DEMOGRAFIE - WAS IST IN DER SCHWEIZ PASSIERT?
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DEMOGRAFIE – WAS IST IN DER SCHWEIZ PASSIERT? •WAS BEDEUTET DEMOGRAFIE FÜR ÄLTERE MENSCHEN? •TIEFZINSPOLITIK UND DIE FOLGEN IM ALTER? •MIGRATION – VOR- UND NACHTEIL FÜR DIE SCHWEIZ? •DIE KUNST DES ALTERNS DR. MED. HANS GROTH, MBA CHAIRMAN OF THE BOARD WORLD DEMOGRAPHIC & AGEING FORUM ST. GALLEN Page 1 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Demografische Alterung: Herausforderung mit Chancen Quelle: Arnold Odermatt, geb. 1925, lebt in Stans Page 2 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
“ ES SIND NICHT DIE DINGE AN SICH, DIE DEN MENSCHEN SORGEN BEREITEN, SONDERN IHRE EINSCHÄTZUNG DERSELBEN Epiktet, ” *50 n. Chr. - †125 n. Chr., antiker Philosoph Page 3 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Unsere Lebenserwartung » Die Lebenserwartung der Menschheit war eigntlich immer nahezu konstant. Seit nunmehr 200 Jahren erleben wir ein bisher nicht endendes immer längeres Leben. Page 4 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Langlebigkeit und niedrige Geburtenraten “Good Bye Pyramids” Beispiel „Japan“ Quelle: The Washington Post, 22.10.2013 Page 5 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Das Gesicht des Alters hat sich seit 1514 sichtbar verändert ! Quelle: Bundesamt für Sozialversicherungen 2011 Page 6 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Warum leben wir eigentlich immer länger? „Bausteine“ unserer Gesundheit 20% Gesundheitsversorgung 10% Genetik 70% Verhalten u. Lebensumstände Quelle: WDA 2014. Page 7 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Langlebigkeit gab es schon immer ! Kolumban Russi: 71 Jahre Lehrer, 76 Jahre Organist in Andermatt Alt wurden wir schon immer Aber noch nie kamen so viele Menschen in diesen Genuss 120 100 % vs 2010 80 60 0-4 yrs 15-64 yrs 40 65+ yrs 80+ yrs 20 0 2010 2015 2020 2025 2030 -20 -40 Page 8 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Langlebigkeit in der Schweiz » Die Lebenserwartung nimmt für Männer und Frauen seit gut 150 Jahren stetig zu. Einzige Ausnahme: Die spanische Grippe im Winter 1918. Women 84.8 80.5 (2013) Men 1918 Spanish flu Page 9 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Die Demografie der Schweiz bis 2050 “japanische Verhältnisse”: Von der “Pyramide” zur “Urne” 1970 2010 2050 80+ 100+ 100+ 75-79 95-99 95-99 90-94 90-94 70-74 85-89 85-89 65-69 80-84 80-84 60-64 75-79 75-79 55-59 70-74 70-74 65-69 65-69 50-54 60-64 60-64 45-49 55-59 55-59 Age Age Age 40-44 50-54 50-54 35-39 45-49 45-49 40-44 40-44 30-34 35-39 35-39 25-29 30-34 30-34 20-24 25-29 25-29 15-19 20-24 20-24 15-19 15-19 10-14 10-14 10-14 5-9 5-9 5-9 0-4 0-4 0-4 6% 4% 2% 0% 2% 4% 6% 6% 4% 2% 0% 2% 4% 6% 4% 2% 0% 2% 4% Percentage of Population Percentage of Population Percentage of Population Male Female Quelle: Own graph based on data from UN World Population Prospects 2012 Page 10 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Die Demografie der Schweiz Szenario für die nächsten 20 Jahre Schweizer Bürger Ausländer Quelle: Eigene Darstellung basierend auf den historischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik und dem mittleren Bevölkerungsszenario (2010) Page 11 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Unsere traditionelle Lebengestaltung » Unser Lebensmodell und damit unsere Sozialsysteme basieren auf einem 3-Phasen Model. Quelle: Alexandre Kalache, Advisor on Global Aging, New York Academy of Medicine, ALI Harvard, 2013 Page 12 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Unsere zukünftige Lebensgestaltung » Unser Leben wird länger und fazettenreicher. Auch unser Arbeitsleben wandelt sich: Es wird vielfältiger und länger ! Quelle: Alexandre Kalache, Advisor on Global Aging, New York Academy of Medicine, ALI Harvard, 2013 Page 13 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Ein längeres und anderes Arbeitsleben: Aber wie? Page 14 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Ein Gesundheitssystem für langlebige Gesellschaften Das Leben aufbauen… …leben …vollenden ! Umgang mit der Einstieg ins Leben Endlichkeit Planung & Gesundheitsförderung, Prävention & Management von Gesundheitswissen Lebensqualität und Mobilität Effiziente Grundversorgung (Bagatelle, Diabetes, Hochdruck, Depressionen etc.) Spitzenmedizin (Unfälle, schwere Erkrankungen etc.) Quelle: WDA Forum, St. Gallen (2014) Lebensspanne Page 15 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Die “Demografiefalle” des 21. Jahrhunderts » Eine “duale” Falle wird unsere überwiegend solidarisch finanzierten Gesundheits- und Sozialsysteme in den nächsten 20 Jahren in einer nie da gewesenen Weise herausfordern. Die Die Gewinn- und Die demografische Falle „duale“ Falle der Vermögensfalle Niedrige Geburtenraten, Industrienationen Hohe Staatsschulden, abnehmende Verfügbarkeit von stagnierende Wirtschaftsleistung, Arbeitskräften sowie ein weiteres Einkommensdruck sowie Zunehmen der Langlebigkeit ( tag- anhaltend niedrige Erträge in der täglich 4 Stunden) stellen unseren Vermögensbildung machen heutigen „Solidarvertrag“ - einen derzeit gängige Pensions- und „Vertrag” auf der Basis der Rentenzusagen zukünftig im Bevölkerungspyramide des 19. Prinzip unmöglich. Jahrhunderts - in Frage. Page 16 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Szenario der 60+ Kohorten in der Schweiz 60-69 70-79 80-89 90+ Quelle: Eigene Darstellung basierend auf den historischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik und dem mittleren Bevölkerungsszenario (2010) Page 17 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Langlebigkeit - aber wie gestalten ? Zunahme 1981 2001 2011 2021 2041 1981-2011 2011-2041 Im Alter von 50 Jahren ++ Männer 26.0 29.9 32.0 34.2 36.1 6.0 4.1 Frauen 31.3 34.5 35.9 37.5 39.8 4.6 3.9 Im Alter von 65 Jahren Männer 14.3 17.3 19.0 21.0 22.7 4.7 3.7 Frauen 18.2 21.1 22.2 23.7 25.7 4.0 3.5 Im Alter von 80 Jahren Männer 6.2 7.6 8.4 9.9 11.1 3.7 2.7 Frauen 7.6 9.4 10.1 11.4 13.0 2.5 2.9 Quelle: ESPOP, STATPOP, BEVNAT Page 18 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Nicht planen und steuern, sondern vorbereiten ! ‟Es gibt Entwicklungen, die wir schlichtweg nicht steuern oder beeinflussen können. Aber es gibt Veränderungen, auf deren Bewältigung wir uns vorbereiten können – für den demografischen Wandel trifft dies zu.” Hans Groth, 2. Demografie Dialog Schweiz , Castasegna, 30. Mai 2013 Page 19 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Langlebigkeit: Die 5 WDA Handlungsfelder Page 20 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Langlebigkeit erfolgreich gestalten Altersvorsorge ist nicht das primäre Reformziel langlebiger Gesellschaften ! Die Arbeitswelt und ihre zwingende Neugestaltung über unser gesamtes Leben müssen im Mittelpunkt von Veränderungen stehen Gelingt es unser Humankapital länger wettbewerbsfähig und aktiv zu halten, so entschärfen sich die bekannten Herausforderungen der Altersvorsorge in einer nicht zu unterschätzender Weise Voraussetzung allerdings ist: Wir müssen offen und aufrichtig diskutieren wie lange wir zukünftig arbeiten wollen und können – hier liegt der Schlüssel von zukünftigem Wohlstand und Wohlfahrt Page 21 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Die Kunst des Alterns • Ohne Zweifel will die Kunst des Alterns und des Alter gelernt sein, allerdings weniger mittels professioneller Altersforschung als durch Üben und Einüben. • Für die personale Seite der Kunst des Alterns liegen die Herausforderungen und die Antworten in folgenden 4 L‘s: Laufen, Lernen, Lieben, Lachen! Ottfried Höffe , Zur Kunst des Alters, NZZ, Montag, den 24. August 2015 Page 22 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
Altern währt nicht ewig Altern überhaupt ist etwas relatives. Wenn man weiter arbeitet und empfänglich bleibt für die Schönheit der Welt, die uns umgibt, dann entdeckt man, dass Alter nicht notwendigerweise Altern bedeutet. Pablo Casals (1876-1973), catalanischer Cellist Page 23 Generationenclub l Zürich den 24. August 2015
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