Das Gemeindemagazin der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Lichtenberg - Barmherzigkeit und Gutes wird mein Herz guten Mutes, voll Lust, voll ...
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Das Gemeindemagazin der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Lichtenberg Juni - August 2021 Barmherzigkeit und Gutes wird mein Herz guten Mutes, voll Lust, voll Freud, voll Lachen, so lang ich lebe, machen. Paul Gerhardt
Inhalt Seite Andacht 3 Vorbehalt: GKR-Vorsitzender Thilo Schmidt zur fortdauernden Pandemie 4 Kirchengeld tut gut 4 Unser ehemaliger Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“ 5 Einladung für Vor-Konfirmanden und Konfirmanden 11 Unsere Kindergärten: „Am Glockenturm“ und „Morgensonne“ 12 / 13 Evangelische Schule Lichtenberg 14 Sommerfest um Erlöser (12.6.) und Straßenfest in Karlshorst (22.8.) 15 Willkommen in der KinderKirche 16 Kinderkirchentag 2021 (4.9.) 19 Konfirmanden-Rückblick 20 Junge Gemeinde: Hoffnungs Challenge 22 Die Junge Gemeinde geht digital 23 Abendgottesdienst im Liturgischen Garten: Die eine und die andere Maria (3.7. und 22.7.) 25 Samstagsgottesdienst – nicht nur für Senioren (26.6.) 25 Umwelt: Der gute Hirte 26 Willkommen im Ehrenamt: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht 28 Erziehungs- und Familienberatungsstelle, Immanuelberatung Rummelsburg: Was Ratsuchende beschäftigt ... 30 Bach bewegt Berlin – mit neuer Webseite 31 SozDia-Stiftung Berlin: Wenn Armut weh tut. 32 LAIB und SEELE-Ausgabestelle im 17. Jahr 34 Besitz und Eigentum – ein christliches Thema? Austausch / Diskussion zur Wohnungssituation in Berlin (2.6.) 35 Gedenken an den Mauerbau: Erzählungen, Fotos und Zeitzeugen gesucht 35 Bläser trotzen Corona 36 EKD: Schick uns Dein Lied! – Wir suchen die Top 5 für das neue Gesangbuch 37 Die Kantorei Karlshorst auf Chorwanderung im Erpetal 38 Gottesdienste in den Seniorenheimen 39 Konzerte und Musikveranstaltungen 40 Regelmäßige Treffen / Gemeindekreise / Übungsstunden 42 Anschriften / Sprechzeiten 46 Impressum 47 Gottesdienstplan 48 Hinweis: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im Gemeindemagazin über- wiegend die gewohnte männliche Sprachform verwendet. Dies bedeutet jedoch keine Benachteiligung des weiblichen und des diversen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein. P a ul - G ch e e lis Evangelische Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Lichtenberg rh e erg Evang a rdt-Kirchen b en ge ht me inde Lic http://www.paul-gerhardt.com https://facebook.com/PGG.Berlin
Andacht Wehrmachtsbaracke aufgestellt, die gemeind- lich genutzt werden konnte. So fing es an. Es sollte ein Neuanfang sein und es war auch für Berliner Verhältnisse nicht üblich: Eine kleine, übersichtliche Gemeinde, wenige Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter – immerhin zeit- weise Pfarrerin und Pfarrer – mitten im Kiez um die Weitlingstraße und den Bahnhof Lich- tenberg, „vor Ort“. Mit allen Vor- und Nach- teilen entstand ein intensives Gemeinde- leben mit vielen Gruppen und Kreisen in den Kernbereichen. Für Jahrzehnte wurde das Zentrum in der Eitelstraße 20 vielen Menschen ein Ort der „Die Güte des Herrn ist’s, dass wir nicht gar Gemeinschaft. Besonders die Gemeindeaus- aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein flüge, andere gemeinsame Aktionen, auch in- Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und tensive Gemeindeseminare und die gute Zu- deine Treue ist groß“ . (Klagelieder Jeremias sammenarbeit mit der EFG (Baptisten) waren 3,22-23) in Erinnerung der Gemeindeglieder immer Dieser Hoffnungstext aus den Klagelieder präsent. 1978 wurde das noch gut bekannte nimmt Bezug auf die schlimme Situation der neue Gemeindezentrum an gleicher Stelle babylonischen Zerstörung Israels und die Ge- übergeben – ein großer multifunktionaler fangenschaft vieler Israelis im großen Baby- Kirchsaal mit kleinen Gemeinderäumen und lon (586 - ca. 530 v. Chr.). In fast auswegloser einer Dienstwohnung. Situation spricht der Prophet von der Güte Es war das Konzept einer überschaubaren Gottes, von seiner Treue und Barmherzigkeit. Gemeinde, in der wenige Mitarbeiter und Lai- Gottes Zuwendung endet nicht. So hieß es en die Dienste übernahmen, von dem man trotz aller bitterer Klage damals – und es soll- sich aber schließlich verabschieden musste: te auch hier in Lichtenberg so werden. In den 90er Jahren fehlten schlicht die finan- Nach dem 2. Weltkrieg waren auch in Kirchen ziellen Mittel. Mitarbeiter gingen, durch die und Gemeinden Neuanfänge nötig. Mitarbei- Fusion mit den umliegenden Gemeinden ter fehlten, Besitz war zerstört oder verloren. sollten Kräfte gebündelt und Gemeindeleben Manchmal gab es auch praktische Gründe erhalten werden. zur Veränderung: Die Frankfurter Allee wurde In der 2001 neu gegründeten Paul-Ger- verbreitert und der Bahnhof Lichtenberg lang- hardt-Kirchengemeinde blieb über viele Jah- sam zu einem der großen Bahnhöfe Berlins. re der Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“ Dadurch wurde der 4. Pfarrbezirk der Pfarr- als einer von vier Bezirken. Die Gemeinde und Glaubensgemeinde Berlin – das Gebiet Jesu Christi in Lichtenberg gibt es auch um die Weitlingstraße – verkehrsmäßig „ab- heute – doch ihre Form hat sich gewandelt. getrennt“. Schließlich fanden der Kirchenkreis Geblieben ist vielfältiges Gemeindeleben – Lichtenberg und die Gemeinde eine Lösung: ebenso wie die Hoffnung auf Gottes Hilfe und Aus dem 4. Pfarrbezirk wurde die Kirchenge- Barmherzigkeit. „Der Herr ist mein Teil, spricht meinde „Zur Barmherzigkeit“. Am 1. August meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen.“ 1956 war es so weit. 65 Jahre ist das jetzt her. – so heißt es im nachfolgenden Vers in den Jahre zuvor wurde auf der Kleingartenanlage Klageliedern. in der Eitelstraße, nahe der Bahn, eine alte Pfarrer Ingolf Göbel 3
Corona-Vorbehalt ‧ Kirchgeld tut gut Vorbehalt Liebe Gemeinde, nachdem die dritte Welle uns bei Redak- zu entscheiden. Das heißt, dass bei einer zu tionsschluss gerade voll „erwischt“ hat, hohen Zahl Gottesdienste und /oder Veran- schauen wir selbst mit vielen Fragezeichen staltungen nur draußen oder gar nicht mehr in den Sommer. Welche Gottesdienste und analog stattfinden können. Bitte informieren Veranstaltungen werden dann wieder mög- Sie sich daher immer wieder in unseren lich sein? Wir planen in der Hoffnung, dass Schaukästen, bei den Abkündigungen und sich in der warmen Jahreszeit die Pandemie vor allem auf unserer Internetseite. abschwächt. Ob es dazu kommt oder nicht, wird Auswir- Eine gesegnete und behütete Zeit! kungen darauf haben, was stattfinden kann. Aktuell hat der Gemeindekirchenrat fest- Thilo Schmidt gelegt, entsprechend der 7-Tage-Inzidenz Vorsitzender des Gemeindekirchenrats Kirchgeld tut gut Als eine freiwillige Spende ist das jährliche In Karlshorst geht es zunächst um das Kirchgeld für unsere Gemeinde sehr wichtig. Lothar-Kreyssig-Haus. Es kommt vollständig der eigenen Kirchen- gemeinde zugute und finanziert die Dinge, die In dieser Pandemiezeit fallen einerseits zusätz- liche Kosten in der Gemeindearbeit an – z. B. Videogottesdienste, digitale Proben, Schnell- tests für Mitarbeitende. Andererseits gehen die Sonntagskollekten zurück. Daher ist der- zeit das Kirchgeld noch dringlicher als sonst. Es wird vor allem von Gemeindegliedern er- für die Gemeinde aktuell besonders wichtig beten, die keine Kirchensteuer zahlen. Aber und/oder besonders dringend sind. So unter- auch andere dürfen es selbstverständlich stützt es zum einen die Sachmittel und damit gern geben. Auf Wunsch wird eine Spenden- die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die quittung bzw. -bescheinigung erstellt. Zur kirchenmusikalische Arbeit und die Senioren- Überweisung nutzen Sie bitte die hier auf und Öffentlichkeitsarbeit. Zum anderen hilft Seite 46 angegebene Kontoverbindung. Als das Kirchgeld bei den besonders kosten- Verwendungszweck geben Sie bitte an: intensiven Baumaßnahmen an unseren „0123/Kirchgeld …“ und Ihren Namen. Kirchen. Aktuell liegt hier ein Schwerpunkt im Bereich Erlöser (Kirche und Gemeindehaus). Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Die Dorfkirche Friedrichsfelde ist in Planung. Pfarrer Bernhard Gutsche 4
Unser ehemaliger Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“ Zum Gedenken – Historisches Die Gemeinde „Zur Barmherzigkeit“ wäre in diesem Jahr 65 Jahre alt. Wir hatten immer zweckmäßige Bauten und können wenig mit Äußerlichkeiten prahlen. Wir wollen daher im Folgenden über das Gemeindeleben in unse- rer „Barmherzigkeit“ berichten, auch weil es uns wichtiger erscheint. Begonnen hat alles mit einer Ausgliederung aus der Glaubens- kirche. Man wollte mit der „Guten Nachricht“ näher an die Weitlingstraße rücken. 1956 bot es sich an, eine alte Wehrmachtsbaracke Christenlehre und Kindergottesdienst dafür zu nutzen. Es entwickelte sich schnell spielten immer eine große Rolle in unserer ein reges Gemeindeleben. Die Baracke wur- Gemeinde.Viele erinnern sich daran. Beson- de der damals kontinuierlich wachsenden dere Höhepunkte für die Christenlehrekinder Gemeinde zu klein – und es gab neue Hoff- waren die Kindertage in den Ferien. Alle Mit- nungen. Das neue Gemeindezentrum – laut arbeiter brachten sich dabei mit ein und wir damaliger staatlicher Vorschrift ohne christli- erlebten gemeinsam Bibelgeschichten sehr che Symbole – feierte am 28. Mai 1978 sei- anschaulich, ob es die Nöte des Jona (ein ne Einweihung. Bischof Schönherr hielt die großer Fisch prangte im Foyer) waren, oder Predigt und pflanzte im Garten eine Tanne. wir alle in einer „richtigen Laubhütte“ ein Fest Das neue Haus wurde voller Freude von der feierten. Oft wurden zum Ende der Tage noch Gemeinde dankbar angenommen und diente die Senioren eingeladen, von den Kindern be- unterschiedlichen Menschen und Gruppen als wirtet und konnten sich an den dargebotenen geistlicher Lebensmittelpunkt. Annelie Sawall Geschichten erfreuen. Karin Alter 5
Evangelische Schülerarbeit Berlin- zu kommen. Noch ist Tageslicht – also keine Brandenburg / Seminare in der Gemeinde Sorge zu öffnen. Vor der Tür steht ein junger – das Gespräch miteinander Mann, sagt: „Ich war schon mal hier – zu spä- „Es wird Zeit, dass wieder ein starker Mann ter Stunde. Darf ich reinkommen? Ich möchte kommt“ – als dieser Satz am Ende eines Se- mich bedanken und entschuldigen.“ minars von einem Schüler gesagt wird, erleben Er darf. Mein optisches Gedächtnis erinnert wir damals zum ersten Mal, was in der Wen- sich an das Gesicht – mehr leider nicht. Wir dezeit für die „Barmherzigen“ problematischer sitzen im Foyer. Als Erstes kommt der Dank. Alltag wird: aufkommender Rechtsextremis- „Es war das beste Gespräch in meinem mus im Einzugsgebiet. Auf Bitten der Schüler Leben“, sagt der junge Mann. „Ich habe es lassen wir – die Leiter dieses Seminars – uns nie wieder vergessen.“ Dann kommt die darauf ein, das ehemalige Konzentrationslager Entschuldigung: „Als ich damals geklingelt Sachsenhausen zu besuchen. Einige haben habe – das war eine Wette. Drüben in der das Lager während ihrer Vorbereitung auf die Eckkneipe. Da haben die Anderen zu mir Jugendweihe besucht. Nach unserem Besuch gesagt: ‚Dat trauste Dir nie – darüber jehn mit Gesprächen mit einem Betroffenen stel- und klingeln und sagen: Kann ick mit Ihnen len wir fest: Um miteinander zu leben, reicht reden?‘ Und ick hab‘ jesagt: ‚Mach ick – eine Pflichtveranstaltung nicht aus. Es braucht gleich‘ – und bin los. Na, das wissen Sie die lebendige Begegnung und das Gespräch ja selber. Und jetzt hab‘ ich immer wieder miteinander: zuhören und reden, sehen und jedacht: Du musst mal jehn und danke sa- verstehen. Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R. gen. Deshalb bin ich jetzt hier und sage ‚danke‘ und ‚Entschuldigung‘ für so ne blö- Der Vorteil von Niedrig-Gebäuden mit de Wette.“ Nach Dank und Entschuldigung Flachdächern sitzen wir noch eine Weile und reden dies Es ist 5 Uhr am Morgen – Zeit, ins Heizhaus und das. Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R. zu gehen und die Heizung zu bedienen. Als ich die Tür aufschließe, rollt neben mir was vom Dach – ein Mensch, der sich vom Boden Haus der offenen Tür am Heiligabend aufrappelt und sagt: „Tschuldigung – ick war Das Jahr habe ich vergessen, den Vorfall eingeschlafen.“ Auf meinem Dach?“ „Na“, sagt nicht. Heiligabend – alle Messen sind ge- der Mensch, „da stört eenen doch keener“. Da sungen. Herr Pfarrer Kirsten sitzt längst hat er wohl Recht. zu Hause in Neuenhagen am heimischen Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R. Tisch. 22 Uhr – für mich nächtliche Kont- Vom Wert eines Gespräches zu später rolle im Heizhaus. Herr Recke, der Haus- Stunde meister hat die Öfen vollgeladen, damit Es ist Sonnabend, früher Abend, als es am die Heizung bis zum Morgen durchhält. Hauseingang klingelt. Heißt: Da ist einer über Im Heizhaus: Das Thermometer zeigt an: den Zaun gestiegen, um an die Hausklingel 90° C! – Noch vor Mitternacht können die 6
Unser ehemaliger Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“ Dinger explodieren. Was tun? Notruf nach Leitung von Frau Marquardt, die zu unserer Neuenhagen. Gemeinde gehörte. So kamen wir zu Dong 23 Uhr – das Thermometer zeigt an: 95° C! van Ngyuen.Und so fing alles an: zusätzlich Vor den Öfen steht Herr Kirsten, zieht zur Arbeit jeden Tag drei neue deutsche Wör- mit der Schaufel die Glut aus den Öfen. ter und drei neue deutsche Sätze. Der Boden ist aus Beton. Aber wenige Bald zeigte sich: Dong kann mehr als fegen, Meter entfernt lagert die Braunkohle, der wischen, putzen … : Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R. Brennstoff. Ich hole Wasser. Herr Kirsten 1. Er hat Augen, die sehen, wo was fehlt … versucht mit der Gießkanne, die Glut zu 2. Er hat Ideen, wie ein Schaden zu beseiti- löschen. Wegen des Funkenflugs kann gen ist – nach Möglichkeit in Eigenleis- der Schlauch nicht gleich zum Einsatz tung. kommen. 24 Uhr – das Feuer ist gelöscht. 3. Er überlegt, was dazu gebraucht wird Das Heizhaus qualmt und raucht noch im- und was er selber beschaffen kann. mer. Alle Türen sind weit geöffnet. Spätes 4. Wenn Firmen beauftragt werden sollen, Haus der offenen Tür. Was für ein Heiliger beurteilt er vorher, was er selber davon Abend! Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R. erledigen kann. 5. Bisher hat die staatliche Bauaufsicht Erlebte Zeitenwende – wie die Gemeinde keine Beanstandungen gefunden – oft zu ihrem Hausmeister Dong kam. aber Bewunderung. Die Flüchtlingswelle aus Süd-Ost-Europa war Dong ist ein erlebtes Stück Glück der Zeiten- mit der Lage der Gemeinde in Bahnhofsnähe wende für die Gemeinde. nicht zu übersehen. Ebenso sichtbar waren Erdmuthe Remoli; Pfarrerin i. R. die Vertragsarbeiter, deren Arbeitskraft nicht mehr gebraucht wurde. Mit Zigarettenver- Herr Gott – das Gemeindezentrum „Zur kauf versuchten einige, sich über Wasser zu Barmherzigkeit“: mein zweites Heimathaus halten. Als wir einen Hausmeister brauchten, In der Zeit damals waren viele Menschen fragten wir beim Ausländerbeirat an, der in in VIET NAM arbeitslos. Die DDR brauchte der Wendezeit entstanden war unter der Arbeitskräfte. Deshalb bin ich hier: 7
Unser ehemaliger Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“ − Am 6. April 1988 bin ich am Flughafen Pfarrerin Remoli und Pfarrer Kirsten und mit Schönefeld in der DDR angekommen. den freundlichen Mitgliedern im Gemeinde- − Ich war sechs Wochen in der Schule, um kirchenrat – Frau Harder, Frau Gaedke, Frau die deutsche Sprache zu lernen. Stöhr und natürlich die beliebte Frau Sawall − Der Betriebsrat gab mir sechs weitere u.v.a. Das war die beste Zeit in meinem Le- Wochen, um die Sprache zu lernen. ben für mich und meine Familie. Ich versi- − Danach arbeitete ich auf einer Baustelle chere, das werde ich mein Leben lang nicht bis 9. August 1989 (VEB BMK Erfurt). vergessen – dass der Im November/Dezember waren minus 21° C Herr Gott das Ge- auf der Baustelle. Es war die größte Kälte meindezentrum „Zur in meinem Leben. Bei mir zu Hause sind im Barmherzigkeit“ zu Winter +17° C und im Sommer +30° C. Ich meinem zweiten Zu- hörte auf mit der Arbeit auf der Baustelle. Vom hause gemacht hat. 10. August 1989 - 31. Dezember 1991 arbeitete Allen Lieben sage ich ich in der Lackiererei VEB Funkwerk Köpenick. liebe Grüße. Danach war ich arbeitslos bis April 1992. Van Dong Nguyen Durch die Vermittlung von Frau Marquardt und Frau Trang (sie arbeiteten für den Ausländer- Roller und Latscher beauftragten im Rathaus Lichtenberg) habe Zweimal im Jahr zu den Gemeindefesten ich am 1. Mai 1992 in der Gemeinde „Zur luden wir unsere behinderten Freunde Barmherzigkeit“ die Probezeit angefangen. aus dem Pflegeheim Grabensprung (Bies- Ich war sehr glücklich, dass der Gemeindekir- dorf) und Andere ein. Da einige „Rollis“ chenrat sich für meine Festanstellung ab 1. Juli sehr groß waren und nicht mit dem Auto 1992 entschieden hat. Ich fange meine Arbeit transportiert werden konnten, waren die vom Kleinen bis zum Großen an – so wie man „Latscher“ gefragt. Der Weg war damals die Buchstaben von A- Z schreibt – z. B.: schwierig: Ab S-Bahnhof Biesdorf erst Boden reinigen, Fensterputzen. Schnee- stadtauswärts fahren. Es gab nur dort schieben, Gartenarbeiten, Spinnweben eine Rampe, dann in Kaulsdorf Bahn- in den Kellerräumen beseitigen, Schloss steigseite wechseln, wieder stadteinwärts reparieren, Elektroarbeiten, Teppich aus- fahren und trotzdem pünktlich zum Got- legen, Hausdachpappe besorgen zum tesdienst anzukommen. Der gemeinsame Abdichten, Malerarbeiten … . Gemeindetag war für unsere Behinderten Es gab auch ein paar lustige Sachen: z. B. wie immer ein besonderer Höhepunkt. Sie man ein Tischbein zusammenkleben kann wurden durch uns gerne rundum ver- mit Schraubstock und einem langen Seil. wöhnt. Für den Heimweg haben wir uns Natürlich entdecke ich viele Sachen, die im dann immer viel Zeit Haus verbessert werden müssen: Die kleinen gelassen und noch Fenster im Keller brauchen Kitt und müssen die eine oder ande- gestrichen werden. Die Gartengeräte müs- re Stunde mit schö- sen repariert werden. Der Schlauch braucht nen Gesprächen im eine Düse, damit ich ihn nicht immer mit den Biesdorfer Park ver- Fingern zusammendrücken muss. Ich war bracht. sehr glücklich und sehr fröhlich zusammen Astrid Radatz mit allen freundlichen Arbeitskolleginnen, Frau Liers, Frau Alter, Dorothea Lüpfert, mit 8
Unser ehemaliger Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“ Sendungsgottesdienste – Flötengruppe donnerstags made by Barmherzigkeit Jeden Donnerstag vor der Jungen Gemein- Der Samstag vor dem ersten Advent war de traf sich unsere Flötengruppe unter Anlei- ein fest reservierter Termin im Kalender. tung von Frau Liers. Mit viel Geduld fand sie Es war der Adventsbastelnachmittag bei für jeden das passende Stück. Ob Piccolo-, Kaffee, Tee, Kakao und Kuchen. Was Sopran-, Alt- oder Tenor-Blockflöte – jeder hier an kreativen Dingen – vor allem un- konnte sich ausprobieren. Zu Gehör brachten terschiedlichste Sterne – entstand, war wir unsere geübten Werke in unseren Got- auch für diejenigen gedacht, die nicht tesdiensten. Die schönste „Flötenzeit“ war mehr in die Gemeinde kommen konn- natürlich immer die Weihnachtszeit, was früh- ten. Nach einer kleinen Andacht am zeitiges Üben schon im Herbst bedurfte. Das 1. Advent schwärm- gemeinsame Musizieren hat uns trotz des ei- ten die Andachts- nen oder anderen falschen Tones immer viel besucher aus – und Spaß gebracht. Astrid Radatz machten Hausbesu- che. Es gab vor Ort Mit Laib und Seele eine kleine Lesung, Die Ausgabestelle „Laib und Seele“, welche ein kleines Lied – nunmehr schon mehr als 16 Jahre besteht, und eben eine Bas- nahm ihren Anfang in der Barmherzigkeit. telei. Niemand sollte Aller Anfang war schwer. Auch das Mitein- sich alleine fühlen! ander von Bedürftigen und Nichtbedürftigen Alexander Liers war nicht immer einfach. Es tat weh, als das Haus in andere Hände gegeben wurde, denn Ohne Musik geht nix die Menschen im Weitlingkiez hatten bis dato Mit unserem kleinen Chor unter Leitung von vor der Haustür einen Anlaufpunkt, um sich Frau Liers gestalteten wir Gottesdienste und Lebensmittel als „Zubrot“ abholen zu können. Feste. Die Chormitglieder haben beson- Einige Mitstreiter von damals sind heute noch ders in der Adventszeit den Patienten des dabei. Jetzt findet die Oskar-Ziethen-Krankenhauses mit Weih- Ausgabe in „Alt Fried- nachtsliedern eine Freude bereitet. Auch zu richsfelde Nr. 8“ statt. Geburtstagsjubiläen von Gemeindegliedern Wenige Menschen ließen wir unsere Stimmen erklingen. So aus dem Weitlingkiez beglückwünschten wir einen noch sehr rüs- finden den Weg da- tigen hundertjährigen hin – und es ist nicht Herrn. Pfarrer Kirsten mehr so familiär, wie überreichte ihm un- es in der Barmherzig- ter anderem eine keit war. Flasche Cognac mit Annelie Sawall der Bemerkung: „für ein Schlückchen am Begegnung muss sein – Abend“, darauf der über die innerdeutsche Grenze hinweg alte Herr: „Morgens Seit Mitte der sechziger Jahre entwickelte sich einen und abends eine Partnerschaft mit Mennighüffen / Löhne in zwei … .“ Ostwestfalen. Vor allem Herr Budde aus Men- Karin Alter nighüffen und unsere Pfarrer organisierten 9
Unser ehemaliger Gemeindebezirk „Zur Barmherzigkeit“ schwierigsten Bedingungen ihren Glauben leben. Anfang der neunziger Jahre kam ein ganzer Chor mit Pastor Kabemba zu Besuch. Mit Singen und Trommeln erfüllten die Sän- ger unseren Kirchsaal und begeisterten die Gemeinde dazu, die Kollekte afrikanisch ein- diese Treffen vor und nach der Wende, also zusammeln, das hieß, sich tanzend mit litur- über die „Mauer“ hinweg. Unterschiedliche gischem Gesang zum Altar zu bewegen. Die Lebens- und Glaubenswelten wurden disku- Partnerschaft zu Lotumbe wurde auch noch tiert, über biblische Themen gesprochen und lange gepflegt, indem wir einen Teil unseres miteinander auch das Abendmahl gefeiert. Bei jährlichen Erntedankopfers über die Mission Diskussionen rauchten uns oft auch die Köpfe dorthin schickten. Karin Alter – es waren immer wieder besondere Begeg- nungen. Eindrücklich auch die Tage, als wir Eine ganz besondere Freundschaft Ostberliner erstmals unsere Partnergemeinde Zur Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde besuchen konnten. Unvergessliche Momen- in der Heinrichstraße bestanden schon immer te persönlicher Freundschaften! Letztmalig gute nachbarschaftliche Kontakte. Die Ge- trafen wir uns 2013 in Gernrode und beende- meinden unterstützten sich gegenseitig. Hatte ten die Partnerschaft offiziell. Pfarrerin Goyn die eine Gemeinde ein Bauvorhaben, stellte die begleitete uns in dieser Zeit und auf dieser andere Räume zur Verfügung und umgekehrt. schmerzlichen Reise, denn wir hatten ja nun Vor 20 Jahren zogen wir gemeinsam von der kein Gemeindezentrum mehr. Ferner gab es Barmherzigkeit in der Eitelstraße zur Heinrich- Partnerschaften nach Hamburg (Frau Dierks) straße in die neue Kirche der Freikirchlichen und zur Johann-Sebastian-Bach-Gemeinde Gemeinde. Die Pastoren beider Gemeinden, in Lichterfelde. Besonders groß war die Über- Pfarrer Assmann und Pfarrer Göbel, mit ei- raschung, dass die dortige Pfarrerin Kübler nem Tandem vorneweg, die Gemeindeglieder erst in Barmherzigkeit mit ihrer Gemeinde zu mit einem roten Wollfaden hinterher. Noch lan- Gast war – und dann ergänzend Pfarrerin in ge konnte man den roten Faden liegen sehen. der Paul-Gerhard-Gemeinde wurde. Der Seniorenkreis „Barmherzigkeit“ ist heute Annelie Sawall noch in der Heinrichstraße zu finden, denn wir brauchten ja nun eine neue Bleibe – und dafür Barmherzigkeit mit der Welt verbunden sind wir dankbar. Annelie Sawall In den achtziger Jahren hatten wir über Pfarrerin Remoli Kontakte zu afrikanischen Entwicklung seit 2001 Pastoren aus dem Kongo/Zaire, die für eini- Die Gemeinde „Zur Barmherzigkeit“ war ge Jahre im Austausch bei der Wuppertaler 2001 Gründungsmitglied unserer heutigen Mission arbeiteten und auch das Leben in der Paul-Gerhardt-Gemeinde und wurde zu ei- DDR kennenlernen wollten. Bei ihren Besu- nem der ursprünglich vier Gemeindebezirke. chen erzählten sie uns von den Menschen in Zum Januar 2010 wurde die Gottesdienst- der Urwaldgemeinde Lotumbe. Anschauliche stelle „Zur Barmherzigkeit“ aufgegeben. Berichte darüber erhielten wir auch, wenn Mis- Heute befindet sich auf dem Gelände das sionar Gohl bei uns zu Gast war. Zehn Jahre Jugend- und Familienzentrum Eitelstraße errichtete er im Kongo Kirchen und besuchte (s. Artikel auf S. 32 f.). Gemeinden. Über ihn erfahren wir auch Winfried Krause, heute noch, wie die Menschen dort unter Redakteur des Gemeindemagazins 10
Einladung für Vor-Konfirmanden und Konfirmanden Einladung für Vor-Konfirmanden und Konfirmanden Einladung zu den Einladung zum Konfirmandenunterricht Vor-Konfirmanden-Treffen Liebe Jugendliche, liebe Eltern, Liebe Schülerinnen und Schüler gerne laden wir alle Schülerinnen und Schü- der 7. Klassen, ler der 8. Klasse zum kommenden Jahrgang ich lade Euch ganz herzlich ein, an den des Konfirmandenunterrichts ein. Vor-Konfirmanden-Treffen teilzunehmen, Der Konfirmandenunterricht findet die monatlich stattfinden. Wir werden ver- • dienstags von 17:30 bis 19 Uhr in Fried- schiedene Ausflüge machen, religiöse Orte richsfelde, Am Tierpark 28, 10315 Berlin in Berlin kennenlernen und uns gemeinsam oder aktiv mit religiösen Fragestellungen aus- • mittwochs von 17:30 Uhr bis 19 Uhr in einandersetzen. Erlöser, Nöldnerstr. 43, 10317 Berlin statt. Die Vor-Konfirmanden-Treffen sind ein offe- Folgende Termine stehen schon fest: nes Angebot, welches nach Interesse und - Erster Elternabend: 17. August, 19 Uhr in Zeit wahrgenommen werden kann. So ha- der Dorfkirche Friedrichsfelde ben wir die Möglichkeit, uns bereits vor dem - Unterrichtsbeginn Konfirmandenunterricht kennenzulernen. - für die Dienstagsgruppe: 17.8., 17:30 Uhr Wann das erste Treffen stattfinden kann, im Gemeindehaus Friedrichsfelde wird sich vermutlich erst im Laufe des Som- - für die Mittwochsgruppe: 18.8, 17:30 Uhr mers zeigen. Hierüber informiere ich dann im Gemeindehaus Erlöser zeitnah per E-Mail. (Sollte sich der Lockdown bedauerlicher- Bitte meldet Euch an unter: weise verlängern oder im Herbst erneut als Tel.: 030 - 51 06 79 93 (AB) oder aktuell herausstellen, werden wir zu den per E-Mail: s.joshi@paul-gerhardt.com gleichen Uhrzeiten per Zoom arbeiten.) Ich freue mich, wenn Ihr dabei seid. Wir freuen uns, wenn Ihr dabei seid. Anmel- dungen unter s.joshi@paul-gerhardt.com Herzliche Grüße, oder p.frank@paul-gerhardt.com oder im Gemeindebüro bei Frau Kopf. Pfarrerin Sapna Joshi Herzliche Grüße, Pfarrerin Sapna Joshi Pia Frank, Jugendmitarbeiterin 11
and, das Meer. Kindergarten „Am Glockenturm“ e b d en S h li „ I c h l i eb m e r , ic in ! ‘ den S om e n R egen mehr. mm er se in i S andburg d ke soll ‘s en bauen un o ,s h e in Eis essen, Sonnensc d um d i d a di Mit diesem eingängigen d i d i d i, … Dum „ Sommerlied grüßt Sie der Kindergarten „Am Glockenturm“ fröhlich zur kommenden Sommerzeit. Hinter uns liegen wechselhafte Auch in diesem Jahr müssen wir uns wieder Monate von Notbetrieb und eingeschränk- schweren Herzens von unseren Vorschul- tem Regelbetrieb, in welchen wir versucht kindern verabschieden. Dafür planen wir haben, uns die Zeit trotz aller Auflagen und im Juni einen „Verabschiedungsfesttag“, an Einschränkungen zu verschönern. dem es eine tolle Aktion für die Vorschul- Zum Beispiel haben wir in den jeweiligen kinder gibt – das bleibt aber noch eine Über- Gruppen dem Osterfest entgegengefiebert raschung … . und uns mit Bastelarbeiten und Geschich- Wir wünschen all unseren Schulan- ten darauf vorbereitet. Zum Abschluss gab fängerkindern auf ihrem weiteren es dann eine schöne Osterfeier in jeder Weg spannende, schöne neue Gruppe und auch der Osterhase hatte Erfahrungen und, dass Gottes nicht vergessen, etwas für die Kinder zu guter Segen stets mit euch ist! verstecken! In der Zwischenzeit wurden auch zwei un- Im Sommer erwarten wir dann viele neue serer Gruppenräume komplett renoviert, so Kindergarten-Kinder und freuen uns auf dass sich die Kinder nun an den frischen deren Eingewöhnung ab August. Farben und „fast wie neuen“ Räumen er- Nun hoffen wir, dass der Sommer eine freuen können. Entspannung der Corona-Pandemie mit Dennoch haben sich alle auch darauf ge- sich bringt, so dass die Kinder wieder un- freut, mit den wärmeren Temperaturen wie- beschwert miteinander draußen spielen der mehr draußen spielen, forschen und können und die Urlaubszeit auch tatsäch- gärtnern zu können. Für die kommende lich eine Zeit der Erholung und des „Ein- Sommerzeit haben wir unseren Garten ver- fach-mal-Abschaltens“ für alle sein kann. schönert und unsere Hochbeete mit neuen Blumen und zum Beispiel Erdbeeren Bleiben Sie gesund und behütet und bis bepflanzt. zum nächsten Mal! Annette Frank und Team vom Kindergarten Am Glockenturm 12
Kindergarten „Morgensonne“ Rück- und Ausblick aus dem Kindergarten Morgensonne Zu Ostern haben wir in diesem Jahr ein Frühlingsfest mit den Kindern gefei- ert. Wir bepflanzten unsere Terrassen- kästen und die Beete im Vorgarten mit vielen bunten Frühlingsblumen. Anschlie- kleinen ßend konnte sich jedes Kind noch in einem unscheinbaren Blumentopf Ostergras aussäen. Dazu wur- Raupe so ein schöner den lustige Frühlingsstecken gebastelt. Um stattlicher Schmetterling wird. das Frühlingsfest richtig abzuschließen, bekamen unsere Kinder neue Fahrzeuge. Wie schon im Juni 2020, werden wir unsere Unsere neuen Beete im Vorgarten sollen künftigen Schulkinder auch in diesem Jahr durch eine gepflegte Rasenfläche ergänzt in der Kirche verabschieden. werden. Der Termin steht leider noch nicht fest. In diesem Sinne grüßen Sie ganz herzlich Für die Pflege des Vorgartens suchen wir und voller Freude ehrenamtliche Helfer, welche sich um den Die Kleinen und die Großen regelmäßigen Rückschnitt kümmern. Wer aus dem Kindergarten „Morgensonne“ sich vorstellen kann, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen, kann sich gerne bei uns im Kindergarten melden. Wir würden uns sehr freuen. In der Karwoche erlebten die Kinder im Morgenkreis die Ostergeschichte mit. Als schönen Abschluss haben die Kinder kleine Osterhasenkuchen im Garten gesucht. Nach Ostern haben wir uns mit dem The- ma Insekten beschäftigt. Unsere Nestkinder nahmen dabei die Marienkäfer genauer unter die Lupe und die Elementarkinder züchteten kleine Schmetterlinge. Es ist schon eine spannende Sache, zu beobachten, wie aus einer 13
Teilungsgruppe heißt aber auch, dass die Schüler nur noch die Hälfte ihrer vertrauten Klassenkameraden sehen und sprechen können. Aber nur mit Abstand und Mas- ke. Und was ist mit der anderen Gruppe? Wann sehen wir die mal wieder? Und über- haupt. Alle zwanzig Minuten spätestens alle Fenster auf. Brrrh, ist das kalt. Das warme Mittagessen wird durch eine kalte Lunchbox ersetzt. Und denkt bitte daran, euch immer wieder die Hände zu waschen, Liebe Paul-Gerhardt-Gemeinde! und nehmt das richtige Treppenhaus, hal- tet den Abstand ein, setzt die Maske rich- „Corona ist scheiße!“ … Das saß! tig auf und überhaupt, setzt nicht tagelang Betretene Stille im Klassenraum. dieselbe Maske auf … . Der sonst so brave, artige und gute Schüler haute es raus. Die anderen blieben stumm. Und dann ist es soweit und einer hält es Auch der stillste oder vernünftigste Mensch nicht mehr aus und haut es einfach raus: kommt eben manchmal an seine Grenzen, so wie jetzt. „Corona ist scheiße!“ Was soll ich dazu sagen? Kaum noch etwas ist erlaubt. Aus der Sicht der Kinder, die sonst so lautstark über die Monatelang hieß Schule = Home- Gänge laufen, steht alles auf dem Kopf. Schooling =. Aufgaben über das Viele Eltern sind ängstlich, besorgt und Internet versenden, Videokon- ratlos. Die Schule hangelte sich zunächst ferenzen selbst mit den jüngsten durch diverse unterschiedliche mediale Kindern veranstalten. E-Mail und Angebote und seit einigen Wochen stapeln Telefonkontakte pflegen. Und das Ganze sich nun Berge von Kopien in den Klas- mehrfach hin und her. Aufgaben hin, Fra- senräumen. Da ist der Wochenplan für gen zurück, besprechen der Fallstricke und Deutsch, der für Mathe, Sachkunde bzw. Probleme, Kontrolle und Rückmeldung der Naturwissenschaften. Nicht zu vergessen Ergebnisse. Alles, so gut es nur eben ging. der für Englisch. Dazu dann die passenden Und natürlich waren die Hauptfächer immer Aufgabenblätter und, und, und. mit besonderer Sorgfalt bedacht. Neben- Aber Hurra! Wir sind wie- fächer fielen da leider doch immer mal der präsent! Zwar wieder hinten runter. Nebenfächer? Leider nur im Wechsel- definiert sich der Mensch stets über Leistung unterricht und in und Abschlüsse. Aber das, was den Men- Teilungsgruppen, schen wirklich ausmacht, sind ja eigentlich aber wir Pädagogen sehen die Dinge, die man in den Nebenfächern so unserer Schüler und Schüle- „nebenbei“ mitbekommt. Musik, Kunst, rinnen endlich wieder vor Ort. Sport, Religion … . 14
Evangelische Schule Lichtenberg ‧ Sommerfest und Straßenfest Und was fehlt so vielen Menschen zurzeit aber alle unsere Fragen Gott stellen. Wir besonders? Konzerte, Kultur, Veranstal- können sogar mit ihm streiten. Und das tung, Vereinsleben, Gemeinschaft und nicht haben wir dann auch gemacht. Das Beste, zuletzt Glaube, Liebe und Hoffnung. was man aus der Situation machen kann. Wie oben schon beschrieben, öffneten Und bei allen Problemen und Sorgen, das sich einige Wochen vor Ostern wieder die Lachen haben die Kinder nicht verlernt, die Schultüren und welche Frage lag den Schü- Freude und den Spaß nicht vergessen und lern auf der Seele? den Glauben und die Hoffnung nie aufge- Können wir nun endlich wieder die anderen geben. Wie passend war für mich so kurz Fächer haben? Können wir nun endlich wie- vor Ostern diese Erfahrung! Jesus wurde der singen, spielen, Sport machen und unse- verraten, verhaftet, verurteilt und gekreuzigt. re Klassenandachten üben und aufführen? Und seine Freunde und die ersten Christen haben den Glauben und die Hoffnung auch Solche Fragen machen mich froh, aber auch nie verloren. Lassen Sie uns wie sie sein, traurig zugleich. Denn ich kann diese Fra- wie unsere Schüler und Schülerinnen, las- gen nicht mit einem einfachen „ja“ beantwor- sen Sie uns mit Mut und dem festen Glau- ten. Aber ich sehe die Freude der Kinder, die ben an eine wieder gute und normale Zeit Hoffnung und das Strahlen in ihren Augen. diese „Corona ist scheiße!“-Zeit überwinden. Also gut! Ja, irgendetwas geht immer! Summen, klatschen, laufen und auch hop- Herzliche Grüße aus der sen, das geht. Andachten in der Schulge- Evangelischen Schule Lichtenberg meinschaft gehen leider nicht. Wir können Ihr Sebastian Hoffmann Sommerfest Straßenfest Liebe Freunde in Karlshorst und Nachbarn, Nachdem das Stra- Sommerfest liebe Geschwister, Straßenfest ßenfest um die Karls- am 12. Juni feiern wir das große Sommer- horster Kirche 2020 nicht stattfinden konnte, 12.6. fest auf dem Gelände rund um die Erlöser- haben wir jetzt zaghaft begonnen, den kirche (Nöldnerstraße 43), natürlich nur, Familiengottesdienst zum Schulbeginn und sofern wir das zu dem Zeitpunkt dürfen. das anschließende Straßenfest am Sonn- Wir beginnen auf jeden Fall um 14 Uhr mit tag, 22. August 2021 zu planen. Wir werden 22.8. einem Familiengottesdienst. Den restlichen sehen, was bis dahin möglich ist und hoffen, Tag verbringen wir hoffentlich mit verschie- dass wir nach dem Familiengottesdienst denen Köstlichkeiten, bewegenden Spielen unter dem Motto „Wir sehen jetzt durch und unterhaltsamem Programm für Groß einen Spiegel ein dunkles Bild, dann aber und Klein gemeinsam. von Angesicht zu Angesicht“ wieder auf dem Den Abend lassen wir gemeinsam bei Bier, Vorplatz der Kirche zusammen sein können. Bratwurst und Vegetarischem in Ruhe aus- Musikalischer Höhepunkt wird das Konzert klingen. des Bachprojektes „Bach bewegt“ sein. Bitte Seien Sie herzlich eingeladen! achten Sie auf unsere Aushänge an den Kirchen unserer Gemeinde. Für das Vorbereitungsteam Börries Bellmann Pfarrerin Sapna Joshi Mögliche Änderungen werden zeitnah über die Homepage, Aushänge und Abkündigungen mitgeteilt. 15
„Die Heilung des Gelähmten“ mit Johannes Busse, Mario Poppe, Pfarrer Bernhard Gutsche, Ulrich Teidelt, Katrin Gadow, Miriam Menzel (v. li.) Anspiele zu biblischen Geschichten. Die Kin- Willkommen in derKirche möchte Große und vor allem auch der KinderKirche Kleine mit allen Sinnen ansprechen und mit typischen Gottesdienst-Elementen vertraut Der Hahn kräht. Petrus, der nach seinem machen. Dazu gehören auch kurze Gebete dreifachen Verrat die Gottesdienst-Besucher zum Ankommen und Stillwerden, kindgerech- erschreckt ansieht und vor Scham die Hände te christliche Lieder, verständliche Fürbitten, vors Gesicht hält, läuft aus der Kirche … . das Vaterunser, das gemeinsam gefeierte Genau so war es im März im Anspiel der Abendmahl und der Segen zum Ausgang. Wir KinderKirche in Karlshorst und Erlöser – haben schon viel ausprobiert, um den Gottes- eine biblische Geschichte zum Hören und dienst möglichst niedrigschwellig und leben- Sehen, aber auch zum Mitfiebern und Mit- dig zu gestalten, und freuen uns immer auch leiden. Anschließend gab es für alle Kinder über weitere Rückmeldungen und Ideen! sogar noch ein Bastel-Set für Zuhause. Da- Die KinderKirche lebt auch unter den Be- rin waren ein Tontopf, ein kleines Tütchen dingungen der Corona-Pandemie. Natürlich mit Kressesamen und natürlich auch ein haben wir unser Konzept hierfür weiter an- Hahn als Symbol für den unvollkommenen gepasst. Wir spielen mit Abstand und weni- Menschen Petrus. Das Töpfchen mit Kresse ger Akteuren, die Mitmach- bzw. Bastelakti- steht für Jesus und seine Auferstehung. on geben wir allen Kindern mit nach Hause. Er ist das Korn, das aus der dunklen Erde Die Bewegungslieder klappen auch ohne keimt und grünt. gemeinsames Singen, natürlich wie immer Zur KinderKirche gehören nicht nur eine mit Reinhard Walter am Keyboard und mit Bastel- oder Mitmachaktion und lebendige Dorit Hartmann als Animateurin. „Die Heilung des Gelähmten“ mit Anselm und Philomena Bellmann, Mario Poppe, Katrin Gadow 16 und Ulrich Teidelt (o.), Börries Bellmann (u.), Eva und Judith Seedorf, Friederike Thom (v. li.)
Willkommen in der KinderKirche Das funktioniert ganz gut, doch die lebhafte Mario Poppe vom KinderKirchen-Team Atmosphäre der KinderKirche stellt sich so schreibt zu den biblischen Texten eigene nicht ein. Dazu braucht es Nähe und Gemein- kleine Stücke. Börries Bellmann denkt sich schaft, Singen und Mitmachen, Abendmahl die kurzen Gebete zum Stillwerden aus und gemeinsames Beten. Das gehört zur und Ulrich Teidelt gestaltet das Liedblatt. Im KinderKirche und auch wir hoffen, dass all Gottesdienst und im Anspiel übernimmt ein dies bald wieder mit mehr Nähe möglich ist. Team von derzeit etwa zehn Kindern und Er- wachsenen Aufgaben und Rollen – da macht schon das gemeinsame Proben Spaß. Eine besondere Freude ist es für alle dann, in die gespannten Gesichter der kleinen und gro- ßen Gottesdienstbesucher zu schauen. Hier findet natürlich immer wieder ein Ge- nerationswechsel statt. Es ist schön, neue Familien zu begrüßen und normal, dass die älteren Kinder irgendwann nicht mehr kom- men. Wir hoffen, dass KinderKirche für viele Kinder eine positive Kindheitserfahrung wird und bleibt. Die Geschichten von Jesus, von Moses, von Martin Luther und vielen ande- ren Personen in Haupt- und Nebenrollen sollen in lebendiger Erinnerung bleiben. Viele Familien haben auch eine kleine oder auch etwas größere Sammlung an gebas- telten Sachen aus der Mitmachaktion der Maria und Josef in „Die Flucht nach Kinderkirche. Hier geht es uns darum, einen Ägypten“ mit Antje und Mario Poppe Teil der Geschichten und der Botschaft mit nach Hause zu nehmen und zu behalten. Seit Juli 2006 gibt es nunmehr diese Reihe Auch bei den Mitspielern sind in den letzten von Familiengottesdiensten mit besonde- Jahren einige tolle Talente dazugekommen rem Profil in Karlshorst und Erlöser. Bei und beleben die Anspiele. Dadurch sind ca. fünf KinderKirchen pro Kirche im Jahr bedeutet dies über 150 (2x75) in den fast 15 Jahren. Das ist schon eine ganze Menge. Es war aber ganz schön viel Arbeit, die die ehrenamtlichen Vorbereiter gemeinsam mit Frau Hartmann und den drei Pfarrern geleis- tet haben. Allerdings macht es ziemlich viel Freude, in einer tollen Gruppe die KinderKir- che gemeinsam vorzubereiten. Aktuell tref- fen wir uns dazu online, sonst abwechselnd in Karlshorst und Erlöser. Dabei suchen die Pfarrer gemeinsam mit Dorit Hartmann und dem KinderKirchen-Team nach in- teressanten Geschichten oder Themen. 17
Willkommen in der KinderKirche „Das Leben Mose“ mit „David und Goliath“ mit Pharao und Dienerin in „Das Mario Poppe (als Moses), Lena und Anna Poppe und Leben Mose – Auszug aus Ulrich Teidelt (als Aaron) vorn: Eva Seedorf und Ägypten“ mit Jörg Köhler und und Gundula Danner Mario Poppe seiner Tochter Pauline Fuchs (als Pharaonin) wir insgesamt ganz gut aufgestellt. Trotzdem mäßigen Besuchern. Es gibt natürlich wären wir für weitere Unterstützung dank- keine Altersgrenze nach oben, so dass bar. Neben Mitspielern (eher für Erlöser) auch Erwachsene ohne Kinder herzlich freuen wir uns auch über Helfer für ein ge- willkommen sind! meinsames Frühstück nach dem Gottes- Für das Kiki-Team dienst (eher für Karlshorst). Dieses zweite Miriam Menzel, Börries Bellmann und Mario Poppe Frühstück nach der Kinderkirche läuft in Erlöser schon seit vielen Jahren durch die tolle Vorbereitung von Friedhart Hauskeller sehr erfolgreich und wäre sicher auch in PS: Bei Fragen, Ideen oder Karlshorst eine Bereicherung. wenn ihr Lust habt, uns zu Wir freuen uns auf neue Familien, aber unterstützen, schreibt an: auch auf möglichst viele von den regel- d.hartmann@paul-gerhardt.com Kardinal Cajetan auf dem Reichstag zu Worms Katharina von Bora in „Martin Luther“ mit Dorit Hartmann in „Martin Luther“ 18 [hier hineinmontiert] mit Gundula Danner
KIRCHENTAG Kreiskinderkirchentag 2021 FÜR KINDER „Ist das fair?“ Ein Tag für DICH ! 4. September 2021 © Freepik Wie schmeckt eigentlich selbstgepresster Traubensaft? Wie knifflig ist es, Körbe für die Weinernte zu 10 bis 16 Uhr flechten? Und was hat ein Weinberg mit Gottes Liebe zu tun? ‧ Erfahrt und erlebt die Antworten auf diese und andere Fragen beim KREISKINDERKIRCHENTAG am Samstag, den 4. September 2021 auf dem Gelände der Evangelischen Kirche in Johannisthal, Sterndamm 90. Unter dem Motto „Ist das fair?“ erwarten Dich Geschichten und Experimente, Musik und Theater, Spiele … ein fairer Tag und Wettkämpfe. Dabei gilt es herauszufinden, mit vielenwas es heißt,Spiel- bunten Geld für undnurErlebnisstationen. einen Tag Arbeit zu bekommen und wie viel davon bezahlt werden kann. Reicht es, damit alle in der Familie satt werden? Wir wollen auch Für Kinder der Frage 6 bis 12 Jahren, 5 € vonob Bezahlung und Handel in der Welt immer nachgehen, für Essen, gerechtTrinken sind, und&erfahren, Materialien. wie es ist, wenn man keine oder zu viel Arbeit hat. Aufstartet Der Tag dem umGelände Evangelischen Kirchengemeinde derendet nach einem gemeinsamen Gottesdienst um 16 Uhr. Die Teilnahme 10 Uhr und Johannisthal, kostet 5,- Euro pro Kind (6 bis 12 Jahre alt). ‧ Deine Eltern bringen Dich und holen Dich ab. Sie sind ab Sterndamm 90, 12487 Berlin-Johannisthal. 14 Uhr herzlich zum Elterncafé und anschließend zum gemeinsamen Abschlussgottesdienst eingeladen. Neugierig geworden? Dann melde Dich schnell an! Entweder über den ausliegenden Flyer oder per E-Mail unter d.hartmann@paul-gerhardt.com Eine Veranstaltung von: Ich freue mich auf einen spannenden Tag mit Dir in Johannisthal! Dorit Hartmann, Mitarbeiterin für Kinder und Familien EVANGELISCHER KIRCHENKREIS www.kklios.de Lichtenberg-Oberspree 32
, sondern der der Furcht Konfirmanden- blick e is t Gott hat uns nicht gegeben den G s 1,7 en h eit. 2. Timotheu Kraft, der Lıebe und der Besonn Aber Herausforderungen sind ja auch Chan- Dieser Vers aus dem Brief an einen Men- cen, die wir nutzen. Gott hat uns nicht gege- schen Namens Timotheus könnte eine Art ben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, Überschrift über unsere in der Gemeinde der Liebe und der Besonnenheit. Wir muss- insgesamt und auch der Arbeit mit den Kon- ten umdenken und kreativ werden. Wir haben firmandinnen und Konfirmanden im vergan- neue digitale Methoden und Tools kennen- genen Jahr darstellen. Wir werden heraus- gelernt und uns in die digitale Welt ein- gefordert in einer schwierigen Situation, uns gearbeitet, um so auch den Konfirmanden- nicht ängstlich zurückzuziehen, sondern im unterricht weiterführen zu können. Wir Bewusstsein von Gottes Beistand mit Kraft, haben viel mit einer digitalen Pinnwand Liebe und Besonnenheit auch neue Wege (Padlet.com) gearbeitet. Hier wurden Arbeits- zu gehen, anderes auszuprobieren und uns ergebnisse gesammelt, aber auch Zwi- an unsere von Gott geschenkten Talente und schenschritte erarbeitet und Diskussionen Gaben zu erinnern. geführt. Mit einem Gruppen-Video-Chat als Grundlage konnten wir uns immer gut Wie so vieles im vergangenen und in diesem verständigen. Die Jugendlichen arbeite- Jahr sah auch der Konfirmandenunterricht ten viel in Kleingruppen, die dann Arbeits- anders aus, als wir es kannten. Der aktuelle ergebnisse in der Großgruppe vorstellten. Konfi-Jahrgang hatte leider nur einige wenige Präsenztermine, bevor wir aufgrund der Situ- Mit diesen und noch vielen anderen digita- ation ins digitale Format wechseln mussten. len Werkzeugen war es uns möglich, den ͢ Jugendlichen auch in diesem Jahrgang all das näherzubringen, was wichtig ist um den ganz persönlichen Glauben zu finden. ͢ 20
Konfirmanden- blick Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und Auf diesem Weg haben wir uns mit dem Leben der Besonnenheit. Die Hoffnung auf Gottes von Jesus auseinandergesetzt, mit Gottes- Unterstützung in diesen herausfordernden bildern, den klassischen Gebeten, aber auch Zeiten hat uns untereinander verbunden und mit anderen Konfessionen und noch vieles verbindet uns mit vielen Menschen in unserer mehr. Wir haben hinterfragt und gelernt. Gemeinde. Und nun warten wir mit Freude Diesmal eben nur digital. Und auch wenn das auf die Konfirmationen! In diesem Jahr durf- digitale Format die Gruppendynamik sehr er- ten wir zunächst am 15. Mai noch 14 Konfis schwert und vieles nicht möglich macht, so des letzten Jahrgangs einsegnen, bevor wir hat es dennoch Hoffnung geschenkt und uns dann an Pfingsten 43 Jugendliche unseres Neues gelehrt und gezeigt, dass es immer aktuellen Jahrgangs in drei feierlichen Gottes- einen Weg gibt. ͢ diensten segnen durften. Ihnen allen wird ihr jeweils ganz persönlicher Bibelvers zur Konfirmation und der Segen Gottes zuge- sprochen, das Versprechen, dass Gott sie auf allen Wegen, durch dunkle Täler und licht- erfüllte Hügel begleitet, komme was wolle. Es ist die Hoffnung auf diese Zusage Gottes an all Seine Kinder, die uns miteinander ver- bindet. Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Eure Pia Frank, Jugendmitarbeiterin Sapna Joshi, Pfarrerin 21
HOFFNUNGS Challenge e it Hoffnung ser Z schenkt. ade zum Lächeln? Was den Konfirmanden in die er ch g di gt F i n d e s t d u d i c h i r g e n d w o w i e d e r ? Und was brin ZUVERSICHT BALSAM FRÖHLICHKEIT HOFFNUNG ZUTRAUEN GLÜCK LEBENSMUT LICHTLACHEN TROST RELIGION GLANZ OPTIMISMUS VERLASS BESÄNFTIGUNG GEWISSHEIT PERSPEKTIVE LICHTBLICK LEBENSDRANG ZUKUNFT ZUSPRACHE GLAUBE VERTRAUEN AUFRICHTUNG LIEBE WEG DREH 22
Junge Gemeinde Aktuell bauen wir uns gerade ein digitales Sims-Haus, das Grundlage für ein Videopro- gramm wird, in dem man sich frei bewegen kann und so sehr flexibel Gesprächsgrup- pen bilden kann, in denen man sich sieht und hört. Fast so wie in einem echten Raum. Hier bauen wir Räume, die den Spielen Die Junge Gemeinde geht digital entsprechen, die wir oft spielen. Schon seit Beginn der Corona-Zeit treffen wir uns mit der Jungen Gemeinde digital. Es ersetzt natürlich in keinster Weise das ana- loge Zusammenkommen, aber wir haben uns gemeinsam daran gewöhnt und Spaß daran gefunden. Der Vorteil am Digitalen ist, dass keiner ei- nen Nachhauseweg hat und wir somit statt den üblichen analogen zwei Stunden in der digitalen Zeit gut und gerne auch mal über fünf Stunden zusammensitzen, was auch mal total schön ist. Mit der Zeit haben wir ein tolles Repertoire an Spielen aufgebaut, an dem wir jeden Mittwoch aufs Neue Freude haben. Von Among us, über Codenames, Montags- maler oder Stille Post Extrem mit verschärften Bedingungen bis hin zu Snake-ähnlichen Gruppenspielen, Geo Guessr, Kartenspie- len und interaktiven Hole-Spielen wie Tisch des Hauses ist alles dabei. Montagsmaler Aufbau des digitalen Sims-Hauses 23
Junge Gemeinde Kurz vor Ostern zum Ende der Passionszeit Ob die alternative Sommerfahrt in Form ei- gab es auf dem Erlöser-Gelände einen Sta- nes Zeltlagers stattfinden wird, entscheiden tions-Kreuzweg mit dem Titel „Irr(e) Weg(e)“. wir ganz spontan je nachdem, wie sich die Vorbereitet von verschiedenen Jugendmit- Situation entwickelt. Wenn es dazu Fragen arbeitern aus dem gesamten Kirchenkreis gibt, meldet Euch gerne bei mir! und eine Aktion vom Kirchenkreis. Auch ich habe mich beteiligt und alle Stationen bei uns Wie es weitergeht, weiß keiner so genau, aufgebaut. Es gab die Flügel der Morgenröte aber eines wissen wir: Wir machen das zum Selfie machen, Lichterketten zum Bas- Beste daraus! teln für Dinge, die einem Licht schenken und Pia Frank jede Menge schöne Gedankenimpulse. Pia Frank, Jugendmitarbeiterin Handy: 0160 – 96 67 72 40 E-Mail: p.frank@paul-gerhardt.com 24
Termine Die eine und die andere Maria Abendgottesdienst im Liturgischen Garten Am Samstag, den Am 22. Juli steht „Maria Magdalena“ im 3. Juli und am Don- Mittelpunkt und wie bei ihr mit der Zeit eine 3.7. nerstag, den 22. Juli Hure und eine Heilige, eine Jüngerin und 22.7. feiern wir wieder im Liturgischen Garten eine Büßerin, eine Fürstin und eine Einsied- einen abendlichen Gottesdienst mit an- lerin in einer Person verschmelzen. schließendem Beisammensein. Beginn ist jeweils 19 Uhr. Wenn ein kleiner Am 3. Juli geht es um Marias Begegnung abendlicher Imbiss im Anschluss möglich mit ihrer „Base“ Elisabeth, um die liebe Ver- sein sollte, dann freuen wir uns darüber, wandtschaft der „heiligen Familie“, wo die wenn eine Kleinigkeit zu essen mitgebracht Mütter die Hauptrollen spielen und die Väter wird. Für Getränke ist gesorgt. eher Statisten sind. Pfarrer Bernhard Gutsche Samstagsgottesdienst – nicht nur für Senioren „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ Im Johannesevangelium lesen wir diesen Satz. Johannes der Täufer sagt ihn über Jesus Christus und über sich. Und da die Sonne ab Ende Juni wieder abnimmt, wird dann auch der Johannistag gefeiert. „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“. Der Satz des Johannes klingt erstaunlich, wie eine besondere Stufe der Lebensweisheit. Wer gelangt schon an den Punkt, sich zurückzunehmen, um der Nachfolge- rin bzw. dem Neuen Platz zu machen, Raum zum Ausprobieren zu ge- ben. Welche Ich-Stärke muss darin stecken zu erleben, wie die Nächste es anders macht und nicht gleich zu denken, damit kritisiert sie mich und wie ich es dereinst machte. Johannes steht für diese Lebensschule. Damals als Schüler, jetzt für uns Nachfolgende als Lehrer. Und diese Lektion muss jeder und jede irgend- wann lernen. Dann doch von einem, der es selbst erfolgreich gelernt hat. Am 26. Juni feiern wir um 14 Uhr in der Dorfkirche Friedrichsfelde oder im Liturgischen Garten 26.6. den Johannistag mit einem Gottesdienst. Ob Abendmahl und im Anschluss Kaffeetrinken möglich sein wird, lässt sich jetzt noch nicht abschätzen. Pfarrer Bernhard Gutsche „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ 25
Der gute Hirte Über den Einsatz von Schafen heute: Alle hier abgebildeten Vertreter ihrer Ras- • Sie unterstützen wesent- sen haben noch einen Gutteil des Erbgu- lich die Deichpflege und tes ihrer Ahnen, den Mufflons, und stehen den Hochwasserschutz an derzeit auf der Roten Liste. Die meisten der der Nordsee und tragen anderen sog. Landrassen sind zu Gunsten dazu bei, ca. 4700 km² neuerer Züchtungen mit einseitiger Nutzung Land zu sichern. verschwunden. Einige ursprünglich an der • Sie erhalten Kulturland- Mehrfachnutzung ausgerichtete Rassen schaften – wie z. B. die als Milch-, Fleisch- und Wolllieferant, selten Lüneburger Heide, in der auch als Lastenträger wie das Hissarschaf, Heidschnucken das Ge- dessen ungeborene Lämmer den Persia- lände frei von Büschen nerpelz 2 lieferten, werden meist von Zoos und Bäumen halten. oder Liebhabern erhalten. Das Rouge du • Sie arbeiten in Weinber- Roussillon steht mit seiner Geschichte für gen als Unkrautvernich- einige alte Rassen. 1981 wurde in einer ter für Winzer und fressen dramatischen Aktion die letzte Herde von Weinblätter. So bekom- 70 Tieren vor dem Schlachthof gerettet men die Trauben ausrei- und in den Nürnberger Zoo gebracht. Die- chend Sonne. se Rasse ist eine der letzten Landrassen, • Sie werden bei Spätfrost die als Wanderschafe ursprünglich in Süd- über Felder geschickt, frankreich besonders wegen ihrer feinen um durch ihren leichten Wolle geschätzt wurden und zur Verede- Tritt hochgefrorene junge lung in andere Rassen eingekreuzt wurden Getreidepflanzen wieder sowie auch als Milchproduzenten dienten. zur Bodenhaftung zu Aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegen bringen. Außerdem för- Temperaturschwankungen und ihre Anpas- dert der Verbiss durch die sung an karges Nahrungsangebot sind sie Schafe die Bestockung als Wanderschafe besonders gut geeignet. der Getreidepflanzen. Der Streichelzoo im Tierpark ist derzeit ei- ner von vier nennenswerten Standorten der Seit ca. 10.000 Jahren werden Schafe do- Haltung in Deutschland. Übrigens ist Schaf- mestiziert. Ganze Kulturen und Landschaften wolle derzeit nicht gefragt. Das Scheren der sind durch sie geprägt worden. So ist Schaf Schafe ist teurer als der dabei zu erzielende nicht gleich Schaf, wie die Bilder ausweisen.1 Preis für Rohwolle in Deutschland. 1 Vier Abb. von oben: Walachenschaf ♂, Rouge du 2 Die Mutterschafe wurden vor der Geburt der Lämmer Roussillon ♀, Hissarschaf, Walliser Schwarznasenschaf getötet, um das Fell der Föten zu gewinnen. 26
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