Delegation ärzt-licher Leistungen - Probleme beim - Allgemeinarzt Online

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Delegation ärzt-licher Leistungen - Probleme beim - Allgemeinarzt Online
G 2198
                              9_2016
                              Fortbildung
                              und Praxis
                              für den Hausarzt

                              Delegation ärzt-
                              licher Leistungen
                              ◾ Probleme beim
                                 Wundmanagement
                              ◾ Die MFA-Sprechstunde
                              Flüchtlinge beim Hausarzt
                              Grundversorgung durch
                              Spezialisten? – Ein Rückschritt!
                              Suizidalität im Alter
                              Reisemedizin: Parasitosen der Leber
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Pertussis. Der Schutz liegt in Ihren Händen

Boostern Sie jetzt STIKO-konform mit Boostrix®
   alle Haushaltskontaktpersonen zu Säuglingen1
   alle Frauen im gebärfähigen Alter1
   alle Erwachsenen bei der nächst fälligen Td-Impfung1
Boostrix® Wirkstoff: Diphtherie-Tetanus-Pertussis (azellulär)-Kombinationsimpfstoff zur Auffrischimpfung. Zusammensetzung: 1 Impfdosis (0,5 ml Suspension) enthält: ≥ 2 I.E. (2,5 Lf)
Diphtherietoxoid, ≥ 20 IE (5 Lf) Tetanustoxoid, 8 μg Pertussistoxoid (PT), 8 μg filamentöses Haemagglutinin (FHA), 2,5 μg Pertactin (69 kD, PRN), adsorbiert an Aluminiumhydroxid gesamt
0,3 mg Al3+ und an Aluminiumphosphat gesamt 0,2 mg Al3+. Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Auffrischimpfung gegen Diphtherie,
Tetanus und Pertussis bei Personen ab dem vollendeten vierten Lebensjahr. Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Impfstoffes; Zeichen einer
Überempfindlichkeitsreaktion nach früherer Verabreichung von Diphtherie-, Tetanus- oder Pertussis-Impfstoffen, Enzephalopathie unbekannter Genese innerhalb einer Woche nach früherer
Impfung mit einem Pertussisimpfstoff; passagere Thrombozytopenie oder neurologische Komplikationen nach einer früheren Immunisierung gegen Diphtherie und/oder Tetanus, Zurückstellung
bei akuten und mit hohem Fieber einhergehenden Erkrankungen, bei erstmaligem Auftreten oder Progredienz einer schweren neurologischen Erkrankung (Krampfanfälle, hypoton-hyporesponsive
Episoden) oder einer unkontrollierten Epilepsie sollte eine Nutzen-Risikoabwägung hinsichtlich einer Verschiebung der Impfung erfolgen. Nebenwirkungen: Im Alter von 4 bis 8 Jahren: Sehr
häufig: Schmerzen, Rötung und Schwellungen an der Injektionsstelle, Reizbarkeit, Schläfrigkeit, Müdigkeit. Häufig: Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Fieber von 37,5 °C einschließlich > 39,0 °C,
Erbrechen, Durchfall, ödematöse Schwellung der Gliedmaße, an der injiziert wurde. Gelegentlich: Infektionen der oberen Atemwege, Aufmerksamkeitsstörung, Konjunktivitis, Hautausschlag,
Verhärtung an der Injektionsstelle, Schmerzen. Ab einem Alter von 10 Jahren: Sehr häufig: Schmerzen, Rötung und Schwellungen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Unwohlsein.
Häufig: Fieber ≥ 37,5 °C, Schwindel, Übelkeit, Verhärtung und Abszess an der Injektionsstelle. Gelegentlich: Fieber > 39 °C, Schmerzen, Gelenksteife und Muskelsteifheit, Erbrechen, Durchfall,
Gelenk- und Muskelschmerzen, Juckreiz, Hyperhidrose, Hautausschlag, Lymphadenopathie, Pharyngitis, Infektionen der oberen Atemwege, Husten, Synkope, grippeähnliche Beschwerden.
Folgende Nebenwirkung traten nach Markteinführung altersunabhängig auf: Angioödem, Hypotone-hyporesponsive Episoden, Krampfanfälle, Urtikaria, Asthenie. Sehr selten ist nach
Verabreichung von Tetanustoxoid-haltigen Impfstoffen über Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems, einschließlich aufsteigender Lähmungen bis zur Atemlähmung (z. B.
                                                                                                                                                                                                   12/15

Guillain-Barré-Syndrom), berichtet worden. Verschreibungspflichtig. Stand: Februar 2014. GlaxoSmithKline GmbH & Co KG, 80700 München. www.glaxosmithkline.de
Weitere Informationen über das Arzneimittel: Dosierung und Art der Anwendung: Eine Impfdosis von 0,5 ml tief i.m. Weitere Warnhinweise laut Fachinformation: Boostrix® ist bei
                                                                                                                                                                                                   DE/BOO/0023/15

Patienten mit Thrombozytopenie oder einer Blutgerinnungsstörung mit Vorsicht zu verabreichen. Boostrix® darf unter keinen Umständen intravasal gegeben werden. Bei Jugendlichen kann es
als psychogene Reaktion auf die Nadelinjektion nach oder sogar vor einer Impfung zu einer Synkope (Ohnmacht) kommen.
Weitere Informationen siehe Fachinformation, Nebenwirkungsmeldungen richten Sie bitte ggf. an die GSK-Hotline: 0800-1223355.
1. Epidemiologisches Bulletin 34/2015.
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auf ein wort

 PROFIL DER ALLGEMEINMEDIZIN

 Wir müssen auch an
 der Qualität arbeiten

Sucht ein Systemtheoretiker als Forschungs-        gemeinmedizin das einzige Fach im Weiterbil-
gegenstand ein komplexes irrationales Phä-         dungskanon, das einen eigenen Versorgungs-
nomen, so ist er mit dem deutschen Gesund-         auftrag erhielt. Dieser Auftrag leitet sich her
heitssystem bestens bedient. In Zeiten, in denen   aus den gesundheitspolitischen Funktionen
die GKV z. B. für Arzneimittel mehr ausgibt als    des Faches: fortgesetzte ärztliche Betreuung,
für die gesamte ambulante Versorgung, ist es       Koordination, Dokumentation, Prävention und
weiterhin vor allem das Schicksal der Haus-        Rehabilitation.
arztmedizin, die rote Honorarlaterne zu tragen.                                     ▪▪▪▪▪▪▪▪▪
Seit 1977 und 13 Gesundheitsreformgesetze
                                                   Die Berufsverbände selber
                                                   hatten zuvor die ärztliche
                                                                                    „Der Hausarzt ist Schaltstelle
später ist es an der Zeit, in diesem Chaos die     Weiterbildung am konkreten       zwischen Patient, Gesellschaft
Bilanz für die hausärztliche Versorgung zu zie-
hen. Ziel dieser atemlosen Gesetzgebung war
                                                   gesundheitspolitischen Versor-
                                                   gungsauftrag orientiert. Nicht
                                                                                    und Wissenschaft.“
von Beginn an die Kostendämpfung, die am           wie alle anderen Fächer, in de- ▪▪▪▪▪▪▪▪▪
Ende vor allem die hausärztliche Versorgung        nen die Berufsausübung naht-
beschädigte – genauso stark wie die innerärzt-     los aus der klinischen Weiterbildung folgt,
lichen Konflikte in der Hono-                                       mit den bekannten Folgen des
rarverteilung.                                                      Praxisschocks bei Niederlas-
                                                                    sung.
In diesem ökonomischen Set-
ting war Aufgabe der Berufs-                                     Dieser entscheidende Schritt
verbände – seit 1979 FDA und                                     führte zum Paradigmenwech-
seit 1995 BPA, später Hausärz-                                   sel: Nicht ein historisch ge-
teverband – die Profilbildung                                    wachsenes Fach wurde zur
des Faches Allgemeinmedizin                                      Grundlage der Weiterbildung,
einerseits und die ökonomi-                                      sondern der zukünftige medi-
sche Sicherung des Hausarzt-                                     zinische Versorgungsbereich.
berufes andererseits.                                            Das Resultat: der Hausarzt
                                                                 als Schaltstelle zwischen Pa-
Mit der Durchsetzung der cur-                                    tient, Gesellschaft und Wis-
ricularen Pflichtweiterbildung    Dr. med. Peter Lau             senschaft. Dieser Arzttyp aber
in den 70er-Jahren des letz-      Facharzt für Allgemeinmedizin, scheint momentan weder
ten Jahrhunderts war der ers-     ehem. Stv. Bundesvorsitzender  produziert zu werden noch
                                  des FDA, ehem. Vorstand im BDA
te Schritt getan. Der zweite      53859 Niederkassel             wird er gesellschaftlich/poli-
Schritt musste im Sozialrecht                                    tisch gewünscht, der fehlen-
erkämpft werden: die Tren-                                       de Nachwuchs ist der Beweis.
nung der Versorgungsebenen hausärztlich/ Also gilt es, das hausärztliche Angebot in der
                                                                                                      
                                                                                                      online
fachärztlich und somit die Sicherung eines ei- Qualität weiter zu definieren. Vollmundige
genen hausärztlichen Honoraranteils. Der Um- ökonomische Forderungen ohne entsprechen-               Diesen Beitrag finden Sie auch unter
fang der hausärztlichen Versorgung allein wird de Versorgungsangebote allein werden nicht            www.allgemeinarzt-online.de
im § 73 SGB V definiert. Somit wurde die All- bedient werden.

www.allgemeinarzt-online.de                                                                         Der Allgemeinarzt 9/2016         3
Delegation ärzt-licher Leistungen - Probleme beim - Allgemeinarzt Online
Delegation ärztlicher Leistungen

                                                                                                                                Delegation
                                    AKTUELL                                                                                     an die MFA
                                     8     Mehr Tuberkulose in Deutschland
                                    10     Hohe Diabetes-Dunkelziffer
                                    12     Ärzte wieder optimistischer              Der Hausärztemangel erreicht auch die Städte. Hausärzte und ihre
                                    13     Polypille gescheitert                     Teams aus dem Raum Bremen haben sich deshalb im Rah-
                                                                                     men eines Workshops sehr konkrete Gedanken gemacht,         SEITE

                                                                                                                                                    16
                                    14		   Mehr Geld für MFA
                                                                                     welche ärztlichen Leistungen unter welchen Vorausset-
                                    15     TerminServiceStelle nicht ausgelastet
                                                                                     zungen an die MfAs delegiert werden können.

                                    TITELTHEMA

                                    16
                                       Günther Egidi
                                       Behandlungspfade für die                       Suizidalität im Alter
                                       MfA-Sprechstunde
                                    20 Rolf Jungbecker
                                       Wund­management delegieren:
                                       Aktuelle Rechtsfragen
                                    24 Werner Enzmann
                                    		 Wer dirigiert die Wundversorgung?

                                    BERUFSBILD & POLITIK

                                                                                    Ältere Menschen sind gefährdeter, einen Suizid zu begehen, als jüngere.
                                    26     Leitlinienarbeit der DEGAM
                                                                                    Als Risikofaktoren sind neben psychischen Erkrankungen (z. B. Depres-
                                    32     Grundversorgung durch Spezialisten?
                                                                                    sionen) auch soziale Krisen wie Verlust des Partners oder
                                           Das bisschen Hausarzt macht sich nicht
                                                                                    Vereinsamung sowie chronische Schmerzen bzw. eine schwere         SEITE

                                                                                                                                                     36
                                           allein
                                                                                    Krankheit zu nennen. Das offene Ansprechen von Suizidphan-
                                    35     Hausärztemangel: Wir brauchen positive   tasien durch den Hausarzt kann dabei der erste Schritt zu
                                           Botschaften                              psychiatrischen Hilfsangeboten sein.

                                    FORTBILDUNG

                                    36     Tillmann Suprian                         Parasiten
                                    40
                                           Suizidalität im Alter
                                       Martin Röhling, Karsten Müssig,
                                                                                    als Reise­
                                       ­Theodor Stemper                             souvenir
                                        Training für Diabetespatienten
                                    44 Alexandra Jablonka et al.                    Parasiten, die typi-
                                    		Flüchtlinge beim Hausarzt                     scherweise nach
                                                                                    einem Aufenthalt in
                                    48 Andreas H. Leischker
                                                                                    tropischen Regionen
                                    		Pneumo­kokkenimpfung:
                                                                                    in die Leber gelangen,
                                        Welchen Impfstoff bevorzugen?
                                                                                    lassen sich in die folgenden Gruppen aufteilen: Trematoden (z. B. Schisto-
                                    50 Irmela Müller-Stöver                         somen), Protozoen (z. B. Entamoeba histolytica), Leishmani-
                                                                                                                                                       SEITE
Titelbild: artinspiring – Fotolia

                                    		Reisemedizin: Parasitosen der Leber

                                                                                                                                                     50
                                                                                    osen und, seltener, Nematoden. Welche Diagnostik bei ent-
                                    56 Dialog                                       sprechendem Verdacht zielführend ist und wie die jeweilige
                                                                                    Therapie aussieht, lesen Sie auf ...

                                    4      Der Allgemeinarzt 9/2016www.allgemeinarzt-online.de
Delegation ärzt-licher Leistungen - Probleme beim - Allgemeinarzt Online
inhaltsübersicht

                                                                            FORSCHUNG & TECHNIK

                                   Hausärztliche                            60   Gene für das Wohlbefinden
                                   Leitlinien                               62   Kokain treibt Hirnzellen in den Selbst-
                                                                                 mord
                                   In der Leitlinienarbeit nimmt die
                                   DEGAM eine besondere Stellung ein.       PRAXIS
                                   Denn sie vertritt in der AWMF als
                                   Einzige die Perspektive
                                                                 SEITE

                                                                   26
                                   und Belange der haus-                    64   Online-Beratung zur Existenz­gründung
                                   ärztlichen Versorgung.                   65   Versterben nach Sturz: Keine natürliche
                                                                                 Todesart
                                                                            66   Leserclub

                                                                            VERORDNUNG

                                                                            		Kongressberichte
                                                                            72		 Berichte vom 82. DGK-Kongress
                                                                            78 Angina pectoris: Besser ohne Symptome
                                                                            78 FSME-Risiko: Auch im eigenen Garten
                                                                            80 Ein Internet-Portal hilft heilen
                                                                            80 Fixkombination für chronische stabile
                                                                                 Angina pectoris
                                                                            81 Clostridien: ein unterschätztes Risiko

                                                                            67   Pharma-News
Flüchtlinge beim Hausarzt
                                                                            PANORAMA
Flüchtlinge sind fast ganz normale und auch sehr dankbare Patienten,
meint Dr. Alexandra Jablonka, Medizinische Hochschule Hannover. Oft kann
man ihnen mit geringen Mitteln helfen und 99 % aller Erkrankungen sind      82   Altes Breslau mit jugendlichem Flair
banal. Aber es kommen auch Kolibris vor. Und die sehen oft                  86   Kurz & gut
anders aus als die Kolibris, die man bei deutschen Patienten     SEITE      81   Impressum
erwarten würde. Womit Sie rechnen müssen und bei welchen
Beschwerden Sie hellhörig werden sollten, erfahren Sie auf ...     44
                                                        ANZEIGE

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                                                           3 CME-PUNKTE SAMMELN
Kulturhauptstadt
Breslau
Das mehr als 1.000 Jahre alte
                                      SEITE

                                     82
Breslau ist in diesem Jahr mehr
                                                         92.0034

denn je einen Besuch wert.

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         VAGANTIN RIEMSER

                                                                                                                                                                                                                  *

                                                                                                                                                                                                           Neu
                                                                                                                                                                                                        bewä er Name,
                                                                                                                                                                                                            hrtes
                                                                                                                                                                                                                  P
                                                                                                                                                                                                            JE rodukt
                                                                                                                                                                                                     ERSTA TZT
                                                                                                                                                                                                          TTU
                                                                                                                                                                                                        FÄHIG *NGS-

                Einzige systemische Therapie für die Bedarfs- und Dauermedikation1
                Signifikante Schweißreduktion* 2
                Gute Verträglichkeit ohne ZNS-Wirkung2
                Weniger Schwitzen bedeutet mehr Lebensqualität2

                                                          RIEMSER Pharma GmbH | 17493 Greifswald - Insel Riems | Germany | phone +49 30 338427-0

                                                                                                                                                                                                               VAGANTIN.com
* primäre axilläre Hyperhidrose.
[1] Fachinformation VAGANTIN® RIEMSER, Stand November 2015 [2] Müller C et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2013, 10: 1278–1284
VAGANTIN® RIEMSER Zusammensetzung: 1 überzogene Tablette enthält: 50 mg Methantheliniumbromid. Sonstige Bestandteile: Maisstärke, Povidon (K-30), hochdisperses Siliciumdioxid, Lactosemonohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich],
Hypromellose, arabisches Gummi, Talkum, Calciumcarbonat, Titandioxid (E 171), weißer Ton, Macrogol 6000, Sucrose, Gelborange S (E110), Carnaubawachs. Anwendungsgebiete: bei persistenter exzessiver idiopathischer primärer Hyperhydrosis
axillaris, d.h. es dient bei sonst Gesunden zur Verminderung einer fortbestehenden temperaturunabhängigen erheblich übersteigerten, das tägliche Leben stark störenden krankhaften Schweißdrüsenaktivität unter den Achseln. Dieses Symptom muss
mindestens seit einem Jahr bestehen und ist mit äußerlichen Behandlungen nicht ausreichend zu kontrollieren. VAGANTIN® RIEMSER wird angewendet bei Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsenen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen
den Methantheliniumbromid, Gelborange S (E 110) oder einen der sonstigen Bestandteile, mechanische Verengungen des Magen-Darm-Traktes, schwere chronische entzündliche Darmerkrankungen, toxisches Megakolon, Harnverhalt bei Vergrößerung
der Vorsteherdrüse (Prostataadenom) oder anderen Verengungen der Harnröhre, Vorliegen eines grünen Stars (Engwinkelglaukom), Herzrhythmusstörungen mit Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardie), krankhafte Muskelschwäche (Myasthenia
gravis). Kinder unter 12 Jahren. Nebenwirkungen: Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig (≥ 1/10); Häufig (≥ 1/100 - < 1/10); Gelegentlich (≥ 1/1.000 - < 1/100); Selten (≥ 1/10.000 - <
1/1.000); Sehr selten (< 1/10.000); Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Sehr häufig: Mundtrockenheit. Häufig: Sehstörungen (besonders durch gestörte Nah- und Ferneinstellung der Augen, gilt besonders
für Patienten, die weitsichtig sind und nicht ausreichend korrigiert werden), Störungen der Harnentleerung (Miktionsstörungen), Restharnbildung, trockene Schleimhaut (Auge, Nase, Vagina), Heiserkeit, Nasen-Rachen-Entzündung, Halsschmerzen.
Gelegentlich: Störungen des Magen-Darm-Traktes, wie z.B. Bauchschmerzen. Nicht bekannt: schneller Herzschlag (Tachykardie), erweiterte Pupillen (Mydriasis), Reaktionen an der Haut, wie z.B. Hautrötung, Juckreiz, Nesselsucht, Schuppung der Haut,
Hautausschlag, exfoliative Dermatitis; allergische Dermatitis. Der Farbstoff Gelborange S (E 110) kann allergische Reaktionen hervorrufen. Warnhinweise: Enthält Lactose, Sucrose und Gelborange S (E110). Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer
Unternehmer: RIEMSER Pharma GmbH, An der Wiek 7, 17493 Greifswald-Insel Riems, Deutschland Stand der Information: November 2015
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kunst und medizin

                                                                                                 kunst & medizin

                                                                                                                          Susanne Wolf

                                                                                                   Medizin, Gesundheit, Körper
                                                                                                   und Geist sind Themen, die
                                                                                                   auch in der Kunst häufig ihren
                                                                                                   Niederschlag finden. Und so
       Somewhere over the Rainbow, 2010, Acrylfarbe, Holz und Papier, 140 cm x 70 cm               mancher ärztliche Kollege ist
       von Dr. Susanne Wolf                                                                        selbst künstlerisch tätig. In
                                                                                                   dieser Rubrik wollen wir Ihnen
                                                                                                   historische, berühmte, aber
       Aufgewachsen in Kanada, zuletzt wohnhaft in New York, lebt Frau Dr. Wolf jetzt in           auch neue, weniger bekann-
       Münster, wo sie sowohl als Allgemeinärztin als auch als freiberufliche Künstlerin           te Kunstwerke mit diesem
       tätig ist. Sie benutzt für ihre dreidimensionalen Werke Acrylfarbe, Holz und Papier.        Kontext vorstellen. Sie kennen
                                                                                                   passende Werke oder sind
       Sie selbst sagt über ihre Werke: „Die Begegnung mit meinen Werken gleicht einem             selbst Künstler?
       Aufprall in eine grell farbige Welt. Der Betrachter taucht mit all seinen Sinnen in die     Dann kontaktieren Sie uns:
       bunten Bilder ein.“ Weitere Infos unter www.susannaeve.com.                                 seifert@der-allgemeinarzt.com

www.allgemeinarzt-online.de                                                                       Der Allgemeinarzt 9/2016              7
Delegation ärzt-licher Leistungen - Probleme beim - Allgemeinarzt Online
aktuell

                                                                                          Mehr
                                                                                          ­Tuberkulose in
                                                                                           Deutschland
                                                                                          Nachdem die Tuberkulose-Fallzahlen in Deutschland mehre-
                                                                                          re Jahre stagnierten, wurden dem Robert Koch-Institut (RKI)
                                                                                          2015 insgesamt 5.865 Fälle übermittelt, nach 4.533 im Jahr
                                                                                          2014 und 4.325 im Jahr 2013. Höher war diese Zahl zuletzt
                                                                                          mit 6.030 Fällen im Jahr 2005. Nach wie vor ist ein großer
                                                                                          Teil (knapp 30 %) der Tuberkulosepatienten in Deutschland
                                                                                          geboren. Der deutliche Anstieg der Erkrankungszahlen im
                                                                                          Jahr 2015 gegenüber 2014 geht in erster Linie auf die aktive
                                                                 blauviolette - Fotolia

                                                                                          Fallfindung bei der gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-
                                                                                          chung von Asylsuchenden zurück, so das RKI. Viele Asylsu-
                                                                                          chende kommen aus Ländern mit hohen Tuberkuloseraten
                                                                                          und haben daher ein höheres Erkrankungsrisiko. Die Zahl
                                                                                          der Tuberkulosen, die durch die Untersuchung von Asylsu-
Qualität der                                                                              chenden nach § 36 Infektionsschutzgesetz diagnostiziert
                                                                                          wurden, betrug nach den dem RKI vorliegenden Zahlen für
Inkontinenzversorgung                                                                     das Jahr 2015 1.255 Fälle. Im Jahr 2014 waren es 425, gut dop-
                                                                                          pelt so viele wie 2013 (198 Fälle). Trotz des Anstiegs der Tu-
wird angehoben                                                                            berkulose-Fallzahlen sei das Infektionsrisiko innerhalb der
                                                                                          Allgemeinbevölkerung unverändert sehr gering, beruhigt
Etwa 1,5 Millionen gesetzlich Versicherte werden von der ge-                              das RKI. Gefährdet für eine Ansteckung seien in erster Linie
setzlichen Krankenversicherung (GKV) regelmäßig mit auf-                                  enge Kontaktpersonen von Erkrankten, nach längerem oder
saugenden Inkontinenzhilfsmitteln versorgt. Derzeit gibt es                               wiederholtem Kontakt. Das Ansteckungsrisiko nach einma-
bei der Qualität der Produkte und der Services der Leistungs-                             ligem, kurzem Kontakt sei dagegen sehr gering. Auch gelte,
erbringer teilweise eklatante Mängel: Nässende Windeln, un-                               dass nicht jeder Tuberkulose-Erkrankte zwangsläufig infek-
zureichende Versorgungsmengen sind nur einige Stichwörter.                                tiös ist. Bei knapp der Hälfte aller Tuberkulosepatienten liegt
Nun hat der GKV-Spitzenverband die Qualitätsanforderungen                                 keine ansteckende, offene Lungentuberkulose, sondern ei-
an aufsaugende Inkontinenzhilfsmittel im Hilfsmittelverzeich-                             ne andere Form der Tuberkulose vor.
nis deutlich angehoben. Dies umfasst in Bezug auf die Saug-
leistung insbesondere die Aufsauggeschwindigkeit und die
Rücknässewerte. Eine schnelle Flüssigkeitsaufnahme und eine
hohe Flüssigkeitsbindung sind wesentliche Faktoren für eine
hohe Produktqualität und effektive Versorgung. Als zusätzliche
Qualitätsanforderungen wurden die Absorption von Gerüchen
und die Atmungsaktivität der Produkte festgeschrieben. Pro-
dukte, die die neuen Anforderungen nicht erfüllen, werden aus
dem Hilfsmittelverzeichnis gestrichen. Im Hilfsmittelverzeich-
nis macht der GKV-Spitzenverband erstmals auch Vorgaben zu
angemessenen Versorgungsmengen. Zu versuchen, Menschen
mit 2 oder 3 Windeln für 24 Stunden zu versorgen, passt nicht,
so ein GKV-Sprecher. Eine individualisierte Bedarfsermittlung
ist künftig vorgeschrieben.
                                                                                                                                                        Zerbor - Fotolia

Quelle: GKV-Spitzenverband

8    Der Allgemeinarzt 9/2016www.allgemeinarzt-online.de
Delegation ärzt-licher Leistungen - Probleme beim - Allgemeinarzt Online
aktuell

           Iberogast® – die wirksame
              Alternative zu MCP
        bei Motilitätsstörungen des Magen-Darm-Traktes

            Reizmagensyndrom: Iberogast® erzielt
            höhere Beschwerdefreiheit als MCP1                                                                                                                                    Ideale
                                                                                                                                                                              Therapiegröße

                                                                                                                                                                                50
                                              80
                                                               71,6                                                                                                                              ml
                                                                *
                                              70
                                                                                             62,8
                                              60
              Beschwerdefreie Patienten [%]

                                              50

                                              40

                                              30

                                              20

                                              10

                                              0
                                                   *p < 0,05                                             Iberogast®
                                                                                                         Metoclopramid

            Signifikant bessere Beschwerdefreiheit
            bei Symptomen wie z. B.:
            • Übelkeit
            • Völlegefühl

            Quelle: 1Raedsch, R. et al. Wirksamkeit und Unbedenklichkeit … Z Gastroenterol 2007; 45; 1041 – 1048

Iberogast®. Zusammensetzung: 100 ml Flüssigkeit enthalten folgende Wirkstoffe: Auszüge aus: Iberis amara (Bittere Schleifenblume - Frische Ganzpflanze) (1 : 1,5-2,5) 15,0 ml, Auszugsmittel: Ethanol 50 %
(V/V); Angelikawurzel (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Kamillenblüten (1 : 2 -4) 20,0 ml; Kümmelfrüchten (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Mariendistelfrüchten (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Melissenblättern (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Pfefferminz-
blättern (1 : 2,5-3,5) 5,0 ml; Schöllkraut (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Süßholzwurzel (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Auszugsmittel für alle Arzneidrogen: Ethanol 30 % (V/V). Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von funktionellen
und motilitätsbedingten Magen-Darm-Erkrankungen wie Reizmagen- und Reizdarmsyndrom sowie zur unterstützenden Behandlung der Beschwerden bei Magenschleimhautentzündungen (Gastritis).
Diese Erkrankungen äußern sich vorwiegend in Beschwerden wie Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Magen-Darm-Krämpfen, Übelkeit und Sodbrennen. Gegenanzeigen: Bei Überempfindlichkeit
(Allergie) gegenüber den Wirkstoffen darf Iberogast® nicht eingenommen werden. Bei Kindern unter 3 Jahren darf Iberogast® nicht eingenommen werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Schwangerschaft und Stillzeit: Aus den vorliegenden Daten lassen sich keine Hinweise für Bedenken hinsichtlich der Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit ableiten. Gleichwohl soll Iberogast®
während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Nebenwirkungen: Sehr selten können Überempfindlichkeitsreaktionen wie z. B. Hautausschlag,
Juckreiz, Atembeschwerden auftreten. Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte das Präparat abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche
            www.allgemeinarzt-online.de
weitere Maßnahmen        entscheiden. Warnhinweis: Das Arzneimittel enthält 31 Vol.-% Alkohol. Stand der Information: 01/2016. Bayer Vital GmbH, Kaiser-Wilhelm-Allee
                                                                                                                                                                    Der Allgemeinarzt                    9
                                                                                                                                                                                          9/2016 Deutschland.
                                                                                                                                                                              70, 51373 Leverkusen,
Delegation ärzt-licher Leistungen - Probleme beim - Allgemeinarzt Online
aktuell

                                                             claer - Fotolia

                                                                                                                                                                Studio KIVI - Fotolia
                                  schwerstkranken und sterben-                 vergütet. Ferner sei ein Zu-
Bayerns                           den Patienten. Hausbesuche                   schlag auf den Regelbesuch
                                  durch eine VERAH bei einem                   für akut angeforderte und
Hausärzte                         chronisch kranken Patienten                  am selben Tag ausgeführte                                Infos zu
                                  sowie bei der Betreuung von                  Hausbesuchen vorgesehen.
einigen sich                      Palliativpatienten und Pati-                 Der Vertrag hat eine unbefris-                      E­ ssstörungen
mit Ersatz-                       enten mit geriatrischen und
                                  onkologischen Erkrankungen
                                                                               tete Laufzeit und ist erstmals
                                                                               zum 30.06.2020 kündbar.                            Um die verschiedenen For-

kassen                            würden künftig unbegrenzt                                                                          men und Therapien von
                                                                                                                                  Essstörungen geht es in ei-
                                                                                                                                   ner neuen Patienteninfor-
Die Landesvertretung Bayern                                                                                                        mation von KBV und BÄK.
des Verbandes der Ersatzkas-                                                                                                      Die 2-seitige Kurzinforma-
sen (vdek) und der Bayerische                                                                                                      tion soll Betroffenen und
Hausärzteverband (BHÄV)                                                                                                              deren Angehörigen hel-
                                                                                                           waldemarus - Fotolia

sind übereingekommen, den                                                                                                         fen, eine mögliche Erkran-
laufenden Vertrag zur Haus-                                                                                                        kung zu erkennen und zu
arztzentrierten Versorgung                                                                                                        verstehen. In Deutschland
(HzV) der Ersatzkassen (oh-                                                                                                         haben etwa 14 von 1.000
ne Techniker Krankenkasse,                                                                                                        Frauen und fünf von 1.000
die einen separaten Vertrag                                                                                                           Männern eine Essstö-
abgeschlossen hat) ab dem                                                                                                           rung. Das Informations-
1. Juli 2016 durch einen frei-                                                                                                      blatt gibt auch Hinweise
willig abgeschlossenen HzV-                                                                                                         zu Beratungsmöglichkei-
Vertrag zu ersetzen. Der neue
HzV-Vertrag sieht strukturel-
                                  Hohe Diabetes-­Dunkelziffer                                                                     ten und Anlaufstellen. Ärz-
                                                                                                                                     te können die Publikati-
le und finanzielle Anpassun-      In Deutschland hat sich die Zahl der neu an Typ-2-Diabetes Er-                                    on kostenlos im Internet
gen vor, wie z. B. eine bessere   krankten seit Beginn des Jahrtausends um 40 % erhöht. Mitt-                                       herunterladen (www.pa-
Vergütung der hausärztlichen      lerweile sind 6,7 Millionen Menschen hierzulande an Diabetes                                       tienten-information.de/
Leistungen für chronisch kran-    erkrankt, darunter 2 Millionen Menschen, ohne es zu wissen,                                     kurzinformationen/psychi-
ke Patienten mit besonders        schätzt diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Im Rahmen der                                     sche-erkrankungen/esssto-
betreuungsintensiven Krank-       Kampagne „Diabetes STOPPEN – jetzt!“ fordert diabetesDE                                            erungen) und zur unter-
heitsbildern sowie erstmalig      eine Ausweitung des „Gesundheits-Check 35“ zu einem „Ge-                                          stützenden Information
auch die Vergütung von Leis-      sundheits-Check 35 plus D (Diabetes)“ mit einer Erweiterung                                      ihrer Patienten im Warte-
tungen für die Betreuung von      um den Langzeitblutzuckertest (HbA1c-Wert).                                                           zimmer auslegen.

10   Der Allgemeinarzt 9/2016www.allgemeinarzt-online.de
Bupre - 1 A Pharma® 7 Tage
                                                                                                                                                                    NEU

       Einfach gut
       aufgestellt
         Der Neuzugang in unserem breiten Schmerzportfolio:
         Bupre - 1 A Pharma® 7 Tage transdermales Pflaster.
         Für eine individuelle Therapie steht das Pflaster
         in verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung,
         z. B. 15 Mikrogramm/Stunde.

Bupre - 1 A Ph
B           Pharma® 7 T
                      Tage 5/-
                           5/ 10/-
                               10/ 15/-
                                   15/ 20 Mikrogramm/Stunde
                                          Mik       /S   d transdermales
                                                                d    l Pflaster
                                                                         Pfl
Wirkstoff: Buprenorphin.
Zusammensetz.: Jedes transdermale Pflaster m. 6,25/12,5/18,75/25 cm2 Fläche enth. 5/10/15/20 mg Buprenorphin u. gibt 5/10/15/20 Mikrogramm Bupre-
norphin pro Stunde frei. Abziehfolie (wird vor der Anw. des Pfl. entfernt): silikonisierte Poly(ethylenterephthalat)-Folie, Adhäsive Matrix (Buprenorphin ent-
halt.): 4-Oxopentansäure, Oleyloleat, Povidon K90, Poly[acrylsäure-co-butylacrylat-co-(2-ethylhexyl)acrylat-co-vinylacetat] (5:15:75:5), Trennfolie (zwischen
den adhäsiven Matrizes m. u. ohne Buprenorphin): Poly(ethylenterephthalat)-Folie, Adhäsive Matrix (ohne Buprenorphin): Acrylat-Klebstoff, Abdeckgewebe
(bedruckt): Polyurethan-Trägerfolie, Drucktinte. Anwendungsgeb.: Behandl. v. mittelstarken nicht-malignen Schmerzen, wenn ein Opioid z. Erreichen einer
adäquaten Analgesie notwendig ist. Nicht z. Behandl. akuter Schmerzen geeignet. Wird angew. b. Erw. Gegenanz.: Überempf. geg. Inhaltsst., opioidabhän-
gige Pat., Drogensubstitut., Krankheitszust., b. denen eine schwerwieg. Stör. des Atemzentrums u. der Atemfunkt. vorliegt od. sich entwickeln kann, Pat., die
gleichz. MAO-Hemmer erhalten od. in den vorausgeg. 2 Wochen erhalten haben, Myasthenia gravis, Delirium tremens, Schwangersch., Stillz. Nebenwirk.:
Überempf., anaphylakt. Reakt., anaphylaktoide Reakt., Appetitlosigk., Dehydrat., Verwirrth., Depress., Schlaflosigk., Nervosität, Schlafstörungen, Unruhe,
Agitierth., Depersonalisat., euphor. Stimm., Affektlabil., Angst, Halluzinat., Albträume, Psychose, vermind. Libido, AM-abhängigk., Stimmungsschwank. Kopf-
schmerzen, Schwindel, Somnolenz, Parästhesien, Sedier., Geschmacksstör., Dysarthrie, Hypästhesie, Gedächtnisstör., Migräne, Synkope, Tremor, Koordi-
nat.-stör., Aufmerksamk.-stör., Gleichgewichtsstör., Sprachstör., unwillkürliche Muskelkontrakt., trockenes Auge, verschwomm. Sehen, Sehstör., Lidödeme,
Miosis, Tinnitus, Vertigo, Ohrenschmerzen, Angina pectoris, Palpitat., Tachykardie, Vasodilat., Hypotonie, Kreislaufkollaps, Hypertonie, Hautröt., Dyspnoe,
Verschlimm. v. Asthma, Husten, Hypoxie, Rhinitis, keuch. od. pfeif. Atmung (Giemen), Hyperventilat., Schluckauf, Atemdepress., respirat. Insuff., Obstipat.,
Mundtrockenh., Übelk., Erbrechen, Abdominalschmerz, Diarrhö, Dyspepsie, Flatulenz, Divertikulitis, Dysphagie, Ileus, Gallenkolik, Pruritus, Erythem, Aus-
schlag, Schwitzen, Exanthem, trockene Haut, Gesichtsödem, Urtikaria, Kontaktdermat., Pusteln, Bläschen, Muskelkrämpfe, Myalgie, Muskelschwäche, Mus-
kelspasmen, Harnverhalten, Miktionsstör., erektile Dysfunkt., sexuelle Funktionsstör., Pruritus an der Applikat.-stelle, Reakt. an der Applikat.-stelle, Müdigk.,
Asthenie, Schmerz, periphere Ödeme, Erythem an der Applikat.-stelle, Ausschlag an der Applikat.-stelle, Brustschmerz, Erschöpf., grippeähnl. Erkrank., Fie-
ber, Rigor, Unwohlsein, Ödeme, AM-entzugssyndrom, Entzünd. an der Applikat.-stelle, Alaninaminotransferase erhöht, Gewicht erniedrigt, Verletz. durch
Unfälle, Stürze. Weit. Einzelh. u. Hinw. s. Fach- u. Gebrauchsinfo. Verschreibungspflichtig (BtM). Mat.-Nr.: 3/51009282 Stand: Februar 2016
1 A Pharma GmbH, Keltenring 1 + 3, 82041 Oberhaching

www.1apharma.de
aktuell

                                                                                                                                             Kurhan - Fotolia
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                                                      ÄRZTE WIEDER                                                        Taille zeigt
                                                     ­O PTIMISTISCHER                                                     Diabetesrisiko
                                                     Die Ärzteschaft blickt zuversichtlich in ihre ökonomische Zu-        Am Taillenumfang lässt sich

Erschreckendes                                       kunft, das ergibt der Medizinklimaindex (MKI) der Stiftung Ge-
                                                     sundheit. Erst zum dritten Mal seit Beginn der Erhebung im
                                                                                                                          das Diabetesrisiko besser ein-
                                                                                                                          schätzen als am BMI oder dem

Zika-Virus                                           Jahr 2006 liegt der Gesamtwert mit +0,2 im positiven Bereich
                                                     (Herbst 2015: -5,1). Die Zahnärzte beeinflussen das Gesamter-
                                                                                                                          Gewicht. Zu diesem Ergebnis
                                                                                                                          kommt eine Studie der Univer-
                                                     gebnis allerdings stark: Mit +28,5 verzeichnen sie den besten        sität Halle, für die die Daten
Das Zika-Virus ist wohl noch                         Wert dieser Erhebung und sehen am zuversichtlichsten in die          von 4 deutschen Longitudinal-
gefährlicher als bisher vermu-                       Zukunft. Deutlich dahinter folgen die Hausärzte mit einem            studien ausgewertet worden
tet. Zika werde nicht mehr nur                       leicht positiven MKI von +0,3. Sie beurteilten ihre wirtschaftli-    waren. Demnach erhöht sich
mit Mikrozephalien in Verbin-                        che Lage im Herbst noch merklich pessimistischer (-4,4). Von         die Diabetesinzidenz bei Frau-
dung gebracht, sondern auch                          den niedergelassenen Hausärzten schätzen 34,1 % die aktuel-          en um 97 %, wenn der Taillen-
mit Frühgeburten und Augen-                          le wirtschaftliche Lage als gut ein, 52,9 % sind zufrieden, 12,9 %   umfang um 12,4 cm zunimmt.
problemen. Sehr wahrschein-                          empfinden die Lage als schlecht. Die Spezialisten liegen mit         Bei Männern steigt das Diabe-
lich kann das Virus während                          einem Wert von -4,0 zwar noch immer im negativen Bereich,            tesrisiko um 81 % bei 10,6 cm
der gesamten Schwanger-                              sind aber dennoch deutlich optimistischer als noch im Herbst         mehr Taillenumfang. Das Tail-
schaft Probleme bereiten, war-                       (-7,9). Verschlechtert hat sich die ökonomische Stimmung le-         len-Hüft-Verhältnis hingegen
nen Forscher der US-Gesund-                          diglich bei den Psychologischen Psychotherapeuten: Ihr MKI           weist eine geringere Aussage-
heitsbehörde CDC. dpa                                sank von -3,4 auf aktuell -10,5.                                     kraft auf, da hier noch Muskel-
                                                                                                                          masse, Fettgewebe und Kno-
                                                                                                                          chenbau einen Einfluss haben,
                                                                                                                          so die Forscher. Demgegen-
                                                                                                                          über gebe der Taillenumfang

                       40 Millionen
                                                                                                                          den Zustand des Abdominal-
                                                                                                                          fetts wieder. Allgemeinärzte
                                                                                                                          sollten bei der Schätzung des

                        Menschen                                                                                          Diabetesrisikos daher genau
                                                                                                                          auf die Verteilung des Körper-
                                                                                                                          fetts ihrer Patienten achten,
                                                                                                                          empfehlen die Autoren. Die
 suchten im Jahr 2015 im Internet nach Informationen zum Thema Ge-
                                                                                                                          Grenze zu einem erhöhten Ri-
sundheit wie z. B. zu Verletzungen, Krankheiten, Ernährung und gesund-                                                    siko liegt bei Frauen bei 88 cm
heitserhaltenden Maßnahmen. Dies meldet das Statistische Bundesamt.                                                       und bei Männern bei 102 cm
     Gegenüber dem Jahr 2010 war das ein Zuwachs von knapp 11 %.                                                          Bauchumfang.
                                                                                                                          Hartwig S et al. (2016) BMJ. DOI:
                                                                                                                          10.1136/bmjopen-2015-009266

12   Der Allgemeinarzt 9/2016www.allgemeinarzt-online.de
U!
                                                                                                                            aktuell

                                                               NE

Polypille
­gescheitert
Eine Blutdrucksenkung ist nur sinnvoll, wenn der
Blutdruck erhöht ist und die Medikamente vor den
langfristigen Folgen des hohen Blutdrucks schüt-
zen. Die Behandlung aller älteren Menschen – un-
abhängig von den Blutdruckwerten – mittels einer
sogenannten Polypille hat in einer internationalen
Studie keine Schutzwirkung erzielt. An der HOPE-
3-Studie hatten insgesamt 12.705 Männer im Alter
über 55 Jahre beziehungsweise Frauen (zumeist)
über 65 Jahre teilgenommen. Alle hatten ein leicht
erhöhtes Herz-Kreislaufrisiko: Sie waren entweder
Raucher, übergewichtig, hatten ungünstige Fett-
oder Blutzuckerwerte, eine Nierenfunktionsstörung
oder Verwandte waren frühzeitig an Herz-Kreislauf-
leiden gestorben. Ein erhöhter Blutdruck gehörte
nicht zu den Bedingungen, die die Studienteilneh-
                                                                                                           2in1            Vitamin D3
                                                                                                                           plus Magnesium
mer erfüllen sollten. Denn die Idee der Polypille
sieht vor, dass auch Menschen mit normalem Blut-
druck Hochdruckmedikamente einnehmen sollen.
Das Ziel der Studie: Die Patienten sollten vor Herz-
infarkt und Schlaganfall, vielleicht auch vor Herz-
schwäche, plötzlichem Tod oder einer Behandlung
verengter Herzkranzgefäße bewahrt werden. Am
Ende wurden die Hoffnungen enttäuscht. Nach                      9 Vitamin D3 trägt zur Erhaltung der normalen Aufnahme
einer Behandlungszeit von 5,6 Jahren haben die                     und Verwertung von Calcium und Phosphor bei
Hochdruckmedikamente in der Gesamtgruppe der
Teilnehmer die Zahl der Herz-Kreislauf-Ereignisse                9 Magnesium trägt zu einem normalen Energiestoff-
nicht gesenkt. Anders waren die Ergebnisse bei den                 wechsel und zum Elektrolytgleichgewicht bei
Teilnehmern, die zu Beginn einen erhöhten Blut-
druck hatten. Im Drittel mit den höchsten oberen
(systolischen) Blutdruckwerten (über 143,5 mmHg)
sank die Zahl der Herz-Kreislaufereignisse um 24 bis
28 %. Teilnehmer mit niedrigeren systolischen Blut-                      Das starke Duo:
                                                                     Vitamin D3 + Magnesium
druckwerten hatten dagegen keine Vorteile durch
die Blutdrucksenkung. Diese Ergebnisse sind aus
Sicht der Deutschen Hochdruckliga nicht überra-
schend. Seit langem stehe fest, dass eine Senkung
des Blutdrucks nur bei erhöhten Werten sinnvoll ist,
bei normalen Blutdruckwerten könne die Einnah-
me von Blutdruckmedikamenten sogar schaden.
Lonn EM et al. (2016) New England Journal of Medicine. DOI:   Vitagamma® D3 Duo 1.000 I.E. Vitamin D3 150 mg Magnesium. Nahrungsergänzungsmittel. Zu-
10.1056/NEJMoa1600175                                         sammensetzung: 1.000 I.E. Vitamin D3 und 150 mg Magnesium pro Tablette. Hinweis:
                                                              Die angegebene empfohlene Verzehrmenge darf nicht überschritten werden. Nahrungs-
                                                              ergänzungsmittel sollen nicht als Ersatz für eine ausgewogene, abwechslungsreiche
                                                              Ernährung und gesunde Lebensweise verwendet werden. Apothekenexklusiv. – Frei
www.allgemeinarzt-online.de                                  von Gluten und Laktose –                      Der Allgemeinarzt 9/2016 13
aktuell

                                                                                         Mehr Geld für
                                                                                         MFA

                                                                    dessauer - Fotolia
Die Tarifpartner der niedergelassenen Ärzte und der MFA haben                            sich für Vollzeitkräfte und Teilzeitkräfte mit 18 Wochenstunden
sich auf 3 neue Tarifverträge geeinigt. Die Gehälter erhöhen sich                        und mehr um 10 Euro pro Monat auf 76,00 Euro, für Auszubil-
demgemäß rückwirkend ab dem 01.04.2016 um linear 2,5 % auf                               dende und Teilzeitkräfte mit weniger als 18 Wochenstunden
Basis der Tätigkeitsgruppe I. Die Ausbildungsvergütung steigt                            um 5 Euro pro Monat auf 53,00 Euro bzw. 43,00 Euro. Der Man-
in allen 3 Ausbildungsjahren um 30,00 Euro monatlich, und                                teltarifvertrag wurde redaktionell angepasst. Die Laufzeit des
zwar auf 730,00 Euro im 1. Ausbildungsjahr, auf 770,00 Euro im                           Gehalts- und des Manteltarifvertrages beträgt 12 Monate bis
2. Ausbildungsjahr und 820,00 Euro im 3. Ausbildungsjahr. Der                            zum 31.03.2017, die des Tarifvertrages zur betrieblichen Alters-
Arbeitgeberbeitrag zur betrieblichen Altersversorgung erhöht                             versorgung und Entgeltumwandlung bis zum 31.12.2019. BÄK

   AUF DEM
LAND BLEIBT
   ES DÜNN
  Je ländlicher geprägt
  die Region einer Kas-
 senärztlichen Vereini-
  gung ist, desto weni-
  ger Ärzte gab es dort
      im Jahr 2015. Dies
zeigt eine Auswertung
 der KBV. Eine Ausnah-
  me bildet dabei Bay-
                    ern.

14   Der Allgemeinarzt 9/2016www.allgemeinarzt-online.de
aktuell

                 TerminServiceStelle
                 nicht ausgelastet
                 Die TerminServiceStelle der KV Nie-
                 dersachsen (KVN) zur Vermittlung von
                 Facharztterminen hat im 1. Quartal ih-
                 res Bestehens 15.805 Anrufe erhalten.
                 Bis zum 15. April 2016 sind insgesamt
                 4.721 Termine an Patienten vermittelt
                 worden. Im Durchschnitt rufen pro Tag
                 300 Bürger die TerminServiceStelle
                 an. Ein Drittel davon wünscht allge-
                                                                                 3.821.289.009 Euro …
                 meine Hinweise zur Terminvermitt-
                 lung, ein Drittel der Anrufer verfügt
                 nicht über die Überweisung mit dem
                                                                                 … haben die privaten Haushalte 2015 in                         3. Stelle wiederum ganz knapp dahinter
                 Überweisungscode, ein Drittel wird er-
                 folgreich vermittelt. Bei den Planun-                           der gesetzlichen Krankenversicherung                           stehen die Zuzahlungen für Heil- und
                 gen war man ursprünglich von rund                               (GKV) zugezahlt. Diese Zahl weist die                          Hilfsmittel sowie Behandlung durch
                 5.000 Anrufen pro Tag ausgegangen.                              Statistik des Bundesgesundheitsminis-                          sonstige Heilpersonen mit gut 716 Mil-
                 Die Realität sieht aber so aus, dass sich                       teriums aus. Der größte Block entfällt                         lionen Euro (18,7 %). Seit 2005 sind die
                 die Patienten ihren Wunscharzt in ih-                           mit 2,15 Mrd. Euro oder 56,3 % auf Arz-                        Zuzahlungen insgesamt um fast 30 %
                 rer Wunschregion persönlich aussu-                              nei-, Verband- und Hilfsmittel aus Apo-                        zurückgegangen. Gründe dafür sind die
                 chen. Außerdem würden in medizi-
                                                                                 theken und Arznei- und Verbandmittel                           Abschaffung der Praxisgebühr ab dem
                 nisch dringenden Fällen die Patienten
                 in der Regel umgehend vom Hausarzt
                                                                                 von Sonstigen. Vergleichsweise klar ab-                        Jahr 2013, höhere Beschäftigungszah-
                 zu einem Facharzt vermittelt. Einer                             geschlagen auf Platz 2 liegen mit knapp                        len und damit weniger Zuzahlungsbe-
                 Terminservicestelle bedarf es dafür                             750 Millionen Euro (19,6 %) Zuzahlun-                          freiungen.
                 nicht, so die KVN.                                              gen zu Krankenhausbehandlungen. An                             ams-Politik 04/16; AOK-Bundesverband

_0ZAXZ_0018471.pdf; s1; (210.00 x 135.00 mm); 25.Apr 2016 13:25:58; PDF-CMYK ab 150dpi für Prinergy; L. N. Schaffrath DruckMedien

           Individualität ist
           das beste Rezept
           für eine gute
                                                                                                                     Ich habe die Wahl.
           Absicherung.                                                                                              Als niedergelassene Ärzte überneh-
                                                                                                                     men wir viel Verantwortung – für das
                                                                                                                     Wohl unserer Patienten und auch das
           Für niedergelassene Ärzte:                                                                                unserer Mitarbeiter. Umso wichtiger
           passgenauer Rechtsschutz inklusive                                                                        ist ein wirksamer Rechtsschutz, der
                                                                                                                     diese speziellen Risiken abdeckt. Mit
           strafrechtlicher Absicherung.                                                                             den ROLAND Bausteinen versichere
           Das ROLAND Baustein-System.                                                                               und bezahle ich genau das, was ich
                                                                                                                     schützen möchte. Nicht mehr, aber
                                                                                                                     auch nicht weniger.
                                                                                                                     Und was ist mit Ihnen?

                                   RO
                                   ROLAND.
                                   Der Rechtsschutz-Versicherer.
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                                                                                                                                                                         www.roland-rechtsschutz.de
titelthema

                          DER WEG ZUR TEAMPRAXIS

                          Behandlungspfade für
                          die MFA-Sprechstunde
                          Günther Egidi

                          Die demografische Entwicklung
                          innerhalb der Hausärzteschaft
                          spitzt sich zu, der Hausärztemangel
                          erreicht inzwischen auch schon
                          die großen Städte. Da liegt der
                          Gedanke nahe, mehr ärztliche
                          Leistungen an die nichtärztlichen
                          Praxismitarbeiterinnen zu delegie-
                          ren. Hausärzte und ihre Teams aus
                          dem Raum Bremen haben sich im
                          Rahmen eines interprofessionellen
                          Workshops sehr konkret Gedanken
                          gemacht, welche Leistungen unter
                          welchen Voraussetzungen an MFAs
                          delegiert werden könnten.
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                          16   Der Allgemeinarzt 9/2016www.allgemeinarzt-online.de
titelthema

M                it Einführung der VERAH in-
                 nerhalb der Verträge zur Haus-
arztzentrierten Versorgung sowie zur NäPa in-
nerhalb des KV-Systems wurde nachvollziehend
                                                    MFA-Sprechstunde Magen-Darm-Infekte

                                                    Eingangsfrage: Sind Sie damit einverstanden, dass ich an Stelle der Ärzte
                                                    Ihr Anliegen mit Ihnen kläre?
                                                                                                                                     Tabelle 1

                                                                                                                                          Ja

                                                                                                                                          □
anerkannt, was zuvor in einem juristischen
Graubereich praktiziert worden war: Speziell        Welche Patientinnen/Patienten kommen in Frage?
qualifizierte Mitarbeiterinnen impfen, führen               Durchfall, Übelkeit und/oder Erbrechen                                        □
Hausbesuche durch, betreuen Palliativpatien-        Welche Patientinnen/Patienten kommen nicht in Frage?
ten und anderes mehr. In der zweiten Zukunfts-              Beschwerden dauern schon länger als 3 Tage                                    □
position der Deutschen Gesellschaft für Allge-              Erbrechen > 24 Stunden                                                        □
                                                            Patientinnen/Patienten sind benommen                                          □
                                   ▪▪▪▪▪▪▪▪▪                Blut im Stuhl                                                                 □

  Eine eigene MFA-Sprechstun-                               Fieber über 39°C
                                                            Im Moment starke Bauchschmerzen
                                                                                                                                          □
                                                                                                                                          □
  de stand auf der Wunschliste                      Welche Fragen werden gestellt?

          der MFAs ganz oben.                               Haben Sie in den letzten 14 Tagen ein Antibiotikum eingenommen,
                                                            z. B. vom Zahnarzt?                                                           □
                                   ▪▪▪▪▪▪▪▪▪                Haben Sie in den letzten 4 Wochen eine Fernreise gemacht?                     □
                                                            Haben Sie selbst eine Idee, woher das kommen könnte?
                                                            ___________________________________________________                           □
meinmedizin und Familienmedizin (DEGAM )
                                                            Haben Sie schon etwas gegen Ihre Beschwerden unternommen?                     □
heißt es so auch: „Die Hausarztpraxis der Zu-               Haben Sie Fieber (gemessen)?                     ___________°C                □
kunft ist eine Teampraxis.“ Vor diesem Hin-                 Haben Sie jetzt gerade Bauchschmerzen?                                        □
tergrund trafen sich im Juni 2015 erstmals 12               Fühlen Sie sich unsicher auf den Beinen?                                      □
Hausärzte und 13 MFAs aus Bremen und Umge-          Welche Untersuchungen werden durchgeführt?
bung zu einem interprofessionellen Workshop
                                                    In der Regel ist keine Untersuchung nötig.
im Rahmen eines allgemeinmedizinischen Se-                  Ausnahme: Tätigkeit im Lebensmittelgewerbe oder in der Pflege und/oder
minars, wie sie seit 2007 bislang nur mit Ärz-              massive Symptome
ten jährlich von der Akademie für hausärztli-               Dann Stuhlkultur nach einem definierten Stempel, z. B. Gastroenteritis -
che Fortbildung durchgeführt werden.                        Stuhl auf Salmonellen, Campylobacter und Norovirus untersuchen – keine
                                                            Pilzbestimmung – Ausnahmeziffer 32006                                         □
                                                    Wenn jemand wackelig auf den Beinen ist, RR messen
Inhalte, Abläufe und Grenzen                                Ergebnis RR: ____________________mmHg                                         □
der Delegierbarkeit                                 Was könnten wir unseren Patientinnen/Patienten raten?
Dieses Mal wurde in teilweise nach Berufs-                  Empfehlung: Hände und Klobrille zu Hause desinfizieren                        □
gruppen getrennten, teils gemischten Klein-                 Verschiedene Handtücher benutzen                                              □
gruppen Inhalte, Abläufe sowie Grenzen der                  Kühlschrank durchsehen, ob nichts abgelaufen ist                              □
Delegierbarkeit hausärztlicher Leistungen de-               In der Praxis melden bei Blut im Stuhl oder Fieber                            □
                                                            Wenn keine Speisen und Getränke „drinbleiben wollen“, Langrezept mit Re-
finiert. Am „banalen Fall“ der Gastroenteritis
                                                            zeptur für eine selbst zu erstellende orale Rehydratationslösung bei Durch-
entstand beispielhaft ein Behandlungspfad
                                                            fallerkrankung ausdrucken – siehe „Trinklösung bei Durchfallerkrankungen“     □
für eine MFA-Sprechstunde – eine solche hat-
                                                    Was könnten wir unseren Patientinnen/Patienten verordnen?
te auf der Wunschliste der MFAs ganz oben ge-
standen. Weitere die Mitarbeiterinnen interes-              MCP auf Kassen-Rezept bei starker Übelkeit                                    □
                                                            Loperamid bei wässrigem Durchfall, wenn kein Fieber vorliegt und keine
sierende Themen waren Anamneseerhebung,
                                                            Fernreise gemacht wurde                                                       □
Routine-Hausbesuche, die Ausbildung von Aus-
                                                    Wenn Patientinnen/Patienten nicht arbeiten können:
zubildenden sowie eigene Fortbildungen. In
Kleingruppen entstanden dann Behandlungs-                   AU bis zu 3 Tage durch MFA ohne Arztkontakt ist in Ordnung →
                                                            von ____________ bis _____________                                            □
pfade zu den Beratungsanlässen „Grippaler In-
fekt“, „Magen-Darm-Infekt“, „Zeckenbiss“ und        Wer muss unbedingt zur Ärztin/zum Arzt?
„Ausschließlicher Wunsch nach Rezept bzw.                   Erbrechen > 24 Stunden                                                        □
Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung“. Als Bei-                Patientin/Patient ist benommen                                                □
spiel für die erarbeiteten Pfade sei hier der Be-           Patientin/Patient mit aktuell starken Bauchschmerzen                          □
handlungspfad für Magen-Darm-Infekte dar-                   Blut oder Schleim im Stuhl                                                    □
gestellt (Tabelle 1).                                       Fieber > 39°C                                                                 □
                                                            Patientin/Patient fordert auffallend häufig AU-Bescheinigungen an             □
                                                            Mehr als 3x im Jahr Gastroenteritis                                           □
Aber auch für Patienten mit chronischen Erkran-
                                                            Patientin/Patient will dies lieber                                            □
kungen wie beispielsweise für die Betreuung                                                                                                      →

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titelthema

                                                       Was können die MFAs beim DMP Diabetes übernehmen?
                 ••Füße untersuchen, bei diabetischer                             ••Nach Schwierigkeiten bei der Errei-                                  den Patienten festlegen)
                   Neuropathie jedes Mal ansehen                                     chung des Bewegungsziels fragen                                   ••Wenn es häufiger Unterzuckerun-
                 ••Dopplern, wenn bislang keine pe-                               ••Bei Patienten mit Glibenclamid                                       gen gibt bzw. HbA1c bei Insulin
                   riphere AVK bekannt ist und wenn                                  oder Insulin nach Unterzuckerun-                                    < 7,0 % ist
                   die Pulse nicht eindeutig zu tasten                               gen fragen                                                        ••Bei Anstieg des HbA1c um mehr als
                   sind. Wenn pAVK bekannt, jedes                                 ••Bei Patienten mit Insulin die Spritz-                                1 Prozentpunkt
                   Mal die Füße ansehen, nicht mehr                                  stellen ansehen                                                   ••Wenn es Zeichen von Luftnot oder
                   Pulse tasten und nicht mehr dopp-                              ••Eventuell neue Gewichts- oder Be-                                    Herzenge gab
                   lern, aber nach der maximalen Geh-                                wegungsziele vereinbaren                                          ••Bei Auffälligkeiten am Fuß im Sinn
                   strecke fragen                                                 ••Darauf achten, wann wieder eine                                      der Wagner-Klassifikation
                 ••Besprechen, ob das eigene HbA1c-                                  GU fällig ist                                                     ••Wenn Helferin und Patient den Ein-
                   Ziel erreicht wurde. Den Wert müs-                             ••Patienten nach Luftnot und Herz­                                     druck haben, dass mehr passieren
                   sen die Ärzte für jeden Patienten                                 enge fragen                                                         muss
                   festlegen                                                      ••Bei Patienten mit Insulin einmal im                                ••Wenn die Patienten es fordern
                 ••Besprechen, ob das eigene RR-Ziel                                 Jahr das BZ-Gerät überprüfen                                      ••Wenn die individuellen BZ-Zielwer-
                   erreicht wurde. Den Wert müssen                                •• Blutzucker-/Insulinprotokoll ansehen                                te im Spritz-Protokoll nicht erreicht
                   die Ärzte für jeden Patienten fest-                            ••Darauf achten, ob einmal im Jahr                                     wurden (müssen die Ärzte für jeden
                   legen                                                             Krea bestimmt wurde                                                 Patienten festlegen)
                 ••Bei fälliger Augenarzt-Untersu-                                                                                                     ••Bei Gewichtsveränderungen > 2 kg
                   chung eine Überweisung mit HbA1c                               Patienten zum Arzt/zur Ärztin                                          seit der letzten Dokumentation
                   erstellen                                                      schicken:                                                              oder > 3 kg in einem Jahr (außer bei
                 ••Nach Schwierigkeiten bei der Ge-                               ••Wenn das Blutdruck-Ziel nicht er-                                    gewollter Gewichtsabnahme)
                   wichtsreduktion fragen                                           reicht wird (müssen die Ärzte für je-

_0Z4IE_0018466.pdf; s1; (210.00 x 135.00 mm); 18.Apr 2016 15:07:42; PDF-CMYK ab 150dpi für Prinergy; L. N. Schaffrath DruckMedien

   Die 3-Schritte-Wundtherapie:
   unsere Empfehlung zur erfolgreichen Wundversorgung.
                                                                                                                                              Wundversorgung
                                                                                                                                              mit Suprasorb P+ PHMB
                                                                                                                                              Antimikrobieller
                                                                                                                                              Schaumverband, für
                                                                                                                                              infektgefährdete und
                                                                                                                                              infizierte Wunden

                                                                                                                                                                                      S chr it t 2
                         Wundbettvorbereitung mit Debrisoft
                         Monofilamentfaser-Kompresse
                                                                                                                                              tt   1
                                                                                                                                                           i tu   ng
                                                                                                                                    Sc
                                                                                                                                         hr i          ere
                                                                                                                                          or b
                         ■   schnell sichtbare Ergebnisse
                             einfach in der Handhabung                                                                               t t v
                                            e
                         ■

                         ■
                                       n db
                             schmerzarm in der Anwendung
                                     u
                                    W
        18 Der Allgemeinarzt 9/2016www.allgemeinarzt-online.de
   www.Lohmann-Rauscher.com
titelthema

               von Patienten im DMP Diabetes existieren be-                               che Professionen schon viel selbständiger als
               reits Vorlagen, die in den Praxen teilweise auch                           hierzulande. Eine Gefährdung der beruflichen
               schon umgesetzt werden (Kasten links). Diese                               Identität der Allgemeinmedizin war in diesen
               Standards wurden vom Team der Hausarztpra-                                 Ländern nicht nur nicht zu erkennen, vielmehr
               xis Egidi und Schelp in Bremen-Huchting er-                                verbesserte sich sogar die Versorgung. So wird
               stellt (Kontakt: egidi-schelp@nord-com.net).                               die INR-Einstellung antikoagulierter Patien-
                                                                                          ten in Schweden von spezialisierten Hilfsper-
               Voraussetzungen für Delegation                                             sonen durchgeführt – und funktioniert, was
                                                                                          die Zielerreichung angeht, im internationalen
               Die folgenden Voraussetzungen für eine Dele-                               Vergleich am besten. In Großbritannien gibt es
               gation müssen stets erfüllt sein:                                          sogar ausschließlich von „Nurse Practitioners“
                                                                                          geleitete „Clinics for minor diseases“.
                                                                                                                                                              Dr. Günther Egidi
               •• fachliche Schulung der MFAs, die bis dahin
                  rein ärztliche Leistungen übernehmen,                                   Die zusätzliche Verantwortlichkeit von MFAs                         Arzt für Allgemein-
                                                                                                                                                              medizin
               •• klare Definition von Bedingungen und Grenz-                             kann dazu beitragen, Lücken in der Versorgung                       28259 Bremen
                                                                                                                                                              E-Mail: guenther.
                  werten, bei deren Vorliegen bzw. Überschrei-                            zu schließen. Und auch die unterschiedlichen                        egidi@posteo.de
                  ten der Arzt die Patienten sehen muss,                                  Kompetenzen von Hausarzt und MFA können
               •• Feedback-Verfahren zwischen Ärzten und                                  vorteilhaft sein: Die Hierarchien sind oft flacher,
                  MFAs mit regelmäßigen Qualitätskontrol-                                 und manche Patienten erzählen eher einer MFA
                  len und, last but not least,                                            etwas als dem Arzt. Werden die MFAs einbezo-
               •• die Zustimmung der Patienten, dass sie von
                  einer MFA und nicht von einem Arzt gese-
                                                                                          gen, können die Verfügbarkeit der „hausärztli-
                                                                                          chen Teams“ und die Niedrigschwelligkeit der
                                                                                                                                                       
                                                                                                                                                       online
                  hen werden.                                                             Ansprechbarkeit sogar verbessert werden. Und
                                                                                          nicht zu vergessen: Die Patienten selbst müs-                Diesen Beitrag sowie die vollständige
                                                                                                                                                       Literaturliste finden Sie auch unter
               In vielen europäischen Ländern mit gut etab-                               sen entscheiden können – so wird in Großbri-
                                                                                                                                                       www.allgemeinarzt-online.de
               lierter Allgemeinmedizin wie England, den Nie-                             tannien nicht selten charmant gefragt: „Are
               derlanden und Dänemark arbeiten nichtärztli-                               you happy to see a nurse?“                      ▪
_0Z4I9_0018467.pdf; s1; (210.00 x 135.00 mm); 18.Apr 2016 15:07:05; PDF-CMYK ab 150dpi für Prinergy; L. N. Schaffrath DruckMedien

              ■   effektive, antimikrobielle Wirksamkeit
              ■   schnelle und anhaltende Wirkung
              ■   zuverlässiges Exsudatmanagement

                                                                                                                                    Kompression mit Rosidal K
           Wund-                                                                                                                    Kurzzugbinde zur starken Kompression
       ver sorgu                                                                                                                        dritter Schritt und wichtige Maßnahme
                 ng
                                                                                                                                    ■

                                                                                                                                        für den Wundheilungsprozess bei UCV –
                                                                                                                                        starke Kompression in der Phlebologie
                                                                   Ko Schri                                                             und Lymphologie
                                                                     mp t t 3                                                           gute Verträglichkeit durch niedrigen
          NEU                                                          res                                                          ■

                                                                                                                                        Ruhedruck und hohen Arbeitsdruck
                                                                           sio
                                                                               n                                                    ■   Kurzzugbinde zum Mehrweggebrauch

               www.allgemeinarzt-online.de                                                                                                            Der Allgemeinarzt 9/2016                19
titelthema

                                                   DELEGATION ÄRZTLICHER TÄTIGKEITEN
                                                   Aktuelle Rechtsfragen
                                                   zum Wundmanagement
                                                   Rolf Jungbecker

                                                   Die Wundversorgung ist Teil der medizinischen Versorgung, der sog. Be-
                                                   handlungspflege. Der Arzt hat hier im Rahmen seiner Heilkunde quasi eine
                                                   universale Kompetenz. Gleichwohl ist für das Wundmanagement und die
                                                   Koordinierung des Therapiekonzepts einer chronischen Wunde die Arbeit
                                                   im Team charakteristisch: die vertikale Arbeitsteilung zwischen Ärzten und
                                                   nicht-ärztlichen Gesundheitsfachberufen, vor allem Pflegefachkräften etwa
                                                   in den ambulanten Pflegediensten. Für den Arzt, der mit Wundversorgung
                                                   befasst ist, stellt sich in dieser Arbeitsteilung immer die Frage, an wen und
                                                   inwieweit er heilkundliche Tätigkeit delegieren darf; eng damit verknüpft ist
                             tibanna79 - Fotolia

                                                   die Frage der haftungsrechtlichen Verantwortung.

                                                   D             er Arzt trägt zunächst die Diagno-
                                                                 severantwortung: Er hat vor allem
                                                   auf vorbeugende Maßnahmen gegen Wund-
                                                   heilungsstörungen zu achten, indem er vor ei-
                                                                                                      gepersonal delegieren, die kein spezifisches
                                                                                                      ärztliches Wissen und Können erfordert. Je
                                                                                                      qualifizierter das nicht-ärztliche Personal in
                                                                                                      der Wundversorgung ist, umso eher und um-
                                                   nem operativen Eingriff die Grunderkrankung        so mehr kann eine Tätigkeit delegiert werden.
                                                   des Patienten – etwa einen Diabetes mellitus –     So wird zum Beispiel bei einer Wunddraina-
                                                   feststellt und behandelt. Hier und spätestens      ge das Wechseln von Auffangbehältern durch
                                                   bei der Therapieentscheidung, die ebenfalls in     qualifiziertes nicht-ärztliches Personal als zu-
 Artikel zu Delegation und                         seinem Verantwortungsbereich verbleibt, wer-       lässig angesehen.
       Qualifikation                               den die Weichen für den in der Wundversor-
                                                   gung wichtigen Bereich der Anordnungsverant-       Aus der Anordnungsverantwortung ergibt sich
                                                   wortung des Arztes gestellt, wenn und soweit       auch, dass die Pflegefachkraft die an sie de-
                                                   er Tätigkeiten der Behandlungspflege auf Pfle-     legierte Tätigkeit nicht ohne Wissen und Zu-
                                                   gefachkräfte delegiert. Je näher die konkre-       stimmung des Arztes etwa an eine dritte Per-
                                                   te Wundversorgung an der eigentlichen Heil-        son „weiterdelegieren“ darf.
                                                   kunde ist, je mehr also die Tätigkeit ein Risiko
                                                   für den Patienten birgt, umso eher ist der Arzt
                                                   gehalten, diese Tätigkeit selbst vorzunehmen.      Delegation bedingt Überwachung
     www.allgemeinarzt-­                           So wäre es beispielsweise fehlerhaft, wenn der     Wann immer es um die Delegation ärztlicher
     online.de/a/1715055                           Arzt im Falle einer verspäteten Operation und      Tätigkeiten geht, sind zwei wesentliche Aspek-
                                                   deshalb erhöhter Infektionsgefahr den dann er-     te im Spiel, die sich spiegelbildlich zueinander
                                                   forderlichen täglichen Verbandswechsel dele-       verhalten: die jeweiligen Kompetenzen der Be-
                                                   giert, statt ihn selbst durchzuführen.             rufsgruppen und deren Verantwortlichkeiten.
                                                                                                      Die Kehrseite der Delegationsbefugnis des Arz-
                                                   Abseits des gesteigerten Risikos kommt eine        tes ist seine Überwachungsverantwortung, die
                                                   Delegation zum Beispiel des Verbandswech-          Pflicht zur Aufsicht und Kontrolle der Person,
                                                   sels durchaus in Betracht. Im Grundsatz gilt:      an die er delegiert hat. Dem Spiegelbild ent-
                                                   Der Arzt kann diejenige Tätigkeit auf das Pfle-    spricht eine Wechselwirkung: Je qualifizierter →

20    Der Allgemeinarzt 9/2016www.allgemeinarzt-online.de
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milgamma® protekt. Wirkstoff: Benfotiamin. Zusammensetzung: Arzneil. wirks. Bestandt.: 1 Ftbl. enth. 300 mg Benfotiamin. Sonst. Bestandt.: Mikrokrist. Cellulose, Talkum, Povidon (K30), hochdisp. Sillicumdio-
xid, Croscarmellose-Natrium, höherk. Partialglyceride, Hypromellose, Titandioxid, Polyethylenglycol, Saccharin-Natrium. Anwendungsgebiete: Beh. v. Neuropathien u. kardiovask. Stör., die durch Vit. B1-Mangel
hervorger. werden. Ther. od. Prophyl. v. klin. Vit. B1 Mangelzust., sofern diese nicht ernährungsmäßig behoben werden können. Gegenanzeigen: Überempfindl. gg. Benfotiamin / Thiamin od. einen d. sonst.
Bestandt. Nebenwirkungen: In Einzelfäll.: Überempfindl.k.reakt. (Urtikaria, Exanthem), gastrointest. Störungen. Wörwag Pharma GmbH & Co. KG, 71034 Böblingen. Apothekenpflichtig, Stand Mai 2014

1: Bei diabetischer Neuropathie infolge eines Thiamin-Mangels. Diabetiker tragen ein deutlich erhöhtes Risiko für einen ausgeprägten Thiamin-Mangel: Wie Thornalley et al. nachwiesen,
   sind die Thiamin-Spiegel bei Diabetikern um durchschnittlich 75 % niedriger als bei Gesunden. Ursache dieses Defizits ist eine erheblich gesteigerte renale Thiamin-Clearance. 5
2: Stracke H et al.: Benfotiamine in diabetic polyneuropathy (BENDIP); Exp Clin Endocrinol Diabetes. 2008 Nov;116(10):600-5.
3: Stirban A et al.: Benfotiamine Prevents Macro- and Microvascular Endothelial Dysfunction; Diabetes Care; 2006 Sep; 29:2064-2071.
4: milgamma® protekt Tbl. 90 St.
5: Thornalley et al.: High prevalence of low plasma thiamine concentration in diabetes linked to a marker of vascular disease. Diabetologia (2007) 50:2164-2170.

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