CAPPUCCINO - Vertrauen schenken Antonius-Küche Neue Orgel in St. Andreas - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
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CAPPUCCINO AUSGABE 02/ 2021 Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt Vertrauen schenken Antonius-Küche Neue Orgel in St. Andreas
IMPULS S ie können mir vertrauen! Kirche protestierten. War der Heilige mit Eine Phrase, die wir im Wahlkampf dem Christuskind für die einen ein Zeichen des Öfteren hören durften. Eine Phra- für das Vertrauen, das die Menschen in die se, die Intimität vorgaukelt. Kirche und in diesen Gott hatten, zeigte das Aber mit dem Vertrauen ist es nicht so andere das Misstrauen: Ein Ordensmann leicht. Grundsätzlich bringen wir ande- mit Kleinkind? Was für eine Provokation. ren Menschen viel Vertrauen entgegen. Denn Vertrauen kann verspielt werden, und Mit einem gewissen Vertrauensvorschuss verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen ist gehen wir auf die meisten Menschen zu nur schwer möglich – egal, ob als Privat- und hoffen, nicht enttäuscht oder ausge- person oder als Institution. Enttäuschun- nutzt zu werden. Wenn man als Vertreter gen und schlechte Erfahrungen machen der Institution Kirche unterwegs ist, erlebt das mit dem Vertrauen schwierig. Aber um man immer wieder, wie viel Vertrauen ei- so lauter stellt sich die Frage: Wem kann nem entgegen gebracht wird. Gerade in ich vertrauen? der Trauerarbeit. Da ruft man an, sagt nur Dieses Heft soll sich auf die Suche nach kurz, dass man von der Kirche ist und schon Antworten machen und bietet im Motiv schütten die Menschen einem das Herz des Titelbildes einen ersten Vorschlag: Die aus. Für dieses Vertrauen bin ich wirklich kleine Kerze, die in der Kirche entzündet dankbar und ich gebe mir alle Mühe, ihm wird und den Glauben ausdrückt, dass da gerecht zu werden. etwas ist, dem wir uns anvertrauen kön- Aber auch andersherum geht es: Als wir nen. Etwas, das mein Vertrauen nicht ent- in der Pandemie den heiligen Antonius täuschen wird. vor beide Kirchen gehängt hatten, wurde Ist dieser Gott trotz unserer Aufgeklärtheit das eine Transparent zum Wallfahrtsort, und der Kirchenkrise noch vertrauenswür- das andere zum Opfer von Vandalismus. dig? Die Antwort darauf können wir nur Unbekannte beklebten den Heiligen mit uns selbst geben. Plakaten, die gegen den Missbrauch in der Pastoralreferent Raoul R. M. Rossmy Das Titelbild hat Claudia Göpperl (www.claudiagoepperl.de) für uns inszeniert. IMPULS 2
EDITORIAL mit dieser weiteren Ausgabe unseres Cap- puccino wollen wir Sie persönlich anspre- chen! Sie sehen viele Gesichter unseres Pfarrverbands und lesen persönliche Worte in diesem kleinen Heft. Wenn etwas Gesicht bekommt, dann kann auch wachsen, was wir als Motto für die Herbstausgabe gewählt haben: Vertrauen. Vertrauen entsteht durch Beziehung, Begegnung, Angesprochensein. Kirche und Christsein ereignen sich nicht zu- erst in Strukturen, sondern in Begegnungen und vertrauensvollen Beziehungen. Vielerlei erschwert uns dieses Beziehungsgesche- persönliche Beziehungen wachsen und dass hen: Eigene Grenzen, die Zeiten der Pande- Sie in den Bildern und Texten erfahren: Wir mie wie auch strukturelle Starrheit gehören sind gemeint und angesprochen – und wir sicher dazu. dürfen vertrauen, dass unsere Wege mitein- Gleichzeitig darf und muss ich mich mit ander gelingen können. diesem Cappuccino-Heft von Ihnen ver- Es grüßt Sie herzlich abschieden, gerade jetzt, wo wieder mehr Begegnungen möglich werden. Mehr dazu auf den folgenden Seiten. Das bekannte Ge- sicht eines Mitbruders wird an meine Stelle treten. Ich hoffe und wünsche, dass gute, Br. Bernd Kober OFMCap INHALTSVERZEICHNIS Impuls 2 Bildimpressionen 16 / 17 Editorial 3 Neue Gemeindepraktikantin 18 Franziskanisches zu Vertrauen 4 Neuer Kapuziner 19 Rückkehr Br. Thomas Schied 6 Nachruf auf Hermann Sendele 20 / 21 Vertrauensverlust in der Kirche 7 Orgelrenovierung 22 / 23 Zum Vertrauen 9 Restaurierte Uhr in St. Anton 24 Auf was ich vertraue 10 Andreasfest 25 Antonius-Küche 11 Kirchenmusik 26 Ansprechpartner 12 PGR-Wahl 26 Chronik 13 Kolumne: Fannys Dienst-Tag 27 Termine 13 Wörtlich 28 Gottesdienste 14 / 15 3
Nur eineinhalb Jahre war Bruder Bernd Kober unser Pfarrer. Jetzt wechselt er nach Frankfurt. SICH DER REALITÄT ANVERTRAUEN Franziskanische Gedanken zu Vertrauen und Aufbruch Als Mensch und Kapuziner schreibe ich Entwicklungen auch das kleine persönli- diese Zeilen. Und ich schreibe sie unter che Leben. Wenn Sie diese Zeilen lesen, dem Titel „Vertrauen“. Vor eineinhalb Jah- bin ich in Frankfurt angekommen in einer ren schrieb ich, um mich an dieser Stelle neuen Brüdergemeinschaft und an einem vorzustellen. Heute schreibe ich, um mich neuen Wirkungsort. Dieser Wechsel kam zu verabschieden. Eine kurze Zeitspanne, unerwartet – wie die Realität eben häu- so denke ich – und so denken Sie sicher- fig ist. Durch starke Veränderungen in der lich auch. Am 1. Mai 2020 durfte ich im gesundheitlichen Situation meiner Eltern Pfarrverband Isarvorstadt als Seelsorger ist dieser Schritt in meine Heimatstadt für beginnen, und es war eine besondere Zeit. mich und für sie ein wichtiger Schritt. Bei- Noch gab es keine Gottesdienste, von an- de brauchen Unterstützung – und in einer deren Treffen und Feiern ganz abgesehen. sehr kleinen Familie ist die Anzahl derer, Jetzt ist Aufbruchszeit. Das aber im dop- denen man vertraut und denen man sich pelten Sinne. Die Zeit der Pandemie hat anvertraut sehr gering. Von München aus sich gewandelt, und es tun sich wieder ist eine gute Begleitung dieser Situation neue Möglichkeiten des Lebens und auch unmöglich. So ruft mich diese Realität an des Pfarrlebens auf. Das weckt Freude, den neuen Ort – gleichzeitig mit einer gu- Fantasie und Lebenslust. Gleichzeitig gibt ten neuen Aufgabe an der Liebfrauenkir- es neben allen großen gesellschaftlichen che mitten in der Frankfurter City. Ich bin 4
SCHWERPUNKT: VERTRAUEN sehr dankbar für die Beweglichkeit meiner die Klänge der neusanierten Orgel der An- Ordensleitung und für die Möglichkeiten, dreaskirche mit auf den Weg. Allein die die sich dadurch öffnen. beiden genannten Projekte bieten viele Gleichzeitig muss ich sagen: Ich war sehr Wachstumsmöglichkeiten für Zukünftiges. gerne hier in München! Das beginnt bei Wenn ich hier als Kapuziner schreibe, kleinen, sehr herzlichen Zeichen der Be- schreibe ich als einer, der versucht, Franz grüßung während einer unnatürlich stil- von Assisi nicht aus dem Blick zu verlieren. len, geschlossenen Zeit, in der ich ankam Am Ende seines Lebens hält er Rückschau – und es endet bei größeren Dingen, die in seinem sogenannten Testament. Sein gewachsen sind – nicht zuletzt auch bei sehr individueller, charismatischer Auf- der Platzierung der Antonius-Küche in bruch hatte in wenigen Jahren eine Form unserem Pfarrverband, deren Arbeit mir und Struktur bekommen. Dieser Realität sehr am Herzen liegt. Gerade hier haben hatte er sich als Charismatiker zu stellen: wir uns der Realität anvertraut und durch Für seine Persönlichkeit ein sehr heraus- eine zeitgemäße Antwort auf den Ruf der fordernder und manchmal schmerzhafter Stunde etwas sehr Lebendiges wachsen Prozess. Eine Gemeinschaftsstruktur muss- lassen. Die unkomplizierte Unterstützung te gefunden und geformt werden. Das durch die zuständigen Gremien hier wie an schränkte ihn ein, das erzeugte immer wie- anderen Stellen der Zusammenarbeit hat der Lähmungen der ursprünglichen Flexi- mich beeindruckt. Wo wir beweglich sind bilität und das Feuer des Anfangs drohte und nicht starr an Konzepten festhalten, zu erlöschen. Franziskus ließ sich nicht ent- kann Gutes entstehen – dafür ist diese mutigen. Er sah die Realität als Aufgabe, Erfahrung ein eindrückliches Zeichen. Als als Ruf, als Gabe von Gott her, der er sich einer, der die Musik liebt, nehme ich auch zu stellen hat: „Der Herr hat mir gegeben“. Br. Bernd Kober (li.) und sein Nachfolger Br. Thomas Schied 5
SCHWERPUNKT: VERTRAUEN Mit dieser Formulierung schreitet er in sei- zenden Begegnungen breche ich auf. Nie nem Testament Stationen seines Lebens- gelingt alles, persönliche Grenzen und weges rückblickend ab. Versöhnt schaut Grenzen der Struktur lassen manches un- er auf sein eigenes Ringen und das Ringen verwirklicht. Ich wünsche Euch und Ihnen, mit den Brüdern und der Kirche. Er vertrau- dass in geduldiger und guter Zusammenar- te, dass es einen Plan gibt hinter allem. beit noch manch Gutes und Überraschen- Und er vertraute auf den, der im Evange- des wächst hier in der Isarvorstadt – und lium sich den Lebensrealitäten derer stellt, dass unsere Gemeinde aufbruchsbereit die ihm begegnen. Gutes und Heilvolles bleibt und gut für Überraschungen ist. Die konnte auf diese Weise wachsen. Verbitte- Realität ruft uns – und in ihr ruft uns Gott. rung und Abkapselung sind weder Worte Mit Fantasie sollen und können wir immer Jesu noch des heiligen Franziskus. neu unsere Rolle finden. Auch heute. Dar- Dankbar für alle herzlichen und unterstüt- auf vertraue ich fest. Br. Bernd Kober ERSTENS KOMMT ES ANDERS, ZWEITENS ALS MAN DENKT Bruder Thomas Schied tritt Dienst in Isavorstadt an Im Juli 2020 habe ich mich schweren Her- neuem Pfarrer und Leiter des Pfarrverban- zens von der Isarvorstadt verabschiedet. des. Umso erschreckender die Nachricht, Nach drei Jahren in der Seelsorge als dass sich die personelle Situation schon Diakon und Kaplan im Pfarrverband war wieder verändern muss. Damit hatte so es an der Zeit etwas Neues zu beginnen. schnell wohl niemand gerechnet. Trotzdem Der Provinzial unserer Deutschen Kapu- ist es gut, dass Bruder Bernd die Möglich- zinerprovinz hatte mich für den Einsatz in keit bekommt, etwas näher bei seiner Fa- unserem „Kloster zum Mitleben“ in Stüh- milie zu sein und die Eltern zu unterstützen. lingen vorgesehen. Ich habe dort ein sehr „Erstens kommt es anders, zweitens als schönes Jahr in franziskanisch-familiärer man denkt.“ Diese Redensart passt ganz Atmosphäre verbracht. In Stühlingen leben gut zu dieser aktuellen Entwicklung im und arbeiten Schwestern und Brüder ge- Pfarrverband Isarvorstadt. Mich hat die meinsam mit den Gästen, die dort jeweils Anfrage der Provinzleitung ziemlich über- für einige Tage mitleben können. rascht, aber auch sehr gefreut. Nach einer Hier im Pfarrverband hat sich in den letzten kurzen Bedenkzeit habe ich Ja gesagt und Monaten einiges getan. Neue Mitarbeiter komme sehr gern in den Pfarrverband Isar- gehören zum Team und verschiedene neue vorstadt zurück. Ein neues Kapitel. Für mich Projekte haben das Erscheinungsbild der eine neue Rolle. Ich bin gespannt was mich Gemeinde an den unterschiedlichsten Stel- erwartet und freue mich auf Sie und Euch! len verändert. Besonders prägend war na- Herzliche Grüße! türlich die Zeit mit Bruder Bernd Kober, als Br. Thomas Schied 6
VERTRAUENSVERLUST IN DER KIRCHE Wenn große Teile der Bevölkerung eher Mit der Kirchenleitung habe ich derart dem ADAC vertrauen als der Kirche, müss- wenig zu tun, dass ich hier gar nicht von te es uns eigentlich mulmig werden. Wo- Vertrauen reden kann. Vertrauen setzt für bei dieser Satz nicht als Spitze gegen den mich ein personales Verhältnis voraus und ADAC gelesen werden soll, schließlich war das habe ich schlicht nicht zu unserem Erz- er mir ein trefflicher Arbeitgeber für mei- bischof und seinen Mitarbeiterinnen und nen Nebenjob während meines Studiums. Mitarbeitern. Vertrauen wächst für mich Zurück zur Kirche. Ehrlicherweise muss ich in der persönlichen Begegnung, nicht über zugeben, dass ich bis zur Aufforderung, die Medien. Ja, die Entscheidung von Kar- diesen Artikel zu schreiben, noch nie da- dinal Reinhard Marx, dem Papst sein Amt rüber nachgedacht habe, ob ich meiner zur Verfügung zu stellen, zollte mir gehö- Kirche vertraue. Spontan würde ich diese rigen Respekt ab. Und ich bin froh, dass Frage eher verneinen, um dann wohl nach- Papst Franziskus ihn im Amt gelassen hat, zuschieben, dass man das sehr differen- wenn ich mir vorstelle, wer ihm nachfolgen ziert betrachten müsse. könnte. Aber Vertrauen? Vertrauen zu Men- 7
SCHWERPUNKT: VERTRAUEN schen, die mir derart abgehoben vorkom- Vertrauen – schon gar nicht mehr stattfin- men, sich noch immer hinter Ehrentiteln und den kann, weil der „Sakramentenspender“ Hochwürdigkeit im Superlativ verstecken? von einer Kirche zur anderen hetzen muss. Wie soll ich da zu diesen Menschen Vertrau- Aber die einzige Lösung auf die Erosion der en entwickeln können. Personaldecke, die die Kirche praktiziert, ist Der Kirche an sich vertraue ich nicht. Sie hat aktuell, die Grenzen der Zuständigkeitsberei- als Organisation zu oft versagt, sich verwei- che der Priester immer weiter zu ziehen. Und gert, Schuld anzuerkennen und dafür die da rede noch einer vom Wirken des Heiligen Konsequenzen zu ziehen. Hat uns Gläubigen Geistes bei kirchlicher Problemlösung... stets in Sonntagspredigten ermahnt, wie wir Umso mehr genieße ich die luxuriöse Situ- mit unserer Schuld und unserem Versagen ation im Pfarrverband Isarvorstadt, wo wir umzugehen hätten – am besten die sakra- personell noch gut ausgestattet sind. Dass mentalen Tröstungen der Kirche in Anspruch auch das sich (bald) ändern kann, ist mir zu nehmen, und hat es selbst nicht geschafft, durchaus klar. Wenn ich mit Blick auf unser verantwortungsbewusst mit ihrem kapitalen Seelsorgeteam gefragt werde, ob ich der Versagen umzugehen. Ich habe immer mehr Kirche vertraue, dann ist die Antwort ein kla- den Eindruck, dass meine Kirche an ihrer res Ja. Eben weil ich ihnen begegnen kann, selbstgestrickten Ekklesiologie* zu ersticken weil wir schon so manche gottesdienstliche droht. Sternstunde gemeinsam gefeiert haben, vie- Vertrauen in die Menschen, die als Mitar- le Stunden gut zusammengearbeitet und so beiterinnen und Mitarbeiter in der Pastoral manches Gläschen miteinander getrunken und als Priester in meiner Gemeinde wirken? haben. Aber wie sonst soll Vertrauen entste- Ja, freilich. Schon als Kind und Jugendlicher hen? habe ich in einer Großstadtpfarrei im Süden Ich weiß, dass ich als Religionslehrer für vie- Nürnbergs meinen Pfarrer gekannt und ge- le meiner Schülerinnen und Schüler für die schätzt, ihm vertraut und, was wohl für mich Kirche stehe, ja der letzte Kontakt zur Kirche damals noch wichtiger war, er mir. An die- bin. Und ich wünsche mir, dass die mir An- sem Vertrauen bin ich gereift und gewach- vertrauten mir Vertrauen entgegenbringen, sen und bin so immer mehr in eine Verant- wenn ich von meinen Erfahrungen mit mei- wortung für meine Pfarrei hineingewachsen: nem Glauben und meiner Kirche erzähle, Als Ministrant und Lektor, als Gruppenleiter wenn ich Werturteile abgebe und einordne, und Pfarrjugendleiter, als Mitglied im Pfarr- wenn ich das Bereichernde des Glaubens gemeinderat, als Caritassammler etc. für mein Leben hochhalte. Aber dieses Ver- Aber wie sollen Gläubige heute ein solches trauen ist ein Geschenk meiner Schülerinnen Vertrauen aufbauen und erleben, wenn sie und Schüler an mich. Das setzt vielleicht ei- ihre Seelsorgerinnen und Seelsorger – egal nen vertrauten und vertrauenswürdigen Um- ob sogenannte Laien oder Priester – nur noch gang mit ihnen voraus. Und daran hapert es sporadisch erleben, weil Pfarrverbände und meines Erachtens bei der Kirche am meisten. Seelsorgsbereiche immer größer und unper- Johannes Wüst sönlicher werden? Weil Pfarrer nicht mehr erlebbar und schon gar nicht mehr greifbar *Ekklesiologie bezeichnet in der katholischen Theolo- sind. Weil Begegnung – Grundlage für jedes gie die Lehre über die Kirche. 8
SCHWERPUNKT: VERTRAUEN VERTRAUEN IST GUT, KONTROLLE IST BESSER Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. taneität und der Bindung von Vertrauen.“ Dieses Bonmot wird Lenin zugeschrieben Vertrauen ist eine theologische Tugend, und erhält dadurch oft einen faden Beige- etwas Wertvolles und hängt mit Glauben schmack. Aber wahrscheinlich ist es ein zusammen. Glauben christlich verstanden allgemeines russisches Sprichwort, was ist nicht etwas für wahr halten. Beim Glau- sagt: Vertraue dem, was du nachprüfen ben in christlicher Sicht geht es darum, kannst. Dabei schließt die ursprüngliche jemandem zu vertrauen, den wir als Gott Bedeutung des deutschen Wortes ansprechen können, sogar ganz in- „Vertrauen“ Lenins Satz bereits tim nach Jesu Beispiel als Abba ein: Vertrauen ist mit Treue – guter Vater. Dieses Vertrau- verwandt. Das wiederum mit en hat nichts mit Blindheit dem englischen Wort „tree“ oder Dummheit zu tun, son- für Baum. Treu ist jemand, dern ist meine persönliche der oder die wie ein Baum Antwort auf ein Du, das fest steht. Auf ihn oder sie ich als heilend und ver- ist Verlass. Was gesagt trauensvoll erfahren habe. und versprochen ist, bleibt Dieser Gott glaubt näm- – eben wie ein Baum, der lich zuerst an mich. Er ver- sich nicht wegbewegt und traut zuerst mir, deswegen sogar gegenüber Stürmen wird er Mensch und gibt aufrecht bleibt. sich in meine Hände. Meine So leicht hingegen ist es dann Antwort darauf ist: Ja, ich kann doch nicht immer. Denn wenn ich ihm ebenso vertrauen. Vielleicht mich überhaupt durchgerungen habe, noch mehr. Die Chance in diesem Sinn jemandem zu vertrauen, dann gebe ich ein zu vertrauen besteht dann in neuer Kom- Stück meiner Kontrolle auf: Ich verlasse munikation und neuer Spontaneität in der mich auf jemanden und hoffe nicht verlas- Kirche, wenn man sich vertraut. Es besteht sen zu werden. Ich kann das tun, weil ich die Chance von Freiräumen und Zukunfts- jemanden erlebt habe, der Wort hält und vertrauen. der nicht wankelt und schleudert. Vielleicht Gewiss: Dazu bedarf es erst einmal eines erst einmal in kleinen Dingen. Und wer im Minimums an Vertrauen und Vertrautheit. Kleinen treu ist, der hat gute Chancen da- Viel Porzellan ist da zu kleben, damit es rauf, auch im Großen standhaft zu bleiben nicht brüchig bleibt, sondern vielleicht wie ein Baum. Und dennoch bleibt ein we- wieder wie ein Baum sein kann: Fest und nig offen, wie sich der oder die Vertraute verlässlich, nicht kontrollierend und verlet- verhält. Es gibt „ … Spannungen zwischen zend, sondern zutrauend und begeistert. dem Wagnis und der Gewissheit, der Spon- Br. Jens Kusenberg 9
SCHWERPUNKT: VERTRAUEN Ich vertraue auf Gott und meinem Gefühl. Ich vertraue auf die Men- schen in meinem nahen Umfeld, wie Familie und Freunde. Aber ich bin immer offen auch neuen Leuten und Ideen zu trauen und ihnen eine Chance zu geben. Renate Staudinger, 67, Kirchenpflegerin St. Antoin Ich vertraue auf mich, dass ich die richtigen Entscheidun- gen für mein Leben treffen und sie nicht bereuen werde. Rosalie, 15, Oberministrantin Ich vertraue auf meine Freunde. Ihnen kann ich alles erzählen und sie verstehen mich. Theresa, 14, Oberministrantin Ich vertraue natürlich geliebten Menschen, meiner Frau, meinen Kindern, ge- liebten Freunden, nahe wie auch ferner stehenden. Aber auch auf den guten Kern, das gute Wesen im Menschen. Das, was von Gott geliebt wird, und was trotz zunehmender Krisen, Dilemmata und Widersprüchlichem zu uns gehört und für mich auch das Himmelreich bedeutet. Und ich vertraue darauf, dass unser Glaube und unsere Kirche immer wieder eine der wenigen Quellen für Frieden und das Mittel für das Bestehen dieser Krisen sein werden und im Zweifelsfall im Hintergrund immer auch dafür not- wendig sind. Winfried Bethke, 55, Mesner EINE EIGENE BOTSCHAFT Antonius-Küche mindestens bis Ende des Jahres gesichert Viel ist in den Medien in den vergangenen Vor kurzem nun konnte die Caritas auch Wochen und Monaten über die Essensaus- die positive Nachricht vermelden, dass die gabe der Antonius-Küche in unserer Pfarr- Antonius-Küche bis Ende des Jahres 2021 kirche St. Anton berichtet worden. Egal ob durch Projektmittel gesichert sei. Der Dank in Zeitungen, im Radio, im Fernsehen oder gelte vor allem dem Erzbistum, das seit auf diversen Online-Portalen und Social dem Start der Essensausgabe im Dezember media-Plattformen – durch die Bank gab es 2020 diese bereits mit 120.000 Euro finan- für das gemeinsame Projekt von Diözesan- ziert und nun mit weiteren 160.000 Euro caritasverband und unserem Pfarrverband dessen Fortführung gesichert habe. Dazu Lob und Anerkennung. kämen noch Institutionen, Unternehmen 10
ANTONIUS-KÜCHE und einzelne Menschen, die der Antonius- stellen hier keinen Pfarrsaal oder sonstigen Küche verbunden seien, und etwa auch mit Raum zur Verfügung, sondern wirklich eine Sachspenden das Angebot unterstützten. Kirche. Wir haben hier viele Quadratme- „Seit Anfang Juni können unsere Besu- ter, die wir für Gottesdienst und Liturgie cherinnen und Besucher sogar an Tischen brauchen. Aber wir wissen alle, dass die sitzen, die vor den Kirchenbänken stehen“, meisten Kirchen werktags zwischen 10 und sagte Caritas-Projektleiterin Yvonne Möller. 14 Uhr leer stehen. Raum ist in einer Groß- So dürften an fünf Tischen derzeit jeweils stadt wie München etwas sehr Kostbares. vier Personen Platz nehmen. Im ersten Wenn wir diesen Raum, den wir haben, Halbjahr 2021 seien zu den Öffnungszei- mit bedürftigen Menschen teilen, dann ten von Montag bis Freitag, 11 bis 14 Uhr, hat dies auch eine positive Wirkung nach rund 20.000 Essen ausgegeben worden. außen und ist eine gute Botschaft für die Anfangs habe man täglich rund 40 Essen Kirche“, erklärte Bruder Bernd Kober in ei- verteilt, jetzt seien es im Schnitt rund 200 nem Interview mit der Münchner Kirchen warme Mahlzeiten am Tag. zeitung. Und er betonte: „Yvonne Möller „Zu uns kommen völlig unterschiedliche und ich sind schon bald auf diese Deutung Menschen. Die meisten sind älter als 55 gekommen: In unserer Antoniuskirche gibt Jahre. Alleinstehende Frauen und Männer, es die Antonius-Küche und zwei Tische: Wohnungslose sowie Migranten“, berich- Den Tisch der Eucharistie am einen Ende tet Möller. Ohne den Einsatz von ehren- und den Tisch für die Bedürftigen am an- amtlichen Helferinnen und Helfern wäre deren. Diese beiden Tische in diesem einen die Arbeit nicht möglich. 30 Freiwillige im Raum schließen sich nicht aus, sondern Alter von 17 bis 77 Jahren engagieren sich. bedingen und bestärken sich gegenseitig. Die Antonius-Küche sei ein Leuchtturmpro- Wenn wir am Altar das Brot Jesu geteilt jekt. „Hier wird Kirche mit allen Aspekten bekommen, dann soll das etwas mit unser der seelsorgerischen Begleitung von Pas- Lebensrealität zu tun haben. Wenn unser toral und Diakonie in Form von Einzelge- Christentum nicht alltagstauglich ist, und sprächen, Andachten sowie gemeinsamen sich den Bedürftigen zuwendet und ihnen Gottesdiensten gelebt“, freut sich Möller. den Tisch bereitet, dann hat unser Chris- „Ich glaube das Projekt hat seinen eigenen tentum in dieser Zeit keine Bedeutung.“ Charme und seine eigene Botschaft. Wir Florian Ertl 11
ANSPRECHPARTNER Pfarramt St. Andreas Pfarramt St. Anton Zenettistraße 46, 80337 München Kapuzinerstraße 36 a, 80469 München Tel: 089 / 77 41 84 Tel: 089 / 77 79 39 Fax: 089 / 76 18 15 Fax: 089 / 721 28 86 St-Andreas.Muenchen@ebmuc.de St-Anton.Muenchen@ebmuc.de Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag Montag, 09.00 Uhr – 12.00 Uhr 09.00 Uhr – 12.00 Uhr und 15.00 Uhr – 17.00 Uhr Dienstag Donnerstag und Freitag 14.00 Uhr – 17.00 Uhr 09.00 Uhr – 12.00 Uhr Gemeinsame Internetseite: www.pfarrverband-isarvorstadt.de IHRE ANSPRECHPARTNER IM PFARRVERBAND ISARVORSTADT SEELSORGER PFARRBÜROS Br. Thomas Schied OFMCap Andrea Albrecht, St. Anton Tel. 089 / 72 01 80 76 Carolin Ertl, St. Andreas TSchied@ebmuc.de Brigitte Déméerelére, St. Andreas Br. Jens Kusenberg OFMCap, Kaplan HAUSHALTSVERBUNDSLEITUNG Tel.: 089 / 72 01 80 72; Anke Biendl JKusenberg@ebmuc.de ABiendl@ebmuc.de Raoul Rossmy, Pastoralreferent KIRCHENMUSIKER Tel.: 089 / 77 41 84; RRossmy@ebmuc.de Stefan Rohrmeier Tel.: 089 / 323 89 800 Alexandra Schiedeck, Pastoralreferentin stefan.rohrmeier@web.de Tel.: 089 / 77 41 84; ASchiedeck@ebmuc.de KINDERGARTEN ST. ANDREAS P. Christian Hien OFMCap Leitung: Stephanie Suvari; Tel.: 089 / 76773580 Iris Müller, Gemeindepraktikantint st-andreas.muenchen@kita.ebmuc.de Kontakt über die Pfarrbüros KINDERHAUS ST. ANTON MESNER Leitung: Alexandra Keppeler Pasquale Colella, St. Andreas Tel.: 089 / 512 66 39 – 0 Winfried Bethke, St. Anton St-Anton.Muenchen@kita.ebmuc.de 12
Legende: AT = St. Anton AS = St. Andreas SK = Schmerzhafte Kapelle PFARRCHRONIK Taufen Verstorbene Tobias Hanisch Ingrid Brünker Ella und Leopold Forster Karin Endres Sophie Glatzeder Anna Franz Josephine Nicklas Walter Hofmann Paula Müller Getrud Löffler Frederik Engler Reinhold Kleifges Helena Bittner Günter Zimmermann Valentin Kapoor Anneliese Kiefer Korbinian Edel Bruno Mersinger Ophelia Rusche Dr. Hermann Sendele Lilli Krenauer Agathe Möller Mila Bukal Franziska Janker Matea Tomona Johanna Miez Jonah Josey Karottu Trauungen Johann Ankermüller Alesandra Ferrara und Gaetano Cirignotta VERANSTALTUNGEN IM PFARRVERBAND Regelmässige Termine im Pfarrverband Mo 20.00 Uhr AT Pfarrheim Kirchenchorprobe Mo 17.00 Uhr AS Pfarrheim Di 15.30 Uhr AT Pfarrheim KAB-Tischtennis* Eltern-Kind-Gruppe 20.00 Uhr AS Pfarrheim 17.00 Uhr AT Pfarrheim Bodystyling – Gymnastik für Frauen* Kinderchor Mi 16.00 Uhr AS Pfarrheim Do 13.00 Uhr AT Pfarrheim Kinder-Schachgruppe* Seniorennachmittag 19.00 Uhr AS Pfarrheim 1 8.00 Uhr AT Pfarrheim AA-Gruppe KAB–Abend, i.d.R. jd. 3. Do Vortrag Di 17.00 Uhr AS Pfarrheim Fr 16.00 Uhr AT Remisen Pencat Silat - Kampfsport (Kinder)* Ministrantenstunde (3.-6. Klasse)* 19.00 Uhr 1 7.00 Uhr AT Pfarrheim Pencat Silat - Kampfsport (Erwachsene)* Ministrantenstunde (7. Klasse +) 17.00 – 18.00 Uhr Ministrantenstunde 7. Klasse * nicht in den Ferien 13
GOTTESDIENSTORDNUNG GOTTESDIENSTE IM PFARRVERBAND Bei allen Gottesdiensten gelten die aktuell vorgegebenen Hygiene- beschränkungen. Die Teilnehmerzahl ist möglicherweise begrenzt! Zu den mit einem * gekennzeichneten Gottesdiensten gelten möglicherweise gesonderte Teilnahmebedingungen. Informationen erhalten Sie rechtzeitig über die Gottesdienstordnung, Aushänge und unsere Homepage. November Sa., 04.12. 18.00 Uhr AT Sa., 20.11. 10.00 Uhr AT Gedenkgottesdienst der KAB Firmung - Gruppe 1 Mi., 08.12. 09.00 Uhr AS Sa., 20.11. 14.00 Uhr AT Fr., 10.12. 06.00 Uhr AT Firmung - Gruppe 2 Roratefeier , anschließend Frühstücksmöglichkeit So., 21.11. 10.00 Uhr AS Fr., 17.12. 06.00 Uhr AS Eucharistiefeier zum Hochfest des Marienvereins Roratefeier, anschließend Frühstücksmöglichkeit So., 21.11. 12.00 Uhr AT Mi., 22.12. 19.00 Uhr AT Eucharistiefeier zu Christkönig Bußgottesdienst Sa., 27.11. 18.00 Uhr AS Fr., 24.12. nachmittags AS+AT Andacht mit Spielszenen und Musik zum Andreasfest Familienangebot zum Hl. Abend* So., 28.11. 10.00 Uhr AS Fr., 24.12. 18.00 Uhr AS Festgottesdienst zum Patrozinium mit Advents- Christmette (Anmeldung erforderlich)* kranzsegnung Fr., 24.12. 18.00 Uhr AT So., 28.11. 12.00 Uhr AT Christmette (Anmeldung erforderlich)* Eucharistiefeier für den Pfarrverband mit Sa., 25.12. 10.00 Uhr AS Adventskranzsegnung Weihnachten - Festgottesdienst Sa., 25.12. 12.00 Uhr AT Dezember Weihnachten - Festgottesdienst Fr., 03.12. 06.00 Uhr AS So., 26.12. 10.00 Uhr AT Roratefeier, anschließend Frühstücksmöglichkeit Stephanitag Sa., 04.12. 16.00 Uhr AT Fr., 31.12. 17.00 Uhr AT Samstags um Vier - Familiengottesdienst zu Nikolaus Jahresschlussmesse mit sakramentalem Segen Regelmässige Gottesdienste im Pfarrverband Bei allen Gottesdiensten gelten die aktuell vorgegebenen Hygienebeschränkungen. Sonntag 10 Uhr Eucharistiefeier in der Andreaskirche Sonntag 12 Uhr Eucharistiefeier in der Antoniuskirche Montag 19.00 Uhr Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper in AT Mittwoch 19.00 Uhr Wortgottesfeier in AT Freitag 19.00 Uhr Raum der Stille – Eucharistische Anbetung in AS 14 Legende: AT = Antoniuskirche; AS = Andreaskirche
GOTTESDIENSTORDNUNG Veranstaltungen im Pfarr- Januar verband (Drinnen gilt die 3G-Regel) Sa., 01.01. 17.00 Uhr AS Neujahrsmesse mit sakramentalem Segen November Do., 06.01. 10.00 Uhr AS Do., 18.11. 18.00 Uhr Pfarrheim AT Eucharistiefeier zu Erscheinung des Herrn mit KAB- Filmabend: „Reise in den Süden Chinas — Segnung von Wasser, Weihrauch und Kreide Teil 2“, von Gunnar Kuschel Do., 06.01. 12.00 Uhr AT Samstag, 27.11. Kirchenvorplatz AS Eucharistiefeier zu Erscheinung des Herrn mit Andreasmarkt vor und nach dem Andreasspiel Segnung von Wasser, Weihrauch und Kreide (nähere Informationen Seite 25) So., 09.01. 17.00 Uhr AT Dezember „Lessons and Carols“, musikalischer Abschluss der Sa., 04.12. 19.00 Uhr Pfarrheim AT Weihnachtszeit, anschl. Plätzchen-Reste-Essen Adventsfeier der KAB Mi., 12.01. 09.00 Uhr AS Sa., 11.12. 14.30 Uhr Pfarrheim AS Sa., 15.01. 16.00 Uhr AT Adventsfeier des Marienvereins Samstags um Vier - Familiengottesdienst mit den Fr. 10.12. bis So. 13.12. Pfarrheim & Kirche AT Täuflingsfamilien des vergangenen Jahres Erben Music Festival (Master Classes mit Yair Februar Kless)* Mi., 02.02. 19.00 Uhr AT So. 13.12. 19.00 Uhr Kirche AT Eucharistiefeier zu Lichtmess mit Spendung des Abschlusskonzert Erben Music Festival Blasiussegens März Mi., 02.03. 19.00 Uhr AT Aschermittwoch mit Ascheauflegung Hausbesuche und Krippenspiel? Mitspielen! Krankenkommunion In diesem Jahr soll wieder ein Krippenspiel stattfinden — ob in der Kirche oder davor, Wenn Sie den Weg in die Kirche nicht das wird relativ kurzfristig entschieden. Im mehr schaffen, dann melden Sie sich bitte Dezember jedenfalls machen sich die Kin- in einem unserer Pfarrbüros. Gerne werden der wieder zusammen mit Danijela Pöschl wir Sie monatlich besuchen und mit Ihnen Gedanken, wie die Weihnachtsgeschichte Haus- und Krankenkommunion feiern. inszeniert werden kann. Wenn Ihre Kinder Lust haben, melden Sie sich gerne bei Raoul Rossmy unter rrossmy@embuc.de 15
BILDIMPRES DEM PFARR Eine vierteilige Orgel-Konzertreihe zeigte die Klangvielfalt der generalsanierten Moser-Orgel in der Andreaskirche (siehe Seite 22/23) eindrucksvoll auf. Christian Bischof aus St. Margaret gestaltete den Segnungsgot- tesdienst und das Eröffnungskonzert (links unten), Kevin Galiè holte sich zur Verstärkung die Klarinettistin Arabella Purucker (rechts oben). Die Gesamtleitung lag bei unserem Kirchenmu- siker Stefan Rohrmeier (links oben), auf dem Foto mit Kevin Galiè, Organist Matthias Berthel aus Unterschleißheim, der das zweite Konzert gestaltete, Christian Bischof und Bruder Bernd Kober. Nicht auf dem Foto ist Professor Karl Maureen, der zum Abschluss der Reihe am Orgeltisch Platz nahm. Am 3.10. fand in der Andreaskirche ein alternativer Erntedank- gottesdienst zu dem Thema „Wir ernten, was wir säen“ statt. Gestaltet wurde er von Jugendlichen aus der Pfarrei und von der Jugendband aus dem Pfarrverband Westend unterstützt. Die mit Protestschildern ausgestatteten Ministranten machten der Gemeinde deutlich, wie sehr sie der Klimawandel und die Anliegen von Fridays for Future bewegen und zeigten, dass die Bewahrung der Schöpfung ein ur-christliches Thema ist. 16
SSIONEN AUS RVERBAND Auch heuer begaben sich unsere größeren Minis- tranten zusammen mit unserem Pastoralreferent Raoul Rossmy und dessen Frau Rina zu Beginn der Sommerferien in ein mehrtägiges Zeltlager nach Dingolfing. Bei einem abwechslungsreichen Pro- gramm vergingen die Tage wie im Flug, Auch Bruder Bernd und Bruder Jens schauten vorbei und feierten mit der fröhlichen Gruppe einen gemeinsamen Open-Air-Gottesdienst. Bei schönstem Wetter verbrachten Mitte Oktober zehn Familien aus dem Pfarrverband ein gemeinsa- mes Wochenende in Agatharied. Heiter, laut, nach- denklich war es und vor allem Spaß hat es gemacht! Ein rotes Tau-Kreuz aus Stoff auf den Altarstufen der Antoniuskirche umrahmt von einem Meer aus Teelichtern empfing die Besucher des „Transitus“ (Heim- gangs) zur Sterbestunde des heiligen Franziskus am Abend des 3. Oktober und tags darauf beim Gottesdienst zum Franziskus-Fest. Die zwei stimmungsvollen Feiern sind feste Elemente im Jahreslauf der franziskanischen Orden, Gemein- schaften und Pfarreien. 17
IRIS MÜLLER STELLT SICH VOR Liebe Gemeindemitglieder, habe ich, parallel zu meiner bisherigen Tä- Ich wurde 1974 in Rosenheim geboren. tigkeit im Sozialdienst der Sportorthopädie Dort bin ich aufgewachsen und habe mei- des Klinikums Rechts der Isar, studiert. ne Lehre zur Arzthelferin absolviert. Aus Nach dem erfolgreichen Ablegen meiner beruflichen Gründen zog ich mit 24 Jahren Prüfungen darf ich jetzt in Ihrem Pfarrver- nach München und lernte dort meinen band in Vollzeit ein freiwilliges Jahresprak- Mann kennen. Mein aktueller Heimat- tikum absolvieren. Der Religionsunterricht Pfarrverband ist Obergiesing. Dort war ich an Grund- und Mittelschule liegt, wie die mit meinem Mann mehrere Jahre ehren- Mitarbeit im Pfarrverband, in meinen Tätig- amtlich aktiv. keitsbereichen für dieses Jahr. Es gab einen Zeitpunkt in meinem Leben, Im Markus-Evangelium (8,27) stellt Jesus da wollte ich mehr über meinen Glauben seinen Jüngern die Frage, für wen die und meine Religion wissen. Klare Antwor- Menschen ihn halten und wer er für sie ten auf meine Fragen wurden mir wichtig. sei. Wenn ich mich das frage, weiß ich: Er Kaum ist eine Frage beantwortet, fällt mir ist Christus! wieder eine Neue ein oder wird kritisch Ihm will ich nachfolgen und bin sehr ge- vorgelegt. Dadurch sind mir fundierte Ant- spannt auf meinen Weg mit Ihm. worten wichtiger denn je geworden. Ich freue mich auf das Jahr, das ich hier im Eine Empfehlung verwies mich auf die Pfarrverband verbringen darf und auf die Möglichkeit eines theologischen Fernstudi- gemeinsamen Begegnungen und Gesprä- ums in Würzburg, an dem ich berufsbeglei- che mit Ihnen und Euch. tend teilnehmen konnte. Mit großer Freude Iris Müller, Gemeindepraktikantin 18
PERSONALIA GRÜSS GOTT! Bruder Moritz Huber als Praktikant in München Da ich jetzt einige Zeit bei Ih- nen in der Pfarrei verbringen werde, würde ich mich ger- ne vorstellen. Ich bin Bruder Moritz Huber, 26 Jahre alt, aufgewachsen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen – also gar nicht so weit weg von München. In Eichstätt habe ich dann mein Abitur gemacht und mich dazu entschieden, in Ingolstadt eine Ausbildung zum Brauer zu beginnen. Bis zu meinem Eintritt den Marken. Dort verbrachten wir das Jahr bei den Kapuzinern 2019 habe ich in einer als Novizen, zusammen mit einem Franzo- kleinen Brauerei im Bayerischen Wald ge- sen und einem Italiener – wie so viele auf arbeitet; zwischendrin war dann noch Zeit Grund des Virus – in beschaulicher Zurück- für eine Pilgerreise zu Fuß von Innsbruck gezogenheit. Im September legten wir dort nach Rom und ich hatte eine hauptamt- unsere einfache Profess, also das Gelübde liche Anstellung in der Verwaltung eines auf Zeit ab, bevor es zurück nach Münster Flüchtlingsheimes in meinem Heimat-Kreis. ging, um dort auf das vor uns liegende Ju- Warum ich dann den schönen „Woid“ niorat (wie der Name schon durchblicken verlassen habe, der für mich eine zweite lässt: die anfängliche Zeit als Kapuziner) zu Heimat geworden ist und Kapuziner gewor- blicken. Nun – frisch gestärkt vom Urlaub den bin, das ist gar nicht so leicht auf die daheim – geht es ins Praktikum zu Ihnen Schnelle zu beantworten; ich bin jedenfalls nach München, wo ich mich vor allem im sehr froh, dass ich es gemacht habe! Wenn sozialen Bereich umsehen soll, um zu hel- es Sie interessiert, fragen Sie mich gerne – fen, wo es eine zusätzliche Hand braucht es tut immer wieder gut, sich selbst diese und Erfahrungen für meinen weiteren Weg Fragen zu stellen und dabei mit anderen als Kapuziner zu sammeln. ins Gespräch zu kommen. Ich freue mich schon sehr auf die gemein- Nach meinem Postulat in Münster, also same Zeit und ein persönliches Kennenler- meinem ersten Jahr des Mitlebens im nen! Sprechen Sie mich wie gesagt jeder- Kloster, in dem ich und meine beiden zeit gerne an, denn „gschamig“, das bin ich Kurskollegen uns neben Berufungsfragen nicht. auch schon mit der italienischen Sprache auseinandergesetzt hatten, ging es im Frieden und Zufriedenheit wünscht Ihnen Sommer 2020 nach Italien; genauer ge- sagt nach Camerino, ein kleines Nest in Bruder Moritz 19
NACHRUF MIT DEM HIMMELREICH IST ES WIE MIT EINEM SENFKORN… Ein Nachruf auf den langjährigen Kirchenpfleger Hermann Sendele Am 5. September 2021 ist Hermann Sende- sönliche Ansprache gelang es ihm, immer le gestorben; er wird uns fehlen. Sein Platz wieder Leute zu finden, die den Pfarrbrief in der Kirchenbank bleibt nun leer. Aber in ihrem Haus und oft auch in Nachbarhäu- nicht nur dort hinterlässt er eine Lücke. sern austrugen. Den druckfrischen Andre- 1988 war der in Ulm geborene Steuerbera- asboten gab er meist persönlich dreimal im ter, Buchprüfer und Rechtsbeistand ins Ge- Jahr im Pfarrbüro an die Austräger aus und biet der Pfarrei St. Andreas gezogen und es verteilte auch selbst hunderte Exemplare war ein Segen, dass er bald in unse- in Briefkästen. Im Zuge der Entste- rer Gemeinde aktiv geworden hung unseres Pfarrverbands ist. Impuls war das Ge- engagierte er sich auch meindeforum im Jahr noch weiter für die 1994, das sich einen Verteilung des Tag lang mit wich- neuen Magazins tigen Themen Cappuccino, als beschäftigte. dieses noch Das Plakat zum ausgetragen vorbereitenden wurde. Runden Tisch hatte ihn neu- GREMIEN gierig gemacht ARBEIT und er übernahm Dank des Andre- dann gleich beim asboten wurde er Forum die Leitung 1994 auch gleich in eines Arbeitskreises. den Pfarrgemeinderat Dessen Thema war die Öf- und dort zum Schriftfüh- fentlichkeitsarbeit und der And- rer und Leiter des Arbeitskrei- reasbote wurde dort iniitiert! ses Öffentlichkeitsarbeit gewählt. Dem Gremium gehörte er bis 2006 an. ANDREASBOTE Mit seinem beruflichen Hintergrund war er Ohne Hermann Sendele wäre es nie gelun- 1994 auch ein idealer Kandidat für die Kir- gen, diesen Pfarrbrief viele Jahre so erfolg- chenverwaltung. Nach seiner Wahl über- reich zu realisieren – inhaltlich, finanziell nahm er das wichtige Ehrenamt des Kir- und organisatorisch. Mit enormem Einsatz chenpflegers. 18 Jahre lang war er zustän- sorgte er dafür, dass der Andreasbote un- dig für Kassen- und Rechnungsführung der ter die Leute kam, auch zu denen, die nicht Kirchenstiftung St. Andreas, für die Haus- den Weg in die Kirche fanden. Durch per- haltspläne und Rechnungsprüfungen. Mit 20
NACHRUF seiner hohen fachlichen Kompetenz war lachendes Gesicht, seine ausgestreckte er eine enorme Stütze und Entlastung für Hand, die einen Becher Glühwein oder die damaligen Pfarradministratoren, gab es Lebkuchen reicht, das waren feste Be- doch da noch keine hauptamtliche Verwal- standteile des Marktes. Als Finanzmensch tungsleitung wie heute. Wichtige Großpro- kümmerte er sich lange Jahre zusammen jekte wurden unter seiner Verantwortung mit seiner Frau auch um die Abrechnung. angestoßen und erfolgreich umgesetzt. All diese Projekte hat Hermann Sendele na- türlich nicht alleine auf die Beine gestellt. SANIERUNG KINDERGARTEN Aber er war stets die zuverlässige Basis für 2001/02 stand die Gebäudesanierung des ihre Umsetzung und das Bindeglied zur Lei- Kindergartens St. Andreas an. Ein Jahr tung der Pfarrei. lang waren die vier Gruppen ins Pfarrheim ausgelagert. Hermann Sendele koordinier- FRUCHTBARE SAAT te alle Maßnahmen, kam mehrmals die Noch viele Bereiche ließen sich aufzählen, Woche zu Besprechungen und besuchte wo Hermann Sendele Spuren in unserem die Erzieherinnen, um sich ein Bild von der Pfarrverband hinterlassen hat: die Bildung außergewöhnlichen Lage der Kinder zu des Pfarrverbands, Umbauten im Pfarrheim machen. St. Andreas, die Sicherung des Fortbe- stands des Marienvereins St. Andreas und, GENERALSANIERUNG INNENRAUM und, und… Er hat Raum geschaffen für ANDREASKIRCHE Ideen, deren Finanzierung gesichert, viele Sein größtes Projekt war sicherlich die Menschen zum Mitmachen motiviert und Innenrenovierung der Andreaskirche Neues zugelassen. Hermann Sendele hat 2009/10. Ohne Hermann Sendele hät- eine Saat ausgelegt, die aufgegangen ist ten wir wohl heute keine so wunderbar und reiche Frucht getragen hat. schlichte Kirche für Gebet und Gottes- Lieber Hermann, wir sagen Vergelt’s Gott dienst, keinen so einladenden spirituellen dafür! Traudl Schröder Rückzugsraum im Stadtviertel, keine Pfarr- kirche, die als beispielhaft für die gemäßig- te Moderne seit 2014 in die Denkmalliste eingetragen ist. Er sorgte dafür, dass der Eigenanteil der Pfarrei an den Sanierungs- kosten in Höhe von mehr als 200.000 Euro zusammenkam. Er war mit dabei, als sich 2004 der Förderkreis „Restaurare St. And- reas“ bildete, er war mit dabei, als dieser Ideen sammelte und Aktionen plante, und er war als Kirchenpfleger der Garant dafür, dass für deren Umsetzung die finanziellen Mittel zur Verfügung standen. Sein Herzensprojekt dabei: der vorweih- nachtliche Andreasmarkt. Sein freundlich 21
BEEINDRUCKENDER KLANG Renovierung der Orgel von St. Andreas abgeschlossen Mit einem festlichen Gottesdienst und ei- gelbaumeister Albert Moser für die fünf ner wunderbaren vierteiligen Konzertreihe Jahre zuvor geweihte Andreaskirche er- in den darauffolgenden Wochen haben baut. Heute besitzt das Instrument 39 Re- wir die gelungene Generalsanierung der gister auf drei Manualen und Pedal. Völlig Moser-Orgel in unserer Andreaskirche neu und ein absolutes Schmuckstück ist durch die Weidener Orgelbaufirma Markus der fahrbare moderne Spieltisch. Bäumler gefeiert. Am Sonntag, 12. Sep- Der Dank an diesem Tag galt allen, die ide- tember, segnete Bruder Bernd in Anwe- ell, handwerklich und finanziell die Verwirk- senheit des Orgelbauer-Teams das Instru- lichung des Projekts ermöglicht hatten. ment, anschließend ließ Christian Bischof, Dennoch war der Aufwand höher als ge- der stellvertretende Diözesanmusikdirektor dacht. Nach wie vor gibt es eine Finanzie- und Organist von St. Margaret in Sendling, rungslücke, die die Pfarrei selbst tragen es erstmals wieder erklingen. Die anwe- muss. Deshalb freuen wir uns, wenn Sie senden Besucher waren beeindruckt von sich an den Kosten für die Renovierung be- dem vollen und doch weichen Klang. teiligen möchten. Die Orgel wurde 1958 vom Münchner Or- Florian Ertl 22
SPENDEN SIE JETZT! Die Orgelrenovierung hat viel Geld gekos- tet, das die Kirchenstiftung St. Andreas weitestgehend selbst aufbringen muss. Wir freuen uns daher über großzügige Spenden: Kath. Kirchenstiftung St. Andreas IBAN DE41 7509 0300 0002 1419 22 BIC GENODEF1M05 Verwendungszweck: Spende Orgelsanierung 23
RESTAURIERUNG UNA ULTIMA Wiederinbetriebnahme der historischen Uhr in der Antoniuskirche Wer unter der Orgelempore der Antonius- noch etwas Besonderes waren, zeigte sie kirche steht, und wenn in diesem Moment auch dem Kirchenbesucher aus dem eher von draußen auf der Kapuzinerstraße kein ärmlichen Schlachthofviertel die Stunde Verkehrslärm hereindringt, der kann es an, zumal man auf einen großen Glocken- jetzt wieder wie ehedem hören: Dieses turm mit entsprechender Turmuhr den unnachahmliche, ein wenig nachhallende Satzungen des Bettelordens der Kapuziner Klacken in die Stille des Gotteshauses hin- entsprechend, verzichtet hatte. Wohl auch ein, wenn der große Zeiger der imposanten aufgrund der Nutzung als Ordenskirche, Wanduhr über dem Hauptportal wie- in der man auf die Einhaltung der der eine Minute vorangerückt Stundengebete achtete, ist. Endlich, nach über 20 wurde diese Uhr im Kir- Jahren Stillstand (und chenraum errichtet. mehreren vergebli- Viele haben die chen Anläufen zur Reparatur um- Reparatur, die aus gesetzt: Der bis heute unge- Goldschmied klärten Gründen und Uhrmacher immer wieder im Thomas Schnel- Sande verliefen), le, der seine zeigt unsere histo- Werkstatt auf rische Uhr wieder, dem Gebiet unse- was die Stunde ge- res Pfarrverbands in schlagen hat. Und das der Stielerstraße hat schöner als je zuvor. Denn (www.tommlab.de), sorgte das Zifferblatt schmücken heute unkompliziert und mit Freude neben einer neuen Sonne und Mond nun für das neue funktionierende Innenleben, auch die beiden mahnenden lateinischen unser Mesner Winfried Bethke für die Ma- Worte „una ultima“ – „eine (Stunde) wird lereien und Beschriftung des Ziffernblatts, die Letzte sein“ - ganz im Stile der alten Giuseppe Schizzani, tätig in St. Andreas, Standuhren in den Kapuzinerklöstern frü- für die notwendige Elektrik. Die Kapuziner, herer Zeiten. der Pfarrverband und die Besucherinnen Das kommt der Historie der Uhr nahe: Als und Besucher unserer Antoniuskirche dan- die Antoniuskirche zwischen 1893 und ken für alles Engagement und die großzü- 1895 erbaut wurde, installierte man im In- gige Spendenbereitschaft! nenraum über dem Hauptportal eine große Möge die Uhr in der Antoniuskirche uns augenfällige Uhr mit lateinischen Zahlen daran erinnern, dass die Lebenszeit eines sowie Minuten- und Stundenzeiger. In jeden von uns „in seinen Händen steht“ einer Zeit, als Taschenuhr oder Regulator (Psalm 31,16). Florian Ertl 24
ANDREASFEST FEST DES HEILIGEN ANDREAS Künstlerische Performance und Adventsverkauf Wie schon 2020 feiern wir auch heuer das ZUKUNFT DES ANDREASMARKTES Fest des heiligen Andreas anders als bis- Der pandemiebedingte Ausfall in diesem her. Es wird am ersten Adventswochenen- und im letzten Jahr setzt eine deutliche de keinen Andreasmarkt geben und auch Zäsur beim Andreasmarkt. Außerdem ist kein Andreaskonzert. Zwar dürfen wieder inzwischen nicht nur die Renovierung der Weihnachtsmärkte stattfinden, allerdings Andreaskirche (2009/10), sondern auch die ist eine Durchführung unseres Marktes un- Renovierung der Orgel (2021) abgeschlos- ter Einhaltung der wohl vorgeschriebenen sen, denen der Erlös zufloss. Seit 2011 sind 3G-Regel nicht praktikabel. Zudem steht wir auch nicht mehr Einzelpfarrei, sondern die Zulassung unter dem Vorbehalt der ein Pfarrverband. Wir finden: Es ist an der weiteren Entwicklung der Corona-Pande- Zeit, innezuhalten und über die Zukunft mie, so dass die ehrenamtlich geleisteten, des seit 2004 bestehenden Andreasmark- monatelangen Vorbereitungen „für die tes nachzudenken. Wie lässt sich das Pro- Katz“ gewesen sein könnten. jekt als gemeinsame Veranstaltung beider Am Samstag, 27. November, wird es aber Pfarreien im Pfarrverband fortsetzen? um 18 Uhr eine künstlerische Performance Was wollen wir mit ihm erreichen? Wofür mit spirituellem Charakter zum heiligen An- wollen wir den Erlös verwenden? Mit die- dreas geben. Davor und danach verkaufen sen und weiteren Fragen wollen wir uns wir Adventskränze, Weihnachtsschmuck am Samstag, 22. Januar 2022, bei einem und einige andere selbst produzierte Dinge Workshop befassen. Wer Interesse hat zugunsten der Orgelrenovierung. Details mitzumachen, kann sich jetzt schon unter dazu wird es im November auf der Internet- zukunft@andreasmarkt.de für eine Einla- seite des Pfarrverbands und auf Plakaten in dung vormerken lassen. Traudl Schröder den Schaukästen gegeben. 25
KIRCHENMUSIK - PGR WAHL KOMM ZU UNS, SING MIT UNS Liebe Pfarrgemeinde! Nach turbulenten Monaten und einer län- geren Auszeit meiner Chöre, bin ich nun „Christ sein. Weit denken. Mutig handeln.“ sehr froh, seit März 2021 wieder im Dienst ist das Motto der Pfarrgemeinderatswahl zu sein und dass ich vor allem mit meinen am 20. März 2022. In den Pfarrgemein- beiden Chorgruppen, dem Kirchen- und derat für den Pfarrverband Isarvorstadt Kinderchor, endlich wieder durchgestartet können von allen Gemeindemitgliedern bin. zehn Vertreter/-innen gewählt werden, Auch wenn wir Chorleiter und Kirchenmu- die für die nächsten vier Jahre mit dem siker noch etwas entfernt sind von einem Seelsorgeteam gemeinsam entscheiden, normalen Probenablauf und Chormusik im wie es in den Bereichen kirchliche Ange- Gottesdienst, probt nun der Kinder- und Kir- bote, Veranstaltungen, Liturgieformen, chenchor wieder regelmäßig. Konzerte, Publikationen etc. weitergeht. Sicherlich wird es in den kommenden Wahlberechtigt sind alle katholischen Ge- Wochen der Herbst- und Winterzeit leider meindemitglieder, die 14 Jahre oder älter völlig unrealistisch sein, mit den Chören in sind. Gewählt werden können alle katho- voller Stärke und ohne Beschränkungen im lischen Gemeindemitglieder, die 16 Jahre Gottesdienst zu singen - aber: Die Chor- oder älter sind. Erstmals ist es neben der proben tun den Sängerinnen und Sängern Wahl im Wahllokal und der Briefwahl auch unglaublich gut und sie freuen sich, dass möglich, Online zu wählen. Die entspre- Gemeinschaft wieder spürbar und lebendig chenden Unterlagen für die Wahl werden wird und soziales Leben stattfindet. rechtzeitig per Post zugesandt. Es gibt also Deshalb lade ich sehr herzlich zu den Kir- keinen Grund, sich nicht mit seinem Votum chenchorproben ein, immer montags, einzubringen und sein demokratisches 20 Uhr, im Pfarrsaal von St. Anton. Der Wahlrecht auszuüben. Kinderchor (ab 5 Jahre) probt regelmäßig Informationen zur Pfarrgemeinderatswahl am Dienstag, 17 Uhr, ebenfalls im Pfarrsaal gibt es auf der Webseite des Pfarrverbands, von St. Anton. Ich würde mich sehr freuen, in den Schaukästen der Kirchen und im wenn Sie einfach mal vorbeischauen! Kom- Gottesdienstblatt. Bis zum 30. Januar 2022 men Sie also ganz unverbindlich und pro- können Kandidaten/-innen vorgeschlagen bieren Sie Ihre Stimme aus, ich heiße Sie werden. Dazu liegen in den Kirchen Vor- alle herzlich willkommen! schlagskarten und Sammelbehälter aus, Ihr Stefan Rohrmeier und auf der Pfarrverbandswebseite gibt es Kirchenmusiker im PV Isarvorstadt ein Formular, über das Kandidaten/-innen vorgeschlagen werden können. Hubert Ströhle 26
KOLUMNE FANNYS Oder die Frau Schiedeck. Und natürlich der DIENST-TAG Bruder Jens und der Bruder Bernd. Manchmal bekomme ich dann auch ein Ein freundliches Leckerli. Somit bin ich doch fast auch eine Wuff allen mitein- Seelsorgerin, denn ich bin eine wahre ander! Seele von Hund, sorge für gute Laune und habe einen gesegneten Appetit. Und ich Ich glaube, es ist an gebe brav Pfötchen - das sieht man in der der Zeit, dass ich Kirche gern, gell? Und ich schau auch aus mich Ihnen, liebe wie ein Schäfchen, wie ein Schwarzes halt. Leserinnen und Le- Jetzt erscheint der Cappuccino aber leider ser unseres Pfarrmagazins, kurz vorstelle. nur zweimal im Jahr. Und ich habe doch Ich heiße Fanny. Ich bin ein fast dreijäh- sooooo viel zu erzählen. Damit Sie daher riger schwarzer Labradoodle und gehöre nicht so lange warten müssen, können Sie zur Brigitte Déméerelére. Mein Frauchen ab Januar 2022 immer am ersten Dienstag arbeitet zusammen mit der Carolin Ertl im im Monat etwas von mir auf der Internet- Pfarrbüro von St. Andreas in der Zenetti- seite unseres Pfarrverbands lesen. Einfach straße. Und einmal in der Woche darf ich mal reinklicken: auch mitkommen. Immer dienstags habe www.pfarrverband-isarvorstadt.de ich Dienst, daher auch der Name meiner So, jetzt wissen Sie Bescheid. Was, mein neuen Kolumne: „Fannys Dienst-Tag“. Ja, Platz ist schon fast voll? Und ich wollte Sie haben ganz richtig gelesen: In Zukunft doch noch sagen, dass ich ganz traurig bin, werde ich in jedem neuen Cappuccino un- weil der Bruder Bernd nach Frankfurt geht. ter diesem Titel meine Sicht der Dinge über Jauuuuul. Aber er hat mir versprochen, Gott und die Welt und natürlich über unse- dass er auch dort den Cappuccino lesen ren Pfarrverband darstellen. wird. Und Internet hat er auch. Vielleicht Jauuuuul, da freu ich mich drauf. Ich bin schreibt er mir mal? nämlich ein ganz ein braver und soooo ge- scheiter Hund, das sagen zumindest alle, Herzlichst, die mich schon einmal im Pfarrbüro bei der Arbeit getroffen haben. Also der Raoul zum Eure Fanny! Beispiel. Oder der Pasquale, unser Mesner. CAPPUCCINO, Magazin des Pfarrverbandes Isarvorstadt Ausgabe Nr. 2, 2021 IMPRESSUM Herausgeber: Pfarrgemeinderäte St. Anton und St. Andreas, c/o Pfarramt St. Anton, Kapuzinerstraße 36 a, 80469 München, E-Mail: cappuccino@pfarrverband-isarvorstadt.de Auflage: 2.000 Exemplare Redaktion: Br. Bernd Kober, Florian Ertl, Tobias Utters, Hubert Ströhle, Raoul Rossmy, Carolin Ertl, Br. Jens Kusenberg Fotos: Fotos: Titelseite, S. 2, 3, 4, 7, 17 (2), 18, 22,23, 27 Claudia Göpperl, 17 (1), 18 (1), 24 Florian Ertl, 18 Kapuziner/ Marius Jacoby, Rest: privat Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder, alle Autoren sind der Redaktion bekannt. Redaktionsschluss für die Ausgabe Cappuccino 2021-02 ist der 02. April 2022 27
„Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.“ Lk 1,38
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