DER KLEINE HORRORLADEN - (LITTLE SHOP OF HORRORS) präsentiert
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präsentiert: DER KLEINE HORRORLADEN (LITTLE SHOP OF HORRORS) Der kleine Horrorladen (englischer Originaltitel „Little Shop of Horrors“) ist ein Musical des Komponisten Alan Menken und des Librettisten Howard Ashman. Es entstand nach der Vorlage des B-Films „Kleiner Laden voller Schrecken“ von Roger Corman aus dem Jahr 1960. Das Musical wurde am 6. Mai 1982 in New York uraufgeführt. Die deutschsprachige Erstaufführung fand am 6. Mai 1986 in Wien, statt. In Deutschland zählt das Stück zu den am häufigsten aufgeführten Musicals ohne festen Spielort. Die deutsche Übersetzung ist von Michael Kunze. Als das Musical Mitte der 80er Jahre auch in Deutschland das Publikum begeisterte, schrieb Michael Kunze, der viele namhafte Musicals ins Deutsche übersetzte, wie CATS und PHANTOM DER OPER und selbst große Erfolge schrieb, wie ELISABETH und MOZART!, folgende Zeilen: Fast unbemerkt von unseren Feuilletonisten ist „Der kleine Horrorladen“, die deutsche Version des amerikanischen Musicals Little Shop of Horrors, hierzulande so etwas wie ein Kultstück geworden. Ob in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Wien oder Zürich, überall das gleiche Bild: Trauben von „Kids“ an der Theaterkasse, schrill gekleidet und in Partystimmung, ganz und gar nicht das typische deutsche Theaterpublikum. Viele kommen zum zweiten oder dritten mal, haben ihre Freunde mitgebracht. Und längst kennt jeder den ungefähren Inhalt der Geschichte: In einem armseligen Blumenladen entwickelt sich eine scheinbar harmlose Pflanze zum blutgierigen Vampir und macht ihren Besitzer reich und berühmt. Manche kommen nur wegen der Monsterpflanze Audrey Zwo, andere identifizieren sich mit ihrem Betreuer, dem pickligen Seymour. Viele fasziniert die Figur des Zahnarztes, dem Seymours schnuckelige Kollegin Audrey verfallen ist. Und auch Muschnick, der geschäftstüchtige Inhaber des Blumenladens in der Skid Row, hat seine Fans. (geschrieben von Michael Kunze) Der größte Teil der Geschichte spielt sich im Blumenladen des Mr. Mushnik im „Down Town“ einer großen amerikanischen Stadt ab. Der von ihm aus dem Waisenhaus geholte und als Gehilfe gnadenlos ausgebeutete Seymour Krelborn ist die Hauptfigur. Er liebt heimlich die Angestellte Audrey. Sie ist die weibliche Hauptperson des Musicals. Doch obwohl sie sich heimlich zu Seymour hingezogen fühlt, ist sie mit dem sadistischen Zahnarzt Orin Scrivello liiert. Als die beiden Angestellten wieder einmal vergeblich auf Kundschaft warten, eröffnet ihnen Mr. Mushnik, dass er den Laden schließen müsse. Audrey schlägt zur Rettung vor, die „wahnsinnig tolle neue Pflanze“, die Seymour bei einem Chinesen gekauft hat, ins Fenster zu stellen. Tatsächlich zieht die Pflanze, die Seymour „Audrey II“ nennt, viele neue Kunden an, was den maroden Laden vor dem Ruin rettet. Allerdings scheint die Pflanze zu verwelken, woraufhin Seymour alles versucht, das Gewächs zu retten. Zufällig findet er heraus, wie er die Pflanze am Leben erhalten kann: Er füttert sie mit seinem Blut. Durch die ungewöhnliche Nahrung wächst die Pflanze in einem irrsinnigen Tempo heran. Parallel steigt der Umsatz, weil die Schaulustigen bündelweise Blumen erwerben. Der Laden wird berühmt. Presse, Rundfunk und Fernsehen berichten von Seymour und seiner außergewöhnlichen Pflanze.
Irgendwann sieht sich Seymour nicht mehr in der Lage, genügend Blut für Audrey II aufzubringen. Verzweifelt sucht er nach einer Lösung, als die Pflanze zu sprechen beginnt und einen verhängnisvollen Vorschlag macht: Seymour solle Audreys Freund, den Zahnarzt Orin Scrivello töten. So bekäme Audrey II Nahrung und Seymour könne Audrey gewinnen. Mit dem festen Vorsatz, diesen Plan in die Tat umzusetzen, begibt sich Seymour in die Praxis des Rivalen. Er schafft es jedoch nicht, den Zahnarzt zu erschießen. Zum Glück für Seymour bringt sich der Sadist durch eine Überdosis Lachgas selbst um. Seymour schafft die Leiche zu Audrey II, zerhackt Scrivello und verfüttert ihn an die Pflanze. Mr. Mushnik, der das Treiben heimlich beobachtet hat, will Seymour an die Polizei ausliefern. Er steht in einem ungünstigen Moment mit dem Rücken zu Audrey II und endet ebenfalls als Pflanzenfutter, ohne dass Seymour eingreifen kann. Seymour erkennt, dass die Pflanze, die ihm soviel Glück gebracht hat, bösartiger Natur ist und möchte ihrem Treiben ein Ende bereiten. Zum Finale des Musicals stellt sich heraus, dass es sich bei Audrey II um eine Mutterpflanze aus dem All handelt, deren Ziel es ist, mit ihrer Art die Erde zu beherrschen. Sie hat Seymour nur als Werkzeug missbraucht. Seymour gelingt es nach einem furiosen Endkampf, Audrey II zu vernichten. Er und die menschliche Audrey finden am Ende des Musicals glücklich zueinander. In einer der letzten Szenen ist im Garten der beiden frisch vermählten eine neue, noch kleine Audrey II zu sehen. Personen der Handlung SEYMOR Mitte zwanzig, unter Haarausfall leidend. Der schüchterne Angestellte eines Blumenladens, den die Umstände zum Helden unserer Geschichte werden lassen. AUDREY Seine Kollegin, eine wasserstoffgebleichte Blondine, etwas unbedarft, doch Seymours große Liebe. MR MUSHNIK Ihr Chef. Der glücklose Besitzer eines kümmerlichen Blumenladens in der New Yorker Lower East Side. ORIN Ein hochgewachsener, schwarzhaariger, gut aussehender Zahnarzt mit einer schwarzen Lederjacke und sadistischen Neigungen. CHRYSTAL, RONNETTE, CHIFFON Drei Straßen-Gören, die in den Szenen mitspielen und vor dem Spielraum als eine Art griechischer Chor im Stil der 60. Jahre fungieren. DIE PFLANZE (AUDREY II) Eine anthropomorphe Kreuzung zwischen fleischfressender Pflanze und warzigem Avocado. Szene zu Szene größer werden. (Wie wir DIE PFLANZE zum ersten Mal sehen, ist sie etwas über 30 cm groß; am Schluss nimmt sie den ganzen Bühnenraum ein.) Ihre Stimme klingt tief, männlich und erotisch. Sie singt wie ein schwarzer Soul-Sänger. Sowie ein PENNER, KUNDEN und verschiedene GESCHÄFTSLEUTE. MUSIKER: Drums, Gitarre, Keyboard, Klavier, Bass
1.Akt KLEINER HORRORLADEN Crystal, Chiffon, Ronnette DOWNTOWN Ganzes Ensemble DA-DOO Seymour, Crystal, Chiffon, Ronnette WACHS FÜR MICH Seymour WUNDER GIBT ES DOCH Mushnick, Seymour, Crystal, Chiffon, Ronnette IM GRÜNEN IRGENDWO Audrey WIR MÜSSEN RENOVIEREN Ganzes Ensemble ZAHNARZT Orin, Crystal, Chiffon, Ronnette MUSHNICK & SOHN Mushnick, Seymour SCHICKSAL, WELCH EINE WENDUNG Seymour GIB’S MIR Audrey II, Seymour, Crystal, Chiffon, Ronnette, Orin JETZT Seymour, Orin 2.Akt HEUTE NICHT MEHR Audrey, Seymour JETZT HAST DU SEYMOUR Audrey, Seymour, Crystal, Chiffon, Ronnette ESSENSZEIT Ganzes Ensemble DIE LETZTEN WERDEN DIE ERSTEN SEIN Ganzes Ensemble ESSENSZEIT Reprise Audrey II, Audrey JETZT HAST DU SEYMOUR Reprise Audrey, Seymour, Crystal, Chiffon, Ronnette FIESE MAMA Audrey II, Seymour FINALE Ganzes Ensemble
Biographien Howard Ashman – Buch und Liedtexte Howard Ashman (1951–1991) machte eine hervorragende Karriere als musical comedy Librettist, Liedtexter, Autor und auch als Regisseur mit seinem Debut des sowohl von der Kritik als auch vom Publikum gefeierten Disney Zeichentrickfilms „Arielle - Die kleine Meerjungfrau“. Ashman erhielt den „Academy Award“ (Oscar) in der Kategorie Best Song für „Under the Sea“ im Jahre 1989, gemeinsam mit seinem langjährigen Partner Alan Menken. Ashman und Menken wurden insgesamt sechs Preise für „The little Mermaid“ verliehen, darunter zwei „Academy Awards“, zwei „Golden Globe“ Awards und zwei „Grammy Awards“. Geboren in Baltimore erhielt Ashman seine Ausbildung am Goddard College, der University, an der ihm ein Stipendium zuerkannt wurde. 1974 zog er nach New York und arbeitete als Lektor bei Grosset & Dunlap. Während dieser Zeit begann er Theaterstücke zu schreiben, wie „Cause Maggie’s afraid of the Dark“, „The Confirmation“ und „Dreamstuff“, eine Musicalversion von Shakespears „Der Sturm“. Mit „Dreamstuff“ begann seine Zusammenarbeit mit dem Off-Off-Broadway WPA Theatre, dessen künstlerische Leitung er dann im Herbst 1977 übernahm. Ashman war die führende Kraft des WPA’s von 1977 bis 1982. 1979 schrieb er zusammen mit Alan Menken ein Musical über Kurt Vonneguts „God Bless You, Mr. Rosewater“. Ashmans größter Erfolg am WPA war die Musicalfassung von Roger Cormans Film „Little Shop of Horrors“, die er auch zusammen mit Alan Menken schrieb. Das Musical erhielt viele Preise, wie den „New York Drama Critics Award“ für Best Musical of 1982/1983. „Little Shop of Horrors“ wurde das dritt-längst laufende Musical der Off- Broadway Geschichte und auch das die höchsten-Einnahmen-verzeichnende Musical der Off-Broadway Geschichte. Die anschließende Londoner Produktion erhielt den prestigeträchtigen „Evening Standard Award“ für Best Musical. Weitere Produktionen von „Little Shop of Horrors“ wurden überall auf der Welt aufgeführt, einschließlich Australien, Neu Seeland, Japan, Ungarn, Schweden, Dänemark, Norwegen, Island, Finnland, Mexico, Israel, Südafrika, Frankreich, Österreich, Brasilien, Argentinien, Spanien und Deutschland. „Little Shop of Horrors“ ist eines der am meisten produzierten Stücke an Amerikas High Schools. „Little Shop of Horrors“ wurde, basierend auf dem Bühnenmusical, von Frank Oz für David Geffen verfilmt. Für die Filmversion schrieben Ashman und Menken zwei weitere Songs, die es in der Bühnenfassung nicht gab. Ashman erhielt seine erste „Academy Award“ Nominierung 1986 in der Kategorie Best Song für „Mean Green Mother From Outerspace“ aus „Little Shop of Horrors“. Howard Ashmans herausragende Theaterbegabungen befähigten ihn Theaterstücke zu schreiben, Liedtexte zu dichten und auch Regie zu führen, nicht nur für „God Bless You, Mr. Rosewater“ und „Little Shop of Horros“, sondern auch für die 1986 Broadway Produktion „Smile“, die er zusammen mit Marvin Hamlisch schrieb, und für die er auch eine „Tony Award“ Nominierung in der Kategorie „Best Book“, erhielt. Ashman konnte seine Arbeiten an den Disney Trickfilmen „Beauty and the Beast“, wie auch an „Alladin“ noch beenden, bevor er im März 1991 starb.
Alan Menken - Musik Alan Menken gehört zu den profiliertesten zeitgenössischen musikalischen Talenten. Unter seinen zahlreichen musikalischen Meisterleistungen komponierte Menke auch die Musik für die große Broadway Produktion von Disneys „Die Schöne und das Biest“, für die er für den „Tony Award“ und den „Drama Desk Award“ nominiert wurde. Er komponierte auch die Musik und die Songs für den äußerst erfolgreichen Disney Trickfilm „Alladin“, für den Howard Ashman und Tim Rice die Liedtexte schrieben. Für „Die kleine Meerjungfrau“ erhielt Menken zwei „Academy Awards“ (Oscars) und zwei „Golden Globe“ Awards für Beste Musik und Bester Song („Under the Sea“) und zwei „Grammy“ Awards. Eine seiner Musicalarbeiten sind auch die inspirierten Musiken und Songs für „Der Glöckner von Notre Dame“. Weitere Erfolge errang er mit der Musik und dem Text für den „Rocky 5“. Titelsong „The Measure of a Man“, gesungen von Elton John. Zusammen mit Howard Ashman erhielt er den”New York Drama Critics Award”, den “Drama Desk Award”, den “Outer Critics Circle Award” und den Londoner “Evening Standard Award” für das Beste Musical für “Little Shop of Horros” (“Der kleine Horrorladen”) und eine “Oscar” Nominierung für Best Song (“Mean Green Mother From Outer Space”) aus der Filmversion des “Little Shop of Horrors”. 1983 erhielt der Komponist den BMI „Career Achievement Award“ für sein Gesamtwerk für das Musiktheater. Dies schließt „Little Shop of Horrors“, „God Bless You, Mr. Rosewater”, “Real Life funnies” “Atina: Evil Queen of the Galaxy” (produziert im Rahmen eines Workshops als “Battle of the Giants”), “Patch, Patch, Patch” und Beiträge für zahlreiche Revuen einschließlich “Personals und Diamonds”, ein. Im Dezember 1994 wurde Menkens Bühnenmusical „A Christmas Carol“ im Madison Square Garden’s Paramount Theatre uraufgeführt, das auf Charles Dickens Klassiker basiert, mit Liedtexten von Lynn Ahrens und dem Textbuch von Mike Ockrent. Die Show wurde sofort ein großer Erfolg. Weitere Projekte des kreativen Komponisten sind das Musical „King David“ mit Texten von Tim Rice und Kicks und „The Showgirls“ Musical mit Texten von Tom Eyen. Für „Hercules“, Disneys abendfüllendem Trickspielfilm, arbeitete der Komponist mit dem Liedtexter David Zippel zusammen. Menken wuchs in New Rochelle, New York, auf und entwickelte schon früh ein Interesse für die Musik. Er lernte während seiner High School Jahre Klavier und Violine zu spielen, aber erst nach seinem Abschluß an der New York University, konzentrierte er sich einsthaft auf eine Musikkarriere. Während der Teilnahme am Lehman Engel Musical Theater Workshop am BMI entdeckte er dann seine Leidenschaft für das Musiktheater. Diese Erfahrung führte ihn zu einem intensiven persönlichen Lernen und machte ihn zu einem professionellen Musiker, was dann zu einem Treffen mit Howard Ashman führte. Zu dieser Zeit arbeitete Menken hauptsächlich als Songwriter. Er trat regelmäßig in regionalen Clubs auf, textete, komponierte und sang auch erfolgreich kommerzielle Jingles. Seine erste Zusammenarbeit mit Ashman war 1979 bei der WPA Produktion „God Bless You, Mr. Rosewater!“, die nach der Off- Broadway Uraufführung von Publikum und Kritik sehr gut aufgenommen wurde.
Michael Kunze – Deutsche Fassung Michael Kunze ist ein international erfolgreicher Schriftsteller und Dramatiker, Buch- und Fernsehautor, Liedtexter und Librettist. In den letzten Jahren schuf er mit „Elisabeth“, „Tanz der Vampire“, „Mozart!“, „Rebecca“ und „Marie Antoinette“ eine europäische Form des populären Musiktheaters, das Drama Musical. Aus seiner Feder stammen auch die deutschen Versionen internationaler Musicalerfolge, wie „Evita“, „Cats“, „Das Phantom der Oper“, „A Chorus Line“, „Der kleine Horrorladen“, „Into the Woods“, „Der Kuss der Spinnenfrau“, „Aspects of Love“, „Sunset Boulevard“, Disneys „Glöckner von Notre Dame“, Disneys „Der König der Löwen“, „Mamma Mia!“, Elton John’s „Aida“ und „Wicket“. Michael Kunze wurde 1943 in Prag geboren und wuchs in München auf. Nach einem mit Promotion abgeschlossenen Studium der Rechte, begann er Ende der 60er Jahre als Liedtexter und Schallplattenproduzent zu arbeiten. Seine Erfolge machten ihn schon bald international zu einem der gefragtesten deutschen Songschreiber und Produzenten. Stars wie Peter Maffay, Nana Mouskouri, Udo Jürgens, Peter Alexander und die Münchner Freiheit verdanken ihm ihre größten Hits. Er schrieb jedoch nicht nur unzählige deutsche, sondern auch zahlreiche internationale Tophits und produzierte Popinterpreten wie Silver Convention, Herbie Mann, Julio Iglesias, Gilbert Bécaud und Sister Sledge. Zusammen mit Sylvester Levay erhielt er als erster Deutscher einen „Grammy Award“ für seine Produktion „Fly, Robin Fly“, die Platz eins der US-Charts erreichte. Zahlreiche andere Auszeichnungen und 79 Gold- und Platinschallplatten zeugen von diesem Abschnitt seiner Karriere. Eine Umfrage des ZDF ergab, dass Michael Kunze der meistgenannte Autor unter den Top 100 Lieblingssongs der Deutschen und somit der erfolgreichste deutschsprachige Songwriter des 20. Jahrhunderts ist. 2005 erhielt er dreißig Jahre nach dem „Grammy Award“, den „Echo Lifetime Award“, die höchste Auszeichnung, die Deutschlands Musikbranche zu vergeben hat, sowie den „deutschen Musikautorenpreis für das Lebenswerk“.
Vom Film zum Musical Roger Cormans Schwäche war es, so geht die Mär, keine ungenutzte Dekoration in einem Filmstudio herumstehen sehen zu können, und so kam es, dass ihm sofort eine Idee durch den Kopf schoss, als ihm ein Freund im Studio eine alte Ladendekoration gezeigt haben soll. Dazu kam eine Wette, mit dieser Dekoration binnen 48 Stunden einen Film zu drehen – und damit waren die Voraussetzungen für „Little Shop of Horrors“ gegeben. Corman holte sich Charles B. Griffith, mit dem er schon mehrfach zusammen gearbeitet hatte, und drehte nach seinem Buch und mit einem Budget von 15.000 US Dollar einen Film um eine gefräßige Pflanze, die nach und nach alle Protagonisten verschlingt. Eine innovative und respektable Idee. Dazu erfand Corman eine Reihe absonderlicher Charaktere; so zum Beispiel einen sadistischen Zahnarzt, der Besuch von masochistischen Patienten bekommt (gespielt vom 23-jährigen Jack Nicholson), einem Pflanzenfresser, der im Blumenladen die köstlichen Schnittblumen probiert, Seymours verschrobene, kerngesunde-totkranke Mutter, die sich von ihrem Söhnchen besonders gern hochprozentige Medizin in größeren Flaschen an ihr Bett kommen lässt. Womit niemand gerechnet hatte: LITTLE SHOP OF HORRORS wurde zum Hit. Corman selbst war von dem Erfolg mehr als überrascht. „Auf der Straße begegneten mir manchmal Leute, die ganze Dialogpassagen auswendig konnten.“. Es dauerte aber recht lange, bis die Bühne diesen erfolgsträchtigen Stoff entdeckte. 22 Jahre später, am 27. Juli 1982, erlebte die Musicalversion von Howard Ashman und Alan Menken am Off-OFF-Broadway WPA Theatre seine Uraufführung. Sie gaben der Pflanze wesentlich bedrohlichere Züge. Bei ihnen war sie ein Wesen von einem anderen Stern, eindeutig auf Welteroberung programmiert. Die Songs waren schmissig und dramaturgisch geschickt in die nun verschlankte Geschichte eingewoben. 98 Zuschauerplätze konnten verkauft werden, 25.000 US Dollar Produktionskosten waren investiert. Die Show wurde ein Erfolg. Wenig Monate später zog die Show in das wesentlich größere Orpheum Theater um und 400.000 US Dollar wurden nun in die Produktion gesteckt. Der Erfolg wiederholte sich. LITTLE SHOP OF HORRORS lief 6 Jahre ununterbrochen in New York und trat dann seinen Siegeszug durch Amerika an. 1986 wurde das Musical von frank Oz, Schöpfer u.a. der Muppets, liebevoll und mit viel Gefühl für das Genre verfilmt, unter anderen mit dem jungen Steve Martin als sadistischen Zahnarzt Orin Scrivello, Rick Moranis als Seymour, Bill Murray, James Belushi und Ellen Greene als Audrey. Heutzutage ist es einfacher diejenigen Länder aufzulisten, in denen DER KLEINE HORRORLADEN noch nicht aufgeführt wurde, als die Länder zu nennen, in denen es immer wieder zu Aufführungen kommt. Kontakt: Frank Serr Showservice International Bahnhofstraße 43 D-66509 Rieschweiler / Germany Tel.: +49 (0) 63 36 / 83 92 81 Fax.: +49 (0) 63 36 / 55 93 E-Mail: info@showservice-international.de Web: www.showservice-international.de
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