Kopie Resilienzförderung - "Wie Sport junge Menschen stark macht gegen Stress, Depressionen und Burnout" - Trainguru
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Resilienzförderung Kopie im Sport „Wie Sport junge Menschen stark macht gegen Stress, Depressionen und Burnout“ Online-Seminar, Di., 09.03.2021, 09:30-12:30 Uhr, Berliner Sportjugend © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
"Wie kann ich durch den Sport Resilienz als Kompetenz fördern?“ Kopie © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 6
Am Anfang steht die Kopie Krise! © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 12
„Unter Resilienz wird die Fähigkeit von Menschen verstanden, Krisen im Kopie Lebenszyklus unter Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu nutzen“ Wustmann 2004, S. 18 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 13
Was macht Kopie Corona eigentlich zur Krise? Ideen gerne in den Chat schreiben! © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
www.zukunftsinstitut.de Kopie © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Corona: 3 Bedrohungslagen Die gesundheitliche Kopie Die Angst- Die wirtschaftliche Dimension Dimension Dimension Neben der gesundheitlichen Gefahr und den ausgelösten Ängsten, ist Corona vor allem ein Clusterfuck. Also ein Ereignis, in dem komplexe Systeme letztlich unkontrollierbar und in unbestimmten Ausmaßes kollabieren. www.zukunftsinstitut.de © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Die Folgen für (junge) Menschen Erste Auswertungen der sog. „COPSY-Studie“ zeigen deutlich, dass Kinder und Kopie Jugendliche die seelischen Belastungen der Corona-Pandemie spüren: ✘ 71 % der befragten Kinder und Jugendlichen fühlen sich dadurch belastet. ✘ 2/3 von ihnen geben eine verminderte Lebensqualität und ein geringeres psychisches Wohlbefinden an. ✘ Vor Corona war dies nur bei 1/3 der Kinder und Jugendlichen der Fall gewesen. ✘ Mit einer Verschlechterung hat man gerechnet, aber nicht in diesem Ausmaß! https://www.uke.de/allgemein/presse/pressemitteilungen/detailseite_96962.html © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 17
Wachstum / Stärkung Wut /Ärger Verhandeln Offenheit um Neues Kopie auszuprobieren Leugnung Ereignis Schock Depression Krisenprophylaxe Kriseneindämmung Krisenbewältigung Krisenverarbeitung Nach Amann & Egger 2019, S. 10 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
I Einführung Kopie in das Thema Resilienz © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 19
Was fällt Ihnen zu den Bildern ein, die ich Ihnen gleich zeigen werde? Welches Bild steht für Sie für Kopie Resilienz? © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Kopie 11 12 13 14 15 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Resilienz oder Stressresistenz? Bei beidem geht es darum, Widerstandskraft aufzubauen, um besser mit Krisen, Stress und Belastungen umgehen zu können Kopie Beide unterscheiden sich jedoch in der Verhaltensstrategie: ✘ Stressresistenz: Hier geht es im Umgang mit Stressoren um Unempfindlichkeit, Standfestigkeit und Unbeweglichkeit ✘ Resilienz: Hier geht es im Umgang mit Stressoren um Anpassungsfähigkeit, Flexibilität, Beweglichkeit und innere Spannkraft © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Es geht nicht darum, Stress besser Kopie aushalten zu lernen, sondern sich besser an diesen anpassen zu können und langfristig angemessen darauf reagieren zu können! © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Kopie Was ist Resilienz? … und warum ist es wichtig? © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Über Resilienz (1) 1. engl. resilience = Elastizität, Spannkraft Kopie 2. lat. resilire = zurückspringen, abprallen, nicht anhaften 3. 1. Pers. Singular resilio: Ich springe ab, ich perle ab, ich hafte nicht an 4. Der Begriff Resilienz stammt ursprünglich aus der Physik und bezeichnet in der Werkstoffkunde die Fähigkeit eines Werkstoffes, sich verformen zu lassen und dennoch in die ursprüngliche Form zurückzufinden. 5. Synonyme: Stressresistenz, psychische Robustheit oder psychische Elastizität. © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Über Resilienz (2) 6. Resilienz beschreibt die Toleranz eines Systems gegenüber Störungen. Kopie 7. Resilienz beschreibt einen Entwicklungsprozess 8. ist lernbar, wieder verlernbar und neu erlernbar 9. basiert auf Lebenseinstellungen und Verhalten 10. Resilienz beschreibt nicht die eine Methode, sondern umschreibt eine Reihe von Strategien. © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Salutogenese ≠ Salutogenese Pathogenese Kopie Beschreibung von Faktoren, die Beschreibung von Faktoren, die zur Entstehung (Genese) und zur Entstehung (Genese) und Erhaltung von Gesundheit Erhaltung einer Krankheit führen. führen. „Was hält gesund?“ „Was macht krank?“ Gesundheits- Prävention förderung Krankheit Gesundheit Aaron Antonovsky (1923-1994): „Der Mensch bewegt sich ständig auf einem Kontinuum zwischen Gesundheit und Krankheit!“ © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Zwei zentrale Bedingungen der Resilienz Resilienz ist keine Persönlichkeitseigenschaft, sondern ist an zwei Kopie Bedingungen geknüpft: Das Individuum bewältigt diese Es besteht eine positiv aufgrund Risikosituation vorhandener Fähigkeiten Resilienz ist nicht angeboren, sondern eine variable Größe! (dynamischer Anpassungs- und Entwicklungsprozess, veränderbar) Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2019, S. 10 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
So weit klar und einverstanden? Kopie Bitte Daumen hoch, wenn alles klar ist oder melden bei Fragen! © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Spiegelungsübung Meine Strategien in der Corona-Krise #1: Was tut mir im Moment gut? Was mache ich? Kopie #2: Was tut mir im Moment nicht gut? Was lasse ich sein? © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Der Begriff „Coping“ ✘ Coping: Das Bemühen, bestehende oder erwartete Belastungen […] emotional, kognitiv oder durch zielgerichtetes Handeln zu vermindern, auszugleichen oder Kopie zu verarbeiten. (Haisch, Weitkunat & Wildner, Wörterbuch Public Health) ✘ Copingstrategien (Bewältigungsstrategien): Bezeichnung für eine Vielzahl von Strategien und Verhaltensweisen der Auseinandersetzung mit Stressoren und belastenden Situationen. (Dorsch, Psychologisches Wörterbuch) Frage: Ist es sinnvoll, in „gute“ und „schlechte“ Strategien zu unterscheiden? Oder in „gesunde“ und „ungesunde“? © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Kopie Was sagt die Forschung? Modebegriff oder fundiertes Konzept? © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Resilienzforschung/ relevante Studien I Kauai-Studie (Werner & Smith) Die Mannheimer Risikokinderstudie ✘ ✘ ✘ (Hawaii) über mehrere Jahrzehnte 40 Jahre/ 698 Menschen Kopie Begleitung des Jahrgangs 1955 der Insel Kauai 1/3 mit lebt mit hoher Risikobelastung (Armut, psych. Erkrankung der Eltern, Disharmonie) ✘ ✘ ✘ 362 Kinder, *1986-1988 Untersuchung im Altern von 3 M./2, 4, 5, 8, 11 J. Fokus auf der Entwicklung von Kindern mit Risikobelastung ✘ Ergebnisse bestätigen die Aussagen von Emmy ✘ 1/3 dieser Risikogruppe entwickelte sich trotzdem Werner gut ✘ Beschreibung, welche Prozesse zu einer gesunden ✘ Fokus auf protektiven („Kette schützender“) Entwicklung beitragen (protektive Faktoren) Faktoren Risikofaktoren sind nicht universell wirksam Kumulation von Risikofaktoren Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2019, S. 14f © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 33
Resilienzforschung/ relevante Studien II Isle-of-Wight-Studie Die Bielefelder Invulnerabilitätsstudie ✘ ✘ ✘ Kopie ca. 3.500 Kinder der Isle of Wight im Alter von 9–11 Nachuntersuchungen bis zum Alter von 15 Jahren Erfassung neuroepileptischer Störungen bei allen 5–15 Jahre alten Kindern (ca.11.000) ✘ ✘ ✘ 146 Jugendliche zw. 14 und 17 Jahren aus Heimen Zwei Vergleichsgruppen, Einteilung u. a. nach Risikoindex Fokus auf Resilienz von Kindern mit Entwicklungsrisiko ✘ starker Zusammenhang zwischen neurologischen ✘ Untersuchung von Faktoren außerhalb der Familie Störungen und psychiatrischen Auffälligkeiten ✘ Auch (Hoch-)Risikogruppe hat eine Reihe protektiver Faktoren Als resilient eingestufte Jugendliche entwickelten sich Gemeinsam auftretende Risikofaktoren wirken nicht tatsächlich besser nur additiv sondern multiplikativ Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2019, S. 14f © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 34
Kopie Welche Modelle gibt es? Und was sagen sie mir? © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
7 Säulen der Resilienz Kopie Amerikanische Psychologen Vereinigung APA Nach Karen Reivich und Andrew Shatté © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
In welcher Welt leben wir eigentlich? VUCA SSEE REAL Kopie Unberechenbar, sprunghaft, Stabil (stable) Resilient (resilient) flüchtig (volatile) Sicher (secure) Energized (energetisiert) Unsicher, ungewiss (uncertain) Einfach (easy) Adaptive Komplex, verzweigt, vielschichtig Eindeutig (explicit) (anpassungsfähig) (complex) Liquid (liquide) Viel-, doppel-, mehrdeutig, unklar (ambiguous) © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Resilienz im Spannungsfeld zwischen Agilität und Stabilität Agilität ermöglicht Resilienz Elastizität Resilienz Kopie Flexibilität verbindet die Beweglichkeit Qualitäten Von Agilität & Stabilität Stabilität sorgt für Resilienz Spannkraft Struktur Form Nach Amman & Egger 2019, S. 40 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Rahmenmodell der Resilienz 4 Einflussbereiche 2 Transaktionsprozesse Transaktionaler Personale Umwelt- Prozess zwischen Ressourcen/ Resilienzprozess Bedingungen (2) Person Resilienzfaktoren (3) und Anpassungs- und Umwelt (5) Mechanismen (6) Kopie Positives Entwick- Lungsergebnis Risikofaktoren Kognitive (Kompetenz) Fähigkeiten Familie Motivation/ Emotionale Anpassung/ Peers Stressor (1) Bildungsinstitutionen Glaube Stabilität Fehlanpassung (4) Soziales Umfeld Gesellschaftlicher Kontext Körperliche Soziale Gesundheits- Kompetenzen ressourcen Negatives Entwick- Schutzfaktoren Lungsergebnis (Psychische Beeinträchtigung) Nach Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2019, S. 39 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 40
II Kopie Sport als Resilienz- faktor © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Was haben die Menschen in den folgenden Abbildungen Kopie gemeinsam? © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
1 2 3 4 5 6 Kopie 7 8 9 10 11 12 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
13 14 15 16 17 18 Kopie 19 20 21 22 23 24 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Input #4 Kopie Risiko- und Schutzfaktoren Welche Faktoren beeinflussen Menschen positiv wie negativ? © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Entwicklungsaufgaben im Jugendalter (Havighurst) Mittlere Kindheit (6-12 Jahre) Adoleszenz (12-18 Jahre) Frühes Erwachsenenalter (18-30 Jahre) 1. Erlernen körperlicher Geschicklichkeit, die für gewöhnliche Spiele notwendig ist 1. Neue und reifere Beziehungen zu Altersgenossen beiderlei Geschlechts aufbauen 1. Auswahl eines Partners 2. Aufbau einer positiven Einstellung zu sich als einem wachsendem Organismus 2. Übernahme der männlichen/ weiblichen 2. Mit einem Partner leben lernen Geschlechterrolle Kopie 3. Lernen, mit Altersgenossen 3. Gründung einer Familie zurechtzukommen 3.. Akzeptieren der eigenen körperlichen Erscheinung und effektive Nutzung des 4. Versorgung und Betreuung der Familie 4. Erlernen eines angemessenen Körpers männlichen oder weiblichen sozialen Rollenverhaltens 5. Ein Heim herstellen, Haushalt 4. Emotionale Unabhängigkeit von den organisieren Eltern und von anderen Erwachsenen 5. Entwicklung grundlegender Fertigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen 5. Vorbereitung auf Ehe und Familienleben 6. Berufseinstieg 6. Entwicklung von Konzepten und 6. Vorbereiten auf eine berufliche Karriere 7. Verantwortung als Staatsbürger Denkschemata, die für das Alltagsleben ausüben notwendig sind 7. Werte und ein ethisches System erlangen, das als Leitfaden für Verhalten 8. Eine angemessene soziale Gruppe 7. Entwicklung von Gewissen, Moral und dient sowie Entwicklung einer Ideologie finden einer Werteskala 8. Sozial verantwortliches Verhalten 8. Erreichen persönlicher Unabhängigkeit erstreben und erreichen 9. Entwicklung von Einstellungen gegenüber sozialen Gruppen und Quelle: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/JUGENDALTER/Bedeutsame- Institutionen Entwicklungen.shtml © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 46
Positive Jugendentwicklung: Thriving Individuelle Ressourcen Kontext-/ Umweltressourcen Unterstützung & Stärken Entwicklungsoptionen Kopie „Thriving“ (Gedeihen) Prozess der lebenslangen aktiven Entwicklungsregulation Wohlbefinden, psychische Gesundheit sowie Schulerfolg Positive Entwicklung, Partizipation und Gesundheit über die Lebensspanne Quelle: Lerner, Weichhold & Silbereisen, 2007 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Das Konzept des „Positive Youth Development“ Der Prozess der lebenslangen Entwicklungsregulation ist an fünf Attribute (5 C‘s) gekoppelt. kognitiv Selbstkontrolle beruflich Competence Moral Character = sozial = Charakter Spiritualität Kompetenz akademisch Kopie Positive Jugend- entwicklung Caring = (PJE) Confidence = Fürsoge und Vetrauen Selbst- Mitgefühl einschätzung Selbst- Empathie Identifizierung wertgefühl mit Anderen Connection Identität = Bindung 6. C: Contribution = Beitrag Beziehung zu Anderen Quelle: Lerner, Weichhold & Silbereisen, 2007 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
„Risikofaktoren werden als krankheitsbegünstigende, Kopie risikoerhöhende und entwicklungshemmende Merkmale definiert, von denen potentiell eine Gefährdung der gesunden Entwicklung des Kindes ausgeht.“ (Holtmann/ Schmidt In: Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2019, S. 21) © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Das Risikofaktorenkonzept Risikofaktoren/ Stressoren Vulnerabilitätsfaktoren Traumatische (bezogen auf die psychosoziale (kindbezogen) Erlebnisse Umwelt) z. B. Unfall Kopie Veränderbar unveränderbar Strukturelle Faktoren (biolog. u. psychologische Variable Faktoren Merkmale des Kindes) Primär (seit Geburt) Diskrete Faktoren z. B. Geschlecht z. B. Verlust Bezugsperson Sekundär (durch Interaktion mit Kontinuierliche Faktoren der Umwelt) z. B. Behinderung/ Krankheit z. B. Eltern-Kind-Beziehung Fröhlich-Gildhoff © Oliver & Rönnau-Böse Schmidt, 2021 2019, |S.info@trainguru.de | www.trainguru.de 24
Vulnerabilität Kopie Durch genetische, organisch-biologische, psychische und soziale Faktoren bedingte individuelle Disposition, auf Belastung überdurchschnittlich stark zu reagieren und somit anfälliger für psychische Störungen zu sein. Quelle: Pschyrembel Online (https://www.pschyrembel.de/Vulnerabilit%C3%A4t/K0NWL) © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
„Schutzfaktoren werden als Merkmale beschrieben, die das Auftreten einer psychischen Kopie Störung oder einer unangepassten Entwicklung verhindern oder abmildern sowie die Wahrscheinlichkeit einer positiven Entwicklung erhöhen.“ (Rutter 1990 In: Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2019, S. 28) © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Das Schutzfaktorenkonzept: Personale Ressourcen Kindbezogene Faktoren ✘ Positive Temperamenteigenschaften ✘ Intellektuelle Fähigkeiten Kopie Resilienzfaktoren ✘ Selbstwahrnehmung ✘ Selbstwirksamkeit ✘ Erstgeborenes Kind ✘ Selbststeuerung ✘ Soziale Kompetenz ✘ Umgang mit Stress ✘ Problemlösefähigkeiten Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2019, S. 30f © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 53
Das Schutzfaktorenkonzept: Soziale Ressourcen Kopie Innerhalb der Familie In der Bildungsinstitution Im sozialen Umfeld ✘ Min. 1 stabile Bezugsperson, die Vertrauen ✘ Klare, transparente u. konsistente ✘ Kompetente und fürsorgliche und Autonomie fördert Regeln und Strukturen Erwachsene außerhalb der Familie, die Vertrauen fördern, Sicherheit ✘ Autorativer/demokratischer Erziehungsstil ✘ Wertschätzendes Klima vermitteln und als positive ✘ Zusammenhalt, Stabilität und konstruktive ✘ Hoher, angemessener Rollenmodelle dienen Kommunikation Leistungsstandard ✘ Ressourcen auf kommunaler Ebene ✘ Enge Geschwisterbindung ✘ Positive Verstärkung der Leistungen (Angebote der Familienbildung, und Anstrengungsbereitschaft Beratungsstellen …) ✘ Altersangemessene Verpflichtungen im Haushalt ✘ Positive Peerkontakte/ ✘ Vorhandensein prosozialer Freundschaftsbeziehungen Rollenmodelle, Normen und Werte in ✘ Hohes Bildungsniveau der Eltern der Gesellschaft ✘ Harmonische Paarbeziehung der Eltern ✘ Förderung von Basiskompetenzen (Resilienzfaktoren) ✘ Unterstützendes familiäres Netzwerk ✘ Zusammenarbeit mit dem Elternhaus Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2019, S. 30f ✘ Hoher sozioökonomischer Status und anderen sozialen Institutionen © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 54
Resilienz Kopie als Kompetenz © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Jeder für sich 2 x 3 Minuten Was man aus Krisen und Rückschlägen lernen kann Schritt 1 Kopie Denken Sie bitte an Rückschläge, die Sie erfolgreich überwunden haben. Beziehen Sie auch Kindheit und Jugend mit ein, und sammeln Sie sowohl kleine als auch größere Niederlagen. Notieren Sie 3 Beispiele! Schritt 2 Betrachten Sie nun Ihre Notizen. Fragen Sie sich: Was haben diese Niederlagen in meinem Leben bewirkt, was habe ich aus ihnen gelernt und wofür waren sie wichtig? Lassen Sie sich Zeit und geben Sie bei der Suche nicht vorschnell auf - Sie werden erstaunt sein, was Sie bereits aus früheren Rückschlägen gelernt haben. Notieren Sie 3 Ihrer Lernerfahrungen! Quelle: https://www.steuerzahler-service.de/out/media/Leseproben/9783648002988.pdf © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Was man aus Krisen und Rückschlägen lernen kann Fazit Kopie Das, was Sie bisher gelernt haben, steht Ihnen auch in Zukunft zur Verfügung und es ist gut, dass Sie es notiert und sich damit bewusst gemacht haben. Diese Stärken sind nicht zufällig entstanden, und wenn Sie möchten , dann seien Sie stolz darauf und genießen Sie es, sich auf diese Stärken verlassen zu können. Die Orientierung an den eigenen Stärken ist ein wesentlicher Teil, um Rückschläge gut zu managen. Ihre Stärken wird Ihnen niemand nehmen - Sie können glücklich sein, sie zu besitzen und sie in Zukunft zur Verfügung zu haben. Diese Erfahrungen sind eine Kraftquelle für zukünftige Ereignisse, aus der Sie immer schöpfen können. Quelle: https://www.steuerzahler-service.de/out/media/Leseproben/9783648002988.pdf © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Was haben meine Erfahrungen mit denen der Kinder zu tun, die ich betreue? Kopie Schritt 1 ✘ Welche Risikofaktoren waren Überlegen Sie bitte kurz, ob Ihnen jemand wirksam und haben diesen Menschen aus ihrem Sport/ Verein einfällt, die/ der befördert? eine Krise erlebt oder erlebt hat! ✘ Welche Schutzfaktoren wirken/ Schritt 2 haben gewirkt, die dazu beitragen/ Wenn Sie möchten, berichten Sie uns bitte beigetragen haben, die Krise zu (anonym!) vom Fall und erläutern dabei: bewältigen? (Halten Sie sich bitte in Ihren Ausführungen kurz, sodass wir mehrere Beispiele kennenlernen können!) © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Input #5 Resilienz als Kompetenz & Resilienzfaktoren Kopie Wie können Resilienzfaktoren junger Menschen gefördert werden? © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Herausforderndes Verhalten bei Kindern & Jugendlichen Kopie Es gibt viele Kinder und Jugendliche in herausfordernden Lebenssituationen. ✘ Überanpassung Herausforderndes Verhalten weist meist ✘ Rebellion darauf hin, dass diese junge Menschen zu wenig von dem bekommen haben, was sie ✘ Schlafstörungen brauchen. Damit sind Beziehung, Bindung, Liebe, Wertschätzung und Aufmerksamkeit ✘ Körperliche Symptome gemeint. ✘ Auffälligkeiten im Essverhalten Können Eltern das Bedürfnis nach Sicherheit, Geborgenheit, Zugehörigkeit, ✘ Übermäßiges Computerspielen Aufmerksamkeit usw. nicht ausreichend (Realitätsflucht) stillen, kompensieren diese den Mangel häufig durch übertriebene Anpassung oder auffälliges Verhalten: © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Grundlage Beziehung ✘ Der wesentlichste Schutzfaktor, der am stärksten zu einer Kopie gelingenden, seelisch gesunden Entwicklung beiträgt und viele Risikofaktoren abpuffern kann, ist eine stabile, wertschätzende, emotional warme Beziehung zu einer (erwachsenen) Bezugsperson. ✘ „Resilienz beruht, grundlegend, auf Beziehungen“ (Suniya Luthar 2006) © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Resilienz als Kompetenz Persönlichkeit (Psychologische Bedürfnisse, Einstellungen, Werte, innere Motivatoren) Theoretisches Wissen + Fertigkeiten (Qualifikationen, Weiterbildungen) Kopie Kontext-Bedingungen + Erfahrungen (Regeln, Training, Routinen, Zutrauen, Erlaubnis) Kompetenz ist das sichtbare und angemessene Verhalten in Anbetracht der Herausforderung Nach Amann & Egger 2019, S. 12 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Prävention und Resilienz im Sport z. B. Kinder & Jugendliche mit großer Ängstlichkeit mit indiziert „Störungswert“ Kopie Alle Kinder & Jugendlichen mit Intensität selektiv besonderen Risikofaktoren (z. B. zurückgezogene Kinder) Alle Kinder & universell Jugendlichen Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2019, S. 59 Umfang/ Breite der Zielgruppen © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Mehrebenenkonzept der Resilienzförderung (1) Ebene (3) Ebene (2) Ebene Kinder pädagogische Zusammenarbeit (4) Netzwerke & Jugendliche Fachkräfte mit Eltern Kopie Fortbildungen Förderung der Information Resilienzfaktoren im Erziehungsberatung Alltag Leitbild (Institution)/ Regelmäßiger Austausch Vereinssatzung über Entwicklung Kurse/ Training für Soziale Dienste Kinder & Jugendliche Beratung/ „pädagogischer Alltag“ „Sprechstunden“ Zielgruppenspezifische Schulen, Einrichtungen, Ressourcenorientierte Angebote (Ausflüge, Angebote für Eltern mit andere Vereine etc. im Fallbesprechungen Fahrten etc.) und ohne Kind Sozialraum Nach Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2018 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Resilienzfaktoren sind „Eigenschaften, die das Kind Resilienzfaktoren in der Interaktion mit der Umwelt sowie durch die erfolgreiche Bewältigung von Angemessene Selbsteinschätzung und altersspezifischen Selbst- und Fremdwahrnehmung Informationsverarbeitung Entwicklungsaufgaben im Verlauf erwirbt“ (Wustmann 2016, S. 46) Überzeugung, Anforderung bewältigen Selbstwirksamkeit (-serwartung) Kopie zu können Regulation von Gefühlen und Erregung: Selbststeuerung Aktivierung oder Beruhigung Entwicklungsaufgaben, aktuelle Bewältigung Herausforderungen, Krisen Unterstützung holen, Soziale Kompetenz Selbstbehauptung, Konfliktlösung Allg. Strategien zur Analyse und zum Problemlösefähigkeit Bearbeiten von Problemen Fähigkeit zur Realisierung vorhandener Adaptive Bewältigungskompetenz Kompetenzen in der Situation Quelle: Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2019, S. 43 © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de
Resilienzfaktoren (1) Selbst- & (3) Soziale Kompetenz (5) Problemlösefähigkeit Fremdwahrnehmung Die Fähigkeit, im Umgang mit Komplexe, nicht eindeutig Kopie Die ganzheitliche und adäquate anderen soziale Situationen zuzuordnende Sachverhalte Wahrnehmung der eigenen einschätzen und adäquate gedanklich zu verstehen, um dann Emotionen und Gedanken, die Verhaltensweisen zeigen zu können, unter Rückgriff auf vorhandenes Selbstreflexion sowie die Fähigkeit, sich empathisch in andere Wissen angemessen zu bewerten und sich in andere hineinzuversetzen. Menschen einfühlen sowie sich zu handeln. selbst behaupten zu können. (2) Selbstwirksamkeit (4) Selbstregulation (6) Adaptive Bewältigungskompetenzen Das grundlegende Vertrauen in die Eigene innere Zustände, also Belastende Situationen angemessen eigenen Fähigkeiten sowie die hauptsächlich Gefühle und einschätzen, bewerten und reflektieren, Überzeugung, ein bestimmtes Ziel Spannungszustände herzustellen um eigene Fähigkeiten in wirkungsvoller auch durch Überwindung von und aufrechtzuerhalten und deren Weise zu aktivieren und umzusetzen, um Hindernissen erreichen zu können. Intensität und Dauer selbstständig Stresssituationen zu bewältigen. zu beeinflussen bzw. zu kontrollieren © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 67
5-7 TN / Gruppe 15 Minuten Gruppenarbeit: Förderung von Resilienzfaktoren Kopie https://padlet.com/info7 419/rfqwclq2g9byqbzo © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 69
Informationen & Handout https://www.trainguru.de/ toolbox/dokumentation/ Kopie Passwort: Bambus Place your screenshot here https://www.trainguru.de/ toolbox/tools/ Literatur, Hard- & Software © Oliver Schmidt, 2021 | www.trainguru.de | info@trainguru.de 71
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