Businessplan - Schuhe wie Barfuss - Crowdfunding für Gemeinwohl
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Spezialgeschäft für Barfußschuhe - Internet- und Verkaufsshop (bestehend in Feldkirch und Dornbirn (A) – neu in Lindau (D) Businessplan Bruno Kühne Gemeindegutstr. 2a +43 699 12 00 17 35 6800 Feldkirch brunok@brunok.com Schuhe wie Barfuss Seite 1
Inhalt 1 Executive Summary ................................................................................................................. 5 1.1 Die Idee ............................................................................................................................. 5 1.2 Das Team........................................................................................................................... 5 1.3 Das Unternehmen .............................................................................................................. 5 1.4 Die Vermarktung ............................................................................................................... 6 1.5 Die Finanzen ..................................................................................................................... 6 2 Produkt- bzw. Dienstleistungsbeschreibung ............................................................................ 7 2.1 Produktbeschreibung ......................................................................................................... 7 2.2 Stärken und Herausforderungen ........................................................................................ 8 2.3 Kundennutzen.................................................................................................................... 8 2.4 Alleinstellungsmerkmale ................................................................................................. 11 3 Markt & Wettbewerb ............................................................................................................. 12 3.1 Gesamtmarkt ................................................................................................................... 12 3.2 Marktsegmentierung........................................................................................................ 13 3.3 Zielgruppenbeschreibung ................................................................................................ 14 3.4 Trends .............................................................................................................................. 14 3.5 Marktanteil und Absatzpotenzial .................................................................................... 15 3.6 Wettbewerb ..................................................................................................................... 15 3.7 Abhängigkeiten ............................................................................................................... 16 4 Marketing ............................................................................................................................... 16 4.1 Kundenansprache ............................................................................................................ 16 4.2 Vertriebskanäle................................................................................................................ 17 4.3 Verkaufsstrategie ............................................................................................................. 17 4.4 Zahlungskonditionen ....................................................................................................... 17 4.5 Kundenservice ................................................................................................................. 17 4.6 Markteintrittsstrategie ..................................................................................................... 17 5 Unternehmen & Management ................................................................................................ 18 5.1 Informationen zum Unternehmen ................................................................................... 18 Schuhe wie Barfuss Seite 3
5.2 Status des Unternehmens ................................................................................................ 18 5.3 Firmensitz und Niederlassungen ..................................................................................... 18 5.4 Organisationsstruktur ...................................................................................................... 19 5.5 Ziele................................................................................................................................. 19 6 Umsätze, Kosten .................................................................................................................... 19 6.1 Verkaufszahlen ................................................................................................................ 19 6.2 Lager................................................................................................................................ 19 6.3 Onlineshop ...................................................................................................................... 19 6.4 Synergien durch Lindau .................................................................................................. 20 6.5 Geplanter Verlustausgleich ............................................................................................. 20 7 Erfolgs- und Finanzplanung................................................................................................... 20 7.1 Investitionsplanung ......................................................................................................... 20 7.2 Lieferverträge .................................................................................................................. 20 7.3 Personalplanung .............................................................................................................. 21 7.4 Kostenplanung................................................................................................................. 21 7.5 Absatzplanung ................................................................................................................. 21 7.6 Darlehenskonditionen...................................................................................................... 22 7.7 Kapitalbedarf und Finanzierungsquellen ........................................................................ 22 8 Umsetzungsplanung ............................................................................................................... 23 8.1 Meilensteine .................................................................................................................... 23 9 Gemeinwohlaspekte ............................................................................................................... 23 10 Anhang ................................................................................................................................... 25 10.1 Presseberichte und Internetrecherchen zum Thema Barfußschuhe ............................. 25 10.2 Zahlenmaterial zu Deutschland ................................................................................... 26 Schuhe wie Barfuss Seite 4
1 Executive Summary 1.1 Die Idee Neben dem bestehenden Schuhgeschäft in der Feldkircher Innenstadt mit der Nischenausrichtung auf Barfuß-Schuhe sowie der Zweigniederlassung in Dornbirn, soll aufgrund der bisherigen Erfahrungen eine zusätzliche Filiale in Lindau (D) eröffnet werden. Das bestehende Geschäft in Feldkirch und Dornbirn sowie der Internethandel werden wie gehabt weitergeführt. Synergien im Internetbereich sowie bei der Vorratshaltung der Handelsware werden optimal genutzt. Die Optionserweiterung im Zulieferbereich wirkt sich positiv auf die Liefergeschwindigkeit und Verfügbarkeit der Handelsware aus. Direktverkauf an ausgesuchte Zielgruppen wie beispielsweise blinde und sehbehinderte Personen, zu denen langjähriger, intensiver Kontakt besteht wird ausgebaut. 1.2 Das Team Ich, Bruno Kühne bin seit 1996 bereits im IT-Sektor selbständig. Dort betreue ich u. a. mehrere Unternehmen EDV-technisch und vertreibe elektronische Blindenhilfsmittel (vom Computer über Braillezeilen bis zu Sprachausgaben und Navigationshilfen). Da ich selbst seit Geburt blind bin, bin ich mit anderen Blinden und Sehbehinderten in intensivem Kontakt und kenne deren Bedürfnisse. Gleichzeitig können ausgezeichnet Symbiosen im Rahmen meiner bisherigen Tätigkeit genutzt werden. Die Vermarktung erfolgt neben den Verkaufsgeschäften u. a. über den Marktführer für Blindenhilfsmittel (Videbis), mit dem bereits eine langjährige, intensive Zusammenarbeit besteht. Weiters kann ich auf ein großes Netzwerk von Kooperationspartnern und Geschäftsfreunden zurückgreifen, welches ich mir in den vergangenen Jahren aufgebaut habe. In Feldkirch sind neben mir aktuell zwei Verkäuferinnen beschäftigt. In Dornbirn sind zwei Personen im Verkauf (1 Vollzeitäquivalent (VZÄ)) angestellt. Für Lindau sind aufgrund der Öffnungszeiten im Lindaupark 1,5 VZÄ erforderlich. 1.3 Das Unternehmen Das Unternehmen ist derzeit ein Einzelunternehmen. Eine Umfirmierung in eine GmbH ist geplant. Die enge und erfolgreiche Kooperation mit Vivobarefoot in Wien (Betreiber sind mit dem Gründer verwandt) wird fortgesetzt. Gleichzeitig werden auch anderen Lieferanten von Barfußschuhen berücksichtigt, um das Sortiment entsprechend abrunden zu können und die Positionierung als „das Barfußschuhzentrum“ in der Region zu etablieren. Schuhe wie Barfuss Seite 5
Die Niederlassungen in Feldkirch und Dornbirn sind mit der Personalbesetzung in den letzten Monaten bereits positiv. Durch Adaptierungen und Verbesserungen sowie die erweiterten Aktivitäten im Onlineshop sowie dem Direktverkauf an die ausgewählten Zielgruppen wird die Geschäftssituation weiter verbessert werden. Synergien im Onlineshop sowie bei der Handelswarenbestellung und –lagerhaltung führen ergänzend durch die neue Niederlassung in Lindau zu einer deutlichen Verbesserung der Rentabilität und Kostensituation. 1.4 Die Vermarktung Es werden derzeit überwiegend Vivobarefoot-Schuhe verkauft. Auf die vollumfängliche Unterstützung der Partner in Wien kann weiterhin zurückgegriffen werden (z. B. flexible Nachbestellungen etc.). Neben den bestehenden Lieferantenbeziehungen werden auch ständig neue Kontakte und Produkte evaluiert und entsprechend ins Sortiment aufgenommen. Über die persönlichen Kontakte des Unternehmers zu verschiedenen Verbänden des Blinden- und Sehbehindertenverbandes (im In- und Ausland) sowie die bestehende Vermarktungsschiene für Blindenhilfsmittel kann dieser Markt sehr spezifisch und direkt angesprochen werden. Durch die Niederlassung in Lindau erschließen sich zusätzlich zum Verbrauchermarkt im hochfrequentierten Lindaupark auch weitere Lieferantenmärkte, welche die Vielfalt, Verfügbarkeit und Lieferflexibilität deutlich erweitern. 1.5 Die Finanzen Für die Eröffnung des Verkaufsgeschäftes in Lindau sowie den Direktverkaufsaufbau inkl. der erforderlichen Handelsware für die beiden kommenden Saisonen (Sommer 2018, Winter 2018/19) werden Finanzmittel in der Höhe von ca. € 90.000,- benötigt. Davon werden € 20.000 im März für die Handelswaren sowie € 40.000 für die Geschäftsausstattung und Adaptierungen eingesetzt. Die restlichen € 30.000,- werden im September 2018 für den Handelswareneinkauf für die Wintersaison verwendet. Die Eigenmittel des Unternehmers in der Höhe von ca. € 20.000,- stecken im Geschäft in Feldkirch. Die Finanzierung soll über Cash flow des laufenden Geschäfts sowie das Crowdfunding der Genossenschaft für Gemeinwohl über € 90.000,- erfolgen, wobei € 60.000 im März 2018 und € 30.000 im September 2018 erforderlich sind. Als Finanzierungsschwelle sind somit € 60.000,- zu sehen. Das Limit wären die gesamt erforderlichen € 90.000,-. Sollte dieses nicht erreicht werden, bleibt bis September die Möglichkeit, eine Alternativfinanzierung zu suchen. Schuhe wie Barfuss Seite 6
2 Produkt- bzw. Dienstleistungsbeschreibung Beim vorliegenden Projekt handelt es sich um die Eröffnung eines Filialgeschäftes in Lindau (D) zu bereits bestehenden Schuhgeschäften in Feldkirch und Dornbirn mit der spezifischen Ausrichtung auf Barfußschuhe sowie erweiterte Maßnahmen im Direktverkauf für spezifische Zielgruppen aus den Bereichen Sport, Gesundheit, Rekonvaleszenz, stehende Berufsgruppen und Blinde bzw. Sehbehinderte. 2.1 Produktbeschreibung Das Produkt ist „der“ Barfußschuh. Die Marke „VIVOBAREFOOT“ wurde 2004 nach 5 Jahren Forschung und Entwicklung – angetrieben durch praktische Erfahrungen und in Zusammenarbeit mit zahlreichen Schuhexperten – auf den Markt gebracht. Der erste Barfußschuh mit einer patentierten, ultra-dünnen aber durchstoßfesten Sohle. Diese wurde konzipiert um die Stimulation der Propriozeption1 zu unterstützen und sowohl maximales sensorisches Feedback und gleichzeitig sicheren Schutz zu bieten. VIVOBAREFOOT produziert Schuhe nachhaltig, aus recycelten, lokalen Materialien, mit effizienten und umweltfreundlichen Produktionstechniken, in Fabriken, die von unabhängigen Stellen überwacht sind. VIVOBAREFOOT verwendet so wenige Bestandteile wie möglich und bevorzugt Nähen und Vulkanisieren anstatt Kleben. Verschiedene Obermaterialien wie Leder und Mesh (auch für Veganer geeignet) bieten ein entsprechendes Produkt. Eine Vielfalt an Modellen für unterschiedlichste Anwendungen (Alltag, Büro, Freizeit, Sport - Laufen, Wandern, Tennis, Golf) sowie diverse Farb- und Designvarianten bieten zwischenzeitlich eine breite Auswahl und passende Modelle für fast jeden Anwendungsbereich. Aktuell sind neben Vivobarefoot noch weitere Marken ins Sortiment aufgenommen, um zusätzliche Anspruchsgruppen bedienen zu können und das Ziel zu erreichen, als „DAS“ Fachgeschäft für Barfußschuhe wahrgenommen zu werden. 1 Propriozeption – unser sechster Sinn, die Wahrnehmung der Körperbewegung und –lage im Raum bzw. die Lage der einzelnen Körperteile zueinander Schuhe wie Barfuss Seite 7
2.2 Stärken und Herausforderungen Stärken • Patentierte Sohle • Nachhaltige Produktion • Modellvielfalt • Ansprechendes Design • Gutes Preis-/Leistungsverhältnis • Gesundheitsfördernd • Trend in Richtung Gesundheitsförderung • Trend in Richtung „minimalistische“ Schuhe, zurück zum ursprünglichen „Laufen“ Herausforderungen • Schlechte Marktdurchdringung • Verbesserungswürdiger Bekanntheitsgrad • Erklärungsbedürftigkeit der Schuhe/Philosophie 2.3 Kundennutzen • Barfußschuhe sind funktionelle Schuhe, die es ermöglichen, fast wie barfuß zu laufen und trotzdem mit sicherem Schutz vor Verletzung (Schutz vor anstoßen, eintreten von spitzen Gegenständen etc.) zur Sicherheit beitragen. • Durch Barfußschuhe erfolgt eine Stärkung des eigenen Muskel- und Skelettsystems. Barfußgehen kräftigt die Fußmuskulatur und verringert das Risiko von Fußschäden wie Senk-, Spreiz- oder Plattfüßen. • Laufen mit Barfußschuhen hat eine positive Wirkung auf die Gelenke (Fuss-, Knie- und Hüftgelenk sowie den gesamten Stützapparat) durch verändertes Auftreten (flache Sohle, keine Zusatzdämpfung) und körpereigene Dämpfung. • Durch Barfußschuhe besteht ein deutlich verringertes Verletzungsrisiko (umknicken) • Weitere positive Auswirkungen der Barfußschuhe auf die Gesundheit sind: gesteigerte Durchblutung, gestärkter Kreislauf, Unterstützung des Blutrückflusses (Venenstärkung) • Barfußschuhe gibt es fast für alle Anwendungen. Vom Badeschuh bis zum Bergschuh, vom Sportschuh bis zum Businessschuh und natürlich auch für Kinder. • Barfuß Training führt automatisch zum Vorfußlauf, dieser entlastet die Gelenke und das Risiko typischer Laufbeschwerden wird reduziert. Schuhe wie Barfuss Seite 8
• Sensorisches Feedback • Laufanalysen, begleitete Trainings etc. durch das Vivobarefoot-spezifische Ausbildungsprogramm für Coaches – beste Beratung ist selbstverständlich. • Mesh als Obermaterial und die Ausrichtung auf die Nachfrage nach veganen Produkten erfüllen zusätzliche Kundenbedürfnisse. • Speziell für das Kundensegment der Blinden und Sehbehinderten: o Verbesserte Orientierungsmöglichkeit durch fühlbare Bodenmarkierungen o Besseres Gleichgewichtsgefühl durch „direkten“ Bodenkontakt o Verhinderung des Umknickens durch bewusste Fußführung Schuhe wie Barfuss Seite 10
2.4 Alleinstellungsmerkmale Der Schuh an sich verfügt über folgende Alleinstellungsmerkmale: • Durchstichsichere Sohle (patentiert) • Vielfältige Modelle für unterschiedlichste Einsatzbereiche • Umweltschonende, extern überprüfte Produktionsmethoden • Nachhaltigkeit und gemeinnützige Partnerschaften („Soul of Africa Trust“) Weiters bestehen seitens der geplanten Geschäftseröffnung in Lindau und der Intensivierung im Bereich Onlineshop und Direktverkauf Vorteile und Chancen hinsichtlich: • Einziges Spezialgeschäft in Lindau, in welchem nur Barfußschuhe gekauft werden können • Räumliche Nähe zu starken Absatzmärkten (wirtschaftsstarke Region Süddeutschland) • Geschultes Personal • Kontakte des Geschäftsführers und Vernetzung zu spezifischen Zielgruppen (Sport, Blindenverband etc.) • Onlineshop mit persönlicher Beratung durch geschultes Personal • Standort des Geschäfts in hochfrequentiertem Lindaupark • Berücksichtigung weiterer Anbieter und Spezialisierung auf die Barfuß-Nische Schuhe wie Barfuss Seite 11
3 Markt & Wettbewerb 3.1 Gesamtmarkt Nettoumsatz im Einzelhandel mit Schuhen in Deutschland in den Jahren 1998 bis 2015 (in Mio) Der Gesamtmarkt für den Schuhhandel (stationär und online), ist in Österreich von 2015 auf 2016 real um 2,9 % gestiegen und wird voraussichtlich in den nächsten Jahren mehr oder weniger im Bereich der Inflationsrate wachsen. Stationär geht der Umsatz sogar zurück, was vor allem auf das zunehmende Wachstum des Onlinehandels zurückzuführen ist. Aktuell liegt der Onlineanteil im Schuhhandel in Österreich bei ca. 20 %. So betrachtet ist „das Internet“, nach der Leder & Schuh AG, der zweitgrößte Marktteilnehmer. Geht es um Vertriebsformen allgemein, so ist der Distanzhandel auf der Überholspur, obwohl der Schuheinzelhandel natürlich noch immer deutlich führt. Unangenehm ist es jedoch für die heimischen Schuhhändler, da die Online-Ausgaben der Österreicher deutlich mehr als zur Hälfte ausländischen Onlineshops und den „Pure-Players“ zu Gute kommen. Dieser, schon seit einigen Jahren, abgesehen einiger Wetterkapriolen, weitgehend stagnierende Markt fördert den Verdrängungswettbewerb und die Filialisierung. Dementsprechend geht auch die Zahl der etwa 1.500 Schuhgeschäfte langsam aber stetig zurück, allerdings bei gleichzeitiger Vergrößerung der verbliebenen Einheiten. Schuhe wie Barfuss Seite 12
Unbestrittener Marktführer mit einem Marktanteil von über 20 % ist nach wie vor die Grazer Leder & Schuh AG mit ihren verschiedenen Vertriebsformen, allen voran Humanic. Die Leder & Schuh AG hat jedoch im letzten Jahr Umsatzrückgänge erfahren, die vor allem auf Filialschließungen von Stiefelkönig zwecks Netzoptimierung zurückzuführen sind. Deichmann – die ebenso unbestrittene Nummer Zwei am österreichischen Schuhmarkt - hingegen hat 2014 in Österreich mehr als zehn Millionen Paar Schuhe verkauft und konnte somit wieder einen Umsatzanstieg von 2,4 % verzeichnen, was in einem stagnierenden Markt durchaus bemerkenswert ist. Doch nicht nur Deichmann ist in Österreich ein permanenter Aufsteiger, sondern auch der polnische Schuhkonzern CCC, der 20 Monate nach dem Markteintritt in Österreich immerhin bereits 20 Standorte eröffnet hat. Allein Mitte Februar hat das Unternehmen drei Filialen eröffnet, gefolgt von drei Filialen im März. Damit ist CCC der am schnellsten wachsende Schuheinzelhändler in Europa, nach nur eineinhalb Jahren seit dem Markteintritt. Ende 2014 hatte CCC insgesamt 729 Standorte, Ende 2017 möchte der Konzern die Anzahl der Filialen auf rund 1.000 Filialen erhöhen. Damit ist das Unternehmen in Österreich eines der wenigen das massiv expandiert, aber trotz dieses Expansionstempos wird es jedoch noch einige Jahre dauern, bis es CCC in die Top 5 Marktteilnehmer schaffen wird. (Quelle: regioplan.eu – Schuhhandel im Transformationsprozess) 3.2 Marktsegmentierung Im vorliegenden Projekt handelt es sich um eine Nischenspezialisierung auf Barfußschuhe. Experten sind sich einig, dass Barfußlaufen die wohl gesündeste Fortbewegungsart des Menschen ist. Und diese Aussage kann natürlich nur richtig sein, denn wenn am Barfußlaufen etwas falsch wäre, dann hätte die Natur wohl einen sehr großen Fehler gemacht. Etliche Firmen haben sich dieses Themas angenommen und zwischenzeitlich sogenannte Barfußschuhe auf den Markt gebracht. Aber was genau soll ein Barfußschuh sein. Handelt es sich hier nicht um eine sinnwidrige Wortzusammensetzung: Barfuß + Schuh? Nein, hier handelt es sich nicht um eine unlogische Wortkomposition. Die Schuhe werden Barfußschuhe genannt, da man mit ihnen versucht möglichst nah an ein Barfußgefühl heranzukommen. Um dies zu erreichen sind sie deutlich anders aufgebaut, als die meisten, handelsüblichen Schuhe: - Barfußschuhe sind ausgesprochen leicht. - Barfußschuhe bieten den Zehen sehr viel Freiraum. - Barfußschuhe besitzen eine sehr dünne Sohle. - Barfußschuhe haben keinen Absatz und der Fuß damit keine erhöhte Ferse. Diese vier Punkte unterscheiden sie so deutlich von den meisten anderen Schuhen, dass sie definitiv eine eigene Bezeichnung verdient haben. Schuhe wie Barfuss Seite 13
3.3 Zielgruppenbeschreibung Neben den stationären Geschäftsstellen in Feldkirch und Dornbirn (mit dem benachbarten Ausland als Einzugsgebiet), wird der Onlinehandel forciert und gleichzeitig werden folgende Zielgruppen spezifisch beworben und angesprochen: 1. Blinde und Sehbehinderte Blinde und sehbehinderte Personen kommen für das Tragen von Barfußschuhen als spezielle Zielgruppe in Betracht, da die besonderen Eigenschaften der Schuhe die Wahrnehmung, Sicherheit, Orientierung sowie den Gleichgewichtssinn stark unterstützen. 2. Personen, deren Füße durch den Beruf stark beansprucht werden (z.B. Gesundheitsbereich, Handel, „stehende“ Berufgruppen, …) Hohe Belastungen der Beine und Füße sowie des Stützapparates und der Muskelpartien durch stehende Tätigkeiten (Verkauf, Frisör, Krankenanstalten etc.) führen zu Ermüdungserscheinungen und Beschwerden. Durch die Barfußschuhe kann der natürliche Schutz (Muskeln, Bänder, Sehnen) aktiviert, gestärkt bzw. wiederhergestellt werden. 3. Personen mit starkem Hang zu natürlicher Bewegung und Gesundheit 4. Personen mit gesundheitlichen Problemen im Gelenks- und Rückenbereich 3.4 Trends Gesellschaftliche Trends und Entwicklungen, die Parallelen unterstützen und der Projektumsetzung dienlich sind: 1. Online -Der stark zunehmende Onlinehandel soll über den Onlineshop, der speziell für diese Art der beratungsintensiven Produkte und spezifische Zielgruppe der Blinden angepasst wird, forciert werden. Dabei ist von besonderem Interesse, dass die stationäre Verkaufsniederlassung in Grenznähe zum Fürstentum Liechtenstein und der Schweiz liegt, was insbesondere für Fragen der Logistik vorteilhaft ist (Versand, Abholung, Lieferung). Dies gilt sinngemäß natürlich auch für Dornbirn (vgl. Einzugsgebiet Messepark). 2. Gesundheit - Gesundheit als höchstes Gut in der Wohlstandsgesellschaft; Rückbesinnung auf „alte“ Weisheiten, Erfahrungen und Nutzen 3. Nachhaltigkeit, Natur - Lange haltbare Schuhe, aus natürlichen Materialien ohne „großen Fußabdruck“ in der Natur, faire, nachvollziehbare Produktion, zurück zur Natürlichkeit (natural movement) 4. Eigenverantwortung - Selbstverantwortung für Gesundheit, Körperbewusstsein, Schuhe wie Barfuss Seite 14
3.5 Marktanteil und Absatzpotenzial 3.6 Wettbewerb http://www.barfuss-schuhe.net/die-marken/ Merrell, Adidas, Nike, Asics, www.zaqq.at, www.sole-runner.at, www.sana-x.at, fivefingers, senmotic und weitere. Konkurrenz Merrell Adidas Nike Asics Zaqq Sole-runner Sana-x Fivefingers Vivobarefoot senmotic Sportmodelle x x x x x x x Freizeitmodelle x x x x x x x x x Businessmodelle x x x Preisrange 110- 90- 70- 110- 150- 40- 80- 50- 60- 200 130 110 180 150 200 180 120 150 300 Sohle 1,5 3 mm mm durch stich sicher Obermaterial x Vegan Natürl. gegerbt x Handgemachte x x Schuhe Sozialprogramme x „fair production“ Anmerkungen: • Die genannten Sportmarken bieten aktuell leichte, flexible Sportschuhe an, die den „richtigen“ Barfußschuhen näher kommen, prinzipiell aber immer noch Funktionsschuhe sind und die Vorteile der Barfußschuhe nur teilweise und nicht vollumfänglich abdecken. • Die Sportschuhe (aus der Barfußserie) sind eher für Profis, da die Umstellung auf das ursprüngliche, natürliche Laufen sehr sachte und dosiert erfolgen muss (vgl. div. Studien und Aussagen von Medizinern). Vivobarefoot hat die dünnste, auf dem Markt verfügbare, durchstichsichere Sohle als besonderes Alleinstellungsmerkmal. Damit ist man dem natürlichen Barfußgehen sehr nahe und erzielt die beste Wirkung hinsichtlich der genannten Vorteile bei gleichzeitigem „Vollschutz“ der Füße. Schuhe wie Barfuss Seite 15
Da Vivobarefoot spezialisierter Hersteller von (ausschließlich) Barfußschuhen ist, wird der Weiterentwicklung besonderes Augenmerk geschenkt. Ebenfalls können über die vielfältigen Modelle viele Anwendungsbereiche und unterschiedlichste Zielgruppen angesprochen werden. Vivobarefoot bietet spezielle Ausbildungen zum „Laufcoach/Training Clinic“. Damit können dem Kunden zusätzliche, qualifizierte Analysen und Beratungsleistungen angeboten werden. Es erfolgt eine Kundenbegleitung über einen längeren Zeitraum mit entsprechender Bindungsmöglichkeit. 3.7 Abhängigkeiten Aktuell sind keine Abhängigkeiten von Lieferanten gegeben. Hauptlieferant ist nach wie vor Vivobarefoot. Bei Bedarf kann die Gewichtung aber jederzeit verändert werden. Es werden aktuell Produkte zweier weiterer Lieferanten (Solerunner und Ahinsa Shoes) gehandelt. 4 Marketing 4.1 Kundenansprache Die Kundenansprache erfolgt Zielgruppenorientiert und phasenweise, angepasst an die Ressourcen und Möglichkeiten des Teams. Dabei sind grundsätzlich folgende Optionen vorgesehen: • Vorführungen/Informationsveranstaltungen/Verkaufsaktionen bei unterschiedlichen Gruppen (Sportvereine, Blindenverband, Pflegeheime, WK-Fachgruppen, …) • Anwesenheit und Präsentation bei Veranstaltungen (beispielsweise bei Messen für Blindenhilfsmittel, Publikumsmessen etc.) • Webshop / Website • Nutzung von SocialMedia-Kanälen (Facebook, Xing, Google, Twitter, ….) • Flyer, Info-Material, … • Barrierefreie Kommunikationslösungen für Blinde und Sehbehinderte • Experimentell: in Kooperation (voraussichtlich mit dem Institut für Usability (FHV)) spezielle Lösungen und Hilfestellungen im Zusammenhang mit autonomer Bedien- und Nutzbarkeit für Blinde und Sehbehinderte • Evtl. Aufbau einer Organisation ähnlich den Direktverkaufsmodellen (Multiplikatoren in Vereinen etc.) Schuhe wie Barfuss Seite 16
4.2 Vertriebskanäle • Webshop (mit Versand und Abholung) • Geschäft in Feldkirch, Dornbirn und Lindau • Verkaufsveranstaltungen • Messe Dornbirn • Kooperation mit Videbis (größter österreichischer Hilfsmittelhändler für Blinde und Sehbehinderte) 4.3 Verkaufsstrategie • Sehr gute Kundenberatung • Webshop optimiert für Blinde und Sehbehinderte (z. B. Beschreibungen mit Audio-Files) • Veranstaltungen bei Vereinen, Organisationen mit speziellen Konditionen 4.4 Zahlungskonditionen Die Bezahlung erfolgt in dieser Branche sofort bar, per Bankomat oder Kreditkarte 4.5 Kundenservice • Beratung durch geschultes Personal im Geschäft • Beratungs-Hotline für Besucher des Webshops durch geschultes Personal • Schneller Versand beim Onlinegeschäft • Öffnungszeiten in den Randzeiten (FK, DO) sowie entsprechend den Vorgaben im Lindaupark • Testschuhe 4.6 Markteintrittsstrategie Der Markteintritt mit Barfussschuhen ist in Feldkirch sehr gut erfolgt. Über Präsenz im Internet sowie beispielsweise auf der Dornbirner Messe wird der Bekannheitsgrad weiter gesteigert werden. Lokale und regionale Werbemaßnahmen sind geplant. Ebenfalls eine Intensivierung des bereits in Feldkirch gestarteten Direktverkaufs an spezifische Zielgruppen (Blinde, Sehbehinderte, Physiotherapeuten, Ärzte etc. ) ist vorgesehen. Schuhe wie Barfuss Seite 17
5 Unternehmen & Management 5.1 Informationen zum Unternehmen Ich bin seit 15 Jahren im IT-Sektor selbständig und arbeite Teilzeit beim Bundesministerium für Finanzen (Zollamt) in Feldkirch. Details siehe Anhang Lebenslauf. Ich bin selbst seit Geburt blind und im Rahmen des Sehbehinderten- und Blindenverbandes gut vernetzt. Ich vertreibe im Rahmen meiner IT-Dienstleistungen elektronische Hilfsmittel für Sehbehinderte (Braillezeilen, Sparchausgabeprogramme, Lesehilfen etc.) und kenne daher die Bedürfnisse und Herausforderungen in der Zielgruppe sehr gut. Zudem kann mein bisheriges Tätigkeitsfeld, dass weiterhin betrieben werden wird, auch ausgezeichnet synergetisch für die neuen Produkte genutzt werden. Die eigenen Erfahrungen mit Barfußschuhen haben mich überzeugt und viele Gespräche und Tests mit Personen aus meinem Netzwerk haben meine Erfahrungen bestätigt und großes Interesse gezeigt. 5.2 Status des Unternehmens • Bestehendes Verkaufslokal in Feldkirch seit 2,5 Jahren, in Dornbirn seit 18 Monaten • Geschäftslokal Lindau: Eröffnung voraussichtlich im April 2018 • Webshop seit März 2016. online • Lagernutzung gemeinsam mit Feldkirch und Dornbirn bringt Synergien 5.3 Firmensitz und Niederlassungen Gemeindegutstraße 2a 6800 Feldkirch Verkaufsniederlassung Feldkirch Leonhardsplatz 2 – 4 (Illpark) A-6800 Feldkirch Verkaufsniederlassung Dornbirn Marktstraße 37 A-6850 Dornbirn Verkaufsniederlassung Lindau (D) - geplant Kemptenerstr. 1 DE-88131 Lindau (Bodensee) Schuhe wie Barfuss Seite 18
5.4 Organisationsstruktur Einzelunternehmen (Umfirmierung auf GmbH angedacht) 5.5 Ziele • Eröffnung des Geschäfts in Lindau im April 2018 und Etablierung der Marke • Kundenorientierung durch verbesserte Serviceleistungen und pers. Initiative des Unternehmers sowie die geplanten Direktverkaufsaktionen • Ausbildung eines Laufcoaches sowie die eigene Ausbildung durch das spezifische Vivobarefoot-Programm 6 Umsätze, Kosten 6.1 Verkaufszahlen Im Jahr 2017 wurden in Dornbirn und Feldkirch 1.672 Paar Schuhe verkauft. Damit konnte ein Umsatz von € 149.924,- bei einem DBA von € 64.074,- (43 %) erzielt werden. Im Jahr 2016 (Dornbirn erst im letzten Quartal eröffnet) belief sich der Umsatz auf € 96.265 und der DBA auf € 43.875 (46 %). Die Einkaufspreise der Schuhe bewegen zwischen € 60 und € 100. Die Verkaufspreise zwischen € 100 und € 200. 6.2 Lager Der aktuelle Lagerbestand beläuft sich auf € 133.000,- (EK, netto). Dabei handelt es sich überwiegend um aktuelle Modelle, da das Lager regelmäßig abgebaut wird, damit keine alten Modelle oder Ladenhüter übrig bleiben. Dies Abverkäufe sind in den obigen Zahlen bereits mit berücksichtigt. 6.3 Onlineshop Der Online-Shop wurde im März 2016 eingerichtet. Der Onlinehandel wird als ergänzende Schiene betrieben. Da die Produkte (zumindest beim Erstkauf) sehr beratungsintensiv sind, wird über das Online-Geschäft hauptsächlich der Folgeverkauf unterstützt. Schuhe wie Barfuss Seite 19
6.4 Synergien durch Lindau Durch das zusätzliche Geschäft in Lindau soll der Gesamtumsatz deutlich erhöht werden. Bei gleicher Kalkulation und Preisgestaltung ergibt sich damit ein maßgeblicher Beitrag um Gesamtdeckungsbeitrag des Unternehmens. Gleichzeitig werden durch das gemeinsame Lager und die Organisation Synergien genutzt, welche sich kostenseitig positiv auf das Gesamtergebnis auswirken werden (Lagerhaltung, Bestellungen, Konditionen, Personal etc.). 6.5 Geplanter Verlustausgleich Das Unternehmen existiert jetzt im 3. Jahr. Die bisherigen Verluste können bei gleichbleibender Geschäftsentwicklung innert der nächsten 10 Jahre abgedeckt werden. Durch das Geschäft in Lindau soll der Umsatz annähernd verdoppelt werden. Bei gleicher Marge wird dies deutlich zur Refinanzierung beitragen. Ebenfalls wird davon ausgegangen, dass sich die Entwicklung der Verkaufszahlen in den bereits bestehenden Geschäften positiv entwickeln wird. Entsprechende Maßnahmen und Aktivitäten sind geplant. 7 Erfolgs- und Finanzplanung 7.1 Investitionsplanung Erforderliche Investitionen Diese Investitionen beziehen sich auf das neue Ladengeschäft in Lindau. BEREICH KOSTEN in € Maklerkosten 2.000 Computer 2.000 Einrichtung Lager 5.000 Einrichtung Verkaufslokal 15.000 Warenlager – Einkauf 20.000 Marketing/Eröffnung 6.000 7.2 Lieferverträge Mit allen aktuellen Lieferanten bestehen Lieferverträge. Derzeit sind dies Vivobarefoot, Solerunner, Filmax, Freed und Ahinsa Shoes. Schuhe wie Barfuss Seite 20
7.3 Personalplanung Zusätzlich zum Unternehmer werden drei Teilzeitkräfte (2 VZÄ) in Lindau angestellt. Je nach Geschäftsentwicklung, wird bei Bedarf entsprechend aufgestockt. Derzeit hat das Unternehmen in Feldkirch und Dornbirn 4 Angestellte (2 VZÄ). Aktuell wird seitens des Unternehmers ein Unternehmerlohn von € 500,-/Monat aus dem Geschäft entnommen. Diese geringe Entnahme ist möglich, da ich noch in einem geringfügigen Angestelltenverhältnis beim Finanzministerium arbeite und meine Arbeitszeit sehr flexibel gestalten kann. 7.4 Kostenplanung Monatliche Kosten BEREICH KOSTEN in € Miete Geschäftslokal 3000 Betriebskosten 500 Versicherungen 100 Personal 3000 Kreditrückzahlung (Ansparung für Endfälligkeit) auf 15 Jahre 500 Büromaterial / Porto 50 Zinsrückzahlung (jährlich umgerechnet) 225 7.5 Absatzplanung In Lindau werden voraussichtlich ca. 150 - 200 Paar Schuhe monatlich verkauft werden. Die Absatzzahlen ergeben sich aus den durchschnittlichen Verkaufszahlen und Erfahrungen aus Feldkirch und Dornbirn unter Berücksichtigung der Ortsgröße und des Einzugsgebiets sowie der zu erwartenden, deutlich höheren Frequenz an Laufkunden (bekanntes, großes Einkaufszentrum in der Region im Einzugsgebiet des Dreiländerecks (Deutschland, Österreich, Schweiz). Schuhe wie Barfuss Seite 21
7.6 Darlehenskonditionen Als Darlehenskonditionen würden wir – wie bei unserer Kieselsteinaktion (siehe unten) – eine Verzinsung von 3 % p.a. bieten. Als zusätzliche Anreizfunktion bieten wir folgende „Dankeschöns“ an: • ab 1000 Euro Investment: einmalig 50 Euro Warengutschein • ab 2000 Euro Investment: einmalig 100 Euro Warengutschein • ab 3000 Euro Investment: einmalig 150 Euro Warengutschein • ab 4000 Euro Investment: einmalig 200 Euro Warengutschein Alternativ wäre auch eine Verzinsung von 6 % denkbar, vergütet über einen jährlichen Warengutschein. Es sind für uns beide Varianten denkbar. Hier würde ich gerne aufgrund Ihrer Erfahrungen die sinnvollste Vorgangsweise wählen. Kieselsteinaktion: Die Kieselsteinaktion wurde nach Vorbild von GEA Waldviertler, Herrn Staudinger (Apfelbäumchen Darlehen) aufgesetzt. Allerdings hat sich gezeigt, dass ohne entsprechende Publicity oder aufwändiges Marketing die erforderliche Wahrnehmung und somit Beteiligung nicht zu erzielen ist. Nachdem ich nicht bereit war, Mittel in dieses Projekt zu stecken (das Kerngeschäft war mir da wichtiger), haben sich nur einige wenige Personen und Unternehmen aus dem Bekanntenkreis und meinem persönlichen Netzwerk an der Aktion beteiligt. Aktuell sind € 4000,- aus dieser Aktion als Verbindlichkeiten offen 7.7 Kapitalbedarf und Finanzierungsquellen Der Kapitalbedarf beläuft sich auf ca. € 90.000,-. Die Eigenmittel des Unternehmers im Umfang von € 20.000 sind bereits in Geschäft in Feldkirch investiert. Die Finanzierung soll über Fremdfinanzierung sowie den Cash flow des laufenden Geschäfts erfolgen (siehe Liquiditätsplanung). Schuhe wie Barfuss Seite 22
8 Umsetzungsplanung 8.1 Meilensteine • Personalsuche • Personalschulung • Einrichten des Ladengeschäftes • Wareneinkauf • Eröffnung Ladengeschäft 9 Gemeinwohlaspekte Folgende Krierien qualifizieren unserer Meinung nach dieses Projekt für eine Finanzierung über die Genossenschaft für Gemeinwohl: 1. Anstellung blinder bzw. sehbehinderter Arbeitskräfte, da die gesamte Organisation und die Prozesse bereits aufgrund meiner eigenen Blindheit „blindentauglich“ eingerichtet sind (Warenbeschriftungen, Scannersysteme, Kassen- und Warenwirtschaftssystem). 2. Bevorzugte Einstellung von eingeschränkt vermittelbaren Arbeitskräften (Alter, Wiedereinsteiger, Migrationshintergrund etc.) 3. Geprüfte Arbeitsbedingungen und Herstellungsbedingungen der Lieferanten hinsichtlich ökologischer und menschenrechtlicher Arbeits- und Rahmenbedingungen 4. Eingesetzte Materialien auf natürlicher Basis bzw. teilweise Recyclingmaterial 5. Vegane Produkte verfügbar 6. Beitrag zur „Volksgesundheit“ auf Basis der besonderen, wissenschaftlich nachgewiesenen Eigenschaften von Barfussschuhen (Training der Muskulatur und Stimulierung der Nervenrezeptoren) 7. Verbesserung der Selbständigkeit und Unabhängigkeit blinder und sehbehinderter Personen durch die bessere Orientierungsmöglichkeit (Gleichgewicht, Bodenkontakt etc.) durch die Schuhe 8. Hohe Arbeitsplatzqualität und Wertschätzung der Mitarbeitenden 9. Beitrag zur Mobilität mit ÖPNV (öffentl. Personennahverkehr) 10. Transparenz und Mitbestimmung sind aufgrund der geringen Hierarchie im Unternehmen Voraussetzung für ein funktionierendes System und gelebte Praxis 11. Ethisches Verkaufen und Marketing aufgrund des beratungsintensiven Produktes Voraussetzung für ein erfolgreiches Geschäftsgebaren Schuhe wie Barfuss Seite 23
Zu 1: Die Beschäftigung beeinträchtigter Personen ist eine sehr wichtige Integrationsmaßnahme, die gerade bei blinden und sehbehinderten Menschen recht schwierig ist, da der Sehsinn jener Sinn ist, der mit Abstand am meisten Informationen liefert/bereitstellt. Die verfügbaren und besetzbaren Arbeitsstellen sind daher sehr rar und oftmals sehr eingeschränkt und „einfach“. Direkter Kundenkontakt und eigenverantwortliches Arbeiten sind nur in sehr wenigen Fällen möglich. Die hier geplanten Stellen sollen – und das ist wirklich nur sehr selten zu finden – qualifizierte, attraktive und herausfordernde Tätigkeiten für blinde und sehbehinderte Menschen zur Verfügung stellen. Zu 3: Unser Hauptlieferant bekannt sich klar zu Nachhaltigkeit und ethnischen Grundsätzen. Details dazu finden Sie gerne unter nachfolgenden Links direkt bei Vivobarefoot: https://www.vivobarefoot.at/index.php?s=559_Ethische%20Grunds%E4tze https://www.vivobarefoot.at/index.php?s=555_Unsere%20Philosophie https://www.vivobarefoot.at/index.php?s=558_%D6ko-Partner%20&%20Stoffe https://www.vivobarefoot.at/index.php?s=560_Nachhaltige%20Produktgarantie Zu 10: Aufgrund meiner eigenen Blindheit, bin ich auf die Unterstützung und Mitbestimmung meiner Mitarbeiterinnen angewiesen. Alleine Aspekte wie Farbe, Farbkombinationen, Design etc. kann ich ohne meine Mitarbeiterinnen nicht adäquat bewerkstelligen. Der optische Eindruck, das Erscheinungsbild des Ladengeschäftes, Sauberkeit, Ordnung etc. sind weitere Punkte, die ich nur gemeinsam mit meinen Angestellten bewältigen kann. Weiters bestimmen die Verkäuferinnen in erheblichem Maße mit, welche Schuhe und Accessoires verkaufbar sind und Kennen die Wünsche und Anforderungen der Kunden. Unter Einhaltung der erforderlichen Rahmenbedingungen (wie z. B. vorgegebene Öffnungszeiten) sind die Mitarbeiterinnen in gegenseitiger Absprache bzgl. Diensteinteilung und Arbeitszeiten sehr flexibel. Das Warenwirtschaftssystem, welches auch das Kassaprogramm umfasst ist für alle Mitarbeitenden einsehbar. Damit ist der Geschäftsverlauf transparent und offen nachvollziehbar. Außertourliche Aktionen (Verkauf bei Vereinen, Messen etc. ) werden gemeinschaftlich geplant, organisiert und durchgeführt. Schuhe wie Barfuss Seite 24
10 Anhang 10.1 Presseberichte und Internetrecherchen zum Thema Barfußschuhe http://www.fitforfun.de/sport/laufen/barfuss-schuhe-vier-modelle-im-test_aid_9467.html http://www.runnersworld.de/ausruestung/barfuss-laufschuhe-im-test.231866.htm http://www.testberichte.de/sportbekleidung/280/laufschuhe/barfussschuhe.html http://www.guter-rat.de/gesund-bleiben/gesundheit/barfussschuhe-neues-laufgefuehl-freizeit- trend https://de.nachrichten.yahoo.com/blogs/nachgefragt/barfu%C3%9Fschuhe-un-gesund-ist-der- trend-081333511.html Schuhe wie Barfuss Seite 25
10.2 Zahlenmaterial zu Deutschland Schuhe wie Barfuss Seite 26
Quelle: http://de.statista.com/themen/158/schuhhandel-in-deutschland/ Schuhe wie Barfuss Seite 27
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