (Motacilla alba)                          Hh,N                                                 2
 Bläßhuhn (Fulica atra)                               B         -/V/V                                      3
 Blaumeise (Parus caeruleus)                          H                                                    2
 Buchfink (Fringilla coelebs)                         F                                                    5
 Buntspecht (Dendrocopos major)                       H                                                               1
 Dorngrasmücke (Sylvia communis)                      F                                                    6
 Eichelhäher (Garrulus glandarius)                    F                                                               1
 Fasan (Phasianus colchicus)                          B                                                    1
 Fitis (Phylloscopus trochilus)                       B                                                    9
 Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla)             H                                                    4
 Gartengrasmücke (Sylvia borin)                       F        -/V/V                                       5
 Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)           Hh,F     V/V/V                                       1
 Goldammer (Emberiza citrinella)                      B        V/V/V                                       1
 Graugans (Anser anser)                               B                                                    1
 Grünfink (Carduelis chloris)                         F                                                    3
 Haubentaucher (Podiceps cristatus)                   B                                                    2
 Haussperling (Passer domesticus)                     H,N      V/V/V                                       8
 Heckenbraunelle (Prunella modularis)                 F                                                    4
 Klappergrasmücke (Sylvia curruca)                    F                                                    1
 Kohlmeise (Parus major)                              H                                                    7
 Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)                 F                                                    7
 Ringeltaube (Columba palumbus)                       F                                                    4
 Rohrammer (Emberiza schoeniclus)                     F                                                    2
 Rotkehlchen (Erithacus rubecula)                     B                                                    6
 Schnatterente (Anas strepera)                        B                                                    1
 Singdrossel (Turdus philomelos)                      F                                                    3
 Star (Sturnus vulgaris)                              H         3/3/3                                      3
 Stockente (Anas platyrhynchos)                       B                                                    1
 Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)             F                                                    2
 Zaunkönig (Troglodytes troglodyes)                   F,N                                                 11
 Zilpzalp (Phylloscopus collybita)                    B                                                   16

Bruttyp: B = Bodenbrüter, F = Freibrüter, H = Höhlenbrüter, Hh = Halbhöhlenbrüter; N = Nischenbrüter
Gef.-Kat. = Gefährdungskategorie für Deutschland (D), Niedersachsen und Bremen (Nds.), Rote Liste-Region Tiefland West (TL-W)
(KRÜGER & NIPKOW 2015, GRÜNBERG & AL 2015): 1 = vom Erlöschen bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Arten der Vor-
warnliste.
EU-VRL: EU-Vogelschutzrichtlinie, I = Arten Anhang II
Schutz:s = streng geschützte Art nach BNatSchG

5.3 Bewertung
Die Bewertung der Avifauna richtet sich im allgemeinen nach den Vorschlägen von BEHM
& KRÜGER (2013). Entscheidend für die Bewertung eines Brutvogellebensraumes nach
diesem Bewertungsverfahren ist einzig und allein die An- bzw. Abwesenheit von „Rote-
Liste-Arten“. Bei der Bewertung erfolgt eine räumliche Differenzierung, in dem für die
Einstufung der lokalen und regionalen Bedeutung der Gefährdungsgrad der jeweiligen
Rote-Liste-Region, für die landesweite Bedeutung der Status in Niedersachsen, für die
bundesweite Bedeutung der Status in Deutschland benutzt wird. Es finden also für eine
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Fläche drei Bewertungen statt: für die Rote-Liste-Region, für Niedersachsen und für
Deutschland. So wird der natürlichen Artverbreitung wie auch ihrer naturräumlichen Ge-
fährdung Rechnung getragen. Da die Größe eines Vogelbestandes immer auch von der
Größe der zugrunde gelegten Bearbeitungsfläche abhängig ist, geben die Autoren eine
Mindestgebietsgröße von 80 ha und eine Maximalgröße von 200 ha vor.

Da das Untersuchungsgebiet nur eine Flächengröße von ca. 25 ha besitzt und damit die
Mindestgebietsgröße weit unterschreitet, kann das vorstehend genannte Bewertungsver-
fahren nicht angewendet werden. Die Bewertung muss daher rein verbalargumentativ
erfolgen.

Die Brutvogelfauna des Untersuchungsgebietes kann als überdurchschnittlich arten- und
durchschnittlich individuenreich beschrieben werden. Im Gebiet konnten drei Brutpaare
einer gefährdeten Art (Star) nachgewiesen werden. Daher kann das Untersuchungsge-
biet als Brutvogellebensraum von allgemeiner bis lokaler Bedeutung eingestuft wer-
den.

5.4 Artenschutzrechtliche Beurteilung des Eingriffs
Bei einer Umsetzung der Planung ist darauf zu achten, dass mögliche Gehölzbeseitigun-
gen außerhalb der Brutzeit (vom 1. Oktober bis zum 28. Februar) stattfinden. Bei Bauar-
beiten innerhalb Brutzeit muss sichergestellt werden, dass es nicht zu einer Störung des
Brutgeschehens oder zu einer Tötung einzelner Individuen kommt.

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6 AMPHIBIEN
Eine Amphibienerfassung erfolgte parallel zur Brutvogelkartierung. Die jeweiligen Unter-
suchungstermine finden sich in Tab. 5. Bei diesen Begehungen wurden alle geeignete
Strukturen des Gebietes auf das Vorkommen von Amphibien, deren Laich oder Larven
abgesucht.

6.1 Ergebnisse
Bei der Kartierung ergaben sich weder in den Gräben noch innerhalb des Baggersees
Hinweise auf das Vorkommen von Amphibien.

6.2 Bewertung
Das Plangebiet besitzt keine Bedeutung als Amphibienlebensraum. Daher sind auch
keine artenschutzrechtlichen Verstöße zu erwarten.

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7 FFH-VERTRÄGLICHKEITSPRÜFUNG
Die geplanten Erweiterungsflächen des Campingplatzes grenzen unmittelbar an das
FFH-Gebiet DE 2312-331 „Teichfledermaus-Habitate im Raum Wilhelmshaven“, das als
Landschaftsschutzgebiet LSG FRI 128 „Teichfledermausgewässer“ vom LK Friesland
ausgewiesen ist. Nach §34 BNatSchG ist das Projekt auf seine Verträglichkeit mit den
Erhaltungszielen eines Natura 2000-Gebietes zu überprüfen. Die Maßstäbe für die Ver-
träglichkeit ergeben sich aus dem Schutzzweck und den dazu erlassenen Vorschriften
der Verordnung. Zur Lage des LSG siehe Karte 3 (Anhang).

7.1 Beschreibung des FFH-Gebietes
Das landreisübergreifende Landschaftsschutzgebiet umfasst vier Teilflächen, die sich
über die folgend genannten Gebiete erstecken:

Neben diesen Gewässerstrukturen sind angrenzende Flächen in das Schutzgebiet inte-
griert.
Charakterisiert wird das Landschaftsschutzgebiet im Wesentlichen durch seine Gewäs-
ser. Weitere prägende Landschaftselemente sind ein Mosaik aus Grünland-, Ruderal-
und Brachflächen, naturnahen Kleingewässern und Schilf- bzw. röhrichtbestandene Ge-
wässerabschnitte, Ufersäume und Gehölze mit den jeweils lebensraumtypischen Pflan-
zen- und Tierarten.
Die Teilfläche E umfasst die Abschnitte der Harle, des Norder Tiefs sowie des Dyk-
schloots. Sie stellen ausgebaute Marschengewässer mit einem Entwicklungspotential
dar. Große Abschnitte verlaufen geradlinig; der einst mäandrierende Verlauf ist nur in
wenigen Teilbereichen noch in Form von Biegungen nachvollziehbar. Entlang der Harle
wurden im Rahmen des „Pilotprojekts der Marschengewässer“ eine Reihe verschiedener
naturschutzorientierter Maßnahmen wie z. B. die Anlage von Altarmen und Gewässerauf-
weitungen realisiert. Außerdem befinden sich hier eine Reihe von dauerhaften, zum Teil
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großflächigen Kompensationsflächen. Die Gewässer liegen inmitten von landwirtschaft-
lich genutzten Grünlandflächen, nördlich von Funnix nimmt der Anteil an Ackerflächen
deutlich zu.

7.2 Schutzzweck des FFH-Gebietes und Überprüfung der Vereinbarkeit des ge-
planten Vorhabens mit den Schutzzielen
Allgemeiner Schutzzweck für das Landschaftsschutzgebiet ist die Erhaltung, Entwicklung
und Wiederherstellung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes ein-
schließlich des Schutzes der Lebensstätten und Lebensräume der für dieses Gebiet ty-
pischen wildlebenden Tier- und Pflanzenarten. Auch sind im Landschaftsschutzgebiet
Natur und Landschaft aufgrund ihrer besonderen Vielfalt, Eigenart und Schönheit zu
schützen.
Durch das geplante Vorhaben gibt es keine direkte Betroffenheit des Schutzgebietes, da
alle vom Vorhaben betroffenen Flächen außerhalb des Schutzgebietsgrenzen liegen. Da
das Plangebiet an der Grenze zum Schutzgebiet zudem durch eine Verwallung sowie
eines schmalen Gehölzstreifens (siehe Abb. 5) abgeschirmt wird, kann auch eine erheb-
liche Beeinträchtigung der besonderen Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und
Landschaft ausgeschlossen werden.

In den Bereichen der Teilflächen A, B, D und E bezweckt die Erklärung zum Landschafts-
schutzgebiet insbesondere:
1.       Die Erhaltung und Entwicklung der Fließgewässer als durchgängige und natur-
nahe Gewässer mit standortgerechter Wasser- und Verlandungsvegetation, naturnahen
Ufer- und Gewässerstrukturen sowie wasserbegleitenden Gehölz-, Uferstauden- und
Röhrichtbeständen als:
a)       Jagdhabitat und Flugkorridor für Fledermäuse, darunter Teichfledermaus (Myotis
dasycneme), Wasserfledermaus (Myotis daubentonii), Fransenfledermaus (Myotis natte-
reri), Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), Braunes Langohr (Plecotus auritus), Breit-
flügelfledermaus (Eptesicus serotinus) und Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii),
b)       Bruthabitat für Vögel, beispielsweise für Blaukehlchen (Luscinia svecica), Eisvogel
(Alcedo atthis), Rohrschwirl (Locustella luscinioides) und Schilfrohrsänger (Acrocephalus
schoenobaenus),
c)       Lebensraum für Fische, beispielsweise für Bitterling (Rhodeus amarus), Europäi-
schen Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis), Neunstachligen Stichling (Pungitius pungi-
tius) und Europäischen Aal (Anguilla anguilla),

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d)       Lebensraum für Muscheln, beispielsweise für Teichmuschelarten (Anodonta ana-
tina, Anodonta cygnea).
Da durch das geplante Vorhaben nicht direkt in das Schutzgebiet eingegriffen und das
Gebiet zudem durch eine Verwallung und einen Gehölzstreifen abgeschirmt wird, wird es
auch nicht zu einer Veränderung des Gewässers und seiner angrenzenden Strukturen
und damit auch nicht zu einer direkten Störung des Flugkorridors und Jagdhabitates kom-
men. Um auch eine zukünftige Anbindung des zumindest von der Wasserfledermaus als
stark frequentiertes Jagdhabitat genutzten Baggersees an das FFH-Gebiet zu gewähr-
leisten, sollte ein mindestens 60 m breiter Korridor zwischen Dykschloot und Ostufer des
Sees von jeder Bebauung und Nutzung freigehalten werden (siehe Karte 3).
Ebensowenig kommt es daher zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Bruthabitates
für Vögel. Auch der Lebensraum für Fische oder Muscheln wird nicht beeinträchtigt.

2.       Die Erhaltung und Entwicklung von extensiv genutzter Kulturlandschaft mit Grün-
land, Heckenstrukturen oder Feldgehölzen, insbesondere in Gewässernähe.
Da durch das geplante Vorhaben nicht direkt in das Schutzgebiet eingegriffen wird, liegt
keine Betroffenheit dieses Erhaltungszieles vor.

3.       Die Erhaltung und Entwicklung von naturnahen Gewässerrandstreifen zur Verhin-
derung von belastenden Stoff- und Sedimenteinträgen.
Da durch das geplante Vorhaben nicht direkt in das Schutzgebiet eingegriffen wird, liegt
keine Betroffenheit dieses Erhaltungszieles vor.

4.       Die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Abbruchkanten und Ansitz-
möglichkeiten im Uferbereich der Fließgewässer als Brut- und Jagdhabitat für den Eisvo-
gel (Alcedo atthis).
Da durch das geplante Vorhaben nicht direkt in das Schutzgebiet eingegriffen wird, liegt
keine Betroffenheit dieses Erhaltungszieles vor.

5.       Die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von naturnahen Kleingewäs-
sern und Gräben mit standortgerechter Wasser- und Verlandungsvegetation, darunter
Krebsscherenbestände (Stratiotes aloides), als Lebensraum für Libellen, beispielsweise
für die Grüne Mosaikjungfer (Aeshna viridis), die Federlibelle (Platycnemididae) sowie für
Amphibien.

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Biologischer Fachbeitrag und FFH-Verträglichkeitsprüfung - Campingplatzerweiterung Isums

Da durch das geplante Vorhaben nicht direkt in das Schutzgebiet eingegriffen wird, liegt
keine Betroffenheit dieses Erhaltungszieles vor.

6.       Die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von strömungsberuhigten
Fließgewässerrandbereichen mit standortgerechter Wasser- und Verlandungs-vegeta-
tion als Lebensraum für Muscheln, beispielsweise für Teichmuschelarten (Anodonta a-
natina, Anodonta cygnea), sowie als Laichhabitat für Fische, darunter Bitterling (Rhodeus
amarus) und Europäischer Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis).
Da durch das geplante Vorhaben nicht direkt in das Schutzgebiet eingegriffen wird, liegt
keine Betroffenheit dieses Erhaltungszieles vor.

7.       Die Erhaltung und Entwicklung artenreicher Grünlandbestände sowie extensiv ge-
pflegter öffentlicher Grünflächen als Lebensraum für gefährdete und/oder geschützte
Pflanzenarten.
Da durch das geplante Vorhaben nicht direkt in das Schutzgebiet eingegriffen wird, liegt
keine Betroffenheit dieses Erhaltungszieles vor.

8.       Die Erhaltung und Entwicklung strukturreicher Feuchtbiotope aus naturnahen Still-
gewässern.
Da durch das geplante Vorhaben nicht direkt in das Schutzgebiet eingegriffen wird, liegt
keine Betroffenheit dieses Erhaltungszieles vor.

9.       Die Erhaltung und Entwicklung strukturreicher sowie standortgerechter Gehölzbe-
stände mit einem hohen Anteil an Alt- und Totholz.
Da durch das geplante Vorhaben nicht direkt in das Schutzgebiet eingegriffen wird, liegt
keine Betroffenheit dieses Erhaltungszieles vor.

10.      Die Förderung der Ruhe sowie der natur- und landschaftsverträglichen Erholung
im Landschaftsschutzgebiet.
Da durch das geplante Vorhaben nicht direkt in das Schutzgebiet eingegriffen wird, liegt
keine Betroffenheit dieses Erhaltungszieles vor.

Die Unterschutzstellung des im Landschaftsschutzgebiet gelegenen Teile des FFH-Ge-
bietes DE 2312-331 „Teichfledermaus-Habitate im Raum Wilhelmshaven“ trägt dazu bei,
den günstigen Erhaltungszustand der maßgeblichen Art dieses FFH-Gebietes insgesamt
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zu sichern, zu erhalten oder wiederherzustellen. Erhaltungsziel für diesen Bereich ist die
Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der in Anhang II
der FFH-Richtlinie aufgeführten Teichfledermaus (Myotis dasycneme). Zur Erhaltung und
Entwicklung dieser Art sowie ihrer stabilen, langfristig sich selbst tragenden Population
sind insbesondere:
1.       naturnahe Fließ- und Stillgewässer mit strukturreichen Gewässerrändern, offenen
Wasserflächen sowie wasserbegleitenden, standortgerechten Gehölz-, Uferstauden- und
Röhrichtbeständen als Jagdhabitate sowie Flugkorridore zu erhalten und zu entwickeln,
2.       blüten- und insektenreiche Grün- oder Wiesenflächen in Gewässernähe sowie
eine strukturreiche, standortgerechte Ufervegetation mit einem artenreichen Insektenan-
gebot als Jagdhabitat zu erhalten und zu entwickeln,
3.       gewässernahe Höhlenbäume sowie sonstige Höhlen und Nischen als Unterschlupf
bzw. Quartier zu erhalten und zu entwickeln,
4.       naturnahe Gewässerrandstreifen zur Verhinderung von belastenden Stoff- und Se-
dimenteinträgen zu erhalten und zu entwickeln.
Da durch das geplante Vorhaben nicht direkt Schutzgebiet eingegriffen wird, kommt es
auch nicht zu einer Beeinträchtigung strukturreicher Gewässerrandstreifen, blüten- und
insektenreicher Grün- und Wiesenflächen oder gewässernaher Höhlenbäume. Auch eine
erhebliche indirekte Beeinträchtigung des Schutzgebietes durch betriebsbedingte Stö-
rungen kann durch den Erhalt der abschirmenden, gehölzbestandenen Verwallung und
der Schaffung eines hieran angrenzenden, nutzungsfreien, mindestens 60 m breiten Ver-
bindungskorridores zwischen Dykschloot und Baggersee vermieden werden.

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8 FAZIT
Bei der Biotoptypenkartierung wurden zwei nach § 30 geschützte Biotope – Rohrglanz-
gras-Röhricht, mesophiles Grünland – nachgewiesen. Bei einer möglichen Flächeninan-
spruchnahme dieser Biotope ist die beanspruchte Fläche 1:1 zu ersetzen.
Nach den Ergebnissen der Brutvogelkartierung ist das Plangebiet als ein Brutvogelle-
bensraum von allgemeiner bis lokaler Bedeutung einzustufen. Abgesehen von möglichen
baubedingten Störungen, die durch eine Bauzeitenregelung vermieden werden könne,
sollte die Planung keine erhebliche Auswirkung auf den Brutvogellebensraum haben.
Die Fledermaus-Bestandserfassungen haben ergeben, dass der innerhalb des Camping-
platzareals gelegenen Baggersee sowie seine angrenzenden Randbereiche von mindes-
tens fünf Fledermausarten (Großer Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Zwergfleder-
maus, Rauhautfledermaus und Wasserfledermaus) als Jagdrevier genutzt werden. Mit
Abstand am häufigsten wurde hierbei die Wasserfledermaus (mehr als 4.700 Kontakten
in insgesamt 13 Untersuchungsnächten) registriert. Teichfledermäuse wurden nur ganz
vereinzelt am Dykschloot, nicht aber am Baggersee oder dem Campingplatzgelände
nachgewiesen. Da als Zielart des unmittelbar an die Erweiterungsflächen des Camping-
platzes angrenzenden FFH-Gebietes auch die Wasserfledermaus genannt wird, ist sicher
zu stellen, dass diese Art auch weiterhin den Baggersee als Jagdhabitat nutzen kann.
Hierfür ist ein 60 m breiter Verbindungskorridor zwischen Baggersee und Dykschloot
(FFH-Gebiet) von einer Bebauung und Nutzung frei zu halten sowie als naturnahes Ge-
wässer mit breitem Röhrichtsaum zu entwickeln (siehe Karte 3). So können Wasserfle-
dermäuse und gegebenenfalls auch Teichfledermäuse ungehindert vom Baggersee das
angrenzende FFH-Gebiet gelangen.
Auch die am Ostrand des Campingplatzgeländes liegende, gehölzbestandene Verwal-
lung ist zu erhalten. Sie stellt sicher, dass es durch die zukünftig deutlich intensivere Nut-
zung des Campingplatzgeländes nicht zu einer indirekten, negativen Beeinflussung des
FFH-Gebietes kommt.
Bei Berücksichtigung der vorstehend genannten Vorgaben (Erhalt der Verwallung,
Schaffung eines 60 m breiten Verbindungskorridores) wird es nicht zu einer erheb-
lichen Beeinträchtigung des FFH Gebietes FRI 128 „Teichfledermausgewässer“
kommen.

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9 LITERATUR
DIETZ, C., HELVERSEN, OTTO VON UND NILL, D. (2007): Handbuch der Fledermäuse Euro-
        pas und Nordwestafrikas. - Kosmos Naturführer. Stuttgart : Franckh-Kosmos
        Verlags GmbH & Co. KG, 400 S.
DRACHENFELS, O. v. (2012/18): Einstufung der Biotoptypen in Niedersachsen. – Inform.d.
      Naturschutz Niedersachs 32, Nr. 1 (1/12). Korrigierte Fassung von 20.09.2018
DRACHENFELS, O. v. (2020): Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen. – Natur-
      schutz Landschaftspfl. Niedersachs. A/4: 1-326. Hannover.
HAUPT, H. et al. (2009): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands.
       Bonn-Bad Godesberg: Bundesamt für Naturschutz - Band 1: Wirbeltiere - 386
       Seiten, 2009.
HECKENROTH, H. (1993): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Säu-
      getierarten - Übersicht. - Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen - Nie-
      dersächsisches Landesamt für Ökologie, 1993: 221-226. Hannover.

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Anhang

Karte 1:          Biotoptypen

Karte 2:          Brutvögel

Karte 3:          LSG FRI 128

Karte 4:          Maßnahmen

Tab. 4:           Fledermausaktivitäten

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±                                                                                BZE

                                                                                   NRG      BRS
                                                                                                  NRG

                                                                                                    UHB/UR

                                                                                                            NRG BRS

                                                               BZE                                                UHM/UR
                                                                                UHM/UR
                                                                                                    NRG              BRS

                                                                                                                            BRS

                BZE                                                                                                     NRG

                                                                                    SOA-                                                     NRG

                                                                                                                         HWM, l
                                                                                                                       FGZ/BRS/BRR
                                                                                                                                                                       BRR/NRG

                                                                                                                                                                   UHM

                                                                                                                                                             FGZ/BRS

                                                                                                         HWM                                             GET
                                                                                                                                      FGZ/BRS/HBE
             HBE                                                                                        FGZ/BRS

                                                                                                                            GMS m
                                                                            PCS

                                                     BZE
                                      HN (HWB)

                                                                                   HWM, l

                                                                                                                  FGZ/BRS
                                                          BRS                                                       HWM

                                                                                     UWA/UHM/BR

                                                                                             BRS
                                                                     WXH (Er)
                                                                                                                      Plangebiet

                                                                                                                      WXH (Er) = Laubforst (Erle)

                                                                                                                      HN (HWB) = Naturnahes Feldgehölz (Wallhecken)

                                                                                                                      HBE = Baumbestand
                                                                            BRS
                                                                                                                      HWM, l = Strauch-Baum-Wallhecke (lückig)

                                                                                                                      HWM = Strauch-Baum-Wallhecke

                                                                                                                      BRR/NRG = Brombeergebüsch/Rohrglanzgrasröhricht

                                                                                                                      BRS = Naturnahes Sukzessionsgebüsch

                                                                                                                      BZE = Ziergebüsch, einheimisch

                                                                                                                      SOA- = Naturnahes nährstoffarmes Abbaugewässer

                                                                                                                      FGZ/BRS = Graben mit Sukzessionsgebüsch

                                                                                                                      FGZ/BRS/BRR = Graben mit Sukzessionsgebüsch

                                                                                                                      FGZ/BRS/HBE = Graben mit Sukzessionsgebüsch

                  Campingplatz                                                                                        NRG = Rohrglanzgras-Landröhricht
                       Isums
                                                                                                                      GET = Artenarmes Extensivgrünland trockener Mineralböden

            Biotoptypen                                                                                               GMS m = Sonstiges mesophiles Grünland

                                                                                                                      UHB/UR = Brennesselflur/Ruderalflur

    1
              Maßstab: 1:2.500
              Datum: 06.2021                                                                                          UHM = Halbruderale Gras- und staudenflur mittl. Standorte
              Bearbeitung: Rosskamp

Büro für Biologie & Umweltplanung                                                                                     UHM/UR = Halbruderale Gras- und Staudenflur/Ruderalflur
Dipl.-Biologe Dr. T. Rosskamp
                                                                                                                      UWA/UHM/BR = Waldlichtungsflur/halbruderale Gras- u. Staudenflur/Sukzessionsgebüsch
Im Fladder 13
26197 Huntlosen
                                                                                                                      PCS = Campingplatz
Tel.: 04487/9978924   E-mail: info@umweltplanung-rosskamp.de
±                                                                       KM
                                                                             !
                                                                          Ro (
                                                                          !
                                                                          (
                                                                                GG
                                                                                !
                                                                                (  (
                                                                                      (Z SuR
                                                                                   (F !
                                                                                   !
                                                                                   ZK
                                                                                   !
                                                                                         !
                                                                                         (

                                                                        (Z
                                                                        !
                                                                   GG
                                                                   !
                                                                   (
                                                               GF RT
                                                               (!
                                                               ! (
                                             Z
                                             !
                                             (
                                            Ro
                                            !
                                            (
                                                                                                                  DG
                                                                                                                  !
                                                                                                                  (  BH
                                                                                                                     !
                                                                                                                     (
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           (   Z
                                                                                    SnE
                                                                                    !
                                                                                    (
          RT
          !                                           ZK                                                             RA
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                                                                                                                     (
          (                                           !
                                                      (
                      HSp
                      !
                      (
          BF                                                                               StE
                                                                                           !
                                                                                           (
          !
          (
                                                                                                            Gra
        (Z
        !                                                                                                   !
                                                                                                            ( MG
                                                                                                              !
                                                                                                              (
         A HSp
         !
         (   !
             (                                       HT
                                                     !
                                                     (
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                                                                                                  !
                                                                                                  (
        (                       BSt
                                !
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       MG
       !
       (
       KM                                                                                                                                    SuR
                                                                                                                                             !
                                                                                                                                             (
       !
       (
       HB
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       (                                                                                                                                ZK
                                                                                                                                        !
                                                                                                                                        (          RA
                                                                                                                                                   !
                                                                                                                                                   (
                                                                       BH
      Ro
      !
      (
                                                                       !
                                                                       (                                             HB
                                                                                                                     !
                                                                                                                     (             (Z
                                                                                                                                   !
                                               HT
                                               !
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                                                                                    GG !
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                                                                                                                                                            !
                                                                                                                                                            (
                                                         Ro
                                                         !
                                                         (                               KM
                                                                                         !
                                                                                         (
     RT
     !
     (                                      RT                                                                                                (Z
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                                          (!(                                                                             ZK
                                                                                                                          !
                                                                                                                          (                                      GA
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                                          KM
                                          !                                                                                                        F
                                                                                                                                                                 (
     GF
     !
     (                   !
                         (GF                                                                                                                       !
                                                                                                                                                   (
                      MG
                      !
                      (! ZK                                                                                                                            BF
                                                                                                                                                       !
                                                                                                                                                       (
                         (                                                                       BSt                           Z
                                                                                                                               !
                                                                                                                               (
                       KM
                       !
                       (                                                                         !
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                                                                                                                                                    (
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                                                                                                   !
                                                                                                   (
                         (F !
                         !    GR
                              (                                                                                                      (Z
                                                                                                                                     !
                            BF                                                                     ZK
                                                                                                   !
                                                                                                   (                                DG
                                                                                                                                    !
                                                                                                                                    (
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                                                                                                                               (  KM
                           GB
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                                      (                                                             MG
                                                                                                    !
                                                                                                    (
                                  SD
                             HB !
                             !
                             (    (                                         (F
                                                                            !              DG
                                   GB
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                                   (                                                       !
                                                                                           (
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                                 MG
                                 !          GG
                                            (                                                                 DG
                                                                                                              !
                                                                                                              (
                                          BS
                                    (S !
                                    !     (                                 Fa
                                                                            !
                                                                            (                                 SD
                                                                                                              !
                                                                                                              (
                                                                                                       (F
                                                                                                       !
                                                                                           KM
                                                                                           !
                                                                                           (
                                                   MG
                                                         (Z
                                                         !                                 A !
                                                                                           !
                                                                                           (
                                                                                              DG
                                                                                              (
                                                   !
                                                   ( !   BF
                                                      GB (
                                                      !
                                                      (                            !  BM
                                                                                   (Z !
                                                                                      (
                                                                                  ZK
                                                                                  !
                                                                                  (                                       A = Amsel                          HB = Heckenbraunelle
                                                                                                                      !
                                                                                                                      (                                 !
                                                                                                                                                        (
                                                      HB !
                                                      !
                                                      (   (F !
                                                             Ro
                                                             (                                                        !
                                                                                                                      (   BF = Buchfink                 !
                                                                                                                                                        (    HSp = Haussperling

                                                                                                                      !
                                                                                                                      (   BH = Bläßhuhn                 !
                                                                                                                                                        (    HT = Haubentaucher

                                                                                                                      !
                                                                                                                      (   BM = Blaumeise                !
                                                                                                                                                        (    KG = Klappergrasmücke
                                                                 SD
                                                                 !
                                                                 (                                                    !
                                                                                                                      (   BS = Buntspecht               !
                                                                                                                                                        (    KM = Kohlmeise

                                                                                                                      !
                                                                                                                      (   BSt = Bachstelze              !
                                                                                                                                                        (    MG = Mönchsgrasmücke

                                                                                                                      !
                                                                                                                      (   DG = Dorngrasmücke            !
                                                                                                                                                        (    RA = Rohrammer

                                                                                                                      !
                                                                                                                      (   Ei = Eichelhäher              !
                                                                                                                                                        (    RT = Ringeltaube

                                                                                                                      !
                                                                                                                      (   F = Fitis                     !
                                                                                                                                                        (    Ro = Rotkehlchen

                                                                                                                      !
                                                                                                                      (   Fa = Fasan                    !
                                                                                                                                                        (    S = Star
                  Campingplatz                                                                                            GA = Goldammer                     SD = Singdrossel
                       Isums                                                                                          !
                                                                                                                      (                                 !
                                                                                                                                                        (
                  Brutvögel                                                                                           !
                                                                                                                      (   GB = Gartenbaumläufer         !
                                                                                                                                                        (    SnE = Schnatterente

                       (Reviere)                                                                                      !
                                                                                                                      (   GF = Grünfink                 !
                                                                                                                                                        (    StE = Stockente

    2
              Maßstab: 1:2.500
                                                                                                                      !
                                                                                                                      (   GG = Gartengrasmücke          !
                                                                                                                                                        (    SuR = Sumpfrohrsänger
              Datum: 06.2021
              Bearbeitung: Rosskamp
                                                                                                                      !
                                                                                                                      (   GR = Gartenrotschwanz         !
                                                                                                                                                        (    Z = Zilpzalp
Büro für Biologie & Umweltplanung
Dipl.-Biologe Dr. T. Rosskamp
                                                                                                                      !
                                                                                                                      (   Gra = Graugans                !
                                                                                                                                                        (    ZK = Zaunkönig
Im Fladder 13
26197 Huntlosen
                                                                                                                                                             Plangebiet
Tel.: 04487/9978924   E-mail: info@umweltplanung-rosskamp.de
Campingplatz
                       Isums

            LSG FRI 128
        Teilbereich Harle / Dykschloot

    3
              Maßstab: 1:5.000
              Datum: 09.2020
              Bearbeitung: Rosskamp

Büro für Biologie & Umweltplanung
Dipl.-Biologe Dr. T. Rosskamp
Im Fladder 13
26197 Huntlosen

Tel.: 04487/9978924   E-mail: info@umweltplanung-rosskamp.de
Erhalt der Verwallung und Gehölzstreifen

60 m breiter Verbindungskorridor Dykschloot - Baggersee.
- Keine Bebauung oder Nutzung
- Erhalt und Entwicklung von Röhricht.
- grabenartige Ausweitung des Baggersees bis an den Räumstreifen des Dykschlootes
- Bepflanzung des nördlichen und südlichen Randes mit Erlen (zweireihig)
- eine Querung mit Brücke oder Verrohrung auf max. 5 m Breite ist zulässig.

                                                                                                            Campingplatz
                                                                                                                 Isums

                                                                                                        Maßnahmen

                                                                                              4
                                                                                                        Maßstab: 1:2.000
                                                                                                        Datum: 09.2020
                                                                                                        Bearbeitung: Rosskamp

                                                                                          Büro für Biologie & Umweltplanung
                                                                                          Dipl.-Biologe Dr. T. Rosskamp
                                                                                          Im Fladder 13
                                                                                          26197 Huntlosen

                                                                                          Tel.: 04487/9978924   E-mail: info@umweltplanung-rosskamp.de
Tab. 4: Fledermausaktivitäten

Art/Datum                 11./12.09 12./13.09 13./14.09 14./15.09 15./16.09 16./17.09 17./18.09 18./19.09 19./20.09 20./21.09 21./22.09 22./23.09 23./24.09    ∑
Breitflügelfledermaus              7         5         2         7         6                   3                   2         1         1                   7         34
Großer Abendsegler                                     5        11         9                   1         3         3                                       6         32
Wasserfledermaus                 176       168       371       447       850       918       452       165       282       302       588       618       277       4719
Rauhautfledermaus                 45        37        19        59        16        65        64        67        58        24        18        27        44        472
Zwergfledermaus                    4        11        13         2         4        15        13        21        13         9                   2         2        105
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