Dauer- und Sonderausstellungen der LÜBECKER MUSEEN - April 2021 Günter Grass-Haus

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Dauer- und Sonderausstellungen der LÜBECKER MUSEEN –
April 2021

Günter Grass-Haus
Sonderausstellung
Fotografien von Orhan Pamuk – »Balkon« und »Orange«
VON 06.10.2020 BIS 31.05.2021

Im Dezember 2012 plagen den Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk Schreibblockaden. Er
greift zum Fotoapparat. Von seinem Balkon aus fotografiert Pamuk das lebendige Panorama
am Bosporus: die vorbeifahrenden Schiffe, die von unzähligen Minaretten bekrönte Silhouette
der Stadt, die spektakulären Wolkenformationen oder den Dunstschleier im Morgengrauen.
Dabei fängt er die vergängliche Schönheit des Augenblicks ein. Zwischen Melancholie,
Schwermut und Hoffnung spiegeln die Bilder den Seelenzustand des Autors wider. Es
entstehen über 8.500 Aufnahmen von der pulsierenden Metropole Istanbul. Unter dem Titel
»Balkon« werden die Fotos im Steidl Verlag veröffentlicht.

Das warme, orangefarbene Licht der Straßenlaternen gibt dem neuesten Fotobuch »Orange«
seinen Namen. In der Abenddämmerung verlässt Pamuk sein Haus und durchstreift mit seiner
Kamera das nächtliche Istanbul. Auf der Suche nach entlegenen, beinahe vergessenen Orten,
die in das unverwechselbare Licht seiner Kindheit getaucht sind, wandert er durch die
verschiedenen Viertel seiner Heimatstadt. Doch das ihm vertraute Licht verschwindet
allmählich. Kaltes grelles Neonlicht, das Mietshäuser und Straßencafés beleuchtet, verdrängt
das altbekannte orangefarbene Licht der Istanbuler Nacht. Im Wandel der Stadtbeleuchtung
erkennt Pamuk eine schleichende Veränderung der sozialen und politischen Strukturen am
Bosporus. In seinen Fotografien bewahrt er ein Istanbul, das schon bald nicht mehr existiert.
Die Schau ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Steidl Verlag.

Sonderausstellung
Inside Blechtrommel. Ein Literaturerlebnis

Ein begehbaren Kaufmannsladen, nachempfunden dem Danzig der 30er Jahre, ist Teil einer
Inszenierung im Günter Grass Haus in der Mitmachen und Anfassen ausdrücklich erlaubt und
erwünscht sind. Tauchen Sie ein in die Welt der „Blechtrommel“, des weltberühmten Romans
Günther Grass. Digitale Technik ermöglicht es Teil der Geschichte rund um Oskar Matzerath zu
werden.

Sonderausstellung
„Tatort Gerresheim“

Oskar Matzerath und die verschwundene Krankenschwester

Ein Kriminalfall aus der »Blechtrommel«

Mit der neuen Augmented Reality-Tour »Tatort Gerresheim« können Sie den dritten Teil des
Jahrhundertromans und gleichzeitig das Günter Grass-Haus vollkommen neu entdecken.
Ermitteln Sie auf den Spuren von »Kommissar Lux«, jenem Hund, der Oskar Matzerath den
entscheidenden Hinweis über das Verschwinden der Krankenschwester Dorothea Köngetter
lieferte.

Finden Sie heraus, warum Oskar Matzerath in die Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen wurde!
Dauerausstellung
‘Das Ungenaue genau treffen‘
Die Dauerausstellung stellt das umfangreiche Werk von Günter Grass aus sechs Jahrzehnten
dar, zeigt Werke des Schriftstellers, Grafikers und Bildhauers und beleuchtet Themenbereiche
wie den Nationalsozialismus und seine Folgen, politisches Engagement, Skandale, Literatur
und bildende Kunst sowie die Kochkunst.

Kostenloses Online-Angebot: Virtuelles Archiv
Erleben Sie die Highlights unserer Sammlung jetzt auch unabhängig von Ihrem
Museumsbesuch. Öffnen Sie unser virtuelles Archiv entspannt von zu Hause oder unterwegs
auf Ihrem Tablet oder Smartphone und entdecken Sie ausgewählte Manuskripte,
Zeichnungen, Werkpläne oder Skulpturen von Günter Grass. Exklusiv für das virtuelle Archiv
produzierte Filme mit T.C. Boyle, Cornelia Funke, Nina Hoss, Johann Lafer, Denis Scheck, Anna
Thalbach, Ulrich Wickert, Ranga Yogeshwar und vielen anderen liefern zudem spannende
Hintergrundinformationen und überraschende Einblicke in den Schaffensprozess des
Nobelpreisträgers. Zu finden unter www.grass-haus.de

Günter Grass-Haus
Eintritt: 8 € / Ermäßigte 4 € / Kinder 2,50 €
Öffnungszeiten:
1. Januar bis 31. März: Di-So von 11-17 Uhr
1. April bis 31. Dezember: Mo-So von 10-17 Uhr
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St. Annen-Museum / Museumsquartier St. Annen
Sonderausstellung der Völkerkundesammlung Lübeck
Sex und Vorurteil
VON 26.3.2021 BIS 29.08.2021

Vom 26. März bis 29. August 2021 präsentiert die Völkerkundesammlung in drei Räumen des
St. Annen-Museums erotische Kunstwerke sowie Fotografien aus Europa, Afrika und Asien.
Dabei spannt die Ausstellung einen Bogen vom Mittelalter bis in das 21. Jahrhundert. Neben
den Exponaten ermöglichen Medienstationen u.a. Einblicke in erotische Literatur Asiens und
Lübecker:innen berichten in Statements über ihre Erfahrungen mit Vielfalt und Vorurteilen.
Wir möchten unsere Gäste so zu kulturvergleichenden Betrachtungen einladen. Die Tatsache
etwa, dass es seit Jahrhunderten in allen Erdteilen Vorstellungen von Transidentitäten gibt,
lässt unsere eigenen Gender-Debatten weniger neu und singulär erscheinen.

Wie der Titel „Sex und Vorurteil“ erahnen lässt, soll die Ausstellung auch Vorurteile, die wir
über das Liebesleben in anderen Weltgegenden haben, kritisch hinterfragen. Auf der Suche
nach den Wurzeln dieser Klischees stoßen wir auf historische Reiseberichte und die Kunst des
Orientalismus. Wie wirkungsmächtig stereotype Bilder von sinnlichen Haremsdamen oder „gut
bestückten“ Afrikanern bis heute sind, zeigen u.a. mit exotischer Aufmachung vermarktetes
Sexspielzeug oder das Phänomen des Sextourismus. Exotismus und Vorurteile prägten aber
auch die frühe Völkerkunde. So hatten einige als erotisch begriffene Objekte der
Völkerkundesammlung in den Ursprungskulturen noch ganz andere Bedeutungen.

Die meisten Exponate dieser Ausstellung wurden noch niemals öffentlich gezeigt. Besonders
hervorzuheben sind die afrikanischen Skulpturen aus dem Nachlass von Bernd Muhlack, die
erst kürzlich in den Besitz der Völkerkundesammlung gelangten sowie die erstaunlich
expliziten und intellektuellen historischen Druckgrafiken aus Japan, die wir mit der aktuellen
Begeisterung für Mangas und Animes - auch hier in Deutschland - verknüpfen.
Die Ausstellung ist in Kooperation mit einer Reihe von internationalen Expert:innen sowie
Lübecker Institutionen wie dem Christopher Street Day, der Lübecker Aidshilfe und Lambda
Nord e.V. entstanden, die sich auch am geplanten Begleitprogramm beteiligen.

Dauerausstellung
Das große Fest – Danziger Textilschätze II
SEIT 01.12.2020

Das St. Annen-Museum bewahrt einen ganz besonderen Schatz: die Danziger Paramente.
Dabei handelt es sich um kostbarste Gewänder für den Gottesdienst. 2019 wurde erstmals
seit zehn Jahren wieder eine Auswahl der wertvollen Stücke ausgestellt. Sie alle unterliegen
strengen konservatorischen Bedingungen. So müssen sie nach etwa eineinhalb Jahren wieder
eine Zeit ohne Licht verwahrt werden. Jetzt zeigt das St. Annen-Museum die nächsten frisch
restaurierten Stücke aus diesem besonderen Konvolut.

Rund 100 der erhaltenen Objekte des berühmten Danziger Paramentenschatzes gehören als
Dauerleihgabe der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK), Hannover seit 1990 zu den
Highlights des Hauses. Feinste Stickereien mit purem Gold und byzantinische Seiden zeigen
den hohen Wert, der diesen Gewändern ehemals zugemessen wurde. Sie stammen aus der
ehemaligen Marienkirche in Danzig und sind vorwiegend im 14. und 15. Jahrhundert
entstanden. In der Danziger Marienkirche versteckt, überdauerten sie Reformation und
Kriege. Erst im 19. Jahrhundert hat man sie zufällig bei Bauarbeiten wiederentdeckt. Das
macht sie so besonders wertvoll, wurden sie doch über Jahrhunderte weder benutzt noch
verändert.

Es ist unglaublich und zugleich äußerst selten, wie gut sich die Farben der Seidenstickereien,
die feinen Samte und auch die Partien aus purem Gold erhalten haben. Im zweiten Weltkrieg
wurde ein Teil der textilen Schätze nach Lübeck gebracht. Weitere rund 100 Stücke befinden
sich wieder in Danzig, einige wenige im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg sowie
weitere an anderen Standorten.

Bei der Präsentation wird erneut großer Wert auf das Miteinander der Künste des Mittelalters
gelegt. So werden die Gewänder gemeinsam mit Architektur, Glasmalerei,
Kirchenausstattung, liturgischem Gerät und Altären ein schönes und stimmiges Gesamtbild
präsentieren. All die Objekte dienten dazu, den Gottesdienst als großes Fest für die Christen
zu gestalten.

Dauerausstellung
Geheimnis Mittelalter.
Die größte Sammlung norddeutscher Schnitzaltäre
Im Kreuzgang des ehemaligen Klosters haben viele der großen alten Meisterwerke Lübecks
und seiner Umgebung einen historischen Ort gefunden. Das Museum präsentiert mit seinen
28 prächtigen Altären, seinen Tafelbildern und etlichen Holz- und Kalksteinskulpturen die

Welt des Mittelalters in Lübeck vom 13. bis zur ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Dauerausstellung
Das Innere des Lübecker Weltkulturerbes
Ein Blick ins Wohnzimmer – Leben im historischen Lübeck
Wie wohnten und lebten die Bürger, Kaufleute und Handwerker hinter den Fassaden ihrer
Backsteinhäuser? Davon kann sich der Lübeck-Besucher heute nur noch im St. Annen-Museum
ein Bild machen: In seinen Ausstellungsräumen zeigt das St. Annen-Museum, mit welchem
Mobiliar sich die Bürger umgaben, wie sie ihre Wohnräume dekorierten und ihre Tische
deckten, wie sie sich kleideten, wie sie feierten und an welchen Werten und Normen des
Zusammenlebens im Alltag sie sich orientierten.

St. Annen-Museum
Eintritt: 8 € / Ermäßigte 4 € / Kinder 2,50 €
Öffnungszeiten:
1. Januar bis 31. März: Di-So von 11-17 Uhr
1. April bis 31. Dezember: Di-So von 10-17 Uhr
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Kunsthalle St. Annen / Museumsquartier St. Annen
Sonderausstellung
Jahresschau Lübecker Künstlerinnen und Künstler 2020
VON 12.12.2020 BIS 18.04.2021

Die Jahresschau der Gemeinschaft Lübecker Künstler e.V. ist seit vielen Jahren fester
Bestandteil des Kulturlebens der Hansestadt. Sie bietet die Möglichkeit, sich ein
umfangreiches Bild vom vielfältigen bildnerischen Schaffen in der Stadt zu machen und bringt
Künstler:innen und Publikum miteinander ins Gespräch. Im zweijährigen Rhythmus findet die
alljährliche Präsentation in der Kunsthalle St. Annen statt.

Für die diesjährige Jahresschau bewarben sich 98 Künstler:innen und reichten insgesamt 370
Werken ein. Ein fünfköpfiges Kuratorium, das sich aus Kunsthistorikerinnen und
Künstler:innen zusammensetzt, traf eine Auswahl an 86 Arbeiten von 41 Kunstschaffenden
aller Altersgruppen sowie Bekanntheitsgrade, die den Ideen- und Formenreichtum
künstlerischen Schaffens umreißen. Das Spektrum der Werke reicht von Installation über
Medienkunst, Bildhauerei, Malerei, Zeichnung und Grafik bis zur Fotografie.

Die Preisträgerin der diesjährigen Jahresschau ist Ulrike Heil. Sie wird mit einer
Einzelausstellung 2021 in der Galerie Artler honoriert.

Die Jahresschau wurde am 12. Dezember aufgrund des Lockdowns als virtuelle Ausstellung
eröffnet. Bis 18. April kann sie nun noch analog besucht werden!

Kunsthalle St. Annen
Eintritt: 8 € / Ermäßigte 4 € / Kinder 2,50 €
Öffnungszeiten:
1. Januar bis 31. März: Di-So von 11-17 Uhr
1. April bis 31. Dezember: Di-So von 10-17 Uhr
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Museum Behnhaus Drägerhaus
Sonderausstellung
Angst kommt vor dem Schrei
Audio-Installation
VON 23.03.2021 BIS 27.06.2021

Bis 27. Juni wird in den Räumen des Museums Behnhaus Drägerhaus eine 2-Kanal Audio-
Installation mit dem Titel „Angst kommt vor dem Schrei“ zu erleben sein. Zu hören sind
eine weibliche und eine männliche Stimme, gesprochen von Ute Jürß und dem Autor
Feridun Zaimoglu. Beide setzen sich in der Sprache der Lyrik mit den Erfahrungen des
Krieges auseinander – auf der einen Seite Esther, die die Stimme der Angst verkörpert
und von den Traumata von Krieg und Flucht erzählt, auf der anderen Seite die anonyme
männliche Stimme, die hetzt, hasst, rassistische, brutale Begriffe verwendet. Ergänzt
wird die Installation von 24 digital bearbeiteten Zeichnungen von Ute Jürß, die ebenfalls
Angst und Krieg zum Inhalt haben und als skizzenhafte Grundlage des kreativen
Austauschs zwischen der Künstlerin und dem Schriftsteller dienten.

Sonderausstellung
Buddenbrooks im Behnhaus
SEIT 28.03.2020

Die Buddenbrooks nutzen den Umbau des Buddenbrookhauses als Chance, sich für ein paar
Jahre im Lübecker Stadtpalais Behnhaus zu präsentieren. Standesgemäßer könnte kaum ein
anderer Ort für die literarischen Bewohner sein: Eindringlich vermittelt das Museum Behnhaus
ein Gefühl für die Lebenswelt der Buddenbrooks und der Lübecker Kaufmannschaft, der
Heinrich und Thomas Mann entstammen.
In der Ausstellung „Buddenbrooks im Behnhaus“ erzählt Tony Buddenbrook persönlich von
ihrem berühmten Erschaffer Thomas Mann und dessen Bruder Heinrich. Folgen Sie den
Brüdern Mann in ihre Kindheit als Lübecker Senatorensöhne. Und lassen Sie sich von Tony
berichten, wie Heinrich und Thomas Mann gegen die muffige Bürgerwelt ihrer Herkunft
rebellierten.
In den historischen Wohnräumen des Behnhauses werden die Lübeck-Romane Buddenbrooks
und Professor Unrat lebendig. Beide Bücher lösten in Lübeck einen Skandal aus, machten
jedoch die Hansestadt und ihre schreibenden Söhne Heinrich und Thomas Mann weltberühmt.
Begleiten Sie die Brüder Mann und ihre Werke in der stilechten Atmosphäre des 19.
Jahrhunderts.

Dauerausstellung
Von Caspar David Friedrich bis Edvard Munch
Das Museum Behnhaus Drägerhaus bewahrt eine bedeutende Sammlung von Gemälden und
Plastiken des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne. International renommierte
Künstler und regionale Positionen sind in der ständigen Sammlung zu sehen und zeigen große
Kunst mit Lübecker, norddeutscher und nordeuropäischer Ausrichtung.

Museum Behnhaus Drägerhaus
Eintritt: 8 € / Ermäßigte 4 € / Kinder 2,50 €
Öffnungszeiten:
1. Januar bis 31. März: Di-So von 11-17 Uhr
1. April bis 31. Dezember: Di-So von 10-17 Uhr

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Museum Holstentor
Dauerausstellung
Die Macht des Handels
Lübeck als bedeutendster Handelsplatz im ganzen Ostseeraum
Lübecks Position im Zentrum der nordeuropäischen Handelswege machten die Stadt zur
Königin der Hanse - das Holstentor ist ihr Wahrzeichen. In der Ausstellung wird man in die
Wirkungsstätten des Fernhandelskaufmanns sowie in die Geschichte der Stadt, in ihre
Topografie und Architektur eingeführt.

Holstentor
Eintritt: 8 € / Ermäßigte 4 € / Kinder 2,50 €
Öffnungszeiten:
1. Januar bis 31. März: Di-So von 11-17 Uhr
1. April bis 31. Dezember: Mo-So von 10-18 Uhr
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Museum für Natur und Umwelt
Dauerausstellung
Wissenschafts-Schaufenster SCIENCE AKTUELL
Faszination Kulturlandschaft. Das Dummersdorfer Ufer
Bis 31.10.2021

Das „Wissenschafts-Schaufenster“ im Museum informiert mit „FASZINATION
KULTURLANDSCHAFT. DAS DUMMERSDORFER UFER" über die Landschaft am Dummersdorfer
Ufer im Mündungsbereich an der Trave nahe der Ostsee. Gezeigt wird die kulturhistorische
Entwicklung des Dummersdorfer Ufers und die ökologische Bedeutung der einzigartigen
Pflanzengesellschaft. Im Naturschutzgebiet Dummersdorfer Ufer wächst eine besondere,
wärme- und lichtliebende Pflanzengemeinschaft, der sogenannte Magerrasen. Inmitten
großer Artenvielfalt finden sich viele Rote-Liste-Arten, die anderswo nicht bestehen könnten.
Solche naturnahen Kulturlandschaften entstehen z. B. durch Jahrhunderte lange, extensive
landwirtschaftliche Nutzung. Die Landschaftspflege übernehmen heute vor allem
Heidschnucken und Ziegen, die die Flächen beweiden. Die Besucherinnen und Besucher
erwarten interessante Einblicke in aktuelle, naturwissenschaftliche Forschung. Eine
interaktive Medien-Station lädt ein, Filmmaterial und andere spannende Fakten rund um das
Dummersdorfer Ufer zu entdecken.

Dipl.-Umweltwissenschaftlerin Oda Benthien hat die kleine Schau begleitend zu ihrem
Dissertationsprojekt „Auswirkungen von Klimawandel und Beweidung auf
Magerrasengesellschaften“ und innerhalb ihres wissenschaftlichen Volontariats am Museum
für Natur und Umwelt erstellt (Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung (ZKFL) der
Universität zu Lübeck). Sie arbeitete mit dem Amt für Denkmalschutz und Archäologie der
Hansestadt Lübeck, dem Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer e. V. und dem Institut
für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) der Universität zu Lübeck zusammen.

Das Wissenschafts-Schaufenster SCIENCE AKTUELL ist auf Initiative des
Wissenschaftsmanagement Lübeck als Projektidee formuliert und in die erfolgreiche
Bewerbung als Stadt der Wissenschaft 2012 aufgenommen worden. Das Museum für Natur
und Umwelt präsentiert seit dem Wissenschaftsjahr nun kompakt in einer Ausstellungsstation
aktuelle wechselnde Forschungsarbeiten von Lübecker Hochschulen und
Forschungsinstituten. SCIENCE AKTUELL wird von der Possehl-Stiftung gefördert.

Dauerausstellung
Pottwal
Das originale Skelett eines ca. 14 Meter langen männlichen Pottwals, der Dezember 1997 vor
der dänischen Insel Römö strandete, ist eine riesige Attraktion! Es wurde eigens ein gläserner
Anbau am Museum für Natur und Umwelt im stimmungsvollen Domhof realisiert.

Dauerausstellung
Von Flüssen und Meer
Die Vielfalt von Wakenitz, Trave und Lübecker Bucht entdecken
Die vielfältigen Lebensräume und die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt haben die Lübecker
Region zu einem "Hotspot der Artenvielfalt" gemacht. In der Naturerlebnis-Ausstellung „Von
Flüssen und Meer" tauchen die Besucherinnen und Besucher in die Flüsse Wakenitz und
Trave, sowie die nahe Ostsee, insbesondere die Unterwasserwelt der Lübecker Bucht, ein.
Dauerausstellung
Natur vor der Tür
Stadtökologie, Wald und Wissenschafts-Schaufenster
Die Ausstellung zeigt heimische Säugetiere und Vögel - zum Beispiel einem Storchenpaar
bei der Begrüßung am Nest - sowie Insekten. Ein "Gläserner Bienenstock" ermöglicht es unter
anderem, die Honigbienen bei ihren verschiedenen Tätigkeiten zu beobachtet und die
Sprache der Bienen lernen.

Dauerausstellung
Steine erzählen
Zeitreise durch die Erdgeschichte und versteinerte Wale
Gehen Sie im Museum für Natur und Umwelt auf eine Zeitreise durch die verschiedenen
Erdzeitalter und erleben Sie, wie sich die Natur an dem Ort, der heute Schleswig-Holstein ist,
entwickelt hat.

Museum für Natur und Umwelt
Eintritt: 6 € / Ermäßigte 3 € / Kinder 2 €
Öffnungszeiten: Di-Fr von 9-17 Uhr, Sa-So von 10-17 Uhr
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Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Sonderausstellung
Not macht erfinderisch
Zivile Notgegenstände aus Militärmaterialien
25.10.2020 bis 30.05.2021

In der Ausstellung „Not macht erfinderisch – zivile Notgegenstände aus Militärmaterialien. Die
Sammlung Olaf Weddern“ sehen Sie, grob gesagt, dringende Gegenstände des alltäglichen
Gebrauchs gefertigt aus den Überresten des 2. Weltkrieges.

Fast alle Exponate stammen aus der privaten Sammlung von Herrn Olaf Weddern. Eine
größtmögliche Auswahl dieser sehr seltenen Objekte wird nun in unserem Industriemuseum
in Herrenwyk erstmals einer Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Not macht erfinderisch und man kann nur das benutzen, was man hat. Diese banalen
Erkenntnisse führten nach dem zweiten Weltkrieg zu skurrilen Umbauten von
Militärmaterialen, die man im Überfluss besaß, zu zivilen Notgegenständen wie
Küchengeschirr oder Kinderspielzeug.

Die Ausstellung beschreibt die Not und das Leid sowie die Armut im vom Krieg zerstörten
Nachkriegsdeutschland und die Situation, in der Kinder und Erwachsene leben mussten, von
der Ernährungs- über die Wohnsituation und soziale Aspekte.

Die von Privatpersonen umgebauten Notgegenstände, auch Konversionsgegenstände
genannt, wirken dabei zum einen befremdlich, da wir den Anblick von Militaria nicht gewohnt
sind (und sie durch den Umbau manchmal auch kaum noch als solche erkennen), andererseits
wird in ihnen die Ironie der Geschichte deutlich, wenn man sieht, wie aus einer Glasmine eine
Schüssel mit Blümchendekor gefertigt wurde oder eine Spielzeugeisenbahn für einen kleinen
Jungen aus Patronenschachteln. Mit welchem Einfallsreichtum die Menschen ihren Alltag
improvisierten wird hierbei deutlich und, dass sie nicht nur das Nötigste herstellten, sondern
auch schöne Dinge, da auch sie offensichtlich zu einem erfüllten Leben und einem Streben
nach dem Gefühl der Normalität in Zeiten höchster Anormalität von Nöten waren. Des
Weiteren schlägt die Ausstellung, die neben den Exponaten auch umfangreiches Text- und
Bildmaterial beinhaltet, noch einen Bogen zur Fertigung von Notgegenständen aus
Militärmaterial international, die spätere Konsumgesellschaft des Wirtschaftswunders, die
einen krassen Kontrast zum vorherigen Elend in Deutschland bildete, und wirft abschließend
einen Blick auf eine heute verbreitete Tendenz, sich auf solche Situationen einzustellen und
auf solche Ausnahmesituationen vorbereitet zu sein.

Dauerausstellung
Kindheits(t)räume
Schaumagazin – Spielzeug der letzten 120 Jahre
In einem Schaumagazin, etwas versteckt, befindet sich ein Schatz der besonderen Art:
Spielzeug der letzten 120 Jahre wartet in Regalen darauf, Betrachter und Betrachterinnen in
die eigene Kindheit zurück zu versetzen und die Herzen höher schlagen zu lassen. Das
Spielzeug kann zum größten Teil aus den Regalen genommen werden, alte Spiele können
vorsichtig auch bespielt werden. Eine Besichtigung des Magazins ist nur für maximal vier
Personen gleichzeitig möglich und kann jederzeit auf telefonische Anfrage unter der Nummer
0451 – 74894 vereinbart werden.

Dauerausstellung
Leben und Arbeit in Herrenwyk
Geschichte des Hochofenwerkes Lübeck und seiner Arbeiter
Die Ausstellung zeigt die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Hochofenarbeiter und ihrer
Familien, mit dem Schwerpunkt auf den 1920er und 1930er Jahren.

Dauerausstellung
‚Ich erinnere mich nur an Tränen und Trauer…‘
Zwangsarbeit in Lübeck von 1939 bis 1945
Während des Zweiten Weltkrieges mussten Zehntausende von Zwangsarbeiter:innen und
Kriegsgefangenen aus allen von der Wehrmacht besetzten Gebieten Europas in der Lübecker
Rüstungsindustrie arbeiten. Die Dauerpräsentation zeigt in Form eines Großlesebuches alle
Facetten ihrer Geschichte.

Dauerausstellung
‚Damit was bleibt von Flender…‘
Arbeit und Arbeiter auf der Werft
Die Dauerausstellung gibt anhand von Bild-Texttafeln, Großlesebüchern, Schiffsmodellen und
einzelnen Gerätschaften aus der Arbeit der Schiffbauer einen Überblick über die Geschichte
der Flender Werft von ihren Anfängen 1917 bis zum Ende in den Jahren 2002/2003.

Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Eintritt: 4 € / Ermäßigte 2 € / Kinder 2 €
Öffnungszeiten: Freitags von 14-17 Uhr, Sa-So von 10-17 Uhr
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TheaterFigurenMuseum
Das TheaterFigurenMuseum ist seit dem 01.01.2018 für umfangreiche Sanierungsarbeiten
für voraussichtlich bis Ende 2022 geschlossen.
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