CO2-Reduktionsstrategie 2020 - CO2-Reduktionsstrategie 2020 STRABAG / ZÜBLIN Benelux
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CO2-Reduktionsstrategie 2020
STRABAG / ZÜBLIN Benelux
CO 2 -FUßABDRÜCK 2019
von
ZÜBLIN Niederlande BV und den mit ihrem verbundenen
Unternehmen
&
CO 2 -Reduktionsstrategie 2020CO2-Reduktionsstrategie 2020
STRABAG / ZÜBLIN Benelux
Einleitung
Nach der erfolgreichen Einführung des CO2- und Energie-Management-Systems von STRABAG /
ZÜBLIN Benelux in den Niederlanden und der Erreichung der höchsten Stufe auf der CO2-
Leistungsskala von SKAO, die niederländischen Stiftung für klimafreundliche Auftragsvergabe und
Unternehmens-führung, hat sich die Geschäftsleitung von ZÜBLIN Niederlande das Ziel gesetzt,
ihre Energie-leistungen schrittweise zu optimieren, um bis 2020 das „20-20-20-Ziel“ der
Europäischen Union zu übertreffen, und zwar 20 % erneuerbare Energie, 20 % Energieeinsparung
und 20 % Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu unserem Bezugsjahr 2010.
Was unsere eigenen Tätigkeiten anbelangt, sind wir jetzt bereits sicher, die Zielvorgaben erreichen
zu können. Wenn wir für alle unsere Bautätigkeiten die gleichen Ergebnisse erzielen möchten,
müssen wir aber auch die durch externe Baupartner auf unseren Baustellen verursachten indirekten
Emissionen mitberücksichtigen und die Partner - sofern vertretbar - an unserem Kampf gegen die
Erderwärmung beteiligen.
Dazu wurden in 2012 zwei Kettenanalysen für repräsentative Teile unseres Produktionsprozesses
durchgeführt, in der Hoffnung, diese beeinflussen zu können. In Zusammenarbeit mit unserem
deutschen Konzernpartner und Anbieter vorgefertigter Betonelemente, ZÜBLIN AG Bereich FTW
Gladbeck, haben wir die Kette der Betonvorfertigung analysiert. Diese Studie wurde in
Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dortmund durchgeführt. Außerdem haben wir das
Management und die Behandlung des gemischten Bauschutts untersucht. Beide Studien wurden
von der Umweltabteilung von ROYAL HASKONING aus Rotterdam fachlich unterstützt.
Carbon Footprint der kompletten „Boundary“ von ZÜBLIN Niederlande BV
Die SKAO-Leistungsskala verpflichtet uns, die mit uns im CO2-Bereich verbundenen Unternehmen
an der Zertifizierung zu beteiligen. Dies sind die Unternehmen aus dem STRABAG / ZÜBLIN-
Konzern, die zu unseren 80 % größten Subunternehmern oder Lieferanten gehören oder die als
Partner gemeinsam mit uns Bauprojekte durchführen.
Die folgenden Niederlassungen aus dem Konzern gehörten in 2011 zu der „Boundary“ von ZÜBLIN
Niederlande: die BMTI Benelux, die ZÜBLIN-Niederlassungen Ingenieur- und Kraftwerksbau aus
Duisburg (aktuell INGENIEURBAU genannt) und Bereich Dortmund, mit denen wir in den
Niederlanden Arbeitsgemeinschaften eingegangen sind, sowie FTW Gladbeck, die in Zwischenzeit
verkaufte Betonvorfertigungsabteilung von ZÜBLIN AG. Seit Januar 2016 hat auch Bereich
Dortmund die Boundary verlassen, und hat entschieden nicht mehr aktiv zu sein auf den
niederländischen Markt.
Jährlich berechnen wir den CO2-Fußabdruck von ZÜBLIN Niederlande und ihre verbundenen
Unternehmungen, und versuchen mit der Analyse davon, und mit den Anregungen und
Erkenntnisse unserer bereitwilligen Mitarbeiter unsere CO2-Reduktionsstrategie zu optimieren.
Ohne FTW Gladbeck, die mehr als 50% des CO2-Ausstoßes verursacht hat, und ohne ZÜBLIN
Dortmund, betrug die Carbon Footprint der kompletten Boundary in 2010 855,7 Tonnen CO2 (mit
FTW Gladbeck und ZÜBLIN Dortmund war das: 2.622 Tonnen CO2). Ab 2018 trat die ehemalige
Tochtergesellschaft der STRABAG BV, IPPEL BV, unter dem neuen Firmennamen ZÜBLIN Civiele
Betonbouw, als Teil von ZÜBLIN Ingenieurbau in den Boundary ein. Infolgedessen wurde der
Referenzwert für den Carbon Footprint des Jahres 2010 auf 1127,7 Tonnen CO2 erhöht.
Im Jahr 2019 beträgt der CO2-Fußabdruck der kompletten „Boundary“ 671.2 Tonnen CO2. Dies
bedeutet eine absolute Reduzierung um 40% gegenüber 2010. Umsatzspezifisch betrug die
Senkung 30% gegenüber unserem Referenzjahr 2010.
Das haben wir vor allem zu danken haben an der Senkung der Elektrizitätsverbrauche auf den
niederländischen Baustellen, und teilweise auch durch die Modernisierung des Fuhrparks.CO2-Reduktionsstrategie 2020
STRABAG / ZÜBLIN Benelux
Die weitere Analyse des Carbon Footprint 2019 von ZÜBLIN AG zeigt Folgendes für die
Verwaltung in Duisburg, und ihre ZÜBLIN Tochter, Civiele Betonbouw in Nieuwendijk:
- Die gesamten CO2-Emissionen Scope 1 & 2 betragen 224 Tonnen CO2. Davon 80% aus
direkten Emissionen (Scope 1: PKW), und 20% aus indirekten Emissionen (Scope 2), die durch
Strom, und Erdgas verursacht werden. Für die Verwaltung in Duisburg bleiben die Zahlen
ähnlich wie in 2017 / 2018.
- Im Vergleich zum Bezugsjahr 2010 ergibt dies eine CO2-Reduzierung von 18%, und sogar um
48% wenn wir nur das Büro Duisburg berücksichtigen. Ein allgemeiner Wechsel zu grünem
Strom sowie ein geringer Stromverbrauch und die weitere Modernisierung des PKW-Fuhrparks
sollten uns helfen das 20-20-20-Ziel zu erreichen.CO2-Reduktionsstrategie 2020
STRABAG / ZÜBLIN Benelux
Energiebilanz der kompletten boundary ZÜBLIN Nederland BV - ZÜBLIN AG
Aus energietechnischer Sicht wird deutlich, wie schwer das Dienstwagen-Anteil in der
Gesamtenergiebilanz wiegt. Zugleich taucht in diesem Jahr 2019 der Fluchtverkehr als zweiter CO2-
Verursacher auf. Der Einsatz der deutschen Kollegen in Amsterdam hat einen wichtigen Einfluss
auf den gestiegenen Flugverkehr.
Wie oben erwähnt, werden in Zusammenarbeit mit dem Geräteabteilung BMTI Optimierungen
gesucht, sowohl aus der Sicht des Stromverbrauchs wie in die Wahlmöglichkeiten der
Dienstfahrzeuge.
Der Kauf von 500 neuen, super isolierten Bürokontainer für unsere Benelux-Baustellen ist schon ein
wichtiger Impuls in diese Richtung. Optimierung der Beleuchtung und zeitgesteuerte Heizung kann
weitere Verbesserungen bringen.
Mitarbeiter-Engagement und individuellen Beitrag
Der Mitarbeiter von ZÜBLIN Niederlande und ihrer Kollegen aus dem verbundenen Unternehmen
sind Vorschläge unter Berücksichtigung der Energieeinsparung und CO2-Reduktion gefordert.
Anlässlich der regionalen Besprechungen werden Mitarbeiter sensibilisiert, um aktiv bei der
Umwandlung des Unternehmens zu beteiligen.CO2-Reduktionsstrategie 2020
STRABAG / ZÜBLIN Benelux
Erreichung der wichtigsten Zielvorgaben 2019.
1) Scope 1& 2-Ziel: Umsatzspezifische jährliche Reduktion um 2,5 %. Dieses Ziel hat sich
vorläufig als realistisch herausgestellt für die ganze Boundary und wurde bei Weitem
überschritten. Wenn man nur die ZÜBLIN AG-Bereiche beurteilt, sind zusätzliche Maßnahmen
notwendig um das Ziel auf AG-Ebene zu erreichen.
2) Nutzung von grünem Strom und alternativen Energiequellen. In den Niederländischen Büros
wurden bereits die erforderlichen Schritte unternommen. Für die niederländischen Baustellen ist
seit 2014 ein Vertrag unterschrieben, aber die richtigen SKAO-konformen Zertifikate fehlen
noch.
3) Beteiligung der Subunternehmer an unserer CO2-Reduktionsstrategie durch die regelmäßige
Aufforderung zur Vorlage ihres CO2-Fußabdrucks. Dazu wurde eine angepasste Checkliste
ausgearbeitet, die an die sogenannten A-Lieferanten geschickt werden kann. In der neuen
Version 3.0 der SKAO-Leistungsleiter wird diese Anforderung durch eine Kettenanalyse oder
LCA-Analyse der von uns gelieferten Produkte und Materialien ersetzt. Weitere Analyse in
diesen Sinne ist noch notwendig.
4) Optimierung des dreimonatigen Überwachungssystems auf den Baustellen. Ab Beginn der
Bauprojekte wird evaluiert, welche Optionen sinnvoll sind und durch eine angemessene
Auswahl der Messpunkte in die Praxis umgesetzt werden können. Die Weiterverfolgung der
Messungen erfolgt durch unseren regionalen Energie-beauftragten. Ab 2014 werden unsere
BREEAM-zertifizierte Benelux-Baustellen wie ODE in Amsterdam genutzt um
Verbesserungsmöglichkeiten zu testen.
5) Auf Konzernniveau wurde eine neue Firmenwagenliste eingeführt, auf der die CO2-Emissionen
pro Modell angegeben sind und eine Auswahl CO2-günstiger Modelle angeboten wird. Die
durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Wagen sind mittlerweile im Niederländischen Bereich
von 143 auf 109 g/km gesunken. In 2018 / 2019 hatt sich gegenüber 2016 / 2017 wenig
geändert. Bei einer weiteren Modernisierung des Fuhrparks gehen wir von einer zusätzlichen
Abnahme um 5 % aus.
6) Weiterverfolgung der bestehenden Initiativen zur Verbreitung des CO2-Bewusstseins bei den
anderen Bauunternehmern und Streben nach Benchmarking. Laufende Aktion bei der VBA
(Vereinigung der 60 größten belgischen Bauunternehmer), in der STRABAG/ZÜBLIN mit einem
anderen Bauunternehmer eine Vorreiterrolle spielt. Anschließend an die ausgeführte
Stakeholder Analyse bei alle großen öffentlichen Auftraggebern, wird aktuell in Zusammenarbeit
mit SKAO gearbeitet an eine Struktur für eine Belgischen CO2-Leistungsleiter. In Zwischenzeit
haben die öffentlichen Auftraggeber der drei belgischen Regionen zugestimmt, um Pilotprojekte
auf zu starten ab 2020. Gegen Ende 2022 werden diese Auftraggeber die Pilotprojekte
evaluieren, und sollte hoffentlich eine Belgische CO2-Leistungsleiter-Zertifizierung möglich sein.
7) Weitere Beschaffung gut isolierter Baustellenbaracken für unsere Benelux Baustellen. In
Zwischenzeit sind durch BMTI Benelux schon 500 neue ALHO-Baucontainer beschafft mit hoher
Dämmung Standard.
8) Scope 3-Ziel - Abfallmanagement: Kunststoffmüll wird weitgehend von den anderen Abfällen
getrennt. Dieser Punkt muss von unserem regionalen Qualitätsmanagementbeauftragten
verfolgt werden. Auch zu diesem Thema sind wir nach eine höherem Standard aufgestuft mit
weiterer Trennung von Abfällen. Unsere BREEAM-Projekte sind als Testfall zu sehen, wie weit
wir auf kostengünstige Weise mit dieser Trennung gehen können.CO2-Reduktionsstrategie 2020
STRABAG / ZÜBLIN Benelux
Allgemeine CO2-Reduktionsziele gegen 2020
1) Das Europäische Ziel 2020: 20 % Rückgang der CO2-Emissionen gegenüber dem
Bezugsjahr 2010, durch Realisierung von Energieeinsparungen von 20 % und durch den
Einsatz von mindestens 20 % grüne Energie.
2) Die Kommunikation über Energie und Abfall in eine globale CSR-Strategie passen.
3) Durch Vernetzung und externe Kommunikation das CO2-Bewusstsein unter unseren
Kollegen Vertragspartnern weitergeben.
Schwerpunkte der CO2-Reduktionsstrategie 2018-2020 – Direktion DW Benelux
A) Unser Verständnis unserer CO2-Emissionen zu erhöhen
1) Die weitere Verwendung von BREEAM-Baustellen, um Verbesserungsmöglichkeiten
zu testen, bevor sie allgemein ein zu führen.
2) Wo sinnvoll, zusätzliche Elektromessgeräte oder Gas Meter installieren, oder
zusätzliche Vereinbarungen mit dem Vermieter oder Energieversorger machen, um eine
gute Kenntnis des tatsächlichen Verbrauchs und Großverbraucher zu bekommen.
3) Kette Ansatz: weiterführende Analysen unserer Scope 3-Emissionen im Hinblick auf
eine Abnahme der indirekten CO2-Emissionen.
B) Konkrete Maßnahmen zur CO2-Reduktion
4) Erneuerung des Firmenwagenparks mit Kraftstoff effiziente & CO2-freundliche Autos.
5) Die Lieferung von ausschließlich Ökostrom auf unseren Benelux-Baustellen.
6) Beim weiteren Erwerb von Baucontainer wetten auf Energieeffizienz durch bessere
Dämmung, durchdachte Beleuchtung, zentrale Schalter, Bewegungsdetektoren, usw. ...
7) Einsatz von Telekonferenz und Skype, um Fahrten und Reisen aller Art zu reduzieren.
8) Abfallmanagement: gründliche Trennung von Kunststoffabfällen, neben anderen
wirtschaftlich getrennt Abfallfraktionen. Begrenzen des Abfallvolumens zu maximal
3 Tonnen Abfall pro 100m² neue Baufläche.
C) Kommunikation zur CO2-Reduktion
9) Sensibilisierung des Personals durch Themen wie Kontrolle Reifendrück, Monitoring
des Verbrauchens, Toolboxmeetings über Energie Management, usw...
10) Verwendung von STRANET und INTERNET, um unsere CO2-Politik zu äußern.
D) Initiativen für den Sektor
11) Aktive Teilnahme mit externen Netzwerken um Energieeffizienz und CO2-Reduktion.
Für ZÜBLIN Niederlande BV und ihre aus CO2-Sicht verbundene Unternehmungen,
ZÜBLIN AG - Dir. NRW - Bereich INGENIEURBAU, und STRABAG BMTI Benelux bvba
Breda, am 01.06.2020
gez. gez.
Dipl.-Ing. Luc Van Thienen Henri van Lidth de Jeude
Energiemanager Kaufmännisch Direktionsleiter
STRABAG / ZÜBLIN Benelux STRABAG / ZÜBLIN BeneluxCO2-Reduktionsstrategie 2020
STRABAG / ZÜBLIN Benelux
Zusätzliche Schwerpunkte der CO2-Reduktionsstrategie im Jahr 2020
ZÜBLIN AG - Bereich INGENIEURBAU
Bei der Neubeschaffung von Firmen-PKW wird verstärkt auf den Ausstoß von CO2 und den
Kraftstoffverbrauch geachtet. Zum Thema kraftstoffsparende Fahrweise gibt es noch ein großes
Reduktionspotenzial. Die Mitarbeiter werden hierzu weiterhin sensibilisiert.
Mitarbeiter mit entfernten Anfahrten werden so viel wie möglich in baustellennahe Pensionen
untergebracht, oder heimatnah eingesetzt.
Ladesäulen für Elektrofahrzeuge werden ab Mai 2018 in unsere ZÜBLIN-Verwaltung in Duisburg
installiert. Der Konzern strebt hier eine einheitliche Lösung für ganz Deutschland an.
Eine Fahrradladestation ist im Jahr 2017 in unserem Bereich installiert, um die Mitarbeiter das
Aufladen von E-Bikes zu ermöglichen, und wird von Mitarbeitern genutzt. Den Mitarbeitern sollen so
motiviert werden vom Auto auf das E-Bike oder Fahrrad umzusteigen. Die Ladesäulen für
Elektrofahrzeuge wurden im Jahr 2018 installiert.
Mit der Einführung des papierlosen Büros konnten in unserem Bereich die Abfallströme zur
Reduzierung von CO2 gesenkt werden. Seit Januar 2018 wurde im ganzen Bereich in den Büros
eine Mülltrennung durch zusätzliche Abfallbehälter umgesetzt. Es erfolgt eine Trennung von Papier
zu dem anderen Restmüll. Das Papier wird separat zum Recycling entsorgt.
Seit 2016 wird im Bereich Duisburg und auf allen Baustellen das Recyclingpapier der Marke
Steinbeis Pure White benutzt.
Im Verwaltungsgebäude Duisburg und auf Baustellen des Bereiches wird auf Verwendung von
Einweggeschirr, Plastik- und Kunststoffverpackungen verzichtet. Hier kommen nun Verpackungen /
Kartons aus Recyclingpapier zum Einsatz.
Durch Einrichtung der Bildschirmarbeitsplätze mit Webcams soll die Nutzung von Skype und
Microsoft-Teams, wie bei Videokonferenzen, die Fahrten mit dem PKW reduzieren.
Bei dem von uns ausgegeben Langzeitziel die CO2-Emission um 20% zu senken befinden wir uns
auf einen sehr guten Weg. Wir werden auch weiter verstärkt an der CO2-Reduktion arbeiten, damit
wir unser Langzeitziel bis 2020 erreichen.
Ed. ZÜBLIN AG
Bereich INGENIEURBAU
Duisburg, am 16.06.2020
gez. gez.
Julio Regidor Dirk Sieg
Techn. Bereichsleiter Kaufm. BereichsleiterSie können auch lesen
