Ist Deutschland bisher gut durch die COVID19-Pandemie gekommen? - Helge Braun, 22. Juni 2021
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1. Deutschland hat eine führende Rolle bei der Forschung und Entwicklung von Tests und Impfstoffen gegen COVID19 gehabt. 23.06.21 · Seite 3
Ein Team des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) an der Charité –Universitätsmedizin Berlin hat ein Nachweisverfahren für das derzeit in China kursierende Coronavirus entwickelt. Die WHO hat das Testprotokoll jetzt als bisher ersten diagnostischen Leitfaden veröffentlicht. Verdachtsfälle können nun schnell auf das Virus untersucht werden. Das Coronavirus, das in der chinesischen Metropole Wuhan aufgetreten ist und schwere Lungenentzündungen hervorgerufen hat, kann nun im Labor nachgewiesen werden. Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie am Campus Charité Mitte, hat im Rahmen ihrer Tätigkeit im DZIF den weltweit ersten Diagnostiktest entwickelt und zur Verfügung gestellt. Die WHO hat das Testprotokoll als ersten Leitfaden für Labore online veröffentlicht. Derzeit führt ein internationales Konsortium eine Einführungserprobung des Tests durch. „Ich gehe davon aus, dass die breite Verfügbarkeit des Diagnostiktests nun in kurzer Zeit helfen wird, Verdachtsfälle zweifel sfrei aufzuklären und zu bestimmen, ob eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung des neuen Virus möglich ist“, erklärt Prof. Drosten. „Damit ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des neuen Virus getan.“ 23.06.21 · Seite 4
Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) wurde 2012 auf Initiative des BMBF gegründet und erhält 90% des Jahresbudgets in Höhe von über 40 Mio. Euro vom Bund. Koordinator ist das Helmholz Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig. 23.06.21 · Seite 5
Q u el l e: B M B F Abb. 1: Eine Auswahl der Förderungen des BMBF an BioNTech seit 2007. Die Gesamtsumme aller BionTech ist seit der Gründungsphase vom BMBF unterstützt worden, Projektförderungen des BMBF an das Biotechnologieunternehmen liegt bei 396 Millionen Euro. noch vor der Zulassung auch mit der Werksgründung in Marburg. Heute ist Ansatz, Der diesesWirkstoffe Werk der auf Impfstoff-Mengenlieferant für RNA-Basis zu entwickeln, bildet auch ganz heute Europa. noch den Kern der Mainzer Firma. Das Spektrum der verfolgten Immuntherapie-Ansätze zur Behandlung von Krebs und anderen Erkrankungen hat sich jedoch stark erweitert. Neben der vielfältigen Onkologie-Pipeline 23.06.21 · Seite 6 entwickelt BioNTech gemeinsam mit Kollaborationspartnern verschiedene mRNA-
2. Deutschland hat gegenüber dem europäischen Durchschnitt eine geringere Krankheitslast zu beklagen. 23.06.21 · Seite 8
Neuinfektionen im Vergleich Quelle: https://www.zeit.de/wissen/corona-karte-deutschland-aktuelle-zahlen-landkreise 23.06.21 · Seite 9
3. Deutschland hat im breiten internationalen Vergleich eine geringe Zahl an Todesfällen zu beklagen. 23.06.21 · Seite 10
Wöchentliche Sterbefallzahlen in D 23.06.21 · Seite 11
Übersterblichkeit in der COVID19-Pandemie Au sz u g au s Ab b ild u n g 2 (Ze it se r ie n z u r Üb e r st e r blic hke it ): J e de Ze ic hnung z e ig t die B asism or t alit ät (sc hwar z ), d ie Mor t alit ät 2 0 1 5 -2 0 1 9 (g r au ), in 2 0 2 0 (r ot ) un d 2 0 2 1 (b lau ). Die Zah le n we r t e sind: Absolut e Üb e r st e r b lic hke it (r ot ), Übe r st e r b lic hke it je 1 0 0 .0 0 0 Einwohne r (sc hwar z ), Übe r st e r blic hke it in Pr oz e nt d e r jähr lic he n B aisst e r blic hke it (g r au) und die die Unt e r sc h ät z u ng d e r C O VID1 9 -S t e r blic hke it (b lau ). Q u e lle23.06.21 : K ar lin sky, · Seite A; K ob12ak, D: T h e Wor ld Mor t alit y Dat ase t : T r ac kin g e x c e ss m or t alit y ac r oss c ount r ie s dur ing t he C O VID-1 0 pande m ic . Pr e p r in t: h t t p s:/ / d oi.or g / 1 0 .1 1 0 1 / 2 0 2 1 .0 1 .2 7 .2 1 2 5 0 6 0 4
Übersterblichkeit in der COVID19-Pandemie Au sz u g au s Ab b ild u n g 2 (Ze it se r ie n z u r Üb e r st e r blic hke it ): J e de Ze ic hnung z e ig t die B asism or t alit ät (sc hwar z ), d ie Mor t alit ät 2 0 1 5 -2 0 1 9 (g r au ), in 2 0 2 0 (r ot ) un d 2 0 2 1 (b lau ). Die Zah le n we r t e sind: Absolut e Üb e r st e r b lic hke it (r ot ), Übe r st e r b lic hke it je 1 0 0 .0 0 0 Einwohne r (sc hwar z ), Übe r st e r blic hke it in Pr oz e nt d e r jähr lic he n B aisst e r blic hke it (g r au) und die die Unt e r sc h ät z u ng d e r C O VID1 9 -S t e r blic hke it (b lau ). Q u e lle23.06.21 : K ar lin sky, · Seite A; K ob13ak, D: T h e Wor ld Mor t alit y Dat ase t : T r ac kin g e x c e ss m or t alit y ac r oss c ount r ie s dur ing t he C O VID-1 0 pande m ic . Pr e p r in t: h t t p s:/ / d oi.or g / 1 0 .1 1 0 1 / 2 0 2 1 .0 1 .2 7 .2 1 2 5 0 6 0 4
4. Deutschland hat durch seine Maßnahmen den Abbau von Arbeitsplätzen in der Pandemie weitgehend vermieden. 23.06.21 · Seite 14
Erwerbslosenquote im int. Vergleich 16,0 EU - 27 Staaten Eurozone DEU USA 14,0 12,0 10,0 8,0 8,0 7,7 6,9 7,3 6,0 5,7 4,0 4,6 4,0 3,3 2,0 0,0 Jan 20 Feb 20 Mär 20 Apr 20 Mai 20 Jun 20 Jul 20 Aug 20 Sep 20 Okt 20 Nov 20 Dez 20 Jan 21 Feb 21 Mär 21 Apr 21 *Daten nach ILO-Berechnung niedriger als nach DEU-Berechnung, da alle Erwerbstätigen und Erwerbslosen erfasst werden (Stundengrenze 1h pro Woche, inkl. Selbständige und Beamte). Quelle: Eurostat 23.06.21 · Seite 15
Jugenderwerbslosenquote im int. Vergleich 30,0 EU - 27 Staaten Eurozone DEU USA 25,0 20,0 17,0 15,8 17,0 15,0 15,2 9,1 10,1 10,0 5,2 5,9 5,0 0,0 Jan 20 Feb 20 Mär 20 Apr 20 Mai 20 Jun 20 Jul 20 Aug 20 Sep 20 Okt 20 Nov 20 Dez 20 Jan 21 Feb 21 Mär 21 Apr 21 *Daten nach ILO-Berechnung niedriger als nach DEU-Berechnung, da alle Erwerbstätigen und Erwerbslosen erfasst werden (Stundengrenze 1h pro Woche, inkl. Selbständige und Beamte). Quelle: Eurostat 23.06.21 · Seite 16
Arbeitsmarkt in D während der Pandemie 45.096.000 7.000.000 45.000.000 44.497.000 6.000.000 42.500.000 40.000.000 5.000.000 37.500.000 4.000.000 35.000.00033.607.700 33.632.500 3.000.000 32.500.000 2.610.000 2.000.000 30.000.000 1.000.000 27.500.000 382.423 25.000.000 0 Jan 20 Feb 20 Mär 20 Apr 20 Mai 20 Jun 20 Jul 20 Aug 20 Sep 20 Okt 20 Nov 20 Dez 20 Jan 21 Feb 21 Mär 21 Apr 21 sv. Beschäftigte in DEU Erwerbstätige in DEU AN in KUG (jeweils letzte verfügbare Daten) Quelle: Bundesagentur für Arbeit 23.06.21 · Seite 17
Arbeitsmarkt in D während der Pandemie 3.500.000 3.000.000 2.849.220,0 2.687.191,0 2.500.000 2.000.000 1.500.000 1.065.000 1.000.000 724.000 500.000 Jan 20 Feb 20 Mär 20 Apr 20 Mai 20 Jun 20 Jul 20 Aug 20 Sep 20 Okt 20 Nov 20 Dez 20 Jan 21 Feb 21 Mär 21 Apr 21 Mai 21 Alo gesamt Langzeitarbeitslosigkeit Quelle: Bundesagentur für Arbeit 23.06.21 · Seite 18
5. Deutschland hat aufgrund solider Haushaltsführung die Kraft gehabt, der Wirtschaft mit enormer Unterstützung gut durch die Krise zu helfen, sodass eine rasche Erholung möglich ist. 23.06.21 · Seite 19
Stützungsmaßnahmen in Deutschland sehr umfangreich Zwischen Beginn der Pandemie und März 2021 diskretionäre Stützungsmaßnahmen in DEU im Umfang von knapp 40 % des BIP (1 % des BIP = ca. 33 Mrd. Euro). 23.06.21 · Seite 20
Konjunktur- und Zukunftspaket • Konjunktur- und Zukunftspaket aus dem Juni 2020 • Verbindet konjunkturellen Impuls mit langfristigen Investitionen • Akute Krisenbekämpfung, insb. • Unternehmenshilfen • Senkung Mehrwertsteuer • Kinderbonus • Langfristige Investitionen, insb. • E-Mobilität • Digitalisierung • Energie Quelle: BMWi 23.06.21 · Seite 21
Wirtschaftshilfen • Wirtschaftshilfen haben viele Insolvenzen verhindert und volkswirtschaftliche Substanz erhalten. • Dies ermöglicht schnelles Wiederanfahren der Konjunktur (kein Wiederaufbau nötig). Quelle: BMWi 23.06.21 · Seite 22
Aufwand hat sich gelohnt: Kräftiger Aufschwung in Aussicht Entwicklung des DEU Bruttoinlandsprodukts (real, Index), ab 2021: Frühjahrsprojektion BReg Frühjahrsprojektion der BReg: BIP 2021: +3,5 %, 2022: +3,6 % Vorkrisenniveau wird bereits Anfang 2022 wieder erreicht. Mehrzahl der Forschungsinstitute und int. Organisationen ist noch optimistischer. Quelle: Statistisches Bundesamt und BMWi 23.06.21 · Seite 23
ENDE Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Bleiben Sie gesund. 23.06.21 · Seite 24
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