Castingshows auf einen BliCk - Grimme-Institut
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Castingshows auf einen BliCk sie sind zum erfolgsgaranten für hohe einschaltquoten im fernsehen geworden: Castingshows. Bei jeder ausstrahlung einer neuen staffel von „Deutschland sucht den superstar“ (DsDs), „Popstars“ oder „X-factor“ sind die shows das thema auf schulhöfen, in sozialen netzwerken und wo immer Jugendliche und junge erwachsene sich austauschen. aber wie nehmen Jugendliche diese fernsehshows wahr? welche Muster und Vorbilder beeindrucken sie und beeinflussen unter Umständen ihre Wertvorstellungen oder sogar ihre be- rufliche Orientierung? Wie können Eltern und wie kann und sollte die medienpädagogische Praxis auf das Medienphänomen reagieren? „Castingshows auf einen Blick” beschreibt das format, erörtert die Motive der Zuschauer und bietet hilfestel- lungen für eltern und Multiplikator(inn)en der Medienbildung. EinE FragE dEs Formats beschreiben Castingshows auch als „performatives Re- Castingshows sind keine Erfindung des Privatfernsehens: alitätsfernsehen“ (Lünenborg u. a. 2011). Eingegriffen 1966 startete im Südwestfunk der „Talentschuppen“, wird in das Leben von „realen“ Menschen – nicht von das DDR-Fernsehen hatte seine „Talentebude“. Um die Schauspieler(inne)n. Das Format wirkt dadurch doku- Jahrtausendwende entdeckte das Privatfernsehen die mentarisch, ohne es zu sein: Die „echten“ Talente wer- Castingshows für sich, und seitdem boomt das Format, den gezielt nach Typen ausgewählt und im Verlauf der was sich inzwischen auch bei den Programmformaten Sendungen systematisch Stresssituationen ausgesetzt. im öffentlich-rechtlichen Fernsehen widerspiegelt. Skandalträchtige Provokationen werden dabei bewusst in Kauf genommen. Drehbuchartig wird eine Geschichte Was sind Castingshows? von Aufstieg und Fall erzählt, bei der die Grenze zwi- Castingshows sind keine einfachen Talentwettbewer- schen Realität und Fiktion, zwischen Authentizität und be, in denen nur das Können der Kandidat(inn)en im Inszenierung für die Zuschauer(innen) – und wohl auch Vordergrund steht. Es geht um eine Show; das Ziel ist für die Akteure – verschwimmt (vgl. Kurotschka 2007). kommerzialisierte Unterhaltung. Medienwissenschaftler
Castingshows auf einen BliCk mekonet Dokulinks Literaturtipps Mit seinem Dokulink-Service möchte mekonet Sie dabei • Döveling, Katrin u. a. (Hg.) (2007): Im Namen des Fernseh- unterstützen, komplexe Internetadressen leichter erreichen zu volkes. Neue Formate für die Bewertung und Orientierung. können, auf die wir in unseren Materialien hinweisen. Hinter Konstanz: UVK. dem Texthinweis „Dokulink“ finden Sie jeweils eine zugehöri- isBn-13: 978-3867640237 ge Nummer zum Angebot. Wenn Sie dieses Angebot aufrufen • FLIMMO (3/2011): „Fürs Fernsehen tun die alles“ – möchten, tippen Sie die Nummer in das Eingabefeld auf Castingshows im Fokus. unserer Internetseite unter www.mekonet.de/dokulink ein. www.flimmo.tv Sie werden dann automatisch zum entsprechenden Angebot • Götz, Maya und Gather, Johanna (2010): Wer bleibt drin, weitergeleitet. wer fliegt raus? TelevIZIon 23/2010/1. S. 52-59. Alternativ können Sie den Dokulink auch direkt aufrufen, Dokulink 535423 indem Sie nach mekonet.de/d/ die jeweilige Nummer des • Hackenberg, Achim und Hajok, Daniel (2010): Castingshows Dokulinks in die Webadresse einfügen, also zum Beispiel und Coachingsendungen im Fernsehen. In: tv diskurs – Ver- mekonet.de/d/123456. antwortung in audiovisuellen Medien, Heft 51, S. 58-60. Dokulink 892703 • Hackenberg, Achim, Hajok, Daniel und Selg, Olaf (2011): Orientierung auf Augenhöhe. Nutzung und Aneignung von Castingshows. Jugendmedienschutzreport 1/2011. S. 2-7. Dokulink 805922 Kennzeichnend sind weiterhin die häufige Vermischung Castingshows und ihre anziehungskraft mit Comedy-Elementen und dem Musikfernsehen: Es Je nach Sendung realisieren Castingshows in der beson- sind „hybride Formate“ (Lünenborg u. a. 2011). Mal ders werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jähri- geht es um einen Gesangswettbewerb, mal um Model- gen Marktanteile von bis zu vierzig Prozent (vgl. www. talente, aber auch Azubis wurden schon gekürt. Oftmals grundy-le.de). Sie werden über alle Altersgruppen hin- trifft dabei eine Fachjury Vorauswahlen und/oder deren weg gesehen, unabhängig von den jeweiligen Bildungs- Mitglieder treten als beratende Expert(inn)en für das hintergründen. Dabei ist die Zuschauerschaft eher weib- Bildschirmpublikum auf. Vielfach ist das Zuschauervotum lich (vgl. Lünenborg u. a. 2011), und oftmals schauen gefragt, also etwa die Abstimmung per SMS: Casting- Mütter und Töchter gemeinsam (vgl. Schwarz 2007). shows sind häufig interaktive Formate, der „Rückkanal“ ist nicht nur die Zuschauerquote. Die crossmediale Ver- Auf die Zielgruppe der Heranwachsenden (Kinder und marktung entlang der gesamten Wertschöpfungskette Jugendliche) übt das Format eine große Faszination aus gehört für viele Castingshows ebenfalls dazu, beispiels- (Götz, Gather 2010). Je nach Titel ergeben sich aller- weise durch die Sendung begleitende Print- und Online- dings Unterschiede, wie die Daten der JIM-Studie 2010 Publikationen, den CD-Verkauf oder vertragliche Verein- (für Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren) zeigten: barungen mit den Gewinner(inne)n (vgl. Döveling 2007). „Germany’s next Topmodel“ (GNTM) wird deutlich vom weiblichen Geschlecht bevorzugt (Mädchen: 35%, Jun- Castingshows gibt es mittlerweile nicht mehr nur im gen: 2%), während DSDS auch unter den jungen, männ- Fernsehen, sondern auch im Internet: Bei „Secret Ta- lichen Medienkonsumenten Anklang findet (Mädchen: lents“ von YouTube, in Kooperation mit dem TV-Produ- 23%, Jungen: 13%). Werden auch junge Männer gecas- zenten Endemol, bewerben sich „verborgene Talente“ tet, steigt die Attraktivität unter den Geschlechtsgenos- mit einem eigenen Internetvideo und kämpfen um die sen erheblich beziehungsweise sinkt im umgekehrten Klicks der Internetnutzer(innen). Fall (vgl. GNTM). www.youtube.de/secrettalents Noch vor gut zehn Jahren gehörten Seifenopern zu den meistgesehenen Sendungen, wie eine Analyse des Fern- ZiElgruppE und rEZEption sehverhaltens von zehn- bis 15-jährigen Mädchen durch Wer schaut Castingshows und warum? Wie wirkt dieses das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Format? Was machen die Menschen mit „dem Medi- Bildungsfernsehen (IZI) ergab. Zehn Jahre später haben um“ – innerhalb und außerhalb von Erziehungskontex- die Castingshows diese weitgehend verdrängt. Warum? ten? Was ist verunsicherten Eltern zu raten? Emotional bieten die Castingshow-Held(inn)en den Zu- schauerinnen „ein größeres Identifikationspotenzial“
Castingshows auf einen BliCk und das macht sie anschlussfähiger für die Alltagskom- Im Fokus des Interesses der Kinder und Jugendlichen ste- munikation zuhause (vgl. Götz, Gather 2010), zwischen hen aber weniger die Jurymitglieder der Castingshows Freunden, auf Schulhöfen oder in sozialen Netzwerken als vielmehr die Kandidat(inn)en: Sie werden aus einer (vgl. Hackenberg u. a. 2011). Sie dienen insbesondere gleichberechtigten Perspektive auf Augenhöhe bewertet der Herstellung von Gruppenzugehörigkeit und der ei- und mit dem eigenen Selbstbild verglichen (vgl. Hacken- genen Statussicherung: „Sie wollen mitreden können“ berg u. a. 2011). (ebenda). Eine ausführlichere Analyse von Nutzungsmotiven und Andere Nutzungsmotive sind das Mitfiebern und das Mit- -kompetenzen findet sich bei Hackenberg u. a. (2011) freuen (vgl. Götz, Gather 2010). Daneben spielt das Wett- und Götz und Gather (2010). kampfgeschehen nicht nur für die männlichen Zuschauer eine wichtige Rolle: Kommunikationswissenschaftler Jo Castingshows in der Kritik Reichertz (2007) erläutert, es gehe um öffentliche Aner- Als innovatives Unterhaltungsformat haben es die Cas- kennung und Wertschätzung: „Das Urteil des Publikums tingshows geschafft, ein Massenpublikum anzusprechen, und der Jury ist deutlich und eindeutig. […] Nach der Ent- einige sogar auf höchstem (Unterhaltungs-)Niveau: „Un- scheidung weiß man klar, was man wert ist“. ser Star für Oslo“ (ARD / Pro7 2010) wurde 2011 etwa für einen Grimme-Preis in der Kategorie Unterhaltung altersabhängige medienkompetenzen nominiert. Die Fähigkeit zur Einordnung des Gesehenen steigt mit dem Alter deutlich. Ein Urteil der Jury wird von den jun- Aber nach wie vor wird der Umgang mit den Teilneh- gen Zuschauer(inne)n dabei gewünscht und erwartet mer(inne)n in bestimmten Sendungen kontrovers dis- (siehe oben), es soll aber konstruktiv und fair sein. kutiert. 2008 erklärte die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen in ihren „Richtlinien zum Umgang mit Cas- Eine Übereinstimmung mit dem Juryverhalten ist nicht tingshows und vergleichbaren Formaten“ dazu: „Aus gegeben, wenn das Urteil bei einer echten Leistung der Jugendschutzsicht und insbesondere mit Blick auf jünge- Kandidat(inn)en zum Beispiel nur aus dummen Sprü- re Kinder (und die Gruppe der ‚Gefährdungsgeneigten’, chen besteht (Hackenberg u. a. 2011). Besonders unter in deren Elternhaus Gespräche vor dem Fernseher nicht den älteren Jugendlichen fallen durchaus auch kritische stattfinden und orientierende Kommentare seitens der Töne. Anders bei den Jüngeren: Hier überwiegt die weit- Eltern nicht erfolgen) liegt das entwicklungsbeeinträchti- gehend kritiklose Zustimmung (und teils Bewunderung) gende Muster der Castingshows in einem abwertenden gegenüber dem Juryverhalten (vgl. Götz, Gather 2010). Umgang mit Schwächeren, insbesondere wenn sich die Bewertungsebenen gegenseitig verstärken.“ (FSF 2008)
Castingshows auf einen BliCk Literaturtipps • JIM 2010, Basisstudie Jugend, Information, (Multi-)Media • Pörksen, Bernhard und Krischke, Wolfgang (Hg.) (2010): zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland, Die Casting-Gesellschaft. Köln: Herbert von Halem Verlag. hg. v. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest. isBn-13: 978-3869620145 Dokulink 728009 • Richtlinien zum Umgang mit Castingshows und vergleich- • Kurotschka, Mara (2007): Verschwimmende Grenzen von baren Formaten. Ergebnis der „AG Deutschland sucht den Realität und Fiktion. In: Döveling, Katrin u. a. (Hg.): Im Na- Superstar“ des FSF-Kuratoriums (2008). men des Fernsehvolkes. Konstanz: UVK, S. 117-154. Dokulink 943046 isBn-13: 978-3867640237 • Reichertz, Jo (2010): „…denn sie wissen nicht, was sie • Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) (Hg.) tun“. In: Die Macht der Worte und der Medien. Wiesba- (2011): Mediennutzerschutz: Beschwerderechte für Fern- den: VS Verlag, S. 93-97. sehen, Hörfunk und Internet. isBn-13: 978-3531172422 Dokulink 971269 • Schwarz, Claudia (2007): „Der ist der Fescheste“. In: Dö- • Lünenborg, Margreth; Martens, Dirk; Köhler, Tobias und veling, Katrin u. a. (Hg.): Im Namen des Fernsehvolkes. Töpper, Claudia (2011): Skandalisierung im Fernsehen: Konstanz: UVK, S. 155-178. Strategien, Erscheinungsformen und Rezeption von Reality isBn-13: 978-3867640237 TV Formaten. Berlin: Vistas. isBn-13: 978-3891585429 Aktuelle Analysen argumentieren ähnlich (vgl. FLIM- zung im Erziehungskontext sichtbar. Castingshows MO, 3/2011). Kritik erntet hier auch das in manchen dienen häufig als Themenlieferant für die Kommuni- Castingshows (etwa GNTM) präsentierte „Frauenbild kation zwischen Mutter und Tochter: Sie werden als voller Klischees und Stereotype“, welches „ein nor- „weibliches Familienevent“ inszeniert, wie nicht nur miertes Schönheitsideal“ propagiert (ebenda). Untersuchungen aus dem deutschsprachigen Ausland belegen (vgl. Schwarz 2007). Sie dienen unter ande- Teilweise klagen die Institutionen der Berufsberatung rem als Ressource für die Geschlechterkonstruktion oder -orientierung über die in Castingshows kommu- – Mütter empfehlen sich zum Beispiel als Expertinnen nizierten gesellschaftlichen Erfolgsmuster, die eine für das ‚Frau-Sein’ – und als willkommener Anlass zur Abkürzung auf dem Weg zu Ruhm und Geld ohne Medienkompetenzvermittlung: „Durch die gemeinsa- eine fundierte Ausbildung zu versprechen scheinen. me Rezeption führen sie ihren Kindern vor, wie eine Verbraucherschützer(innen) kritisieren Castingshows kritische Auseinandersetzung mit Medienprodukten als Dauerwerbesendungen; als Herausforderungen für aussehen kann“ (ebenda). die Werbekompetenzerziehung, monieren das Pro- duct-Placement oder beschreiben die Abstimmung per Viele Eltern sind angesichts der öffentlichen Kritik an SMS als versteckte Kostentreiber. einigen Shows verunsichert oder finden den Umgang mit den Kandidat(inn)en problematisch bis unerträg- Und jenseits der Zuschauer(innen)perspektive? Die lich. Was ist diesen Eltern konkret zu raten? kleine Gruppe, die es zur Bildschirmpräsenz bringt – egal ob positiv oder negativ dargestellt – erfährt teils • Castingshows sind das Thema unter Heranwachsen- drastische Schicksale. den. Verbote sorgen hier für soziale Ausgrenzung. Das gemeinsame Fernsehen – als „weibliches Fami- lienevent“ – zeigt dagegen Respekt und Interesse mEdiEnKompEtEntE EltErn für die jugendliche Lebenswelt und bietet einen gu- Die primäre Mediensozialisation von Kindern findet ten Gesprächsanlass. Unbedingt nutzen! größtenteils im Elternhaus statt. Eltern kommt damit Verantwortung zu. Diese auszufüllen, wird in der kon- • Das Schwärmen für Stars gehört zum Heranwach- vergenten Medienwelt von heute immer schwieriger. sen, das Schwärmen für Castingshows nicht unbe- Zum einen kommt hier die elterliche Rezeption ins dingt. Die Auseinandersetzung zuhause regt zum Spiel – auch Erwachsene schauen schließlich Casting- medienkritischen Konsum an, hilft die Inszenie- shows und entwickeln ihre Sicht der Dinge – und zum rungsstrategien aufzudecken und Missdeutungen anderen werden aktive Formen der Auseinanderset- zur korrigieren.
Castingshows auf einen BliCk • Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die Insze- • Creeps ist ein Jugendtheaterstück zum Thema Me- nierung einer Castingshow oftmals bereits klar, Kin- diencastings: Maren, Lilly und Petra, drei junge Frau- dern muss dies erst noch vermittelt werden. Das gilt en, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, insbesondere dann, wenn der Wunsch aufkommt, bewerben sich bei einem Casting für eine Mode- selbst teilzunehmen. Je nach Show ist Talent hierfür ratorinnenstelle bei der fiktiven Mode- und Musik- nur eine Voraussetzung, und die Bloßstellung Ein- show Creeps. Im Verlauf des Auswahlverfahrens zelner wird billigend in Kauf genommen oder ist gar manipuliert der Casting-Coach die Mädchen auf Teil der Inszenierung. perfide Weise und spielt sie gegeneinander aus. Zu- letzt müssen sie feststellen, dass sie unwissend und der Lächerlichkeit preisgegeben als Darstellerinnen Eltern haben verschiedene Möglichkeiten einzugrei- für einen Trailer der Show missbraucht wurden. Ne- fen, wenn die Inhalte von Castingshows (und anderen ben dem Theaterstück enthält die Taschenbuch- Formaten) gegen grundsätzliche Regeln verstoßen: Sie ausgabe einen Materialteil mit Hintergrundtexten können sich beschweren, wenn gegen Programm- und Unterrichtsvorschlägen: Hübner, Lutz (2006): grundsätze verstoßen, die Menschenwürde angegrif- Creeps. Stuttgart: Klett. fen wird oder wenn unlautere Methoden zur „Zu- schauerabzocke“ führen. Nachzulesen beispielsweise • Castingshows sind keine Erfindung der Musikindus- in der Broschüre der Landesanstalt für Medien NRW trie. Das wird deutlich an Die hitmacher, einer me- (LfM): „Mediennutzerschutz: Beschwerderechte für dienpädagogische Filmreihe des WDR: Sieben Filme Fernsehen, Hörfunk und Internet“. Auf ihrer Home- informieren Schüler(innen) ab Klasse 7 über mediale page in der Rubrik „Beschwerde“ können Programm- und wirtschaftliche Funktionsweisen der Musikindus- beschwerden auch online eingereicht werden. trie. Beleuchtet werden die Themen „Die Künstler“, www.lfm-nrw.de/beschwerde.html „Die Plattenfirma“, „Der Produzent“, „Das Kon- zert“, „Die Fans“ und „Die Medien“. Begleitend zu den Filmen bietet der WDR zahlreiche Unterrichts- mEdiEnpraxis materialien und -vorschläge. Wie können sich Medienpädagog(inn)en des Themas Dokulink 285401 Castingshows annehmen – in der Schule und darüber hinaus? • Am Beispiel des Jugend-Musikfilms „Hannah Mon- tana - Der Film“ (USA, 2009) behandelt die Materi- • Die Jugendbuchautorin Heidi Hassenmüller be- alsammlung kinofenster.de der Bundeszentrale für schreibt in superstar – intrigen Backstage den politische Bildung die Themen „Kinder- und Jugend- Weg vom ersten Casting an und zeichnet ein Bild stars im Film“, „Begeisterung für Idole als vorüber- vom Backstage-Leben mit hartem Training, stren- gehendes Phänomen“ sowie „Marketingstrategien ger Kontrolle durch den Sender, Freundschaften von Medienkonzernen im Kinder- und Jugendseg- und Intrigen. Ein begleitendes Unterrichtsheft bietet ment“. Neben einführenden Texten enthält das Pa- zahlreiche Arbeitsblätter und Unterrichtsvorschlä- ket Unterrichtsvorschläge für die Fächer Deutsch, ge. Hassenmüller, Heidi (2008): Intrigen backstage. Englisch, Musik, Kunst, Ethik und Philosophie. Hamburg: Klopp. Es steht zum kostenlosen Down- Dokulink 669535 load bereit. Dokulink 858179 Castingshows eignen sich als Gegenstand medienprak- tischer Arbeit. Sie sind als Thema attraktiv, die Insze- • Im Projekt Jugendliche als Medienforscher wer- nierungsstrategien können zum Beispiel durch eigene den Gründe und Motive junger Zuschauer(innen), Kameraarbeit praktisch nachvollzogen werden (siehe sich Castingshows im Fernsehen anzusehen, mithilfe etwa Jeder ist schön (12/2009) von medien+bildung. standardisierter Befragungen erforscht. Jugendliche com, Dokulink 920588). Gleichzeitig bieten sich Cas- werden so vom Objekt zum Subjekt der Medienfor- tingshows als Einführung in die Medienkritik an (siehe schung. Das Lernmodul Fernsehen beschäftigt sich etwa im Rahmen des Projekts spinxx des Kölner JFC- mit den Zuschauer(inne)n so genannter nicht-fik- Medienzentrum, www.spinxx.de). tionaler Unterhaltungsangebote, zu denen Cas- tingshows als eine Form des Reality-TV zählen. Auf Diese und andere Projekte sowie weiterführende Infor- Hintergrundinformationen zum Fernsehen und zur mationen zum Thema Castingshows bietet der Grund- Fernsehnutzung aufbauend, begleitet das Lernmo- dul die Forschenden anhand von sechs Leitfragen baukasten Medienkompetenz auf der Website www. durch den Forschungsprozess. mekonet.de. Eine aktuelle Literatur- und Projektliste Dokulink 451666 zum Thema Castingshows findet sich unter Dokulink www.projekt-jam.de 438770 beziehungsweise als Direktlink unter www. mekonet.de/d/438770.
Castingshows auf einen BliCk KontaKt mekonet – Medienkompetenz-Netzwerk NRW Medienbildung für Multiplikatoren Projektbüro mekonet c/o Grimme-Institut Gesellschaft für Medien, Bildung und Kultur mbH Eduard-Weitsch-Weg 25 D-45768 Marl Tel: +49 (0) 2365 9189-61 Fax: +49 (0) 2365 9189-89 E-Mail: info@mekonet.de Internet: www.mekonet.de Stand: 1. Auflage, Mai 2011 – Fotos: Kirsty Pargeter / fotolia.com mekonet, das Medienkompetenz-Netzwerk, wird gefördert von der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen. Das Grimme-Institut ist mit der Projektleitung von mekonet betraut. Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Grimme-Instituts, der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen unzulässig und strafbar. Haftungsansprüche gegen das Grimme-Institut, die Ministerin für Bundesange- legenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und die Lan- desanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, die sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, welche durch die Nutzung oder Nichtnutzung der darge- botenen Informationen oder durch fehlerhafte und unvollständige Informationen verursacht wurden, sind vollumfänglich ausgeschlossen, sofern seitens des Grim- me-Instituts, der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfa- len kein nachweisliches vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt.
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