Curriculum zur Durchführung von niederschwelligen Sprachkursen - IKME - Integrationskurse für Migranteneltern

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Volkshochschule Essen
      Fachbereich Deutsch als Zweitsprache

Curriculum
zur Durchführung von niederschwelligen
Sprachkursen

Teil 2
IKME - Integrationskurse für Migranteneltern

                                STADT
                                ESSEN
Impressum

Herausgeberin:   Stadt Essen
                 Der Oberbürgermeister
                 Volkshochschule Essen
                 Burgplatz 1
                 45127 Essen

Redaktion:       Rabia Sprenger

Info:            Telefon:   0201/88 43221
                 E-Mail:    rabia.sprenger@vhs-essen.de

Druck:           Stadt Essen
                 Amt für Zentralen Service im Dezember 2005

Auflage:         600
Inhalt:

1. Vorbemerkung

2. Curriculum
   2.1 GrundlagenundZiele
   2.2 Inhalte/Lernfelder
1. Vorbemerkung

Eingebettet in das „Gesamtkonzept Sprachförderung der Stadt Essen“ bietet der
Fachbereich„DeutschalsZweitsprache“derVHSseitSeptember2002unterdemTitelIKME
(IntegrationskursefürMigranteneltern)einenSprachkursan,derstadtteilbezogenSprach-
undErziehungskompetenzfürElternschulpflichtigerKindervermittelt.
Die für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlosen Kurse laufen jeweils über ein
Schuljahr und haben einen Umfang von 240 Unterrichtsstunden, die auf wöchentlich 2
Einheitenà4Stundenaufgeteiltsind.Angestrebtundüberwiegendauchumgesetztistes,
die Schulen der Kinder als Unterrichtsräume zu nutzen. Wo das nicht möglich ist, bieten
islamischeGemeindezentrenAusweichmöglichkeiten.
Die Zielgruppe besteht in erster Linie aus Migranteneltern, die bereits die Notwendigkeit
erkannthaben,dasseineerzieherischeBegleitungihrerKinderimSchulalltagnotwendigist
unddassdieseeinMindestmaßanKenntnissenderdeutschenSpracheunddesdeutschen
Alltags voraussetzt. Eine Auswertung der Kurse 2002-2004 ergibt im Hinblick auf die
Motivation für die Teilnahme bei 81,5% der Befragten den Wunsch, den Kindern in ihrer
schulischen Laufbahn besser helfen zu können (Hausaufgaben, Gespräche mit Lehrern).
Weitere wichtige Ziele sind, sich mit Deutschen unterhalten zu können, bessere
AusdrucksfähigkeitzuerlangenundverbesserteChancenaufdemArbeitsmarkt. (vgl.IKME-
Abschlussbericht2002-2004)
ErwartetwirdvondenMigrantenelterndieBereitschaftzurregelmäßigenTeilnahme,zum
Erwerb eines Lehrbuchs und zur häuslichen Vor- und Nachbereitung des Unterrichts.
Unerlässlich ist ferner die Bereitschaft, sich mit grundlegenden Strukturen und
Funktionsweisen     der    Aufnahmegesellschaft      auseinander    zu   setzen,   da   dies
GrundvoraussetzungzurPartizipationanderMehrheitsgesellschaftist.

In Bezug auf das Eingangsniveau hat sich gezeigt, dass mit großer Heterogenität zu
rechnenist.DeshalbwerdenkeineErwartungenanVorkenntnisseformuliert,waseinhohes
Maß an Binnendifferenzierung nötig macht. Die Kursleiterinnen und Kursleiter gestalten
daher den Unterricht flexibel und entwickeln für die Kurspraxis kreative,
teilnehmerbezogene         Lösungen.   Hierzu    finden    in   regelmäßigen       Abständen
Fortbildungsveranstaltungen für die Kursleitenden von IKME statt, um zu gewährleisten,
dasssiediesenenormschwierigenAnforderungendauerhaftgerechtwerdenkönnen.
Im Sinne der Auswertung der Teilnehmerbefragung (s.o.) sollte neben einer besonders
aufmerksamenVermittlungderGrammatik–50,8%derBefragtengebenan,dassihnendie
Grammatik schwer gefallen sei – ein deutlicher Schwerpunkt auf das Sprechen gelegt
werden, da verschiedene Punkte des Fragebogens dies nahe legen. So geben 15,4% (Top-
Antwort) bei der Frage nach Änderungswünschen an, „Es sollte mehr Zeit zum Sprechen
genutzt werden“. 93,8% nennen als Plan für die Zukunft „Ich möchte mehr Deutsch
sprechen“.Auchistersichtlich,dassdasSprechenbeidenTeilnehmerinnenundTeilnehmern
dengrößtenLernspaßverursacht,unddamitinseinermotivierendenFunktionbesonderszu
beachten ist. (vgl. Abschlussbericht) Dieser von den Teilnehmenden selbst geforderte
kommunikative Ansatz kann als grundlegende Voraussetzung für die Ziele des Projekts
angesehenwerden,denendieanderenSprachkompetenzen,wieetwaLesenundSchreiben,
folgen. Dies soll keine Vernachlässigung der anderen Kompetenzen bedeuten, es wird nur
diebesondereWichtigkeit,diedasSprechenimRahmenderIKME-Kurseeinnimmt,betont.
GleichzeitigistderAnspruchdesProjektsjedocheinumfassenderSpracherwerb.

DieintensiveArbeitimRahmendesKonzeptesfürinterkulturelleArbeitinderStadtEssen
hat den Bedarf an niederschwelligen Sprachkursen festgestellt, wie sie in Teil I dieses
Curriculumsdargestelltwurden.DajedochaufgrundvonErfahrungswertenvorauszusehen
ist,dassfüreinigeTeilnehmer300Stundennochnichtausreichenwerden,umsichneben
der Alphabetisierung auch die Lerngewohnheiten und die nötige Lerngeschwindigkeit
anzueignen, die für eine erfolgreiche Teilnahme an den Integrationskursen des BAMF
Voraussetzung sind, hat das Konzept „IKME“ sich nun auch für andere Zielgruppen
geöffnet.DieDidaktikundZielsetzungdesursprünglichenIKME-Konzeptesdecktsichmit
denBedürfnissenvonallenTeilnehmern,dienachderAlphabetisierungeinesBrückenkurses
bedürfen, um den Wechsel von Alphabetisierungskurs zu einem BAMF-Integrationskurs
erfolgreichzubewältigen.
Zur Angleichung des IKME-Konzeptes sowohl an Teil I dieses Curriculums als auch an die
Struktur der BAMF-Integrationskurse wurde die ursprüngliche Stundenzahl von 240 auf
200gekürzt.Diese200StundenteilensichnuninzweiModule
    •   .Modul 1 liegt auf der Stufe 0.3 und stellt einen Vorkurs dar, in dem die in Teil I
        gewonnenenFertigkeitenvertieftundausgebautwerdenkönnen.
    •   .Modul 2 liegt auf der Stufe 0.4. und bereitet speziell auf die Arbeitsweise in den
        Integrationskursenvor.
AbsolventenvonTeilIIdiesesCurriculumshabensomitinderdoppeltenZeitdasgeleistet,
was lerngewohnten Teilnehmenden auf der Stufe A1.1 der BAMF-Integrationskurse
abverlangtwird.SiekönnendanachindieStufeA1.2einesIntegrationskurseseinsteigen.

Teil II dieses  Curriculums bietet hierzu den thematischen Rahmen und die
Zielformulierungen.
2.Curriculum

2.1GrundlagenundZiele
Neben dem Erwerb von Sprachkenntnissen wird mit IKME vor allem das Ziel,
Migranteneltern die Unterstützung ihrer Kinder bei der Bewältigung von Schule und
Berufswahlzuermöglichen,verfolgt.ZudemsolldieIntegrationderTeilnehmerinnenund
Teilnehmer in ihre deutsche Umgebung gefördert werden. Hierzu sind vielfältige
Kompetenzen nötig, die im Unterricht auf der Grundlage eines integrativen Lehrplanes
thematisiertwerden.

Im Folgenden werden diese Kompetenzbereiche voneinander abgegrenzt, um eine
anschaulicheÜbersichtüberdieLernzielevonIKMEzugeben:

2.1.1.SprachlicheKompetenz
In IKME sollen Grundkenntnisse vermittelt werden, die eine direkte Anwendung der
deutschen Sprache im Alltag erlauben und die an den Bedürfnissen der Teilnehmerinnen
undTeilnehmerorientiertsind.

VermitteltwerdendiefolgendenGrundkenntnisse:

AktiveSprachkenntnisse
•   Aussprache
•   Vorlesen
•   MündlicherAusdruckundmündlicheKommunikation
•   GrundlagenderSchriftsprache
•   SchriftlicherAusdruckundschriftlicheKommunikation

PassiveSprachkenntnisse
•   Leseverstehen
•   Hör-undSehverstehen
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen hierdurch folgende sprachliche Kompetenzen
erwerben:

•   EigeneMeinungundWünscheäußern
•   AnderenMeinungenzustimmenoderwidersprechen
•   EigeneFragenstellen
•   AufFragenandererangemessenantworten
•   Informationenananderevermitteln
•   InformationenallerArtinGründzügenverstehen

2.1.2ErzieherischeKompetenz
Der Unterricht soll Unsicherheiten gegenüber pädagogischen Einrichtungen abbauen und
Erziehungsfragenthematisieren.DenTeilnehmerinnenundTeilnehmernwirdverdeutlicht,
dass sie durch den Erwerb sprachlicher Kompetenzen wichtige erzieherische Aufgaben
intensiverwahrnehmenundbesserePartizipationsmöglichkeitenerhaltenkönnen.
OrganisatorischeundinhaltlicheAnforderungenpädagogischerEinrichtungensollendurch
die Arbeit im Kurs verständlich gemacht werden, so etwa die Grundzüge des deutschen
Schulsystems, schulspezifische Arbeitsweisen, das Schulgelände, Rechte und Pflichten der
ElternoderReaktionenaufBriefederSchule.

2.1.3HandlungskompetenzimAlltag
DenTeilnehmerinnenundTeilnehmernsolleineintensivereTeilnahmeamAlltagsgeschehen
der Aufnahmegesellschaft ermöglicht werden. IKME stellt hierzu eine breite Palette an
InformationenüberBeratungsangebote,Behörden,Kultureinrichtungenetc.zurVerfügung.
DabeiwirddasGesellschaftssystemderBundesrepublikinGrundzügendargestelltundein
spezieller Bezug zur Stadt Essen hergestellt. Hierdurch werden Hemmschwellen abgebaut,
diedererfolgreichenBewältigungdesAlltagsentgegenstehen.
2.1.4SozialeKompetenz
SozialeKompetenzbrauchtalsGrundlageeinausreichendesSelbstbewusstsein.Hierzuträgt
IKMEimRahmenderMöglichkeitenbei,durchdenAustauschmitanderenTeilnehmerinnen
und Teilnehmern über ähnliche Probleme, sowie das Hilfs- und Informationsangebot der
Kursleiterinnen und Kursleiter. In den Kursen können neue Kontakte geknüpft und ein
erweitertes soziales Netz aufgebaut werden. Dies ist besonders für die Teilnehmerinnen
wichtig,diemanchmal–orientiertaufdieFamilie–inrelativerIsolationleben.Verbesserte
Sprachkompetenzen und somit bessere Wahrnehmung der Erziehungsfunktionen tragen
ebenfallszueinemselbstbewussterenAuftretenimsozialenUmfeldbei.

Diese vier Kompetenzbereiche sind mit ihren einzelnen Themenschwerpunkten in das
folgendeCurriculumeingearbeitetundfindensichinunterschiedlicherGewichtunginden
vierThemenbereichen,welchedieFunktionvonLernfeldernhaben,wieder.

PrivaterBereich:
GesprächemitFreundenundNachbarn
FeiernundFeste
Familie
InformationenzuKultur-undFreizeitangeboten
Wohnen(Einrichtungetc.)
ErnährungundKörperpflege

ÖffentlicherBereich:
Kommunikation und Schriftverkehr mit kommerziellen, behördlichen und beratenden
Dienstleistern
HörenundLesenvonAnkündigungen,Werbung
Wohnen(Mietrechtetc.)
Stadtteil/Stadt
ÄmterundBehörden
Sozial-undGesundheitswesen
HilfsangebotederStadtEssen(Beratungsstellenetc.)
Finanzen
KonsumundGeschäftsverkehr
PolitikundGesellschaft
Mobilität
Umwelt

Bildungsbereich:
OrientierungimdeutschenSchulsystem
Elternrechteund–pflichten
UmgangmitSchulproblemenderKinder
ReaktionaufBriefederSchule
GesprächeundSchriftverkehrmitLehr-undVerwaltungspersonal
Unterrichtsorganisation(Stundenplanetc.)
OrientierungimkonkretenSchulgebäude
SchulspezifischeArbeitsweisen
UmgangmitLernmaterialien
LesenvonBildungsangeboten

Arbeitsbereich:
Arbeitsleben(Arbeitsrechtetc.)
Informations-undKommunikationstechnologien
GesprächemitKollegenundVorgesetzten
VerfassenvonBriefen,Emails,Notizenetc.
KommunikationamTelefon
Arbeitslosigkeit

Die vier Lernfelder sind in ihrer Reihenfolge nicht festgelegt. Es bietet sich wegen der
EinfachheitundAllgemeingültigkeitderThemenan,mitLernfeld1(PrivaterBereich)und
hier speziell mit den Themen „Vorstellung der Person“ und „Familie“ zu beginnen. Diese
beiden Themen ermöglichen einen guten Einstieg in den Kurs und bauen Unsicherheiten
und Hemmnisse ab. Die Reihenfolge der übrigen Themen kann die jeweilige Kursleitung
nach Interesse und Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst bestimmen.
Auch eine zyklische Behandlung der Lernfelder (einzelne Themen aus verschiedenen
LernfeldernimWechsel)istsinnvoll.
Die sprachlichen Kerninhalte spiegeln zwar eine Progression im Sinne der Reihenfolge
Lernfeld1–4wider,esistaberauchhiermöglich,diesprachlichenFortschritteinnerhalb
eineranderenAbfolgederLernfelder,bzw.ihrerThemenzuerreichen.
DerhierumrisseneRahmenisteineMaximalbeschreibung.EsliegtaufderHand,dassdie
Menge an Stoff, die innerhalb eines Kursjahres bewältigt werden kann, direkt vom
Eingangsniveau und Lerntempo der Teilnehmerinnen und Teilnehmer abhängt.
Entscheidungen über die Priorität einzelner Themen treffen die Kursleiterinnen und
Kursleiter in Absprache mit den Lernenden. Die Qualität wird hierbei durch regelmäßige
Rücksprachen mit der Projektleitung (KL-Treffen) und Unterrichtshospitationen
gewährleistet.
2.2Inhalte/Lernfelder

2.2.1LernfeldPrivaterBereich

                                           Feiernund
                Gesprächemit                 Feste
                  Freunden                                    Kultur-und
                                                            Freizeitangebote

                                         PrivaterBereich

                                                                 Ernährungund
                    Familie                                       Köperpflege
                                            Wohnen

A:Kerninhalte:

thematisch:
•   sichvorstellen(Name,Adresse,Herkunftslandetc.)
•   übereigeneInteressensprechen(Hobbys,kulturelleInteressenetc.)
•   FragenzurPerson,zuInteressen,zurFamilieetc.stellen
•   Familienbeziehungenbenennen,vonderFamilieerzählen
•   Möbelstückebenennen
•   dieeigeneWohnungbeschreiben(Größe,Einrichtungetc.)
•   überFesteinDeutschlandsprechenundmitFestendereigenenKulturvergleichen
•   Lebensmittelbenennen
•   überEssgewohnheiten,Lieblingsgerichteetc.sprechenunddiesevergleichen
•   Körperteilebenennen
•   Über Körperpflege (Produkte, Hilfsmittel etc.) sprechen [kann gut im Thema Wohnung
    (Badezimmer)untergebrachtwerden]
sprachlich:
•   Begrüßungsformelnanwenden
•   EinfacheSätzebenutzen
•   Alphabet durchgehen, mit eigener Sprache vergleichen [wenn keine Vorkenntnisse
    bestehen]
•   PhonetischeGrundlagenerlernen[w.k.Vork.]/Ausspracheverbessern
•   Buchstabierenüben[w.k.Vork.]
•   Schreiben(derneuenWörter)üben
•   Zahlenaussprechen[w.k.Vork.]
•   Wortschatzerweitern
•   VerbindungenvonNomenundVerbenlernen(Geburtstagfeiern,Zähneputzenetc.)

B:LexikalischeBereiche:

•   Namen
•   Begrüßung,Verabschiedung
•   Wohnorte,Straßen,Stadtteile
•   Zahlen(0-?,nachBedarf)
•   Ordnungszahlen[nachBedarf]
•   Länder,Staatsangehörigkeiten,Sprachen
•   Hobbys,Interessen,Vorlieben
•   Familienangehörige
•   Zimmer,Möbel,GegenständeimHaus
•   Lebensmittel
•   Körperteile
•   ChristlicheFeste
•   PrivateAnlässefürFeiern
C:MöglicheAktivitätenzumSpracherwerb:

•   VorstellungsspielemiteinfachenSatzmustern
•   InterviewsinPartnerarbeit
•   Spiel:Personenraten(AngabenohneNamenaufschreiben,KLliestvor,lässtraten)
•   DieGruppeaufeinemPlakat(Fotos+Angaben)darstellen
•   Familienfotosmitbringenundbeschreiben
•   Pantomime-Spiel:HobbysundVorlieben
•   HeimatländeraufeinerWeltkartezeigenundbeschreiben
•   FotosvonFamilienfeiernmitbringen
•   ZueinzelnenFeiertagenderHerkunftsländerInfo-Plakateanfertigen
•   ZudeutschenFeiertagenundFestenInfo-Plakateanfertigen
•   Kultur- und Freizeiteinrichtungen auf einem Stadtplan (Wand) markieren, Fotos/
    Broschürendazuzeigenunddarübersprechen
•   DieeigeneWohnungalsGrundriss(OHP-Folie)zeichnen,denMitlernendenerklären
•   Ratespiel:LernendebeschreibeneinMöbelstücko.ä.inihrerWohnung
•   Lieblingsrezepteaufschreibenundsammeln
•   Ratespiel:ObstundGemüse(MontagsmaleroderBeschreibung)
•   Spiel:KlnenntLebensmittel,Lernendeentscheiden:gesund/ungesund,weil...
2.2.2Lernfeld2:ÖffentlicherBereich

                                    Ämterund
             Stadtund              Behörden
              Stadtteil                                Geschäfteund
                                                          Konsum

    Wohnen                                                              Ankündigungen
                                öffentlicherBereich                     undWerbung

                                                         Politikund
              Mobilität                                  Gesellschaft
                                     Wohnen

A:Kerninhalte:

thematisch:

•    Mieterrechteund-pflichtenkennenlernen
•    SpracheinMietverträgenverstehen
•    Wohnungsanzeigenlesen
•    WerbunginverschiedenenMedienverstehen
•    ÜberWerbungsprechen
•    Geschäftsarten(Einzelhandel)benennen
•    Produktebenennen
•    Einkaufszettelerstellen
•    Verkaufsgesprächeüben
•    Verkehrsmittelbenennen
•    FahrpläneundTarifeverstehen
•    Stadt-bzw.Stadtteilerkundungendurchführen
•    ÄmterundBehördeninihrenFunktionenverstehen
•    EinrichtungendesSozial-undGesundheitswesenskennenlernen
•    BezeichnungenfürverschiedeneÄrztekennenlernen
•    Arzt-Patienten-Gesprächeüben
•    WichtigeVokabelnimUmgangmitBehördenverstehen
•    Behördenbriefeverstehenunddaraufreagieren
•   InformationenüberBeratungsstellenundHilfsangeboteinEssenerhalten
•   WichtigeVokabelnimUmgangmitKontenlernenundanwenden
•   GesprächeamBankschalterüben
•   ÜberblicküberdaspolitischeSysteminDeutschlanderhalten
•   TeilnehmerrelevanteGrundzügederdeutschenUmweltpolitikverstehen
•   KurzüberblicküberdieneuesteGeschichteDeutschlandserhalten

sprachlich:

•   EinfacheSätzebenutzen
•   KomplexereSätzeverstehen
•   FloskelninStandardgesprächen(Verkauf,Anfragenetc.)anwenden
•   Ausspracheverbessern
•   Schreiben(Wohnungsgesuch,Einkaufsliste,Behördenbriefetc.)
•   Wortschatzerweitern(umobigeWortfelder)
•   VerbindungenvonNomenundVerbenlernen(Kontoeröffnen,Antragstellenetc.)

B:LexikalischeBereiche

•   ErweiterteAngabenzurPerson
•   Zahlen(Preise,Jahreszahlenetc.)
•   Wohnungsgröße,-eigenschaftenetc.
•   KonsumgüterallerArt(nachNeigung)
•   Bankgeschäfte
•   ÖffentlicheEinrichtungenallerArt
•   Behördensprache
•   PolitischeOrgane
•   Vergleiche(Komparativ)
C:MöglicheAktivitätenzumSpracherwerb:

•   Muster-Mietvertrag(„HausundGrund“)durchsprechen,einfacherformulieren
•   Wohnungsanzeige(f.d.eigeneWohnung)formulieren,mitMitlernendenInteressenten-
    Gesprächedarüberführen
•   (Radio-)WerbesendungformulierenundimKursvortragen
•   EineCollageausgedruckterWerbungerstellenundpräsentieren
•   Rollenspiel:VerkaufsgesprächeinverschiedenenLäden
•   Rollenspiel:GesprächeamBankschalter
•   Spiel:Liniennetzplanbeschreiben:WiekommeichvonAnachB?
•   LernendedenkensichSpielszenenzumThema„Verkehr“aus
•   DeneigenenStadtteilaufeinemPlakatpräsentieren
•   EinenPlandeseigenenStadtteilszeichnenundbeschreiben
•   EigenenStadtführerentwerfen(kurzeTexte,Fotosetc.)
•   Ratespiel:einenOrtinderStadtbeschreiben
•   KurzeSketchezumThema„Behörde“lesen/selberschreibenundspielen
•   Besuchein(verschiedenen)Behördenmachen(Ortserkundung)
•   RathausbesuchmitFührung(Ortserkundung)
•   ZieleeinereigenenpolitischenParteiformulieren/Plakatgestalten
•   EinekurzeWahlrede(z.B.zumKurssprecher)halten
•   ZeitungsartikelzuaktuellenpolitischenThemensammeln,imUnt.lesen
•   VerfassungsschemaderBRDaufeinPlakatzeichnen,denKindernerklären
2.2.3Lernfeld3:Bildungsbereich

                      Orientierung             Umgangmit
                         imdt.                Lernmaterial            Lesenvon
                      Schulsystem                                  Bildungsangebot

    Kommunikationmit                                                                Schulspezifische
       Lehr-und                                                                      Arbeitsweisen
      Verwaltungs-
        personal
                                            Bildungsbereich

                                                                                      Orientierungim
                                                                                       Schulgebäude
        ReaktionaufBriefe
            derSchule
                                                              Unterrichts-
                                     Umgangmit               organisation
                                     Schulproblemen
                                     derKinder

Kerninhalte:

thematisch:

•   ÜberblicküberSchulformenundBildungsangeboteerhalten
•   BezeichnungenfürPersonal,Fächer,Räume,Ausstattunglernen
•   BandbreitevonUnterrichtsmaterialienundInformationsmedienkennenlernen
•   ÜberschulischeLeistungsanforderungensprechen
•   KonkreteSchulproblemederKindererzählen
•   InderGruppeüberLösungensolcherProblemesprechen
•   InformationenüberHilfsmöglichkeitenerhalten
•   ÜbereigeneErfahrungenmitschulischenEinrichtungensprechen
•   EineSchulerkundungdurchführen
•   RechteundPflichtenfürLehrer,ElternundSchülerkennenlernen
•   ÜberdieWichtigkeitderhäuslichenVor-undNachbereitungvonUnterrichtsprechen
•   BriefederSchuleverstehenunddaraufreagieren
•   Lehrer–Eltern–Gesprächeüben
•   BeteiligunganElternabendenvorbereiten
•   InformationenüberAusbildungsgängeundderenZugangsvoraussetzungenerhalten
•   InformationenüberBildungsangebotefürErwachseneerhalten
•   ErkundungsgängezuWeiterbildungseinrichtungendurchführen
sprachlich:

•   EinfacheundkomplexereSätzebenutzen
•   Fragenstellen(z.B.beimSchulrundgang)
•   KomplexereZusammenhängedarstellen(z.B.Elternsprechtag)
•   AufindividuelleFragenundAufforderungenreagieren
•   Gefühleausdrücken(z.B.Sorge)
•   Vergangenheitsformen
•   Hilfsverben

B:LexikalischeBereiche

•   Schule(Personal,Räume,Inventar)
•   Materialien(Schreibwaren,Schulbücheretc.)
•   SchulischeArbeit,lernen
•   Schulprobleme
•   Medien
•   Erziehung

C:MöglicheAktivitätenzumSpracherwerb:

•   RollenspielEltersprechtag:verschiedeneLehrer-Eltern-Gespräche
•   BriefeandieSchuleformulieren(Entschuldigungenetc.)
•   Mind-Map:SchulproblemederKinder
•   Schulbuch-Projekt:ausgewählteAufgabenausdenSchulbüchernderKinder
    durchsprechenundversuchen,sieselbstzuerledigen
•   Eigenes„Schulwörterbuch“mitFachvokabeln(z.B.Schulformen,Materialienetc.),
    typischenFormulierungeninSchulbriefenetc.anlegen
•   Pantomime:Schulbegriffe(z.B.Klassenarbeit,Hausmeisteretc.)
•   GeführterRundgangdurchdieSchule(oderAufgabenralleydurchdasGebäude)
•   RollenspielFamiliendiskussion:AufwelcheweiterführendeSchulesolldasKindgehen?
•   Gastdozent: Ausbilder einer Firma erzählt von den Anforderungen an die Azubis
    ErstelleneinesPlakatszumThema„Bewerbung“(nötigeUnterlagenetc.)
•   Exkursion:BesuchimBIZ(Berufs-Informations-Zentrum)desArbeitsamtes
•   Exkursion:Nachhilfeinstitut/Stadtbibliothek/VHSbesuchen
• Internet-EinführungimComputerraum(evtl.durchLehrer)
2.2.4Lernfeld4:Arbeitsbereich

                                      Informations-und
                                      Kommunikations-
                                         technologien

                                                                   Gesprächemit
           Arbeitsleben                                            Kollegenund
                                                                    Vorgesetzen

                                      Arbeitsbereich

           Arbeitslosigkeit                                      Verfassenvon
                                                                  Briefenetc.

                                     Kommunikationam
                                         Telefon

A:Kerninhalte:

thematisch:

•   informelleGesprächemitKollegen/Vorgesetztenüben
•   formelleGesprächemitKollegen/Vorgesetzten(z.B.Dienstbesprechungen)üben
•   schriftlicheAushänge(SchwarzesBrett)verstehen
•   Warnschilder,Hinweiseetc.verstehen
•   GrundzügedesArbeitsrechtskennenlernen[nachBedarf]
•   ÜberProblemeamArbeitsplatzsprechen(Stress,Diskriminierungetc.)
•   GemeinsamnachLösungenfürdieseProblemesuchen
•   StandardsituationenamTelefoneinüben(Auskunftgebenetc.)
•   Standardkurznotizen(Aushänge,Mailsetc.)verfassen
•   KurzeoffizielleSchreiben(Bestellungenetc.)verfassen
•   UmgangmitTextverarbeitung,Internet,Emailetc.üben[nachBedarf]
•   ProblemArbeitslosigkeitthematisieren,überLösungsstrategiensprechen
•   Hilfsangebote(desArbeitsamtsetc.)kennenlernen
sprachlich:

•   Imperativ
•   VerkürzteSpracheaufSchildern
•   „du“/„Sie“-Unterscheidung
•   Höflichkeitsfloskeln(mündlicheKommunikation)
•   AdressatenbezogeneSchriftsprache
•   GrußformelninoffiziellenBriefen
•   Zukunftsformen(Pläne,Problemlösungsansätze)
•   ÜberGefühlesprechen

B:LexikalischeBereiche

•   Arbeitsplatz(diverseVokabelfelder)
•   Arbeitslosigkeit/Arbeitssuche
•   Telefongespräche
•   OffizielleBriefe
•   ComputerundZubehör
•   InternetundEmail
•   Gefühle[nachBedarf]

C:MöglicheAktivitätenzumSpracherwerb:

•   Pantomime/Umschreibungsrätsel:Berufe
•   Internet-Einführung,EinrichteneinerEmail-Adresse
•   FormulierungvontypischenNotizenundEmails
•   FormulierungvoneinfachenGeschäftsbriefen(Bestellungetc.)
•   Rollenspiel:Telefongespräche(AnfragenvonKundenetc.)
•   Rollenspiel:SmallTalkbeiderBetriebsfeier
•   Rollenspiel:Vorstellungsgespräche
•   ErstelleneinesPlakatszumThema„Bewerbung“(nötigeUnterlagenetc.)
•   Exkursion:BesuchimBIZ(Berufs-Informations-Zentrum)desArbeitsamtes
•   CollagezumThemaArbeitslosigkeitmitPräsentation
Anhang

                     Niederschwellige Sprachkurse                                            Integrationskurs/BAMF

                             Stunden   Stufe          Zielgruppe                             Modul        Stufe    Stunden

                               100      0.1     absolute Analphabeten
Curriculum Teil I:
                               100      0.2    funktionale Analphabeten
Lesen-Schreiben-Sprechen
von Anfang an
                               100      0.3    Schreibtraining / Vorkurs 1

Curriculum Teil II:            100      0.4    Vorkurs 2 / Basismodul 1      entspricht
Integrationskurs für                                                         inhaltlich   Basismodul 1     A 1.1      100
Migranteneltern (IKME)         100     A 1.1         Basismodul 1

                                                                                          Basismodul 2     A 1.2      100

                                                                                          Basismodul 3     A 2.2      100

                                                                                          Aufbaumodul 1    A 2.1      100

                                                                                          Aufbaumodul 2    B 1.1      100

                                                                                          Aufbaumodul 3    B 1.2      100
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