LERNEN HEUTE UND MORGEN SEKUNDARSCHULE HERISAU

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LERNEN HEUTE UND MORGEN SEKUNDARSCHULE HERISAU
LERNEN HEUTE
UND MORGEN
SEKUNDARSCHULE
HERISAU
LERNEN HEUTE UND MORGEN SEKUNDARSCHULE HERISAU
INHALTS-
    VERZEICHNIS

     Lernen heute und morgen                                              3

     Beschreibung der Sekundarschule                                      4
         Lernlandschaften                                                 4
         Lernen und Lehren an der Sekundarschule Herisau                  7
     		        Niveaugruppen                                              7
     		        Kurse		                                                    7
     		        Umfassende Blockzeiten                                     8
     		        Eigenverantwortung der Lernenden, Mitwirkung der Eltern    8
     		        Kooperatives Lernen                                        8
     		        Persönliche Betreuung                                      9
     		 Umstufungen                                                       9
     		 Zeugnisse                                                         9
     		        Teamarbeit der Lehrpersonen                               10
         Schulische Heilpädagogik, Schulische Sozialpädagogik            11
         Verankerte Aktivitäten                                          11
         Leitung 		                                                      12
         Qualitätssicherung                                              13
         Rat der Lernenden                                               13
         Elternforum		                                                   13

     Chancen		                                                           14
         Chancen für die Lernenden                                       14
         Chancen für die Lehrpersonen                                    14
         Chancen für die Erziehungsberechtigten                          15
         Chancen für das Umfeld                                          15

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LERNEN HEUTE UND MORGEN SEKUNDARSCHULE HERISAU
LERNEN HEUTE
                                                            UND MORGEN

   Fragend erschliesst sich der Mensch die Welt. Im Wechselspiel zwischen
   Frage und Antwort gewinnt er ein Bild seiner selbst und der Welt, wird
   ihm die Wahrnehmung zu Wissen, Erfahrung zu Einsicht. Die Schule ist
   daher ein Ort, an dem Fragen ernst genommen werden. In ihr wird Ler-
   nen gelernt, wird das Kind ermutigt, das Lernen als seine eigene Sache
   an die Hand zu nehmen…

Die Sekundarschule Herisau baut ihr Wirken        den werden deshalb kontinuierlich erweitert.
auf dieser Grundhaltung auf. Mit ihrer mo-        Kooperatives Lernen erschliesst neue Wege
dernen offenen Organisationsform bietet sie       und bereitet wirksam auf die künftige Arbeit
wirksames Lernen für alle Lernenden, unab-        in Berufsteams vor. Im gegenseitigen Aus-
hängig von deren Leistungspotential. Sie för-     tausch reflektieren die Lernenden ihr Lernen,
dert und fordert bedarfsorientiert und reagiert   respektieren die Sicht anderer, gewinnen Ein-
flexibel auf neue Herausforderungen.              sichten, entdecken neue Denkmöglichkeiten
                                                  und entwickeln Solidarität im gegenseitigen
Die Sekundarschule Herisau kombiniert Ele-        Helfen und Unterstützen. Das Überprüfen
mente verschiedener Lerntheorien und setzt        des Lernerfolgs geht nicht nur von den Lehr-
sie konsequent um. Sie wechselt zwischen          personen aus, sondern wird in formativen
begleitetem eigenständigem Lernen in der          Assessments auch von den Lernenden ange-
Lernlandschaft, kooperativem und rezipro-         strebt. Stetes Reflektieren der eigenen Kennt-
kem Lernen in Lerngruppen, vielfältig arran-      nisse fördert die Nachhaltigkeit des Lernens.
giertem geführtem Lernen in den Inputlek-
tionen und in Pflicht- und Neigungskursen.        Die Sekundarschule Herisau wird sowohl lei-
Auf diese Weise bietet sie den Lernenden den      tungsstarken Lernenden wie auch langsamer
nötigen Raum, Initiative zu entfalten und Zie-    Lernenden gerecht. In der persönlichen Bera-
le selbständig zu erreichen. Lerngegenstände      tung werden die Herausforderungen und die
werden nach Möglichkeit in einem natürli-         Eigenverantwortung für die stärkeren Lernen-
chen Zusammenhang betrachtet, Wissen wird         den erhöht und die schwächeren Lernenden
praktisch erfahren und erprobt, die Fähigkeit,    im Finden von Lernwegen und -strategien
Probleme zu lösen, gezielt ausgebildet. Die       intensiv unterstützt.
Lernenden erarbeiten und erhalten Instru-
mente, mit denen sie sich in der sich stetig      Die Sekundarschule Herisau ist Lebensraum
wandelnden Welt zurechtfinden und Verant-         für Lernende und Lehrende. Sie bereitet junge
wortung übernehmen können. Die Eigenver-          Menschen auf ihr Leben in einer Welt vor, die
antwortung in der Ausführung der Aufträge         sich laufend verändert.
und die Mitverantwortung für die Mitlernen-

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BESCHREIBUNG DER
SEKUNDARSCHULE

LERNLANDSCHAFTEN

Die Sekundarschule Herisau wird an drei Haupt-                                Bei Engpässen können die Spezialzimmer (Natur-
standorten geführt. An den beiden Hauptstandorten                             wissenschaftszimmer, Aulas, Informatikzimmer,
Ebnet Ost (Waisenhausstrasse) und Ebnet West                                  Theoriezimmer der Hauswirtschaft, Heilpädagogik-
(Ebnetstrasse) stehen insgesamt neun Lernland-                                Zimmer) als zusätzliche Inputzimmer dienen.
schaften bereit, fünf grosse (> 120 m2), drei mittel-
grosse (95 - 120 m2) und eine kleine (ca. 90 m2).                             Die Lernenden eines Jahrgangs werden in drei he-
Am dritten Hauptstandort, dem Zentrum Werken                                  terogene Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bezieht
(Poststrasse), stehen ideale Räumlichkeiten für das                           eine Lernlandschaft als «ihr Schulzimmer», Lern-
Ausbilden und Fördern handwerklicher Fähigkeiten                              ende und Lehrpersonen richten ihren persönlichen
und Kompetenzen zur Verfügung.                                                Arbeitsplatz ein. In der Lernlandschaft werden ge-
                                                                              meinsam festgelegte Regeln eingehalten. Ein wich-
Die Lernlandschaften bilden das Herzstück des                                 tiges Element ist dabei die Flüsterkultur1, lauter
gemeinsamen Lernens. An jede Lernlandschaft                                   gesprochen wird nur bei Informationen und An-
sind mindestens zwei Inputzimmer angegliedert.                                weisungen der Lehrpersonen an ganze Gruppen.

MODELLSKIZZE EINER
LERNLANDSCHAFT MIT
56 EINZELARBEITSPLÄTZEN

                                                                             Sprechzone

                             Korrekturnische
     Gruppen-
       tisch
                                                                                                                          Informatikbereich

                                Lesegalerie                              Lehrpersonen

1
    In der Primarstufe werden Arbeitsformen der Sekundarstufe vorbereitet.

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EBNET OST
2. Obergeschoss:   Lernlandschaft Gelb
1. Obergeschoss:   Lernlandschaft Rot
  Erdgeschoss:     Lernlandschaft Blau

EBNET WEST
2. Obergeschoss:   Lernlandschaft Violett
1. Obergeschoss:   Lernlandschaften Grün,
		                 Vanille, Apricot
  Erdgeschoss:     Lernlandschaft Mint
  Untergeschoss: Lernlandschaft Orange

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SEK EBNET OST

    Der einzige Weg,
    der zum Wissen führt,
    ist die Tätigkeit.

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LERNEN UND LEHREN AN DER
SEKUNDARSCHULE HERISAU

NIVEAUGRUPPEN                                                                     trainieren Fertigkeiten, lesen, lernen Wörter und Regeln,
Die Lernenden einer Lernlandschaft werden in den                                  erfüllen Recherche-Aufträge, gestalten mit den Lehrper-
Fächern Deutsch und «Mensch und Umwelt» in zwei                                   sonen abgesprochene Projekte und werden dabei nach
Niveaugruppen eingeteilt:                                                         Bedarf von Lehrpersonen begleitet. Die Kompetenz zu
                                                                                  eigenständigem Lernen wird stetig erweitert.
Niveau e: Erhöhte Anforderungen
Niveau g: Grundlegende Anforderungen                                              (Nach F. Vester, Biochemiker und Hirnforscher, ist das
                                                                                  Alter von 12 bis 19 Jahren der ideale Zeitraum zum Aufbau
In den Fächern Mathematik, Französisch und Englisch                               dieser Kompetenz.2).
werden drei Niveaugruppen gebildet:
                                                                                  KURSE
Niveau h: Hohe Anforderungen                                                      Musische, handwerkliche und sportliche Bereiche, För-
Niveau m: Mittlere Anforderungen                                                  der- und Stützunterricht werden in Kursen angeboten. Die
Niveau g: Grundlegende Anforderungen                                              Lernenden sind verpflichtet, pro Bereich eine festgelegte
                                                                                  Anzahl Lektionen – ungefähr die Hälfte der «Kurs-Lek-
Die Fächer Mathematik, «Mensch und Umwelt»,                                       tionen» - zu wählen. Auch während dieser Kurse gibt es
Deutsch, Französisch und Englisch teilen sich in Lek-                             Phasen betreuten Lernens in der Lernlandschaft.
tionen eigenständigen Lernens in der Lernlandschaft,
kooperativen Lernens in Lerngruppen und in Inputlek-                              Die Kurse stehen allen Lernenden einer Jahrgangsstufe
tionen auf. Die Inputlektionen besuchen die Lernenden                             offen. Gewisse Kurse werden jahrgangsübergreifend an-
in ihrer Niveaugruppe. Diese Lektionen werden in «nor-                            geboten.
malen» Schulzimmern gehalten.
                                                                                  Die Stundenplanerin/der Stundenplaner achtet auf eine
«Eigenständiges Lernen» bedeutet nicht, dass die Lern-                            pädagogisch sinnvolle Verteilung der Lektionen und Kur-
enden sich selber überlassen werden. Mindestens eine                              se. Die Lektion zum Wochenstart ist dabei fix und die
Lehrperson ist in der Lernlandschaft anwesend. Die Lern-                          Lektionen in Lebenskunde erteilt der «persönliche»
enden arbeiten selbständig auf in Inputlektionen gesetzte                         Lerncoach.
und eigene Ziele hin, lösen u.a. schriftliche Aufgaben,

          Deutsch
         Mensch und                                        Niveau e                                             Niveau g
          Umwelt

         Mathematik
         Französisch                             Niveau h                               Niveau m                        Niveau g
           Englisch

                                                                                    Lernlandschaft

                                                       Pflichtkurse in Musik, Werken, Hauswirtschaft, Sport
                                                             Wahlangebote in verschiedenen Bereichen

2
    Fréderic Vester, 2002: Denken, Lernen, Vergessen; aktualisierte Neuauflage; dtv-Verlag München

                                                                                         www.schuleherisau.ch | SEKUNDARSCHULE HERISAU   7
LERNEN HEUTE UND MORGEN SEKUNDARSCHULE HERISAU
SEK EBNET WEST

                                                      UMFASSENDE BLOCKZEITEN
                                                      Die Lernenden befinden sich von 07.35 – 11.40 Uhr und
                                                      von 13.40 – 16.10 Uhr (Mittwochnachmittag: frei) in der
                                                      Schule. Sie arbeiten also auch dann in der Lernland-
                                                      schaft, wenn sie keine «Stundenplanlektionen» belegen
                                                      (umfassende Blockzeiten). Zusätzlich zu den Blockzeiten
                                                      haben die Lernenden die Möglichkeit, freiwillig bis 17.00
                                                      Uhr in der Lernlandschaft zu lernen. Mindestens eine
                                                      Lehrperson ist jeweils als Coach in der Lernlandschaft
                                                      anwesend. (Die Lehrpersonen können Lernende ver-
                                                      pflichten, bis 17.00 Uhr in der Lernlandschaft zu bleiben.)

                                                      EIGENVERANTWORTUNG DER LERNENDEN,
                                                      MITWIRKUNG DER ELTERN
                                                      Die Lernenden halten sich an einen individuellen Wo-
                                                      chenplan und tragen grosse Eigenverantwortung in der
                                                      Erledigung ihrer Aufträge. Jede/jeder Lernende reflek-
                                                      tiert ihre/seine Arbeiten, setzt sich Ziele und führt ein
                                                      Lernjournal, das wöchentlich von den Erziehungsbe-
                                                      rechtigten eingesehen wird. Die Erziehungsberechtigten
                                                      werden damit systematisch in die schulische Entwick-
    Es gibt mehr Menschen,                            lung eingebunden.

    die aufgeben, als solche,
                                                      KOOPERATIVES LERNEN
    die scheitern.                                    Die Lernenden tragen Mitverantwortung für ihre Mitler-
                                                      nenden, indem sie mit- und voneinander lernen.

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LERNEN HEUTE UND MORGEN SEKUNDARSCHULE HERISAU
PERSÖNLICHE BETREUUNG                                       Für die Umstufungen werden klare Kriterien festgelegt.
Jede Lernende/jeder Lernende wird von allen Lehrperso-      Lernende, die die Anforderungen in der Lernlandschaft
nen unterstützt, ist aber einer «Haupt-Bezugsperson»        nicht erfüllen können (ausgeprägte Lernschwäche,
zugeteilt (Beurteilung, Elterngespräche, Besprechen per-    Überforderung, auffälliges Verhalten), werden temporär
sönlicher Probleme…). Eine Lehrperson eines Lernland-       in Sonderprogrammen gefördert (Förderplanung durch
schaftsteams ist somit zuständig für die persönliche Be-    Schulische Heilpädagoginnen/-pädagogen; Praktika in
treuung von 12 – 16 Lernenden.                              Zusammenarbeit mit Schulischen Sozialpädagogin-
                                                            nen/-pädagogen...).
UMSTUFUNGEN
An den Semesterenden, gegebenenfalls auch während           ZEUGNISSE
des Semesters, kann eine Lernende/ein Lernender bei         Als Zeugnis wird das Zeugnis der kooperativen Sekun-
sehr guten Leistungen die Niveaugruppe aufwärts wech-       darstufe verwendet. Hat eine Lernende/ein Lernender
seln. Um die Lernenden optimal auf einen solchen Wech-      während der Beurteilungsperiode das Niveau gewechselt,
sel vorzubereiten, werden in den individuellen Kursen       werden die Noten mit einem Berechnungsschlüssel um-
auch Förderkurse angeboten und das Coaching in der          gerechnet.
Lernlandschaft wird entsprechend angelegt. Zusätzlich
wird ein Pool von zwölf Förderlektionen pro 20 Lernende
der 1. Jahrgangsstufe und von sieben Förderlektionen pro
20 Lernende der 2. Jahrgangsstufe bereitgestellt. (In der
2. Jahrgangsstufe ist mit weniger Wechseln «aufwärts»
zu rechnen, in der 3. Jahrgangsstufe gibt es in der Regel
keine.)

An den gleichen Terminen wird eine Lernende/ein Ler-
nender bei ungenügenden Leistungen von einem höheren
Niveau in ein tieferes Niveau umgeteilt.

                                                                www.schuleherisau.ch | SEKUNDARSCHULE HERISAU   9
LERNEN HEUTE UND MORGEN SEKUNDARSCHULE HERISAU
TEAMARBEIT DER LEHRPERSONEN                                Der Stundenplan einer Lehrperson beinhaltet das Be-
Das Team einer Lernlandschaft besteht grundsätzlich aus    sprechen mit den Kolleginnen und Kollegen des Lern-
drei Lehrpersonen bei einer Belegung mit 36 bis 47 Ler-    landschaftsteams (pädagogischer Austausch), das Er-
nenden, aus vier Lehrpersonen bei einer Belegung von 48    teilen von Inputlektionen/Kursen in Inputzimmern und
bis 60 Lernenden. Idealerweise besteht ein Dreierteam      Spezialräumen, das Beraten von Lerngruppen, das Coa-
aus einer Sekundarlehrperson Phil. I, einer Sekundar-      ching der Lernenden und das Erledigen der persönlichen
lehrperson Phil. II und einer «Allround-Lehrperson»,       Arbeiten (Vorbereiten, Nachbereiten, Gemeinschafts-
ein Viererteam aus einer Sekundarlehrperson Phil. I, ei-   und Spezialaufträge…) in der Lernlandschaft.
ner Sekundarlehrperson Phil. II, einer «Allround-Lehr-
person» und einer zusätzlichen Lehrperson.                 Einen Teil ihrer Arbeitszeit (abhängig von der Aufteilung
                                                           innerhalb des Jahrgangsteams) verbringt eine Lehrper-
Fachlehrpersonen/Teilzeitlehrpersonen erteilen Input-      son zusammen mit anderen Lehrpersonen und Lernen-
lektionen, übernehmen bei Bedarf Coaching-Funktionen       den in der Lernlandschaft. Wenn eine Lehrperson in der
in der Lernlandschaft oder leiten individuelle Kurse. Es   Lernlandschaft als Coach tätig ist, steht ihre persönliche
ist möglich, das Pensum einer «Lernlandschaftslehr-        Ampel auf Grün (ansprechbar für die Lernenden), wenn
person» auf zwei Lehrpersonen aufzuteilen (Teilpen-        sie ihre persönlichen Arbeiten erledigt, zeigt die Ampel
sen), wobei mindestens zwei Lehrpersonen eines kleinen     Rot (grundsätzlich nicht ansprechbar für die Lernenden).
Lernlandschaftsteams und drei eines grossen ein volles     Ist nur eine Lehrperson in der Lernlandschaft anwesend,
oder ein Pensum mit mindestens 85% bekleiden.              steht ihre Ampel auf Grün. Die Teams halten sich beim
                                                           Gestalten der Einsatzpläne an Richtlinien.

 10    SEKUNDARSCHULE HERISAU | www.schuleherisau.ch
Die Lehrpersonen bleiben verantwortlich für die Lern-      SCHULISCHE HEILPÄDAGOGIK,
standserfassung und die sich daraus zur Erreichung der
                                                           SCHULISCHE SOZIALPÄDAGOGIK
im Lehrplan formulierten Lernziele/Kompetenzen erge-
benden Lerninhalte. Beratung und Betreuung erhalten        Schulische Heilpädagogen/-pädagoginnen unterstüt-
einen wichtigen Stellenwert. Für die Koordinationsab-      zen Lernende in ihrer Entwicklung (spezielle Förder-
sprachen werden für die Lehrpersonen eines Lern-           pläne, besondere Erarbeitungs- und Übungsformen für
landschaftsteams am Teamnachmittag zwei Lektionen          Lernende mit Lernzielanpassungen…) und stehen den
eingeplant. Während dieser Zeit besuchen die Lernenden     Lehrpersonen mit Rat und Tat zur Seite. Eine der Fach-
individuelle Kurse bei Fachlehrpersonen oder werden in     personen legt den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die
der Lernlandschaft von anderen Personen betreut.           Schulische Sozialpädagogik.

Eine gute Zusammenarbeit in den Teams ist ein wesent-
licher Bestandteil erfolgreichen Unterrichtens an der      VERANKERTE AKTIVITÄTEN
Schule Herisau. Die Teams ziehen bei Bedarf eine externe
Fachperson (Supervisor/-in, Teamberater/in…) zur Ver-      Um die organisatorisch einheitliche Struktur nicht durch
besserung der Teamarbeit bei. Neue Lehrpersonen bilden     Abwesenheiten von Lehrpersonen wegen Schulreisen,
sich im Bereich «Lerncoaching» weiter.                     Klassenlagern usw. zu belasten, werden im Jahreslauf ve-
                                                           rankerte Aktivitäten eingeplant. Die Konzepte der veran-
                                                           kerten Aktivitäten werden in Arbeitsgruppen erarbeitet
                                                           und stehen der ganzen Lehrerschaft zur Verfügung. Für
                                                           die Nachführung und die Sicherung der Erfahrungen ist
                                                           eine Lehrperson verantwortlich.

 1. JAHRGANGSSTUFE                       2. JAHRGANGSSTUFE                    3. JAHRGANGSSTUFE

 erste Woche nach                        dritte/vierte Schulwoche             Mitte Februar
 den Sommerferien
                                         Lager                                Wintersporttag
 Sonderwoche:
 • Kennen lernen
                                         Mitte Februar                        zwischen Frühlings- und
 • Einführung in Lern-
                                                                              Sommerferien
    und Grundtechniken                   Sonderwoche:
 • Arbeitsplatz einrichten               • Schnupperlehren                   Sporttag
                                         • «Rund ums Bewerben»
 Mitte Februar                           • Wintersporttag
                                                                              zwischen Auffahrt und
                                                                              Pfingsten in den Jahren
 Wintersporttag                                                               ohne Kinderfest
                                         zwischen Frühlings- und
                                         Sommerferien
 zwischen Frühlings- und                                                      Sonderwoche
                                         Sporttag
 Sommerferien
                                                                              drittletzte Schulwoche
 Sporttag
                                         zwischen Auffahrt und
                                         Pfingsten in den Jahren              Schlusspräsentationen des
 zwischen Auffahrt und                   ohne Kinderfest                      Projektunterrichts (inkl.
 Pfingsten in den Jahren                                                      Schulband), Theater usw.
 ohne Kinderfest                         Sonderwoche                          Vorbereitung Schlussball

 Sonderwoche

                                                               www.schuleherisau.ch | SEKUNDARSCHULE HERISAU   11
LEITUNG
Neben alltäglichen Absprachen treffen sich die Lern-           Die Gesamtleitung der Sekundarstufe obliegt dem Schul-
landschaftsteams regelmässig an den Jahrgangsnach-             leiter/der Schulleiterin der Sekundarstufe. Sie/er tauscht
mittagen zum pädagogischen Austausch. Ein Team-                sich regelmässig mit den Jahrgansleiterinnen/Jahrgangs-
mitglied übernimmt die Hauptverantwortung für die              leitern aus und führt die viermal im Jahr stattfindenden
Organisation dieser Nachmittage und den Betrieb in der         Konvente.
Lernlandschaft.

Für die Sitzungen der Jahrgangsstufe und die Koordi-
nation auf der Jahrgangsstufe ist die Jahrgangsleiterin/
der Jahrgangsleiter verantwortlich. Zu diesen Sitzungen
treffen sich die Lehrpersonen, die auf der betreffenden
Jahrgangsstufe unterrichten.

                                                       Schulleiter/-in
                                                       Sekundarstufe

                     Jahrgangsleiter/in                    Jahrgangsleiter/in                 Jahrgangsleiter/in
                           JGT 1                                 JGT 2                              JGT 3

                     Teamverantwortliche/-r                Teamverantwortliche/-r             Teamverantwortliche/-r
                             LL 1.1                                LL 2.1                             LL 3.1

                     Teamverantwortliche/-r                Teamverantwortliche/-r             Teamverantwortliche/-r
                             LL 1.2                               LL 2.2                              LL 3.2

                     Teamverantwortliche/-r                Teamverantwortliche/-r             Teamverantwortliche/-r
                             LL 1.3                                LL 2.3                             LL 3.3

                                                               Für die Jahrgangsleiter/-innen wird eine funktionsbezo-
                                                               gene Arbeitszeit eingesetzt. Die Präsenzpflicht der Teil-
                                                               zeitangestellten ist reglementiert.

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QUALITÄTSSICHERUNG                                          • Unterstützung der Leistungsbereitschaft und der
                                                               Lernfreude der Lernenden
In intensiver Zusammenarbeit in Jahrgangs-, Land-           • Förderung der Kontakte unter den Eltern,
schafts- und Fachteams wird das Qualitätskonzept der           Beratung und gegenseitige Hilfeleistung
Schule Herisau umgesetzt.
                                                            • Förderung der Integration
                                                            • Einbringung der Meinung der Eltern in Schulfragen
                                                            • Mitarbeit bei Projekten
RAT DER LERNENDEN
                                                            Kein Mitspracherecht hat das Elternforum
Die Lernenden werden systematisch in gewisse Ent-
                                                            • in pädagogisch-didaktischen Fragen
scheidungen einbezogen. Jede Lernlandschaft delegiert
zwei Lernende in den Rat der Lernenden. Die Mitglieder      • in Personalfragen
des Rats der Lernenden wählen eine Präsidentin/einen        • in der Mitarbeiter/-innenbeurteilung
Präsidenten und zwei zusätzliche Vorstandsmitglieder.       • in der Gestaltung der Stundenpläne
Der Rat der Lernenden trifft sich zweimal pro Monat. Die
                                                            • in der Auswahl der Lehrmittel
Jahrgangsleiterin/der Jahrgangsleiter und eine Lehrper-
son des Jahrgangsteams begleiten den Rat der Lernenden.     • zu Klassenzuteilungen, Umstufungen
                                                            • zur Schulaufsicht

                                                            Das Elternforum vertritt keine Einzelinteressen. Haben
ELTERNFORUM                                                 Personen der Elternmitwirkung Zugang zu vertraulichen
                                                            Informationen, unterstehen sie der Schweigepflicht. In
Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen El-         all seinen Aktivitäten verhält sich das Elternforum ge-
tern und Schule gilt als unerlässlicher «Erfolgsfaktor»     genüber der Schule partnerschaftlich, fair und transpa-
für die Schule. Nur wo Schule und Elternhaus gemeinsame     rent. In der Regel agiert das Elternforum selbsttragend,
Ziele finden, wo Eltern informiert sind darüber, was sich   das heisst, dass es sein Budget aus Einnahmen von Ver-
in der Schule bewegt, können sie mitdenken und Verän-       anstaltungen bestreitet. In folgenden Fällen kann eine
derungen verstehen, entwickeln sich Vertrauen und ein       finanzielle Unterstützung durch die Schule erfolgen:
gutes Schulklima. Zusätzlich zur «individuellen» Zu-        • Weiterbildungsveranstaltungen, Workshops für
sammenarbeit mit den Eltern (Elternabende, Gespräche,          Eltern/Erziehungsberechtigte
Informationsaustausch, Elternbriefe, Veranstaltungen,
                                                            • Vorträge mit Gastreferentinnen/-referenten
Lernjournal usw.) ist ein Elternforum eingerichtet.
                                                            • durch die Elternorganisation organisierte
Alle Erziehungsberechtigten der Lernenden und die              Schulhausveranstaltungen.
Lehrpersonen der Sekundarschule haben die Möglich-
keit, im Elternforum mitzuwirken. Die Mitwirkenden
wählen einen Vorstand. Einsitz im Vorstand nehmen
auch die Schulleiterin/der Schulleiter und eine Vertrete-
rin/ein Vertreter jedes Jahrgangs.
                                                                                     Vorstand:
Der Vorstand des Elternforums ist legitimiert, die Mei-                              • Elterngruppe
nung der Elternschaft zu ergründen und entsprechend zu                               • Schulleiter/in Sekundarstufe
vertreten.                                                                           • Lehrpersonenvertretungen

Das Elternforum fördert die konstruktive Zusammenar-                           andere interessierte Eltern
beit zwischen Schule und Elternhaus, ermöglicht, dass
beide Partner ihren Teil zum optimalen Betrieb der Schu-                Projektgruppe A
le beitragen und verfolgt folgende Ziele:
• Förderung der Gesprächskultur zwischen Lernenden,                                     Lehrpersonen
   Eltern und Lehrerschaft
• Schaffen gegenseitigen Vertrauens, Überwinden von                                 Projektgruppe B
   Vorurteilen
• Förderung gegenseitiger Toleranz und Wertschätzung

                                                                 www.schuleherisau.ch | SEKUNDARSCHULE HERISAU   13
CHANCEN

Die Sekundarschule Herisau bietet allen Beteiligten
Chancen. Durch die Partnerschaft mit der Sportschule
Appenzellerlandsport und mit der Musikschule öffnen
sich den Lernenden zusätzliche Entwicklungsmöglich-
keiten.

CHANCEN FÜR                                               CHANCEN FÜR
DIE LERNENDEN                                             DIE LEHRPERSONEN
• den individuellen Fähigkeiten entsprechendes           • Auftritt im Team, Teilen der Verantwortung
   Lernen in Niveaugruppen
                                                          • Reduktion der eigenverantwortlich geführten
• durchlässiges System (Niveaugruppenwechsel),              Lektionen (Inputlektionen), mehr Zeit für
   keine «Schubladisierung»                                  persönliche Gespräche, Beratungen
• individuelles Auseinandersetzen, Arbeiten mit          • Einsetzen der eigenen Stärken in der Lernlandschaft,
   dem Lernstoff in der Lernlandschaft, Reflexion            in Kursen («Neigungs-/Kompetenz-Verteilung»)
   des Lernens und Zielsetzung (Lernjournal)
                                                          • Zuständigkeit für maximal 16 Lernende, nahe
• Entwickeln der Problemlösekompetenz, der                  Begleitung, ausgeglichene Bezugsgruppen
   Selbständigkeit, der Selbststeuerung
                                                          • intensiver pädagogischer Austausch («rollende»
• Wahrnehmen eines grossen Masses an                        Qualitätssteigerung), gegenseitiges Unterstützen,
   Eigenverantwortung/Mitverantwortung                       «unkompliziertes» Absprechen in der Lernlandschaft
• Setzen persönlicher Schwerpunkte mit dem               • geringer Aufwand bei Niveauwechsel einer Lernenden/
   selbständigen Wählen von Lerninhalten in der              eines Lernenden (die Lernende/der Lernende bleibt
   selbständigen Tätigkeit, in Projekten, in Neigungs-       in der gleichen Landschaft, wechselt nur die Niveau-
   und Leistungskursen                                       gruppe in einem Fach)
• intensives Voneinander-Lernen (Lernpartnerschaften,    • bessere Aufteilung der Belastung, effizientes
   regelmässiger Austausch, gegenseitiges Unterstützen,      Nutzen von Synergien, mehr Flexibilität im
   reziprokes Lernen…), Erweiterung der Sozialkompe-         persönlichen Stundenplan
   tenz durch vermehrte soziale Interaktion
                                                          • Verteilen der Lasten bei besonderen Aktivitäten
• intensiver Austausch mit dem persönlichen Coach,          auf «kompetente» Schultern (eine Lehrperson
   Profitieren von den Stärken anderer beratender            bereitet das Lager für 60 Lernende vor, kompetente
   Lehrpersonen                                              Begleitpersonen sind «automatisch» dabei…)
• Erledigen der meisten Arbeiten in der Schule           • Teilentlastung der Primarlehrpersonen beim
   (Blockzeiten, Weiterarbeiten bis 17.00 Uhr mit            Übertrittsentscheid (keine Separation Sek-Real,
   vorhandener Ansprechperson)                               Berücksichtigung einseitiger Begabung, Chancen
• Einrichten eines persönlichen Arbeitsplatzes              für Niveauwechsel)
• Mitgestaltungsmöglichkeit (Rat der Lernenden)

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CHANCEN FÜR
DIE ERZIEHUNGSBERECHTIGTEN

• Mitwirkungsmöglichkeit im Elternforum
• in der Regel keine Unterrichtsausfälle, umfassende
   Blockzeiten
• transparente Termine (gemeinsame Sonderwochen,
   Lager, Schulreisen, Veranstaltungen)
• stete Verfügbarkeit einer Ansprechperson in der
   Lernlandschaft von 07.35 bis 17.00 Uhr, stetes «Infor-
   miertsein» (wöchentliche Einsicht in Lernjournal)
• Entlastung zuhause (keine oder wenig Hausaufgaben,
   Zufriedenheit…)

CHANCEN FÜR
DAS UMFELD

• vorgeschriebene Präsenzzeit bereitet Lernende auf
   Arbeitszeit in Berufslehre vor
• durch problemorientiertes, projektorientiertes,
   produktives Lernen und neigungsbezogene Kurse
   gut auf das Berufsleben vorbereitete Lernende
• soziale Entlastung

                                                                                   Wo alle das Gleiche
                                                                                   denken, denkt keiner
                                                                                   besonders viel!

                                                            www.schuleherisau.ch | SEKUNDARSCHULE HERISAU   15
SEKUNDARSCHULE
       HERISAU

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