Das Gemeindemagazin der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Lichtenberg - Barmherzigkeit und Gutes wird mein Herz guten Mutes, voll Lust, voll ...

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Das Gemeindemagazin der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Lichtenberg - Barmherzigkeit und Gutes wird mein Herz guten Mutes, voll Lust, voll ...
Das Gemeindemagazin der Evangelischen
Paul-Gerhardt-Gemeinde in Lichtenberg
                                Juni - August 2021

          Barmherzigkeit und Gutes
          wird mein Herz guten Mutes,
          voll Lust, voll Freud, voll Lachen,
          so lang ich lebe, machen.
                               Paul Gerhardt
Das Gemeindemagazin der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Lichtenberg - Barmherzigkeit und Gutes wird mein Herz guten Mutes, voll Lust, voll ...
Inhalt 				                                                                                                             Seite
Andacht				                                                                                                   3
Vorbehalt: GKR-Vorsitzender Thilo Schmidt zur fortdauernden Pandemie                                          4
Kirchengeld tut gut			                                                                                        4
Unser ehemaliger Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“                                                          5
Einladung für Vor-Konfirmanden und Konfirmanden                                                              11
Unsere Kindergärten: „Am Glockenturm“ und „Morgensonne“                                                 12 / 13
Evangelische Schule Lichtenberg		                                                                            14
Sommerfest um Erlöser (12.6.) und Straßenfest in Karlshorst (22.8.)                                          15
Willkommen in der KinderKirche		                                                                             16
Kinderkirchentag 2021 (4.9.)		                                                                               19
Konfirmanden-Rückblick		                                                                                     20
Junge Gemeinde: Hoffnungs Challenge		                                                                        22
Die Junge Gemeinde geht digital		                                                                            23
Abendgottesdienst im Liturgischen Garten: Die eine und die andere Maria (3.7. und 22.7.)                     25
Samstagsgottesdienst – nicht nur für Senioren (26.6.)                                                        25
Umwelt: Der gute Hirte			                                                                                    26
Willkommen im Ehrenamt: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht                                             28
Erziehungs- und Familienberatungsstelle, Immanuelberatung Rummelsburg: Was Ratsuchende beschäftigt ... 30
Bach bewegt Berlin – mit neuer Webseite		                                                                    31
SozDia-Stiftung Berlin: Wenn Armut weh tut.                                                                  32
LAIB und SEELE-Ausgabestelle im 17. Jahr                                                                     34
Besitz und Eigentum – ein christliches Thema? Austausch / Diskussion zur Wohnungssituation in Berlin (2.6.) 35
Gedenken an den Mauerbau: Erzählungen, Fotos und Zeitzeugen gesucht                                          35
Bläser trotzen Corona 			                                                                                    36
EKD: Schick uns Dein Lied! – Wir suchen die Top 5 für das neue Gesangbuch                                    37
Die Kantorei Karlshorst auf Chorwanderung im Erpetal                                                         38
Gottesdienste in den Seniorenheimen		                                                                        39
Konzerte und Musikveranstaltungen		                                                                          40
Regelmäßige Treffen / Gemeindekreise / Übungsstunden                                                         42
Anschriften / Sprechzeiten		                                                                                 46
Impressum				                                                                                                47
Gottesdienstplan 			                                                                                         48

          Hinweis: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im Gemeindemagazin über-
          wiegend die gewohnte männliche Sprachform verwendet. Dies bedeutet jedoch keine
          Benachteiligung des weiblichen und des diversen Geschlechts, sondern soll im Sinne der
          sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.
                                                                                                                          P a ul - G
                                                                                                                   ch e                e
                                                                                                                lis

Evangelische Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Lichtenberg
                                                                                                                                   rh
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                                                                                                                                      a    rdt-Kirchen
                                                                                                         b
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http://www.paul-gerhardt.com                             https://facebook.com/PGG.Berlin
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Andacht

                                                   Wehrmachtsbaracke aufgestellt, die gemeind-
                                                   lich genutzt werden konnte. So fing es an.

                                                   Es sollte ein Neuanfang sein und es war auch
                                                   für Berliner Verhältnisse nicht üblich: Eine
                                                   kleine, übersichtliche Gemeinde, wenige Mit-
                                                   arbeiterinnen und Mitarbeiter – immerhin zeit-
                                                   weise Pfarrerin und Pfarrer – mitten im Kiez
                                                   um die Weitlingstraße und den Bahnhof Lich-
                                                   tenberg, „vor Ort“. Mit allen Vor- und Nach-
                                                   teilen entstand ein intensives Gemeinde-
                                                   leben mit vielen Gruppen und Kreisen in den
                                                   Kernbereichen.
                                                   Für Jahrzehnte wurde das Zentrum in der
                                                   Eitelstraße 20 vielen Menschen ein Ort der
„Die Güte des Herrn ist’s, dass wir nicht gar      Gemeinschaft. Besonders die Gemeindeaus-
aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein       flüge, andere gemeinsame Aktionen, auch in-
Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und         tensive Gemeindeseminare und die gute Zu-
deine Treue ist groß“ . (Klagelieder Jeremias      sammenarbeit mit der EFG (Baptisten) waren
3,22-23)                                           in Erinnerung der Gemeindeglieder immer
Dieser Hoffnungstext aus den Klagelieder           präsent. 1978 wurde das noch gut bekannte
nimmt Bezug auf die schlimme Situation der         neue Gemeindezentrum an gleicher Stelle
babylonischen Zerstörung Israels und die Ge-       übergeben – ein großer multifunktionaler
fangenschaft vieler Israelis im großen Baby-       Kirchsaal mit kleinen Gemeinderäumen und
lon (586 - ca. 530 v. Chr.). In fast auswegloser   einer Dienstwohnung.
Situation spricht der Prophet von der Güte         Es war das Konzept einer überschaubaren
Gottes, von seiner Treue und Barmherzigkeit.       Gemeinde, in der wenige Mitarbeiter und Lai-
Gottes Zuwendung endet nicht. So hieß es           en die Dienste übernahmen, von dem man
trotz aller bitterer Klage damals – und es soll-   sich aber schließlich verabschieden musste:
te auch hier in Lichtenberg so werden.             In den 90er Jahren fehlten schlicht die finan-
Nach dem 2. Weltkrieg waren auch in Kirchen        ziellen Mittel. Mitarbeiter gingen, durch die
und Gemeinden Neuanfänge nötig. Mitarbei-          Fusion mit den umliegenden Gemeinden
ter fehlten, Besitz war zerstört oder verloren.    sollten Kräfte gebündelt und Gemeindeleben
Manchmal gab es auch praktische Gründe             erhalten werden.
zur Veränderung: Die Frankfurter Allee wurde       In der 2001 neu gegründeten Paul-Ger-
verbreitert und der Bahnhof Lichtenberg lang-      hardt-Kirchengemeinde blieb über viele Jah-
sam zu einem der großen Bahnhöfe Berlins.          re der Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“
Dadurch wurde der 4. Pfarrbezirk der Pfarr-        als einer von vier Bezirken. Die Gemeinde
und Glaubensgemeinde Berlin – das Gebiet           Jesu Christi in Lichtenberg gibt es auch
um die Weitlingstraße – verkehrsmäßig „ab-         heute – doch ihre Form hat sich gewandelt.
getrennt“. Schließlich fanden der Kirchenkreis     Geblieben ist vielfältiges Gemeindeleben –
Lichtenberg und die Gemeinde eine Lösung:          ebenso wie die Hoffnung auf Gottes Hilfe und
Aus dem 4. Pfarrbezirk wurde die Kirchenge-        Barmherzigkeit. „Der Herr ist mein Teil, spricht
meinde „Zur Barmherzigkeit“. Am 1. August          meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen.“
1956 war es so weit. 65 Jahre ist das jetzt her.   – so heißt es im nachfolgenden Vers in den
Jahre zuvor wurde auf der Kleingartenanlage        Klageliedern.
in der Eitelstraße, nahe der Bahn, eine alte                                     Pfarrer Ingolf Göbel

                                                                                                   3
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Corona-Vorbehalt ‧ Kirchgeld tut gut

          Vorbehalt
Liebe Gemeinde,

nachdem die dritte Welle uns bei Redak-          zu entscheiden. Das heißt, dass bei einer zu
tionsschluss gerade voll „erwischt“ hat,         hohen Zahl Gottesdienste und /oder Veran-
schauen wir selbst mit vielen Fragezeichen       staltungen nur draußen oder gar nicht mehr
in den Sommer. Welche Gottesdienste und          analog stattfinden können. Bitte informieren
Veranstaltungen werden dann wieder mög-          Sie sich daher immer wieder in unseren
lich sein? Wir planen in der Hoffnung, dass      Schaukästen, bei den Abkündigungen und
sich in der warmen Jahreszeit die Pandemie       vor allem auf unserer Internetseite.
abschwächt.
Ob es dazu kommt oder nicht, wird Auswir-        Eine gesegnete und behütete Zeit!
kungen darauf haben, was stattfinden kann.
Aktuell hat der Gemeindekirchenrat fest-                                           Thilo Schmidt
gelegt, entsprechend der 7-Tage-Inzidenz                    Vorsitzender des Gemeindekirchenrats

Kirchgeld tut gut
Als eine freiwillige Spende ist das jährliche    In Karlshorst geht es zunächst um das
Kirchgeld für unsere Gemeinde sehr wichtig.      Lothar-Kreyssig-Haus.
Es kommt vollständig der eigenen Kirchen-
gemeinde zugute und finanziert die Dinge, die    In dieser Pandemiezeit fallen einerseits zusätz-
                                                 liche Kosten in der Gemeindearbeit an – z. B.
                                                 Videogottesdienste, digitale Proben, Schnell-
                                                 tests für Mitarbeitende. Andererseits gehen
                                                 die Sonntagskollekten zurück. Daher ist der-
                                                 zeit das Kirchgeld noch dringlicher als sonst.

                                                 Es wird vor allem von Gemeindegliedern er-
für die Gemeinde aktuell besonders wichtig       beten, die keine Kirchensteuer zahlen. Aber
und/oder besonders dringend sind. So unter-      auch andere dürfen es selbstverständlich
stützt es zum einen die Sachmittel und damit     gern geben. Auf Wunsch wird eine Spenden-
die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die     quittung bzw. -bescheinigung erstellt. Zur
kirchenmusikalische Arbeit und die Senioren-     Überweisung nutzen Sie bitte die hier auf
und Öffentlichkeitsarbeit. Zum anderen hilft     Seite 46 angegebene Kontoverbindung. Als
das Kirchgeld bei den besonders kosten-          Verwendungszweck geben Sie bitte an:
intensiven Baumaßnahmen an unseren               „0123/Kirchgeld …“ und Ihren Namen.
Kirchen. Aktuell liegt hier ein Schwerpunkt im
Bereich Erlöser (Kirche und Gemeindehaus).       Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Die Dorfkirche Friedrichsfelde ist in Planung.                          Pfarrer Bernhard Gutsche

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Unser ehemaliger Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“
Zum Gedenken – Historisches
Die Gemeinde „Zur Barmherzigkeit“ wäre in
diesem Jahr 65 Jahre alt. Wir hatten immer
zweckmäßige Bauten und können wenig mit
Äußerlichkeiten prahlen. Wir wollen daher im
Folgenden über das Gemeindeleben in unse-
rer „Barmherzigkeit“ berichten, auch weil es
uns wichtiger erscheint. Begonnen hat alles
mit einer Ausgliederung aus der Glaubens-
kirche. Man wollte mit der „Guten Nachricht“
näher an die Weitlingstraße rücken. 1956 bot
es sich an, eine alte Wehrmachtsbaracke           Christenlehre und Kindergottesdienst
dafür zu nutzen. Es entwickelte sich schnell      spielten immer eine große Rolle in unserer
ein reges Gemeindeleben. Die Baracke wur-         Gemeinde.Viele erinnern sich daran. Beson-
de der damals kontinuierlich wachsenden           dere Höhepunkte für die Christenlehrekinder
Gemeinde zu klein – und es gab neue Hoff-         waren die Kindertage in den Ferien. Alle Mit-
nungen. Das neue Gemeindezentrum – laut           arbeiter brachten sich dabei mit ein und wir
damaliger staatlicher Vorschrift ohne christli-   erlebten gemeinsam Bibelgeschichten sehr
che Symbole – feierte am 28. Mai 1978 sei-        anschaulich, ob es die Nöte des Jona (ein
ne Einweihung. Bischof Schönherr hielt die        großer Fisch prangte im Foyer) waren, oder
Predigt und pflanzte im Garten eine Tanne.        wir alle in einer „richtigen Laubhütte“ ein Fest
Das neue Haus wurde voller Freude von der         feierten. Oft wurden zum Ende der Tage noch
Gemeinde dankbar angenommen und diente            die Senioren eingeladen, von den Kindern be-
unterschiedlichen Menschen und Gruppen als        wirtet und konnten sich an den dargebotenen
geistlicher Lebensmittelpunkt. Annelie Sawall     Geschichten erfreuen.                  Karin Alter

                                                                                                  5
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Evangelische Schülerarbeit Berlin-                     zu kommen. Noch ist Tageslicht – also keine
Brandenburg / Seminare in der Gemeinde                 Sorge zu öffnen. Vor der Tür steht ein junger
– das Gespräch miteinander                             Mann, sagt: „Ich war schon mal hier – zu spä-
„Es wird Zeit, dass wieder ein starker Mann            ter Stunde. Darf ich reinkommen? Ich möchte
kommt“ – als dieser Satz am Ende eines Se-             mich bedanken und entschuldigen.“
minars von einem Schüler gesagt wird, erleben          Er darf. Mein optisches Gedächtnis erinnert
wir damals zum ersten Mal, was in der Wen-             sich an das Gesicht – mehr leider nicht. Wir
dezeit für die „Barmherzigen“ problematischer          sitzen im Foyer. Als Erstes kommt der Dank.
Alltag wird: aufkommender Rechtsextremis-              „Es war das beste Gespräch in meinem
mus im Einzugsgebiet. Auf Bitten der Schüler           Leben“, sagt der junge Mann. „Ich habe es
lassen wir – die Leiter dieses Seminars – uns          nie wieder vergessen.“ Dann kommt die
darauf ein, das ehemalige Konzentrationslager          Entschuldigung: „Als ich damals geklingelt
Sachsenhausen zu besuchen. Einige haben                habe – das war eine Wette. Drüben in der
das Lager während ihrer Vorbereitung auf die           Eckkneipe. Da haben die Anderen zu mir
Jugendweihe besucht. Nach unserem Besuch               gesagt: ‚Dat trauste Dir nie – darüber jehn
mit Gesprächen mit einem Betroffenen stel-             und klingeln und sagen: Kann ick mit Ihnen
len wir fest: Um miteinander zu leben, reicht          reden?‘ Und ick hab‘ jesagt: ‚Mach ick –
eine Pflichtveranstaltung nicht aus. Es braucht        gleich‘ – und bin los. Na, das wissen Sie
die lebendige Begegnung und das Gespräch               ja selber. Und jetzt hab‘ ich immer wieder
miteinander: zuhören und reden, sehen und              jedacht: Du musst mal jehn und danke sa-
verstehen.         Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R.    gen. Deshalb bin ich jetzt hier und sage
                                                       ‚danke‘ und ‚Entschuldigung‘ für so ne blö-
Der Vorteil von Niedrig-Gebäuden mit                   de Wette.“ Nach Dank und Entschuldigung
Flachdächern                                           sitzen wir noch eine Weile und reden dies
Es ist 5 Uhr am Morgen – Zeit, ins Heizhaus            und das.           Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R.
zu gehen und die Heizung zu bedienen. Als
ich die Tür aufschließe, rollt neben mir was
vom Dach – ein Mensch, der sich vom Boden              Haus der offenen Tür am Heiligabend
aufrappelt und sagt: „Tschuldigung – ick war           Das Jahr habe ich vergessen, den Vorfall
eingeschlafen.“ Auf meinem Dach?“ „Na“, sagt           nicht. Heiligabend – alle Messen sind ge-
der Mensch, „da stört eenen doch keener“. Da           sungen. Herr Pfarrer Kirsten sitzt längst
hat er wohl Recht.                                     zu Hause in Neuenhagen am heimischen
                    Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R.
                                                       Tisch. 22 Uhr – für mich nächtliche Kont-
Vom Wert eines Gespräches zu später                    rolle im Heizhaus. Herr Recke, der Haus-
Stunde                                                 meister hat die Öfen vollgeladen, damit
Es ist Sonnabend, früher Abend, als es am              die Heizung bis zum Morgen durchhält.
Hauseingang klingelt. Heißt: Da ist einer über         Im Heizhaus: Das Thermometer zeigt an:
den Zaun gestiegen, um an die Hausklingel              90° C! – Noch vor Mitternacht können die

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Unser ehemaliger Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“

Dinger explodieren. Was tun? Notruf nach            Leitung von Frau Marquardt, die zu unserer
Neuenhagen.                                         Gemeinde gehörte. So kamen wir zu Dong
23 Uhr – das Thermometer zeigt an: 95° C!           van Ngyuen.Und so fing alles an: zusätzlich
Vor den Öfen steht Herr Kirsten, zieht              zur Arbeit jeden Tag drei neue deutsche Wör-
mit der Schaufel die Glut aus den Öfen.             ter und drei neue deutsche Sätze.
Der Boden ist aus Beton. Aber wenige                Bald zeigte sich: Dong kann mehr als fegen,
Meter entfernt lagert die Braunkohle, der           wischen, putzen … :

                                                                        Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R.

Brennstoff. Ich hole Wasser. Herr Kirsten           1. Er hat Augen, die sehen, wo was fehlt …
versucht mit der Gießkanne, die Glut zu             2. Er hat Ideen, wie ein Schaden zu beseiti-
löschen. Wegen des Funkenflugs kann                    gen ist – nach Möglichkeit in Eigenleis-
der Schlauch nicht gleich zum Einsatz                  tung.
kommen. 24 Uhr – das Feuer ist gelöscht.            3. Er überlegt, was dazu gebraucht wird
Das Heizhaus qualmt und raucht noch im-                und was er selber beschaffen kann.
mer. Alle Türen sind weit geöffnet. Spätes          4. Wenn Firmen beauftragt werden sollen,
Haus der offenen Tür. Was für ein Heiliger             beurteilt er vorher, was er selber davon
Abend!           Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R.      erledigen kann.
                                                    5. Bisher hat die staatliche Bauaufsicht
Erlebte Zeitenwende – wie die Gemeinde                 keine Beanstandungen gefunden – oft
zu ihrem Hausmeister Dong kam.                         aber Bewunderung.
Die Flüchtlingswelle aus Süd-Ost-Europa war         Dong ist ein erlebtes Stück Glück der Zeiten-
mit der Lage der Gemeinde in Bahnhofsnähe           wende für die Gemeinde.
nicht zu übersehen. Ebenso sichtbar waren                               Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R.
die Vertragsarbeiter, deren Arbeitskraft nicht
mehr gebraucht wurde. Mit Zigarettenver-            Herr Gott – das Gemeindezentrum „Zur
kauf versuchten einige, sich über Wasser zu         Barmherzigkeit“: mein zweites Heimathaus
halten. Als wir einen Hausmeister brauchten,        In der Zeit damals waren viele Menschen
fragten wir beim Ausländerbeirat an, der in         in VIET NAM arbeitslos. Die DDR brauchte
der Wendezeit entstanden war unter der              Arbeitskräfte. Deshalb bin ich hier:

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− Am 6. April 1988 bin ich am Flughafen                Pfarrerin Remoli und Pfarrer Kirsten und mit
     Schönefeld in der DDR angekommen.                 den freundlichen Mitgliedern im Gemeinde-
− Ich war sechs Wochen in der Schule, um               kirchenrat – Frau Harder, Frau Gaedke, Frau
     die deutsche Sprache zu lernen.                   Stöhr und natürlich die beliebte Frau Sawall
− Der Betriebsrat gab mir sechs weitere                u.v.a. Das war die beste Zeit in meinem Le-
     Wochen, um die Sprache zu lernen.                 ben für mich und meine Familie. Ich versi-
− Danach arbeitete ich auf einer Baustelle             chere, das werde ich mein Leben lang nicht
     bis 9. August 1989 (VEB BMK Erfurt).                                     vergessen – dass der
Im November/Dezember waren minus 21° C                                        Herr Gott das Ge-
auf der Baustelle. Es war die größte Kälte                                    meindezentrum „Zur
in meinem Leben. Bei mir zu Hause sind im                                     Barmherzigkeit“ zu
Winter +17° C und im Sommer +30° C. Ich                                       meinem zweiten Zu-
hörte auf mit der Arbeit auf der Baustelle. Vom                               hause gemacht hat.
10. August 1989 - 31. Dezember 1991 arbeitete                                 Allen Lieben sage ich
ich in der Lackiererei VEB Funkwerk Köpenick.                                 liebe Grüße.
Danach war ich arbeitslos bis April 1992.                                          Van Dong Nguyen
Durch die Vermittlung von Frau Marquardt und
Frau Trang (sie arbeiteten für den Ausländer-          Roller und Latscher
beauftragten im Rathaus Lichtenberg) habe              Zweimal im Jahr zu den Gemeindefesten
ich am 1. Mai 1992 in der Gemeinde „Zur                luden wir unsere behinderten Freunde
Barmherzigkeit“ die Probezeit angefangen.              aus dem Pflegeheim Grabensprung (Bies-
Ich war sehr glücklich, dass der Gemeindekir-          dorf) und Andere ein. Da einige „Rollis“
chenrat sich für meine Festanstellung ab 1. Juli       sehr groß waren und nicht mit dem Auto
1992 entschieden hat. Ich fange meine Arbeit           transportiert werden konnten, waren die
vom Kleinen bis zum Großen an – so wie man             „Latscher“ gefragt. Der Weg war damals
die Buchstaben von A- Z schreibt – z. B.:              schwierig: Ab S-Bahnhof Biesdorf erst
     Boden reinigen, Fensterputzen. Schnee-            stadtauswärts fahren. Es gab nur dort
     schieben, Gartenarbeiten, Spinnweben              eine Rampe, dann in Kaulsdorf Bahn-
     in den Kellerräumen beseitigen, Schloss           steigseite wechseln, wieder stadteinwärts
     reparieren, Elektroarbeiten, Teppich aus-         fahren und trotzdem pünktlich zum Got-
     legen, Hausdachpappe besorgen zum                 tesdienst anzukommen. Der gemeinsame
     Abdichten, Malerarbeiten … .                      Gemeindetag war für unsere Behinderten
Es gab auch ein paar lustige Sachen: z. B. wie         immer ein besonderer Höhepunkt. Sie
man ein Tischbein zusammenkleben kann                  wurden durch uns gerne rundum ver-
mit Schraubstock und einem langen Seil.                wöhnt. Für den Heimweg haben wir uns
Natürlich entdecke ich viele Sachen, die im                                 dann immer viel Zeit
Haus verbessert werden müssen: Die kleinen                                  gelassen und noch
Fenster im Keller brauchen Kitt und müssen                                  die eine oder ande-
gestrichen werden. Die Gartengeräte müs-                                    re Stunde mit schö-
sen repariert werden. Der Schlauch braucht                                  nen Gesprächen im
eine Düse, damit ich ihn nicht immer mit den                                Biesdorfer Park ver-
Fingern zusammendrücken muss. Ich war                                       bracht.
sehr glücklich und sehr fröhlich zusammen                                              Astrid Radatz
mit allen freundlichen Arbeitskolleginnen,
Frau Liers, Frau Alter, Dorothea Lüpfert, mit

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Sendungsgottesdienste –                           Flötengruppe donnerstags
made by Barmherzigkeit                            Jeden Donnerstag vor der Jungen Gemein-
Der Samstag vor dem ersten Advent war             de traf sich unsere Flötengruppe unter Anlei-
ein fest reservierter Termin im Kalender.         tung von Frau Liers. Mit viel Geduld fand sie
Es war der Adventsbastelnachmittag bei            für jeden das passende Stück. Ob Piccolo-,
Kaffee, Tee, Kakao und Kuchen. Was                Sopran-, Alt- oder Tenor-Blockflöte – jeder
hier an kreativen Dingen – vor allem un-          konnte sich ausprobieren. Zu Gehör brachten
terschiedlichste Sterne – entstand, war           wir unsere geübten Werke in unseren Got-
auch für diejenigen gedacht, die nicht            tesdiensten. Die schönste „Flötenzeit“ war
mehr in die Gemeinde kommen konn-                 natürlich immer die Weihnachtszeit, was früh-
ten. Nach einer kleinen Andacht am                zeitiges Üben schon im Herbst bedurfte. Das
                      1. Advent schwärm-          gemeinsame Musizieren hat uns trotz des ei-
                      ten die Andachts-           nen oder anderen falschen Tones immer viel
                      besucher aus – und          Spaß gebracht.                   Astrid Radatz
                      machten Hausbesu-
                      che. Es gab vor Ort         Mit Laib und Seele
                      eine kleine Lesung,         Die Ausgabestelle „Laib und Seele“, welche
                      ein kleines Lied –          nunmehr schon mehr als 16 Jahre besteht,
                      und eben eine Bas-          nahm ihren Anfang in der Barmherzigkeit.
                      telei. Niemand sollte       Aller Anfang war schwer. Auch das Mitein-
                      sich alleine fühlen!        ander von Bedürftigen und Nichtbedürftigen
                               Alexander Liers    war nicht immer einfach. Es tat weh, als das
                                                  Haus in andere Hände gegeben wurde, denn
Ohne Musik geht nix                               die Menschen im Weitlingkiez hatten bis dato
Mit unserem kleinen Chor unter Leitung von        vor der Haustür einen Anlaufpunkt, um sich
Frau Liers gestalteten wir Gottesdienste und      Lebensmittel als „Zubrot“ abholen zu können.
Feste. Die Chormitglieder haben beson-            Einige Mitstreiter von damals sind heute noch
ders in der Adventszeit den Patienten des                                 dabei. Jetzt findet die
Oskar-Ziethen-Krankenhauses mit Weih-                                     Ausgabe in „Alt Fried-
nachtsliedern eine Freude bereitet. Auch zu                               richsfelde Nr. 8“ statt.
Geburtstagsjubiläen von Gemeindegliedern                                  Wenige Menschen
ließen wir unsere Stimmen erklingen. So                                   aus dem Weitlingkiez
beglückwünschten wir einen noch sehr rüs-                                 finden den Weg da-
                       tigen hundertjährigen                              hin – und es ist nicht
                       Herrn. Pfarrer Kirsten                             mehr so familiär, wie
                       überreichte ihm un-                                es in der Barmherzig-
                       ter anderem eine                                   keit war.
                       Flasche Cognac mit                                              Annelie Sawall
                       der Bemerkung: „für
                       ein Schlückchen am         Begegnung muss sein –
                       Abend“, darauf der         über die innerdeutsche Grenze hinweg
                       alte Herr: „Morgens        Seit Mitte der sechziger Jahre entwickelte sich
                       einen und abends           eine Partnerschaft mit Mennighüffen / Löhne in
                       zwei … .“                  Ostwestfalen. Vor allem Herr Budde aus Men-
                                    Karin Alter   nighüffen und unsere Pfarrer organisierten

                                                                                                     9
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Unser ehemaliger Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“

                                                  schwierigsten Bedingungen ihren Glauben
                                                  leben. Anfang der neunziger Jahre kam ein
                                                  ganzer Chor mit Pastor Kabemba zu Besuch.
                                                  Mit Singen und Trommeln erfüllten die Sän-
                                                  ger unseren Kirchsaal und begeisterten die
                                                  Gemeinde dazu, die Kollekte afrikanisch ein-
diese Treffen vor und nach der Wende, also        zusammeln, das hieß, sich tanzend mit litur-
über die „Mauer“ hinweg. Unterschiedliche         gischem Gesang zum Altar zu bewegen. Die
Lebens- und Glaubenswelten wurden disku-          Partnerschaft zu Lotumbe wurde auch noch
tiert, über biblische Themen gesprochen und       lange gepflegt, indem wir einen Teil unseres
miteinander auch das Abendmahl gefeiert. Bei      jährlichen Erntedankopfers über die Mission
Diskussionen rauchten uns oft auch die Köpfe      dorthin schickten.                  Karin Alter
– es waren immer wieder besondere Begeg-
nungen. Eindrücklich auch die Tage, als wir       Eine ganz besondere Freundschaft
Ostberliner erstmals unsere Partnergemeinde       Zur Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde
besuchen konnten. Unvergessliche Momen-           in der Heinrichstraße bestanden schon immer
te persönlicher Freundschaften! Letztmalig        gute nachbarschaftliche Kontakte. Die Ge-
trafen wir uns 2013 in Gernrode und beende-       meinden unterstützten sich gegenseitig. Hatte
ten die Partnerschaft offiziell. Pfarrerin Goyn   die eine Gemeinde ein Bauvorhaben, stellte die
begleitete uns in dieser Zeit und auf dieser      andere Räume zur Verfügung und umgekehrt.
schmerzlichen Reise, denn wir hatten ja nun       Vor 20 Jahren zogen wir gemeinsam von der
kein Gemeindezentrum mehr. Ferner gab es          Barmherzigkeit in der Eitelstraße zur Heinrich-
Partnerschaften nach Hamburg (Frau Dierks)        straße in die neue Kirche der Freikirchlichen
und zur Johann-Sebastian-Bach-Gemeinde            Gemeinde. Die Pastoren beider Gemeinden,
in Lichterfelde. Besonders groß war die Über-     Pfarrer Assmann und Pfarrer Göbel, mit ei-
raschung, dass die dortige Pfarrerin Kübler       nem Tandem vorneweg, die Gemeindeglieder
erst in Barmherzigkeit mit ihrer Gemeinde zu      mit einem roten Wollfaden hinterher. Noch lan-
Gast war – und dann ergänzend Pfarrerin in        ge konnte man den roten Faden liegen sehen.
der Paul-Gerhard-Gemeinde wurde.                  Der Seniorenkreis „Barmherzigkeit“ ist heute
                                 Annelie Sawall   noch in der Heinrichstraße zu finden, denn wir
                                                  brauchten ja nun eine neue Bleibe – und dafür
Barmherzigkeit mit der Welt verbunden             sind wir dankbar.                 Annelie Sawall
In den achtziger Jahren hatten wir über
Pfarrerin Remoli Kontakte zu afrikanischen        Entwicklung seit 2001
Pastoren aus dem Kongo/Zaire, die für eini-       Die Gemeinde „Zur Barmherzigkeit“ war
ge Jahre im Austausch bei der Wuppertaler         2001 Gründungsmitglied unserer heutigen
Mission arbeiteten und auch das Leben in der      Paul-Gerhardt-Gemeinde und wurde zu ei-
DDR kennenlernen wollten. Bei ihren Besu-         nem der ursprünglich vier Gemeindebezirke.
chen erzählten sie uns von den Menschen in        Zum Januar 2010 wurde die Gottesdienst-
der Urwaldgemeinde Lotumbe. Anschauliche          stelle „Zur Barmherzigkeit“ aufgegeben.
Berichte darüber erhielten wir auch, wenn Mis-    Heute befindet sich auf dem Gelände das
sionar Gohl bei uns zu Gast war. Zehn Jahre       Jugend- und Familienzentrum Eitelstraße
errichtete er im Kongo Kirchen und besuchte       (s. Artikel auf S. 32 f.).
Gemeinden. Über ihn erfahren wir auch                                              Winfried Krause,
heute noch, wie die Menschen dort unter                            Redakteur des Gemeindemagazins

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Einladung für Vor-Konfirmanden und Konfirmanden

Einladung für Vor-Konfirmanden und Konfirmanden

Einladung zu den                               Einladung zum Konfirmandenunterricht
Vor-Konfirmanden-Treffen
                                               Liebe Jugendliche, liebe Eltern,
Liebe Schülerinnen und Schüler
                                               gerne laden wir alle Schülerinnen und Schü-
der 7. Klassen,
                                               ler der 8. Klasse zum kommenden Jahrgang
ich lade Euch ganz herzlich ein, an den        des Konfirmandenunterrichts ein.
Vor-Konfirmanden-Treffen teilzunehmen,
                                               Der Konfirmandenunterricht findet
die monatlich stattfinden. Wir werden ver-
                                               • dienstags von 17:30 bis 19 Uhr in Fried-
schiedene Ausflüge machen, religiöse Orte
                                                 richsfelde, Am Tierpark 28, 10315 Berlin
in Berlin kennenlernen und uns gemeinsam
                                               oder
aktiv mit religiösen Fragestellungen aus-
                                               • mittwochs von 17:30 Uhr bis 19 Uhr in
einandersetzen.
                                                 Erlöser, Nöldnerstr. 43, 10317 Berlin statt.
Die Vor-Konfirmanden-Treffen sind ein offe-
                                               Folgende Termine stehen schon fest:
nes Angebot, welches nach Interesse und
                                               - Erster Elternabend: 17. August, 19 Uhr in
Zeit wahrgenommen werden kann. So ha-
                                                  der Dorfkirche Friedrichsfelde
ben wir die Möglichkeit, uns bereits vor dem
                                               - Unterrichtsbeginn
Konfirmandenunterricht kennenzulernen.
                                                 - für die Dienstagsgruppe: 17.8., 17:30 Uhr
Wann das erste Treffen stattfinden kann,        		 im Gemeindehaus Friedrichsfelde
wird sich vermutlich erst im Laufe des Som-      - für die Mittwochsgruppe: 18.8, 17:30 Uhr
mers zeigen. Hierüber informiere ich dann      		 im Gemeindehaus Erlöser
zeitnah per E-Mail.
                                               (Sollte sich der Lockdown bedauerlicher-
Bitte meldet Euch an unter:                    weise verlängern oder im Herbst erneut als
Tel.: 030 - 51 06 79 93 (AB) oder              aktuell herausstellen, werden wir zu den
per E-Mail: s.joshi@paul-gerhardt.com          gleichen Uhrzeiten per Zoom arbeiten.)
Ich freue mich, wenn Ihr dabei seid.           Wir freuen uns, wenn Ihr dabei seid. Anmel-
                                               dungen unter s.joshi@paul-gerhardt.com
Herzliche Grüße,                               oder p.frank@paul-gerhardt.com oder im
                                               Gemeindebüro bei Frau Kopf.
Pfarrerin Sapna Joshi
                                               Herzliche Grüße,
                                               Pfarrerin Sapna Joshi
                                               Pia Frank, Jugendmitarbeiterin
                                                                                                11
and, das Meer.
                  Kindergarten „Am Glockenturm“
                                                              e b  d en S
                                                         h li
                   „ I c h l i eb            m e  r , ic                                        in !
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                                                                  h e in
                                      Eis essen, Sonnensc
                                                                                d um d i d a di
Mit diesem eingängigen                                            d i d i d i,                  …
                                                          Dum
                                                                                                   „
Sommerlied grüßt Sie der Kindergarten
„Am Glockenturm“ fröhlich zur kommenden
Sommerzeit. Hinter uns liegen wechselhafte     Auch in diesem Jahr müssen wir uns wieder
Monate von Notbetrieb und eingeschränk-        schweren Herzens von unseren Vorschul-
tem Regelbetrieb, in welchen wir versucht      kindern verabschieden. Dafür planen wir
haben, uns die Zeit trotz aller Auflagen und   im Juni einen „Verabschiedungsfesttag“, an
Einschränkungen zu verschönern.                dem es eine tolle Aktion für die Vorschul-
Zum Beispiel haben wir in den jeweiligen       kinder gibt – das bleibt aber noch eine Über-
Gruppen dem Osterfest entgegengefiebert        raschung … .
und uns mit Bastelarbeiten und Geschich-       Wir wünschen all unseren Schulan-
ten darauf vorbereitet. Zum Abschluss gab      fängerkindern auf ihrem weiteren
es dann eine schöne Osterfeier in jeder        Weg spannende, schöne neue
Gruppe und auch der Osterhase hatte            Erfahrungen und, dass Gottes
nicht vergessen, etwas für die Kinder zu       guter Segen stets mit euch ist!
verstecken!
In der Zwischenzeit wurden auch zwei un-       Im Sommer erwarten wir dann viele neue
serer Gruppenräume komplett renoviert, so      Kindergarten-Kinder und freuen uns auf
dass sich die Kinder nun an den frischen       deren Eingewöhnung ab August.
Farben und „fast wie neuen“ Räumen er-         Nun hoffen wir, dass der Sommer eine
freuen können.                                 Entspannung der Corona-Pandemie mit
Dennoch haben sich alle auch darauf ge-        sich bringt, so dass die Kinder wieder un-
freut, mit den wärmeren Temperaturen wie-      beschwert miteinander draußen spielen
der mehr draußen spielen, forschen und         können und die Urlaubszeit auch tatsäch-
gärtnern zu können. Für die kommende           lich eine Zeit der Erholung und des „Ein-
Sommerzeit haben wir unseren Garten ver-       fach-mal-Abschaltens“ für alle sein kann.
schönert und unsere Hochbeete mit neuen
Blumen und zum Beispiel Erdbeeren              Bleiben Sie gesund und behütet und bis
bepflanzt.                                     zum nächsten Mal!
                                                                        Annette Frank und Team
                                                               vom Kindergarten Am Glockenturm

12
Kindergarten „Morgensonne“

		Rück-          und Ausblick
          aus dem Kindergarten
        Morgensonne
Zu Ostern haben wir in diesem Jahr ein
Frühlingsfest mit den Kindern gefei-
ert. Wir bepflanzten unsere Terrassen-
kästen und die Beete im Vorgarten mit
vielen bunten Frühlingsblumen. Anschlie-       kleinen
ßend konnte sich jedes Kind noch in einem      unscheinbaren
Blumentopf Ostergras aussäen. Dazu wur-        Raupe so ein schöner
den lustige Frühlingsstecken gebastelt. Um     stattlicher Schmetterling wird.
das Frühlingsfest richtig abzuschließen,
bekamen unsere Kinder neue Fahrzeuge.          Wie schon im Juni 2020, werden wir unsere
Unsere neuen Beete im Vorgarten sollen         künftigen Schulkinder auch in diesem Jahr
durch eine gepflegte Rasenfläche ergänzt       in der Kirche verabschieden.
werden. Der Termin steht leider noch nicht
fest.                                          In diesem Sinne grüßen Sie ganz herzlich
Für die Pflege des Vorgartens suchen wir       und voller Freude
ehrenamtliche Helfer, welche sich um den                          Die Kleinen und die Großen
regelmäßigen Rückschnitt kümmern. Wer                    aus dem Kindergarten „Morgensonne“
sich vorstellen kann, diese wichtige Aufgabe
zu übernehmen, kann sich gerne bei uns im
Kindergarten melden. Wir würden uns sehr
freuen.
In der Karwoche erlebten die Kinder im
Morgenkreis die Ostergeschichte mit. Als
schönen Abschluss haben die Kinder kleine
Osterhasenkuchen im Garten gesucht.

Nach Ostern haben wir uns mit dem The-
ma Insekten beschäftigt. Unsere Nestkinder
nahmen dabei die Marienkäfer genauer
unter die Lupe und die Elementarkinder
züchteten kleine Schmetterlinge. Es ist
schon eine spannende Sache,
zu beobachten, wie aus einer

                                                                                         13
Teilungsgruppe heißt aber auch, dass die
                                              Schüler nur noch die Hälfte ihrer vertrauten
                                              Klassenkameraden sehen und sprechen
                                              können. Aber nur mit Abstand und Mas-
                                              ke. Und was ist mit der anderen Gruppe?
                                              Wann sehen wir die mal wieder? Und über-
                                              haupt. Alle zwanzig Minuten spätestens
                                              alle Fenster auf. Brrrh, ist das kalt. Das
                                              warme Mittagessen wird durch eine kalte
                                              Lunchbox ersetzt. Und denkt bitte daran,
                                              euch immer wieder die Hände zu waschen,
Liebe Paul-Gerhardt-Gemeinde!                 und nehmt das richtige Treppenhaus, hal-
                                              tet den Abstand ein, setzt die Maske rich-
„Corona ist scheiße!“ … Das saß!              tig auf und überhaupt, setzt nicht tagelang
Betretene Stille im Klassenraum.              dieselbe Maske auf … .

Der sonst so brave, artige und gute Schüler
haute es raus. Die anderen blieben stumm.     Und dann ist es soweit und einer hält es
Auch der stillste oder vernünftigste Mensch   nicht mehr aus und haut es einfach raus:
kommt eben manchmal an seine Grenzen,
so wie jetzt.                                 „Corona ist scheiße!“
                                              Was soll ich dazu sagen?
Kaum noch etwas ist erlaubt. Aus der Sicht
der Kinder, die sonst so lautstark über die               Monatelang hieß Schule = Home-
Gänge laufen, steht alles auf dem Kopf.                   Schooling =. Aufgaben über das
Viele Eltern sind ängstlich, besorgt und                  Internet versenden, Videokon-
ratlos. Die Schule hangelte sich zunächst                ferenzen selbst mit den jüngsten
durch diverse unterschiedliche mediale                Kindern veranstalten. E-Mail und
Angebote und seit einigen Wochen stapeln      Telefonkontakte pflegen. Und das Ganze
sich nun Berge von Kopien in den Klas-        mehrfach hin und her. Aufgaben hin, Fra-
senräumen. Da ist der Wochenplan für          gen zurück, besprechen der Fallstricke und
Deutsch, der für Mathe, Sachkunde bzw.        Probleme, Kontrolle und Rückmeldung der
Naturwissenschaften. Nicht zu vergessen       Ergebnisse. Alles, so gut es nur eben ging.
der für Englisch. Dazu dann die passenden     Und natürlich waren die Hauptfächer immer
            Aufgabenblätter und, und, und.    mit besonderer Sorgfalt bedacht. Neben-
               Aber Hurra! Wir sind wie-      fächer fielen da leider doch immer mal
                        der präsent! Zwar     wieder hinten runter. Nebenfächer? Leider
                          nur im Wechsel-     definiert sich der Mensch stets über Leistung
                          unterricht und in   und Abschlüsse. Aber das, was den Men-
                         Teilungsgruppen,     schen wirklich ausmacht, sind ja eigentlich
               aber wir Pädagogen sehen       die Dinge, die man in den Nebenfächern so
             unserer Schüler und Schüle-      „nebenbei“ mitbekommt. Musik, Kunst,
             rinnen endlich wieder vor Ort.   Sport, Religion … .

14
Evangelische Schule Lichtenberg ‧ Sommerfest und Straßenfest

Und was fehlt so vielen Menschen zurzeit                 aber alle unsere Fragen Gott stellen. Wir
besonders? Konzerte, Kultur, Veranstal-                  können sogar mit ihm streiten. Und das
tung, Vereinsleben, Gemeinschaft und nicht               haben wir dann auch gemacht. Das Beste,
zuletzt Glaube, Liebe und Hoffnung.                      was man aus der Situation machen kann.

Wie oben schon beschrieben, öffneten                     Und bei allen Problemen und Sorgen, das
sich einige Wochen vor Ostern wieder die                 Lachen haben die Kinder nicht verlernt, die
Schultüren und welche Frage lag den Schü-                Freude und den Spaß nicht vergessen und
lern auf der Seele?                                      den Glauben und die Hoffnung nie aufge-
Können wir nun endlich wieder die anderen                geben. Wie passend war für mich so kurz
Fächer haben? Können wir nun endlich wie-                vor Ostern diese Erfahrung! Jesus wurde
der singen, spielen, Sport machen und unse-              verraten, verhaftet, verurteilt und gekreuzigt.
re Klassenandachten üben und aufführen?                  Und seine Freunde und die ersten Christen
                                                         haben den Glauben und die Hoffnung auch
Solche Fragen machen mich froh, aber auch                nie verloren. Lassen Sie uns wie sie sein,
traurig zugleich. Denn ich kann diese Fra-               wie unsere Schüler und Schülerinnen, las-
gen nicht mit einem einfachen „ja“ beantwor-             sen Sie uns mit Mut und dem festen Glau-
ten. Aber ich sehe die Freude der Kinder, die            ben an eine wieder gute und normale Zeit
Hoffnung und das Strahlen in ihren Augen.                diese „Corona ist scheiße!“-Zeit überwinden.
Also gut! Ja, irgendetwas geht immer!
Summen, klatschen, laufen und auch hop-                  Herzliche Grüße aus der
sen, das geht. Andachten in der Schulge-                 Evangelischen Schule Lichtenberg
meinschaft gehen leider nicht. Wir können                                              Ihr Sebastian Hoffmann

                          Sommerfest                                                  Straßenfest
                          Liebe Freunde                                               in Karlshorst
                          und Nachbarn,
                                                                                Nachdem das Stra-
           Sommerfest     liebe Geschwister,              Straßenfest
                                                                                ßenfest um die Karls-
am 12. Juni feiern wir das große Sommer-                 horster Kirche 2020 nicht stattfinden konnte, 12.6.
fest auf dem Gelände rund um die Erlöser-                haben wir jetzt zaghaft begonnen, den
kirche (Nöldnerstraße 43), natürlich nur,                Familiengottesdienst zum Schulbeginn und
sofern wir das zu dem Zeitpunkt dürfen.                  das anschließende Straßenfest am Sonn-
Wir beginnen auf jeden Fall um 14 Uhr mit                tag, 22. August 2021 zu planen. Wir werden 22.8.
einem Familiengottesdienst. Den restlichen               sehen, was bis dahin möglich ist und hoffen,
Tag verbringen wir hoffentlich mit verschie-             dass wir nach dem Familiengottesdienst
denen Köstlichkeiten, bewegenden Spielen                 unter dem Motto „Wir sehen jetzt durch
und unterhaltsamem Programm für Groß                     einen Spiegel ein dunkles Bild, dann aber
und Klein gemeinsam.                                     von Angesicht zu Angesicht“ wieder auf dem
Den Abend lassen wir gemeinsam bei Bier,                 Vorplatz der Kirche zusammen sein können.
Bratwurst und Vegetarischem in Ruhe aus-                 Musikalischer Höhepunkt wird das Konzert
klingen.                                                 des Bachprojektes „Bach bewegt“ sein. Bitte
Seien Sie herzlich eingeladen!                           achten Sie auf unsere Aushänge an den
                                                         Kirchen unserer Gemeinde.
                        Für das Vorbereitungsteam
                                                                                              Börries Bellmann
                             Pfarrerin Sapna Joshi
   Mögliche Änderungen werden zeitnah über die Homepage, Aushänge und Abkündigungen mitgeteilt.                     15
„Die Heilung des Gelähmten“ mit Johannes Busse, Mario Poppe,
                       Pfarrer Bernhard Gutsche, Ulrich Teidelt, Katrin Gadow, Miriam Menzel (v. li.)

                                                       Anspiele zu biblischen Geschichten. Die Kin-
                        Willkommen in                  derKirche möchte Große und vor allem auch
                        der KinderKirche               Kleine mit allen Sinnen ansprechen und mit
                                                       typischen Gottesdienst-Elementen vertraut
     Der Hahn kräht. Petrus, der nach seinem           machen. Dazu gehören auch kurze Gebete
     dreifachen Verrat die Gottesdienst-Besucher       zum Ankommen und Stillwerden, kindgerech-
     erschreckt ansieht und vor Scham die Hände        te christliche Lieder, verständliche Fürbitten,
     vors Gesicht hält, läuft aus der Kirche … .       das Vaterunser, das gemeinsam gefeierte
     Genau so war es im März im Anspiel der            Abendmahl und der Segen zum Ausgang. Wir
     KinderKirche in Karlshorst und Erlöser –          haben schon viel ausprobiert, um den Gottes-
     eine biblische Geschichte zum Hören und           dienst möglichst niedrigschwellig und leben-
     Sehen, aber auch zum Mitfiebern und Mit-          dig zu gestalten, und freuen uns immer auch
     leiden. Anschließend gab es für alle Kinder       über weitere Rückmeldungen und Ideen!
     sogar noch ein Bastel-Set für Zuhause. Da-        Die KinderKirche lebt auch unter den Be-
     rin waren ein Tontopf, ein kleines Tütchen        dingungen der Corona-Pandemie. Natürlich
     mit Kressesamen und natürlich auch ein            haben wir unser Konzept hierfür weiter an-
     Hahn als Symbol für den unvollkommenen            gepasst. Wir spielen mit Abstand und weni-
     Menschen Petrus. Das Töpfchen mit Kresse          ger Akteuren, die Mitmach- bzw. Bastelakti-
     steht für Jesus und seine Auferstehung.           on geben wir allen Kindern mit nach Hause.
     Er ist das Korn, das aus der dunklen Erde         Die Bewegungslieder klappen auch ohne
     keimt und grünt.                                  gemeinsames Singen, natürlich wie immer
     Zur KinderKirche gehören nicht nur eine           mit Reinhard Walter am Keyboard und mit
     Bastel- oder Mitmachaktion und lebendige          Dorit Hartmann als Animateurin.

     „Die Heilung des Gelähmten“ mit Anselm und Philomena Bellmann, Mario Poppe, Katrin Gadow
16    und Ulrich Teidelt (o.), Börries Bellmann (u.), Eva und Judith Seedorf, Friederike Thom (v. li.)
Willkommen in der KinderKirche

Das funktioniert ganz gut, doch die lebhafte    Mario Poppe vom KinderKirchen-Team
Atmosphäre der KinderKirche stellt sich so      schreibt zu den biblischen Texten eigene
nicht ein. Dazu braucht es Nähe und Gemein-     kleine Stücke. Börries Bellmann denkt sich
schaft, Singen und Mitmachen, Abendmahl         die kurzen Gebete zum Stillwerden aus
und gemeinsames Beten. Das gehört zur           und Ulrich Teidelt gestaltet das Liedblatt. Im
KinderKirche und auch wir hoffen, dass all      Gottesdienst und im Anspiel übernimmt ein
dies bald wieder mit mehr Nähe möglich ist.     Team von derzeit etwa zehn Kindern und Er-
                                                wachsenen Aufgaben und Rollen – da macht
                                                schon das gemeinsame Proben Spaß. Eine
                                                besondere Freude ist es für alle dann, in die
                                                gespannten Gesichter der kleinen und gro-
                                                ßen Gottesdienstbesucher zu schauen.
                                                Hier findet natürlich immer wieder ein Ge-
                                                nerationswechsel statt. Es ist schön, neue
                                                Familien zu begrüßen und normal, dass die
                                                älteren Kinder irgendwann nicht mehr kom-
                                                men. Wir hoffen, dass KinderKirche für viele
                                                Kinder eine positive Kindheitserfahrung wird
                                                und bleibt. Die Geschichten von Jesus, von
                                                Moses, von Martin Luther und vielen ande-
                                                ren Personen in Haupt- und Nebenrollen
                                                sollen in lebendiger Erinnerung bleiben.
                                                Viele Familien haben auch eine kleine oder
                                                auch etwas größere Sammlung an gebas-
                                                telten Sachen aus der Mitmachaktion der
Maria und Josef in „Die Flucht nach             Kinderkirche. Hier geht es uns darum, einen
Ägypten“ mit Antje und Mario Poppe
                                                Teil der Geschichten und der Botschaft mit
                                                nach Hause zu nehmen und zu behalten.
Seit Juli 2006 gibt es nunmehr diese Reihe      Auch bei den Mitspielern sind in den letzten
von Familiengottesdiensten mit besonde-         Jahren einige tolle Talente dazugekommen
rem Profil in Karlshorst und Erlöser. Bei       und beleben die Anspiele. Dadurch sind
ca. fünf KinderKirchen pro Kirche im Jahr
bedeutet dies über 150 (2x75) in den fast
15 Jahren. Das ist schon eine ganze Menge.
Es war aber ganz schön viel Arbeit, die die
ehrenamtlichen Vorbereiter gemeinsam mit
Frau Hartmann und den drei Pfarrern geleis-
tet haben. Allerdings macht es ziemlich viel
Freude, in einer tollen Gruppe die KinderKir-
che gemeinsam vorzubereiten. Aktuell tref-
fen wir uns dazu online, sonst abwechselnd
in Karlshorst und Erlöser. Dabei suchen
die Pfarrer gemeinsam mit Dorit Hartmann
und dem KinderKirchen-Team nach in-
teressanten Geschichten oder Themen.

                                                                                               17
Willkommen in der KinderKirche

                                                                       „Das Leben Mose“ mit
      „David und Goliath“ mit         Pharao und Dienerin in „Das      Mario Poppe (als Moses),
      Lena und Anna Poppe und         Leben Mose – Auszug aus          Ulrich Teidelt (als Aaron)
      vorn: Eva Seedorf und           Ägypten“ mit Jörg Köhler und     und Gundula Danner
      Mario Poppe                     seiner Tochter Pauline Fuchs     (als Pharaonin)

     wir insgesamt ganz gut aufgestellt. Trotzdem       mäßigen Besuchern. Es gibt natürlich
     wären wir für weitere Unterstützung dank-          keine Altersgrenze nach oben, so dass
     bar. Neben Mitspielern (eher für Erlöser)          auch Erwachsene ohne Kinder herzlich
     freuen wir uns auch über Helfer für ein ge-        willkommen sind!
     meinsames Frühstück nach dem Gottes-                                              Für das Kiki-Team
     dienst (eher für Karlshorst). Dieses zweite        Miriam Menzel, Börries Bellmann und Mario Poppe
     Frühstück nach der Kinderkirche läuft in
     Erlöser schon seit vielen Jahren durch die
     tolle Vorbereitung von Friedhart Hauskeller
     sehr erfolgreich und wäre sicher auch in                          PS: Bei Fragen, Ideen oder
     Karlshorst eine Bereicherung.                                     wenn ihr Lust habt, uns zu
     Wir freuen uns auf neue Familien, aber                            unterstützen, schreibt an:
     auch auf möglichst viele von den regel-                           d.hartmann@paul-gerhardt.com

        Kardinal Cajetan auf dem Reichstag zu Worms                             Katharina von Bora
       in „Martin Luther“ mit Dorit Hartmann                                      in „Martin Luther“
18     [hier hineinmontiert]                                                    mit Gundula Danner
KIRCHENTAG
  Kreiskinderkirchentag 2021

    FÜR KINDER
    „Ist das fair?“

Ein Tag für DICH !
    4. September 2021
                                                         © Freepik

Wie schmeckt eigentlich selbstgepresster Traubensaft? Wie knifflig ist es, Körbe für die Weinernte zu
    10 bis 16 Uhr
flechten? Und was hat ein Weinberg mit Gottes Liebe zu tun? ‧ Erfahrt und erlebt die Antworten auf
diese und andere Fragen beim KREISKINDERKIRCHENTAG am Samstag, den 4. September 2021 auf
dem Gelände der Evangelischen Kirche in Johannisthal, Sterndamm 90.
Unter dem Motto „Ist das fair?“ erwarten Dich Geschichten und Experimente, Musik und Theater, Spiele
    … ein fairer Tag
und Wettkämpfe. Dabei gilt es herauszufinden,
                                    mit vielenwas  es heißt,Spiel-
                                                 bunten      Geld für
                                                                    undnurErlebnisstationen.
                                                                           einen Tag Arbeit zu bekommen
und wie viel davon bezahlt werden kann. Reicht es, damit alle in der Familie satt werden? Wir wollen auch
    Für Kinder
der Frage     6 bis 12 Jahren, 5 €
                  vonob Bezahlung und Handel in der Welt immer
          nachgehen,                                          für Essen,
                                                                     gerechtTrinken
                                                                             sind, und&erfahren,
                                                                                         Materialien.
                                                                                                 wie es ist,
wenn man keine oder zu viel Arbeit hat.
    Aufstartet
Der Tag   dem umGelände          Evangelischen Kirchengemeinde
                            derendet nach einem gemeinsamen Gottesdienst um 16 Uhr. Die Teilnahme
                    10 Uhr und
    Johannisthal,
kostet 5,- Euro pro Kind (6 bis 12 Jahre alt). ‧ Deine Eltern bringen Dich und holen Dich ab. Sie sind ab
                                 Sterndamm 90, 12487 Berlin-Johannisthal.
14 Uhr herzlich zum Elterncafé und anschließend zum gemeinsamen Abschlussgottesdienst eingeladen.
Neugierig geworden? Dann melde Dich schnell an! Entweder über den ausliegenden Flyer oder per
E-Mail unter d.hartmann@paul-gerhardt.com
    Eine Veranstaltung von:
Ich freue mich auf einen spannenden Tag mit Dir in Johannisthal!                                 Dorit Hartmann,
                                                                           Mitarbeiterin für Kinder und Familien
        EVANGELISCHER KIRCHENKREIS                                                     www.kklios.de
        Lichtenberg-Oberspree
     32
, sondern der
                                        der Furcht
Konfirmanden-         blick
                                 e is t
Gott hat uns nicht gegeben den G                      s 1,7
                                en  h eit. 2. Timotheu
 Kraft, der Lıebe und der Besonn
                                                    Aber Herausforderungen sind ja auch Chan-
Dieser Vers aus dem Brief an einen Men-             cen, die wir nutzen. Gott hat uns nicht gege-
schen Namens Timotheus könnte eine Art              ben den Geist der Furcht, sondern der Kraft,
Überschrift über unsere in der Gemeinde             der Liebe und der Besonnenheit. Wir muss-
insgesamt und auch der Arbeit mit den Kon-          ten umdenken und kreativ werden. Wir haben
firmandinnen und Konfirmanden im vergan-            neue digitale Methoden und Tools kennen-
genen Jahr darstellen. Wir werden heraus-           gelernt und uns in die digitale Welt ein-
gefordert in einer schwierigen Situation, uns       gearbeitet, um so auch den Konfirmanden-
nicht ängstlich zurückzuziehen, sondern im          unterricht weiterführen zu können. Wir
Bewusstsein von Gottes Beistand mit Kraft,          haben viel mit einer digitalen Pinnwand
Liebe und Besonnenheit auch neue Wege               (Padlet.com) gearbeitet. Hier wurden Arbeits-
zu gehen, anderes auszuprobieren und uns            ergebnisse gesammelt, aber auch Zwi-
an unsere von Gott geschenkten Talente und          schenschritte erarbeitet und Diskussionen
Gaben zu erinnern.                                  geführt. Mit einem Gruppen-Video-Chat
                                                    als Grundlage konnten wir uns immer gut
Wie so vieles im vergangenen und in diesem          verständigen. Die Jugendlichen arbeite-
Jahr sah auch der Konfirmandenunterricht            ten viel in Kleingruppen, die dann Arbeits-
anders aus, als wir es kannten. Der aktuelle        ergebnisse in der Großgruppe vorstellten.
Konfi-Jahrgang hatte leider nur einige wenige
Präsenztermine, bevor wir aufgrund der Situ-        Mit diesen und noch vielen anderen digita-
ation ins digitale Format wechseln mussten.         len Werkzeugen war es uns möglich, den
                                                ͢   Jugendlichen auch in diesem Jahrgang all
                                                    das näherzubringen, was wichtig ist um den
                                                    ganz persönlichen Glauben zu finden.       ͢

20
Konfirmanden-          blick

                                                Gott hat uns nicht gegeben den Geist der
                                                Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und
Auf diesem Weg haben wir uns mit dem Leben      der Besonnenheit. Die Hoffnung auf Gottes
von Jesus auseinandergesetzt, mit Gottes-       Unterstützung in diesen herausfordernden
bildern, den klassischen Gebeten, aber auch     Zeiten hat uns untereinander verbunden und
mit anderen Konfessionen und noch vieles        verbindet uns mit vielen Menschen in unserer
mehr. Wir haben hinterfragt und gelernt.        Gemeinde. Und nun warten wir mit Freude
Diesmal eben nur digital. Und auch wenn das     auf die Konfirmationen! In diesem Jahr durf-
digitale Format die Gruppendynamik sehr er-     ten wir zunächst am 15. Mai noch 14 Konfis
schwert und vieles nicht möglich macht, so      des letzten Jahrgangs einsegnen, bevor wir
hat es dennoch Hoffnung geschenkt und uns       dann an Pfingsten 43 Jugendliche unseres
Neues gelehrt und gezeigt, dass es immer        aktuellen Jahrgangs in drei feierlichen Gottes-
einen Weg gibt.                             ͢   diensten segnen durften. Ihnen allen wird
                                                ihr jeweils ganz persönlicher Bibelvers zur
                                                Konfirmation und der Segen Gottes zuge-
                                                sprochen, das Versprechen, dass Gott sie
                                                auf allen Wegen, durch dunkle Täler und licht-
                                                erfüllte Hügel begleitet, komme was wolle.
                                                Es ist die Hoffnung auf diese Zusage Gottes
                                                an all Seine Kinder, die uns miteinander ver-
                                                bindet. Gott hat uns nicht gegeben den Geist
                                                der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und
                                                der Besonnenheit.
                                                                                          Eure
                                                               Pia Frank, Jugendmitarbeiterin
                                                                       Sapna Joshi, Pfarrerin

                                                                                                  21
HOFFNUNGS Challenge
                                         e it Hoffnung
                                    ser Z schenkt. ade zum Lächeln?
        Was den Konfirmanden in die                     er
                                                   ch g                           di
                                                                             gt
        F i n d e s t d u d i c h i r g e n d w o w i e d e r ? Und was brin

        ZUVERSICHT
BALSAM FRÖHLICHKEIT
                            HOFFNUNG

 ZUTRAUEN
                 GLÜCK                         LEBENSMUT
                                             LICHTLACHEN
                                                         TROST
                                                                              RELIGION
                                              GLANZ
                                                                              OPTIMISMUS
                                                                              VERLASS
                                                                       BESÄNFTIGUNG
                                                                        GEWISSHEIT
                                                                       PERSPEKTIVE
                                                                  LICHTBLICK
                                                               LEBENSDRANG
                                                              ZUKUNFT
                                                                   ZUSPRACHE

GLAUBE
                                                                       VERTRAUEN
                                                                         AUFRICHTUNG

  LIEBE
                                                                            WEG
                                                                             DREH

   22
Junge Gemeinde

                                                 Aktuell bauen wir uns gerade ein digitales
                                                 Sims-Haus, das Grundlage für ein Videopro-
                                                 gramm wird, in dem man sich frei bewegen
                                                 kann und so sehr flexibel Gesprächsgrup-
                                                 pen bilden kann, in denen man sich sieht
                                                 und hört. Fast so wie in einem echten Raum.
                                                 Hier bauen wir Räume, die den Spielen
Die Junge Gemeinde geht digital                  entsprechen, die wir oft spielen.

Schon seit Beginn der Corona-Zeit treffen
wir uns mit der Jungen Gemeinde digital. Es
ersetzt natürlich in keinster Weise das ana-
loge Zusammenkommen, aber wir haben
uns gemeinsam daran gewöhnt und Spaß
daran gefunden.

Der Vorteil am Digitalen ist, dass keiner ei-
nen Nachhauseweg hat und wir somit statt
den üblichen analogen zwei Stunden in der
digitalen Zeit gut und gerne auch mal über
fünf Stunden zusammensitzen, was auch
mal total schön ist.

Mit der Zeit haben wir ein tolles Repertoire
an Spielen aufgebaut, an dem wir jeden
Mittwoch aufs Neue Freude haben.
Von Among us, über Codenames, Montags-
maler oder Stille Post Extrem mit verschärften
Bedingungen bis hin zu Snake-ähnlichen
Gruppenspielen, Geo Guessr, Kartenspie-
len und interaktiven Hole-Spielen wie Tisch
des Hauses ist alles dabei.

                                  Montagsmaler                    Aufbau des digitalen Sims-Hauses

                                                                                     23
Junge Gemeinde

Kurz vor Ostern zum Ende der Passionszeit        Ob die alternative Sommerfahrt in Form ei-
gab es auf dem Erlöser-Gelände einen Sta-        nes Zeltlagers stattfinden wird, entscheiden
tions-Kreuzweg mit dem Titel „Irr(e) Weg(e)“.    wir ganz spontan je nachdem, wie sich die
Vorbereitet von verschiedenen Jugendmit-         Situation entwickelt. Wenn es dazu Fragen
arbeitern aus dem gesamten Kirchenkreis          gibt, meldet Euch gerne bei mir!
und eine Aktion vom Kirchenkreis. Auch ich
habe mich beteiligt und alle Stationen bei uns   Wie es weitergeht, weiß keiner so genau,
aufgebaut. Es gab die Flügel der Morgenröte      aber eines wissen wir: Wir machen das
zum Selfie machen, Lichterketten zum Bas-        Beste daraus!
teln für Dinge, die einem Licht schenken und                                        Pia Frank
jede Menge schöne Gedankenimpulse.

                                                  Pia Frank,
                                                  Jugendmitarbeiterin
                                                  Handy: 0160 – 96 67 72 40
                                                  E-Mail: p.frank@paul-gerhardt.com

        24
Termine

                       Die eine und die andere Maria
                       Abendgottesdienst im Liturgischen Garten
                     Am Samstag, den             Am 22. Juli steht „Maria Magdalena“ im
                     3. Juli und am Don-         Mittelpunkt und wie bei ihr mit der Zeit eine 3.7.
                     nerstag, den 22. Juli       Hure und eine Heilige, eine Jüngerin und 22.7.
feiern wir wieder im Liturgischen Garten         eine Büßerin, eine Fürstin und eine Einsied-
einen abendlichen Gottesdienst mit an-           lerin in einer Person verschmelzen.
schließendem Beisammensein.
                                                 Beginn ist jeweils 19 Uhr. Wenn ein kleiner
Am 3. Juli geht es um Marias Begegnung           abendlicher Imbiss im Anschluss möglich
mit ihrer „Base“ Elisabeth, um die liebe Ver-    sein sollte, dann freuen wir uns darüber,
wandtschaft der „heiligen Familie“, wo die       wenn eine Kleinigkeit zu essen mitgebracht
Mütter die Hauptrollen spielen und die Väter     wird. Für Getränke ist gesorgt.
eher Statisten sind.                                                    Pfarrer Bernhard Gutsche

Samstagsgottesdienst – nicht nur für Senioren
                       „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ Im Johannesevangelium
                       lesen wir diesen Satz. Johannes der Täufer sagt ihn über Jesus Christus
                       und über sich. Und da die Sonne ab Ende Juni wieder abnimmt, wird
                       dann auch der Johannistag gefeiert.

                       „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“. Der Satz des Johannes
                       klingt erstaunlich, wie eine besondere Stufe der Lebensweisheit. Wer
                       gelangt schon an den Punkt, sich zurückzunehmen, um der Nachfolge-
                       rin bzw. dem Neuen Platz zu machen, Raum zum Ausprobieren zu ge-
                       ben. Welche Ich-Stärke muss darin stecken zu erleben, wie die Nächste
                       es anders macht und nicht gleich zu denken, damit kritisiert sie mich
                       und wie ich es dereinst machte.

                       Johannes steht für diese Lebensschule. Damals als Schüler, jetzt für uns
                       Nachfolgende als Lehrer. Und diese Lektion muss jeder und jede irgend-
                       wann lernen. Dann doch von einem, der es selbst erfolgreich gelernt hat.

Am 26. Juni feiern wir um 14 Uhr in der Dorfkirche Friedrichsfelde oder im Liturgischen Garten 26.6.
den Johannistag mit einem Gottesdienst. Ob Abendmahl und im Anschluss Kaffeetrinken
möglich sein wird, lässt sich jetzt noch nicht
abschätzen.
               Pfarrer Bernhard Gutsche

                                          „Er muss wachsen,
                                               ich aber muss abnehmen.“                      25
Der gute Hirte
Über den Einsatz von Schafen heute:                     Alle hier abgebildeten Vertreter ihrer Ras-
                    • Sie unterstützen wesent-          sen haben noch einen Gutteil des Erbgu-
                      lich die Deichpflege und          tes ihrer Ahnen, den Mufflons, und stehen
                      den Hochwasserschutz an           derzeit auf der Roten Liste. Die meisten der
                      der Nordsee und tragen            anderen sog. Landrassen sind zu Gunsten
                      dazu bei, ca. 4700 km²            neuerer Züchtungen mit einseitiger Nutzung
                      Land zu sichern.                  verschwunden. Einige ursprünglich an der
                    • Sie erhalten Kulturland-          Mehrfachnutzung ausgerichtete Rassen
                      schaften – wie z. B. die          als Milch-, Fleisch- und Wolllieferant, selten
                      Lüneburger Heide, in der          auch als Lastenträger wie das Hissarschaf,
                      Heidschnucken das Ge-             dessen ungeborene Lämmer den Persia-
                      lände frei von Büschen            nerpelz 2 lieferten, werden meist von Zoos
                      und Bäumen halten.                oder Liebhabern erhalten. Das Rouge du
                    • Sie arbeiten in Weinber-          Roussillon steht mit seiner Geschichte für
                      gen als Unkrautvernich-           einige alte Rassen. 1981 wurde in einer
                      ter für Winzer und fressen        dramatischen Aktion die letzte Herde von
                      Weinblätter. So bekom-            70 Tieren vor dem Schlachthof gerettet
                      men die Trauben ausrei-           und in den Nürnberger Zoo gebracht. Die-
                      chend Sonne.                      se Rasse ist eine der letzten Landrassen,
                    • Sie werden bei Spätfrost          die als Wanderschafe ursprünglich in Süd-
                      über Felder geschickt,            frankreich besonders wegen ihrer feinen
                      um durch ihren leichten           Wolle geschätzt wurden und zur Verede-
                      Tritt hochgefrorene junge         lung in andere Rassen eingekreuzt wurden
                      Getreidepflanzen wieder           sowie auch als Milchproduzenten dienten.
                      zur Bodenhaftung zu               Aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegen
                      bringen. Außerdem för-            Temperaturschwankungen und ihre Anpas-
                      dert der Verbiss durch die        sung an karges Nahrungsangebot sind sie
                      Schafe die Bestockung             als Wanderschafe besonders gut geeignet.
                      der Getreidepflanzen.             Der Streichelzoo im Tierpark ist derzeit ei-
                                                        ner von vier nennenswerten Standorten der
Seit ca. 10.000 Jahren werden Schafe do-                Haltung in Deutschland. Übrigens ist Schaf-
mestiziert. Ganze Kulturen und Landschaften             wolle derzeit nicht gefragt. Das Scheren der
sind durch sie geprägt worden. So ist Schaf             Schafe ist teurer als der dabei zu erzielende
nicht gleich Schaf, wie die Bilder ausweisen.1          Preis für Rohwolle in Deutschland.
1
 Vier Abb. von oben: Walachenschaf ♂, Rouge du          2
                                                            Die Mutterschafe wurden vor der Geburt der Lämmer
Roussillon ♀, Hissarschaf, Walliser Schwarznasenschaf       getötet, um das Fell der Föten zu gewinnen.

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