Climate change, large-scale disturbances and adaptive forest management
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Diss. ETH No. 20899 Climate change, large-scale disturbances and adaptive forest management A dissertation submitted to ETH Zurich for the degree of Doctor of Sciences presented by Christian Walter Temperli Dipl. Umwelt-Naturwissenschafter (M.Sc.), ETH Zurich born April 21, 1981 citizen of Hirzel (ZH) accepted on the recommendation of Prof. Dr. Harald Bugmann, examiner Dr. Ché Elkin, co-examiner Prof. Dr. Björn Reineking, co-examiner 2012
Summary Summary In many regions of the world forests provide a wealth of ecosystem goods and services (EGS) that humans depend on. While the state of forests determines the provision of EGS, forest development is driven by interactions between forest succession, disturbances and forest management that operate across a wide range of spatial and temporal scales. These processes are in turn influenced by spatially heterogeneous environmental conditions, and the legacies of past management and disturbances. Future forest dynamics and EGS provisioning will also be influenced by the direct effects of climate change on forest composition and structure, and the indirect effects of climate change that are mediated by altered disturbance regimes. To mitigate negative effects of climate change and disturbances on future EGS provision adap- tive management strategies need to be devised based on sound scientific principles. In order to develop the required knowledge, dynamic forest simulation models that allow the relative impact of multiple interacting driving factors to be examined across large temporal (decades to centuries) and spatial (stand to landscape) scales, have been used (Chapter 1). The overall aim of this thesis was to contribute to this integrative ecological understanding of long-term, landscape-scale forest and disturbance dynamics under climate change. Chapter 2: Using the forest landscape model LandClim I explored how forest EGS projections are affected by uncertainties in the initial forest composition, structure and landscape-scale heterogeneity. To this end, I contrasted initializing the model with fine- and coarse-grained inventory data as well as simulation-derived data for a spruce (Picea abies) dominated study landscape in the Black Forest, Germany. I found that simulated trends in long-term and land- scape-scale forest succession and EGS provision are robust towards uncertainties in initializa- tion data, particularly under climate change. However, uncertainties increase if EGS are eval- uated at small spatial and temporal scales, if the EGS measures take into account forest spatial heterogeneity and if developments of drought-sensitive species (e.g., Norway spruce) are evaluated. The impact of uncertainties in initial forest state are amplified by interactions be- tween initialized abundance and age structure of Norway spruce and simulated forest man- agement. In conclusion, I advocate for initializing landscape models with fine-grained data in applications that focus on spatial management problems in heterogeneous landscapes. Chapter 3: To improve our understanding how climate change will influence forest disturbance dynamics I investigated how climate change can alter the interactions between bark beetle (Ips typographus) disturbance, wind disturbance and forest dynamics across a large part of the Norway spruce range, i.e. from low over mid elevations in the Black Forest, Germany, to high elevation forests in Davos, Switzerland. I synthesized available information on short-term and/or small-scale beetle-climate-forest interactions, and incorporated this information into a spatially explicit and climate sensitive bark beetle module in LandClim. iii
Summary With this novel model I was able to depict the long-term landscape-scale dynamics of beetle- forest interactions that emerged from the relationships implemented at small spatial and temporal scales. Following extensive model corroboration I found that at high elevations beetle disturbances are projected to increase in response to both climate change and wind disturbance. In contrast, at low elevations drought is projected to become sufficiently severe that it can overtake wind disturbance as one of the primary outbreak triggers in the short term (
Summary jects for the end of this century leads me to the conclusion that adaptive management alone is not sufficient to maintain the provision of essential ecosystem goods and services in the long- term. Solutions at the global level need to be found to mitigate climate change. v
Zusammenfassung Zusammenfassung Wälder erbringen eine Fülle von Ökosystemgüter und -Leistungen (ÖGL), welche für die Menschen in vielen Regionen der Welt von entscheidender Bedeutung sind. Während die Fä- higkeit von Wäldern ÖGL zu erbringen von deren Zustand abhängt, bestimmen Interaktionen zwischen Waldsukzession, Störungen und Waldbewirtschaftung, die sich über eine grosse Bandbreite von räumlichen und zeitlichen Skalen abspielen, die Waldentwicklung. Diese Pro- zesse hängen wiederum von räumlich variierenden Umweltbedingungen und Nachwirkungen früherer Bewirtschaftung und Störungen ab. Zusätzlich wird in Zukunft der Klimawandel die Walddynamik und damit die ÖGL direkt durch dessen Wirkung auf die Waldzusammenset- zung und -struktur und indirekt bedingt durch Veränderungen im Störungsregime beeinflus- sen. Eine Verringerung der negativen Effekte des Klimawandels und Störungen auf die ÖGL erfordert nach wissenschaftlichen Prinzipien konzipierte adaptive Bewirtschaftungsstrategien. Um das benötigte Wissen zu entwickeln, sind dynamische Waldsimulationsmodelle von gros- sem Nutzen. Diese Modelle erlauben es, die relativen Einflüsse einer Vielzahl untereinander interagierender Faktoren über grosse Zeiträume (Jahrzehnte bis Jahrhunderte) und über einen grossen Bereich von räumlichen Massstabsebenen (Bestände bis Landschaften) zu untersu- chen (Kapitel 1). Das übergeordnete Ziel dieser Dissertation war es, zum integrierten ökologi- schen Verständnis der langfristigen und sich auf der Landschaftsebene abspielenden Wald- und Störungsdynamik beizutragen. Kapitel 2: Mit dem Waldlandschaftsmodell LandClim wurde untersucht, wie sich Unsicher- heiten im Anfangszustand des Waldes bezüglich Zusammensetzung, Struktur und räumlicher Vielfalt auf ÖGL-Projektionen auswirken. Zu diesem Zweck wurde die Initialisierung des Modells sowohl mit fein- und grobkörnigen Inventurdaten als auch mit simulierten Daten einer Fichten- (Picea abies) dominierten Landschaft im Schwarzwald, Deutschland, vergli- chen. Die Resultate zeigten, dass Simulationen von langfristigen und grossräumigen Wald- und ÖGL-Entwicklungen robust gegenüber Unsicherheiten in den Initialisierungsdaten sind, und dies vor allem unter starkem Klimawandel. Die Unsicherheiten nehmen jedoch zu, falls (1) die ÖGL über kleine Raum- und Zeitskalen abgeschätzt werden, (2) ÖGL-Masseinheiten die räumliche Vielfalt des Waldes berücksichtigen, und (3) die Entwicklung von trockenheits- empfindlichen Baumarten (z.B. Fichte) beurteilt wird. Zudem verstärken Interaktionen zwi- schen initialisierter Fichtenabundanz und -altersstruktur und simulierter Waldbewirtschaftung den Einfluss dieser Unsicherheiten. Deshalb wird für Anwendungen von Waldlandschaftsmo- dellen, die sich mit Fragen der Bewirtschaftung von räumlich vielfältig gegliederten Land- schaften beschäftigen, eine Initialisierung mit feinkörnigen Daten empfohlen. Kapitel 3: Um besser zu verstehen, wie der Klimawandel Störungen beeinflussen wird, wurde untersucht wie die Interaktionen zwischen Borkenkäfern (Ips typographus), Windwurf und vi
Zusammenfassung der Walddynamik verändert werden. Die Untersuchung erstreckte sich über niedere und mitt- lere Lagen im Schwarzwald in Deutschland und über hohe Lagen in Davos. Damit wurde ein grosser Teil des von Fichten besetzten Höhen-, bzw. Klimagradienten erfasst. Informationen über die kurzzeitigen und/oder kleinräumigen Interaktionen zwischen Borkenkäfern und Kli- ma wurden zu einem räumlich expliziten, klima-sensitiven Borkenkäfermodul in LandClim zusammengefügt. Mit diesem neuartigen Modell war es möglich, die langfristige Dynamik von Käfer-Wald-Interaktionen auf der Landschaftsebene, welche sich aus den auf kleinen zeitlichen und räumlichen Skalen implementierten Beziehungen ergeben, aufzuzeigen. Nach eingehender Prüfung des Modells zeigten die Projektionen, dass in hohen Lagen mit dem Klimawandel und mit Windwurf Borkenkäferstörungen zunehmen werden. In tiefen Lagen dagegen kann in relativ kurzer Zeit (
Zusammenfassung entwicklung, Störungen und der Waldbewirtschaftung gewonnen. Die Dissertation führte zu Entwicklungen in der Modellierung von Waldlandschaften und Störungen, die es erlaubten, von Rückkopplungen angetriebene Abläufe aufzuzeigen, die aufgrund der Betrachtung der direkten ökologischen Beziehungen alleine nicht ersichtlich wären. In Kapitel 5 werden diese Erkenntnisse zusammengefasst und diskutiert, und es werden Empfehlungen für die adaptive Waldbewirtschaftung abgeleitet. Dabei wird auf die besondere Bedeutung der strukturellen und räumlichen Vielfalt von Waldlandschaften, von raumübergreifenden Effekten und den verschiedenen, vom Betrachtungsmassstab abhängigen Interaktionen zwischen den treibenden Faktoren der zukünftigen Walddynamik hingewiesen. Die in dieser Studie projizierten starken Auswirkungen des Klimawandels auf die Waldzusammensetzung und Störungsregimes lassen darauf schliessen, dass für die langfristige Erhaltung der Ökosystemgüter und -Leistungen adaptive Bewirtschaftungsmassnahmen nicht genügen und Lösungen zur Verringerung des Klimawandels auf globaler Ebene erforderlich sind. viii
Sie können auch lesen