Copernicus beobachtet Ausbreitung des Saharastaubs über Europa und dem Atlantik

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Copernicus beobachtet Ausbreitung des Saharastaubs über Europa und dem Atlantik
Pressemitteilung
                                                                        Reading, 23.02.2022

Copernicus beobachtet Ausbreitung des
Saharastaubs über Europa und dem Atlantik

CAMS Vorhersagen der gesamten optischen Aerosoltiefe über Europa, initialisiert um 00 UTC am (l-
       r) 21. Februar 2022. Credit: Copernicus Atmosphere Monitoring Service/ECMWF.

Der Copernicus Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) beobachtet die Ausbreitung des
Staubs aus der Sahara-Wüste jedes Jahr über den gesamten Verlauf hinweg. Seit Mitte
Januar 2022 verfolgt CAMS die von der Sahara-Wüste ausgehenden Staubwolken genau, um
zuverlässige Hintergrundinformationen und Vorhersagen zu liefern, welche Bürger:innen und
Institutionen fundierte Entscheidungen über Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen
ermöglichen. CAMS-Vorhersagen und Analysen haben gezeigt, dass der Saharastaub über
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die Kanarischen Inseln und den Nordatlantik, das Mittelmeer und über den Atlantik bis in die
Karibik zieht. Der vom Wind verwehte Staub ist weiterhin sehr aktiv über der Sahara, und
Beobachtungen zeigen, wie diese Episoden die Luftqualität auf beiden Seiten des Atlantiks
beeinträchtigen können. Am 21. Februar 2022 zeigen die CAMS-Vorhersagen, dass sich der
Staub im östlichen Mittelmeerraum in den nächsten Tagen auflösen wird, wobei eine weitere
Calima die Kanarischen Inseln und schließlich die Iberische Halbinsel im Laufe der Woche
treffen wird. Die Gesamtauswirkungen auf die Luftqualität werden, abgesehen von den
Kanarischen Inseln, voraussichtlich nicht besonders groß sein. Jedoch sind die anhaltenden
Aktivitäten durchaus sichtbar in Prognosen hinsichtlich der Luftqualität.

Zu Beginn der Saharastaub-Saison Anfang Januar wurden zwei Staubepisoden beobachtet,
von denen eine bis nach Island reichte und in den Tagen zwischen dem 17. und 21. Januar
zu den Britischen Inseln und der Nordsee rezirkulierte. Die zweite Episode begann am 27.
Januar mit der Beförderung von Sand aus der Sahara über Südspanien und Portugal in
Richtung Nordatlantik. Für den gesamten Februar zeigten die CAMS-Vorhersagen weitere
Episoden von Saharastaubfahnen, welche um den 10. Februar die Iberische Halbinsel, das
westliche Mittelmeer und Südeuropa und ab dem 14. Februar das zentrale und östliche
Mittelmeer überquerten.

Für Ende Januar wurde eine Staubschicht vorhergesagt, die sich von der Erdoberfläche bis
zu einer Höhe von 3000 Metern über Nordwestafrika und den Kanarischen Inseln erstreckte,
wo sie lokale Auswirkungen auf die Luftqualität an der Erdoberfläche hatte, bevor sie in
größeren Höhen bis nach Mitteleuropa transportiert wurde. Die globalen und regionalen
CAMS-Vorhersagen sagten dieses Ereignis 4-5 Tage im Vorfeld vorher und zeigten hohe
Werte   der    optischen   Aerosoltiefe   und    der   PM10-Konzentrationen.   Die   CAMS-
Staubvorhersagen liefern Informationen über örtlich begrenzte Staubstürme, wie z. B. das
auf den Kanarischen Inseln beobachtete Calima-Ereignis, welches sich in den nächsten Tagen
voraussichtlich zum zweiten Mal ereignen wird, nachdem es Ende Januar 2022 zum letzten
Mal beobachtet werden konnte und einen weiträumigen Transfer durch die Winde erkennen
ließ.
Mark Parrington, leitender Wissenschaftler des Copernicus Atmosphere Monitoring Service,
kommentiert: "Die Entwicklung dieser jüngsten Saharastaub-Episoden ähnelt dem, was wir
in den vergangenen Jahren beobachtet haben. Die unmittelbaren Auswirkungen betreffen die
Kanarischen Inseln und Teile Südeuropas auf regionaler Ebene, bevor der Staub je nach
Windrichtung weiter über nördlichere Teile Europas oder den Atlantik transportiert wird. Wir
haben auch in dieser Saison den weiträumigen Transport von Staub beobachtet, der in
Fahnen über das Mittelmeer und den Atlantik gezogen ist. Die Überwachung dieser
Staubereignisse ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung, da die Informationen über
die Verringerung der Luftqualität in den betroffenen Regionen genutzt werden können, um
Maßnahmen für die menschliche Gesundheit und die betroffenen Industriezweige zu
ergreifen."

Weitere       Informationen     über   die     CAMS-Beobachtung        der    diesjährigen
Saharastaubsaison      finden    Sie   hier:   https://atmosphere.copernicus.eu/cams-
accurately-forecasts-first-saharan-dust-transports-2022-nf

Weitere Daten zur Luftqualität sind im Atmospheric Data Store (ADS) zu finden:
https://ads.atmosphere.copernicus.eu/cdsapp#!/dataset/cams-global-atmospheric-
composition-forecasts?tab=overview
und
https://ads.atmosphere.copernicus.eu/cdsapp#!/dataset/cams-europe-air-quality-
forecasts?tab=overview

Über das EZMW und Copernicus

Copernicus ist die zentrale Erdbeobachtungskomponente des EU-Weltraumprogramms der
Europäischen Union und wird mit Mitteln der EU finanziert. Es ist in sechs thematische
Dienste aufgeteilt: Atmosphäre, Meeresumwelt, Landüberwachung, Klimawandel, Sicherheit
und Katastrophen- und Krisenmanagement. Copernicus liefert frei zugängliche Betriebsdaten
und Informationsdienste, die den Nutzern zuverlässige und aktuelle Informationen über
unseren Planeten und seine Umwelt zur Verfügung stellen.
Das Programm wird von der Europäischen Kommission koordiniert und verwaltet, in
Partnerschaft mit den EU-Mitgliedstaaten, der Europäischen Weltraumorganisation (ESA),
der Europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT),
dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW), Mercator Océan
International und weiteren EU-Agenturen.

Das EZMW betreibt zwei Dienste des Copernicus Erdbeobachtungsprogramm der EU: den
Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst           (CAMS)     und     den      Copernicus-
Klimawandeldienst (C3S). Zudem unterstützt es den Copernicus-Dienst für Katastrophen-
und Krisenmanagement (CEMS), der vom EU Joint Research Council (JRC) implementiert
wird. Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) ist eine
unabhängige zwischenstaatliche Organisation, die von 35 Staaten unterstützt wird. Es ist ein
Forschungsinstitut und Dienstleister, der digitale Wettervorhersagen erstellt und an seine
Mitgliedstaaten weiterleitet. Die Daten stehen den nationalen Wetterdiensten in den
Mitgliedstaaten in vollem Umfang zur Verfügung. Der Supercomputer und das dazugehörige
Datenarchiv des EZMW ist einer der größten seiner Art in Europa, und die Mitgliedstaaten
können 25 % seiner Kapazität für ihre eigenen Zwecke nutzen.

Das EZMW hat seine Standorte innerhalb der Mitgliedsstaaten für zahlreiche Aktivitäten
erweitert. Zusätzlich zum Hauptquartier in Großbritannien und dem Rechenzentrum in
Italien, wurden neue Büroräume in Bonn im Sommer 2021 eröffnet, die sich auf
Partnerprogramme mit der Europäischen Union konzentrieren.

Die Website des Copernicus Atmosphere Monitoring Service finden Sie unter
http://atmosphere.copernicus.eu/
Die Website des Copernicus Climate Change Service finden Sie unter
https://climate.copernicus.eu/

Mehr Informationen zum Copernicus Programm: www.copernicus.eu
Die Website ECMWF finden Sie unter https://www.ecmwf.int/www.ecmwf.int

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Pressekontakt

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Mobile: +44 (0)7392 277 523
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