Plänepapier der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern-Handlungsfelder und Ziele bis 2020 - Freikirche der Siebenten-Tags ...
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Plänepapier der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern iCOR Herausgeber: Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern Tizianstraße 18 80638 München –› Handlungsfelder und Ziele bis 2020 Telefon: 089 159134-0 Telefax: 089 159134-17 E-Mail: bayern@adventisten.de
Plänepapier Bei der Landesversammlung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern am 23. April 2017 wurde der Landesausschuss beauftragt, eine konkrete Zielplanung für die 21. Konferenzperiode der Freikirche in Bayern zu erarbeiten: „Der Vorstand wird in Zusammenarbeit mit dem Landesausschuss beauf- tragt, bis Ende 2017 eine konkrete Zielplanung zu erarbeiten und diese zu veröffentlichen. Hierin sollen jeweils spezifische, messbare und terminier- te Ziele zu den (...) genannten Handlungsfeldern formuliert werden. (...) Aufgeführte Einzelpunkte gelten dabei als Orientierung, können aber ggf. erweitert und modifiziert werden.“ Ausgehend von sechs Handlungsfeldern wurden die unter IV. aufgeführten Grundlagen inklusive Motto, Selbstverständnis und Leitbild am 10. Dezember 2017 durch den Landesausschuss verabschiedet. I. Unser Motto Im Glauben leben. Durch Hoffnung begeistern. Aus Liebe handeln. II. Unser Selbstverständnis Als Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern warten wir auf die Wie- derkunft unseres Herrn Jesus Christus und die Vollendung der Welt nach seiner Verheißung. In Einheit mit unserer Weltkirche wollen wir mit den uns zur Verfü- gung stehenden Mitteln und Möglichkeiten den Menschen und der Gesellschaft dienen. Die Dienststelle der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern dient Pastoren1 sowie Gemeinden durch geistliche Leitung, Ressourcen und Vernet- zung. Sie vertritt diese inhaltlich und rechtlich nach außen. 1 Soweit in dieser Publikation personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form erscheinen, beziehen sich diese auf Frauen und Männer in gleicher Weise. 4
III. Unser Leitbild IV. Unsere Handlungsfelder und Ziele Wir sehen die Ortsgemeinden als Gottes wichtigstes Organ, um den Menschen Gottes Liebe und sein ewiges Evangelium nahezubringen. Dementsprechend wollen wir die Ortsgemeinden darin unterstützen, ihr gottgegebenes Potenzial zu entfalten und ganzheitlich zu wachsen. –› Nach oben: Die Gemeinde betet Gott an und gibt ihm die Ehre. Menschen hören 1 Gottes Botschaft und werden in eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus geführt und darin gestärkt. 2 Stärkung der –› Nach innen: Ortsgemeinde Befähigung der In der Gemeinde ist Gottes Liebe erfahrbar. Sie ist von einer Atmo- Pastoren sphäre gegenseitiger Annahme, Unterstützung und Versöhnung geprägt, da sich alle Generationen und Kulturen miteinander durch Förderung von Fokussierung auf adventist. Kinder- die Liebe Christi verbunden wissen und eine geistliche Familie bilden. 6 Identität und Öffentlich- iCOR und Jugend- –› Nach außen: keitsarbeit arbeit Die Gemeinde erfüllt ihren Auftrag, den Menschen die Botschaft 3 Gottes nahezubringen und sie in die Nachfolge Jesu zu rufen. Dabei Förderung von Unterstützung von hat sie wie Jesus einen liebevollen Blick für die Menschen und ihre Be- sozialem Gemeindeaufbau Engagement, und Evangelisation dürfnisse und bringt durch persönlichen Einsatz Hoffnung, Heilung Bildung und und Versöhnung. Erziehung 5 –› Nach vorne: 4 Wie alles Lebendige ist auch die Gemeinde auf Multiplikation hin an- gelegt. Deshalb richtet sie ihre Strukturen und ihre Arbeitsweise auf die Multiplikation von Jüngern, Leitern, Kleingruppen und Gemeinden aus. 6
1 Stärkung der Ortsgemeinde a) Einheit: Es findet die Fortschreibung eines generationsübergreifenden Konkret: Außerhalb des Budgets für Evangelisation stellt die Freikirche jährlich Konzepts für die Ortsgemeinde („iCOR“) als geistliches Zuhause statt. insgesamt 50.000 Euro für gezielte missionarische Projekte von einzelnen Ortsgemeinden zur Verfügung (nach Antragstellung). Warum? Die Ortsgemeinde sehen wir als die wichtigste Organisationseinheit unserer Freikirche und sie soll eine geistliche Heimat für alle Generationen sein. e) Schulungen: Es gibt in Kooperation mit der Vereinigungsleitung jährliche iCOR ist ein Konzept der Weltkirchenleitung „EUD“1 zur Vertiefung von biblischen Schulungen für Gemeindeverantwortliche. Werten im Miteinander unserer Gemeinden. Konkret: Mit dem Ziel, strukturierte Gemeindeentwicklungsprozesse auf Ortsebene Warum? Die Ausbildung von Leitern ist ein wichtiger Bereich für die Zukunfts- durchzuführen, werden bis 2020 mindestens zehn Multiplikatoren ausge- fähigkeit unserer Freikirche. Wir fördern damit adventistische Identität, fachliche bildet. Kompetenz und ein geistliches Miteinander im Vereinigungsgebiet. Konkret: Bis Ende 2020 finden jährlich mindestens zwei Schulungen für Gemeinde- b) Diakonie: Zur Stärkung der Diakonie und Seelsorge in Ortsgemeinden verantwortliche in Kooperation mit der Vereinigungsleitung statt. werden überregionale Ausbildungen angeboten. Warum? Durch Diakonie und Seelsorge erfahren unsere Mitglieder in der Orts- gemeinde Geborgenheit, Fürsorge und Neuausrichtung. Dies sind wichtige Werte für die innere Stärke unserer Gemeinden. Konkret: Bis 2020 erfolgen mindestens vier überregionale Ausbildungen zur Stärkung der Diakonie und Seelsorge in Ortsgemeinden. c) Präsenz der Pastoren: Pastoren sind in ihren eigenen Verantwortungs- bereichen durch Leitung, Seelsorge und Verkündigung präsent. Warum? Ein wichtiges Anliegen ist die spürbare Nähe zwischen unseren Pastoren und den Ortsgemeinden. Durch Nähe und Verfügbarkeit unserer Leiter wollen wir gegenseitiges Vertrauen sowie geistliche Werteorientierung stärken. Konkret: Prediger sind an mindestens 37 Sabbaten im Jahr in ihren eigenen Verant- wortungsbereichen (Bezirken) durch Leitung, Seelsorge und Verkündigung präsent. d) Finanzen: Neben dem bestehenden Evangelisationsbudget werden den Ortsgemeinden zusätzliche finanzielle Fördermittel zur Verfügung gestellt. Warum? Wir wollen durch geeignete Maßnahmen die finanzielle Kompetenz und Verantwortung unserer Ortsgemeinden weiter stärken. Wir erhöhen damit die finanziellen Zuwendungen aus dem Vereinigungshaushalt zugunsten der evange- listischen Aktivitäten von Ortsgemeinden. 1 „Inter-European Division“, dt.: „Intereuropäische Division“, Bern. 8
2 Befähigung der Pastoren a) Mitarbeiterführung: Jeder Angestellte der Freikirche der Siebenten-Tags- Konkret: Wir bieten unseren Pastoren mindestens fünf Supervisionssitzungen im Jahr Adventisten in Bayern wird durch regelmäßige Mitarbeitergespräche mit an. Dabei besteht die Wahl zwischen Einzel- oder Gruppensupervision. einem Vorstandsmitglied zur Reflexion seines Tätigkeitsbereichs individuell gefördert. Warum? Der Landesausschuss, vertreten durch den Vorstand, ist verantwortlich für die Personalentwicklung unserer Freikirche. Regelmäßige Mitarbeiterge- spräche sind die Grundlage für gegenseitiges Vertrauen und Feedback. Hierbei besteht das Ziel darin, die fachliche, geistliche und persönliche Kompetenz der Pastoren für die Ortsgemeinden zu stärken. Konkret: Mindestens einmal jährlich findet ein qualifiziertes Mitarbeitergespräch zwischen einem Vertreter der Freikirchenleitung und dem einzelnen Beschäftigten statt. Dieses Gespräch dient u. a. der Reflexion und Rollen- klärung und bietet Raum für Feedback. b) Geistliches Leben: Zur Stärkung des persönlichen geistlichen Lebens und der eigenen Resilienz hat jeder Pastor Anspruch auf persönliche Klausurtage. Warum? Pastoren sind geistliche Leiter mit einem geistlichen Auftrag für unsere Gemeinden. Dieses geistliche Leben ist verwurzelt in einer persönlichen Gottes- erfahrung. Zeiten der inneren Einkehr dienen der eigenen Orientierung und Glaubensstärkung. Konkret: Jedem Pastor stehen jährlich zwei persönliche Klausurtage zur Stärkung seines geistlichen Lebens zu. c) Konvent: Pastoren treffen sich regelmäßig mit den Kollegen im Konvent zur Reflexion über Gemeindeanliegen und zum gemeinsamen Gebet. Warum? Treffen im Konvent fördern das Teamverständnis, ein geistliches Mit- einander und die Planung von gemeinsamen Projekten (z. B. Konventsabbate). Konkret: Pro Quartal treffen sich alle Pastoren eines Konvents an einem geeigneten Ort unter der Leitung des jeweiligen Konventleiters. d) Supervision: Jeder Mitarbeiter kann Supervision durch einen externen Berater in Anspruch nehmen. Warum? Mitarbeiter im Seelsorgedienst werden regelmäßig mit menschlichen Grenzsituationen und Krisenerfahrungen konfrontiert. Supervision bietet eine fachliche Reflexion und Aufarbeitung und wird in den meisten Vereinigungen angeboten. 10
3 Fokussierung auf Kinder- und Jugendarbeit a) Gott begegnen: Wir begeistern durch persönliche Kontakte, regionale und Konkret: 1) Durch die Konventjugendleitung organisieren wir ab 2018 in jedem Kon- überregionale Veranstaltungen und mittels multimedialer Kanäle auf chris- vent jährlich ein Jugend- bzw. Pfadfinderleitertreffen. Dadurch vernetzen tus- und bibelzentrierte Weise für eine authentische und echte Beziehung zu wir die Kinder- und Jugendarbeit, motivieren und stärken die Leiter, bün- Gott. deln Ressourcen und stärken Gruppen ohne ansässigen Jugendpastor. 2) Wir unterstützen Teenager und Jugendliche in ihrer persönlichen geist- Warum? Gott gebührt unsere größte Aufmerksamkeit. Über die theoretische lichen und seelischen Entwicklung durch das Vorbild von reifen Erwach- Wissensvermittlung hinaus möchten wir die Bibel dazu nutzen, die Sehnsucht senen (Jugenddiakone). Dazu entwickeln wir bis 2019 ein Konzept für die nach und Leidenschaft für Gott zu wecken. Wir möchten die junge Generation zu Freikirche in Bayern und beginnen 2020 mit entsprechenden Schulungen Jüngern und Nachfolgern Jesu machen, die sich von Gott geliebt wissen und ihre von geeigneten Personen. Begeisterung im Alltag authentisch ausleben. 3) Wir sehen in der iCOR-Initiative eine wichtige Perspektive für Jugendliche, Konkret: 1) Im Rahmen von zwei jährlichen überregionalen Bibelstudientagen för- um in der Ortsgemeinde eine Heimat zu finden. Wir gewinnen bis 2020 in dern das eigene Bibelstudium der Jugendlichen und helfen ihnen, durch jedem Konvent mindestens eine Gemeinde für den iCOR-Prozess. die Heilige Schrift Gottes Wesen und Absichten zu entdecken. 2) Die Adventjugend Bayern bezuschusst die Anschaffung von Studienbibeln c) Identität stärken: Durch Publikationen, Hilfsmittel und bei Veranstal- für Teilnehmer von Bibelstudientagen der Vereinigung. tungen vermitteln wir unseren Kindern und Jugendlichen adventistische 3) Auf allen Veranstaltungen der Adventjugend heben wir den Wert der Stille Identität. und Andacht hervor und sensibilisieren unsere Kinder und Jugendlichen für die Begegnung mit Gott. Warum? Gott baute, begleitete und führte die Kirche der Siebenten-Tags-Adven- tisten. Ihre Bedeutung, den Wert und ihren Auftrag möchten wir gerne vermitteln 4) Durch zeitgemäße Musik und authentische Verkündigung möchten wir und dadurch die Begeisterung für die Adventgemeinde stärken. Kopf und Herz der Jugendlichen ansprechen und sie für Gott begeistern. In der Konferenzperiode führen wir zwei entsprechende Veranstaltungen Konkret: 1) Durch moderne Medien (Facebook, WhatsApp, Instagram etc.) suchen wir durch (z. B. Musik-Anbetungsabend). die Aufmerksamkeit unserer Kinder und Jugendlichen und stärken durch 5) Wir prüfen die Durchführung einer Israelfreizeit für 2020, um unsere Ju- Infos, Werbung und geistliche Impulse das Gefühl der Zugehörigkeit zur gendlichen für die biblische Welt zu begeistern und ihnen die Geschichten Adventjugend und Adventgemeinde. unserer geistlichen Vorfahren näherzubringen. 2) 2019 führen wir eine Scout-Freizeit in den USA durch, nehmen am welt- weit größten Pfadfinder-Camp in Oshkosh teil und besuchen historische b) Gemeinschaft erleben: Wir fördern und organisieren regionale und über- Stätten der Adventgeschichte. regionale Adventjugendveranstaltungen, Maßnahmen in der Familienarbeit 3) In Zusammenarbeit mit der Adventjugend Deutschland prüfen wir bis und generations- und kulturübergreifende Initiativen. Dabei prüfen wir spätestens 2020 die Erarbeitung eines weiteren Jugendandachtsbuchs alternative Modelle der Kinder- und Jugendarbeit zur Pfadfinderarbeit für von Jugendlichen für Jugendliche mit der thematischen Anlehnung an das 6- bis 14-Jährige. Buch „Der Weg zu Christus“ von Ellen G. White. Warum? Menschen brauchen einander über Generations- und Kulturgrenzen 4) Die Medienreferentin der Adventjugend führt gemeinsam mit Jugendli- hinaus. Durch unsere Maßnahmen wecken wir die Liebe für die Mitmenschen chen bis 2019 ein mediales Jugendmissionsprojekt durch. Auf zeitgemäße und begeistern für Gemeinde als einen Ort der Zusammenkunft ganz unter- Art und Weise begeistern wir so unsere Jugendlichen für die Gemeinde schiedlicher Menschen, die sich achtsam begegnen, einander respektieren und und Gott. gegenseitig wertschätzen. 12
d) Menschen dienen: Wir fördern und veranstalten soziale und missionari- 4) Um den Wert eines gesunden Lebensstils zu vermitteln, veranstalten wir sche Projekte und vermitteln die hohe Bedeutung aktiver Nächstenliebe. jedes Jahr gezielt Sportaktivitäten (z. B. „München Marathon“ als „Advent- jugend-Sponsorenlauf“). Warum? Kinder und Jugendliche sollen lernen, ihre Umgebung wahrzunehmen, 5) Die Freikirche in Bayern plant, sich als zukünftiger Standort für das Nöte zu erkennen und den Wert in anderen Menschen zu sehen. Sie entwickeln Jugendprojekt „1year4jesus“ ab 2020 zu bewerben. Dadurch fördern wir ein soziales und missionarisches Gespür, setzen sich für andere Menschen und den Gedanken der Jüngerschaft unter unseren Jugendlichen. die Umwelt ein und erzählen begeistert und begeisternd von Gott und ihrem Glauben. Konkret: 1) Wir fördern die jährliche Teilnahme von Jugendgruppen am „Global Youth Day“ ((Missions- und Sozialprojekt der Generalkonferenz der Siebenten- Tags-Adventisten) mit mindestens 300 Euro pro Ortsgruppe. 2) Wir sensibilisieren unsere junge Generation für den gottgegebenen Missi- onsauftrag und fördern die Teilnahme an Fortbildungen und nationalen und internationalen Missionsprojekten. e) Junge Menschen fördern: Wir begleiten Kinder und Jugendliche im Er- wachsenwerden und fördern sie darin, ein sinnhaftes, von Freude erfülltes und reifes Leben zu führen und sich als mündige Christen gabenorientiert für Gott und die Mitmenschen einzubringen. Warum? Die Entwicklung unserer Jugendlichen hat für uns eine hohe Bedeutung. Viele Einflüsse in der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen stehen mit dem christlichen Lebenskonzept in Konkurrenz. Die Adventjugend steht ihnen bei, begleitet sie und richtet ihr Augenmerk dabei auf die Multiplikation. Die junge Generation wird motiviert und angeleitet, sich innerhalb und außerhalb der Ad- ventgemeinde mit ihren von Gott gegebenen Gaben zu engagieren. Als „Geleite- te“ können die jungen Menschen so wiederum zu „Leitern“ werden, die andere befähigen und begleiten. Konkret: 1) Wir sehen in unseren Jugendlichen die gegenwärtigen aktiven Gestalter und zukünftigen Leiter unserer Ortsgemeinden. Deshalb veranstalten wir ab 2018 jährlich eine „Adventjugend-Bayern-Akademie“. Hier werden Jugendliche in unterschiedlichen Themenfeldern nach Interessenslage geschult und ausgebildet. 2) Zur Förderung von kreativem und gabenorientiertem Engagement bauen wir bis 2020 gezielt überregionale Aktivteams auf (u. a. Theaterteam, Filmteam, Technikteam). 3) Wir bieten alle zwei Jahre ein Partnerschaftsseminar an, um junge Men- schen im Hinblick auf eine nach göttlichen Prinzipien gestaltete, gelingen- de Partnerschaft und Ehe zu unterstützen. 14
4 Unterstützung von Gemeinde- aufbau und Evangelisation a) Kleingruppen: Wir fördern die Gründung und Multiplikation von ganzheit- d) Gemeindegründung: Wir unterstützen Teams in Zusammenarbeit mit dem lichen Kleingruppen im Kontext unserer Ortsgemeinden. lokalen Pastor bei der Realisierung von Gemeindegründungen. Warum? Ganzheitliche Kleingruppen sind ein biblisches Prinzip, das einen grund- Warum? Erfolgreiche Gemeindegründungen werden getragen von engagierten legenden Baustein zur gesunden Entwicklung und zum Wachstum von Gemeinden Leitern und Mitgliedern unserer Freikirche. Diese Bemühungen wollen wir för- darstellt. dern, denn Gemeindegründungen sind ein besonders effektives Instrument des Konkret: 1) Durch die Initiative des lokalen Pastors bildet sich in jedem Bezirk mindes- Gemeindeaufbaus. Hierdurch können wir Regionen und Menschen erreichen, die tens eine Lerngruppe. Deren Ziele bestehen in Kompetenzentwicklung und bisher keinen Zugang zu Adventgemeinden haben. Reflexion in der Leitung von Kleingruppen. Konkret: 1) Das Konzept „Simple Church“ als einfache Möglichkeit zur Gründung 2) Wir verdoppeln die Anzahl der Kleingruppen/Hauskreise in der Freikirche neuer Gemeinden wird eingeführt. Bis Ende 2020 entstehen vier Hausge- in Bayern auf 200 Stück bis Ende 2020. meinden. 2) Gemeinsam mit dem gesamtdeutschen „Kompetenzteam Mission“ unter- b) Gemeindeprofil: Ortsgemeinden entwickeln unter Anleitung des Pastors stützen wir eine Gemeindegründung. Durch den Modellcharakter soll In- und eines Referenten für Gemeindeentwicklung ein eigenes Gemeindeprofil. spiration und Anregung für weitere Gründungsprojekte gegeben werden. Warum? Die Auseinandersetzung mit den missionarischen Zielen und Werten einer Ortsgemeinde ist die Voraussetzung für ein segensreiches Wirken unseres Glaubens in unserer Gesellschaft. Konkret: 1) 20 Gemeinden begeben sich bewusst in den Prozess der Gemeindeent- wicklung und der Entwicklung eines Gemeindeprofils. Besonderes Augen- merk wird hierbei auf eine Wertereflexion im Sinne von iCOR gelegt. 2) Zwei Ortsgemeinden werden in Zusammenarbeit mit dem gesamtdeut- schen „Kompetenzteam Mission“ intensiv in ihrer Entwicklung begleitet. Die Erfahrungen aus diesen Prozessen fließen in die Refokussierung weiterer Gemeinden ein. c) Beratung von Gemeinden: Durch einen Referenten für Gemeindeentwick- lung werden Ortsgemeinden und Pastoren in Form von Coaching und Bera- tung im Bereich Mission und Gemeinderefokussierung unterstützt. Warum? Ein Referent für Gemeindeentwicklung kann Ortsgemeinden – zusätz- lich zum Pastor – bei der Umsetzung ihres missionarischen Auftrags und der Neubelebung des Gemeindelebens kompetent beraten. Konkret: Zehn Pastoren unterstützen als ausgebildete iCOR-Prozessbegleiter in Zu- sammenarbeit mit einem Referenten für Gemeindeentwicklung Ortsgemein- den in ihrer Wertereflexion und Gemeinderefokussierung. 16
5 Förderung von sozialem Engagement, Bildung und Erziehung a) Soziales Engagement: Gemeindemitglieder werden bei dem Wunsch, sich d) Stärkung der sozialen Einsatzbereitschaft: Durch die Beschäftigung von für andere Menschen einzusetzen, motiviert, gefördert und fachlich beglei- Sozialarbeitern in Ortsgemeinden werden die ehrenamtlichen Gemeinde- tet. Die Initiativen können als Projekte von Ortsgemeinden durchgeführt wer- mitglieder gefördert und das soziale Engagement gestärkt. den, in einen „AWW-Helferkreis“ münden oder sich zu einer professionellen Warum? Die Professionalisierung der sozialen Arbeit auf Ortsebene unterstützt Institution hin entwickeln. und fördert das ehrenamtliche Engagement, ergänzt die Kompetenz der Pasto- Warum? Soziales Engagement sehen wir für unsere Ortsgemeinden als einen ren und trägt so möglicherweise zu einer höheren Effizienz bei. Auftrag Gottes an. Wir wollen dem Beispiel Jesu folgen und Wege suchen, um Konkret: Wir prüfen bis zum Ende der Konferenzperiode die Möglichkeit der Anstel- zum Segen für unser unmittelbares Umfeld zu werden. Dadurch können unsere lung von Sozialarbeitern in einzelnen Ortsgemeinden. Mitmenschen, wie auch die beteiligten Helfer, praktizierte christliche Nächsten- liebe nachhaltig erleben. Konkret: 1) Bis 2020 steigern wir die Anzahl der regionalen Initiativen auf mindestens 15 aktive Helferkreise. 2) Wir unterstützen Ortsgemeinden in Zusammenarbeit mit „ADRA Deutsch- land“ beim Aufbau eines weiteren „ADRA-Shops“ in Bayern. b) Einsatz für Geflüchtete: Wir bieten unseren Ortsgemeinden bewusste Unterstützung im Einsatz für geflüchtete Menschen aus allen Ländern. Warum? Wir sehen es als unseren biblischen Auftrag an, heimatlose und entwur- zelte Menschen beim Aufbau einer neuen Existenz zu unterstützen (vgl. 5 Mo 24, 14–22). Konkret: In der gesamten Konferenzperiode helfen wir Ortsgemeinden bei der Durch- führung von diversen Projekten für Geflüchtete im Rahmen der Initiative „Gemeinsam für Flüchtlinge“ in Bayern. c) Adventistische Erziehung und Bildung: Bis Ende 2020 fördern wir die Grün- dung und Erhaltung einer adventistischen Schule und einer neuen Kinder- tagesstätte in Bayern. Warum? Bildung und Erziehung sind zentrale adventistische Werte. Wir sehen in der Gründung von adventistischen Schulen und Kindertagesstätten einen ge- sellschaftlichen Auftrag. Dabei verfolgen diese das Ziel, Kindern im Rahmen einer professionellen, ganzheitlichen Erziehung und Bildung adventistische Werte und somit ein positives Menschen- und Gottesbild zu vermitteln. Christlich motivierte Erziehungs- und Bildungseinrichtungen fördern zudem den sozialen Frieden und werden insbesondere von Ellen G. White empfohlen. 18
6 Förderung von adventistischer Identität und Öffentlichkeitsarbeit a) Adventistische Identität: Wir thematisieren die Geschichte und Theologie 3) Predigten und Gottesdienste von mindestens zehn Ortsgemeinden wer- unserer Freikirche im Hinblick auf ihre Relevanz in der Gegenwart. den bis 2020 regelmäßig live per Streaming über das Internet übertragen. Die Umsetzung wird mit 500 Euro pro Gemeinde gefördert. Warum? Als protestantische Freikirche verstehen wir uns als Gemeinde mit einem prophetischen Auftrag für „alle Nationen und Sprachen“ (vgl. Offb 14,6). Dieser 4) Wir prüfen eine mögliche Verknüpfung des Hope-Channel-Logos mit unse- wurzelt in unserem biblisch-theologischen Selbstverständnis und adventistischen ren regionalen Gemeindehäusern. Erbe. d) Beziehung zu anderen Kirchen: Der Vorstand fördert Gespräche und Kon- Konkret: 1) 2018 visualisieren wir unser Verständnis vom Heiligtum durch den Aufbau takte der Pastoren mit anderen Kirchen auf Ortsebene und die Mitarbeit eines Eins-zu-eins-Modells der Stiftshütte im Rahmen einer Jugend- und unserer Ortsgemeinden in der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Gemeindeveranstaltung. Deutschland (ACK)“ auf lokaler Ebene. 2) Bis 2020 führen wir eine Pastorentagung zum Thema „Adventistische Iden- tität im 21. Jahrhundert“ durch. Warum? Bereits 1991 hat die Weltkirchenleitung (EUD) entsprechende Kontakte, auch auf regionaler und lokaler Ebene, zur Förderung des gegenseitigen Ver- b) Innerkirchliche Vielfalt und Einheit: Wir stärken in der Gemeinde- und ständnisses und unserer Selbstdarstellung empfohlen. Die Abgeordneten der Gremienarbeit die Einheit der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Landesversammlung in Bayern haben 2013 den Vorstand mit einem entsprechen- von der Ortsgemeinde bis hin zur Weltkirche unter Beibehaltung der inner- den Beschluss zum Antrag auf eine Gastmitgliedschaft in der ACK beauftragt. kirchlichen Vielfalt. Konkret: 1) Wir fokussieren weiterhin die Aufnahme als Freikirche in die ACK in Bayern. Warum? Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern ist ein untrenn- Der Antrag dazu wurde im Mai 2015 aufgrund der Beauftragung der barer Teil der Weltkirche. Dies prägt ihre Identität. Als weltweite und auch lokale 19. Landesversammlung gestellt. Kirche erleben wir eine kulturelle und theologische Vielfalt, die uns bereichert, aber 2) Bis 2020 wollen wir in mindestens sieben regionalen ACKs als Gastmitglied auch zu Spannungen führen kann. Im Einklang mit der Bibel (vgl. 1 Kor 12,12–13) vertreten sein. wollen wir die Vielfalt erhalten und in dieser die Einheit stärken: in den Ortsge- 3) Im Dialog mit anderen Kirchen und der Öffentlichkeit setzen wir uns be- meinden, in Bayern, Deutschland und Europa sowie der ganzen Welt. wusst für Religionsfreiheit und Gleichberechtigung ein. Konkret: Das Mitteilungsblatt „WIR in Bayern“ wird bis 2020 gezielt genutzt, um die Einheit unserer Mitglieder und ihr Gefühl der Zugehörigkeit zur weltweiten Freikirche zu stärken. c) Öffentlichkeitsarbeit: Wir unterstützen Ortsgemeinden durch Fortbildun- gen und Ressourcen, um sich und ihre Angebote positiv in der Öffentlichkeit darzustellen. Warum? Wir haben eine ganzheitliche Botschaft, die wir der Welt weitergeben möchten. Damit die Gesellschaft uns und unsere vielfältigen Angebote wahr- nimmt, ist eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit vonnöten. Konkret: 1) Bis spätestens 2020 haben alle Ortsgemeinden in Bayern eine Internet- präsenz. 2) Das neue „Adventist Identity“-Design (weltweites STA-Design) wird auf allen Ebenen bis Ende 2018 umgesetzt. 20
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