CAPPUCCINO - Vertrauen schenken Antonius-Küche Neue Orgel in St. Andreas - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München

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CAPPUCCINO - Vertrauen schenken Antonius-Küche Neue Orgel in St. Andreas - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
CAPPUCCINO
                                  AUSGABE 02/ 2021

          Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt

Vertrauen schenken
Antonius-Küche
Neue Orgel in St. Andreas
CAPPUCCINO - Vertrauen schenken Antonius-Küche Neue Orgel in St. Andreas - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
IMPULS

         S
               ie können mir vertrauen!                 Kirche protestierten. War der Heilige mit
               Eine Phrase, die wir im Wahlkampf        dem Christuskind für die einen ein Zeichen
               des Öfteren hören durften. Eine Phra-    für das Vertrauen, das die Menschen in die
         se, die Intimität vorgaukelt.                  Kirche und in diesen Gott hatten, zeigte das
         Aber mit dem Vertrauen ist es nicht so         andere das Misstrauen: Ein Ordensmann
         leicht. Grundsätzlich bringen wir ande-        mit Kleinkind? Was für eine Provokation.
         ren Menschen viel Vertrauen entgegen.          Denn Vertrauen kann verspielt werden, und
         Mit einem gewissen Vertrauensvorschuss         verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen ist
         gehen wir auf die meisten Menschen zu          nur schwer möglich – egal, ob als Privat-
         und hoffen, nicht enttäuscht oder ausge-       person oder als Institution. Enttäuschun-
         nutzt zu werden. Wenn man als Vertreter        gen und schlechte Erfahrungen machen
         der Institution Kirche unterwegs ist, erlebt   das mit dem Vertrauen schwierig. Aber um
         man immer wieder, wie viel Vertrauen ei-       so lauter stellt sich die Frage: Wem kann
         nem entgegen gebracht wird. Gerade in          ich vertrauen?
         der Trauerarbeit. Da ruft man an, sagt nur     Dieses Heft soll sich auf die Suche nach
         kurz, dass man von der Kirche ist und schon    Antworten machen und bietet im Motiv
         schütten die Menschen einem das Herz           des Titelbildes einen ersten Vorschlag: Die
         aus. Für dieses Vertrauen bin ich wirklich     kleine Kerze, die in der Kirche entzündet
         dankbar und ich gebe mir alle Mühe, ihm        wird und den Glauben ausdrückt, dass da
         gerecht zu werden.                             etwas ist, dem wir uns anvertrauen kön-
         Aber auch andersherum geht es: Als wir         nen. Etwas, das mein Vertrauen nicht ent-
         in der Pandemie den heiligen Antonius          täuschen wird.
         vor beide Kirchen gehängt hatten, wurde        Ist dieser Gott trotz unserer Aufgeklärtheit
         das eine Transparent zum Wallfahrtsort,        und der Kirchenkrise noch vertrauenswür-
         das andere zum Opfer von Vandalismus.          dig? Die Antwort darauf können wir nur
         Unbekannte beklebten den Heiligen mit          uns selbst geben.
         Plakaten, die gegen den Missbrauch in der                       Pastoralreferent Raoul R. M. Rossmy

                                                        Das Titelbild hat Claudia Göpperl
                                                        (www.claudiagoepperl.de) für uns inszeniert.
IMPULS

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EDITORIAL

mit dieser weiteren Ausgabe unseres Cap-
puccino wollen wir Sie persönlich anspre-
chen! Sie sehen viele Gesichter unseres
Pfarrverbands und lesen persönliche Worte
in diesem kleinen Heft. Wenn etwas Gesicht
bekommt, dann kann auch wachsen, was
wir als Motto für die Herbstausgabe gewählt
haben: Vertrauen. Vertrauen entsteht durch
Beziehung, Begegnung, Angesprochensein.
Kirche und Christsein ereignen sich nicht zu-
erst in Strukturen, sondern in Begegnungen
und vertrauensvollen Beziehungen. Vielerlei
erschwert uns dieses Beziehungsgesche-          persönliche Beziehungen wachsen und dass
hen: Eigene Grenzen, die Zeiten der Pande-      Sie in den Bildern und Texten erfahren: Wir
mie wie auch strukturelle Starrheit gehören     sind gemeint und angesprochen – und wir
sicher dazu.                                    dürfen vertrauen, dass unsere Wege mitein-
Gleichzeitig darf und muss ich mich mit         ander gelingen können.
diesem Cappuccino-Heft von Ihnen ver-           Es grüßt Sie herzlich
abschieden, gerade jetzt, wo wieder mehr
Begegnungen möglich werden. Mehr dazu
auf den folgenden Seiten. Das bekannte Ge-
sicht eines Mitbruders wird an meine Stelle
treten. Ich hoffe und wünsche, dass gute,       Br. Bernd Kober OFMCap

INHALTSVERZEICHNIS

Impuls                                    2    Bildimpressionen                   16 / 17
Editorial                                 3    Neue Gemeindepraktikantin               18
Franziskanisches zu Vertrauen             4    Neuer Kapuziner                         19
Rückkehr Br. Thomas Schied                6    Nachruf auf Hermann Sendele        20 / 21
Vertrauensverlust in der Kirche           7    Orgelrenovierung                   22 / 23
Zum Vertrauen                             9    Restaurierte Uhr in St. Anton           24
Auf was ich vertraue                     10    Andreasfest                             25
Antonius-Küche                           11    Kirchenmusik                            26
Ansprechpartner                          12    PGR-Wahl                                26
Chronik                                  13    Kolumne: Fannys Dienst-Tag              27
Termine                                  13    Wörtlich                                28
Gottesdienste                       14 / 15

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CAPPUCCINO - Vertrauen schenken Antonius-Küche Neue Orgel in St. Andreas - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
Nur eineinhalb Jahre war
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                                                                       Pfarrer. Jetzt wechselt er
                                                                       nach Frankfurt.

SICH DER REALITÄT ANVERTRAUEN
Franziskanische Gedanken zu Vertrauen und Aufbruch
Als Mensch und Kapuziner schreibe ich        Entwicklungen auch das kleine persönli-
diese Zeilen. Und ich schreibe sie unter     che Leben. Wenn Sie diese Zeilen lesen,
dem Titel „Vertrauen“. Vor eineinhalb Jah-   bin ich in Frankfurt angekommen in einer
ren schrieb ich, um mich an dieser Stelle    neuen Brüdergemeinschaft und an einem
vorzustellen. Heute schreibe ich, um mich    neuen Wirkungsort. Dieser Wechsel kam
zu verabschieden. Eine kurze Zeitspanne,     unerwartet – wie die Realität eben häu-
so denke ich – und so denken Sie sicher-     fig ist. Durch starke Veränderungen in der
lich auch. Am 1. Mai 2020 durfte ich im      gesundheitlichen Situation meiner Eltern
Pfarrverband Isarvorstadt als Seelsorger     ist dieser Schritt in meine Heimatstadt für
beginnen, und es war eine besondere Zeit.    mich und für sie ein wichtiger Schritt. Bei-
Noch gab es keine Gottesdienste, von an-     de brauchen Unterstützung – und in einer
deren Treffen und Feiern ganz abgesehen.     sehr kleinen Familie ist die Anzahl derer,
Jetzt ist Aufbruchszeit. Das aber im dop-    denen man vertraut und denen man sich
pelten Sinne. Die Zeit der Pandemie hat      anvertraut sehr gering. Von München aus
sich gewandelt, und es tun sich wieder       ist eine gute Begleitung dieser Situation
neue Möglichkeiten des Lebens und auch       unmöglich. So ruft mich diese Realität an
des Pfarrlebens auf. Das weckt Freude,       den neuen Ort – gleichzeitig mit einer gu-
Fantasie und Lebenslust. Gleichzeitig gibt   ten neuen Aufgabe an der Liebfrauenkir-
es neben allen großen gesellschaftlichen     che mitten in der Frankfurter City. Ich bin

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CAPPUCCINO - Vertrauen schenken Antonius-Küche Neue Orgel in St. Andreas - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
SCHWERPUNKT: VERTRAUEN

sehr dankbar für die Beweglichkeit meiner      die Klänge der neusanierten Orgel der An-
Ordensleitung und für die Möglichkeiten,       dreaskirche mit auf den Weg. Allein die
die sich dadurch öffnen.                       beiden genannten Projekte bieten viele
Gleichzeitig muss ich sagen: Ich war sehr      Wachstumsmöglichkeiten für Zukünftiges.
gerne hier in München! Das beginnt bei         Wenn ich hier als Kapuziner schreibe,
kleinen, sehr herzlichen Zeichen der Be-       schreibe ich als einer, der versucht, Franz
grüßung während einer unnatürlich stil-        von Assisi nicht aus dem Blick zu verlieren.
len, geschlossenen Zeit, in der ich ankam      Am Ende seines Lebens hält er Rückschau
– und es endet bei größeren Dingen, die        in seinem sogenannten Testament. Sein
gewachsen sind – nicht zuletzt auch bei        sehr individueller, charismatischer Auf-
der Platzierung der Antonius-Küche in          bruch hatte in wenigen Jahren eine Form
unserem Pfarrverband, deren Arbeit mir         und Struktur bekommen. Dieser Realität
sehr am Herzen liegt. Gerade hier haben        hatte er sich als Charismatiker zu stellen:
wir uns der Realität anvertraut und durch      Für seine Persönlichkeit ein sehr heraus-
eine zeitgemäße Antwort auf den Ruf der        fordernder und manchmal schmerzhafter
Stunde etwas sehr Lebendiges wachsen           Prozess. Eine Gemeinschaftsstruktur muss-
lassen. Die unkomplizierte Unterstützung       te gefunden und geformt werden. Das
durch die zuständigen Gremien hier wie an      schränkte ihn ein, das erzeugte immer wie-
anderen Stellen der Zusammenarbeit hat         der Lähmungen der ursprünglichen Flexi-
mich beeindruckt. Wo wir beweglich sind        bilität und das Feuer des Anfangs drohte
und nicht starr an Konzepten festhalten,       zu erlöschen. Franziskus ließ sich nicht ent-
kann Gutes entstehen – dafür ist diese         mutigen. Er sah die Realität als Aufgabe,
Erfahrung ein eindrückliches Zeichen. Als      als Ruf, als Gabe von Gott her, der er sich
einer, der die Musik liebt, nehme ich auch     zu stellen hat: „Der Herr hat mir gegeben“.

                                             Br. Bernd Kober (li.) und sein Nachfolger
                                             Br. Thomas Schied

                                                                                          5
CAPPUCCINO - Vertrauen schenken Antonius-Küche Neue Orgel in St. Andreas - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
SCHWERPUNKT: VERTRAUEN

Mit dieser Formulierung schreitet er in sei-   zenden Begegnungen breche ich auf. Nie
nem Testament Stationen seines Lebens-         gelingt alles, persönliche Grenzen und
weges rückblickend ab. Versöhnt schaut         Grenzen der Struktur lassen manches un-
er auf sein eigenes Ringen und das Ringen      verwirklicht. Ich wünsche Euch und Ihnen,
mit den Brüdern und der Kirche. Er vertrau-    dass in geduldiger und guter Zusammenar-
te, dass es einen Plan gibt hinter allem.      beit noch manch Gutes und Überraschen-
Und er vertraute auf den, der im Evange-       des wächst hier in der Isarvorstadt – und
lium sich den Lebensrealitäten derer stellt,   dass unsere Gemeinde aufbruchsbereit
die ihm begegnen. Gutes und Heilvolles         bleibt und gut für Überraschungen ist. Die
konnte auf diese Weise wachsen. Verbitte-      Realität ruft uns – und in ihr ruft uns Gott.
rung und Abkapselung sind weder Worte          Mit Fantasie sollen und können wir immer
Jesu noch des heiligen Franziskus.             neu unsere Rolle finden. Auch heute. Dar-
Dankbar für alle herzlichen und unterstüt-     auf vertraue ich fest.         Br. Bernd Kober

ERSTENS KOMMT ES ANDERS,
ZWEITENS ALS MAN DENKT
Bruder Thomas Schied tritt Dienst in Isavorstadt an
Im Juli 2020 habe ich mich schweren Her-       neuem Pfarrer und Leiter des Pfarrverban-
zens von der Isarvorstadt verabschiedet.       des. Umso erschreckender die Nachricht,
Nach drei Jahren in der Seelsorge als          dass sich die personelle Situation schon
Diakon und Kaplan im Pfarrverband war          wieder verändern muss. Damit hatte so
es an der Zeit etwas Neues zu beginnen.        schnell wohl niemand gerechnet. Trotzdem
Der Provinzial unserer Deutschen Kapu-         ist es gut, dass Bruder Bernd die Möglich-
zinerprovinz hatte mich für den Einsatz in     keit bekommt, etwas näher bei seiner Fa-
unserem „Kloster zum Mitleben“ in Stüh-        milie zu sein und die Eltern zu unterstützen.
lingen vorgesehen. Ich habe dort ein sehr      „Erstens kommt es anders, zweitens als
schönes Jahr in franziskanisch-familiärer      man denkt.“ Diese Redensart passt ganz
Atmosphäre verbracht. In Stühlingen leben      gut zu dieser aktuellen Entwicklung im
und arbeiten Schwestern und Brüder ge-         Pfarrverband Isarvorstadt. Mich hat die
meinsam mit den Gästen, die dort jeweils       Anfrage der Provinzleitung ziemlich über-
für einige Tage mitleben können.               rascht, aber auch sehr gefreut. Nach einer
Hier im Pfarrverband hat sich in den letzten   kurzen Bedenkzeit habe ich Ja gesagt und
Monaten einiges getan. Neue Mitarbeiter        komme sehr gern in den Pfarrverband Isar-
gehören zum Team und verschiedene neue         vorstadt zurück. Ein neues Kapitel. Für mich
Projekte haben das Erscheinungsbild der        eine neue Rolle. Ich bin gespannt was mich
Gemeinde an den unterschiedlichsten Stel-      erwartet und freue mich auf Sie und Euch!
len verändert. Besonders prägend war na-       Herzliche Grüße!
türlich die Zeit mit Bruder Bernd Kober, als                                 Br. Thomas Schied

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VERTRAUENSVERLUST IN DER KIRCHE
Wenn große Teile der Bevölkerung eher         Mit der Kirchenleitung habe ich derart
dem ADAC vertrauen als der Kirche, müss-      wenig zu tun, dass ich hier gar nicht von
te es uns eigentlich mulmig werden. Wo-       Vertrauen reden kann. Vertrauen setzt für
bei dieser Satz nicht als Spitze gegen den    mich ein personales Verhältnis voraus und
ADAC gelesen werden soll, schließlich war     das habe ich schlicht nicht zu unserem Erz-
er mir ein trefflicher Arbeitgeber für mei-   bischof und seinen Mitarbeiterinnen und
nen Nebenjob während meines Studiums.         Mitarbeitern. Vertrauen wächst für mich
Zurück zur Kirche. Ehrlicherweise muss ich    in der persönlichen Begegnung, nicht über
zugeben, dass ich bis zur Aufforderung,       die Medien. Ja, die Entscheidung von Kar-
diesen Artikel zu schreiben, noch nie da-     dinal Reinhard Marx, dem Papst sein Amt
rüber nachgedacht habe, ob ich meiner         zur Verfügung zu stellen, zollte mir gehö-
Kirche vertraue. Spontan würde ich diese      rigen Respekt ab. Und ich bin froh, dass
Frage eher verneinen, um dann wohl nach-      Papst Franziskus ihn im Amt gelassen hat,
zuschieben, dass man das sehr differen-       wenn ich mir vorstelle, wer ihm nachfolgen
ziert betrachten müsse.                       könnte. Aber Vertrauen? Vertrauen zu Men-

                                                                                       7
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SCHWERPUNKT: VERTRAUEN

schen, die mir derart abgehoben vorkom-          Vertrauen – schon gar nicht mehr stattfin-
men, sich noch immer hinter Ehrentiteln und      den kann, weil der „Sakramentenspender“
Hochwürdigkeit im Superlativ verstecken?         von einer Kirche zur anderen hetzen muss.
Wie soll ich da zu diesen Menschen Vertrau-      Aber die einzige Lösung auf die Erosion der
en entwickeln können.                            Personaldecke, die die Kirche praktiziert, ist
Der Kirche an sich vertraue ich nicht. Sie hat   aktuell, die Grenzen der Zuständigkeitsberei-
als Organisation zu oft versagt, sich verwei-    che der Priester immer weiter zu ziehen. Und
gert, Schuld anzuerkennen und dafür die          da rede noch einer vom Wirken des Heiligen
Konsequenzen zu ziehen. Hat uns Gläubigen        Geistes bei kirchlicher Problemlösung...
stets in Sonntagspredigten ermahnt, wie wir      Umso mehr genieße ich die luxuriöse Situ-
mit unserer Schuld und unserem Versagen          ation im Pfarrverband Isarvorstadt, wo wir
umzugehen hätten – am besten die sakra-          personell noch gut ausgestattet sind. Dass
mentalen Tröstungen der Kirche in Anspruch       auch das sich (bald) ändern kann, ist mir
zu nehmen, und hat es selbst nicht geschafft,    durchaus klar. Wenn ich mit Blick auf unser
verantwortungsbewusst mit ihrem kapitalen        Seelsorgeteam gefragt werde, ob ich der
Versagen umzugehen. Ich habe immer mehr          Kirche vertraue, dann ist die Antwort ein kla-
den Eindruck, dass meine Kirche an ihrer         res Ja. Eben weil ich ihnen begegnen kann,
selbstgestrickten Ekklesiologie* zu ersticken    weil wir schon so manche gottesdienstliche
droht.                                           Sternstunde gemeinsam gefeiert haben, vie-
Vertrauen in die Menschen, die als Mitar-        le Stunden gut zusammengearbeitet und so
beiterinnen und Mitarbeiter in der Pastoral      manches Gläschen miteinander getrunken
und als Priester in meiner Gemeinde wirken?      haben. Aber wie sonst soll Vertrauen entste-
Ja, freilich. Schon als Kind und Jugendlicher    hen?
habe ich in einer Großstadtpfarrei im Süden      Ich weiß, dass ich als Religionslehrer für vie-
Nürnbergs meinen Pfarrer gekannt und ge-         le meiner Schülerinnen und Schüler für die
schätzt, ihm vertraut und, was wohl für mich     Kirche stehe, ja der letzte Kontakt zur Kirche
damals noch wichtiger war, er mir. An die-       bin. Und ich wünsche mir, dass die mir An-
sem Vertrauen bin ich gereift und gewach-        vertrauten mir Vertrauen entgegenbringen,
sen und bin so immer mehr in eine Verant-        wenn ich von meinen Erfahrungen mit mei-
wortung für meine Pfarrei hineingewachsen:       nem Glauben und meiner Kirche erzähle,
Als Ministrant und Lektor, als Gruppenleiter     wenn ich Werturteile abgebe und einordne,
und Pfarrjugendleiter, als Mitglied im Pfarr-    wenn ich das Bereichernde des Glaubens
gemeinderat, als Caritassammler etc.             für mein Leben hochhalte. Aber dieses Ver-
Aber wie sollen Gläubige heute ein solches       trauen ist ein Geschenk meiner Schülerinnen
Vertrauen aufbauen und erleben, wenn sie         und Schüler an mich. Das setzt vielleicht ei-
ihre Seelsorgerinnen und Seelsorger – egal       nen vertrauten und vertrauenswürdigen Um-
ob sogenannte Laien oder Priester – nur noch     gang mit ihnen voraus. Und daran hapert es
sporadisch erleben, weil Pfarrverbände und       meines Erachtens bei der Kirche am meisten.
Seelsorgsbereiche immer größer und unper-                                             Johannes Wüst
sönlicher werden? Weil Pfarrer nicht mehr
erlebbar und schon gar nicht mehr greifbar       *Ekklesiologie bezeichnet in der katholischen Theolo-
sind. Weil Begegnung – Grundlage für jedes       gie die Lehre über die Kirche.

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CAPPUCCINO - Vertrauen schenken Antonius-Küche Neue Orgel in St. Andreas - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
SCHWERPUNKT: VERTRAUEN

VERTRAUEN IST GUT,
KONTROLLE IST BESSER
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.       taneität und der Bindung von Vertrauen.“
Dieses Bonmot wird Lenin zugeschrieben         Vertrauen ist eine theologische Tugend,
und erhält dadurch oft einen faden Beige-      etwas Wertvolles und hängt mit Glauben
schmack. Aber wahrscheinlich ist es ein        zusammen. Glauben christlich verstanden
allgemeines russisches Sprichwort, was         ist nicht etwas für wahr halten. Beim Glau-
sagt: Vertraue dem, was du nachprüfen          ben in christlicher Sicht geht es darum,
kannst. Dabei schließt die ursprüngliche       jemandem zu vertrauen, den wir als Gott
Bedeutung des deutschen Wortes                         ansprechen können, sogar ganz in-
„Vertrauen“ Lenins Satz bereits                            tim nach Jesu Beispiel als Abba
ein: Vertrauen ist mit Treue                                  – guter Vater. Dieses Vertrau-
verwandt. Das wiederum mit                                      en hat nichts mit Blindheit
dem englischen Wort „tree“                                       oder Dummheit zu tun, son-
für Baum. Treu ist jemand,                                        dern ist meine persönliche
der oder die wie ein Baum                                         Antwort auf ein Du, das
fest steht. Auf ihn oder sie                                       ich als heilend und ver-
ist Verlass. Was gesagt                                            trauensvoll erfahren habe.
und versprochen ist, bleibt                                        Dieser Gott glaubt näm-
– eben wie ein Baum, der                                          lich zuerst an mich. Er ver-
sich nicht wegbewegt und                                         traut zuerst mir, deswegen
sogar gegenüber Stürmen                                          wird er Mensch und gibt
aufrecht bleibt.                                               sich in meine Hände. Meine
So leicht hingegen ist es dann                               Antwort darauf ist: Ja, ich kann
doch nicht immer. Denn wenn ich                          ihm ebenso vertrauen. Vielleicht
mich überhaupt durchgerungen habe,                   noch mehr. Die Chance in diesem Sinn
jemandem zu vertrauen, dann gebe ich ein       zu vertrauen besteht dann in neuer Kom-
Stück meiner Kontrolle auf: Ich verlasse       munikation und neuer Spontaneität in der
mich auf jemanden und hoffe nicht verlas-      Kirche, wenn man sich vertraut. Es besteht
sen zu werden. Ich kann das tun, weil ich      die Chance von Freiräumen und Zukunfts-
jemanden erlebt habe, der Wort hält und        vertrauen.
der nicht wankelt und schleudert. Vielleicht   Gewiss: Dazu bedarf es erst einmal eines
erst einmal in kleinen Dingen. Und wer im      Minimums an Vertrauen und Vertrautheit.
Kleinen treu ist, der hat gute Chancen da-     Viel Porzellan ist da zu kleben, damit es
rauf, auch im Großen standhaft zu bleiben      nicht brüchig bleibt, sondern vielleicht
wie ein Baum. Und dennoch bleibt ein we-       wieder wie ein Baum sein kann: Fest und
nig offen, wie sich der oder die Vertraute     verlässlich, nicht kontrollierend und verlet-
verhält. Es gibt „ … Spannungen zwischen       zend, sondern zutrauend und begeistert.
dem Wagnis und der Gewissheit, der Spon-                                     Br. Jens Kusenberg

                                                                                             9
CAPPUCCINO - Vertrauen schenken Antonius-Küche Neue Orgel in St. Andreas - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
SCHWERPUNKT: VERTRAUEN

                 Ich vertraue auf Gott und meinem Gefühl. Ich vertraue auf die Men-
                 schen in meinem nahen Umfeld, wie Familie und Freunde. Aber ich
                 bin immer offen auch neuen Leuten und Ideen zu trauen und ihnen
                 eine Chance zu geben.
                                       Renate Staudinger, 67, Kirchenpflegerin St. Antoin

                 Ich vertraue auf mich, dass ich die richtigen Entscheidun-
                 gen für mein Leben treffen und sie nicht bereuen werde.
                                                  Rosalie, 15, Oberministrantin

                 Ich vertraue auf meine Freunde. Ihnen kann
                 ich alles erzählen und sie verstehen mich.
                                  Theresa, 14, Oberministrantin

                 Ich vertraue natürlich geliebten Menschen, meiner Frau, meinen Kindern, ge-
                 liebten Freunden, nahe wie auch ferner stehenden. Aber auch auf den guten
                 Kern, das gute Wesen im Menschen. Das, was von Gott geliebt wird, und was
                 trotz zunehmender Krisen, Dilemmata und Widersprüchlichem zu uns gehört
                 und für mich auch das Himmelreich bedeutet.
                 Und ich vertraue darauf, dass unser Glaube und unsere Kirche immer wieder
                 eine der wenigen Quellen für Frieden und das Mittel für das Bestehen dieser
                 Krisen sein werden und im Zweifelsfall im Hintergrund immer auch dafür not-
                 wendig sind.                                     Winfried Bethke, 55, Mesner

EINE EIGENE BOTSCHAFT
Antonius-Küche mindestens bis Ende des Jahres gesichert
Viel ist in den Medien in den vergangenen          Vor kurzem nun konnte die Caritas auch
Wochen und Monaten über die Essensaus-             die positive Nachricht vermelden, dass die
gabe der Antonius-Küche in unserer Pfarr-          Antonius-Küche bis Ende des Jahres 2021
kirche St. Anton berichtet worden. Egal ob         durch Projektmittel gesichert sei. Der Dank
in Zeitungen, im Radio, im Fernsehen oder          gelte vor allem dem Erzbistum, das seit
auf diversen Online-Portalen und Social            dem Start der Essensausgabe im Dezember
media-Plattformen – durch die Bank gab es          2020 diese bereits mit 120.000 Euro finan-
für das gemeinsame Projekt von Diözesan-           ziert und nun mit weiteren 160.000 Euro
caritasverband und unserem Pfarrverband            dessen Fortführung gesichert habe. Dazu
Lob und Anerkennung.                               kämen noch Institutionen, Unternehmen
10
ANTONIUS-KÜCHE

und einzelne Menschen, die der Antonius-       stellen hier keinen Pfarrsaal oder sonstigen
Küche verbunden seien, und etwa auch mit       Raum zur Verfügung, sondern wirklich eine
Sachspenden das Angebot unterstützten.         Kirche. Wir haben hier viele Quadratme-
„Seit Anfang Juni können unsere Besu-          ter, die wir für Gottesdienst und Liturgie
cherinnen und Besucher sogar an Tischen        brauchen. Aber wir wissen alle, dass die
sitzen, die vor den Kirchenbänken stehen“,     meisten Kirchen werktags zwischen 10 und
sagte Caritas-Projektleiterin Yvonne Möller.   14 Uhr leer stehen. Raum ist in einer Groß-
So dürften an fünf Tischen derzeit jeweils     stadt wie München etwas sehr Kostbares.
vier Personen Platz nehmen. Im ersten          Wenn wir diesen Raum, den wir haben,
Halbjahr 2021 seien zu den Öffnungszei-        mit bedürftigen Menschen teilen, dann
ten von Montag bis Freitag, 11 bis 14 Uhr,     hat dies auch eine positive Wirkung nach
rund 20.000 Essen ausgegeben worden.           außen und ist eine gute Botschaft für die
Anfangs habe man täglich rund 40 Essen         Kirche“, erklärte Bruder Bernd Kober in ei-
verteilt, jetzt seien es im Schnitt rund 200   nem Interview mit der Münchner Kirchen­
warme Mahlzeiten am Tag.                       zeitung. Und er betonte: „Yvonne Möller
„Zu uns kommen völlig unterschiedliche         und ich sind schon bald auf diese Deutung
Menschen. Die meisten sind älter als 55        gekommen: In unserer Antoniuskirche gibt
Jahre. Alleinstehende Frauen und Männer,       es die Antonius-Küche und zwei Tische:
Wohnungslose sowie Migranten“, berich-         Den Tisch der Eucharistie am einen Ende
tet Möller. Ohne den Einsatz von ehren-        und den Tisch für die Bedürftigen am an-
amtlichen Helferinnen und Helfern wäre         deren. Diese beiden Tische in diesem einen
die Arbeit nicht möglich. 30 Freiwillige im    Raum schließen sich nicht aus, sondern
Alter von 17 bis 77 Jahren engagieren sich.    bedingen und bestärken sich gegenseitig.
Die Antonius-Küche sei ein Leuchtturmpro-      Wenn wir am Altar das Brot Jesu geteilt
jekt. „Hier wird Kirche mit allen Aspekten     bekommen, dann soll das etwas mit unser
der seelsorgerischen Begleitung von Pas-       Lebensrealität zu tun haben. Wenn unser
toral und Diakonie in Form von Einzelge-       Christentum nicht alltagstauglich ist, und
sprächen, Andachten sowie gemeinsamen          sich den Bedürftigen zuwendet und ihnen
Gottesdiensten gelebt“, freut sich Möller.     den Tisch bereitet, dann hat unser Chris-
„Ich glaube das Projekt hat seinen eigenen     tentum in dieser Zeit keine Bedeutung.“
Charme und seine eigene Botschaft. Wir                                            Florian Ertl

                                                                                            11
ANSPRECHPARTNER

Pfarramt St. Andreas                        Pfarramt St. Anton
Zenettistraße 46, 80337 München             Kapuzinerstraße 36 a, 80469 München
Tel: 089 / 77 41 84                         Tel: 089 / 77 79 39
Fax: 089 / 76 18 15                         Fax: 089 / 721 28 86
St-Andreas.Muenchen@ebmuc.de                St-Anton.Muenchen@ebmuc.de

Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag      Montag,
09.00 Uhr – 12.00 Uhr                       09.00 Uhr – 12.00 Uhr und 15.00 Uhr – 17.00 Uhr
Dienstag                                    Donnerstag und Freitag
14.00 Uhr – 17.00 Uhr                       09.00 Uhr – 12.00 Uhr

Gemeinsame Internetseite: www.pfarrverband-isarvorstadt.de

IHRE ANSPRECHPARTNER IM PFARRVERBAND ISARVORSTADT

SEELSORGER                                  PFARRBÜROS
Br. Thomas Schied OFMCap                    Andrea Albrecht, St. Anton
Tel. 089 / 72 01 80 76                      Carolin Ertl, St. Andreas
TSchied@ebmuc.de                            Brigitte Déméerelére, St. Andreas

Br. Jens Kusenberg OFMCap, Kaplan           HAUSHALTSVERBUNDSLEITUNG
Tel.: 089 / 72 01 80 72;                    Anke Biendl
JKusenberg@ebmuc.de                         ABiendl@ebmuc.de

Raoul Rossmy, Pastoralreferent              KIRCHENMUSIKER
Tel.: 089 / 77 41 84; RRossmy@ebmuc.de      Stefan Rohrmeier
                                            Tel.: 089 / 323 89 800
Alexandra Schiedeck, Pastoralreferentin     stefan.rohrmeier@web.de
Tel.: 089 / 77 41 84; ASchiedeck@ebmuc.de
                                            KINDERGARTEN ST. ANDREAS
P. Christian Hien OFMCap                    Leitung: Stephanie Suvari; Tel.: 089 / 76773580
Iris Müller, Gemeindepraktikantint          st-andreas.muenchen@kita.ebmuc.de
Kontakt über die Pfarrbüros
                                            KINDERHAUS ST. ANTON
MESNER                                      Leitung: Alexandra Keppeler
Pasquale Colella, St. Andreas               Tel.: 089 / 512 66 39 – 0
Winfried Bethke, St. Anton                  St-Anton.Muenchen@kita.ebmuc.de

12
Legende:
AT = St. Anton        AS = St. Andreas
SK = Schmerzhafte Kapelle                                                        PFARRCHRONIK

Taufen                                             Verstorbene
Tobias Hanisch                                     Ingrid Brünker
Ella und Leopold Forster                           Karin Endres
Sophie Glatzeder                                   Anna Franz
Josephine Nicklas                                  Walter Hofmann
Paula Müller                                       Getrud Löffler
Frederik Engler                                    Reinhold Kleifges
Helena Bittner                                     Günter Zimmermann
Valentin Kapoor                                    Anneliese Kiefer
Korbinian Edel                                     Bruno Mersinger
Ophelia Rusche                                     Dr. Hermann Sendele
Lilli Krenauer                                     Agathe Möller
Mila Bukal                                         Franziska Janker
Matea Tomona
Johanna Miez
Jonah Josey Karottu                                  Trauungen
Johann Ankermüller                                   Alesandra Ferrara und Gaetano Cirignotta

VERANSTALTUNGEN IM PFARRVERBAND
 Regelmässige Termine im Pfarrverband
Mo 20.00 Uhr                        AT Pfarrheim
    Kirchenchorprobe                               Mo 17.00 Uhr                        AS Pfarrheim
Di 15.30 Uhr                        AT Pfarrheim       KAB-Tischtennis*
    Eltern-Kind-Gruppe                                   20.00 Uhr                    AS Pfarrheim
    17.00 Uhr                        AT Pfarrheim       Bodystyling – Gymnastik für Frauen*
    Kinderchor                                     Mi 16.00 Uhr                       AS Pfarrheim
Do 13.00 Uhr                        AT Pfarrheim      Kinder-Schachgruppe*
    Seniorennachmittag                                 19.00 Uhr                      AS Pfarrheim
    1 8.00 Uhr	AT Pfarrheim                          AA-Gruppe
    KAB–Abend, i.d.R. jd. 3. Do Vortrag            Di 17.00 Uhr                       AS Pfarrheim
Fr 16.00 Uhr                        AT Remisen       Pencat Silat - Kampfsport (Kinder)*
    Ministrantenstunde (3.-6. Klasse)*                 19.00 Uhr
    1 7.00 Uhr                      AT Pfarrheim     Pencat Silat - Kampfsport (Erwachsene)*
    Ministrantenstunde (7. Klasse +)
    17.00 – 18.00 Uhr
    Ministrantenstunde 7. Klasse                   * nicht in den Ferien

                                                                                                 13
GOTTESDIENSTORDNUNG

GOTTESDIENSTE IM PFARRVERBAND
Bei allen Gottesdiensten gelten die aktuell vorgegebenen Hygiene-
beschränkungen. Die Teilnehmerzahl ist möglicherweise begrenzt! Zu den
mit einem * gekennzeichneten Gottesdiensten gelten möglicherweise
gesonderte Teilnahmebedingungen. Informationen erhalten Sie rechtzeitig
über die Gottesdienstordnung, Aushänge und unsere Homepage.

November                                                  Sa., 04.12. 18.00 Uhr                          AT
Sa., 20.11. 10.00 Uhr                               AT       Gedenkgottesdienst der KAB
     Firmung - Gruppe 1                                    Mi., 08.12. 09.00 Uhr                          AS
Sa., 20.11. 14.00 Uhr                               AT    Fr., 10.12. 06.00 Uhr                          AT
     Firmung - Gruppe 2                                       Roratefeier , anschließend Frühstücksmöglichkeit
So., 21.11. 10.00 Uhr                              AS     Fr., 17.12. 06.00 Uhr                          AS
     Eucharistiefeier zum Hochfest des Marienvereins          Roratefeier, anschließend Frühstücksmöglichkeit
So., 21.11. 12.00 Uhr                               AT    Mi., 22.12. 19.00 Uhr                          AT
     Eucharistiefeier zu Christkönig                          Bußgottesdienst
Sa., 27.11. 18.00 Uhr                              AS     Fr., 24.12. nachmittags                  AS+AT
     Andacht mit Spielszenen und Musik zum Andreasfest        Familienangebot zum Hl. Abend*
So., 28.11. 10.00 Uhr                              AS     Fr., 24.12. 18.00 Uhr                          AS
     Festgottesdienst zum Patrozinium mit Advents-            Christmette (Anmeldung erforderlich)*
     kranzsegnung
                                                           Fr., 24.12. 18.00 Uhr                          AT
So., 28.11. 12.00 Uhr                               AT       Christmette (Anmeldung erforderlich)*
     Eucharistiefeier für den Pfarrverband mit             Sa., 25.12. 10.00 Uhr                          AS
     Adventskranzsegnung                                      Weihnachten - Festgottesdienst
                                                           Sa., 25.12. 12.00 Uhr                          AT
Dezember                                                     Weihnachten - Festgottesdienst
Fr., 03.12. 06.00 Uhr                              AS     So., 26.12. 10.00 Uhr                          AT
     Roratefeier, anschließend Frühstücksmöglichkeit          Stephanitag
Sa., 04.12. 16.00 Uhr                               AT    Fr., 31.12. 17.00 Uhr                          AT
     Samstags um Vier - Familiengottesdienst zu Nikolaus      Jahresschlussmesse mit sakramentalem Segen

 Regelmässige Gottesdienste im Pfarrverband
 Bei allen Gottesdiensten gelten die aktuell vorgegebenen Hygienebeschränkungen.

 Sonntag          10 Uhr                Eucharistiefeier in der Andreaskirche
 Sonntag          12 Uhr                Eucharistiefeier in der Antoniuskirche

 Montag   19.00 Uhr                     Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper in AT
 Mittwoch 19.00 Uhr                     Wortgottesfeier in AT
 Freitag  19.00 Uhr                     Raum der Stille – Eucharistische Anbetung in AS

14         Legende: AT = Antoniuskirche; AS = Andreaskirche
GOTTESDIENSTORDNUNG

                                                       Veranstaltungen im Pfarr-
Januar                                                verband       (Drinnen gilt die 3G-Regel)
Sa., 01.01. 17.00 Uhr                            AS
  Neujahrsmesse mit sakramentalem Segen                November
Do., 06.01. 10.00 Uhr                            AS   Do., 18.11.         18.00 Uhr Pfarrheim AT
  Eucharistiefeier zu Erscheinung des Herrn mit           KAB- Filmabend: „Reise in den Süden Chinas —
  Segnung von Wasser, Weihrauch und Kreide                Teil 2“, von Gunnar Kuschel

Do., 06.01. 12.00 Uhr                            AT   Samstag, 27.11.            Kirchenvorplatz AS
  Eucharistiefeier zu Erscheinung des Herrn mit           Andreasmarkt vor und nach dem Andreasspiel
  Segnung von Wasser, Weihrauch und Kreide                (nähere Informationen Seite 25)

So., 09.01. 17.00 Uhr                            AT   Dezember
  „Lessons and Carols“, musikalischer Abschluss der    Sa., 04.12.         19.00 Uhr Pfarrheim AT
  Weihnachtszeit, anschl. Plätzchen-Reste-Essen           Adventsfeier der KAB
Mi., 12.01. 09.00 Uhr                            AS   Sa., 11.12.         14.30 Uhr Pfarrheim AS
Sa., 15.01. 16.00 Uhr                            AT      Adventsfeier des Marienvereins
  Samstags um Vier - Familiengottesdienst mit den      Fr. 10.12. bis So. 13.12. Pfarrheim & Kirche AT
  Täuflingsfamilien des vergangenen Jahres                Erben Music Festival (Master Classes mit Yair
Februar                                                  Kless)*

Mi., 02.02. 19.00 Uhr                            AT   So. 13.12. 19.00 Uhr                   Kirche AT
  Eucharistiefeier zu Lichtmess mit Spendung des          Abschlusskonzert Erben Music Festival
  Blasiussegens

März
Mi., 02.03. 19.00 Uhr                            AT
  Aschermittwoch mit Ascheauflegung

Hausbesuche und                                        Krippenspiel? Mitspielen!
Krankenkommunion                                       In diesem Jahr soll wieder ein Krippenspiel
                                                       stattfinden ­— ob in der Kirche oder davor,
Wenn Sie den Weg in die Kirche nicht                   das wird relativ kurzfristig entschieden. Im
mehr schaffen, dann melden Sie sich bitte              Dezember jedenfalls machen sich die Kin-
in einem unserer Pfarrbüros. Gerne werden              der wieder zusammen mit Danijela Pöschl
wir Sie monatlich besuchen und mit Ihnen               Gedanken, wie die Weihnachtsgeschichte
Haus- und Krankenkommunion feiern.                     inszeniert werden kann.
                                                       Wenn Ihre Kinder Lust haben, melden Sie
                                                       sich gerne bei Raoul Rossmy unter
                                                       rrossmy@embuc.de

                                                                                                          15
BILDIMPRES
                                                                             DEM PFARR

                                    Eine vierteilige Orgel-Konzertreihe zeigte die Klangvielfalt der
                                    generalsanierten Moser-Orgel in der Andreaskirche (siehe Seite
                                    22/23) eindrucksvoll auf.
                                    Christian Bischof aus St. Margaret gestaltete den Segnungsgot-
                                    tesdienst und das Eröffnungskonzert (links unten), Kevin Galiè
                                    holte sich zur Verstärkung die Klarinettistin Arabella Purucker
                                    (rechts oben). Die Gesamtleitung lag bei unserem Kirchenmu-
                                    siker Stefan Rohrmeier (links oben), auf dem Foto mit Kevin
                                    Galiè, Organist Matthias Berthel aus Unterschleißheim, der das
                                    zweite Konzert gestaltete, Christian Bischof und Bruder Bernd
                                    Kober. Nicht auf dem Foto ist Professor Karl Maureen, der zum
                                    Abschluss der Reihe am Orgeltisch Platz nahm.

     Am 3.10. fand in der Andreaskirche ein alternativer Erntedank-
     gottesdienst zu dem Thema „Wir ernten, was wir säen“ statt.
     Gestaltet wurde er von Jugendlichen aus der Pfarrei und von
     der Jugendband aus dem Pfarrverband Westend unterstützt.
     Die mit Protestschildern ausgestatteten Ministranten machten
     der Gemeinde deutlich, wie sehr sie der Klimawandel und die
     Anliegen von Fridays for Future bewegen und zeigten, dass die
     Bewahrung der Schöpfung ein ur-christliches Thema ist.

16
SSIONEN AUS
 RVERBAND

                                                            Auch heuer begaben sich unsere größeren Minis-
                                                            tranten zusammen mit unserem Pastoralreferent
                                                            Raoul Rossmy und dessen Frau Rina zu Beginn der
                                                            Sommerferien in ein mehrtägiges Zeltlager nach
                                                            Dingolfing. Bei einem abwechslungsreichen Pro-
                                                            gramm vergingen die Tage wie im Flug, Auch Bruder
                                                            Bernd und Bruder Jens schauten vorbei und feierten
                                                            mit der fröhlichen Gruppe einen gemeinsamen
                                                            Open-Air-Gottesdienst.

                                                       Bei schönstem Wetter verbrachten Mitte Oktober
                                                       zehn Familien aus dem Pfarrverband ein gemeinsa-
                                                       mes Wochenende in Agatharied. Heiter, laut, nach-
                                                       denklich war es und vor allem Spaß hat es gemacht!

          Ein rotes Tau-Kreuz aus Stoff auf den Altarstufen der Antoniuskirche umrahmt
          von einem Meer aus Teelichtern empfing die Besucher des „Transitus“ (Heim-
          gangs) zur Sterbestunde des heiligen Franziskus am Abend des 3. Oktober und
          tags darauf beim Gottesdienst zum Franziskus-Fest. Die zwei stimmungsvollen
          Feiern sind feste Elemente im Jahreslauf der franziskanischen Orden, Gemein-
          schaften und Pfarreien.

                                                                                                     17
IRIS MÜLLER STELLT SICH VOR
Liebe Gemeindemitglieder,                    habe ich, parallel zu meiner bisherigen Tä-
Ich wurde 1974 in Rosenheim geboren.         tigkeit im Sozialdienst der Sportorthopädie
Dort bin ich aufgewachsen und habe mei-      des Klinikums Rechts der Isar, studiert.
ne Lehre zur Arzthelferin absolviert. Aus    Nach dem erfolgreichen Ablegen meiner
beruflichen Gründen zog ich mit 24 Jahren    Prüfungen darf ich jetzt in Ihrem Pfarrver-
nach München und lernte dort meinen          band in Vollzeit ein freiwilliges Jahresprak-
Mann kennen. Mein aktueller Heimat-          tikum absolvieren. Der Religionsunterricht
Pfarrverband ist Obergiesing. Dort war ich   an Grund- und Mittelschule liegt, wie die
mit meinem Mann mehrere Jahre ehren-         Mitarbeit im Pfarrverband, in meinen Tätig-
amtlich aktiv.                               keitsbereichen für dieses Jahr.
Es gab einen Zeitpunkt in meinem Leben,      Im Markus-Evangelium (8,27) stellt Jesus
da wollte ich mehr über meinen Glauben       seinen Jüngern die Frage, für wen die
und meine Religion wissen. Klare Antwor-     Menschen ihn halten und wer er für sie
ten auf meine Fragen wurden mir wichtig.     sei. Wenn ich mich das frage, weiß ich: Er
Kaum ist eine Frage beantwortet, fällt mir   ist Christus!
wieder eine Neue ein oder wird kritisch      Ihm will ich nachfolgen und bin sehr ge-
vorgelegt. Dadurch sind mir fundierte Ant-   spannt auf meinen Weg mit Ihm.
worten wichtiger denn je geworden.           Ich freue mich auf das Jahr, das ich hier im
Eine Empfehlung verwies mich auf die         Pfarrverband verbringen darf und auf die
Möglichkeit eines theologischen Fernstudi-   gemeinsamen Begegnungen und Gesprä-
ums in Würzburg, an dem ich berufsbeglei-    che mit Ihnen und Euch.
tend teilnehmen konnte. Mit großer Freude                     Iris Müller, Gemeindepraktikantin

18
PERSONALIA

GRÜSS GOTT!
Bruder Moritz Huber als Praktikant in München
Da ich jetzt einige Zeit bei Ih-
nen in der Pfarrei verbringen
werde, würde ich mich ger-
ne vorstellen. Ich bin Bruder
Moritz Huber, 26 Jahre alt,
aufgewachsen im Landkreis
Neuburg-Schrobenhausen –
also gar nicht so weit weg von
München. In Eichstätt habe
ich dann mein Abitur gemacht
und mich dazu entschieden, in
Ingolstadt eine Ausbildung zum
Brauer zu beginnen. Bis zu meinem Eintritt     den Marken. Dort verbrachten wir das Jahr
bei den Kapuzinern 2019 habe ich in einer      als Novizen, zusammen mit einem Franzo-
kleinen Brauerei im Bayerischen Wald ge-       sen und einem Italiener – wie so viele auf
arbeitet; zwischendrin war dann noch Zeit      Grund des Virus – in beschaulicher Zurück-
für eine Pilgerreise zu Fuß von Innsbruck      gezogenheit. Im September legten wir dort
nach Rom und ich hatte eine hauptamt-          unsere einfache Profess, also das Gelübde
liche Anstellung in der Verwaltung eines       auf Zeit ab, bevor es zurück nach Münster
Flüchtlingsheimes in meinem Heimat-Kreis.      ging, um dort auf das vor uns liegende Ju-
Warum ich dann den schönen „Woid“              niorat (wie der Name schon durchblicken
verlassen habe, der für mich eine zweite       lässt: die anfängliche Zeit als Kapuziner) zu
Heimat geworden ist und Kapuziner gewor-       blicken. Nun – frisch gestärkt vom Urlaub
den bin, das ist gar nicht so leicht auf die   daheim – geht es ins Praktikum zu Ihnen
Schnelle zu beantworten; ich bin jedenfalls    nach München, wo ich mich vor allem im
sehr froh, dass ich es gemacht habe! Wenn      sozialen Bereich umsehen soll, um zu hel-
es Sie interessiert, fragen Sie mich gerne –   fen, wo es eine zusätzliche Hand braucht
es tut immer wieder gut, sich selbst diese     und Erfahrungen für meinen weiteren Weg
Fragen zu stellen und dabei mit anderen        als Kapuziner zu sammeln.
ins Gespräch zu kommen.                        Ich freue mich schon sehr auf die gemein-
Nach meinem Postulat in Münster, also          same Zeit und ein persönliches Kennenler-
meinem ersten Jahr des Mitlebens im            nen! Sprechen Sie mich wie gesagt jeder-
Kloster, in dem ich und meine beiden           zeit gerne an, denn „gschamig“, das bin ich
Kurskollegen uns neben Berufungsfragen         nicht.
auch schon mit der italienischen Sprache
auseinandergesetzt hatten, ging es im          Frieden und Zufriedenheit wünscht Ihnen
Sommer 2020 nach Italien; genauer ge-
sagt nach Camerino, ein kleines Nest in                                         Bruder Moritz

                                                                                          19
NACHRUF

MIT DEM HIMMELREICH IST ES WIE MIT
EINEM SENFKORN…
Ein Nachruf auf den langjährigen Kirchenpfleger Hermann Sendele
Am 5. September 2021 ist Hermann Sende-         sönliche Ansprache gelang es ihm, immer
le gestorben; er wird uns fehlen. Sein Platz    wieder Leute zu finden, die den Pfarrbrief
in der Kirchenbank bleibt nun leer. Aber        in ihrem Haus und oft auch in Nachbarhäu-
nicht nur dort hinterlässt er eine Lücke.       sern austrugen. Den druckfrischen Andre-
1988 war der in Ulm geborene Steuerbera-        asboten gab er meist persönlich dreimal im
ter, Buchprüfer und Rechtsbeistand ins Ge-      Jahr im Pfarrbüro an die Austräger aus und
biet der Pfarrei St. Andreas gezogen und es     verteilte auch selbst hunderte Exemplare
war ein Segen, dass er bald in unse-                    in Briefkästen. Im Zuge der Entste-
rer Gemeinde aktiv geworden                                     hung unseres Pfarrverbands
ist. Impuls war das Ge-                                             engagierte er sich auch
meindeforum im Jahr                                                    noch weiter für die
1994, das sich einen                                                     Verteilung     des
Tag lang mit wich-                                                         neuen Magazins
tigen     Themen                                                            Cappuccino, als
beschäftigte.                                                                dieses noch
Das Plakat zum                                                               ausgetragen
vorbereitenden                                                               wurde.
Runden Tisch
hatte ihn neu-                                                              GREMIEN­
gierig gemacht                                                             ARBEIT
und er übernahm                                                           Dank des Andre-
dann gleich beim                                                         asboten wurde er
Forum die Leitung                                                      1994 auch gleich in
eines Arbeitskreises.                                                den Pfarrgemeinderat
Dessen Thema war die Öf-                                         und dort zum Schriftfüh-
fentlichkeitsarbeit und der And-                            rer und Leiter des Arbeitskrei-
reasbote wurde dort iniitiert!                  ses Öffentlichkeitsarbeit gewählt. Dem
                                                Gremium gehörte er bis 2006 an.
ANDREASBOTE                                     Mit seinem beruflichen Hintergrund war er
Ohne Hermann Sendele wäre es nie gelun-         1994 auch ein idealer Kandidat für die Kir-
gen, diesen Pfarrbrief viele Jahre so erfolg-   chenverwaltung. Nach seiner Wahl über-
reich zu realisieren – inhaltlich, finanziell   nahm er das wichtige Ehrenamt des Kir-
und organisatorisch. Mit enormem Einsatz        chenpflegers. 18 Jahre lang war er zustän-
sorgte er dafür, dass der Andreasbote un-       dig für Kassen- und Rechnungsführung der
ter die Leute kam, auch zu denen, die nicht     Kirchenstiftung St. Andreas, für die Haus-
den Weg in die Kirche fanden. Durch per-        haltspläne und Rechnungsprüfungen. Mit

20
NACHRUF

seiner hohen fachlichen Kompetenz war           lachendes Gesicht, seine ausgestreckte
er eine enorme Stütze und Entlastung für        Hand, die einen Becher Glühwein oder
die damaligen Pfarradministratoren, gab es      Lebkuchen reicht, das waren feste Be-
doch da noch keine hauptamtliche Verwal-        standteile des Marktes. Als Finanzmensch
tungsleitung wie heute. Wichtige Großpro-       kümmerte er sich lange Jahre zusammen
jekte wurden unter seiner Verantwortung         mit seiner Frau auch um die Abrechnung.
angestoßen und erfolgreich umgesetzt.           All diese Projekte hat Hermann Sendele na-
                                                türlich nicht alleine auf die Beine gestellt.
SANIERUNG KINDERGARTEN                          Aber er war stets die zuverlässige Basis für
2001/02 stand die Gebäudesanierung des          ihre Umsetzung und das Bindeglied zur Lei-
Kindergartens St. Andreas an. Ein Jahr          tung der Pfarrei.
lang waren die vier Gruppen ins Pfarrheim
ausgelagert. Hermann Sendele koordinier-        FRUCHTBARE SAAT
te alle Maßnahmen, kam mehrmals die             Noch viele Bereiche ließen sich aufzählen,
Woche zu Besprechungen und besuchte             wo Hermann Sendele Spuren in unserem
die Erzieherinnen, um sich ein Bild von der     Pfarrverband hinterlassen hat: die Bildung
außergewöhnlichen Lage der Kinder zu            des Pfarrverbands, Umbauten im Pfarrheim
machen.                                         St. Andreas, die Sicherung des Fortbe-
                                                stands des Marienvereins St. Andreas und,
GENERALSANIERUNG INNENRAUM                      und, und… Er hat Raum geschaffen für
ANDREASKIRCHE                                   Ideen, deren Finanzierung gesichert, viele
Sein größtes Projekt war sicherlich die         Menschen zum Mitmachen motiviert und
Innenrenovierung der Andreaskirche              Neues zugelassen. Hermann Sendele hat
2009/10. Ohne Hermann Sendele hät-              eine Saat ausgelegt, die aufgegangen ist
ten wir wohl heute keine so wunderbar           und reiche Frucht getragen hat.
schlichte Kirche für Gebet und Gottes-          Lieber Hermann, wir sagen Vergelt’s Gott
dienst, keinen so einladenden spirituellen      dafür!                       Traudl Schröder
Rückzugsraum im Stadtviertel, keine Pfarr-
kirche, die als beispielhaft für die gemäßig-
te Moderne seit 2014 in die Denkmalliste
eingetragen ist. Er sorgte dafür, dass der
Eigenanteil der Pfarrei an den Sanierungs-
kosten in Höhe von mehr als 200.000 Euro
zusammenkam. Er war mit dabei, als sich
2004 der Förderkreis „Restaurare St. And-
reas“ bildete, er war mit dabei, als dieser
Ideen sammelte und Aktionen plante, und
er war als Kirchenpfleger der Garant dafür,
dass für deren Umsetzung die finanziellen
Mittel zur Verfügung standen.
Sein Herzensprojekt dabei: der vorweih-
nachtliche Andreasmarkt. Sein freundlich

                                                                                          21
BEEINDRUCKENDER KLANG
Renovierung der Orgel von St. Andreas abgeschlossen

Mit einem festlichen Gottesdienst und ei-    gelbaumeister Albert Moser für die fünf
ner wunderbaren vierteiligen Konzertreihe    Jahre zuvor geweihte Andreaskirche er-
in den darauffolgenden Wochen haben          baut. Heute besitzt das Instrument 39 Re-
wir die gelungene Generalsanierung der       gister auf drei Manualen und Pedal. Völlig
Moser-Orgel in unserer Andreaskirche         neu und ein absolutes Schmuckstück ist
durch die Weidener Orgelbaufirma Markus      der fahrbare moderne Spieltisch.
Bäumler gefeiert. Am Sonntag, 12. Sep-       Der Dank an diesem Tag galt allen, die ide-
tember, segnete Bruder Bernd in Anwe-        ell, handwerklich und finanziell die Verwirk-
senheit des Orgelbauer-Teams das Instru-     lichung des Projekts ermöglicht hatten.
ment, anschließend ließ Christian Bischof,   Dennoch war der Aufwand höher als ge-
der stellvertretende Diözesanmusikdirektor   dacht. Nach wie vor gibt es eine Finanzie-
und Organist von St. Margaret in Sendling,   rungslücke, die die Pfarrei selbst tragen
es erstmals wieder erklingen. Die anwe-      muss. Deshalb freuen wir uns, wenn Sie
senden Besucher waren beeindruckt von        sich an den Kosten für die Renovierung be-
dem vollen und doch weichen Klang.           teiligen möchten.
Die Orgel wurde 1958 vom Münchner Or-                                            Florian Ertl

22
SPENDEN SIE JETZT!

Die Orgelrenovierung hat viel Geld gekos-
tet, das die Kirchenstiftung St. Andreas
weitestgehend selbst aufbringen muss.
Wir freuen uns daher über großzügige
Spenden:

Kath. Kirchenstiftung St. Andreas
IBAN DE41 7509 0300 0002 1419 22
BIC GENODEF1M05
Verwendungszweck:
Spende Orgelsanierung

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RESTAURIERUNG

UNA ULTIMA
Wiederinbetriebnahme der historischen Uhr in der Antoniuskirche
Wer unter der Orgelempore der Antonius-       noch etwas Besonderes waren, zeigte sie
kirche steht, und wenn in diesem Moment       auch dem Kirchenbesucher aus dem eher
von draußen auf der Kapuzinerstraße kein      ärmlichen Schlachthofviertel die Stunde
Verkehrslärm hereindringt, der kann es        an, zumal man auf einen großen Glocken-
jetzt wieder wie ehedem hören: Dieses         turm mit entsprechender Turmuhr den
unnachahmliche, ein wenig nachhallende        Satzungen des Bettelordens der Kapuziner
Klacken in die Stille des Gotteshauses hin-   entsprechend, verzichtet hatte. Wohl auch
ein, wenn der große Zeiger der imposanten     aufgrund der Nutzung als Ordenskirche,
Wanduhr über dem Hauptportal wie-                    in der man auf die Einhaltung der
der eine Minute vorangerückt                                Stundengebete        achtete,
ist. Endlich, nach über 20                                       wurde diese Uhr im Kir-
Jahren Stillstand (und                                             chenraum errichtet.
mehreren vergebli-                                                   Viele haben die
chen Anläufen zur                                                      Reparatur       um-
Reparatur, die aus                                                      gesetzt:        Der
bis heute unge-                                                         Goldschmied
klärten Gründen                                                         und Uhrmacher
immer wieder im                                                         Thomas Schnel-
Sande verliefen),                                                       le, der seine
zeigt unsere histo-                                                    Werkstatt        auf
rische Uhr wieder,                                                    dem Gebiet unse-
was die Stunde ge-                                                  res Pfarrverbands in
schlagen hat. Und das                                             der Stielerstraße hat
schöner als je zuvor. Denn                                     (www.tommlab.de), sorgte
das Zifferblatt schmücken heute                          unkompliziert und mit Freude
neben einer neuen Sonne und Mond nun          für das neue funktionierende Innenleben,
auch die beiden mahnenden lateinischen        unser Mesner Winfried Bethke für die Ma-
Worte „una ultima“ – „eine (Stunde) wird      lereien und Beschriftung des Ziffernblatts,
die Letzte sein“ - ganz im Stile der alten    Giuseppe Schizzani, tätig in St. Andreas,
Standuhren in den Kapuzinerklöstern frü-      für die notwendige Elektrik. Die Kapuziner,
herer Zeiten.                                 der Pfarrverband und die Besucherinnen
Das kommt der Historie der Uhr nahe: Als      und Besucher unserer Antoniuskirche dan-
die Antoniuskirche zwischen 1893 und          ken für alles Engagement und die großzü-
1895 erbaut wurde, installierte man im In-    gige Spendenbereitschaft!
nenraum über dem Hauptportal eine große       Möge die Uhr in der Antoniuskirche uns
augenfällige Uhr mit lateinischen Zahlen      daran erinnern, dass die Lebenszeit eines
sowie Minuten- und Stundenzeiger. In          jeden von uns „in seinen Händen steht“
einer Zeit, als Taschenuhr oder Regulator     (Psalm 31,16).                    Florian Ertl

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ANDREASFEST

FEST DES HEILIGEN ANDREAS
Künstlerische Performance und Adventsverkauf
Wie schon 2020 feiern wir auch heuer das      ZUKUNFT DES ANDREASMARKTES
Fest des heiligen Andreas anders als bis-     Der pandemiebedingte Ausfall in diesem
her. Es wird am ersten Adventswochenen-       und im letzten Jahr setzt eine deutliche
de keinen Andreasmarkt geben und auch         Zäsur beim Andreasmarkt. Außerdem ist
kein Andreaskonzert. Zwar dürfen wieder       inzwischen nicht nur die Renovierung der
Weihnachtsmärkte stattfinden, allerdings      Andreaskirche (2009/10), sondern auch die
ist eine Durchführung unseres Marktes un-     Renovierung der Orgel (2021) abgeschlos-
ter Einhaltung der wohl vorgeschriebenen      sen, denen der Erlös zufloss. Seit 2011 sind
3G-Regel nicht praktikabel. Zudem steht       wir auch nicht mehr Einzelpfarrei, sondern
die Zulassung unter dem Vorbehalt der         ein Pfarrverband. Wir finden: Es ist an der
weiteren Entwicklung der Corona-Pande-        Zeit, innezuhalten und über die Zukunft
mie, so dass die ehrenamtlich geleisteten,    des seit 2004 bestehenden Andreasmark-
monatelangen Vorbereitungen „für die          tes nachzudenken. Wie lässt sich das Pro-
Katz“ gewesen sein könnten.                   jekt als gemeinsame Veranstaltung beider
Am Samstag, 27. November, wird es aber        Pfarreien im Pfarrverband fortsetzen?
um 18 Uhr eine künstlerische Performance      Was wollen wir mit ihm erreichen? Wofür
mit spirituellem Charakter zum heiligen An-   wollen wir den Erlös verwenden? Mit die-
dreas geben. Davor und danach verkaufen       sen und weiteren Fragen wollen wir uns
wir Adventskränze, Weihnachtsschmuck          am Samstag, 22. Januar 2022, bei einem
und einige andere selbst produzierte Dinge    Workshop befassen. Wer Interesse hat
zugunsten der Orgelrenovierung. Details       mitzumachen, kann sich jetzt schon unter
dazu wird es im November auf der Internet-    zukunft@andreasmarkt.de für eine Einla-
seite des Pfarrverbands und auf Plakaten in   dung vormerken lassen.        Traudl Schröder
den Schaukästen gegeben.

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KIRCHENMUSIK - PGR WAHL

KOMM ZU UNS,
SING MIT UNS
Liebe Pfarrgemeinde!

Nach turbulenten Monaten und einer län-
geren Auszeit meiner Chöre, bin ich nun             „Christ sein. Weit denken. Mutig handeln.“
sehr froh, seit März 2021 wieder im Dienst          ist das Motto der Pfarrgemeinderatswahl
zu sein und dass ich vor allem mit meinen           am 20. März 2022. In den Pfarrgemein-
beiden Chorgruppen, dem Kirchen- und                derat für den Pfarrverband Isarvorstadt
Kinderchor, endlich wieder durchgestartet           können von allen Gemeindemitgliedern
bin.                                                zehn Vertreter/-innen gewählt werden,
Auch wenn wir Chorleiter und Kirchenmu-             die für die nächsten vier Jahre mit dem
siker noch etwas entfernt sind von einem            Seelsorgeteam gemeinsam entscheiden,
normalen Probenablauf und Chormusik im              wie es in den Bereichen kirchliche Ange-
Gottesdienst, probt nun der Kinder- und Kir-        bote, Veranstaltungen, Liturgieformen,
chenchor wieder regelmäßig.                         Konzerte, Publikationen etc. weitergeht.
Sicherlich wird es in den kommenden                 Wahlberechtigt sind alle katholischen Ge-
Wochen der Herbst- und Winterzeit leider            meindemitglieder, die 14 Jahre oder älter
völlig unrealistisch sein, mit den Chören in        sind. Gewählt werden können alle katho-
voller Stärke und ohne Beschränkungen im            lischen Gemeindemitglieder, die 16 Jahre
Gottesdienst zu singen - aber: Die Chor-            oder älter sind. Erstmals ist es neben der
proben tun den Sängerinnen und Sängern              Wahl im Wahllokal und der Briefwahl auch
unglaublich gut und sie freuen sich, dass           möglich, Online zu wählen. Die entspre-
Gemeinschaft wieder spürbar und lebendig            chenden Unterlagen für die Wahl werden
wird und soziales Leben stattfindet.                rechtzeitig per Post zugesandt. Es gibt also
Deshalb lade ich sehr herzlich zu den Kir-          keinen Grund, sich nicht mit seinem Votum
chenchorproben ein, immer montags,                  einzubringen und sein demokratisches
20 Uhr, im Pfarrsaal von St. Anton. Der             Wahlrecht auszuüben.
Kinderchor (ab 5 Jahre) probt regelmäßig            Informationen zur Pfarrgemeinderatswahl
am Dienstag, 17 Uhr, ebenfalls im Pfarrsaal         gibt es auf der Webseite des Pfarrverbands,
von St. Anton. Ich würde mich sehr freuen,          in den Schaukästen der Kirchen und im
wenn Sie einfach mal vorbeischauen! Kom-            Gottesdienstblatt. Bis zum 30. Januar 2022
men Sie also ganz unverbindlich und pro-            können Kandidaten/-innen vorgeschlagen
bieren Sie Ihre Stimme aus, ich heiße Sie           werden. Dazu liegen in den Kirchen Vor-
alle herzlich willkommen!                           schlagskarten und Sammelbehälter aus,
                            Ihr Stefan Rohrmeier    und auf der Pfarrverbandswebseite gibt es
                Kirchenmusiker im PV Isarvorstadt   ein Formular, über das Kandidaten/-innen
                                                    vorgeschlagen werden können.
                                                                                   Hubert Ströhle

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KOLUMNE

                                FANNYS                           Oder die Frau Schiedeck. Und natürlich der
                                DIENST-TAG                       Bruder Jens und der Bruder Bernd.
                                                                 Manchmal bekomme ich dann auch ein
                                Ein    freundliches              Leckerli. Somit bin ich doch fast auch eine
                                Wuff allen mitein-               Seelsorgerin, denn ich bin eine wahre
                                ander!                           Seele von Hund, sorge für gute Laune und
                                                                 habe einen gesegneten Appetit. Und ich
                       Ich glaube, es ist an                     gebe brav Pfötchen - das sieht man in der
                       der Zeit, dass ich                        Kirche gern, gell? Und ich schau auch aus
                       mich Ihnen, liebe                         wie ein Schäfchen, wie ein Schwarzes halt.
                       Leserinnen und Le-                        Jetzt erscheint der Cappuccino aber leider
ser unseres Pfarrmagazins, kurz vorstelle.                       nur zweimal im Jahr. Und ich habe doch
Ich heiße Fanny. Ich bin ein fast dreijäh-                       sooooo viel zu erzählen. Damit Sie daher
riger schwarzer Labradoodle und gehöre                           nicht so lange warten müssen, können Sie
zur Brigitte Déméerelére. Mein Frauchen                          ab Januar 2022 immer am ersten Dienstag
arbeitet zusammen mit der Carolin Ertl im                        im Monat etwas von mir auf der Internet-
Pfarrbüro von St. Andreas in der Zenetti-                        seite unseres Pfarrverbands lesen. Einfach
straße. Und einmal in der Woche darf ich                         mal reinklicken:
auch mitkommen. Immer dienstags habe                             www.pfarrverband-isarvorstadt.de
ich Dienst, daher auch der Name meiner                           So, jetzt wissen Sie Bescheid. Was, mein
neuen Kolumne: „Fannys Dienst-Tag“. Ja,                          Platz ist schon fast voll? Und ich wollte
Sie haben ganz richtig gelesen: In Zukunft                       doch noch sagen, dass ich ganz traurig bin,
werde ich in jedem neuen Cappuccino un-                          weil der Bruder Bernd nach Frankfurt geht.
ter diesem Titel meine Sicht der Dinge über                      Jauuuuul. Aber er hat mir versprochen,
Gott und die Welt und natürlich über unse-                       dass er auch dort den Cappuccino lesen
ren Pfarrverband darstellen.                                     wird. Und Internet hat er auch. Vielleicht
Jauuuuul, da freu ich mich drauf. Ich bin                        schreibt er mir mal?
nämlich ein ganz ein braver und soooo ge-
scheiter Hund, das sagen zumindest alle,                         Herzlichst,
die mich schon einmal im Pfarrbüro bei der
Arbeit getroffen haben. Also der Raoul zum                       Eure Fanny!
Beispiel. Oder der Pasquale, unser Mesner.

CAPPUCCINO, Magazin des Pfarrverbandes Isarvorstadt
Ausgabe Nr. 2, 2021
                                                                                                                                 IMPRESSUM

Herausgeber: Pfarrgemeinderäte St. Anton und St. Andreas, c/o Pfarramt St. Anton,
Kapuzinerstraße 36 a, 80469 München,
E-Mail: cappuccino@pfarrverband-isarvorstadt.de
Auflage: 2.000 Exemplare
Redaktion: Br. Bernd Kober, Florian Ertl, Tobias Utters, Hubert Ströhle, Raoul Rossmy, Carolin Ertl, Br. Jens Kusenberg
Fotos: Fotos: Titelseite, S. 2, 3, 4, 7, 17 (2), 18, 22,23, 27 Claudia Göpperl, 17 (1), 18 (1), 24 Florian Ertl, 18 Kapuziner/
Marius Jacoby, Rest: privat
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder, alle Autoren sind der
Redaktion bekannt. Redaktionsschluss für die Ausgabe Cappuccino 2021-02 ist der 02. April 2022

                                                                                                                          27
„Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir
geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der
Engel.“                                            Lk 1,38
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