7 Jahre gW/N - EIN BERICHT ÜBER DIE ERSTEN SIEBEN JAHRE UNSERES WIRKENS 2010-2017 - BOKU
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7 Jahre gW/N Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit EIN BERICHT ÜBER DIE ERSTEN SIEBEN JAHRE UNSERES WIRKENS 2010-2017
Impressum The future belongs to those HERAUSGEBER: who believe in the beauty of their dreams Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit Eleanor Roosevelt Universität für Bodenkultur Wien Borkowskigasse 4/4, 1190 Wien globalchange@boku.ac.at www.boku.ac.at/wissenschaftliche-initiativen/zentrum-fuer-globalen-wandel-nachhaltigkeit REDAKTION: Julia Buchebner, Dominik Schmitz, Helga Kromp-Kolb MITARBEIT: Michael Ambros, Benedikt Becsi, Lisa Bohunovsky, Julia Buchebner, Maria Höggerl, Richard Kromp, Helga Kromp-Kolb, Iris Kunze, Thomas Lindenthal, Laura Morawetz, Aleksandar Redzic, Dominik Schmitz, Manuela Winkler. LEKTORAT: Ingeborg Schwarzl LAYOUT: Irmgard Stelzer COVERFOTO: Daniel Mikkelsen DRUCK: Gugler Cross Media Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens. gugler*print, Melk, UWZ-Nr. 609, www.gugler.at Wien, November 2017
Inhaltsverzeichnis Vorwort des Rektors 4 Vorwort der gW/N-Leitung 5 Über uns 6 gW/N als Umsetzer von BOKU Leuchtturmprojekten 10 gW/N als Berater und Impulsgeber 22 1 Allianz Nachhaltige U niversitäten: Ein Universitäten-übergreifendes Flaggschiff-Projekt 11 1 Beratungsleistungen für P olitik und Verwaltung 23 2 Der BOKU Nachhaltigkeitsbericht zieht Bilanz 11 2 Umweltmanagement – W ertvolle Impulse a uch für andere Universitäten 23 3 Die BOKU Ethikplattform: Ein partizipativer Diskurs über ethische Fragen ist angelaufen 12 3 Nachhaltig unterwegs – Impulse für das BOKU M obilitätskonzept 24 4 CO2 Emissionen durch Kompensation der Luft entziehen 12 4 Betreuung von DiplomandInnen und DissertantInnen am gW/N 24 5 Mit der Sustainicum Collection Nachhaltigkeit greifbar machen 13 5 Schritt für Schritt zur g esunden Ernährung an d er BOKU 25 6 Green Meetings: Das Zertifikat für umwelt- und klimafreundliche Veranstaltungen 13 6 Bühne frei für B ildung für Nachhaltige E ntwicklung (BNE) 25 Universität für Bodenkultur Wien gW/N als Vernetzer 14 gW/N als bewusstseinsbildender Akteur 26 1 Climate Change Centre A ustria – CCCA 15 1 Unser Lehrangebot: Schritt für Schritt zum/r NachhaltigkeitsexpertIn 27 2 Impulse zur Q uer-Vernetzung der Departments 15 2 Den CO2 Fußabdruck der BOKU reduzieren 27 3 Verantwortung übernehmen – Nachhaltigkeit strategisch an der BOKU verankern 16 3 Erhebung: Wie nachhaltig ist die BOKU Lehre wirklich? 28 4 Kontinuierlicher A ustausch in Sachen gelebter Umweltschutz 16 4 Den Klimawandel z um Thema machen 28 5 Der BOKU Nachhaltigkeitstag: V ernetzung durch lebendiges P rogramm 17 5 Raus aus dem Elfenbeinturm! 29 6 Joint Programming Initiative „Connecting Climate Knowledge for Europe“ 17 6 Unsere Veranstaltungen bleiben bestimmt im Gedächtnis 29 gW/N als Innovationslabor 18 gW/N als Forscher: jetzt und künftig 30 1 Unsere Dienstleistungen für innovative Unternehmen 19 1 GLORIA – alpine Flora in d er Wissenschaft 31 2 Den Logistiksektor nachhaltig gestalten – K ooperation ermöglicht es 19 2 AUTreach – junges K lima-Engagement 31 3 3 BOKU Crowd Lynx Ideenplattform: ein innovatives Projekt geht zu Ende 20 3 Österreichisches Institut für Nachhaltige E ntwicklung 32 Universität für Bodenkultur Wien 4 AEMS: Wirtschafts- und Geldsystem kritisch hinterfragen 20 4 Soziale Innovationen unter der Lupe 32 5 Unterstützung für BOKU Change Agents durch u nsere Lehre 21 5 Nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs) in die Unis: P rojekt UniNEtZ 33 6 Innovative Lehrmethoden im Bereich Entrepreneurship 21 6 Forschung für die Z ukunft: Foresights 33 Dokumentation 34
Vorwort Vorwort des Rektors terien und weit darüber hinaus. Wir sind stolz auf Wir sind besonders auch dem scheidenden die vielen kleinen und größeren Erfolge des gW/N, Rektorat sehr dankbar, dass es das gW/N mit- Die Menschheit befindet sich in einer überaus besonders, wenn unser Wirken auch außerhalb des getragen und gefördert hat, uns auch in nicht dynamischen Phase, die durch immer noch sehr gW/N Früchte trägt. Zum Beispiel wenn Rektorat, allgemein akzeptierten Bereichen gewähren rasches Bevölkerungswachstum, exorbitanten Departments und Verwaltungseinrichtungen der ließ, uns ermutigte, Impulse gab und auch Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen und BOKU eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und versuchte, uns mit der Realität zu versöhnen, Energie, sowie dem daraus resultierenden Kli- verfolgen, wenn ein nachhaltiges Start-up unserer wenn es unsere Vorschläge nicht aufgreifen zu mawandel charakterisiert ist. Die Gesellschaft Studierenden gedeiht, wenn andere Universitäten können meinte. Und erfreulicherweise folgte verändert sich ebenfalls rasant, Migration, Digi- sich gemeinsam mit der BOKU zu der Allianz Nach- einem anfänglichen „nein“ oft doch noch ein talisierung und Globalisierung der Märkte sind haltige Universitäten in Österreich zusammen- Entgegenkommen. Dank gebührt ebenso den dabei bestimmende Faktoren. Die im Jahr 2000 schließen oder z.B. wenn wieder eine Firma über UnirätInnen, die uns anfangs auf dem Weg proklamierten Milleniums-Ziele der UNO und die die BOKU verbleibende Treibhausgasemissionen halfen. Wir sind guten Mutes, dass eine neue 2015 publizierten Sustainable Development Goals Univ.-Prof. DI Dr. Dr.h.c. mult. Martin H. Gerzabek kompensieren will. gW/N-Leitung unter einem neuen Rektorat und geben gute Leitlinien für die zu beachtenden pri- Rektor der Universität für Bodenkultur Wien einer neuen Regierung die Arbeit einer weite- oritären Strategien und Maßnahmen, um eine Das gW/N versucht Bewusstsein zu schaffen, gibt ren Stärkung der Nachhaltigkeit innerhalb der nachhaltige Zukunft der Menschheit auf der Erde Impulse, greift solche auf, vernetzt und bietet BOKU und über die BOKU hinaus fortsetzen zu sichern. Vorwort der gW/N-Leitung Möglichkeiten und ist eingebettet in Systeme, in wird. Sicherlich mit anderen Schwerpunkten denen Menschen tätig sind, die unser Wirken erst und mit einem anderen Gesicht, aber es gibt vie- Bildung spielt dabei eine zentrale Rolle. Die BOKU Im Jahr 2018 bekommen das gW/N eine neue ermöglichen. Nur gemeinsam mit den PartnerIn- le Ansatzpunkte zur nachhaltigen Entwicklung kann auf viele Jahrzehnte an Forschung und Leh- Leitung und die BOKU ein neues Rektorat. Anlass nen innerhalb und außerhalb der BOKU – bei de- in Österreich und international, wo der BOKU Universität für Bodenkultur Wien re, sowie institutionelle Projekte im Bereich der genug, auf die sieben bisherigen Jahre zurückzu- nen wir uns herzlich für das große Engagement und generell den Universitäten eine wichtige Rol- Nachhaltigkeit verweisen. Es war nur zu logisch, blicken und einen kleinen Blick in die Zukunft zu und die langjährige Zusammenarbeit bedanken le zukommt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund die Anstrengungen zu bündeln und 2010 das wagen. – ist daher Erfolg möglich; es ist daher immer un- der Sustainable Development Goals (SDGs). Die Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltig- ser aller Erfolg. unvermeidlich auftretenden Schwierigkeiten sind keit zu gründen und damit der Nachhaltigkeit an Sieben Jahre haben wir das gW/N miteinander ge- wie bisher da, um gemeistert zu werden. der BOKU einen Rahmen, eine Klammer und ein leitet und haben es als großes Privileg empfunden, internes und externes Gesicht zu geben. Vieles unserer Überzeugung, dass Nachhaltigkeit das Ge- konnte gemeinsam erreicht werden, so z.B. eine bot der Stunde ist, im universitären Beruf nachge- konzise Nachhaltigkeitsstrategie, das CO2 Kom- hen zu dürfen. Aber unsere Überzeugung ist noch pensationssystem, die Mobilitätsstrategie, die nicht Mainstream – es ist Arbeit im Gegenwind, mit Allianz Nachhaltiger Universitäten, der Nach- Erfolgen und mit Rückschlägen. Ähnlich der Tempe- haltigkeitstag u.v.a.m.. raturkurve der Erde gibt es starke Schwankungen, 5 beide Fotos: Walter Skokanitsch / DUK Perioden rascheren und langsameren Fortschritts, Ganz wesentlich hat Prof.in Dr.in Helga Kromp- aber an der allgemeinen Richtung kann nicht ge- Universität für Bodenkultur Wien Kolb als Gründerin des gW/N die Entwicklung zweifelt werden. Gerade weil die globale Tempe- der BOKU im Nachhaltigkeitsbereich mitge- raturkurve so stark steigt und viele weitere Grand staltet und begleitet. Dafür danke ich ihr im Challenges zum Handeln zwingen arbeitet die Zeit Namen des gesamten Rektorats herzlich! Dem für die Nachhaltigkeit. gW/N wünsche ich eine gute Zukunft im Sinne der Beförderung des Nachhaltigkeitsgedan- Begleitet und ermutigt haben uns engagierte, kom- kens an der BOKU und in der Gesellschaft petente und inspirierende Menschen am gW/N, an Em.O.Univ.Prof.in Dr.in phil Helga Kromp-Kolb Dr. DI Thomas Lindenthal und der wissenschaftlichen Bearbeitung des der BOKU, an anderen Universitäten, in den Minis- Leiterin des gW/N (2010-2017) Interimistischer Leiter des gW/N Themas.
Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit ... ... über uns Unser Leitbild Das gW/N will einen Beitrag zur Das gW/N in vielseitigen Transformation von Universität Funktionen „Das Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit unterstützt die Universi- und Gesellschaft leisten. tät für Bodenkultur Wien ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Es ist Motor Der Erfolg des gW/N wird nicht vorrangig an wissen- An diesen Zielen arbeiten wir in unterschied- und Impulsgeber zu Themen des Globalen Wandels und der nachhaltigen Entwicklung. schaftlichen Impact-Faktoren gemessen, sondern lichen Kontexten, sowie in unterschiedlichen an seinem Beitrag zur Transformation von Univer- Rollen und Funktionen: vernetzend, koordinie- Das gW/N ist ein Ort der interdisziplinären wissenschaftlichen Auseinandersetzung und sität und Gesellschaft – am sogenannten „Societal rend, umsetzend, Impuls gebend, beratend, bietet Lernräume für komplexe Zusammenhänge und innovative Ideen. Damit trägt das Impact“. unterstützend und bewusstseinsbildend. Ein gW/N dazu bei, zukunftsfähige Konzepte an die Gesellschaft zu vermitteln.“ Grundprinzip des gW/N ist, intern erfolgreich erprobte Initiativen an interessierte BOKU-In- Unsere Ziele stitute oder -Stellen abzutreten, die besser ge- Mit diesem Leitbild nahm das Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit im Juni 2010 mit einem eignet sind, sie in Routine überzuführen oder Team von acht MitarbeiterInnen offiziell die Arbeit auf. Heute sind wir weit über 20 Personen, die sich Wir wollen Vernetzung, Austausch und – im Fall von Forschung – weiterzuführen. Das mit Kompetenz und Engagement vielfältigen Aufgabenbereichen widmen. Zusammenarbeit in den Bereichen glo- setzt am gW/N Kapazitäten für neue Initiativen baler Wandel und Nachhaltigkeit fördern frei. – sowohl intern (zwischen Instituten und Departments der BOKU) als auch extern Die im vorliegenden Bericht zusammengestell- (auf lokaler, nationaler und internationa- ten Beispiele geben einen Einblick in die Vielfalt Universität für Bodenkultur Wien ler Ebene). der Rollen und Aktivitäten des gW/N als ... EREIGNISSE Wir wollen Nachhaltigkeit an der BOKU 1. Umsetzer institutionell voranbringen - sowohl im akademischen Bereich (Lehre und For- 2. Vernetzer schung) als auch im täglichen Betrieb 3. Innovationslabor VERHALTENSMUSTER (Umweltmanagement). 4. Berater & Impulsgeber Wir wollen als Ansprechstelle und Be- 5. Bewusstseinsbildender Akteur raterInnen nachhaltige Projekte, Initi- 6. Forscher ativen und Menschen fördern und un- terstützen – mit Weitsicht, Know-How, Fachkompetenz und Kontakten, sowie 7 durch Erhöhung deren Sichtbarkeit. Diese und weitere Projekte sind auch auf der Web- Universität für Bodenkultur Wien site des gW/N bzw. der BOKU zu finden: SYSTEMISCHE STRUKTUREN http://www.boku.ac.at/wissenschaftliche- initiativen/zentrum-fuer-globalen-wandel-nach- haltigkeit/ Das Eisbergmodell zeigt auf, dass MENTALE www.boku.ac.at/nachhaltigkeit wir auf unterschiedlichen Ebenen KONZEPTE & mit unseren Aktivitäten ansetzen. Nur ein kleiner Teil ist direkt sicht- WERTE bar – der Großteil spielt sich unter der Oberfläche ab.
Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit ... ... über uns Unsere Teamkultur Unsere MitarbeiterInnen Unser Beirat Nachhaltigkeit leben In den letzten sieben Jahren waren knapp 80 Wis- In den Jahren 2010 bis 2012 half uns ein Bei- senschaftlerInnen, ProjektassistentInnen bis hin zu rat, bestehend aus VertreterInnen verschiede- Erste Grundregel für alle, die sich für nachhaltige ausländischen PraktikantInnen am gW/N angestellt! ner BOKU Departments, auf den Weg, prüfte Entwicklung engagieren ist, selbst möglichst nach- 80 Personen, die unser Teamwork, unsere Projekte, kritisch unsere Ausrichtung, unsere Vorhaben, haltig zu leben. Dazu gehört, einander und allen unseren Esprit mitgetragen und unterstützt und unser Selbstverständnis und gab uns wertvolle PartnerInnen wertschätzend, freundschaftlich und damit einen wertvollen Beitrag zu unserem Wirken Rückmeldungen. ehrlich zu begegnen. Konstruktive Kritik und Auf- geleistet haben und die das gemeinsame Gedan- munterung sind ebenso wichtig, wie das gemein- kengut bei ihrem Ausscheiden nach außen tragen. Im Jahr 2017 wurde ein neuer, wissenschaft- same Feiern von Erfolgen. Das gibt Kraft und Mut Die meisten MitarbeiterInnen sind nur Teilzeit be- lich-strategischer Beirat eingerichtet, zusam- trotz Rückschlägen weiter mit Freude dabei zu sein. schäftigt, weil sie einen zweiten Beruf haben - als mengesetzt aus VertreterInnen der BOKU und Eltern, als Ich-AGs, bei kleinen Start-ups, im Nach- Persönlichkeiten von außerhalb. Er soll die Das gW/N ist mehr als die Summe seiner Teile haltigkeitsteam von Firmen oder als Wissenschaf- BOKU bei der mittel- bis langfristigen Ausrich- terInnen an der BOKU. So ist sichergestellt, dass tung des stark gewachsenen gW/N beraten. Zu Volle Kreativität und volles Engagement vertragen wir die Tuchfühlung mit Wissenschaft und Praxis den Aufgaben des Beirats zählen die Beratung keine steilen Hierarchien und keine starren Struk- nicht verlieren. des Rektorats hinsichtlich der strategischen Zie- turen. Das einzig fixe am gW/N ist der ständige le des gW/N, die Beratung des gW/N hinsichtlich Wandel. Das gW/N ist offen für sich überraschend Wir haben das Glück, stets Personen zu finden, laufender und geplanter Aktivitäten, und die Un- auftuende Möglichkeiten und für die Übernahme die nicht irgendeinen Job suchen, sondern die terstützung bei der Vernetzung des gW/N inner- Universität für Bodenkultur Wien unerwarteter Aufgaben. Die Führung des gW/N speziell bei uns arbeiten möchten. Wir empfin- halb und außerhalb der BOKU. beruht auf Vertrauen in die Motivation und Ei- den es als Auszeichnung, wenn wir hören, dass genverantwortlichkeit der MitarbeiterInnen. Die Personen sich bei uns nicht bewerben wollen, Eine Liste der Beiratsmitglieder ist in der Doku- Gesamtverantwortung liegt bei der Leitung, die weil „dort alle so engagiert sind“. Wir danken mentation zu fi nden. einzelnen Vorhaben weitgehend in Händen je- jedem/r Einzelnen für das Engagement, das er/ ner, die sie ausführen. sie eingebracht hat! Eine Liste der aktuellen und ehemaligen Mitar- beiterInnen ist in der Dokumentation zu finden. 9 Universität für Bodenkultur Wien
Allianz Nachhaltige Der BOKU Nachhaltig- ... als Umsetzer Universitäten: Ein Uni- versitäten-übergreifendes keitsbericht zieht Bilanz von BOKU Leuchtturmprojekten Flaggschiff-Projekt WIR ARBEITEN AN DER UMSETZUNG STRATEGISCHER NACHHALTIGKEITS- Die Allianz Nachhaltige Universitäten in Öster- Im Jahr 2012 erschien der erste und bisher PROJEKTE FÜR DIE BOKU. reich ist ein informelles, offenes Netzwerk zur stär- einzige BOKU Nachhaltigkeitsbericht, er- keren Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen an stellt nach den internationalen Richtlinien der Impulse aus der BOKU, insbesondere aus dem Rektorat, zu Themen des globa- den derzeit elf Partneruniversitäten. Auf der Basis Global Reporting Initiative (GRI). Wurden auch len Wandels und der nachhaltigen Entwicklung in Forschung, Lehre, Wissen- eines gemeinsamen Nachhaltigkeitsverständnis- einzelne Vorhaben zu optimistisch gesehen (an stransfer und Öffentlichkeitsarbeit werden von uns bezüglich ihrer Machbar- ses setzt die Allianz Aktivitäten in den Bereichen deren Umsetzung wird immer noch gearbeitet) keit analysiert, aufgenommen und gemeinsam mit anderen AkteurInnen der Lehre, Forschung, Universitätsmanagement und so zeigt die Verleihung des 1. Preises des Aus- BOKU umgesetzt. Wissensaustausch. trian Sustainability Reporting Award (ASRA) in der Kategorie “öffentliche Unternehmen“ doch, Die nachhaltigen Leuchtturmprojekte der BOKU sind zumeist Langzeitak- tivitäten des gW/N, welche als „Piloten“ gestartet und über die Jahre weiter Drei Mal im Jahr dienen ExpertInnen-Workshops dass der gemeinsam vom Forschungsservice ausgebaut wurden. Diese Projekte fanden in Presseartikeln, Radiosendungen dem Erfahrungsaustausch und der Planung von der BOKU und dem gW/N erstellte Bericht in An- und Vorträgen Widerhall und tragen wesentlich dazu bei, dass die BOKU in universitätsübergreifenden Aktivitäten, der Nut- satz und Ausführung für Österreich wegweisend Österreich und in internationalen Rankings als eine der nachhaltigsten Univer- zung von Synergien in universitären Nachhal- war. Für einen weiteren Nachhaltigkeitsbericht sitäten angesehen wird. Manche der Leuchtturmprojekte, wie etwa die Green tigkeitsfragen und gemeinsamen Projekten im stellt das gW/N gerne wieder Expertise und En- Universität für Bodenkultur Wien Meeting Zertifizierung, konnten bereits an andere Einrichtungen der BOKU Rahmen der Leistungsvereinbarungen. Zudem gagement zur Verfügung. übergeben werden. vertiefen sich Arbeitsgruppen in Themen wie Mobilität, Umweltmanagement, Bildung für Die BOKU will mit diesen Leuchtturmprojekten zu einer nachhaltigen und zu- Nachhaltige Entwicklung oder Sustainable Ent- kunftsfähigen Gesellschaft beitragen und damit ihrer Rolle als Responsible repreneurship und setzen gemeinsam Projekte University gerecht werden. um. Nachhaltigkeitsber icht nachhaltigeuniversitaeten.at 2011–2010 11 Universität für Bodenkultur Wien BOKU Kinderbuch inside Foto: Christoph Gruber
Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit ... ... als Umsetzer Die BOKU Ethikplattform: CO2 Emissionen durch Mit der Sustainicum Green Meetings: Das Ein partizipativer Diskurs Kompensation d er Luft Collection Nachhaltigkeit Zertifikat für umwelt- über ethische Fragen ist entziehen greifbar machen und klimafreundliche angelaufen Veranstaltungen Die BOKU Ethikplattform wurde 2011 auf Initia- Primäres Ziel des BOKU CO2-Kompensations- Mit der Sustainicum Collection wurde eine offe- Seit 2014 ist – auf Initiative des gW/N – das Ver- tive des Senates ins Leben gerufen. Durch sie sol- systems ist es, Treibhausgas-Emissionen der ne, für Lehrende aller Universitäten zugängliche anstaltungsmanagement der BOKU berechtigt, len ethische Fragen an der BOKU vertieft erörtert, nicht vermeidbaren Flugreisen BOKU-Angehö- Online-Plattform für Lehr-Ressourcen aufgebaut. eigene Veranstaltungen nach den Richtlinien Ethikprinzipien für die Arbeit in Forschung und riger durch CO2-bindende Klimaschutzprojekte Lehrende werden dabei mit Hilfe partizipativer des Österreichischen Umweltzeichens für Lehre entwickelt, sowie Bewusstsein für ethisches zu kompensieren. Die Projekte in Costa Rica, Lehrmethoden unterstützt, Begriffe, Prozesse und Green Meetings zu zertifizieren. Eine große, Handeln gefördert werden. 43 VertreterInnen aller Äthiopien und Nepal basieren auf Forschungs- Zusammenhänge mit Nachhaltigkeitsbezug erleb- bewusstseinsbildende Informationsveranstal- Gremien, Departments und Einrichtungen der projekten mit Klimaschutzbezug und werden bar zu machen und bei den Studierenden nachhal- tung mit internen und externen ReferentIn- BOKU sind daran beteiligt. Die Geschäftsstelle der vom Center for Development Research in enger tige „Aha-Effekte“ auszulösen. nen verhalf der Green Meeting Initiative an der Ethikplattform war bis Ende 2014 am gW/N ange- Kooperation mit BOKU Departments, lokalen BOKU zu breiter Sichtbarkeit. siedelt, 2015 übersiedelte sie zum Senat. WissenschafterInnen und der lokalen Bevölke- Die Collection entstand im Rahmen eines Hoch- rung durchgeführt. schulraum-Strukturmittel-Projekts der BOKU, der Seither sind alle offiziellen BOKU- und viele an- Die Ethikplattform organisiert und initiiert Sympo- Uni Graz und der TU Graz, sie wurde im Rahmen dere Veranstaltungen als Green Meeting zertifi- sien, Workshops, Forschungsprojekte, Gastvor- In 30 Jahren Laufzeit speichern die Projekte ge- zweier EU-Projekte weiterentwickelt und wächst, ziert. Wenig Papier, wenig Abfall, heimisches Bio- träge und Diskussionsrunden zu ausgewählten meinsam 28.000 Tonnen CO2. Neben dem Schutz betreut vom gW/N, durch neuen Input von Leh- Catering, fleischlose Alternativen usw. stoßen Universität für Bodenkultur Wien Themen. In einem breit angelegten partizipativen der Ökologie sind die soziale und wirtschaftliche renden ständig weiter. Die Collection erhielt 2013 auf viel Zustimmung bei den TeilnehmerInnen. Prozess wurde außerdem die BOKU Ethik-Char- Nachhaltigkeit wichtige Ziele. Die vier BOKU- die Auszeichnung als UNESCO ESD Decade Pro- Vielleicht gelingt es, dass die BOKU-Institute bald ta erstellt – ein ethisches Fundament für das Ar- Projekte benötigen über die Laufzeit Finanzmit- ject, 2014 den RCE Recognition Award sowie den flächendeckend die hauseigene Zertifizierung beiten und Wirken an der BOKU. tel von insgesamt ca. 850.000 €. Die Einnahmen Sustainability Award und 2017 die Auszeichnung nützen: betragen dank stark angestiegenem Interesse bei „Bildung für Nachhaltige Entwicklung – Best of www.boku.ac.at/ethikplattform Unternehmen bereits mit Ende 2017 insgesamt Austria“. www.boku.ac.at/universitaetsleitung/ 500.000 €. Die Projekte dienen nicht nur dem rektorat/stabsstellen/stabsstelle- Klimaschutz, sie ermöglichen auch Langzeitfor- www.sustainicum.at veranstaltungsmanagement/green-events schung, für die es sonst kaum Finanzierung gibt. 37 Green Meetings 13 Universität für Bodenkultur Wien 6 Green Events Foto: Jonas Woglu zertifiziert Seit 2011 wurden 47 Filme im Rahmen des Stand Mai 2017 BOKU KINO gezeigt. Jedes Mal in einem gefüll- ten Hörsaal mit nach Thema wechselndem Pu- Dennis Meadows bei der Vorführung seiner blikum. Das macht über 5.000 ethisch sensibi- Die Setzlinge für das BOKU Aufforstungsprojekt Lehrressource „Tower of Babylon“ zum Be- lisierte ZuseherInnen alleine durch das BOKU in Äthiopien werden angeliefert. griff der Resilienz. Kino!
Climate Change Centre Impulse zur Austria – CCCA Quer-Vernetzung der ... als Vernetzer Departments WIR STÄRKEN DURCH NATIONALE UND INTERNATIONALE VERNETZUNGS- Unter der Devise Kooperation trotz Wettbewerb Nachhaltigkeit kann keine Disziplin allein ab- ARBEIT GESELLSCHAFTLICH RELEVANTE NACHHALTIGKEITSAKTIVITÄTEN haben sich 28 österreichische, universitäre und au- decken. Quervernetzung zwischen BOKU De- ßeruniversitäre Klimaforschungseinrichtungen im partments zu fachübergreifenden Themen zu UND -AKTEURINNEN. Climate Change Centre Austria (CCCA) zusam- fördern ist daher wesentlich. mengeschlossen, um erfolgreich mit der Grand Kooperation und Zusammenarbeit sind zentrale Werte, wenn es um nachhalti- Challenge Klimawandel umgehen zu können. Die Ende 2014 wurde z.B. der BOKU Energiecluster ge Entwicklung geht. Diese zu fördern ist uns am gW/N ein wichtiges Anliegen. BOKU war 2011 Gründungsmitglied; das gW/N gegründet. Diese BOKU-interne Vernetzungsin- Wir schaffen daher Räume, wo Austausch, Vernetzung und Zusammenarbeit geschehen können. Institute, Departments, Plattformen und Initiativen inner- beheimatet die CCCA Geschäftsstelle. In wenigen itiative soll die breite Kompetenz der BOKU in halb der BOKU sowie darüber hinaus zu vernetzen, sehen wir als eine unserer Jahren ist das CCCA als Ansprechpartner in Kli- Fragen der Energiewende bündeln und nach au- Hauptaufgaben an. Nationale und internationale Forschungseinrichtungen mafragen für Politik, Verwaltung und Medien zum ßen sichtbar machen. 2016 ging die Koordinati- und Organisationen, die u.a. im Bereich globaler Wandel und Nachhaltigkeit Begriff geworden. on vom gW/N an das Institut für Raumplanung, forschen, lehren oder anderweitig aktiv sind, bringen wir gerne zusammen. Umweltplanung und Bodenordnung über. Dazu hat zweifellos die Disseminierung und Dabei kann die Zusammenarbeit unterschiedliche Formen annehmen: Von Weiterführung des Österreichischen Sach- Das Netzwerk für Lehrende zum Thema Kli- Universität für Bodenkultur Wien strategischen, langfristigen Kooperationen (z.B. mit verschiedenen österreichi- standsberichts Klimawandel 2014 wesentlich mawandel z.B. bietet Lehrenden aller Depart- schen Universitäten im Rahmen der Allianz Nachhaltige Universitäten), über beigetragen. Dem Sachstandsbericht folgte ein ments eine Austauschplattform für Unterrichts- laufende aber themenzentrierte Zusammenarbeit (z.B. mit Praxispartnern im Science Plan –auch unter starker Beteiligung materialien von naturwissenschaftlichen bis Rahmen unserer Lehrveranstaltungen) bis hin zur punktuell und anlassbezo- gen Kooperation (z.B. im Rahmen einmaliger Projekte und Veranstaltungen). des gW/N. Das CCCA organisiert außerdem den politischen Aspekten des Klimawandels. Helfen Österreichischen Klimatag, der jährlich mehr Sie als NutzerInnen Wichtig ist uns dabei stets, Menschen mit einem gemeinsamen Ziel – wenn als 300 WissenschafterInnen die Möglichkeit des mit, das Angebot auch mit unterschiedlichen Hintergründen und Bedürfnissen – zusammenzu- fachlichen Austausches bietet. noch vielfälti- bringen, um Lösungen gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen. Dabei neh- ger und ak- men wir gerne eine koordinierende und moderierende Rolle ein. www.ccca.ac.at tueller zu machen! 15 Universität für Bodenkultur Wien Foto: Walter Skokanitsch / DUK
Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit ... ... als Vernetzer Verantwortung übernehmen – Kontinuierlicher Der BOKU Nachhaltigkeits- Joint Programming Nachhaltigkeit strategisch an Austausch in Sachen tag: Vernetzung durch Initiative „Connecting der BOKU verankern gelebter Umweltschutz lebendiges Programm Climate Knowledge for Europe“ Die BOKU hat 2013/14 als eine der ersten Univer- Das BOKU Netzwerk Umweltmanagement Der BOKU Nachhaltigkeitstag ist einer der wich- Auf europäischer Ebene ist das gW/N gemein- sitäten Österreichs eine umfassende Nachhaltig- (früher AG Betriebsökologie) versteht sich als tigsten Hebel für Bewusstseinsbildung, aber auch sam mit dem CCCA in der Initiative JPI Climate keitsstrategie entwickelt. In einem breiten, parti- inneruniversitäre Anlauf-, Koordinations- und für die Vernetzung von NachhaltigkeitsakteurInnen tätig, die Forschungsförderer verschiedener eu- zipativen Prozess wurden Nachhaltigkeitsziele und Entwicklungsstelle für betriebsökologische an der BOKU. Seit 2015 werden einmal jährlich, ropäischer Mitgliedsländer zusammenbringt, -maßnahmen für Forschung, Lehre, Universitäts- Maßnahmen und umweltorientiertes Engage- organisiert von gW/N und ÖH, Nachhaltigkeitspro- um deren Strategien zur Klimaforschung zu management, Wissensaustausch und Organisati- ment. Es unterstützt die BOKU in ihrem Anlie- jekte und Menschen vor den Vorhang geholt, um harmonisieren. Dabei haben die Mitgliedsstaa- onskultur der BOKU erarbeitet. gen, selbst aktiv am Schutz der Umwelt mitzu- zu zeigen, was alles geht, wenn man nur will. ten wesentlich mehr Gestaltungsmöglichkeit wirken und damit das Thema Nachhaltigkeit im als bei den von der Kommission geschaffenen In mehreren Workshops mit insgesamt ca. 140 Betrieb der Organisation kontinuierlich weiter In einem bunten Programm von früh bis spät mit Forschungsprogrammen (z.B. Horizon 2020). TeilnehmerInnen, koordiniert vom gW/N, wurden zu entwickeln. Keynotes, Workshops, Infoständen, Diskussionen in Abstimmung mit dem Rektorat 25 Maßnahmen u.v.m. werden BesucherInnen eingeladen, sich Österreich zählt zu den Initiatoren der JPI Clima- für die Periode 2014-18 beschlossen: etwa ein In konkreten Projekten u.a. in den Bereichen auszutauschen und kritisch mit zukunftsrelevan- te und das gW/N war vor allem in der Anfangs- gemeinsames Nachhaltigkeitsverständnis erar- Energie, Mobilität, Ernährung, Green Meeting, ten Themen auseinanderzusetzen. Vor allem die phase stark gestaltend involviert. Daraus ent- beiten, die Verstärkung des Themas nachhaltige Bewusstseinsbildung werden Impulse für den Abendveranstaltung mit Ausklang bei Bio-Buffet stand eine vom BMWFW finanzierte Schnittstelle Universität für Bodenkultur Wien Entwicklung in den Curricula, Aufbau einer BO- betrieblichen Umweltschutz an der BOKU an- und Live-Musik ist jedes Jahr ein Höhepunkt, zwischen BMWFW und den europäischen JPI Gre- KU-Mitfahrbörse, und vieles mehr. Ein Zwischen- gedacht und unter Beteiligung der relevanten bei dem Nachhaltigkeit bis spät abends gefeiert mien und Partnern einerseits, und BMWFW und review ergab, dass nach drei Jahren bereits 80% AkteurInnen weiterentwickelt. Halbjährlich kom- wird. Und wo kommt man besser ins Gespräch den österreichischen Forschenden andererseits. aller Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden men unter gW/N Koordination alle zusammen, mit KollegInnen und Studierenden als bei einem Diese Koordinationsstelle ist am gW/N eingerich- oder werden. Darauf darf die BOKU stolz sein! um sich über Erfolge, Probleme und nächste netten Glas Wein? tet. Schritte auszutauschen und abzustimmen. www.jpi-climate.eu Steigen Sie auf…. nicht ein! Durch Treppensteigen können Sie: Ihren Kreislauf in Schwung bringen 17 Universität für Bodenkultur Wien Kalorien verbrauchen Ihre Gelenke beweglich halten Vermeiden, dass CO2 in die Atmosphäre gelangt Eine Fahrt mit dem Aufzug (150 Wh Strom, bzw. 30g CO2) entspricht en Foto: Daniel Mikkels 7 Becher Kaffee kochen 3 Stunden Musik hören 8 Stunden Kühlschrank betreiben Der Aufzug ist für schwere Lasten und für Personen, die auf ihn angewiesen sind. In einem der Workshops werden Ziele und Maß- Ein kleines Beispiel für betriebsökologische nahmen zur Organisationskultur gemeinsam Maßnahmen ist das Plakat mit der Einladung die erarbeitet. Treppen statt des Lifts zu nehmen.
Unsere Dienstleistungen für Den Logistiksektor innovative Unternehmen nachhaltig gestalten – ... als Innovationslabor Kooperation ermöglicht es WIR FÖRDERN NACHHALTIGKEITSINNOVATIONEN UND BEFÄHIGEN Über Forschungsprojekte bietet das gW/N 17 führende Handels-, Logistikdienstleistungs- ANDERE MENSHEN IHRE PROJEKTE, INITIATIVEN UND START-UPS UMZU- Dienstleistungen und angewandte For und Produktionsunternehmen Österreichs schung für innovative Firmen, Start-ups und haben sich in den letzten Jahren zusammen- SETZEN. Organisationen im Nachhaltigkeitsbereich an. geschlossen, um ihre Bemühungen, auf nach- So wurde etwa ein Indikator entwickelt, um die haltige Weise zukunftsfähig zu bleiben, zu bün- Das gW/N hat den Ruf eines lebendigen und kreativen Innovationslabors. Als Nachhaltigkeitsleistung von KMUs einfach zu deln. 2014 wurde das Council für Nachhaltige solches ist es Ermöglicher und Motor eines kraftvollen transformativen Pro- bewerten, oder es wurde die Bindung von CO2 Logistik (CNL) ins Leben gerufen und am gW/N zesses, der an der BOKU, in der Zivilgesellschaft und in der österreichischen Wirtschaftslandschaft bereits seine Spuren hinterlässt. Die Aktivitäten beru- durch Kompensationsmaßnahmen berechnet. angesiedelt. Begleitet wird die Initiative vom In- hen teils auf eigenen Initiativen, teils darauf, dass das gW/N Andockstelle für stitut für Produktionswirtschaft und Logistik, so- externe Initiativen ist. Das gW/N war 2013 auch Teil des Multi wie vom Institut für Verkehrswesen der BOKU. stakeholderdialogs Social Entrepreneur Das gW/N geht enge Kooperationen mit der Wirtschaft ein, wo diese nachhal- ship, bei dem zehn Punkte zur Erleichterung Das CNL unterstützt die Transformation des Lo- tige Wege beschreiten will, bei denen wir mit Kompetenz, als Moderator oder von Sozialunternehmer-Gründungen erarbei- gistiksektors auf vielfältige Weise: gemeinsame auch nur als neutraler Partner behilflich sein können. tet wurden. An der BOKU selbst wurden zahl- Forschungsprojekte, Arbeitskreise, Newsletter, Universität für Bodenkultur Wien Seit 2011 unterstützen wir Studierende und MitarbeiterInnen der BOKU, die reiche Veranstaltungen mit ÖH, Forschungs- Datenbank für e-Nutzfahrzeuge u.v.m. Mit dem eigene nachhaltigkeitsbezogene Ideen oder Initiativen starten wollen. Unsere service, Entrepreneurship Centre Network CNL ist die BOKU ein wichtiger Player zur Errei- Unterstützung reicht dabei von fachlicher Beratung, persönlichen Coachings, (ECN), BOKU Alumni und externen Stakehol- chung der österreichischen Klimaziele im Güter- Bereitstellen von Kontakten und Netzwerken bis zur Hilfe beim Aufstellen von dern (Klimafonds, INiTS, Ashoka) veranstal- transport geworden. Österreich könnte hier die finanziellen Mitteln. Mittlerweile ist ein starkes Netzwerk an der BOKU ent- tet, um aufzuzeigen, dass die Gründung von europäische Themenführerschaft erreichen. standen, dem viele engagierte, begeisterte und inspirierende Menschen ange- nachhaltigen Unternehmen eine reale Be- hören. rufschance darstellt. councilnachhaltigelogistik.at 19 Universität für Bodenkultur Wien Hoher Besuch bei der Unterzeichnung der Absichts- erklärung zur E-LKW - Entwicklungspartnerschaft zwischen CNL und MAN am 20. Februar 2017 in Steyr: Bundeskanzler Kern und Verkehrsminister Leichtfried
Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit ... ... als Innovationslabor BOKU Crowd Lynx Ideen- AEMS: Wirtschafts- und Unterstützung für BOKU Innovative Lehr plattform: ein innovatives Geldsystem kritisch Change Agents durch methoden im Bereich Projekt geht zu Ende hinterfragen unsere Lehre Entrepreneurship Im Mai 2014 wurde auf Initiative des gW/N, der Von 1970 bis 2008 hat die Welt über 400 öko- Die Start-up Welle hat die BOKU erreicht. Aber im- Seit 2015 ist das gW/N Partner im EU-Erasmus+ ÖH BOKU und des BOKU Rektorats, das Ideen nomische Krisen, darunter 145 den Gesamt- mer mehr jungen Leuten geht es um den Nutzen ei- Projekt CASE (Competencies for a Sustainab managementsystem Crowd Lynx an der BOKU sektor umfassende Bankkrisen erlebt. Es ist ner Idee für eine nachhaltigere Welt. Seit 2011 bie- le Socio-Economic Development). CASE hat getestet, mit dem Ziel allen MitarbeiterInnen daher legitim, das Wirtschafts-, Geld- und tet das gW/N Lehrveranstaltungen an, in denen eine Wissensplattform mit innovativen Lehr- und Studierenden die Möglichkeit zu bieten, Finanzsystem zu hinterfragen. Die Summer Studierende selbst als nachhaltige GründerInnen und Lernmethoden geschaffen und geeignete online ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge School „Alternative Economic and Monetary und UnternehmerInnen tätig werden und Kom- Formate für Kooperationen zwischen Studie- mit anderen Menschen zu teilen, gemeinsam Systems“ (AEMS) spezialisiert sich auf alterna- petenzen zum nachhaltigen Unternehmertum er- renden, Firmen, Institutionen und Universitäten weiterzuentwickeln und umzusetzen. Dieses tive und innovative Konzepte für Wirtschafts- werben. entwickelt. Die Inhalte der Wissensplattform, Bemühen wurde 2016 mit dem Sustainability und Geldsysteme und erforscht, inwieweit die- die auch in gW/N Lehrveranstaltungen einge- Award ausgezeichnet. se ökologische Grenzen und soziale Standards Die Erfolge von BOKU Start-up Teams, etwa bei flossen sind, dienen als grundlegende Elemente berücksichtigen. Schon vier Sommer diskutier- einschlägigen Wettbewerben wie Social Impact für ein Master-Curriculum „Sustainability-Driven Noch bevor Crowd Lynx so recht in Schwung ten international anerkannte ReferentInnen mit Award, T-Mobile Umwelt- und Nachhaltigkeits- Entrepreneurship“ und sind frei zugänglich. kommen konnte, wurde 2017 der Betrieb der jeweils rund 50 Studierenden aus aller Welt über fonds TUN, Climate Launchpad, WWF Innova- Plattform seitens der Hersteller eingestellt. theoretische Konzepte, empirische Daten und te4Nature sind Früchte der gemeinsamen Arbeit. www.case-ka.eu Universität für Bodenkultur Wien Die Idee der gemeinsamen Entwicklung von praktische Beispiele. Die Nagelprobe wird sein, ob sich die Start-ups Nachhaltigkeitsprojekten soll nun mit dem auch längerfristig halten und entwickeln können! Hauptaugenmerk liegt auf der Förderung von BOKU Ideentopf, einer niederschwelligen Die Summer School geht auf eine Initiative der Gut, dass in einer Lehrveranstaltung das Student Kompetenzen, die UnternehmerInnen für die Facebook-Gruppe, weiterhin gewährleistet Gemeinwohlökonomie und des ÖAD zurück, Innovation Center [sic!] als weiterführende Be- Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Ge- bleiben. Diese Gruppe wird vom Student In- steht unter der wissenschaftlichen Leitung des gleitung und BOKU-weite Unterstützungsplatt- schäftsideen brauchen. novation Center [sic!] kuratiert, das gW/N gW/N und füllt eine Lücke im derzeitigen universi- form für studentische Initiativen entstanden ist. Diese sind: steht unterstützend zur Seite. tären Angebotsspektrum. Durch unsere Lehrveranstaltungen wurden rund 50 Start-up Teams und über 300 Personen Interpersonelle ermutigt und begleitet, etwas Eigenes, Nachhal- Kompetenzen ~600 tiges zu gründen. Normative Kompetenzen 21 Personen haben sich Universität für Bodenkultur Wien Strategische Systemische an der Ideenplattform Kompetenzen Kompetenzen beteiligt. ~120 Antizipatorische Kompetenzen Ideen sind entstanden. ~½ der Ideen wurden umgesetzt.
... als Berater Beratungsleistungen für Politik und Verwaltung Umweltmanagement – Wertvolle Impulse und Impulsgeber auch für andere Universitäten WIR INSPIRIEREN UND BERATEN ANDERE MENSCHEN, SELBST AKTIV ZU Getreu dem Ansatz, verschiedene Hebel zur Trans- In einem fünfjährigen, universitätsübergrei- WERDEN UND IHREN EIGENEN BEITRAG FÜR EINE NACHHALTIGE ENT formation der Gesellschaft zu nutzen, bemüht sich fenden Projekt, das aus Hochschulraum-Struk- das gW/N auch Politik und Verwaltung in deren Be- turmitteln (HRSM) finanziert wird, hat sich die WICKLUNG ZU LEISTEN. mühungen um mehr Nachhaltigkeit zu bestärken, Allianz Nachhaltige Universitäten zum Ziel ge- zu unterstützen oder in diese Richtung zu lenken. setzt, die EMAS Implementierung auch an der Wir sind ein motiviertes und engagiertes Team, das mit Freude an der Gestal- Dies geschieht über Stellungnahmen zu Strategi- Universität Graz, der Alpen-Adria Universität tung einer nachhaltigen Welt arbeitet. Diese Freude geben wir gerne an ande- re Menschen weiter, indem wir mit unserem Wissen beratend zur Seite stehen, en, Richtlinien- und Gesetzesentwürfen, über Ein- Klagenfurt, der Wirtschaftsuniversität Wien und wenn es darum geht, neue Ideen und Projekte in gewinnbringender Zusam- ladungen zu Veranstaltungen, durch Mitwirkung der Universität Salzburg einzuführen und wei- menarbeit mit anderen (BOKU-)AkteurInnen zu realisieren. in einschlägigen Gremien (z.B. Beiräte und Jurys), terzuentwickeln. Da die BOKU bereits seit 2009 sowie in zahlreichen Gesprächen in unterschied- als erste Uni Österreichs EMAS zertifiziert ist, ist In Fragen zu den Themen des globalen Wandels und der Nachhaltigkeit sind lichsten Settings. ihr Part das Einbringen von praktischen Erfah- wir Anlauf- und Andockstelle für nachhaltigkeitsorientierte Firmen, politische rungen. AkteurInnen und die Zivilgesellschaft. Wir helfen mit Know-How, Expertise, Beispiele sind Stellungnahmen für den For- Kontakten, Feedback oder Zuspruch und lernen dabei ständig dazu. schungsrat oder zuletzt eine grundlegende zum Außerdem wurden Umweltmaßnahmen an der Universität für Bodenkultur Wien Mit diesem Multiplikatoreffekt erreichen wir Menschen, weit jenseits unserer Grünbuch „Energie- und Klimastrategie“ der BOKU selbst weiterentwickelt. So wurden mit direkten Wirkungsgrenzen. Denn Nachhaltigkeit muss, um zu gelingen, zu ei- Österreichischen Bundesregierung, die auch Stu- HRS-Mitteln u.a. Energieeffizienz-Maßnahmen nem breiten Anliegen, zu einem breiten Prozess werden, der von vielen Men- dierende dazu ermutigen sollte, sich am öffent- (Institut für Verfahrenstechnik, Facility Manage- schen mitgetragen wird! lichen Partizipationsprozess zu diesen Vorhaben ment) und Projekte im Bereich nachhaltige Mo- zu beteiligen. bilität (Institut für Verkehrswesen) finanziert. Das gW/N koordiniert dieses Projekt an der BOKU. 23 Universität für Bodenkultur Wien
Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit ... ... als Berater und Impulsgeber Nachhaltig unterwegs – Betreuung von Master Schritt für Schritt zur Bühne frei für Impulse für das BOKU arbeiten und Disserta gesunden Ernährung an Bildung für Nachhaltige Mobilitätskonzept tionen am gW/N der BOKU Entwicklung (BNE) Im Rahmen eines Dissertationsprojektes am gW/N Das Interesse von BOKU Studierenden an Am gW/N wurden in den vergangenen Jahren eini- Impulse im Bereich Bildung und Lehre setzt wurde im Jahr 2012 die Entstehung eines nachhal- den Themen des gW/N zeigt sich auch in der ge Impulse gesetzt, um die Ernährungssituation an das gW/N unter anderem durch eine von ihm tigen Mobilitätskonzepts initiiert und wissenschaft- Nachfrage nach Betreuung von Abschlussar- der BOKU zu verbessern. So wurde 2013 ein Run- im Jahr 2015 initiierte Arbeitsgruppe (AG BNE). lich begleitet, mit dem Ziel nachhaltige Mobili- beiten. Die Studierenden arbeiten an unseren der Tisch zum Thema Bio-Essen organisiert, wo Gemeinsam mit elf VertreterInnen weiterer tätsformen an der BOKU zu fördern. Aus diesem Fragestellungen oder schlagen Themen vor, die FachreferentInnen von BIO-Austria und relevante BOKU Institute werden hier Hintergrundpa- Impuls entwickelte sich sehr rasch die Kerngrup- mit ihrem Beruf, dem Betrieb der Eltern oder AkteurInnen der BOKU zur Diskussion eingeladen piere erarbeitet, Handlungsoptionen diskutiert pe Nachhaltige Mobilität, die zuerst vom gW/N ihren Interessen in NGOs, etc. zusammenhän- wurden. und Diskussionen mit Lehrenden, Fachstudien- und später vom Institut für Verkehrswesen koor- gen. Neben dem akademischen, haben die Ar- kommissionen, dem Senat und anderen Play- diniert und geleitet wurde. beiten so oft auch praktischen Wert. Als schließlich das Projekt „Gesunde BOKU“ im ern der Lehre angeregt. Jahr 2014 durch Betriebsrat und Rektorat ins Le- Die positive Entwicklung des Mobilitätskonzepts Häufig wird die Betreuung gemeinsam mit Kol- ben gerufen wurde, bot sich die Möglichkeit, im Systemisches Verständnis, emotionale Intelli- führte u.a. zu einer BOKU-weiten Mobilitätser- legInnen an den BOKU-Departments durchge- Rahmen sogenannter „Gesundheitszirkel“ an genz, Orientierung an Werten, überzeugende hebung, der Mitfahrbörse flinc und mehr Fahr- führt. Da die Kapazität des gW/N zur Betreuung den Lösungen mitzuwirken. Das gW/N hat diese Vision, einbeziehender Stil, innovative Herange- radabstellplätzen. Besonders zu erwähnen ist solcher Arbeiten begrenzt ist, werden keine Mas- Stimme genutzt, um bei der Definition von Aus- hensweise und Langzeit-Perspektive gelten als Universität für Bodenkultur Wien eine Idee aus der Allianz Nachhaltige Universitä- terarbeiten explizit ausgeschrieben. schreibungskriterien für die neue Mensa mitzu- wichtigste Eigenschaften in der nachhaltigen Ent- ten, vom Institut für Verkehrswesen genial umge- wirken. Zusammen mit anderen Einrichtungen wicklung wirksamer Menschen. Bei der Bildung setzt: die BOKU-Bikes – speziell im BOKU-Design Eine Liste aller Arbeiten, die seit 2010 am gW/N der BOKU setzte sich das gW/N u.a. für einen hö- für Nachhaltige Entwicklung geht es darum, diese gestaltete Fahrräder, die dank BOKU-Subvention betreut wurden, ist in der Dokumentation zu fin- heren Bio-Anteil im Sortiment, fleischlose Tage, Kompetenzen mittels diskursiver, partizipativer zu günstigen Konditionen an MitarbeiterInnen den. Frischküche und ein Umweltzeichenzertifikat und werteorientierter Lernformate zu vermitteln. und Studierende vergeben werden. ein. www.boku.ac.at/gesunde-boku 32 Masterarbeiten 25 Universität für Bodenkultur Wien Foto: Daniel Mikkelsen wurden vom gW/N betreut. Mehr Informationen zum BOKU Mobilitätsmanagement unter unterwegs.boku.ac.at Das Hochbeet vor der gW/N und CDR Baracke – Mit interaktiven Übungen werden Themen der Frisches für die Mittagspause Nachhaltigkeit spielerisch vermittelt.
... als bewusstseins- Unser Lehrangebot: Schritt für Schritt zum/r Nachhaltig- Den CO2 Fußabdruck der BOKU reduzieren bildender Akteur keitsexpertIn WIR SCHAFFEN BEWUSSTSEIN UND BETROFFENHEIT FÜR NACHHALTIG- Derzeit bietet das gW/N 15 interaktive Lehrveran- Forschende in Österreich verursachen knapp KEITSTHEMEN – MIT POSITIVITÄT UND FREUDE! staltungen mit gutem Betreuungsverhältnis an. doppelt so viel CO2 Emissionen wie Durch- Kreative Elemente wie Reflexion, Gruppendiskus- schnittsbürgerInnen. 2015 betrugen die Es ist uns am gW/N ein zentrales Anliegen, das Thema Nachhaltigkeit sowie sionen, Simulationen oder Interviews stehen am Emissionen der BOKU 18.263 Tonnen CO2, alle damit verbundenen Aktivitäten an der BOKU und darüber hinaus sichtbar Programm, besonders in der Einführungsvorle- vergleichbar mit jenen eines Dorfes oder mitt- zu machen. Wir wollen sensibilisieren und Bewusstsein schaffen für Themen, sung Sustainicum I. Die Studierenden werden an- leren Unternehmens. Die Hauptemissionen die oftmals im alltäglichen Arbeits- oder Studienleben untergehen. Dies versu- geregt, aktuelle gesellschaftliche Herausforderun- entstehen durch den Stromverbrauch, gefolgt chen wir über verschiedene Wege der Kommunikation zu bewerkstelligen: Von gen kritisch zu hinterfragen von Emissionen durch Flugreisen. Ein Anliegen Newslettern, Website, (Lehr-)Veranstaltungen bis hin zu Social Media ist vieles und ihre Möglichkeiten zu des gW/N ist es, diese Emissionen drastisch zu dabei. Handeln zu erkennen reduzieren. und wahrzunehmen. Dabei sind wir stets bemüht, den Begriff „Nachhaltigkeit“ mit positiven Wer- ten zu besetzen: Lebensfreundlichkeit, Zukunftsfähigkeit, gemeinsames Tun, In der Lehrveranstal- Wege zur klimafreundlichen Forschung (Zug- Sinnstiftung, Freude und persönliche Verantwortung statt Verzichtsparadigma tung Mut zur Nach- statt Flugreisen, virtuelle Treffen, etc.) wurden haltigkeit erfordert unter anderem im EU Projekt Climate Friend- Universität für Bodenkultur Wien und erhobener Zeigerfinger! Denn das Ziel muss sein, dass möglichst viele sich aus Überzeugung an der Verwirklichung nachhaltiger Entwicklung beteiligen. dies durchaus etwas ly Climate Research analysiert. Die Ergebnisse Mut! werden von JPI Climate für deren Förderung von Auch in der gW/N Lehre setzen sich Studierende aktiv mit den drängenden Fra- europäischen Projekten und ansatzweise vom gen unserer Zeit auseinander, und erfahren dadurch eine zukunftsorientierte Auch der Bezug zur Praxis ist wichtig: Bei der BMWFW und vom Klima-und Energiefonds in und werteorientierte Hochschulbildung, ganz nach den Prinzipien der Bildung Sustainability Challenge sind 10 Praxispartner der Forschungsförderung verwendet. Vorbildlich für Nachhaltige Entwicklung. Eine solche Bildung erfordert mehr, als Nachhal- an Board, das Seminar Globaler Wandel und war auch die Kooperation zwischen Rektorat und tigkeit als Lehrinhalt zu etablieren. Sie bedeutet insbesondere, die kritische Reflexion des eigenen und gesellschaftlichen Handelns zu fördern. seine sicherheitspolitische Relevanz wird Institut für Verfahrens- und Energietechnik: Die zusammen mit der Landesverteidigungsaka- Energieanalysen der eigenen Gebäude haben zu demie, die Lehrveranstaltung Praktische Wis- beträchtlichen Energie- und Emissionseinsparun- sensvermittlung im Umweltbereich zusam- gen geführt. men mit der Caritas gestaltet. 27 Universität für Bodenkultur Wien Foto: Daniel Mikkelsen
Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit ... ... als bewusstseinsbildender Akteur Erhebung: Wie nachhaltig Den Klimawandel Raus aus dem Unsere Veranstaltungen ist die BOKU Lehre wirklich? zum Thema machen Elfenbeinturm! bleiben bestimmt im Gedächtnis Im Jahr 2016 wurde im Auftrag des Rektorats am Wissenschaftliche Ergebnisse der Öffentlich- Das BOKU-Mobil des Zentrums für Lehre nimmt Seit 2009 bietet die Veranstaltungsreihe Mut gW/N eine Klassifizierung der Nachhaltigkeits- keit zugänglich zu machen war von Anbeginn die „third mission“ der Universitäten, den Brücken- zur Nachhaltigkeit ca. sieben Mal pro Jahr relevanz der BOKU Lehre vorgenommen. Damit ein wichtiges Anliegen des gW/N, das sich bau zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, wört- Raum für Austausch zwischen Wissenschaft sollte der Bezug aller BOKU Lehrveranstaltungen durch viele Projekte zieht. Zahlreiche öffent- lich: ForscherInnen der BOKU fahren in verschie- und Praxis. ExpertInnen diskutieren mit Per- zu den drei Säulen der Nachhaltigkeit – aus inhalt- lichkeitswirksame Maßnahmen wurden dazu dene Regionen in ganz Österreich und machen ihr sonen aus der Praxis und dem Publikum über licher wie auch aus didaktischer Perspektive – dar- gesetzt. Als besonderes Beispiel sei hier der Wissen angreifbar. Seit 2016 mit dabei: Die The- innovative Wege zur nachhaltigen Transfor- gestellt werden. über 1000 Seiten starke Österreichische Sach- men Klimawandel und Nachhaltigkeit und damit mation der Gesellschaft. Veranstalter sind das standsbericht Klimawandel genannt. Er wur- auch das gW/N. Gemeinsam mit dem Institut für Umweltbundesamt und der ORF im Rahmen Alle Lehrveranstaltungen wurden gemäß ihrer de unter der Koordination von BOKU, IIASA und Meteorologie wurden einige Stationen konzipiert, des Risikodialoges, zusammen mit gW/N und Beschreibung im BOKU Online mit Hilfe eines Uni Graz nach Vorbild des IPCC in dreijähriger die Ursachen und Auswirkungen des Klimawan- BMLFUW, mit freundlicher Unterstützung zahl- umfassenden Kriterienkataloges systematisch ka- Arbeit von rund 240 AutorInnen erstellt und dels sowie Überlegungen zur nachhaltigen Ent- reicher Sponsoren. tegorisiert. Der breite Feedbackprozess mit den 2014 medienwirksam veröffentlicht. wicklung veranschaulichen. Lehrenden, der nicht nur der Ergebnisvalidie- Von 2010 – 2015 fand außerdem die von der rung, sondern auch der Methodenverbesserung Der Sachstandsbericht ist eine Unterlage für in- Auch die Teilnahme von gW/N-MitarbeiterInnen Bank Austria initiierte öffentlich zugängliche Ver- Universität für Bodenkultur Wien und der Bewusstseinsbildung diente, brachte formierte Entscheidungen in Gesellschaft und an der BOKU Kinderuni (Zentrum für Lehre) bie- anstaltungsreihe Wirtschaft trifft Umwelt statt. über 300 Rückmeldungen und Verbesserungen Politik, stellt aber darüber hinaus auch eine Auf- tet jährlich die Möglichkeit, den Elfenbeinturm Wichtige Fragen der Zeit wurden von ExpertIn- in den BOKU online Beschreibungen. forderung zu Handeln dar. Er wird nun vom CCCA der Wissenschaft zu verlassen und den teilneh- nen aus natur- und wirtschaftswissenschaftlicher weitergeführt. menden Kindern auf spannende Art und Weise Perspektive beleuchtet. Dem Projekt ging bereits eine ähnliche Klassifi- wichtige Erkenntnisse zur Nachhaltigkeit mit auf zierung durch das gW/N im Jahr 2011 voraus. www.ccca.ac.at/de/apcc den Weg zu geben. Auch die Impulse u.a. der Auftakt-Enquête zu den Dialogkonferenzen Gesellschaftliche Verant- www.boku.ac.at/humusplattform/boku-mobil wortung für Nachhaltige Entwicklung der Allianz Nachhaltige Universitäten, des Common-Cause Klassifizierung der Nachhaltigkeitsrelevanz Workshops zum Thema Wertewandel oder der Foto: Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Preiss der BOKU Lehre Sustainable Entrepreneurship-Tage hinterlie- ßen bleibenden Eindruck. 29 Ergebnis der Klassifizierung aller 2009 BOKU Lehrveranstaltungen im Studienjahr 2015/2016 >150 Universität für Bodenkultur Wien 4% hoch nachhaltigkeitsrelevant 20% 17% mittel nachhaltigkeitsrelevant gW/N-eigene niedrig nachhaltigkeitsrelevant Veranstaltungen Nur Umweltrelevant, aber niedrig 28% 31% nachhaltigkeitsrelevant wurden durch- nicht beurteilbar Hochkarätiges Trio bei der Veröffentlichung Klassifizierungsergebnis aller 2009 LVAs an der BOKU im Studienjahr 2015/16 des APCC Berichts im September 2014: BM Rupprechter mit I. Höbarth (Klima- und Energie- fonds) und N. Nakicenovic (TU Wien). https://www.boku.ac.at/lehrentwick- lung/kinderboku/themen/aktivitaeten- fuer-kinder/kinderuniboku/ 700 Vorträge in geführt 7 Jahren!
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