Corona-Test gratis: Hier können sich Lehrer und Betreuer checken lassen
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9.3.2021 Corona-Tests: In Reinfeld können sich Lehrer und Betreuer gratis checken lassen
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Coronatest Stormarn 20:00 Uhr / 08.03.2021
Corona-Test gratis: Hier können sich Lehrer
und Betreuer checken lassen
Reinfeld hat eigene Corona-Testzentren an Schulen eingerichtet. An der KGS und der MCS können
sich jetzt Lehrer, Schulhausmeister und Betreuer kostenlos auf das Coronavirus testen lassen.
Reinfeld. „Einmal die Nase ausschnauben, damit der Weg frei ist“, sagt
die stellvertretende Vorsitzende des Reinfelder DRK Ortsvereins, Ulrike
Kilpert. Dann kann es losgehen mit dem Nasenabstrich von Jennifer
Behnke. Wir sind in der Mensa der Reinfelder Immanuel-Kant-Schule
(KGS), die vor wenigen Tagen zum Corona-Testzentrum umgestaltet
wurde. Schulleiterin Behnke steht in einer abgetrennten Kabine und
hält ganz still, während Kilpert ihr vorsichtig einen langen Tupfer in die
Nase schiebt. Immer tiefer, bis sie einen kleinen Widerstand merkt. 21,
22, 23...
Schnelltest bringt 97 Prozent Sicherheit
Kilpert belässt das Stäbchen kurz dort, um es dann auf der Suche nach
Nasensekret zu rotieren und wieder herauszuziehen. Anschließend wird
der Tupfer 15 Sekunden in ein Röhrchen getaucht, das mit einer
Prü üssigkeit befüllt ist. „Das Ganze wird jetzt gut vermischt und auf
den Reaktor gepackt“, erläutert Uwe Mikuszeit, der als ehrenamtlicher
Helfer vom DRK dabei ist. Nach 15 bis 20 Minuten ist das Ergebnis da. Es
soll zu 97 Prozent sicher sein. Ein Balken heißt, der Corona-Schnelltest
ist negativ. „Zwei Balken bedeutet ein positives Testergebnis. Das
haben wir bisher zum Glück noch nicht gehabt, obwohl wir bestimmt
schon 100 Personen getestet haben“, sagt Mikuszeit. Auch Jennifer
Behnke kann aufatmen – ihr Abstrich ist negativ.
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9.3.2021 Corona-Tests: In Reinfeld können sich Lehrer und Betreuer gratis checken lassen
Uwe Mikuszeit vom DRK-Ortsverein Reinfeld taucht das Teststäbchen für 15 Sekunden in die Prüf üssigkeit.
Quelle: 54° / Felix Koenig
Richtig zu testen, ist gar nicht so einfach. Das Team, das jetzt in
Reinfeld Abstriche vornimmt, wurde eigens geschult. „Wir sind bei Dr.
Dieter Sielmann in Bad Oldesloe ausgebildet worden und sind
sozusagen legitimiert, diese Untersuchung durchzuführen“, erläutert
Kilpert. Zweimal pro Woche, immer montags und mittwochs, wird der
Corona-Schnelltest an der Reinfelder KGS und an der Matthias-
Claudius-Schule angeboten – kostenlos für alle Lehrer, Schulpersonal
und Schulbegleiter.
„Richtig testen, das ist gar nicht so einfach“, weiß Dr. Jochen Triepel von der Neuen Apotheke in Reinfeld. Wichtig
sei, an das Nasensekret zu gelangen. Sonst funktioniere der Coronatest nicht. Quelle: 54° / Felix Koenig
Das Land stellt die Mittel
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Arrangiert wurde die Abstrich-Aktion von der Stadt Reinfeld aufgrund
der Teststrategie des Landes, die mit Antigen-Schnelltests mehr
Sicherheit an Schulen und Kitas bieten will. Bis zu den Osterferien
können sich Lehrkräfte, Schul- und Kita-Personal zwei Mal pro Woche
freiwillig auf eine mögliche Virusinfektion testen lassen –
anlassunabhängig und kostenfrei. Das Land stellt dafür die Mittel
bereit. Vielerorts sind Tests in Apotheken, bei Hausärzten oder in DRK-
Impfzentren möglich. In Trittau wird im Impfzentrum zum Beispiel
extra ein Zeitfenster für Kita- und Schulpersonal angeboten.
Reinfeld hat eigene Corona-Testzentren
Reinfeld geht einen anderen Weg und hat sich entschieden, eigene
Testzentren an den beiden Schulen einzurichten. Beate Horn,
Fachbereichsleiterin Bildung, habe das „in einer Topleistung“
innerhalb weniger Tage auf die Beine gestellt, lobt der Bürgermeister.
Sie habe sich mit der Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins, Cordula
Andjelic-Neumann, und mit Dr. Jochen Triepel von der Neuen Apotheke
in Reinfeld in Verbindung gesetzt und große Hilfsbereitschaft erfahren.
Sowohl das DRK als auch die Apotheke unterstützen mit Manpower vor
Ort.
Die Vorsitzende des DRK-Ortsvereins, Cordula Andjelic-Neumann, unterstützt die Testaktion mit vielen DRK-
Ehrenamtlichen, die an den Schulen KGS und MCS die Abstriche und Untersuchungen durchführen. Quelle: 54° /
Felix Koenig
Auch das Lübecker Referenzlabor für Immunologie von Prof. Dr.
Winfried Stöcker ist mit im Boot und stellt quali ziertes Personal für
die Schnelltests an den beiden Reinfelder Schulen. „Indem sich die
Lehrer direkt in der Schule testen lassen können, ersparen wir ihnen
den Weg zum Hausarzt. Das Angebot wollen wir bis zu den Osterferien
vorhalten, um eine gewisse Sicherheit in den Schulbetrieb
reinzukriegen“, sagt Wramp.
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Test bietet Sicherheit für den Moment
Am ersten Tag ist die Testaktion zögerlich angelaufen. Doch am
zweiten Aktionstag lief es gleich besser. „Ich nde es sehr gut, dass es
bei uns an den Schulen angeboten wird. Das ist eine kleine Beruhigung
für die Kollegen, die sich zweimal testen lassen. Für den Moment hat
man dann ein Ergebnis“, sagt die Schulleiterin.
An der Reinfelder Immanuel-Kant-Schule werden Lehrer, Schulmitarbeiter und -betreuer freiwillig auf Corona
getestet. Die Stadt hat die Mensa zum Testzentrum umfunktioniert. Quelle: 54° / Felix Koenig
„Für mich war es heute der erste Test. Es tat gar nicht weh, und es war
super organisiert“, schildert Beate Rabe. Die Lehrerin ist wegen ihrer
eigenen Sicherheit zum Testen gekommen. „Aber ich möchte auch
keine Gefährdung für meine Umwelt sein.“
Mindestabstand im Klassenraum nicht möglich
Besorgt ist die Lehrkraft dennoch. Gerade habe sie ihren ersten
Präsenzunterricht nach dem Lockdown für die Jahrgänge fünf und
sechs gehabt. „Wir sitzen mit 28 Schülern in einem Raum sehr nah
beieinander – wenige Zentimeter voneinander entfernt im Stuhlkreis.
Es ist von der Schulleitung alles wunderbar organisiert mit den
Kohorten, aber im Klassenraum können wir einfach den Abstand nicht
einhalten.“ Damit fühle sie sich nicht wohl, deshalb lasse sie sich
testen. „Um zumindest für eine Stunde Gewissheit zu haben.“ Sie hätte
gerne vorher die Impfung gehabt. „Ich würde auch den Atrazeneca-
Impfsto nehmen. Ich möchte nur einfach sofort geimpft werden“, so
der Wunsch der Lehrerin.
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Svenja Riesel und Jana Harten sind Auszubildende bei der Stadt Reinfeld. Sie unterstützen die Aktion und sind für
Listen und Formulare im Testzentrum verantwortlich. Quelle: 54° / Felix Koenig
Die kostenlosen Corona-Schnelltests werden noch bis zum 2. April an
den Reinfelder Schulen für Lehrer, Hausmeister, Schulsekretärinnen
und Schulbegleiter angeboten. Montags und mittwochs in der Zeit von
7.30 bis 10.30 Uhr an der KGS sowie montags und mittwochs von 11 bis
14 Uhr an der MCS.
Von Britta Matzen
Radio.de
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