Datenlage der Amphibien in Deutschland - iDiv
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Datenlage der Amphibien in Deutschland Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. AG Feldherpetologie und Artenschutz, Dr. Ulrich Schulte sMon – Trendanalysen von Biodiversitätsdaten in Deutschland 27.– 28.11.2017 iDiv Halle-Jena-Leipzig
Artengruppe Amphibien • überschaubare Artengruppe mit „geklärter“ Taxonomie • leichte Nachweisbarkeit • attraktive Gruppe zur Motivation Ehrenamtlicher & des Nachwuchses
Organisation – Datenerfassung & Sammlung • Überwiegend Ehrenamtliche Erfassungen • Im Zuge der FFH-RL Zuwachs an Daten zu Anhangs-Arten • Sammlung der Daten in den Landesämtern, aber auch in Verbänden • Teilweise Kooperationsverträge zwischen Verbänden & Arbeitskreisen und Landesämtern zum Datenaustausch (aber auch fehlende Festlegungen)
Organisation – Datensammlung • Nur wenige Bundesländer mit Online-Portalen zur Dateneingabe • Meldebögen werden weiterhin genutzt
Organisation – Datenhaltung • Datenhaltung überwiegend durch die Landesämter • aber nicht ausschließlich (Bspl: NW, BB)
Übersicht Landesfaunen Kartierzeitraum Raumbezug Autoren (Hrsg.) Erscheinungsjahr Gruppe Präsentierte Ebenen (Schwerpunkt) Baden-Württemberg Laufer et al. 2007 1990-2005 A&R TK25-Q In Vorbereitung (erscheint Bayern Hrsg.: LfU 1980-2015 A&R TK25-Q voraussichtlich 2018) Berlin Schiemenz & Günther 1994 1960-1990 A&R TK25-Q Brandenburg Schiemenz & Günther in Vorbereitung 1960-1990 A&R TK25-Q Bremen Nettmann 1991 1981-1984 A&R 1 km2 Raster Hamburg Brandt & Feuerriegel 2004 1981-2004 A&R 2 km2 Raster Hessen Jedicke 1992 1979-1985 A TK25-Q Mecklenburg-Vorpommern Schiemenz & Günther in Vorbereitung 1960-1990 A&R TK25-Q Niedersachsen Podloucky & Fischer 1991 (RL 2013) 1981-1989 A&R Raster AK Amphibien und Nordrhein-Westfalen 2011 1993-2010 A&R TK25-Q Reptilien NRW Rheinland-Pfalz Bitz et al. 1996 1978-1994 A&R TK25, TK25-Q & Minutenraster Saarland Gerstner & Maas www.delattinia.de 1980-1997 A&R 2 x 2 km Rasterzellen Sachsen Zöphel & Steffens 2002 (A), 2018 (?, R) 1990-2001 A TK25-Q & Fundpunkte (genau) Sachsen-Anhalt Grosse et al. 2016 2000-2014 A&R TK25 & Fundpunkte (genau) Schleswig-Holstein Klinge & Winkler 2005 1991-2004 A&R Fundpunkte (genau) Thüringen Schiemenz & Günther In Vorbereitung 1960-1990 A&R TK25-Q
Überblickswerke Herpetofauna Deutschlands • Ostdeutschland: Schiemenz & Günther 1994 (MTB-Q) • Deutschland: Günther 1996 (Schwerpunktkartierungen 1975-1993, MTB)
Vorbereitung der Roten Listen 2020 der Amphibien und Reptilien Deutschlands – Aufbau einer bundesweiten Datenbank Teilprojekt des F&E-Vorhabens „Erstellung der Roten Listen 2020 – Vorbereitungsphase“ des Bundesamtes für Naturschutz Durchführung: DGHT AG Feldherpetologie & Artenschutz e.V. in Kooperation mit der Universität Trier (Laufzeit: Dez. 2012 bis Nov. 2014) Projektziele: • Publikation eines Online-Atlas auf Basis von MTB und MTB-Quadranten • Analyse, ob sich Rasterdaten zur Ableitung von Bestandstrends eignen (RL2020)
Datensätze je Bundesland 120.000 Anzahl Einzeldatensätze Amphibien 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 Bundesland/Datenquelle 483.551 Einzeldatensätze zu 20 heimischen und 3 eingeschleppten Amphibienarten, aus allen 16 Bundesländern im Zeitraum 1749 – 2017 (derzeit Aktualisierung) Verhältnis Amphibien zu Reptilien beträgt 4,2 : 1
Was wurde weitergegeben? Grundtabelle Beobachtungen BL1 BL2 BL3 BL4 BL5 BL6 BL7 BL8 BL9 BL10 BL11 BL12 BL13 BL14 GUID_Date BL15 BL16 ORIGINAL_EXTID ID OBJECTID_1 ID_BEOBACHTUNG MEBO_NR OBJECTID ID n TLUG Nr. MTB MTBLGITT_I MTB abgeleitet abgeleitet MTB K_TK25NR_N berechnet MTB TK25 MTB TK25 abgeleitet abgeleitet MTB abgeleitet MTB MTB_Q MTBLQUAD Quadrant MTBQ TK_Q MTB_Q K_TK25TL_N berechnet MTB_Q Q MTB-Q TK_QU QUADR MTBQ MTBQ QUADR Quadrant N_MTB_Q MINUTE EPSG_CODE berechnet Rechtswert (Koord.) berechnet berechnet berechnet berechnet X RECHTS X_COORD (Zentroide) X_COORD berechnet (Zentroide) (Zentroide) GK_X (Zentroide) (Zentroide) RW (Zentroide) GK_R berechnet (Zentroide) (Zentroide) GK_R Rechtswert berechnet Hochwert (Koord.) berechnet berechnet berechnet berechnet Y HOCH Y_COORD (Zentroide) Y_COORD berechnet (Zentroide) (Zentroide) GK_Y (Zentroide) (Zentroide) HW (Zentroide) GK_H berechnet (Zentroide) (Zentroide) GK_H Hochwert TOLERANZ Unschärfe QUALITAET ANZAHL; UNSCH UNSCHAERFE TOLERANZ TOLERANZ Toleranz N_GESAMT Anzahl Anzahl N_GESAMT ANZ_GESAMT ANZAHL_GESCHAETZT Anzahl ZAHL_ADULT ANZG ANZAHL Status/Häufigkeit ANZAHL Anzahl gesamt N_M N_M (beim Seefrosch) ANZ_M ANZM MAENNL MAENNL N_W ANZ_W ANZF WEIBL WEIBL N_JUV ANZ_JUV ZAHL_JUNG IMMAT IMMAT N_LAICHB bei allen Braunfröschen ZAHL_EI ORT Ortsbezeichnung Fundort ORT GEBIET FUNDORTBEZEICHNUNG FUNDORT LAGE OBJ_NAME ORTSNAME Ort* ORTSNAME Fundort Indigenat abgeleitet aus Bermerkung/Methode (Kürzel); ALLOCH abgeleitet aus Kürzel Kürzel (7) STATUS STATUS C_VERH VERH ("angesiedelt") ID_Kat VERH Plausibilität ALLOCH_VALIDE STATUS MELDER_FREIE_BEZEICHN MELDER_ID Beobachter Kartierer UNG ERFASSER M_NR ERHEBER KARTIERER BEOBACHT Beobachter BEOBACHT Melder (Code) BEARBEITER_ID BEARBEITER_NAME KUERZELEIN ERFNAM BEARBEITER PROJEKT Datenherkunft PROJEKT PROJEKTBEZEICHNUNG PROJEKT Datenquelle Quelle HERKUNFT Bemerkungen METHODE Nachweistyp Erfassungsmethode Methode K_ERF_METH METHODE METHODE NACHWEIS Bemerkung/Methode NACHWEIS Nachweistyp 1960 Schiemenz & Datum/Zeitraum, BEGINN Günther (1994) Datum Kartierdatum ZEITSCHNITT Nachweisjahr DATUM_EXP BEOBACHTUNG_AM JAHR JAHR ZEITRAUM BESTAND DATUM Jahr1, Jahr2 Jahr DATUM beobachtet am 1990 Schiemenz & Datum/Zeitraum, Kartierdatum ENDE Günther (1994) Datum ZEITSCHNITT Nachweisjahr ZEITRAUM BEOBACHTUNG_AM JAHR JAHR ZEITRAUM BESTAND DATUM Jahr1, Jahr2 Jahr DATUM beobachtet am BEOBACHTUNG_ANME RKUNGEN Einheit Zählgröße KBEMERKUNG BEMERKUNG Bemerkung/Methode Weitergeleitete Datensätze zu den Datenfeldern der Zieldatenbank. Die Tabelle gibt einen Überblick, welche Datenfelder überhaupt verfügbar sind. Die Mindestanforderung für einen Import von Datensätzen in die Datenbank waren die Informationen zu Art-, Raum- und Zeitbezug (grün hinterlegt).
Karten
Ableitung von Bestandstrends Generelles Problem: Vergleichbarkeit der Datensätze vor und nach einem gesetztem Zeitschnitt Mögliche Gründe: • Zeitliche Unterschiede in der Kartierintensität (Bspl.: Erscheinen einer Landesfauna) • Räumliche Unterschiede in der Kartierintensität (Wohnorte aktiver Melder) • systematische flächendeckende Erfassungen („Weiße Flecken“) wie auch ausreichendes Präsenz-Absenz Monitoring fehlen
Ableitung von Bestandstrends Überprüfung der Vergleichbarkeit der Rasterfelder in Bezug auf ihren Bearbeitungsstand Naturräumlicher Ansatz nach Maas et al. (2002) zur Ablei- tung von Rasterverlusten dasselbe für den Zeitraum (1900- 1989
MTBQ im Zeitraum 1900-1989, die eine höhere Artenanzahl aufweisen, als die mittlere Artenanzahl in der naturräumlichen Einheit in der sie liegen
MTBQ im Zeitraum 1990-2014, die eine höhere Artenanzahl aufweisen, als die mittlere Artenanzahl in der naturräumlichen Einheit in der sie liegen
MTBQ die in beiden Zeiträumen eine höhere Artenanzahl aufweisen, als die mittlere Artenanzahl in der naturräumlichen Einheit in der sie liegen
Schutzzaundaten aus Wagner 2013, Delattinia 39 Auswertung von Daten zur Erdkröte an 21 Amphibienschutzzäunen zwischen 1985- 2012 im Saarland, die Daten von mind. drei Jahren lieferten (im Mittel 8,1 Jahre). Trendanalyse über lineare Regressionsmodelle nach „United States Geological Survey“ (USGS)
Schutzzaundaten Trendanalyse von Zaundaten aus AT mit TRIM • Erdkröte stabil, Grasfrosch rückgängig • Stärkster Rückgang in der alpinen Region!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Sie können auch lesen