Bootstrapping-Action-Plan - Warum Businesspläne nerven, und was wirklich zu planen ist

Die Seite wird erstellt Leni Kaufmann
 
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Bootstrapping-Action-Plan

Warum Businesspläne nerven,
und was wirklich zu planen ist
Intro
●   Erfahrungen mit Businessplänen?
●   Was sollte damit erreicht werden?
    –   Einwerbung von Investorengeldern?
    –   Zusage zu einem Kredit?
    –   …?
●   Was war los beim Start des Business´?
Worum geht’s in diesem Workshop?

●   TEIL1: Warum fristen die meisten Businesspläne Ihr Dasein
    in unteresten Schubladen?

●   TEIL 2: Welche Planung bringt für die wirkliche Arbeit
    mehr?
Teil 1: Warum Businesspläne nerven
●   Business-Poesie für Außenstehende
●   meist für potenzielle Investoren
●   Blumige Formulierungen + Kaffeesatzleserei mit
    nebulösen Zahlen.
●   soll möglichst kompetent klingen und grooooooooß.
●   Ergebnis: Bullshit-Bingo
Businessplan als Marketing-Tool
●   Marketing für Kapital-Akquise
●   Marketing muss nicht auf Sachlichkeit und Klarheit bauen.
●   Der Wurm soll dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
Excel-Exzesse
●   Marktanalysen googeln
●   Marktanteile kalkulieren
●   Zahlen daraus extrahieren
●   Detaillierte Umsatzplanungen über 5 Jahre

●   Ergebnis: Hübsche Excel-Tabellen
    –   sollen Planungssicherheit suggerieren
    –   sollen schöne Worte des Businessplans scheinbar solide
        untermauern
Lesen im Kaffeesatz
●   Zahlen und Diagramme mit etlichen Unbekannten
    gespickt.
●   Beliebte Argumentation:
    –   Milliardenmarkt mit 1 Prozent Marktanteil
    –   Umsätze im achtstelligen Bereich hingeexcelt

●   Zitat eines Businessplanautoren:
    „Da haben wir uns auch ganz schön gewundert!“
Statischer Planungsansatz
●   Dilemma des Gründers:
    –   Zugeben, dass es Unsicherheiten gibt
    –   Umsteuern möglicherweise nach kurzer Zeit nötig
●   Planungsgrundlage für tagtägliche Arbeit:
    –   Businessplan nicht praktikabel.
80 - 90 Prozent aller Innovationen
                  scheitern
●   Warum Monate an einem Plan rumdoktern, der kurz nach
    dem Start obsolet ist?
●   Schuld sind nicht die Pläne, sondern v.a. die Unsicherheit
    des Marktes.
Teil 2: Was wirklich zu planen ist
●   Planung braucht Ziele
●   muss aber auch Umsteuern erlauben, um
●   Dinge an Gelerntes anzupassen.
Wie bekommt man Marktunsicherheit
          in den Griff ?
●   Marktzahlen sind im Vorfeld nicht schädlich
●   Aber: Welche Zahlen brauche ich?
    –   Wieviele Verkäufe in welcher Zeit?
    –   Marketingkanäle und -kosten?
    –   Bottom-Up:
         ●   Verkaufszahlen auf Basis des bestehenden Wissens zu
         ●   Kundenverhalten und Marketingkennzahlen
●   Gehe in den Markt
    –   Idee testen + nach und nach anpassen.
Basiskonzept I: Bootstrapping
●   Wortbedeutung:
    –   Bootstrap = Stiefelschlaufe
    –   sich wie Baron Münchhausen an den eigenen Stiefeln aus dem
        Sumpf herausziehen
●   Kriterien:
    –   kein externes Kapital
    –   Finanzierung aus Mini-Invest + Erlösen (organisches Wachstum)
    –   Ausgaben niedrig halten
Vorteile
●   Zeit sparen: Investorensuche fällt weg
●   bei späterem Investor bessere Position
●   Unabhängigkeit

●   Klassischer Businessplan nicht nötig
Basiskonzept II: Lean Startup
●   Kern des Konzepts:
    –   Start mit minimal funktionsfähigem Produkt (MVP)
    –   Feedback aus dem Markt von echten Kunden
    –   Produkt nach und nach anpassen.

●   Dynamischer Planungsansatz:
    –   Von Zielen leiten lassen
    –   Learnings aus dem Markt einfließen lassen
Beispiel: Zappos
●   Vorbild von Zalando
●   Gründer hat Online-Shop gestartet
●   Infrastruktur anfangs improvisiert
●   Schuhe nach Bedarf eingekauft

    → Keine Gewinne, aber auch nicht unnötig Geld versenkt
Beispiel: UltraPress
●   seit ¾ Jahr im Markt mit wachsendem Auftragsvolumen
●   konzeptionell aber noch lange nicht perfekt.
●   Planungsfehler?
    –   Lehren, die in künftige Planungen einfließen müssen.
●   Starres Beharren auf Konzept hätte zum Scheitern geführt

●   Passe die Planung laufend an!
Monetarisierungskonzept
●   Start der Planung:
    –   … sollte das Monetarisierungskonzept beinhalten
●   Grundfragen
    –   Was ist konkret meine Leistung?
    –   Wieviel bezahlt der Kunde dafür?
    –   Wieviele Verkäufe kann ich über welche Marketingkanäle
        erzielen?
Fokus des Monetarisierungskonzepts
●   Fokus auf erste zu verdienende Euros
●   Erlöse als wichtigste Kennzahl zum Start
●   Lebensader des Unternehmens
●   Erlöse = Unabhängigkeit & Weiterentwicklung
●   Deshalb: Von Anfang an Monetarisierungskonzept haben
Weitere Kennzahlen
●   Useraufbau, Social-Media-Reichweite etc. beim
    Bootstrapping zum Start zweitranging
●   Kennzahlen für konkrete Verkäufe statt Marktanteile
Kennzahlen-Beispiel
●   A: Trafficvolumen je Marketingkanal
●   B: Conversionrate (Anteil der User, die auch zu Kunden
    werden)
●   C: Kosten pro Conversion
●   D: Kaufbetrag, den ein Kunde durchschnittlich bezahlt.
●   E: Deckungsbeitrag pro Kauf.
●   F: Wiederkaufquote je Kunde.
Action Plan
             Wenn es wirklich etwas zu planen gibt,
             würdest Du dann 30 Seiten volltexten?

Worauf kommt es an?
●   1. Ziel / Vision
●   2. Monetarisierungskonzept
●   3. konkrete Handlungsschritte
Planung der Etappen und Schritte
●   Dauerhaftes Tool für rollierende Planung
    –   Planung nie komplett, sondern parallel zu den konkreten Schritten
    –   Lässt sich von den anfangs gesteckten Zielen leiten
    –   Lässt die Learnings aus dem Markt einfließen
●   Todo-Listen
    –   Was muss geschehen für erste Erlöse?
    –   Welche Bausteine der Infrastruktur als erstes?
    –   Was sind dringendsten kurzfristigen Aufgaben?
Themencluster der Aufgaben
●   Mögliche Themen: Website, Marketing, Infrastruktur,
    Produkt(e), …

●   Strukturieren:
    –   Jedes Oberthema bekommt Actionplan mit Einzelmaßnahmen
    –   Einzelmaßnahmen in zeitlichen Rahmen stellen
    –   Verschiedene Techniken und Tools möglich
Erste Todo´s UltraPress
●   Grobe Leistungsbeschreibungen für Produkte
●   Skizzierung konkreter Prozesse für Kauf + Lieferung
●   Installation WordPress-Website
●   Aufbau von Layout und Shop
●   Logo-Design
●   Einsetzen erster Services
●   Testen erster Marketingkanäle
●   …..
Meine aktuellen Todo´s?
●   Anpassung einzelner Produktpakete
●   Aufbau von skalierungsfähiger Infrastruktur
    –   CRM-Prozesse
    –   Projektmanagement
    –   (Virtuelle) Mitarbeiter
Fazit
●   Businesspläne = wohlklingende Poesie + Zahlen auf
    tönernden Füßen
●   Ohne Plan ist auch Mist.
●   Monetarisierungskonzept steht am Anfang
●   Plan muss handlungsorientiert sein,
●   kein Rumgeschwurbel, sondern klare Todo´s
Vielen Dank!

●   Fragen & Antworten & Feedback

●   Mehr zu Bootstrapping: DigitalBetrieb.de
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