Das höchste Holzhochhaus der Schweiz entsteht im Kanton Zug - Zug Estates
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Projekte Risch-Rotkreuz Das höchste Holzhochhaus der Schweiz entsteht im Kanton Zug Auf dem insgesamt rund 100’000 Quadratmeter grossen Suurstoffi-Areal in Risch-Rotkreuz entsteht mit einer Gesamthöhe von 60 Metern das höchste Holzhochhaus der Schweiz. Es ist Teil des neuen Campus der Hoch schule Luzern (HSLU). Textbearbeitung: Philipp Dreyer / Quelle: Drees & Sommer / Visualisierung: ©Zug Estates D as Areal Suurstoffi in Risch-Rotkreuz entwickelt sich mit 1’500 Bewohnern, 2’000 Studierenden und über 2’500 Ar Lean Construction Management. Haupt mieter wird die Hochschule Luzern, die den Standort zu einem Informatik- und chen und 513 Wohnungen vermietet wer den, schreibt das Beratungsunternehmen Drees & Sommer in einer Mitteilung. beitsplätzen zu Lern- und Arbeitsstätte, Finanzcampus weiterentwickelt. Einen wichtigen Ankerpunkt des Areals Wohnquartier und Erholungszone. Auf bildet der sich derzeit im Bau befindliche dem über 100’000 Quadratmeter grossen Verbindung zwischen Wohnen, Campus der Hochschule Luzern. Auf den Areal mit dem Nachhaltigkeitsziel «Zero- Arbeiten und Freizeit insgesamt rund 26’000 Quadratmetern Zero» entsteht mit einer Gesamthöhe von Bauherrin des integrierten nachhaltigen vermietbaren Büro- und Gewerbeflächen 60 Metern das höchste Holzhochhaus der Quartiers, das eine Verbindung zwischen des Baufeld 1 entstehen nebst Unter Schweiz. Drees & Sommer begleitet den Wohnen, Arbeiten und Freizeit schafft, richtsräume des Wirtschafts- und Infor Neubau von zwei Hochhäusern und ei ist die Zug Estates AG. Bis Ende 2017 matikdepartments der Hochschule Lu nem dazwischen liegenden Betonbau auf konnten auf dem Suurstoffi-Areal knapp zern, Büro- und Retailflächen für weitere dem Baufeld 1 des Areals Suurstoffi mit 52’000 Quadratmeter kommerzielle Flä Mieter. Der Campus wird im Herbst 2019 26 | immo!nvest 3 /18
eröffnet, die Fertigstellung des gesamten Baufelds ist im Sommer 2020 vorgesehen. Fakten zum Projekt «Areal Suurstoffi», Risch-Rotkreuz Idee/Nutzung Höchstes Holzhochhaus der Schweiz Innovative Verknüpfung verschiedener Methoden Lage Areal Suurstoffi, Risch-Rotkreuz Durch Lean Construction Management Projektprogramm 60 Meter hoher Holzturm mit 15 Stockwerken (LCM), eine Übertragung des aus der Au Bruttogeschossfläche 42’000 m 2 tomobilindustrie stammenden Lean-Prin Vermietbare Büro- zips, integrierte Baulogistik und die Ein und Gewerbeflächen 26’000 m 2 bindung in die digitale Planungsmethode Investitionsvolumen Rund 185 Mio. CHF Building Information Modeling (BIM) wird Termine Grundsteinlegung: Februar 2018 gemäss Drees & Sommer ein geregelter Fertigstellung: Einzug Hochschule Luzern 2019, Bauablauf sichergestellt. BIM ermöglicht zweite Etappe bis Sommer 2020 die sinnvolle Integration und Nutzung al Bauherrschaft Zug Estates AG, Zug ler notwendigen Daten über die verschie Architektur ARGE Manetsch Meyer Architekten, Zürich, denen Projektphasen hinweg. Für den mit Büro Konstrukt AG, Luzern Neubau des Hochschulcampus wird eine Holzbauingenieure Erne AG Holzbau, Laufenburg innovative Software eingesetzt, die eine Kontakt Zug Estates Holding AG integrierte Nutzung von Baulogistik, BIM Philipp Hodel, Corporate Communications und LCM ermöglicht. Telefon +41 (0)41 729 10 10 info@zugestates.ch Eine Vorreiterrolle Web www.suurstoffi.ch, www.zugestates.ch Das Areal Suurstoffi nimmt eine Vorreiter rolle ein. Ziel des Energiekonzepts ist ein komplett CO2-freies Quartier. «Die Holz bauweise der neuen Hochschulgebäude fügt sich optimal in den Nachhaltigkeits gedanken des Areals ein, denn Holz gilt im CO2-neutralen Bauen als besonders vorbildlich im Vergleich zu anderen Bau stoffen», sagt Peter Diggelmann, Gene ralplaner-Leiter der Suurstoffi Baufeld 1 GmbH, Zürich. Ausserdem bringe der Elementbau weitere Vorteile wie etwa ein hohes Bautempo mit sich. Sowohl in der Herstellung, bei Transport und Montage als auch beim Rückbau sei Holz Vorbild, denn ein geringer Kohlendioxid-Ausstoss wirke sich positiv auf die Ökobilanz aus. Isolierende, schall- und wärmedäm mende Eigenschaften würden zudem für den Einsatz sprechen. Neben den Holz hochhäusern wird auch das Gartenhoch haus Aglaya mit seinen in die Fassade integrierten Pflanzen für eine positive Öko-Bilanz im Quartier sorgen. Hinzu kommen zudem solare Nutzung, mehrere dynamische Erdwärmesonden-Speicher und ein Anergienetz des Areals. ■ Mit einer Gesamthöhe von 60 Metern wird eines der Gebäude auf dem Campus der Hochschule Luzern zum höchsten Holzhochhaus der Schweiz. immo!nvest 3 /18 | 27
Interview Zur Person Peter Wicki ist diplomierter Architekt ETH mit einem Master of Science in Real Estate und MRICS. Seit 2012 ist er Leiter des Portfoliomanagements und Mitglied der Geschäftsleitung von SBB Immobilien. Gemeinsam mit seinem Team ist Peter Wicki verantwortlich für die Divisionsstrategie und die strategische Ausrichtung der drei Portfolien (Bahnproduktion, Bahnhöfe, Anlageobjekte) mit rund 3’500 Gebäuden und einem geschätzten Marktwert von rund 10 Milliarden Franken. www.sbb.ch/immobilien 28 | immo!nvest 3 /18
Interview mit Peter Wicki Interview von Philipp Hodel, Zug Estates AG Bild: zVg «Bahnhof der Zukunft» In Rotkreuz planen die SBB eine leistungsfähige Mobilitätsdrehscheibe. Für das angrenzende Areal Suurstoffi eröffnen sich damit neue Möglichkeiten und weitere Impulse. Herr Wicki, was müssen wir uns unter sen ausgebaut werden. Dabei versuchen net of Things (IoT) miteinander kommuni Mobilitätshubs vorstellen? wir den Flächenbedarf von zukünftigen zieren und interagieren. Dadurch werden Mobilitätshubs bilden als umfassende funktionalen Angebotselementen bereits die Bahnhöfe sowie die angrenzenden Verkehrsknoten das Herz der Mobilität heute zu sichern. Wir planen also flexibel Areale und Quartiere zu attraktiven Mo der Zukunft. Sie laden ein zu Reisen, zu und modular, so dass wir auf sich verän bilitätsdrehscheiben und Lebensräumen Verweilen oder zu Konsumieren. Damit dernde Mobilitäts- und allgemeine Kun gestaltet. gehen sie viel weiter als heutige Bahn denbedürfnisse reagieren können, z. B. mit höfe. Mobilitätshubs vereinfachen das Parkhäusern in Leichtbauweise, die sich Alternative Mobilitätsformen wie Zu- und Umsteigen zwischen den zahlrei wieder abbauen oder umnutzen liessen. Car-Sharing werden beliebter. Mittels chen Mobilitätsangeboten massgeblich. Apps können Mitfahrgelegenheiten Die Hubs werden zum Ausgangspunkt für Werden angrenzende Areale wie bequem gesucht und gefunden werden. die schlaue Mobilität der ersten und letz die Suurstoffi in das Gesamtkonzept Und in ferner Zukunft sollen sogar ten Meile: Vom Zug direkt ins Tram oder miteinbezogen? selbstfahrende Autos die Reisenden in den Bus, aufs e-Bike, PMD (Personal Aufgrund des Hochschulcampus und dem von Tür zu Tür bringen. Welche Rolle Mobility Device z. B. e-Trottinett) oder in grossen Wohn- und Gewerbeangebot ist spielt in diesem Mix die Eisenbahn? das autonom fahrende Fahrzeug bis vor die Suurstoffi ein wichtiger Bestandteil Als Rückgrat und treibende Kraft im Öf die Haustür. Leicht zugängliches auto des Zentrums von Rotkreuz. Konzepte fentlichen Verkehr kombiniert die SBB matisches Parkieren oder Abholen der wie ein Mobilitätshub funktionieren nur in die Stärken der Bahn mit dem Potenzial individuellen, «Sharing»-Fahrzeuge wird enger Zusammenarbeit mit allen Betei von Digitalisierung und neuen Mobilitäts sichergestellt sein. Zudem werden neue ligten. Mit der Zug Estates haben wir eine trägern, wie z.B. selbstfahrende Shuttles Angebote im Bereich Food und Gastrono Partnerin vor Ort, die sehr gut verankert und «Sharing»-Fahrzeuge – dies auf der mie sowie Handel, Service- und Dienst ist und das Thema Mobilität von Beginn ganzen Reisekette (Tür-zu-Tür-Mobilität). leistungen geschaffen, so dass sich auch weg im Fokus hatte. So hat sie bereits Digitalisierung und neue Technologien, die Aufenthaltsqualität für Kundinnen und früh für das Suurstoffi Areal eine Arbeits wie Apps, Internet of Things (IoT), künst Kunden erhöht. Damit werden die Bahn gruppe zum Thema Mobilität ins Leben liche Intelligenz etc. bieten Chancen, die höfe der Zukunft zu multifunktionalen gerufen, bei der auch wir aktiv mitwirken. einzelnen Elemente der integrierten Bahn und multimodalen Mobilitätshubs, das Alle diese Initiativen helfen bei der Um besser zu vernetzen und die letzten Mei heisst zu Verkehrsknoten, Destination und setzung eines Mobilitätshubs und verein len effizienter zu erschliessen. Wir blei Dienstleistungszentrum in einem. fachen die Integration in die bestehende ben im Kern eine starke Eisenbahn und Infrastruktur. entwickeln uns immer mehr zu einem In Rotkreuz laufen konkrete digitalen, persönlichen und vertrauens Planungen für einen Mobilitätshub. Welchen Einfluss haben diese würdigen Mobilitätsdienstleister sowie Was wird uns erwarten? Mobilitätshubs künftig Entwicklungspartner. ■ Im Rahmen unseres in Rotkreuz geplan auf die Quartiere und Städte? ten Entwicklungsprojektes Bahnhof Süd Mobilitätshubs haben einen grossen Ein werden Themen eines zukünftigen Mobi fluss auf die städtebauliche Entwicklung litätshubs bereits eingeplant. Zum einen und somit auf die zukünftige Entwicklung soll ein vernetztes Angebot verschiede von Arealen, Quartieren und Regionen. Sie ner Mobilitätsträger geschaffen werden, vereinen unterschiedliche Mobilitäts- und um schnelles und bequemes Umsteigen Dienstleistungsangebote zentral an den sicherzustellen. Neben einer optimalen jeweiligen Standorten – in den Städten, Anbindung von Langsamverkehr (Velo und Agglomerationen, regional oder in ländli Fussgänger) fliesst auch die städtebauli chen Einzugsgebieten. Gleichzeitig werden che Entwicklung Areal Bahnhof Süd in das Mobilitätshubs und Städte intelligent und Konzept mit ein. Zum anderen soll das Ein vernetzt, sprich «smart» sein. Das heisst, kaufs-, Services- und Dienstleistungsan verschiedene Infrastrukturen (z. B. Trans gebot gemäss örtlichen Kundenbedürfnis port, Gebäude, Logistik) werden via Inter immo!nvest 3 /18 | 29
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