D-Bag Packanleitung "Stopf-Technik"
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D-Bag Packanleitung „Stopf-Technik“ Verwendeter D-Bag: Acro Zone D-Bag Light „Stopf-Version“ Mehr Informationen auf www.acro-zone.com Der Autor übernimmt keine Haftung für Richtigkeit der Beschreibung und evtl. Schädigung durch Be - bzw. Nichtbefolgen dieser Anleitung. Das Lesen und „blinde“ Befolgen einer Anleitung schützt vor Unfall nicht. Es ist nur eine Anleitung die Anregungen geben kann. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied! Viel Spass beim Packen und springen! 1. Schirm einhängen, Gurtzeug an festem Punkt fixieren und Schirm zum Vorwärtsstart ausbreiten, alle Leinen sortieren. 1
2. Der „Helfer“ geht vom Gurtzeug mit den Leinen (Eine Seite in einer Hand) über den Schultern nach vorn zum Schirm, bis der Schirm als Blume komplett in der Luft hängt. Alle Leinen müssen straff sein. Jetzt legt der „Packer“ den D-Bag unter die Blume, Der Helfer fixiert den D-Bag indem er sich mit einem Fuß auf die Mittel-Lasche stellt. Für einen normalen Tandem-Start wird der D-Bag so hingelegt, dass die Leinen-Fächer oben liegen. Entsprechend sind die Leinenfächer dann auch beim Sprung vor dem Piloten. Für einen Ballonabsprung, wo der Pilot nicht unter sondern an der Gondel hängt, sollte das Leinen-Fach zum Piloten zeigen, damit sich keine Leine mit der Gondel verhängen kann. Daher beim Packen den D-Bag mit den Leinenfächern nach unten (auf den Boden) legen. Die Packöffnung zeigt immer zum Gurtzeug, die Aufhängung immer davon weg. Jetzt beginnt der Packer den Schirm von der Mitte her in den noch liegenden D-Bag zu stopfen. 2
Wichtig: - Alle Leinen sind immer unter Spannung. Das ist die wichtigste Aufgabe des Helfers. Der Helfer kann durch runterbeugen das Packen erleichtern ohne die Leinenspannung zu vernachlässigen. - Der Schirm wird von der Mitte her in den Beutel gestopft (Mitte oben Zelleneintritt und dann unten die Hinterkante. Am besten dazu seitlich unter den schirm greifen und reinstopfen. Abwechselnd einen Meter von links und einen Meter von Rechts, bis nur noch 1 Meter auf beiden Seiten raushängt. 3
- Keine Leinenüberwürfe an der Eintrittskante produzieren, keine Knoten. Sobald der erste Teil des Schirms im Beutel ist, kann der Helfer den Fuß wegnehmen und der Packer den D-Bag aufstellen und jetzt einfacher weiter den Schirm in den Beutel stopfen. Der Helfer hält die Leinen weiter unter Spannung. Der letzte Meter jeder Seite, (Stabilo), wird dann seitlich bis runter in den Beutel gestopft. Das verhindert, dass der Stabi bei der Öffnung über dem Rest des Schirms liegt und sich dieser so nicht richtig füllt, bzw. das evtl. der Stabilo in die Kappe einfädelt. Jetzt ist der Schirm komplett im Beutel. 4
Nun müssen die Leinen in den Leinenfächern fixiert werden. Dazu das untere Leinen-Fach freilegen und die Leinen wie dargestellt mit dem ersten Gummi der Deckelklappe fixieren. Und genauso mit dem Gummi auf der anderen Seite. Jetzt werden die gesamten Leinen aufgenommen. Dazu werden die Leinen zuerst seitlich bis oben geführt und dort ins erste Gummi geschlauft und dann weiter über die anderen Schlaufen zurück zur Öffnung aufgenommen. (Die Leinen gehen zuerst bis nach oben, da die Leinen so in der richtigen Reihenfolge der späteren Öffnung liegen. Es ist wichtig, sich vorzustellen, wie der Schirm nachher aus dem D-Bag gezogen wird. Zuerst kommen die Traggurte, dann die Leinen und als letztes der Schirm. In umgekehrter Reihenfolge wird der D-Bag gepackt. 5
Wer sich nicht sicher ist, einfach rausziehen und schauen, dann noch mal packen. Wichtig ist, dass auch hier die Leinen immer unter Spannung sind! Ab jetzt braucht es den Helfer eigentlich nicht mehr. Dadurch, dass das Gurtzeug fixiert ist, ist genügend Spannung auf den Leinen. Der Packer schiebt den Beutel jetzt mit jedem weiteren aufnehmen der Leinen auf die Gummis weiter zum Gurtzeug. Das funktioniert besser als das Gurtzeug lösen und zum Beutel ziehen (sonst braucht es wieder den Helfer, aber einfach ausprobieren was besser gefällt!). Es ist nicht so schwierig und anstrengend wie es aussieht! Dann die Leinen auf die nächste Leinen-Fach-Ebene bringen. Auch hier wieder die Leinen seitlich bis nach oben und erst dann aufnehmen. 6
Dann ca. 30-50 cm vor den Traggurten werden die Leinen entsprechend der Traggurte aufgeteilt und einzeln mit dem letzten Gummi fixiert. Dieses wird jetzt mit mehreren Umdrehungen der Gummis richtig fest fixiert, damit beim Start nichts rausfällt. Gegebenenfalls die Bremsleine hier nicht mit fixieren, damit beim Ausklinken die Bremsen frei in der Hand gehalten werden können. Dann die Leinen-Fach-Deckelklappe drüber und (fast) fertig. Jetzt müssen noch die Klinken und die Sicherung eingehängt werden. Der D-Bag wird über das Gurtzeug nach vorne gelegt. 7
Jetzt wird erst die Klinke eingefädelt. Die „3-Ring-Klinke“ wird am Haupttragegurt des Gurtzeuges befestigt und dann in den Schäkel am D-Bag eingeschlauft und mit dem Splint verriegelt. Der Splint wird seitlich (durch Bauart der Klinke deutlich vorgegeben) eingehängt und der Griff mit dem Klett fixiert. Anziehen der Klinkenverbindung verhindert ein rausrutschen zusätzlich. 8
Und zum Schluss noch die Sicherung einhängen!!! Kontrolle der Packung: Gurt anziehen und den D-Bag fixieren, dann erst die Sicherung aushängen und an den D-Bag hängen (Lose Sicherungskarabiner können beim rausziehen des Schirmes hängen bleiben, daher auch beim Trockentraining immer den richtigen Ablauf einhalten!) und dann vom D-Bag weglaufen, bzw. einen Helfer bitten, dass er mit dem D-Bag wegläuft. So werden die Leinen entsprechend der richtigen Öffnung aus dem D-Bag gezogen und letztlich der Schirm. Sobald der Schirm aus dem Beutel ist stehen bleiben und Schauen, wie der Schirm und vor allem die Leinen liegen. Ist alles unverdreht und eine Schöne Blume liegt vor Euch, dann wäre es eine perfekte Öffnung geworden. Also schnell wieder alles genauso rein und los! 9
Zum Tandem Absprung - D-Bag und Tandempilot sollten wissen was Sie tun (Wetterbedingungen tauglich für einen Flug, vor allem tauglich für den Tandempiloten wenn er nach dem Absprung allein am grossen Schirm hängt!) - Der Pilot sollte einen Fullstall sicher ein- und ausleiten können, Retter dabei haben und diese im Falle eines Verhängers mit nachfolgendem unkontrollierbaren Flugzustand auch schnell werfen. Die Absprunghöhe und das Gelände entsprechend auswählen. Empfohlene Mindesthöhe für den ersten Absprung ca. 800 Meter. - Der Startplatz muss steil oder für einen langen Startlauf geeignet sein (der D-Bag-Pilot hängt tiefer unterm Tandem und muss deutlich länger laufen). - Ein D-Bag Start ist deutlich anstrengender als ein normaler Solostart (längere Laufstrecke, D-Bag muss am Anfang getragen werden). - Vor dem Start nochmals alles Checken (Helm, Gurtzeug, Retter, D-Bag, Klinke und Sicherung) - Start: Gute Absprache zwischen beiden Piloten, wo der D-Bag Pilot steht und wie er den D-Bag hält, um den Tandempiloten nicht zu behindern, sondern zu unterstützen und besser anziehen zu können. - Nach dem Start hängt der D-Bag Pilot unter dem Tandempiloten. Jetzt den Flug genießen und kontrollieren, dass alles noch passt (Klinken, Tragegurte) 10
- Vor dem Ausklinken zuerst die Sicherung aushängen und am D-Bag einhängen Falls vergessen wurde die Sicherung zu lösen hängt der Pilot nach dem Klinken in der Sicherung und ist nicht mehr im Stande abzuspringen. Eine Landung mit dem Tandem und einem Piloten der 2m weiter unten in der Sicherung hängt ist sehr unangenehm! - Die Bremsen in die Hand nehmen und die Klinken mit z.B. jeweils dem Zeigefinger greifen. - Absprache mit dem Tandempiloten ob alles klar, Kontrolle ob Luftraum frei und dann: - Gleichmäßiges schnelles ziehen beider Klinken und die Hände (Bremsen) hoch! - Blick nach oben zum Schirm. Die Leinen werden aus dem Beutel gezogen, es folgt die Kappe und schon ist sie offen. Jetzt verbleibt der Schirm evtl. etwas im Sackflug und fährt dann an. Sollte er weit nach vorne schiessen, anbremsen, aber erst jetzt wird angebremst. Nach dem Klinken und bis zum Anfahren bleiben die Hände oben. - Sollte sich irgendwas verhängen können kleine Verhänger über Stabi-Rütteln gelöst werden. Hilft das nicht kann gestallt werden um das Problem zu beheben. Wichtig: Hab ich noch die Kontrolle und Höhe, dann Verhänger lösen über Rütteln oder Stallen, wenn nicht, Retter raus!!! Bei dieser Methode sind jedoch keine Fehlöffnungen bekannt. Kleine Verhänger der Ohren lösen sich in der Regel bereits beim Anfahren ohne Eingreifen. Der Schirm fliegt ca. 30 m unter dem Tandem bereits normal. Auch nach einem zeitlich versetzten Ziehen der Klinken sollte der Schirm sich normal Öffnen. Ein gleichzeitiges Ziehen ist aber vorzuziehen! Viel Spass beim Packen und springen! Autor: Henning Liebeck Photos: Simon Bärtschi / Urs Estermann Mehr Infos auf www.acro-zone.com 11
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