Die Oper, Werkleitz, die Stadt und wir - Okt€+€NOV€€€2017 - Radio Corax
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Okt€+€NOV€€€2017 Das Freie Radio für Halle (Saale) und Umgebung. www.radiocorax.de Die Oper, Werkleitz, die Stadt und wir.
EDITORIAL€€€€€ Kann Oper politisch sein? Seit die Oper zu Halle ein neues Intendanten- Team vorzuweisen hat, findet Oper auf einmal auch öfter im Programm von RADIO CORAX statt. In der ersten Spielzeit waren immer wieder Regisseure, Intendanten, Dramaturgen und andere Mitwirkende in den tagesaktuellen Maga- zinen zu Gast. Wir sprachen mit ihnen über die aktuellen Produktionen und die Perspektive der Oper überhaupt – und verspürten dabei frischen (ästhetischen und politischen) Wind. So schauten wir genau hin, als in der Lokalpresse zu lesen war, dass die neue Intendanz die Oper in kürzester Zeit in den finanziellen Ruin gestürzt habe. So spitzten wir die Ohren, als wir hörten, dass ein Festival, das die Oper gemein sam mit Werkleitz, RADIO CORAX und ande- ren im Maritim-Hotel ausrichten wollte, wohl aus verwaltungs- und privatrechtlichen Gründen nicht stattfinden könne … und vermuteten: Bei allen offiziellen Begründungen gibt es wohl auch unausgesprochene politische Vorbehalte, die einige Leute in Halle gegen den neuen An- spruch der Oper haben. Für uns Grund genug, eine Ausgabe unserer Programmzeitung den Fragen zu widmen: Kann Oper politisch sein? Kann Kunst ihren abgesteckten Geltungs bereich verlassen? Wie können kulturelle Insti tutionen in die Stadt hinein wirken? Dafür haben wir die Oper mit ins Boot geholt – und auch Werkleitz hat ähnliche Fragen beantwortet. Fragen, die am Ende auf eine hinaus laufen: Wem gehört die Stadt? In diesem Sinne: HaSi bleibt!. Lukas für die Redaktion
€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€Thema Die Oper als Membran zur Wirklichkeit Florian Lutz und Michael von zur Mühlen im Gespräch über die Neuausrichtung der Oper Halle Seit der Spielzeit 2016/17 hat die Oper Halle mit Florian Lutz Inwiefern wird sich dieser ästhetische Ansatz, wird sich einen neuen Intendanten. Seit dem sind aus der Oper neue diese Entwicklung in der zweiten Spielzeit weiter tragen? Töne zu vernehmen – in vielerlei Hinsicht. Dies spiegelt sich MvzM Dem Medium der Oper ist eine emotionale nicht zuletzt auch darin, dass die neue Leitung der Oper Kraft und sinnliche Opulenz eingeschrieben. Oper ist ein anders aufgestellt ist als herkömmliche Intendanzen: Florian existentialistisches Gefühlskraftwerk. Wir wollen also Lutz hat sich Michael v. zur Mühlen als Chefdramaturgen fragen, wie Oper und die Institution wieder anfangen und Veit Güssow als stellvertretenden Intendanten in die Lei- kann, zu leuchten. In dem Sinne, dass hier etwas tung dazu geholt, die nun als Leitungsteam auftreten. Im passiert, das die Realität nicht einfach nur reproduziert Laufe der letzten Spielzeit hat RADIO CORAX immer wieder und in ihrer Krisenhaftigkeit abbildet, sondern gedank mit ihnen gesprochen. Grund genug, mit zwei von ihnen liche und emotionale Kraft gibt, dieser Realität etwas einen Rückblick und einen Ausblick zu wagen.1 entgegenzusetzen. Diese Frage wird in die Ästhetik und den Spielplan unserer zweiten Spielzeit Eingang finden. Ihr seid in der Stadt Halle angekommen und seid sofort Wir wollen uns abarbeiten am Versprechen der Oper, mit einem provokanten Slogan an die Öffentlichkeit verstanden als mediales Gesamtkunstwerk, das die Men gegangen: Alles brennt. Was verbirgt sich dahinter? schen sinnlich-ästhetisch in einen Rauschzustand Michael v. zur Mühlen Wir wollten damit das Signal versetzt – dem wollen wir nachgehen. Im Vorgang des aussenden, dass wir etwas über die Welt erzählen, die uns großen Bildes, des existentiellen Ausdrucks, der extremen Titelbild: 1928 Yarborough House Fire, State Archives of North Carolina Raleigh / Bild links: Fidelio, Oper Halle umgibt. Alles brennt verweist auf eine Verfassung, in der Gefühlssituation steckt etwas, das sich der Realität nicht sich die Realität gerade befindet. Genau im Zusammenhang einfach nur unterordnet. Die Kraft der Kunst – und damit mit dieser Realität machen wir auch Oper. Das Musik auch die Kraft der Oper – das wird unser Thema sein. theater soll eine Membran zur Wirklichkeit sein – ein Ihr habt die Übernahme der Leitung des Opern Medium, das diese Realität reflektiert, aber auch gedanklich hauses von Anfang an mit einem Erneuerungsanspruch in sie eingreift. Dieser Slogan war gleichzeitig auch verbunden. Dies hat auch zu Kontroversen geführt darauf anwendbar, wie wir selbst unsere Arbeit und den – selten ist sich in Halle so an der Oper gerieben worden. Betrieb sehen: Auch die Kunst soll ja brennen, für etwas. Wie bewertet ihr diese Prozesse, die bis jetzt andauern, Später wurde dieser Slogan noch ergänzt. Auf den im Rückblick? Oper-Plakaten war dann zu lesen Alles trauert und Florian Lutz Unser Programm hat die Oper vital Alles träumt. Was steckt für eine Entwicklung dahinter? ins Gespräch gebracht – sowohl unter dem bisherigen MvzM Alles brennt markiert eine gesellschaftliche Stammpublikum, als auch bei dem neuen Publikum, Situation, die als krisenhaft erlebt wird. Was aber dagegen das sich auf einmal für die Oper interessierte. Es war zu tun ist, wo der Weg hinaus führt, das ist nicht richtig eine Diskussion, die künstlerisch und kulturpolitisch benennbar. Vielleicht ist unsere Zeit durch eine Art geführt wurde. Es war eine Diskussion, die sich zu Trauer geprägt – einer Trauer über den Mangel an uto unserer Freude auch mit den Theaterformen und den pischem Potential. Alles träumt formuliert die Gegen Inhalten kontrovers auseinandergesetzt hat. bewegung – vielleicht gibt es doch etwas, was über diesen Zustand hinausweist? Letztlich war alles darauf aus gerichtet, mit gesellschaftlicher Realitätserfahrung und deren sozialpsychologischen Ausprägungen umzugehen. Die Ästhetiken und Stücke der ersten Spielzeit waren auf diesen beschreibenden Zugang zur Realität hin aus »Uns interessiert es, gewählt. wie die Oper ein Zentrum der 1 Das Interview führte Michael Nicolai und wurde von Lukas Holfeld transkribiert und bearbeitet. Das komplette Stadtöffentlichkeit Gespräch ist nachzuhören unter: http://lokal.radiocorax.de/die-oper-vor-der-neuen-spielzeit werden kann.« Michael von zur Mühlen
Thema€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ Seit April dieses Jahres hat sich diese öffentliche Diskus- schiedener Art angeboten, wir wollen uns mit den Publika sion eher verschoben hin zu finanziellen Fragen. Was ist auseinandersetzen. Wir machen unsere künstlerische da passiert? Arbeit ja gerade für eine Auseinandersetzung mit der Fl Es sind damals im Detail nicht zutreffende und Welt und der Gesellschaft, auf die sie sich bezieht. Nicht undifferenzierte Zahlen über die Zuschauer- und Erlös ohne Grund sind wir die Diskussion im Mai mit dem entwicklung an die Öffentlichkeit gekommen. Diese Stichwort angegangen: Eine Oper für alle. Uns interessiert Zahlen haben dazu geführt, dass seither ein ökonomisches es, wie die Oper ein Zentrum der Stadtöffentlichkeit Krisenszenario gezeichnet wurde, das angeblich in werden kann, das integrativ ist. Wie kann ein Opernhaus der Oper herrsche und sogar die gesamte TOOH bedrohe. also unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen anspre Das ist am Ende der Spielzeit zum Glück auch vom chen? Diese Fragen sollten aus unserer Sicht in der gan- Oberbürgermeister richtig gestellt worden. Leider hat sich zen Diskussion eine zentrale Rolle spielen. die öffentliche Auseinandersetzung viel stärker auf FL Dabei muss man dazu sagen, dass es tatsächlich finanzielle Fragen fokussiert und dadurch die ästhetische Menschen sehr unterschiedlicher Altersstufen und Debatte in den Hintergrund treten lassen. Die Zuschauer sozialer Herkunft sind, die unsere Arbeit spannend fin- bilanz der Spielzeit für alle Veranstaltungen inklusive den. Gerade in den Gesprächen nach dem Fliegenden Rahmenprogramm liegt bei 72.034 gegenüber 75.279 in Holländer und nach Mahagonny hat sich gezeigt, dass der voran gegangenen Saison und zeigt nochmal diese Inszenierungen nicht nur für ein studentisches und deutlich, dass die Debatte von Alarmismus geprägt war. jüngeres Publikum interessant sind. Auch viele lang Wir hoffen, dass wir in der neuen Spielzeit den Fokus jährige Opernfreunde und Abonnenten waren hellauf be- wieder auf die künstlerische Auseinandersetzung mit der geistert und haben uns gesagt, dass sie den Opernraum Wirklichkeit richten können. noch nie so intensiv wahrgenommen haben. Das spiegelt Die Frage der Finanzierung führt zu einem weiteren sich auch darin, dass sich der Vorstand des Freundes Aspekt: Die Oper wird aus der öffentlichen Hand sub kreises der Oper sehr engagiert hinter uns gestellt hat. ventioniert. Wenn die Oper als öffentliche Einrichtung Dass sie es toll finden, dass inzwischen deutschlandweit wahrgenommen wird, schließt sich die Frage an: über das Opernhaus in Halle geredet wird – obwohl Wie kann ich, wie können wir Einfluss auf das Opern und gerade weil man sich nicht immer sicher sein kann, programm nehmen? was einen bei unseren Produktionen erwartet. Auch MvzM Es ist eine interessante Frage: Wie muss sich die Nominierung der Raumbühne Heterotopia für den öffentlich subventionierte Kunst rechtfertigen? Wir wichtigsten deutschen Theaterpreis Der Faust bestärkt erleben diese Diskussion seit den letzten zwanzig Jahren uns darin, weiterhin neue Wege im Musiktheater zu verstärkt, nämlich im Zusammenhang mit einer Politik, gehen. Dabei hoffen wir natürlich, dass wir über unser die insgesamt im kulturellen und im sozialen Bereich Programm und mit Offenheit gegenüber der Stadtbevöl weniger Geld ausgeben möchte. Ja, wir werden subventio kerung weiterhin alte und neue Zuschauerinnen und niert – und damit geht ein Bildungsauftrag einher, der Zuschauer in der neuen Spielzeit für das aufregende auch bedeutet, Dinge zu tun, die privatwirtschaftlich Erlebnis Oper begeistern zu können. gedacht nicht möglich wären. In diesem Zusammenhang RADIO CORAX wird die zweite Spielzeit der Oper ist auch zu fragen: Wie groß war bisher eigentlich der wie bisher begleiten. Wir freuen uns auf eine kontroverse Kreis der Menschen, die sich in Halle für das Opernhaus Diskussion über die Oper im Radio. interessiert haben und inwiefern bildete dieser Teil der Bevölkerung die Stadt ab? Nicht unbedingt vollständig. In dem Moment, in dem man versucht, programmatisch etwas anders zu machen, gibt es immer Irritationen. Das sage ich nicht leichtfertig oder aus Arroganz heraus. Im Gegenteil, wir haben immer wieder gesagt: Wir wollen über das, was wir tun, sprechen und uns auch der »Oper ist ein existentialistisches Kritik aussetzen! Wir haben Gesprächsformate ver Gefühlskraftwerk.« Michael v. zur Mühlen
€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€Thema Vom Dorf in die Stadt Interview mit Daniel Herrmann Im November startet das Werkleitz Festival unter dem Dies ist nicht immer frei von Widersprüchen. So ist der Titel Nicht mehr, noch nicht. Die künstlerischen Auseinan- Kampf um Freiräume oder um kulturelle Orte ein dersetzungen fokussieren vor allem Zwischenstadien in politischer Kampf, der die Frage Wem gehört die Stadt? Stadtentwicklungsprozessen. Grund genug, Daniel Hermann von unten aufmacht. Auf der anderen Seite sind die (Künstlerischer Leiter der Werkleitz-Gesellschaft) zur KünstlerInnen die ersten, die die Gentrifizierung voran- Perspektive von Werkleitz auf die Stadt zu befragen. bringen, indem sie Gebiete erschließen und für Inves torInnen interessant machen. Gleiches gilt natürlich auch Werkleitz ging in seiner Geschichte den Weg vom Dorf in für linke Freiräume. Habt ihr bei Werkleitz eine Perspek- die Stadt. Wie würdest du diesen Weg in die Stadt hinein tive auf diesen Widerspruch gefunden? beschreiben? Wie unterscheidet sich die urbane Perspek- Deiner eigentlichen Frage liegt nicht von jeher eine tive von der ländlichen, inwiefern sind sie vergleichbar? längere Vorrede zugrunde. Aneignung ist eine Art von Das Dorf Werkleitz, wo sich die Werkleitz Gesellschaft Umverteilung, da impliziert ist, dass zumindest die gegründet hat, ist beileibe kein Hotspot, an dem man Besitzverhältnisse vorher andere waren. Umverteilung vorbeikommt. Aber dort, in ländlicher Einöde, arrangier scheint dann sinnvoll, wenn etwas ungenutzt ist und ten sich international agierende Künstler und Kuratoren jemand damit etwas Gutes anfangen kann. Aber auch mit den sozialen und ökonomischen Strukturen des Gutes ist relativ. Freiraum steht dem Begriff der An- Dorfes und umgekehrt. Die sicherlich differenten Inter eignung zwar nicht gegenüber, dennoch ist Latenz etwas essen führten zu Kollaborationen, aus denen heraus ganz anderes als Besitz. Gemeinsinn erwuchs. Auf dem Dorf waren Kuhstall und Zur Frage: Wenn linke KünstlerInnen irgendwas Feld Ausstellungsflächen, der Tanzsaal Kino, und die tun, verändert das vielleicht irgend etwas. Ich persönlich Dorf bewohner zählten zu den aktiven Biennale-Gästen. weigere mich jedoch dagegen, schon immer zu wissen, Mit dem Umzug nach Halle 2004 wurde das Dorf mit wie das dann ausgeht. Worauf will ich hinaus?: Es ist seinen wohlstrukturierten Gegebenheiten zurückgelassen. schwierig, etwas im Vorfeld zu verdammen, weil dies und Das Finden von Spielräumen im städtischen Kontext jenes passieren könnte. Ebenso schwierig ist es, wenn ist eine Herausforderung – anonyme Eigentümer, andere Stadtentwickler in die Werkzeugkiste greifen und für Raumverhältnisse und Distanzen. Stadt hat eine un- kleines Geld linke KünstlerInnen anheuern, die mit bun- überschaubare Vielfalt an Akteuren und Interessen. ten Farben und Gesang Aufwertung betreiben. Für Werkleitz musste in der Stadt lernen, sich innerhalb einer Werkleitz sehe ich keinen Widerspruch. Natürlich denken Vielzahl bestehender kultureller Angebote einzubringen Eigentümer an Aufwertung, wenn in der leerstehenden und sich, anders als auf dem Dorf, in indirekter Kommuni Hütte etwas Tolles passiert, aber das Werkleitz Festival ist kation zu üben. Zugleich galt es, persönliche Kontakte schnell vorbei. Wir wohnen keinen Stadtteil schön. zu finden. Mit der Erkenntnis, dass die Dynamik des Ur- Beim diesjährigen Werkleitz Festival im November banen gänzlich andere Kontinuitäten einfordert, um taucht im Programm das Stichwort der Stadtbeobachtung überhaupt wahrgenommen zu werden, wurde 2008 die auf. In mehreren Workshops werdet ihr euch u.a. dem Biennale in das jährliche Werkleitz Festival überführt. Vorort Trotha und dem Südpark widmen. Was interessiert Jedes Jahr findet ein Werkleitz Festival statt, immer euch an solchen eher peripheren Orten? an einem anderen Ort. Das heißt auch, dass es jedes Jahr Der dritte Beobachtungsort ist der Rossplatz. Ich eine Neuverortung im wahrsten Sinne des Wortes gibt. meine, Peripherie schafft keine verbindende Kategorie Was bedeutet das für Werkleitz? zwischen den drei Arealen. Was die Orte gemein haben, Es ist stets Mühe und Arbeit. Ich danke allen, die ist ihr Auftritt nach 1900, als der Stadt zugeschlagene mitwirken. Es ist auf jeden Fall Neugier, die uns treibt, Orte. Sie kennzeichnen das Wachstum der Stadt und fin- und die Möglichkeit, das Festival stets neu zu erfinden. den ansonsten kaum Beachtung. Die Festival-Workshops Zudem ist jeder Ort mit neuen Kontakten verbunden, die zur Stadtbeobachtung sollen unsere Beobachtungsgabe zumeist bestehen bleiben, was sehr schön ist. fortentwickeln – ohne intendiert zu sehen. Dafür fanden Städtische Orte sind in einem Komplex von ökono wir es ganz gut, urbane Nebenschauplätze aufzusuchen. mischen, politischen und sozialen Faktoren eingebunden.
€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ Das Verstummen der Götter – Die Scham der Sendung Überlegungen vom Verhältnis von Oper, Radio und Revolte Wir sind also Götter. Das erfahren wir beim Betreten des Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikations kleinen Raumes. Wir sind zum Gespräch geladen wor apparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, den, denn scheinbar haben wir dafür eine Expertise. Etwas das heißt, er wäre es, wenn er es verstünde, nicht nur aus eng ist es hier, doch es gibt genug Wein, Käsehäppchen zusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht und natürlich Götterspeise. Hier ein Peinlich-berührt-sein nur hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn durch allzu komfortable Ruhe, draußen ein Stöhnen nicht zu isolieren, sondern ihn auch in Beziehung zu setzen, und Aufschreien. Dort wird in Blaumännern geschuftet: schreibt Bertolt Brecht 1932. Seine Vision von Öffent Material von A nach B getragen, aufgestapelt, angeord lichkeit ist mit einer des Radios verbunden. Seine Be- net – und zu einem Ring geschmiedet, Rheingold wird standsaufnahme fällt ernüchternd aus. Vom Radio der Unterwelt abgetrotzt. Hier ist Wallhall, draußen ist empfängt Brecht allein Imitation einer Wirklichkeit. Die Niebelheim. Während wir unsere Gegenüber testen – was Verheißung des neuen Verbreitungsmediums schien macht sie überhaupt zu einem Gott neben mir? – kommt vereitelt: Man hatte plötzlich die Möglichkeit, allen alles zu draußen bei den BesucherInnen, zunehmend erschöpft sagen, aber man hatte, wenn man es sich überlegte, nichts und gereizt, die Frage auf, was wir hinter verschlossener zu sagen. [...] Ein Mann, der was zu sagen hat und keine Küchentür des Operncafés treiben. Sie kamen als Gäste Zuhörer findet, ist schlimm daran. Noch schlimmer sind und wurden zur Bergwerkskompanie. Der Abend ist ein Zuhörer daran, die keinen finden, der ihnen etwas zu sagen performatives Experiment von Barbara Frazier. Er ist hat. Barbara Fraziers Versuchsanordnung wiederholt Kommentar auf den Zustand der Oper und des Radios diese frustrierende Erfahrung für Sender und Empfänger. gleichermaßen.1 Wir in unserem kleinen Wallhall, was haben wir zu Da platzt ein Bote mit einem Mikrophon herein. Was senden, mitzugeben an diesem Theaterabend, zu dem so wir dem arbeitenden Volk da draußen mitzuteilen hät- viele Menschen zusammen gekommen sind, die bereit ten? Eine Durchsage sollen wir machen. Eine Durchhalte und befähigt wären, gemeinsam eine Öffentlichkeit herzu parole nach Niebelheim statt einer Abtrittsrede? Was stellen – endlich die wichtigen Dinge miteinander zu qualifiziert uns als Götter außer der Einladung wegen bereden? Doch wer Brechts Ideen zum Rundfunk mit unserer Berufe, die uns tagtäglich über Menschen nach denen seiner Theaterarbeit zusammendenkt, der wird zu denken lässt? Der Psychoanalytiker und der Gewerk Recht Zweifel bekommen, ob seine Vision überhaupt schaftler aus unserer Runde haben sich darüber schon in auf das beredsame Miteinander abzielt. Ob in der Theorie die Haare bekommen. Die Philosophieprofessorin des Epischen Theaters, der Praxis des Lehrstücks oder schlägt folgende Losung für das Mikrophon vor: Seid un- den (neuerlich als Tonaufnahmen wieder aufgetauchten!) verzagt und fürchtet euch nicht. Das wird draußen mit Radiospielen von Brechts Genossen Walter Benjamin Murren aufgenommen. Viele Häppchen später, erneuter – Senden und Empfangen werden nie zur endlos produk Auftritt des Boten mit Mikrophon: Dieses Mal fragen wir, tiven Feedbackschleife einer neuen Gesellschaft. Auch die sich alle lieber den kommenden Aufstand gewünscht hier sprechen Menschen zu Menschen, die stumm zurück haben und den wir in dieser Theateranordnung nun glotzen und hören. Theater bleibt Theater und Rundfunk selber konterkarieren, warum sich die Zuschauer so bleibt Rundfunk – und bezieht gerade daraus seine widerstandslos zu Zwergen machen lassen. Draußen wird Produktivität, nicht sein Hemmnis. Brecht und Benjamin weiter brav geschuftet, auf unsere Frage nach der Revolte als Referenzen – ist diese Aufwertung von uns Göttern folgt etwas Tumult, aber kaum mehr. – Es gibt kein Mikro durch diese Götter zu einfach, deuten wir nur hoheitlich in Niebelheim, durch das die Arbeiter zu uns senden aus, was zwischen Rotwein und Blaumann, zwischen könnten. Wir liefern nach draußen eine kleine Show, aber Wallhall und Niebelheim eine mit Gewalt durchzogene ob diese dort noch auf Humor oder nur auf Frustration Struktur der Öffentlichkeit kopiert? Aber es ist etwas stößt, können wir Götter nicht wissen. komplizierter als das berühmte Die da oben, Wir da unten. Auch die erzwungene Ausdeutung von Wirklichkeit, 1 Am 25. 4. 2017 fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe das vermeintliche Privileg des Intellekts, führt zwangs Das Kunstwerk der Zukunft die Inszenierung Arbeit als Opium fürs Volk! von Barbara Frazier statt. Trailer und mehr siehe: läufig in eine Simulation der Beherrschung von Wirklich www.buehnen-halle.de/das_kunstwerk_der_zukunft_7 keit. Klar könnten wir jetzt ganz treffend ein bisschen
€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€THEMA Marx nach draußen senden, falsch wäre es nicht. Aber Und sie (die Oper; J.B.) ist also das Kraftwerk der Gefühle Bilder: Oper Halle hübsch wohlfeil und nur vermeintlich souverän. Die in diesem extremen Sinn, dass sie Entsorgung der Gefühle Situation des Theaterabends macht bei jedem Satz klar, betreibt, aber sie ist nicht selber das Kraftwerk. Die Kraft wird dass unsere Analyse von unserer misslingenden Selbst woanders erzeugt. (…) Gefühle sind ungeheure Ausgleichs inszenierung nicht zu trennen ist. Das ist ihre analytische bewegungen, die das Unmögliche können. Statt dem geneig Chance. Die Götter sind tot und müssen trotzdem auf ten Zuschauer aufzuzeigen, welche Empfindungen er dem Stuhl der Autorität kleben bleiben, nervös darauf angesichts der in der zu Kunst transformierten Wirklich herumrutschend, warum? Lasst euch nicht verführen, keit kritischerweise haben sollte, kann die Oper laut es gibt keine Wiederkehr, lässt Brecht den Protagonisten Alexander Kluges Die Macht der Gefühle das in dieser der Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny so Wirklichkeit Schwelende zum Brodeln bringen. (Ist eine pathetisch und eindringlich predigen. In dieser dichten Staatsgründung schon Kochen? Damals vielleicht Ansprache kann keiner dazwischen funken, sie hat köcheln.) Kunst macht nicht Wollen, aber sie macht nur stillgestellte Zuhörer. Zuvor hat Jim Mahoney alle Wollen größer und stärker. Kluge weiter: Das Opernhaus. verführt, zu einem Leben voller Freiheit, aber auch Irgendetwas in der Anfangsphase des Projekts ging schief. voller unaufhaltsamer Gewalt. Weniger ambivalent konnte Die Verkabelung ist in einem katastrophalen Zustand. Stimmt, man Anführer wohl schon zu Brechts Zeiten nicht denkt sich der ratlose Gott in Fraziers Kunstwerk der darstellen. An der Oper Halle ließen wir Jim Mahoney Zukunft, warum kann ich hier nichts zum Geschehen seine Arie über die Untauglichkeit, das richtige Leben bringen? Das Kraftwerk hat die großen Gefühle der zu entwerfen, und seine Aufforderung, dann lieber auf Gegenwart, die Ratlosigkeit, das Zaudern, die Selbst keine Autorität und Macht zu hören, von einer Kanzel beschäftigung voranschreiten, sich ausbreiten lassen. herunter predigen. – Vermag man also in Oper und Radio Öffentlichkeit erreicht ein solcher Gefühlshaushalt, weil nur, die eigene Impotenz zu vergrößern und in Zentral er unerträglich spürbar wird – und das nicht ganz perspektive zu präsentieren? Wird im, wird dem Theater innerlich und allein, sondern zwischen den Beteiligten. niemals jemand antworten können, ohne durch das Diese Affekthaushalte zu erfahren, Vertrautes und Medium selbst entlarvt zu werden? Was hat Brecht denn Fremdes zu erleben, ist ermöglicht im gemeinsamen Raum dann von einer neuen, medialen Öffentlichkeit gewollt? der Oper – in einer eigenen Sphäre jenseits der des Nehmen wir Belgien im Jahr 1830. Als in Brüssel in politischen Diskurses. Gerade weil hier gesellschaftliche jenem Jahr eine Oper – ›Die Stumme von Portici‹ – auf Teilungsvorgänge nicht verleugnet, sondern vergröbert, geführt wurde, kam es zu einer spontanen Revolte. Sie hat weil die Möglichkeiten des Sendens und Empfangens in dann dazu geführt, dass Belgien von Holland unabhängig sozialen Prozessen medial als Problem zurückgespielt wurde. Damals war die Oper das revolutionärste Medium. werden, wird der Wirklichkeit über Umwege beigekom Und so entsteht ein Land durch die Aufführung einer men. Am Abend unserer Götterdämmerung singt ein zweitklassigen Oper, in der es um eine Palastrevolte irgendwo Chor schräg, kreischig, begeistert und melancholisch Ar- bei Neapel geht, gedenkt der Theatermacher Milo Rau. beiterlieder. Die Musik und das gemeinsame Singen Der Medientheoretiker Friedrich Kittler antwortet: Von rühren an dem geschichtlich Fraglichen, am Verdrängten der Oper zum belgischen Staat, das wäre dann die Urszene und an geheimen Hoffnungen. Die Oper war ein Akteur Belgiens, das Urereignis der belgischen Nation … – Eine des Nation buildings im 19. Jahrhundert – jetzt steckt schöne Erinnerung, die wir alle nicht haben. Sehnsuchts in ihr das Potential zur Erinnerung an die Brutalität und ort Oper, Phantasie einer Emanzipation (allerdings mit- Hoffnungen dieser Zeit und ebenso zur Neukomposi ten in die Staatlichkeit). Wenn Die Stumme von Portici tion der Gefühle. Anders gesungen und gespielt kann dafür eine Sternstunde zu sein vermochte, dann bestimmt etwas anderes gebildet werden als staatliche Uniformität. nicht durch eine gute Mitteilung, durch die richtige Die katastrophale Verkabelung muss neu verdrahtet Sendung. Die revoltierenden Zuschauer antworten nicht werden, mit anklingenden Affekten der Gegenwart. auf die Kraft der Kunst zur richtigen Analyse, sondern Jeanne Bindernagel lehrt, forscht und publiziert reagieren auf eine unerträgliche Wirklichkeit. zur Medientheorie sowie Geschichtsphilosophie. Sie ist Dramaturgin an der Oper Halle.
Thema€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ Bürgerkrieg in der Paulskirche Bericht zur Inszenierung des Stücks Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny an der Oper zu Halle 1 Es gibt zwei häufige Varianten von Brecht-Inszenierun Geschehen in den großen Marmor-Block, der sich in der gen: Entweder sie halten sich streng an die Stilmittel, die hinteren Mitte des Bühnenbilds befand und auf dem das Brecht selbst angewendet hat – die Inszenierung geht Orchester – alles überragend, wie auf einem Thron – plat dann kaum über eine historistische Stücke-Schau hinaus. ziert war. Das Geschehen innerhalb des Blocks wurde Oder sie versuchen eine Aktualisierung des Stoffs, wobei per Video-Projektion nach außen übertragen: Hier wurden die provokant gemeinte postmoderne Sprengung der nun Orgien gefeiert, die SolistInnen trugen glitzernde Formen oftmals auf Kosten des Inhalts geht. Michael von Kostüme, alles war schillernd, androgyn und verdorben. zur Mühlen ist in seiner Inszenierung der Oper Aufstieg Dieser zweite Teil war die Schwäche der Inszenierung, und Fall Stadt Mahagonny von Bertolt Brecht und Kurt Weill, die jedoch in der Brecht’schen Vorlage selbst angelegt ist: die in der letzten Spielzeit der Oper zu sehen war, einen Wenn es um eine Darstellung des Kapitalismus und dritten Weg gegangen: Die Inszenierung war durch Form- seiner Verwerfungen geht – warum muss man dann aus Strenge und Reduktionismus geprägt und hat sich gerechnet die Party, den Hedonismus, den Materialismus gleichzeitig um eine Gegenwartsbezogenheit bemüht. der Sinne und das Androgyne hervorkehren? Es war Nach den Gründen für den Reduktionismus befragt, wohl der Tanz auf dem Vulkan gemeint. Dieser Tanz kippte hat von zur Mühlen geäußert, dass er keine Handlungen dann im dritten und letzten Teil um in den Bürgerkrieg: zeigen wollte, sondern Zustände.2 Sehr konsequent Die SolistInnen traten wieder aus dem Marmor-Block wurde darauf verzichtet, die Handlungen der von Brecht heraus, trugen nun Maschinenpistolen oder Macheten mit erzählten Geschichte überhaupt auf der Bühne zu zei- sich und fielen damit übereinander her. Es ist das Spiel gen. So vollzog sich die Handlung des Stücks – die Grün Alle gegen alle: jeder ist beteiligt, jeder klammert verzweifelt dung der »Netzestadt« Mahagonny, in der es keine Re- und boshaft das letzte Eigentum fest an sich (auf der geln gibt, außer dass du bezahlen können musst; die Bühne durch Spielzeug symbolisiert, das die SolistInnen Geschichte des Holzfällers Jim Mahoney und seine Annä mit Folie an sich festbanden). herung an die Prostituierte Jenny – fast ausschließlich Am Ende sind textliche Ebene und darstellende Ebene auf der Textebene, während auf der Bühne Zustände eher in eine kluge Entsprechung gebracht: Während im Text choreographisch dargestellt wurden. Das Bühnenbild die Allmacht des Geldes besungen wurde, kam auf der war dabei angelehnt an den Innenraum der Frankfurter Bühne die einzig noch gültige Währung aus den Gewehr Paulskirche – seit Bestehen der Bundesrepublik ein läufen. Der Bürgerkrieg, die Raubökonomie als eine symbolträchtiger Ort, an dem zahlreiche entscheidende mögliche Verlaufsform kapitalistischer Vergesellschaftung. Reden zur Selbstverständigung der deutschen Nation Schließlich wird das Urteil über Jim Mahoney gesprochen, gehalten worden sind. Damit war eine wichtige Setzung der es gewagt hatte, eine Rechnung nicht bezahlen zu gemacht: Das, was wir hier zu sehen bekommen, ist können. Der Chor, als würde er selbst zuschauend kom nicht das ferne Amerika, nicht eine entartete, fehlgera mentieren, war das ganze Stück über in den ersten tene Spielart des Kapitalismus – eine häufige Interpre Zuschauerreihen platziert – nun steht er auf und dreht tation des Mahagonny-Stücks – sondern hier ist unsere sich zum Publikum, über das also gleichermaßen das Gegenwart gemeint, die Gesellschaft, in der wir leben. Urteil gefällt wird: Können ihm gut zureden, können ihn In diesem Bühnenbild waren dann im Grunde anbrüllen, können ihn liegenlassen, können ihn mit drei Spots zu sehen. Im ersten Teil des Stücks nehmen … Können einem toten Mann nicht helfen. Und betraten die SolistInnen den Raum in schlichten, ganz am Schluss: Können uns und euch und niemand dunklen Anzügen und trugen Urnen in der Hand. helfen. Etwas wurde hier betrauert, etwas wurde zu Wer sich am Eigentum, an den kapitalis Grabe getragen: Eine Epoche vielleicht, die ihr tischen Formen festklammert – dem ist nicht innewohnenden Widersprüche und Möglich zu helfen. Eine beeindruckende Inszenie keiten. Im zweiten Teil verlagerte sich das rung – sowohl auf der bildlichen, als auch auf der musikalischen Ebene. Lukas 1 Eine ausführlichere Besprechung war bei RADIO CORAX zu hören: bit.ly/2h1r3JT 2 Im Interview mit RADIO CORAX: bit.ly/2gZMpuB
€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€hingehört Freiheit, zum Schunkeln schön Die Oper Halle probt mit ihrem Fidelio die Ambivalenz politischer Kampfbegriffe Statt uns, wie üblich in dieser Rubrik, mit einem CORAX- Ihr Mittel ist Übertreibung, ein Über an Kostüm und Bilder: Aufstieg und Fall Stadt Mahagonny, Oper Halle + Fidelio, D. Kurth / Oper Halle Format zu beschäftigen, haben wir diesmal den Proben der Bühnenbild. Dies reflektiert maximal auf den Kunst hiesigen Oper gelauscht. ort der Oper, alle andere politische bzw. historische Bedeutsamkeit tut nur, der Gedanke wird jedem sofort Ein tyrannischer Funktionär kerkert einen Mann, weil aufgenötigt, das eigene Hirn hinzu. der ihm politisches Fehl vorwirft, ein. Er wird ins tiefste Spannender das, wofür die Inszenierung nun den Kerkerloch geschmissen und soll nun dort heimlich Blick öffnet: Nämlich was ist denn diese Freiheit, die gemeuchelt werden. Doch im gleichen Augenblick wird seit Jahrhunderten der Oper und der je aktuellen Gesell er (ein bisschen) von seiner Geliebten und (eigentlich) schaftsform zum Applaus und Lob gereicht?! Freiheit von dem herbeieilenden aufgeklärten Herrscher unter wovon, diese Frage wird ja bildreich beantwortet; Freiheit Applaus der Rest-Gefangenen und des gemeinen Volks wofür aber mitnichten!? Wenn nach einigen Szenen befreit. – Es heißt, Beethovens Fidelio sei der Deutschen begonnen wird, stückweise das Bühnen-Mobiliar an liebste Oper, sie schätzten den politischen Gehalt. geschäftstüchtige und geldträchtige Figuren zu verstei Nanu, Verwunderung: Deutsche schätzen Politik?! Sogar, gern, wenn der festangestellte Kerkermeister sich zu was sich als Befreiungsoper tituliert?! Muss denn die einer selbstständigen Security-Existenz outsourcen lässt Geschichte der Deutschen einer Generalrevision unter oder der Freiheitsfanatiker im Kerker sich als selbst zogen werden? – Also nein. Denn was den Deutschen bewusster und autonom Kunstschaffender im Büro und liebste Befreiung wovon ist, das kann man herunterdimen mit Desktop zeigt … da sind zuallererst zwei der hierzu sionieren. Man muss nur bedenken, dass jede deutsche lande höchsten Freiheitswerte benannt und in Konflikt Zeit die Aufführung dieser Oper gestattete. Also schein gebracht. Die Freiheit des Eigentums und die Freiheit der bar ist auch diese Oper nur Oper, also Genuss minus Kunst. Darin nun gibt es keine Verfremdung, jeder Politik. Und wenn diese spezielle fidele Befreiungsoper Zuschauer erkennt die realen Bezüge, sei es auch nur doch politisch gelesen wurde und wird, dann singt mit dem Schlagwort Neoliberalismus. Die Prekarisierung sie offensichtlich nicht der Befreiung von jeder politischen der Arbeits- und Lebenswelt durch ihre ökonomisch Herrschaft das Wort, sondern, immerzu aktualisiert bestimmte und politisch betreute Liberalisierung. Und durch neue Interpretationen, bloß der Befreiung von ei- damit lässt die Inszenierung das staatsbürgerliche Selbst- ner anderen Herrschaft: das da war Tyrannei, das jetzt lob ein bisschen schief im Raum zurück. Denn mag auch ist (irgendwie) bessere, gerechtere Herrschaft. So eben kein personifizierter Tyrann mehr herrschen, Freude vergewissert sich das Publikum immer mal wieder in oder nur Auskommen an ihrer Freiheit haben die Figuren den Weihen der Kunst der Legitimität des aktuellen, doch keinesfalls. So ist die Inszenierung moderner als profanen politischen Lebens. die Vorlage. Herrschaft ist nicht personell gebunden, sie Dass Wirklichkeit prosaischer ist als Oper, karikierte ist mindestens seit zweihundert Jahren ökonomisch Brechts Dreigroschenoper auf Gassenhauerart. Sie warb für und polit-ökonomisch zu verstehen, die maximal noch ein reelles Misstrauen gegen jede Herrschaft und damit Repräsentanten benötigt. Das hallesche Bühnenwerk gegen ihr Recht und ihre Moral. Am Ende der Oper reitet deutet dies manchmal an, malt es andernmal mit einer der herrschaftliche Retter herbei, abgebrüht kommentiert gehörigen Freude am Spiel bis in Gesten aus. Und durch die Figuren und auch der Jubel des Volks klingt irgendwie ist es nur konsequent, dass selbst die Kunst nach Kirchenchoral. Alles bloßer Irrglaube: Die gute Auf schlecht wegkommt. Der vom Neoliberalismus drang fassung von Herrschaft ist und bleibt salierte Gefangene hat weder ein Bewusstsein seiner Lage, ein Widerspruch in sich. – Nun hält noch beweist sich die Kunst als passende Antwort. sich die hallesche Aufführung Und darin zeigt sich die Oper Halle doch reflektierter dieses deutschen liebsten als ihre eigene Kunstfigur. Denn sie kann die Selbst Fideleos gottlob nicht daran auf, beschränkung der Debatte über Politik als eine Debatte dem Gespenst der gerechten der Kunst auf der Bühne immerhin verballhornen Herrschaft hinterherzujagen. und gerade damit zu einer Diskussion anstiften. Wir sind Das umgeht sie en passant. Ohr. Nora
programm€–€CORAX€im€ okt+nov€€€ Samstag Inkasso Hasso Aus dem beschädigten Leben 7. 10. Über die Bewegungen der Empörung und die falsche Das lyrische Duo 18 Uhr Dankbarkeit der Ideologiekritik / Kritik – wozu eigentlich Sonntag Sieger und Verlierer (noch)? / Zweifel am Verwerfen des Begriffes Gegen 1. 10. Ein harter Wettkampf ist beendet, er hat sich als Zweiter plat- öffentlichkeit / Verehrte Unsichtbare – Verweise auf Walter 14 Uhr ziert, Applaus man ganz verhalten spendet, doch der Erste Benjamins Rundfunkarbeiten / Diskussionen über gefeiert wird. Viele der Fans schon soweit gehen & Erste zu Modelle einer bedürfnisorientierten Produktionsweise / Idolen küren, Zweite als erste Verlierer sehen, die das Gegen Martin Luther, seine Thesen und Apologeten / Verliererfeld anführen. Werner Siepler, Lord Helmchen & Stay at home and read books … Sir Arthur The Angel widmen sich diesmal den so genannten Siegern und Verlierern im Leben. Samstag 40 Jahre Radio Alice 4. 11. Als Umberto Eco Mitte der 70er Jahre in Bologna am Sonntag Dämmerung 18 Uhr Institut für Theater, Kunst und Kommunikation lehrte, 5. 11. Am Himmel steht der erste Stern, die Wesen wähnen Gott animierte er seine Studierenden zu Experimenten. 14 Uhr den Herrn, und Boote laufen sprachlos aus, ein Licht erscheint Das Einflussreichste wurde vor 40 Jahren gegründet: bei uns zu Haus. Die Wogen steigen weiß empor, es kommt Radio Alice sendete nicht nur andere Inhalte, sondern uns alles heilig vor. Was zieht in uns bedeutsam ein? Ihr sollt brach mit den Prinzipien, nach denen bis dahin Radio nicht immer traurig sein. In dieser Sendung tauchen gemacht worden war. Theodor Däubler, Lord Helmchen & Sir Arthur The Angel ein in die mehr oder weniger alltägliche Dämmerung. Jüdische Kulturtage Sonntag Thementag – Global jewish culture DowntownJazz 29. 10. Parallel zum Festival der jüdischen Kulturtage Halle sen Sonntag Pangea Ultima: Espacios abiertos 10 – 16 Uhr det CORAX Unerhörtes aus der jugendlichen jüdischen 15. 10. Espacios abiertos heißt offene Räume und ist das brandheiße Kultur in aller Welt. Mehr Infos: juedischekulturhalle.de 17 Uhr Projekt des Quintetts Pangea Ultima mit dem Komponi sten und Bandleader José Díaz de León. Es transformiert die bikulturelle, deutsch-mexikanische Identität Leóns Musikgeschichten und kombiniert in seinen Songs authentische afrikanische Sonntag Cover und vergessene Originale Grooves, westliche Harmonik, indische Soundästhetik 8. 10. Manche Coverversionen sind besser als ihre Originale. und lateinamerikanisches Temperament, die er in Afrika, 18 Uhr Und von anderen Songs denkt man, sie wären das Indien und Lateinamerika gesammelt hat. Original. Sind sie aber nicht, und das Original kennt kaum keiner. Wir stellen euch tolle Coverversionen vor. Sonntag Lisette Spinnler: Sounds between falling leaves Besonders freuen wir uns auf die tollen, unbekannten 19. 11. Elegische, modale, eher nach innen gerichtete Lieder in Originale bekannter Coverversionen. Und interessante 17 Uhr einfachen Harmonien mit sanften und zarten Bewegun Infos über die Künstler und Songs gibt’s obendrauf! gen. Lisette Spinnlers lauscht den fallenden Blätter im Herbst, die durch die Lüfte getragen werden und am Sonntag Downbeat – Ohne viele Worte Boden herumgewirbelt werden, bis es ruhig wird und 12. 11. Psssscht! Wir sind im November mal wieder etwas die Bäume kahl sind. Ihre Stimme wirkt natürlich getönt 18 Uhr leiser unterwegs. Denn dieses Mal hören wir einen Mix. und kunstvoll modelliert. Außer Afro Blue hat sie alle Aus ruhigerer Musik. Mal isse organisch, mal elektro Songs selbst geschrieben. nisch, mal gemischt. Genau das Richtige für solche Herbstabende! Ground Zero freitags saout radio Rock-History 13. 10. In Saout Afrika(s) we all trust that there are as many Mittwoch Janis Joplin 20. 10. voices as possible Africas // In Saout Africa(s) there are no 4. 10. Joplins Gesangskarriere begann ziemlich spät, 1966, 10. 11. limits between we and you. // There are differences, but 20 Uhr und dauerte genau vier Jahre bis zu ihrem frühen Tod. 17. 11. not boundaries. // In Saout Africa(s) we don’t like maps, Bekannt wurde die Sängerin vor allem durch das 15.10 Uhr but their colors. We love blue. And we all feel African, Musikfestival Monterey mit ihrer Band Big Brother and because we are looking for what this could mean. the Holding Company. In der heutigen Sendung ihr Jeden zweiten und dritten Freitag gibt es Sound- und musikalisches Porträt. Radio-Kunst der Onlineplattform www.saoutradio.com Mittwoch Rose Tatoo 18. 10. Die australische Hardrockband Rose Tatoo wurde 1976 20 Uhr gegründet. Prägend in ihrem musikalischen Stil war der Einsatz der Slidegitarre. Nach der Auflösung Ende der 80er Jahre gab es 1992 die Wiedervereinigung.
THEMENTAG STADT Sonntag … steht im Zeichen urbaner Umwälzungen. Unter 29. 10. anderem geht es um utopische Stadtmodelle auf der Welt, RADIO CORAX sendet vom 16 Uhr Slums und das Taggen des Bestehenden. Werkleitz Festival SOUND WALK 21. 10. Für CORAX ist das diesjährige Werkleitz Festival ›Nicht Sonntag Treffpunkt: Festivalzentrum Gr. Ulrichstraße 12. bis 3. 11. mehr, noch nicht‹ Anlass, um mit dem Radio die Stadt 29. 10. Beim Sound Walk können Teilnehmer_innen rund um nach Schwellenzuständen zu durchsuchen. Gemeinsam 16 Uhr den Platz Stadtgeräusche aufnehmen. Das Sammeln mit dem Festival fragen wir nach den Bedingungen Rossplatz von urbanen Klängen ist weniger vorsortiertes Suchen, des Zusammenlebens in der Stadt und suchen nach dem sondern vielmehr aufmerksames Hören – Beobachten Gespräch mit Stadtplaner_innen und Anwohner_innen. und Finden. Die aufgenommen Töne werden anschlie Einige der von Werkleitz initiierten Gespräche und ßend auf RADIO CORAX ausgestrahlt. Workshops werden im Programm von RADIO CORAX Robert Nasarek kartiert bereits seit Jahren erlesene auftauchen, so z.B. die Vorträge des Verlegers Martin Klänge der Stadt Halle. Für ausreichend Aufnahmegeräte Schmitz und der Architektin Marjetica Potrc. Darüber ist gesorgt. Da die Teilnahme begrenzt ist, bitten wir um hinaus gestaltet CORAX ein eigenständiges Radio formlose Anmeldung: info@werkleitz.de programm in Korrespondenz zum Festival, das Wahr nehmungen von Stadt hörbar macht, die sich in der Schwebe, in einem ungewissen Zustand befinden. RADIOPERFORMANCES: Schulhofsounds Sonntag friendly fire: 20'33'' (presents from the future) Samstag Der Traumberuf 22. 10. Eine Audiobegehung. 21. 10. Schülerinnen und Schüler der KGS Humboldt gingen der 15 Uhr Was ist eigentlich eine Stadt? Und: Wann ist eigentlich 12 Uhr Frage nach, was ein Traumberuf ist, wie, ob und wann eine Stadt? Wenn sich in jeder Gegenwart bereits Zu- man ihn ergreifen kann oder sollte. Der Raum zwischen künfte manifestieren – in Gesten, Worten und Blicken, Traum und Realität wird erkundet. Welche Traumberufe in gebauten und ungebauten Architekturen, im Flug der realistisch sind und wie sich Träume von der Wirklichkeit Vögel und in den Schritten der Menschen – wie können unterscheiden, wird aus verschiedenen Perspektiven wir sie heute lesen? Ausgehend von diesen Fragen macht unter die Lupe genommen. sich die Leipziger Performance- und Theatergruppe friendly fire in Halle auf eine Spurensuche, die den Zukünften der Gegenwart gilt: The future is calling! Streitmächte Freitag Mr. Vast: Buffo Buffo Metropole. Eine surreale Klangreise Mittwoch Die Empörungskultur, ihr Pendant und ein Ausweg 27. 10. durch Halle aus der Perspektive einer Kröte 18. 10. Vortrag von Felix Bartels. In den Bewegungen der Empö- 15.10 Uhr Was hört eine Kröte, wenn sie durch Kanalisationen und 17 Uhr rung – von den Mahnwachen bis Pegida, den Datenschüt Gräben schwimmt, wenn sie durch verborgene Gäs zern bis Occupy – hat die Ideologiekritik ein dankbares schen und Seitenstraßen kriecht, zwischen Häusern und Thema. Doch sie versagt an der Empörung auf andere Straßen umherhüpft? Eine surreale Klangperformance. Weise, weil auch sie ein Milieu bildet und damit die In Zusammenarbeit mit Christoph Rothmeier. Mr. Vast Eigenheiten des Volkstümlichen nicht fernhalten kann. schwirrt in seinen Performances zwischen psyche delischer Avantgarde, Funk und Soul und bleibt dabei Mittwoch Deutsche Staatsbürgerkunde 100 Jahre nach der Oktober- wunderbar abwegig und garantiert nicht massentauglich 15. 11. revolution … sagt in etwa: Revolution ist Terror, Konterrevo- (Ox-Magazin). Seit einem Jahr ist Mr. Vast auch im freien 17 Uhr lution Notwehr. Notwehr dagegen als Vortragsmitschnitt. Radio zu hören. Mr. Vast ist das Alter Ego des Schau spielers und Musikers Henry Sergeant. Technottic LIVE VOM WERKLEITZ FESTIVAL: Freitagnacht Mar:low, Nitro & Reeco 13 Uhr Mittagsmagazine am Freitag 20. 10., Montag 23. 10., 6. 10. Unsere Querbasser können auch Techno. Unsere Dienstag 24. 10. (live aus dem Südpark in Halle-Neustadt) 24 Uhr Sendung ist daher die perfekte Plattform für eine und Freitag 27. 10. gemütliche Runde an den Plattentellern. 15.10 Uhr Der Ground Zero steht während des Festivals ganz im Zeichen des Themas Stadt: Gentrifikation, urbane Uto Freitagnacht lovely-music pien, Stadtrand und urbane Musik erwarten Euch vor 20. 10. & abwechslungsreiche Podcast-Serien, interessante Alben den abendlichen Events oder als Soundtrack zum Festival. 17. 11. und ausgewählte DJ-Mixe Sa 28. 10. Präsentation der Workshopergebnisse 19 Uhr aus dem Werkleitz Festival on air Freitagnacht Plattenbote – Techno is beautiful 3. 11. Plattenbote kommt aus Hamburg und ist mit seiner FREISPIEL 24 Uhr Techno is beautiful-Marke in den letzten zwei Jahren Sa 13 Uhr Die Hörspielsendung präsentiert im gesamten Oktober deutschlandweit bekannt geworden. Wir feuen uns auf So 20 Uhr Radiokunst mit Blick auf, über und um Stadt. guten hamburger Techno.
Oktober€€€ €€€€Montag FM 95.9 S+K 99.9 Muth 96.25 Versatel 100.2 02.^09.^16.^23.^30.€ Livestream, das aktuelle Programm, Beschreibungen aller Sendungen 7.00 und vieles mehr finden Sie unter der Website www.radiocorax.de. Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da 8.50 Vogel der Woche 9.00 Nachrichten aus der beschädigten Welt / dem beschädigten Leben 10.10 Soundtracks Gesundheits Werkleitz- Gesundheits Soundtracks magazin Magazin magazin 11.00 Buchfink Die Literatursendung 12.00 Ping Pong Dr. Rock Wutpilger- 17 Grad Beat in Stereo Talk, Musik … Streifzüge 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin– Nachrichten, Hintergründe, Musik … 13.50 Vogel der Woche, 14.00 Nachrichten aus der beschädigten Welt / dem beschädigten Leben 23. 10. Live vom Werkleitz Festival ›NichtmehrNochNicht‹ 15.10 Filmriss Cinemania für die Ohren 17.00 solid steel vom freien KünstlerInnenradio resonance FM London 18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung mit den Nachrichten aus der beschädigten Welt / dem beschädigten Leben 19.00 Kopfkram Radio Attac Magazin No Job FM CORAX Globalisierungs- International inTeam kritik 19.50 Traumgeschichte 20.00 Verrückte Rille Glück & Musik Red Hot Radio PiPaPoParade Verrückte Rille Vinyljunkies Schlager Spielarten des Berliner Vinyljunkies back in time Rock’n’Roll Hitparade back in time 21.00 SUBjektiv deliziösester Punk-Funk 22.00 BBF Zonic Radio Future Classics Zonic Radio BBF leibhaftiger Show Rap, Soul & Show leibhaftiger Punk Musik, Litera- Jazz Musik, Litera- Punk tur und Kunst. tur und Kunst. 23.00 Subkulturen Subkulturen Zeitweitzeit Grenzpunkt Zeitweitzeit hinter dem hinter dem Geräusche u.a. Null Geräusche u.a. Eisernen Vor- Eisernen Vor- Experimente Texte & Beats Experimente hang und mehr hang und mehr 24.00 CORAX in Bürgerliche CORAX in Bürgerliche CORAX in concert Kunstmusik concert Kunstmusik concert 2.00 Radio Worm Neue Musik Zeitweitzeit Neue Musik Radio Worm Experimente 3.00 Tzadik-News Zonic Radio Schwarzhören Zonic Radio Tzadik-News Show historische Show 4.00 Musik, Litera- Tonaufnahmen Subkulturen 17 Grad tur und Kunst hinter dem Eiser- 17 Grad nen Vorhang
€€Dienstag €€Mittwoch 03.^10.^17.^24.^31.€ 04.€^11.€^18.€^25.€€ 7.00 7.00 Morgenmagazin Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da 9.00 Regionalnachrichten 9.00 Mediennews 10.10 10.10 Kopfkram Radio Attac Magazin No Job FM CORAX Mitakuye Oyasin Flugradius Grün hinterm Ohr Schwarzkehlchen International inTeam Bienenkosmos Umweltmagazin 11.00 11.00 Verrückte Rille Glück & Musik Red Hot Radio PiPaPoparade Verrückte Rille High Noon American Folk High Noon American Folk Vinyljunkies Schlager Rock’n’Roll Hitparade Vinyljunkies Country-Songs Country-Songs 12.00 12.00 SUBjektiv The Real Stuff La Voix du The Real Stuff Baobab deliziösester Punk-Funk Musik entdecken Burkina Faso Musik entdecken afrikanische Musik 13.00 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik … Nachrichten, Hintergründe, Musik … 14.00 Regionalnachrichten 14.00 Mediennews 24. 10. Live vom Werkleitz Festival ›NichtmehrNochNicht‹ 15.10 15.10 Ground Zero Ground Zero Das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr; Das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr das aktuelle Programm: www.radiocorax.de; Kontakt für Beiträge: pr@radiocorax.de 18.10. 16.00 h2radio – dasRadio der Hochschule MD-Stendal 25. 10. im Zeichen des Werkleitz-Festival-Themas Stadt 17. 10. 17.00 Peißnitzhaus-Radio 24. 10. im Zeichen des Werkleitz-Festival-Themas Stadt 17.00 31. 10. 17.00 Freiheit – eine Begriffsbestimmung Lesbit Amnesty Streitmächte Netwatcher 18.00 18.00 Widerhall vs. Halle@CX Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung Infomagazin für Halle und Umgebung mit den Regionalnachrichten mit den Mediennews 19.00 19.00 Mitakuye Oyasin: Flugradius Grün hinterm Schwarzkehl- CORAX Berliner Runde Indigene Kultur aus dem Ohr Umwelt chen live aus inTeam Magazin von CORAX, FSK & Pi-Radio aus Berlin und Kämpfe Bienenkosmos magazin der Franzigmark 19.50 Traumgeschichte 19.50 Traumgeschichte 20.00 20.00 High Noon American Folk High Noon American Folk High Noon Rock History: Rockparade Rock History: Powerslide neue und alte great American neue und alte great American neue und alte Janis Joplin Rockmusik von Rose Tatoo Rockmusik von Country-Songs Music Country-Songs Music Country-Songs 1965 bis 1980 1965 bis 1980 21.00 21.00 The Real Stuff La Voix du The Real Stuff Baobab Vocoder The Real Stuff Rocktrabant Binaural Beats Cheese Cake Rosenbeth Musik Burkina Musik afrikanische Knister- Musik und DDR- on Air mannigfaltige entdecken Faso entdecken Musik Knaster-Musik entdecken Rockgeschichte R’n’R, Punk, HC Musik 22.00 22.00 Daizy & Holy- X-tralight Nokogiribiki X-tralight Daizy & Holy- Gleichlauf Further in Fusion Show aus dem wilden little weird aus dem wilden Show schwankung Bei Musik geht es nicht ums Genre, die Qualität muss stimmen! Ozean der Musik radio show from Ozean der Musik Leipzig 23.00 Substrakt Alice Roger Die Übermutti klopft … 24.00 Nachtrausch – Gute-Nacht-Geschichten für Ausgewachsene 24.00 Nachtrausch – Gute-Nacht-Geschichten für Ausgewachsene 24.10 24.10 Im Kopf Lokalisation solid steel 1.00 vom freien KünstlerInnenradio resonance FM London Wire-Magazin 2.00 X-tralight Pura Vida X-tralight Pura Vida X-tralight Sounds Sounds 2.30 silent intermezzo – nightmusic 3.00 3.00 Alice Roger Radia FM Substrakt lyrics and Alice Roger solid steel Klangforschung letters vom freien 4.00 KünstlerInnenradio BBF Musik Maschinische Grenzpunkt BBF resonance FM London geschichten Dichtung Null
Donnerstag €€€Freitag 05.€^12.€^19.€^26.€€ 06.€^13.€^20.€^27.€€ 7.00 7.00 Morgenmagazin Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da 9.00 Antifanews 8.50 Uhr Hallescher Ort 9.00 Proturnews 10.00 10.10 Berliner Runde Jojo Linker Süd-Nord-Funk Online-Geister Magazin von CORAX, FSK & Pi-Radio aus Berlin Vom Auf und Ab … Medienspiegel Globalisierungskritik Netzwelten 11.00 11.00 Rock History: Rockparade Rock History: Powerslide RomaRespektRadio Russki Express Rodina Russki Express Janis Joplin Rockmusik Rose Tatoo Rockmusik 12.00 12.00 Rocktrabant Downtown-Jazz Cheese Cake LesBit Salty Soundz Stadtvögel Salty Soundz Stadtvögel DDR-Rock on Air Hip Hop Hip Hop, Rap Hip Hop Hip Hop, Rap 13.00 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik … Nachrichten, Hintergründe, Musik … 14.00 Antifanews 14.00 Proturnews, 14.45 Buchvorstellung 14.45 Lobpudel-Fleischwolf – neue Musik auf CORAX im Test 20. & 27. 10. Live vom Werkleitz Festival ›NichtmehrNochNicht‹ 15.10 15.10 Ground Zero – Das offene Sendefenster, das aktuelle Programm: www.radiocorax.de Jugendreport/Wajut saout-radio Mr.Vast Live Performance 16.10 16.10 zum Festival ›Nicht- Common Voices Radio Wire Magazin mehrsprachiges Radio von und für Geflüchtete mehrNochNicht‹ 17.00 Transgender Radio 18.00 18.00 Widerhall Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung Infomagazin für Halle und Umgebung mit den Antifanews mit den Proturnews 19.00 19.00 Jojo Linker Süd-Nord-Funk Online-Geister Gesundheits Werkleitz-Magazin Gesundheits Soundtracks Vom Auf und Ab Medienspiegel Globalisierungskriti- Netzwelten magazin magazin des Lebens sches von IZ3W 19.50 Traumgeschichte 19.50 Traumgeschichte 20.00 20.00 Roma Respekt Russki Express Rodina Russki Express Buchfink Radio russischsprachige Die Literatursendung. Community Dein Telefon wird Mikrofon: Tel 0345 . 4 70 07 44 21.00 21.00 Salty Soundz Stadtvögel Salty Soundz Stadtvögel Dr. Rock Maschinische Alice Roger SUBstrakt Hip Hop Experimental Hip- Hip Hop Experimental Hip- Talk, Fußball, Dichtung Die Übermutti Soundshakes & hop/Alternative Rap hop/Alternative Rap Musik … klopft an die Tür Klangforschung 22.00 22.00 higherbeats.de Music with Sleeves higherbeats.de Music with Sleeves Querbass Groundloop Querbass Groundloop innovative, neue Vinyl & Interviews. innovative, neue Vinyl & Interviews. Trommel und Bass Drum & Bass, Trommel und Bass Drum & Bass, Musikprojekte Mit DJs aus dem Musikprojekte Mit DJs aus dem Downbeats und Downbeats und TBA in Dresden, TBA in Dresden, Ambient Dub Ambient Dub dem IFZ in Leipzig dem IFZ in Leipzig und diversen und diversen Künstlern in Halle Künstlern in Halle 24.00 24.00 Berlin Night Zonic Radio Show Berlin Night Zonic Radio Show Technottic: Pura Vida Sounds Technottic: Pura Vida Sounds Musik, Literatur Musik, Literatur Mar:low, Nitro & Mixe, Bands & DJ’s lovely-music Mixe, Bands & DJ’s und Kunst. Subkul- und Kunst. Subkul- Reeco 1.00 turen hinter dem turen hinter dem CORAX Night CORAX Night Eisernen Vorhang Eisernen Vorhang gestaltet von gestaltet von 2.00 2.00 CORAX- CORAX- London Night London Night Technottic MacherInnen Technottic MacherInnen Night Night
Sie können auch lesen