Braunvieh Nachrichten - Der Europaïsche Braunvieh zeitschrift - ARGE Deutsches Braunvieh
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European Brown Swiss Federation BROWN SWISS The right choice for a modern dairy cow Braunvieh Nachrichten October 2017 Der Europaïsche Braunvieh zeitschrift Kongress der European Brown Swiss Federation in Ljubljana (SL) Am 19. & 20. September 2017 begrüßte Slowenien als Gastgeberland die Teilnehmer des jährliche EBSF-Treffens in Ljubljana. Auf der Agenda standen unter anderem der Jahresbericht mit den stattgefundenen Aktivitäten und die finanzielle Situation der Organisation. Es gab ebenso Berichte zu laufenden Projekten, wie z.B. der Harmonisierung der Klassifizierung und der Preisrichter wie auch Infos zum Stand des Intergenomics-Austausches. Der zweite Brown-Swiss-Tag im Januar 2017 in Lausanne/CH widmete sich den europäischen Forschungsprojekten für die Rassenentwicklung in der Zukunft. Die nächste Veranstaltung soll neu strukturiert werden, um mehr Züchter erreichen zu können. Die im letzten Jahr begonnenen Arbeiten zur weiblichen Genotypisierung und Phänotypisierung laufen weiter. Einige Länder wie Deutschland, die Schweiz und Italien haben bereits mit der Datenerhebung begonnen, während andere Länder wie Österreich oder Frankreich noch nicht gestartet sind. In allen Fällen werden die Informationen zwischen den Ländern regelmäßig ausgetauscht, um gemeinsam eine Lernstichprobe aufzubauen. Die Vorgehensweise bei Erbkrankheiten / Genetischen Defekten wurde ebenfalls diskutiert. Heute werden genetische Defekte veröffentlicht, wie von der EBSF beschlossen, und alle jungen Bullen müssen diesbezüglich getestet werden. Über den Einsatz/ ein Einsatzverbot von Jungbullen mit einem Trägerstatus in der künstlichen Besamung wurde ebenfalls diskutiert. Es werden auch zukünftig neue Genetische Besonderheiten/Erbkrankheiten entdeckt werden. Jedoch ist die gezielte Verwendung eines Trägerbullen sicherlich sinnvoller als auf Summary wertvolle Genetik zu verzichten. Es ist klar, dass Vererber, welche Arachnomelie-Träger sind, auf keinen Fall eingesetzt werden sollten. Genetische Defekte mit einem geringeren Einfluss, wie z.B. BH2, können EUROPE ………………………1 toleriert werden, da neue Testmöglichkeiten es ermöglichen, genetische Defekte in der WORLD ……………………… 2 Population effizient zu überwachen und zu kontrollieren. Daher könnten in Zukunft zwei verschiedene Listen erstellt werden: AUSTRIA ……………………..3 - Liste 1: Ausmerzung von Erbkrankheiten (z.B. Arachnomelie) - Liste 2: Kontrollierter Trägereinsatz bei untergeordneten Genetischen Besonderheiten FRANCE ……………………...4 (BH2, ...) GERMANY …………………..5 Das Treffen bot auch die Gelegenheit, die richtige Ausrichtung für das Konferenzprogramm 2018 in Imst, Österreich, zu diskutieren. Die allgemeine Meinung war, die Hauptstärken der SLOVENIA ……………………6 Rasse mit praktischen Beispielen zu unterstreichen. Zeiträume für Austausch oder SWITZERLAND …………….7 verschiedene Gesprächsrunden wären sicher auch interessant. Neben der Rassepromotion hat die Zuchtförderung auf europäischer Ebene in den kommenden Jahren für den Verband weiterhin Priorität. European Brown Swiss Federation www.brown-swiss.org
6. Panamerikanischer Kongress Brown Swiss & Braunvieh in Mexiko Braunvieh ist in Lateinamerika beliebt und zeigt seine große Mexikanische Züchter und andere lateinamerikanische Länder Anpassungskraft in den Tropen! Vertreter der EBSF wurden haben seither hauptsächlich US- Genetik genutzt und vom 02. bis 07. August als Referenten auf dem 6. Brown Swiss beginnen nun sich für Bullen aus Europa zu interessieren. Bis Pan-American Kongress in Queretaro, Mexiko, eingeladen. vor kurzem verbanden sie das europäische Braunvieh nur mit Eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Beziehungen zu dem Original Braunvieh. lateinamerikanischen Braunviehzüchtern zu verstärken! Hofbesuche vor dem Kongress In ganz Lateinamerika wird Braunvieh (Suizo Pardo auf Der erste Besuch war auf der Ranch «El Chaparral» mit 400 Spanisch) in zwei verschiedenen Zuchtrichtungen gehalten: Braunviehkühen: 200 Original Braunvieh und 200 Braunvieh Original Braunvieh ("Suizo Europeo") und Brown Swiss ("Suizo werden gehalten. Insgesamt wird eine Mischration mit Americano"). Maissilage (24 t Hektar pro Hektar!), Luzerne und Kraftfutter gefüttert. Die Kühe bleiben auf der Weide und haben einen Original-Braunvieh, der ursprüngliche Doppelnutzungstyp, ist sehr einfachen, überdachten Fressplatz. Die Kühe werden in allen lateinamerikanischen Ländern sehr beliebt. Es bietet zweimal am Tag gemolken und die tägliche Produktion einen ausgezeichneten stabilen Typus und ermöglicht es, beträgt etwa 28 kg. Org. Braunvieh wird nur zur Rindermast Milch- und Fleischproduktion erfolgreich zu kombinieren, genutzt. Der Betrieb ist sehr bekannt, ist auf Ausstellungen gerade wenn die Klimabedingungen und der Parasitendruck präsent und verkauft viele Bullen als Deckbullen. problematisch sind. Meistens sind die Tiere Kreuzungen mit Der zweite Stopp war auf der Ranch "Guadalupe", mit 50 lokalen Rassen wie Zebu (Braham, Gir, Nelore, etc.). Einige Angestellten und 860 Kühen, darunter 30 Braunviehtiere. Die Farmen verwenden Braunvieh nur als Mastrasse, andere Leistungen waren sehr gut: 31,4 kg / Tag und 120.000 Zellen. produzieren auch weiterhin Milch mit den In dieser Herde wurde Braunvieh auch in einem Doppelnutzungstieren. Kreuzungsprogramm mit Holstein und Schwedischem Rovieh Milchbetontes Braunvieh wird in Mexiko wegen seiner eingesetzt. Produktivität, Langlebigkeit und seiner Hitzeverträglichkeit sehr geschätzt. In der Mitte und im Norden des Landes, wo 50 Jahre Mexican Brown Association sehr große Herden (mehrere hunderte oder auch tausende Org. Braunvieh und Braunviehzüchter sind gemeinsam in der Kühe) gehalten werden, wird Braunvieh oft mit Holstein gleichen Vereinigung AMCGSR, welche 1967 gegründet verglichen. Die Kühe werden sehr intensiv gemanagt und mit wurde. Es gibt 335 aktive Mitglieder, die ungefähr 25.000 HB- Maissilage gefüttert. Kühe halten. Mehr als 50% sind Braunvieh. Sie befinden sich In anderen südlichen Regionen, in denen es heißer und hauptsächlich in der Region Chiapas, gefolgt von Queretaro feuchter ist (Vera Cruz, Chiapas), sind die Farmen kleiner und und Calisco. haben viele Weiden. Braunvieh ist dort ebenfalls sehr beliebt - entweder reinrassig oder in der Kreuzung mit Zebu. Org. Braunvieh und Braunvieh-Schauen Während des Kongresses fand auch die Nationalschau mit 360 Tieren statt: 200 Org. Braunvieh und 160 Braunviehkühe wurden aufgetrieben. Tierqualität, Vorbereitung und Präsentation im Ring- alles sehr professionell. Bei Braunvieh gewann die Barrosos Farm alle Meistertitel. Der Grand Champion, Ruth (Joel) EX 93, ist eine Ausnahmekuh mit einem beeindruckenden Körper. Die Original Braunvieh Schau war ebenfalls sehr beeindruckend durch die hervorragende Bemuskelung der Kühe und Bullen. Der schwerste Bulle wog 1.500 kg!
Internationale Beteiligung beim Panamerikanischen Kongress Unter den 6 Kongressrednern waren Referenten aus Mexiko, Kolumbien, Australien, Frankreich und des EBSF vertreten. Der Vortrag mit Untersuchungsergebnissen zur Hitzeverträglichkeit bei Braunviehtieren in Australien von Joe Bradley, Präsident der australischen Braunviehzüchter, untermauerte die Anpassungsfähigkeit der Rasse an schwierige klimatische Bedingungen. Die überzeugenden Ergebnisse von Braunvieh in Kolumbien wurden von Adriana Solano, Präsidentin des kolumbianischen Braunviehverbandes, vorgetragen. Auch die Präsentation der französischen Braunvieh- Organisation durch Direktor Olivier Bulot fand großes Interesse. Gründung eines Panamerikanischen Braunvieh-Verbandes Unsere Entwicklung in der Rasse-Promotion, die Harmonisierung bei der Klassifizierung und dem Preisrichten und die genomischen Projekte der EBSF haben unsere lateinamerikanischen Kollegen ebenfalls inspiriert: Während der Kongresswoche in Mexiko verkündete José Baechler, Präsident des World Brown Swiss Federation, die Gründung eines Panamerikanischen Braunviehverbandes! Gründungsländer sind Mexiko, Kolumbien und Costa Rica, denen aber bald andere Länder wie Peru und Ecuador folgen werden. Ziel ist ein Austausch in allen Bereichen. Almsitzung des Tiroler Braunviehzuchtverbandes Beim gemütlichen Almgrillen war Zeit für einen regen Gedankenaustausch und die ein oder Vergangenen Donnerstag lud der Tiroler Braunviehzuchtverband andere Diskussion rund ums Thema Braunvieh. seine Vorstandsmitglieder sowie den Beirat der Alpengenetik zur gemeinsamen Almsitzung in der Wattener Lizum ein. An dieser Stelle bedankt sich der Tiroler Braunviehzuchtverband recht herzlich bei den Almbauern In der Wattener Lizumer verbringen rund 350 Tiere, darunter der Wattener Lizum für die Führung und die 160 Braunviehtiere, den Sommer. Die Almsaison ist mit rund vier Käseverkostung, Familie Wildauer und Franz Mariacher Monaten recht kurz, was unter anderem daran liegt, dass die sowie bei Obmann-Stv. Josef Kiechl für die Wattener Lizumer Bundesgebiet ist und vom Bundesheer als Gastfreundschaft und die perfekte Organisation der Truppenübungsplatz und zur Gebirgsjägerausbildung genutzt diesjährige Almsitzung. wird. Nach einer kurzen Vorstellung der Alm durch einen der Almpächter stand ein Rundgang durch die Almkäserei auf der Tagesordnung. Täglich verarbeitet hier Thomas Klingler die frischgemolkene Milch der Almkühe zu „Lizumer Almkas“ und „Lizumer Kasermandl“ (Tilsiter), der dann Ab-Hof und im Großhandel vertrieben wird. Nach dem Abstieg über den Lizumer Zirbenweg hinab zur Stieralm wurde die Gruppe auf der Deuringer Alm von der Familie Wildauer herzlich empfangen und bestens bewirtet.
Beitrag von Earl Mariettaz Bio-Produktion und Braunvieh für ein autonomes Hofsystem Im Jahr 2010 haben Joseph und Agnieska ihren Betrieb auf Hohe Nutzungsdauer biologische Produktion umgestellt und begannen 2012 mit Die Langlebigkeit der Herde ist heute außerordentlich. der Lieferung von Bio-Milch. Ziel war es, sich so weit wie Durchschnittlich werden 1.474 Tage erreicht. Unter den möglich autonom zu ernähren und einen stabilen ältesten Kühen sind Regate (17 Jahre alt in der 12. Milchpreis zu erzielen. Laktation), Suzie (16 Jahre alt) in der 11. Laktation, aber auch Veronayse und Borgogne, beide in ihrer 9 Laktation! Eine einfache Umstellung mit Braunvieh Die Umstellung auf eine biologische Wirtschaftsweise war dank der Anpassungsstärke von Braunvieh sehr einfach. Mit den gleichen Kühen, die durchschnittlich 8.000 kg produzierten, wurde von einem intensiven System mit Maissilage und Soja zu einem ganz anderen System, das auf Weidehaltung ohne Kraftfutter basiert, umgestellt. Seine Braunviehkühe reagierten sehr gut auf die Weidehaltung und produzierte weiterhin problemlos Milch. Die Tierarztkosten wurden durch vier geteilt. Es gibt keine Fundamentprobleme mehr und es gab nur vier Euterentzündungen im letzten Jahr! Darüber hinaus blieben die Inhaltsstoffe stabil und der Betrieb ist mit 3,40% Eiweiß an der Spitze der Top-Betriebe in der Region. Joseph ist überzeugt, dass dank der Joseph and Agnieska with the oldest cow REGATE : 17 years Anpassungsfähigkeit von Braunvieh die Umstellung ein old, 95 195 kgs of milk produced in 12 lactations. Best Erfolg war. lactation : 8794kgs 4,1%F 3,6%P in 305days 100% autonome Ernährung Wirtschaftliche Ergebnisse sind da! Im Frühjahr grasen die Kühe mit einem rotierenden Die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse sind Weidesystem, um sicherzustellen, dass sie immer mittelmäßig, aber die Rentabilität der Herde ist genügend hochwertiges Gras haben. Heu wird zusätzlich aufgrund der Robustheit und des Eiweißanteils von gefüttert (maximal 1/4 der Gesamtration). Im Winter Braunvieh wirklich interessant! besteht die Ration aus: EBE 2016: 82.111€, das sind 966 € / ha und 7 kg Trockenmasse Mais, 8 kg Trockenmasse Grassilage, 2 EBE/Produktion: 40% kg Heu und bis zu 3 kg Getreide. Für Joseph macht das umgängliche Braunvieh die Arbeit leichter und er gesteht, «wenn es nicht Braunvieh gewesen wäre, hätten wir nicht mehr gemolken! ». FARM PROFILE Seine Frau schlussfolgert: «Braunviehkühe sind sehr niedlich und machen uns glücklich ». 2 fulltimes on farm : Joseph and Agnieska Mariettaz 85 Ha including : - 9Ha corn silage - 6Ha organic corn semen - 8Ha organic cereals semen - 10Ha meslin - 50Ha temporary pastures 228 000 Lts deliver to BIOLAIT 55 Brown Swiss cows 460€/T milk price 2016
Bundesjungzüchterschau in Baden-Württemberg RBG Memmingen Zum ersten Mal in der Geschichte findet die deutsche Mit SpermVital in die zweite Saison Bundesjungzüchterschau am Samstag, 18. November 2017 in Bad Waldsee-Hopfenweiler statt. Dieses Event wird vom Wie schon im Vorjahr produzierte die RBG Memmingen Braunviehjungzüchterverband Baden-Württemberg auch heuer mit Mitarbeitern der Firma SpermVital gemeinsam mit der Allgäuer Jungzüchtergemeinschaft Samenportionen, welche länger in der Gebärmutter organisiert. Der international erfahrene Südtiroler Preisrichter überleben können. Daniel Gasser hat die Aufgabe aus den besten Braunviehkühen Deutschlands den Champion zu küren. Bis zu 48 Stunden nach der Besamung werden kontinuierlich Spermien aus dem gelartigen Alginat Zu der deutschlandweit ausgeschriebenen Jungzüchterschau (Naturstoff) in die Gebärmutter freigegeben und stehen werden Teilnehmer aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen somit für eine erfolgreiche Befruchtung zur Verfügung. Der und Nordrhein-Westfalen erwartet. Die deutschen optimale Besamungszeitpunkt verliert an Bedeutung und Besamungsstationen planen Nachzuchten von Top aktuellen verlängert den zeitlichen Rahmen der möglichen Braunviehvererbern einem breiten Fachpublikum zu künstlichen Besamung vor dem Eisprung. Die größere präsentieren. Kälbervorführwettbewerb, Stalltafelprämierung, zeitliche Flexibilität dürfte im Besonderen vor Feiertagen Wahl des besten Typtieres der Rinder bieten ein oder Wochenenden Anklang finden. Empfohlen ist es für abwechslungsreiches Programm. Höhepunkt wird die Kühe/Rinder mit nicht eindeutigen Brunstanzeichen, Champion Wahl der schönsten Braunviehkuh Deutschlands anstelle von Doppelbesamungen oder aber für ganz sein. normale Besamungen bei gesunden Kühen/Rindern. Nicht gedacht ist es für Problemtiere, da Fruchtbarkeitsstörungen Erwartet werden interessierte Züchter aus dem In- und in vielen Fällen nicht auf einen verzögerten Eisprung Ausland, die sich von der hervorragenden Qualität der Rinder zurückzuführen sind. Das Besamungsequipment und die überzeugen. Ziel ist es, ebenso der branchenfremden Übertragungstechnik ist genau die Gleiche wie für Bevölkerung die Landwirtschaft und Tierzucht näher zu konventionell produziertes Sperma. Zu beachten ist die bringen. Durch die Veranstaltung zeigen die geänderte Auftauzeit der Paillette: eine Minute bei 36° bis Braunviehjungzüchter Deutschlands, dass Milchwirtschaft 38° Celsius. eine starke Perspektive in der Zukunft hat, ebenso wollen sie die Jugendlichen an der Rinderzucht begeistern! Folgende Bullen stehen „vitalisiert“ zur Verfügung here „Denn die Jugend ist unsere Zukunft.“ Folgender Ablauf ist geplant: bis 10:00 Uhr Auftrieb Kälber, Rinder und Kühe 13:00 Uhr Bambini Wettbewerb 14:00 Uhr Prämierung der originellsten Stalltafel 14:30 Uhr Typtierwettbewerb Rinder: bestes Brown Swiss Rind Deutschlands 19:00 Uhr Schauwettbewerb Jungkühe: beste Brown Swiss Jungkuh Deutschlands 20:00 Uhr Vorführwettbewerb Bundes Champion Wahl 20:15 Uhr Nachzuchtpräsentation aktueller Brown Swiss Vererber 20:45 Uhr Schauwettbewerb Mehrkalbskühe ab 22:00 Uhr After Show Party SpermVital, für einen flexibleren Besamungszeitpunkt.
Kukenberger Bio-Bauernhof Das EBSF-Treffen in Slowenien gab Anlass, den 275 Hektar großen Bio-Bauernhof Kukenberger in Trebnje zu besuchen, wo Toni und seine Eltern eine Braunviehherde mit 20 Kühen halten und die Milch auf dem Bauernhof verarbeiten. Gute Qualitätsmilch für gute Produkte Die verfügbaren 25 ha sind Grünland, das im Sommer für die direkte Beweidung und für die Heuproduktion verwendet wird. Die neue Scheune aus dem Jahr 2014 ist mit einer Trocknungsanlage für Heu ausgestattet. Im Winter werden die Kühe nur mit Heu und Kraftfutter gefüttert. Da die Weiden außerhalb des Dorfes sind, verbringen die Kühe den Sommer auf den Weiden, wo es in der Nähe eine kleine Scheune mit einem selbstgebauten Melkstand gibt. 70% der Milch werden zu Weich- und Halbhartkäse, Quark, Joghurt und Butter verarbeitet. Die Produkte werden hauptsächlich über einen lokalen Supermarkt zu einem Durchschnittsmilchpreis von 0,42 € verkauft. Der Rest der Milch wird an die örtliche Molkerei zu einem konventionellen Preis von 28 Cent verkauft, da nicht genügend ökologische Betriebe in diesem Landesteil vorhanden sind, um die Milch getrennt zu erfassen. Für "Heumilch" ist jedoch ein kleiner Bonus enthalten. Auf dem Betrieb wird ein neues Gebäude für die Milchverarbeitung gebaut, um die gesamte Produktion in Zukunft verarbeiten zu können. Herdenleistung Die Herde von Toni besteht seit 2015 nur aus reinem Braunvieh, obwohl ursprünglich Holsteins gehalten wurden. Er wählte Braunvieh wegen der Milchqualität und der Robustheit der Rasse. Die durchschnittliche Produktion beträgt 7.823 kg, 4,08% Fett und 3,57% Eiweiß. Die Hauptzuchtziele sind: Langlebigkeit, Milchqualität mit bis zu 3,70% Eiweiß und Kappa Kasein BB, bis zu 4,20% Fett und eine Zellzahl unter 100.000. Mit Blick auf die Betriebsergebnisse seit 2010 ist Toni auf dem guten Weg, sein Ziel mit Braunvieh zu erreichen. Jahr Kuhza Kg Fett eiweiß Zwischenkal Besa Rasse hl milch % bezeit mung % en 2010 13 8370 4.10 3.39 403 1.5 BS + HO 2011 13 8328 4.23 3.51 412 1.7 BS + HO 2012 15 8284 4.26 3.62 391 1.7 BS + HO 2013 14 7693 4.24 3.45 412 1.6 BS + HO 2014 12 7026 4.06 3.62 368 1.5 BS + HO 2015 13 7575 4.02 3.61 385 1.4 BS 2016 19 7823 4.08 3.57 374 1.3 BS
Huser’s Zarko Zora family (92pts) to Hansueli Huser Weibliche Zuchtfamilien 2017 in der Milchkontrolljahr 2016/2017 Schweiz Merkmal Kontrolljahr 2016/2017 2015/2016 Veränderung Im Frühjahr haben sechs Experten von zum Vorjahr Braunvieh Schweiz 175 weibliche 149‘342 Anzahl Kontrollabschlüsse 154‘537 -5‘195 Zuchtfamilien begutachtet und bewertet. 134 Anzahl Standardabschlüsse 117‘755 121‘684 -3‘829 Familien entfielen auf das Braunvieh und 38 Ø Standardlaktation alle Kühe: auf das Original Braunvieh. 115 (66 %) Milch kg 7‘171 7‘078 +93 Familien wurden in der begehrten Klasse A Fett kg 290 284 +6 eingestuft. Fett % 4.04 4.02 +0.02 Eiweiss kg 243 240 +3 Eiweiss % 3.39 3.39 = Die Zuchtfamilien H.U. Huser’s Zarko Zora LP 83 82 +1 (F92 Punkte) von Hansueli Huser, Neu St. Persistenz % 83 83 = Johann SG und Egochs Picard Sambia (F90 Serviceperiode Tage 127 126 +1 Punkte) von Kälin Peter, Egg SZ erzielten die Ø Milch kg 4. ff Laktation Tal 8‘151 8‘025 +126 Spitzenresultate beim Braunvieh. Ø Milch kg Original Braunvieh 6‘204 6‘148 +56 LBE-Saison 2016/2017 Die LBE-Saison dauerte von Ende August 2016 bis Ende Juni 2017. In dieser Zeit wurden 31’694 Kühe beschrieben und eingestuft Aus einer Auswertung der Gesamtnoten wird ersichtlich, dass von 27'686 beschriebenen Erstmelkkühen (BV & OB) rund 1.95 % in der Klasse VG (85 Punkte und mehr) eingestuft wurden. Dieser Wert ist wiederum ein sehr idealer aber auch exklusiver Wert! Die Durchschnittswerte der Einstufungsnoten liegen nach der vergangen Saison bei rund 80.45 Punkten. Merkmal BV BV OB OB (in cm) 2016/17 2015/16 2016/17 2015/16 Kreuzbeinhöhe 145,96 145,73 142,01 141,84 Flankentiefe 80,91 80,38 80,03 79,59 Beckenlänge 54,00 53,81 53,84 53,80 Beackenbreite 34,45 34,52 37,39 37,39
Neuausrichtung des Zuchtprogrammes Braunvieh In Zusammenarbeit mit unseren KB-Partnern Swissgenetics und Select Star wird das Zuchtprogramm für Braunvieh weiterentwickelt. Die Erhebung von exakten Daten (inkl. Gesundheitsdaten) und die genomische Typisierung von weiblichen Tieren stehen im Fokus. Das bisherige Programm BRUNA-Test wird umgewandelt in die zwei neuen Programme BRUNA-Data und BRUNA- Classic. Der bisherige Testvertrag wird angepasst und Der Datenverbund Herdenmanagement für läuft unter der neuen Bezeichnung BRUNA-Classic weiter. Betriebe in diesem Programm machen weiterhin bei der Nutztiere stellt sich vor integralen Milchleistungsprüfung und LBE mit und Die digitale Vernetzung nimmt auf landwirtschaftlichen profitieren von Vorzugsbedingungen bei der LBE und Betrieben in der Schweiz einen immer grösseren Genotypisierung von weiblichen Tieren. Stellenwert ein. Organisationen aus der Tierzucht, der Tierdatenverwaltung und der Tierärzteschaft wollen den Unter der Bezeichnung BRUNA-Data wird eine neue Nutztierhaltern, Tierärzten und Dritten einen Vertragsvariante geschaffen. Diese Betriebe liefern vereinfachten Zugriff auf Informationen ermöglichen und bereits heute Gesundheitsdaten zusätzlich zu den Daten deren Erfassung, Bearbeitung und Verwendung für das aus den Leistungsprüfungen Milch und Exterieur. Damit Herdenmanagement erleichtern. Zielsetzung ist, dass die in diesen Betrieben auch rasch Genotypen von vom Tierhalter, Besamer und Tierarzt zur Zucht, weiblichen Braunviehtieren anfallen, vergünstigt Produktion und Gesundheit erfassten Daten in Braunvieh Schweiz die genomische Typisierung massiv. übersichtlicher Form und jederzeit dem Tierhalter zur Während einer bis Ende 2018 dauernden Initialphase Verfügung stehen. kostet die Typisierung von weiblichen Jungtieren bis und Eine Vision, an deren Realisierung die wichtigsten Akteure mit Kühe in der ersten Laktation lediglich CHF 10. Später der Branche im Rahmen des Projekts "Datenverbund wird der Preis auf nach wie vor sehr attraktive CHF 20 Herdenmanagement für Nutztiere" zu arbeiten begonnen angehoben. haben. Aktuell sind am Projekt folgende Organisationen beteiligt: Braunvieh Schweiz, Holstein Switzerland, Mit diesen Beschlüssen wird Braunvieh Schweiz Identitas AG, Mutterkuh Schweiz, Qualitas AG, die mittelfristig eine Lernstichprobe für Kühe aufbauen und Schweizerische Vereinigung für Wiederkäuergesundheit, damit die Sicherheit der genomischen Zuchtwerte weiter Swissgenetics, swissherdbook sowie - als Beobachter - die verbessern. Zudem fallen bedeutend mehr Daten in den SUISAG. Gesundheitsmerkmalen an. Damit werden in naher Die Arbeiten erfolgen derzeit grösstenteils in Zukunft Zuchtwerte für die wichtigsten Krankheiten Arbeitsgruppen bestückt aus den einzelnen geschätzt. Die Zucht auf gesunde Kühe stärkt die Organisationen. Ziel ist es, im Sommer 2018 den Wirtschaftlichkeit der braunen Rasse weiter. Benutzern eine erste Anwendung anbieten zu können.
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