Burn Out, der geheimnisvolle Killer, der jeder zu kennen scheint...
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Burn Out, der geheimnisvolle Killer, der jeder zu kennen scheint... Sie haben bestimmt das Schlagwort auch schon gehört, oder haben Sie sogar schon den Verdacht gehabt, selber daran zu leiden? Burn Out ist nicht nur eine Modeerscheinung, in der heutigen Zeit trifft es immer mehr Menschen, ruiniert Persönlichkeiten, Firmen und Beziehung. Was ist nun Burn Out? und was können Sie dagegen unternehmen? Burn Out ist heutzutage neben der Grippe wohl eine der häufigsten Diagnosen, die sich der Mensch ohne zu zögern gleich selber stellt. Es ist tatsächlich schon ein wenig in Mode gekommen, ein bisschen Burn Out zu haben. Doch wissen Sie tatsächlich, was sich hinter dem "Ausgebrannt sein" verbirgt? denn Burn Out kann ein Mensch genauso wie ein Kleinunternehmen fast ruinieren. (im Text sind immer beide Geschlechter angesprochen, der Einfachheit und Lesbarkeit halber wird nur eine Form benutzt) Burn Out ist eine Reaktion auf eine übermässige Dauerbelastung, z.B. durch zu hoch gesteckte Ziele, zu viel Druck von aussen, überhöhte (eigene oder fremde) Erwartungen, oder auch der eigene Protektionismus und das streben nach immer mehr Erfolg. Der Mensch kommt in der Dauerbelastung zu der Überzeugung, dass seine Fähigkeiten nicht mehr ausreichen um diese Situationen oder den Stress zu handhaben, er fühlt sich überfordert. Der Körper geht darauf hin in "Alarmbereitschaft" und reagiert auf diese "Bedrohung" meist unangemessen, im Vergleich zu normalen "gesunden" Stress. Normalerweise kann der Körper schnell alle Reserven mobilisieren. Sie haben das bestimmt auch schon selber erlebt, Ihr Körper schüttet Adrenalin aus, was Sie zu Höchstleistungen anfeuert, Ihr Puls wird erhöht, die Atmung schafft mehr Sauerstoff herbei, die Sinne sind "geschärft" der Körper holt sich Energie im Form von Glukose aus Ihren Muskel- und dem Leberdepot. Sie fühlen sich motiviert und energiegeladen. Lässt der "gesunde" Stress nun nach, füllt Ihr Körper die Depots und Lager langsam wieder auf. Im Dauerstress ist das nun anders, hält dieser Stress nun über längere Zeit ohne Erholung an, werden alle Kraftreserven ausgebeutet und nicht mehr aufgefüllt. Der Beginn eines Burn Out`s ist schleichend, in der Regel dauert es rund 9 Monate bis der Mensch beginnt Gegenmassnahmen zu ergreifen. In dieser Zeit ist bereits ein erheblicher
Leistungsabfall und eine massive Gesundheitseinbusse zu verzeichnen. Die völlige Genesung kann bis zu 5-7 Monate Totalausfall des Mitarbeiters oder von Ihnen zu Folge haben. Über die Kosten und Folgen eines solchen Szenarios muss ich Ihnen wohl nichts erzählen, das können Sie sehr gut selber berechnen. Es ist wichtig, dass Burn Out früh erkannt und behoben wird, erstens um den Mitarbeiter oder Sie vor schwerwiegenden Schäden zu schützen und zweitens auch um Ressourcen und Finanzen der Firma zu sparen. Was sind die Faktoren um an einem Burn Out zu erkranken? Wenn Sie in einem Beruf mit viel Kundenkontakt arbeiten, einen helfenden Beruf haben, Selbständig erwerbend sind, oder ein Leitender Angestellter sind oder mit hoher Verantwortung konfrontiert sind ist das Risiko erhöht. (Liste erhebt kein Anspruch auf Vollständigkeit). Zudem gefährdet sind Menschen mit Helfer Syndrom, schüchterne Menschen auf dem falschen Posten, Perfektionisten, etwas anders Artige in Kleidern oder Aussehen (Mobbingopfer), Karrieren orientierte oder über motivierte. (auch diese Liste erhebt kein Anspruch auf Vollständigkeit). Zusätzliche Faktoren sind: wenig Lob, zu wenig Anerkennung, schlechter Lohn, allg. schlechte Arbeitsbedingungen, schlecht Luft (Rauch, Gasen, Lösungsmittel dämpfe), Mobbing, Degradierungen usw. Das Risiko erhöht sich je mehr dieser Faktoren zusammen spielen. Spannend ist weiterhin zu beobachten, dass auch sehr oft Menschen betroffen sind, die: für ihr Job "brennen", ihr Job als Hobby sehen, oft sogar freiwillig Überstunden machen, ständig am Arbeiten sind, Arbeit mit nachhause nehmen, Mitarbeiter die Höchstleistungen bringen, Karrieren orientiert denken und scheinbar kaum zu bremsen sind usw. Aber nicht jeder Workaholic bekommt ein Burn Out, wenn eine "Erfüllung" im Job da ist, der Mensch einen Ausgleich hat und sich Zeit zum "Auftanken" nehmen kann, ist er weniger gefährdet. Die Grundansätze sind: sehr hohe Anforderungen, zu wenig Zeit, schlechtes Zeitmanagement, hoher Perfektionsanspruch, übermässiger Arbeitsanfall usw. Typisch für Burn Out ist ein phasenhafter Verlauf von 5 Stadien, wovon die ersten drei noch mit einfacheren Mitteln wie familiärer- / kollegialer Unterstützung oder Coaching zu bewältigen sind, während ab Stadium 4 bereits psychologische Fachhilfe z.T. mit Psychopharmaka und 100% krankschreiben nötig wird.
1. Stufe: Anfangs identifizieren sie sich mit dem Job, stecken eine hohe Messlatte für sich, der Schwung ist noch da. Doch das hohe Niveau der Messlatte kann auf die Dauer nicht mehr gehalten werden. Der Mensch beutet sich exzessiv aus. Die hohen Anforderungen und der "übermenschliche" Anspruch führen zum "Crash". Dabei kommt es zu Fehleinschätzungen, körperlicher-, seelischer- und geistiger Energieplünderung. Der Mensch hat kurze Einbrüche oder Zusammenbrüche, von denen er sich scheinbar schnell wieder erholt. 2. Stufe: Das normale Arbeitsniveau ist immer noch höher als beim Durchschnitt. Die Ansprüche werden immer noch sehr hoch gesteckt, aber die Erreichung wird immer schwieriger. Der Mensch strengt sich noch mehr an, die Kraftreserven gehen aus, der Enthusiasmus lässt nach, die Leistungsfähigkeit lässt nach. Leichte körperliche Symptome treten auf, wie Schlafstörungen, der Tag und Nachtrhythmus kann sich leicht verschieben, genervt sein, Müdigkeit... Es sind aber noch Erfolgserlebnisse da. Hier wären erstmal Ferien angesagt, oder eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zur Gegenregulierung. Schleichend geht es zur Stufe 3: Die Essgewohnheiten verschieben sich, er fängt an, sich zu fragen, ob er das noch schaffen kann, ein vages Gefühl ob ev. etwas nicht stimmt kommt auf. Meist nimmt der Mensch diese Fragen aber nicht ernst. Hier beginnt das "Hamsterrad" zu laufen, wo es immer schwieriger wird wirkungsvolle Gegenmassnahmen zu ergreifen. Die Erfolge gehen zurück, fatalerweise nimmt diese Enttäuschung so ihren Lauf, dass der Mensch sich noch mehr ins Zeug legt statt Pause zu machen. Angst- und Versagens Gefühle drängen sich auf, Selbstzweifel kommen, Schlafstörungen beginnen, leichter Blut- Hochdruck wird häufig beobachtet, Kopfschmerzen, Verspannungen, Magenschmerzen, Infektanfälligkeit, Schweissausbrüche, negative Haltung gegenüber Anderen, der Kaffeekonsum und die Nachtarbeit nimmt zu... 4. Stufe: Das Leben geht auf Sparflamme zurück, er zieht sich zurück, Überdruss, zunehmende Enttäuschung, immer grösserer Widerstand, bleierne Müdigkeit, Weigerung an den Arbeitsplatz zu gehen, er ist gereizter, ungeduldig, missmutig, zynisch, behandelt
die anderen schlecht. (Das merken oft die Andern besser als der "Patient" selber) Er sucht die Fehler in der Regel bei den anderen. Hat aber immer noch den hohen Anspruch an sich selber. Er merkt, es geht nicht mehr und fängt an, sich selber nicht mehr zu mögen, sich abzulehnen. Die körperlichen Symptome verstärken sich, wie sogar Herz- Rhythmus- Störungen, hoher Blutdruck, starke Muskelschmerzen, Verspannungen, nachts Zähne knirschen, Tag träume. Auf der Gefühls Ebene dominieren Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Depressionen, klagen und selbst Mitleid. Der Rückzug wird je länger je mehr verstärkt, es dehnt sich nun vom Beruf auf das Privatleben aus. Rückzug von Menschen und dem Leben - verbittertes abkapseln, keine Hobbys mehr, alles wird eingestellt um genügend "Kraft" für die Arbeit zu haben. die Energie für wichtige Entscheidungen fehlt.. Oft kommt dann Alkohol- und Tablettenmissbrauch dazu, Entspannung ist aber trotzdem nicht mehr möglich. Stufe 5. Qualvolles ringen, Stillstand, es geht Bergab, die Qualität nimmt ab, es ist ihm egal, wieder Willen gegen sich und gegen sein eigenes Leben, er ist schwer oder gar nicht mehr zugänglich und hört nicht mehr auf Ratschläge. Da wird für Aussen stehende nun sichtbar, das etwas nicht mehr stimmt. Herzprobleme sind stark, es kann bis zum Infarkt führen. Er hat die Kontrolle verloren. Freunde oder Partner können in dieser Stufe nicht mehr Helfen. Es ist ihm nur noch mit professioneller Hilfe und ev. mit einem Stationären Aufenthalt in einer entsprechender Klinik möglich zu Helfen. Leider ist es oft erst Möglich ihm zu helfen wenn, die Ambulanz kommen muss. Generelle Symptome: * Totale Erschöpfungszustände und Niedergeschlagenheit über eine längere Zeit. * Morgendliche Erschöpfung, man kommt fast nicht zum Bett raus und möchte am liebsten den ganzen Tag schlafen. * Allgemeine Lustlosigkeit, die sich auch auf die Freizeit, auf Familie, Partnerschaft ausbreitet. Was nicht unbeachtet bleiben darf ist: das Burn Out "ansteckend" ist. Ein Mitarbeiter mit mieser Laune, kann ein ganzes Team "vergiften" und mit hinunter ziehen. Durch die Ausfälle werden die Anderen zusätzlich belastet, was der Ärger gegen ihn noch steigert und auch zu Mobbing führen kann, was seine Situation noch schneller verschlimmert.
Körperliche Beschwerden * Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verdauungsstörungen * Muskelverspannungen, Gelenkschmerzen. * Fieberzustände (Frösteln, allgemeines Unwohlsein) * Schlafstörungen (Schlaflosigkeit oder gesteigertes Schlafbedürfnis). * Lichtscheuheit, Gesichtsfeldausfälle * Denk- und Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit * Reizbarkeit * Verwirrtheitszustände * Angst- und Versagens Gefühle drängen sich auf, * Selbstzweifel kommen, * Schlafstörungen beginnen, * leichter Blut- Hochdruck wird häufig beobachtet, * Kopfschmerzen, Verspannungen, Magenschmerzen, * Schweissausbrüche, Infektanfälligkeit * negative Haltung gegenüber Anderen, * zunehmende Enttäuschung, immer grösserer Widerstand, * bleierne Müdigkeit, er ist gereizter, ungeduldig, missmutig * Weigerung an den Arbeitsplatz zu gehen Oft wird Burnout als Erschöpfungsphase diagnostiziert. Die Gefahr besteht dann, dass nur die Symptome bekämpft werden und dadurch der Prozess verlängert oder verschlimmert wird und bis zu einer Depression führen kann Es gibt auch andere chronische Belastungen des Immunsystems, die ähnliche Symptome aufweisen : Chronische Infekte mit Pilzen, Viren oder Bakterien. Gifte: Täglich wird der Mensch in unseren Breitengraden mit Giften belastet, die mit der Zeit das Immunsystem chronisch schwächen und damit den gesamten Organismus. Experten reden von über 1'500 verschiedenen Giften z.B. * Gifte in Baumaterialien (Hölzern, Tapeten). * Pestizide, Konservierungsstoffe * Schwermetalle im Wasser, in der Luft, auch in den Zahnfüllungen und Nahrungsmitteln und auch in Impfstoffen oder anderen Medikamenten Belastungen diesbezüglich können mittels Biotensor ausgetestet und Ausgeleitet werden. Wichtig ist bei der Abklärungen das eine Testung dieser Art stattfindet. Dazu ist nicht zwingend ein Arzt nötig, diese sind zu diesem Thema leider oft noch sehr verschlossen.
Behandlung: Wege aus den Stufen 1-3: Falls Sie selber betroffen sind, ist der erste Schritt das Erkennen! Was nicht einfach ist. Erkennen das man Hilfe benötigt, das Krisen zum Leben gehören, und dann Hilfe annehmen, ist ein erster ganz wichtiger Schritt. Diese Hilfe sollte an verschiedenen Stellen ansetzen. 1. Zuerst sollte sich ein Blick auf die Lebensweise richten: Nimmt der Betroffene sich nun Zeit, um sein Leben zu reflektieren, sich zu fragen: ob ich mich spüre (Bestandes Aufnahme der momentanen Situation). Endlich Ruhe zu finden, Pausen einzulegen, in die Ferien zu gehen, ev. Meditation zu lernen. sich ein positiv besetztes Ziel zu suchen. Versuchen genügend zu schlafen und Nein-sagen lernen. 2. Eine gesunde Ernährung: Dadurch soll die Produktion von giftigen Abfallprodukten eingedämmt werden. Mit optimierter Ernährung werden zum einen die Abwehrkräfte gestärkt, der Säure- Basenhaushalt reguliert und der Körper entgiftet. 3. Ausleiten von Schwermetallen und Toxinen: Das Imunsystem wird wieder aufgebaut und kann den Körper vor Infekten, Pilzen und Toxinen heilen. 4. Coaching: Einige lösungsorientierte Gespräche in denen neben Zielfindung, Zielformulierung, Zeitmanagement, Standortbestimmung auch einige weitere Abklärungen über Ernährung und sportliche Tätigkeiten behandelt werden um dem Klienten ein neues Lebensgefühl und neue Möglichkeiten aufzuzeigen.. 5. Hypnose und Meditation helfen sich zu entspannen und tiefer liegende Ursachen anzugehen und zu lösen. 6. Körperarbeit: Herausfinden welche Sportart ist für für den Klienten ausführbar und macht er auch gerne. Passt es nicht macht er es nicht! Massagen, Wellness und neue Hobbys entdecken, sie bringen Abwechslung in den Alltag und helfen zur Ablenkung. Erstellen eines Trainingsplans der auch erfüllt werden kann ist sinnvoll.
Das sind wirkungsvolle Schritte zu einer Normalisierung der Situation. Sollten Sie die einen oder anderen Symptome bei einem Arbeitskollegen oder Mitarbeiter erkennen, suchen Sie das Gespräch, erarbeiten Sie nach Möglichkeit mit ihm einen Zeit- und Arbeitsplan der Pausen und Erholungsphasen beinhaltet. Verteilen Sie nach Möglichkeit die Arbeiten etwas anders, Loben Sie etwas öfters. Eine Woche oder ein paar Tage Frei kommen Sie als Firmeninhaber vermutlich günstiger zu stehen, wie ein länger dauernder Krankheitsausfall. Mehrere kurze Pausen können sogar generell die Effizient, Motivation und die Gesundheit des ganzen Teams steigern. Bieten Sie auf jeden Fall Hilfe an. Ab Stufe 4 ist es leider kaum möglich mit der Person vernünftig zu sprechen, möglich sind ev. Gespräche mit Angehörigen. In vielen Fällen kann aber erst Hilfe geholt werden, wenn die körperlichen Symptome Alarm schlagen, wie Infarkt Zeichen, Zusammenbruch oder unklare akute Symptome. Zögern Sie in so einem Fall nicht die 144 zu rufen. Ihnen, Ihrem Mitarbeiter und auch ihrer Firma zu liebe. Weitere Infos erhalten Sie kostenlos unter coaching@mmw.ch oder auf www.mmw.ch von Mirjam Müller dipl. Coach/ Beraterin ILP für Persönlichkeitsentwicklung, Lösungskompetenz, Krisenbewältigung, Lebenshilfe usw.
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